[0001] Die Erfindung betrifft ein modular aufgebautes Druckergerät mit einer entnehmbaren
kastenförmigen Baueinheit, gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen
Art. Unter einem Druckergerät soll ein Gerät verstanden werden, das zum Drucken auf
flache zu bedruckende Güter während des Durchlaufs der flachen Güter durch das Gerät
ausgestattet ist. Die Erfindung gestattet die Entnahme einer kastenförmigen Einheit
aus dem Druckergerät, bei Stau von flachen zu bedruckenden Gütern im Transportpfad
und Störungen des Durchlaufs der flachen Güter, zwecks Reinigung der Sensoren und
der Transportelemente und zur Entleerung das Tintenauffangbehälters sowie zur Wartung
der Transporteinheit des Druckergeräts. Die Erfindung ist für den Einsatz in Frankiermaschinen,
Postfrankiersystemen u.a. druckenden Geräten bzw. Postverarbeitungssystemen geeignet.
[0002] Aus der europäischen Patentanmeldung
EP 2072272 A2 ist eine Transportvorrichtung für zu bedruckende flache Güter bekannt, welche ein
auf Rollen gelagertes angetriebenes Transportband aufweist, das sich an einer Stützplatte
abstützt, wobei die zu bedruckenden flachen Güter entgegen der Schwerkraft an das
Transportband in dem Stützbereich von unten mittels Stützleisten angedrückt werden.
Die flachen Güter werden während des Druckens in Transportrichtung an mindestens einem
Druckkopf eines Druckmoduls vorbei transportiert und mittels des Druckkopfes von oben
durch ein Druckfenster hindurch bedruckt, welches am Rand des Transportbandes in einem
Gehäuseteil des Druckgeräts angeordnet ist.
[0003] Aus der europäischen Patentanmeldung
EP 2072268 A2 ist eine Vorrichtung zum Andrücken flacher Güter an ein Transportmodul bekannt, wobei
ein Aufnahmeträger für Andruckelemente unter einem Zuführtisch angeordnet ist und
mindestens eines der Andruckelemente mit einer Vielzahl von einzelnen federnden Bestandteilen
auf dem Aufnahmeträger montiert ist oder wobei eine Vielzahl an Andruckelementen in
Transportrichtung unterhalb des Transportbandes auf dem Aufnahmeträger angeordnet
sind.
[0004] Aus der europäischen Patentanmeldung
EP 2072263 A2 ist eine Vorrichtung zum Freispritzen eines Tintendruckkopfes bekannt, die aus einem
Zuführtisch mit einem entgegen einer Federkraft auslenkbaren Schachtträger besteht,
der mit mindestens einem Freispritzschacht ausgestattet ist.
[0005] Aus dem deutschen Patent
102005052151 B3 ist eine Vorrichtung zum Freispritzen eines Tintendruckkopfes bekannt, welche in
der Frankiermaschine des Typs Centormail® der Anmelderin zum Einsatz kommt. Die überschüssige
bzw. freigespritzte Tinte wird von einem Vlies des Tintenauffangbehälters aufgenommen,
wobei das Vlies verschmutzt, weshalb der Inhalt des Tintenauffangbehälters auch Tintensumpf
genannt wird. Der Tintensumpf ist unterhalb einer Reinigungs- und Dichtstation angeordnet
und als Einschub ausgebildet. Der Zugang zum Tintensumpf erfolgt bereits über ein
separates Fach.
[0006] Aus der europäischen Patentanmeldung
EP 2072271 A2 ist eine Vorrichtung zum Andrücken flacher Güter an ein Transportmodul bekannt, wobei
die Andruckvorrichtung in einer Gehäuseunterschale montiert und mit absenkbaren Andruckelementen
ausgestattet ist, die durch eine Öffnung in einem Zuführtisch für flache Güter auf
das zu bedruckende flache Gut mit einer Federkraft einwirken. An der Gehäuseunterschale
ist ein Betätigungselement angeordnet, um eine Absenkvorrichtung zu betätigen, welcher
die Andruckelemente befestigt sind. Ein Absenken ermöglicht noch keinen Zugang zu
den Sensoren, Transportelementen und Andruckelementen, jedoch zu den Tintenstrahldruckköpfen.
Eine Berührung derselben könnte zu einer störenden elektrischen Aufladung führen.
[0007] Bekannte Lösungen für eine Frankiermaschine senken oder klappen die untere Transporteinheit
nach unten, um einen vorhandenen Papierstau zu beseitigen. Für den Bediener, der zu
diesem Zweck seine Finger in die Frankiermaschine steckt, besteht eine Verletzungsgefahr.
Der Zugang zu den Sensoren, Transportelementen und Andruckelementen ist aber weiterhin
schwierig oder unmöglich.
[0008] Der Zugang zum Tintensumpf erfolgt ebenfalls über ein separates Fach. Falls jedoch
vom Bediener vergessen wurde, die Sumpfschale nach einem Vlieswechsel wieder einzusetzen,
kann das zur Verschmutzung der Umgebung der Maschine und der Maschine selbst führen.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zu schaffen, welche eine
Wartung eines Druckergeräts ermöglicht, ohne dass die aus dem Stand der Technik bekannten
Nachteile auftreten. Ein Bediener des druckenden Geräts soll die Möglichkeit erhalten,
das Vlies im Tintensumpf zu wechseln, die Elemente der Andruckeinheit auszutauschen
und den Transportpfad zu reinigen. Auch soll ein Zugang zu den Sensoren ermöglicht
und eine Staubehebung erleichtert werden. Dabei soll einerseits eine Berührung und
somit elektrische Aufladung der Tintenstrahldruckköpfe vermieden und andererseits
die Verletzungsgefahr für den Bediener verringert werden. Außerdem soll ein Austrocknen
der Tintenstrahldruckköpfe während der Wartung verhindert werden.
[0010] Die Aufgabe wird mit den Merkmalen eines modularen Druckergeräts, gemäß des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0011] Es wurde ein modular aufgebautes Druckergerät geschaffen, welches eine Entnahme einer
kastenförmigen Baueinheit erlaubt und folgende Mittel aufweist:
- eine Druckvorrichtung mit einem verfahrbaren Druckwagen, welcher mit mindestens einem
Tintenstrahldruckkopf bestückt ist,
- eine Steuereinheit des Druckergeräts, die zur Umschaltung von einem Betriebsmodus
in einen Wartungsmodus und zur Ansteuerung eines ersten Motors zum Verschieben des
Druckwagens in y-Richtung quer zur Transportrichtung x eines flachen Guts programmiert
ist, wobei dessen Ansteuerung nach dem Umschalten solange fortgesetzt wird, bis von
dem mindestens einen Tintenstrahldruckkopf eine Dichtposition erreicht worden ist,
in welcher ein Austrocknen des Tintenstrahldruckkopfes durch eine Reinigungs- und
Dichtstation verhindert wird,
- ein Verriegelungsmittel des Druckergeräts,
- ein mechanisches Verbindungselement, welches an einer Gehäusewand einer kastenförmigen
Baueinheit angeformt ist, wobei die kastenförmige Baueinheit im Betriebsmodus in das
Druckergerät eingeschoben ist und im Wartungsmodus aus dem Druckergerät entfernt werden
kann, sowie
- einem Auslösemittel, welches auf das Verriegelungsmittel mit einer ersten und zweiten
Kraftkomponente einwirkt,
- i) wobei durch eine im Betriebsmodus in z-Richtung wirksame erste Kraftkomponente
das Verriegelungsmittel und das mechanische Verbindungselement miteinander in Eingriff
gebracht sind, um die in das Druckergerät eingeschobene kastenförmigen Baueinheit
an dem Druckergerät zu verriegeln und
- ii) wobei durch eine im Wartungsmodus entgegengesetzt zur z-Richtung wirksame zweiten
Kraftkomponente das Verriegelungsmittel und das mechanische Verbindungselement außer
Eingriff gebracht sind, um die in das Druckergerät eingeschobene kastenförmige Baueinheit
zu entriegeln, bevor letztere aus dem Druckergerät entfernt werden kann.
[0012] Das Druckergerät weist eine Gehäuseoberschale auf, unterhalb derer eine Gehäuseunterschale
sowie eine kastenförmige Baueinheit aneinanderliegend angeordnet sind. Letztere ist
in Abhängigkeit von vorbestimmten Bedingungen entnehmbar. Im Betriebsmodus ist die
kastenförmige Baueinheit durch ein Verriegelungsmittel verriegelt und kann nicht entnommen
werden. Unter einer kastenförmigen Baueinheit, die in das Druckergerät eingeschoben
wird soll eine kompakte, vom Bediener entnehmbare Einheit verstanden werden, welche
einen Zuführtisch für flache Güter, mit einer Öffnung für eine Anzahl an Andruckelementen
einer Andruckeinheit, mit Öffnungen für Führungen und mit einem Freispritzschacht
je Tintenstrahldruckkopf, mit einem angeformten Tintensumpfbehälter und mit einer
Absenkvorrichtung zum Absenken der Andruckeinheit aufweist. Die kastenförmige Baueinheit
wird beim Einschieben durch Führungsmittel schubladenartig geführt und ermöglicht
im Wartungsmodus einen leichten Zugang zu dem Tintensumpf und zu der Andruckeinheit.
[0013] Im Betriebsmodus, also bei nicht entnommener kastenförmiger Baueinheit, ist der Zugang
zu einigen Baugruppen der Schublade mindestens erschwert und es besteht weder ein
Zugang zu einem Tintenstrahldruckkopf oder zum Transportband, noch zu Sensoren im
Transportpfad des Druckergeräts. Die Steuereinheit, die zu einer Umschaltung von einem
Betriebsmodus in einen Wartungsmodus vorgesehen ist, wartet auf eine Benutzereingabe
via Userinterface. Zum Beispiel erfolgt nach Betätigung eines Betätigungsmittels eine
Umschaltung in den Wartungsmodus. Es ist vorgesehen, dass via des Auslösemittels das
Verriegelungsmittel im Wartungsmodus entriegelt ist, um die kastenförmige Baueinheit
freizugeben. Im Wartungsmodus ist die Transporteinheit des druckenden Geräts abgeschaltet.
Aufgrund einer Entnahme der kastenförmigen Baueinheit sind sowohl das Transportband
und der Transportpfad des druckenden Geräts, als auch die Baugruppen der kastenförmigen
Baueinheit zugänglich.
[0014] Die kastenförmige Baueinheit ist auf zwei Führungsmittel gestützt, die auf der Vorderseite
der Gehäuseunterschale durch eine erste und eine zweite Öffnung nach vorn hervortreten.
Die Gehäuseoberschale umschließt die Transporteinheit, d.h. die Antriebseinheit mit
einem Transportband, dem im Betriebsfall eine absenkbare Andruckvorrichtung der kastenförmigen
Baueinheit gegenüber steht.
[0015] Die kastenförmige Baueinheit ist für den Wartungsfall von der Gehäuseunterschale
weg weglich bzw. verschiebbar ausgebildet und läuft dabei auf den beiden Führungsmitteln,
die an der Gehäuseunterschale hervortreten. Die Baueinheit kann in Abhängigkeit vom
Auftreten vorbestimmter Bedingungen vom Bediener aus einem Druckergerät, beispielsweise
einer Frankiermaschine, entfernt werden, was eine Zugänglichkeit zu den Sensoren im
Transportpfad schafft und deren Wartung bzw. eine Reinigung des Transportpfads erst
ermöglicht. Die kastenförmige Baueinheit weist einen Tintensumpfbehälter auf. Darunter
wird ein großes Tintenreservoir für die Aufnahme von Tinte verstanden, die während
der Freispritzzyklen im Bereich der Reinigungs- und Dichtstation und im Druckbereich
während des Durchlaufes von Gütern als Abfall anfällt. Das Tintenreservoir ist vorzugsweise
als ein an der kastenförmigen Baueinheit rückseitig hervorstehender Behälter mit innen
eingelegtem Tintenvlies ausgebildet, welcher im Betriebsfall in eine dritte Öffnung
auf der Vorderseite der Gehäuseunterschale hineinragt.
[0016] Die erste Öffnung ist poststromaufwärts nahe der linken Seitenwand des Geräts, die
zweite Öffnung ist postromabwärts nahe der rechten Seitenwand des Geräts und die dritte
Öffnung ist links neben der zweiten Öffnung angeordnet. Die Führungsmittel, die an
der Gehäuseunterschale hervortreten, werden durch eine erste Gestellwand gestützt,
die ebenfalls in der Gehäuseunterschale im Abstand von der Gestellrückwand angeordnet
ist. Die erste Gestellwand weist eine entsprechend Öffnung auf, um das erste Führungsmittel
zu stützen.
[0017] Eine zweite Gestellwand ist orthogonal zur Gestellrückwand angeordnet und verläuft
nahe dem Zentrum der Gehäuseunterschale, um die erste Gestellwand mit der Gestellrückwand
zu verbinden. Die zweite Gestellwand ist als Winkel ausgebildet der mit einem der
beiden Schenkel in der Gehäuseunterschale stehend befestigt ist und mit dem jeweils
anderen Schenkel in die Gehäuseoberschale bis zu deren vorderen Bereich hineinragt.
Der in der Gehäuseunterschale stehend befestigte Schenkel hat eine maximale Breite,
die dem vorgenannten Abstand entspricht und eine Höhe, die die Höhe der Gehäuseunterschale
überragt.
[0018] Eine vierte Öffnung ist links neben der dritten Öffnung auf der Vorderseite der Gehäuseunterschale
angeordnet. Die erste Gestellwand weist zwei entsprechende Öffnungen auf, die rückseitig
der Vorderseite der Gehäuseunterschale gegenüber jeweils der dritten und vierten Öffnung
liegen. Die kastenförmige Baueinheit weist ein rückseitig hervorstehendes mechanisches
Verbindungselement auf, das im Betriebsfall in die vierte Öffnung hineinragt. Die
Baueinheit bleibt während des Druckvorganges mittels des mechanischen Verbindungselement
und des Verriegelungsmittels verriegelt. Die Baueinheit kann vom Bediener nur dann
entfernt werden, wenn nach dem Umschalten von dem Betriebmodus in den Wartungsmodus
von der Steuereinheit ein erster Motor angesteuert und der Druckwagen via mit dem
Motor gekoppelte Antriebsmittel in eine Dichtposition verfahren wird. Eine Reinigungs-
und Dichtstation verhindert in der Dichtposition ein Austrocknen der Tintenstrahldruckköpfe.
Das ist besonders in einer Ruhephase und bei einer für eine längere Zeitdauer entnommenen
Baueinheit vorteilhaft. Vorteilhaft an einen in die Dichtposition verfahrenen Druckkopf
ist, dass dadurch ein Bediener nach Entnahme der kastenförmigen Baueinheit keine elektrische
Entladung auf die Druckkopfelektronik abgeben kann, welche letztere zerstören könnte.
[0019] Die Verriegelung wird dann entriegelt, wenn der Druckwagen in die Dichtposition gelangt.
Die Bewegung des Druckwagens, die durch eine Steuereinheit gesteuert wird, wirkt über
ein Auslösemittel auf ein Verriegelungsmittel. Ein erster Sensor ist via einer Ein-/Ausgabeeinheit
der Steuereinheit mit einem Mikrorechner betriebsmäßig verbunden, um zu ermitteln,
ob der Druckwagen in der Dichtposition steht. Wenn der Druckwagen in deren Nähe gelangt,
wird ein erster Umschaltpunkt überschritten, um die Verriegelung der Baueinheit über
die Verriegelungsmittel aufzuheben, während der Mikrorechner den ersten Motor solange
weiter ansteuert, bis die Dichtposition erreicht ist.
[0020] In allen anderen Fällen, wenn der Druckwagen nicht in die Nähe der Dichtposition
gelangt und wenn dabei der erste Umschaltpunkt nicht überschritten wird, bleibt die
Baueinheit verriegelt.
[0021] Nach Entnahme der Baueinheit hat der Bediener nun auch den Zugang zu den Sensoren
im Transportpfad zwecks deren Reinigung und zur Beseitigung eines Staues von flachen
Gütern, wie beispielsweise von Poststücken (Briefstau).
[0022] Bei entnommener Baueinheit ist einerseits ein Austausch des Tintenvlieses und andererseits
ein Austausch der unteren Transporteinheit (Bürste) durch den Bediener möglich.
[0023] Ein erster Sensor (Lichtschranke, Microschalter...) kann an einer ersten Position
angeordnet werden, um in Abhängigkeit von der Stellung des Auslösemittels oder des
Druckwagens ein Signal an die Steuereinheit abzugeben.
[0024] Ein zusätzlicher Schalter ist an einer geeigneten Stelle innerhalb des Geräts angeordnet,
um ein Vorhandensein des Tintensumpfbehälters mit ordnungsgemäß geschlossener Abdeckung
zu detektieren und bei einem Nichtvorhandensein den Stromfluss zu unterbrechen. Ein
Softwarefehler könnte also nicht zu einem unabsichtlichen Verschieben des Druckwagens
führen, wenn die Baueinheit nicht in das Gerät eingeschoben ist. Vorteilhaft wird
somit die Verletzungsgefahr für den Bediener bei entnommener Baueinheit verringert.
Außerdem geht das unbenutzte Gerät nach einer vorbestimmten Zeit in einen Standby-Modus
über. Ein Einschalter ist an eine Stromversorgungseinheit angeschlossen, um vor einer
Umschaltung in den Betriebsmodus eine Wiedereinschaltung der Stromversorgung des Geräts
auszulösen.
[0025] Der Tintensumpfbehälter ist länglich geformt und dabei in y-Richtung ausgedehnt sowie
soll mit einem Deckel versehen sein, der nur bestimmte Bereiche offen lässt und ein
Herausfallen des Vlieses verhindert.
[0026] Die bevorzugte Ausführung gestattet eine Wiedereinschaltung der Stromversorgung des
Geräts und eine Umschaltung in den Betriebsmodus nur bei aufgesetzten Deckel zur Tintensumpfabdeckung.
[0027] Für den Tintensumpfbehälter sind Ausführungen möglich, bei denen die Tintensumpfschale
fest in der kastenförmigen Baueinheit angeordnet und mit einem Vlies ausgefüllt oder
bei denen eine separate Vliesschale verwendet wird.
[0028] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
- Figur 1 a,
- Perspektivische Prinzipdarstellung eines Druckergeräts bei eingescho-bener kastenförmiger
Baueinheit,
- Figur 1b,
- Perspektivische Prinzipdarstellung eines Druckergeräts bei herausge-zogener kastenförmiger
Baueinheit,
- Figur 2a,
- Draufsicht auf das parallel zur x/y-Ebene geschnitten dargestellte Druckergeräts bei
eingeschobener kastenförmiger Baueinheit und abgenommener Gehäuseoberschale,
- Figur 2b,
- Draufsicht auf das parallel zur x/y-Ebene geschnitten dargestellte Druckergeräts bei
herausgezogener kastenförmiger Baueinheit und abgenommener Gehäuseoberschale,
- Figur 3a,
- Seitenansicht von links auf das parallel zur y/z-Ebene geschnitten dargestellte druckende
Gerät bei eingeschobener kastenförmiger Baueinheit im Betriebsmodus, Schnitt durch
das druckende Geräts an der Linie AA' der Fig.2b,
- Figur 3b,
- Seitenansicht von links auf das parallel zur y/z-Ebene geschnitten dargestellte Gerät
bei eingeschobener kastenförmiger Baueinheit im Wartungsmodus,
- Figur 4,
- Draufsicht auf das durch die Gehäuseoberschale parallel zur x/y-Ebene geschnittene
Gerät ohne kastenförmige Baueinheit,
- Figur 5a,
- Schaltungsanordnung eines in einen Wartungsmodus umgeschalteten Geräts,
- Figur 5b,
- Detail eines Geräts, das in einen Betriebsmodus umgeschaltet ist, ,
- Figur 6,
- Perspektivische Darstellung eines Details des Geräts von hinten rechts im Betriebsmodus,
mit dem Auslösemittel und mit dem Verriegelungs-mittel,
- Figur 7,
- Perspektivische Darstellung eines Details des Geräts von hinten links im Wartungsmodus,
mit dem Druckwagen in der Dichtposition und mit einer Durchlichtschranke, die durch
den Druckwagen betätigt wird,
- Figur 8,
- Perspektivische Darstellung eines Details des Geräts ohne Druck-wagen,
- Figur 9a,
- Draufsicht auf ein Detail des Geräts mit eingeschobener kastenförmiger Baueinheit,
- Figur 9b,
- Draufsicht auf den Kunststoffträger des Geräts mit dem Mikroschalter im Zustand einer
eingeschobenen kastenförmigen Baueinheit,
- Figur 9c,
- Draufsicht auf den Kunststoffträger des Geräts mit dem Mikroschalter im Zustand während
des Einschiebens der kastenförmigen Baueinheit,
- Figur 10,
- Perspektivische Darstellung perspektivische Darstellung des Deckels.
[0029] In der Figur 1a ist ein Druckergerät 1 bei eingeschobener kastenförmiger Baueinheit
3 in einer perspektivischen Prinzipdarstellung von vorn links oben gezeigt. Das Druckergerät
weist eine Gehäuseoberschale 12 auf, unterhab derer eine Gehäuseunterschale 4 in y-Richtung
an der kastenförmigen Baueinheit 3 anliegend gezeichnet ist. Die Gehäuseoberschale
12 ist in z-Richtung auf der Gehäuseunterschale 4 zerstörungsfrei unlösbar montiert.
Die Gehäuseunterschale 4 bildet ein hinteres Unterteil des Druckergeräts und schließt
rückseitig und seitlich mit der Gehäuseoberschale ab. Die nur im Wartungsmodus schubladenartig
entnehmbare kastenförmige Baueinheit 3 ist im vorderen unteren Teil des Druckergeräts
untergebracht und weist eine Vielzahl von Andruckelementen B auf. Im Vorderteil unterhalb
der Gehäuseoberschale 12 ist ein Transportband 2 einer Transporteinheit sichtbar,
welches zum Transport von Poststücken in x-Richtung (Transportrichtung) im Druckmodus
dient, wobei die x-, y- und z-Richtungen ein kartesisches Koordinatensystem bilden.
Die Andruckelemente B drücken ein zu bedruckendes flaches Stück P an das Transportband
2 von unten, also in z-Richtung an, sobald das Stück P dem Druckergerät 1 zugeführt
wird. Der Druckmodus ist ein spezieller Betriebsmodus des Druckergeräts, in welchem
der mindestens eine Tintenstrahldruckkopf im vorderen Teil der Gehäuseoberschale 12
positioniert ist.
[0030] In der Figur 1b ist ein Druckergerät 1 bei herausgezogener kastenförmiger Baueinheit
3 in einer perspektivischen Prinzipdarstellung von vorn links oben gezeigt. Im Wartungsmodus
ist - im Unterschied zum Druckmodus - der mindestens eine Tintenstrahldruckkopf im
hinteren Teil der Gehäuseoberschale 12 positioniert, nach dem er dorthin quer zur
Transportrichtung, also in y-Richtung verfahren wurde. Die kastenförmige Baueinheit
3 ist entfernt von Gehäuseunterschale 4 gezeichnet, weshalb zwei Führungsmittel 41
und 42 sichtbar sind. Letztere sind als Schienen ausgebildet, auf welche im Betriebsmodus
die kastenförmige Baueinheit gestützt ist. Sie treten auf der Vorderseite der Gehäuseunterschale
durch erste Öffnung 4.1 und zweite Öffnung 4.2 nach vorn hervor.
[0031] Zwischen der ersten Öffnung 4.1 und zweiten Öffnung 4.2 liegen eine dritte Öffnung
4.3 und vierte Öffnung 4.4. Die erste Öffnung ist postromaufwärts nahe der linken
Seitenwand des Geräts, die zweite Öffnung ist postromabwärts nahe der rechten Seitenwand
des Geräts und die dritte Öffnung ist links neben der zweiten Öffnung angeordnet.
Die Andruckelemente B sind Bestandteil einer absenkbaren Andruckvorrichtung 30 der
kastenförmigen Baueinheit 3, die außerdem ein Tintenreservoir aufweist, dessen Anordnung
nachfolgend anhand der Figur 2a erläutert wird.
[0032] In der Figur 2a ist eine Draufsicht auf das parallel zur x/y-Ebene geschnitten dargestellte
Druckergerät bei eingeschobener kastenförmiger Baueinheit 3, also im Betriebsfall
gezeigt. Die abgenommene Gehäuseoberschale 12 ist gestrichelt gezeichnet, um deren
Lage zu verdeutlichen. Die kastenförmige Baueinheit 3 weist an ihrer Rückseite ein
mechanisches Verbindungselement 3.4 und ein Tintenreservoir 3.03 auf, wobei das mechanische
Verbindungselement 3.4 als Haken ausgebildet ist, der im Betriebsfall in die vierte
Öffnung auf der Vorderseite der Gehäuseunterschale 4 hineinragt. Die kastenförmige
Baueinheit 3 ist mit einem Zuführtisch ausgestattet, der an der Oberseite eine Öffnung
für die Andruckelemente der Andruckvorrichtung 30 aufweist. Die letztere geht bereits
aus der europäischen Patentanmeldung
EP 2072268 A2 hervor, in welcher die "Vorrichtung zum Andrücken flacher Güter an ein Transportmodul"
genauer beschrieben ist.
[0033] Der Druckwagen 24 weist eine erste und zweite Kavität 24.1 und 24.2 auf, zum Einstecken
jeweils einer Tintenkartusche. Die Gehäuseoberschale 12 enthält eine Transporteinheit
bzw. Antriebseinheit mit einem Transportband, die an einem Chassis befestigt sind,
welches zum Teil bereits aus der europäischen Patentanmeldung
EP 2072272 A2 des Titels: "Transportvorrichtung für zu bedruckende flache Güter" hervorgeht.
[0034] Ein Druckwagen 24, der in der Druckposition gezeichnet ist, kann von einem an einer
Rückwand 46 des Chassis befestigten Motor 71 über einen Spindelantrieb, bestehend
aus einem nicht genauer dargestellten Teil des Druckwagens und einer Spindel 72 in
y-Richtung verfahren werden. Die Gestellwand 46 dient zur Befestigung der Schienen,
auf denen der Druckwagen 24 läuft, was bereits aus der europäischen Patentanmeldung
EP 2072272 A2 hervorgeht. Zur besseren Übersichtlichkeit wurden in der Figur 2a nur die Führungsmittel
41, 42 zur Führung der kastenförmigen Baueinheit dargestellt und die vorgenannten
Schienen weggelassen, auf denen der Druckwagen 24 läuft.
[0035] Die Gestellrückwand 46 dient mindestens zur Stützung und ggf. auch der Befestigung
sowohl der ersten Schiene 41 als auch der zweiten Schiene 42. Eine erste Gestellwand
45 weist eine entsprechend Öffnung auf, um die erste Schiene 41 zu stützen. Eine zweite
Gestellwand 44 ist orthogonal zur Gestellrückwand 46 angeordnet und verläuft nahe
dem Zentrum der Gehäuseunterschale 4, um die erste Gestellwand mit der Gestellrückwand
zu verbinden. Die zweite Gestellwand 44 ist als Winkel ausgebildet der mit seinem
einem Schenkel in der Gehäuseunterschale stehend befestigt ist und mit seinem anderen
Schenkel in die Gehäuseoberschale bis zu deren vorderen Bereich hineinragt. Der in
der Gehäuseunterschale stehend befestigte Schenkel hat eine Breite, die dem vorgenannten
Abstand entspricht und eine Höhe, die die Höhe der Gehäuseunterschale überragt. Eine
perspektivischen Darstellung der zweiten Gestellwand 44 ist ebenfalls genauer der
europäischen Patentanmeldung
EP 2072272 A2 entnehmbar.
[0036] Das Tintenreservoir 3.03 ist als ein an der Schublade 3 rückseitig hervorstehender
Behälter mit innen eingelegtem Tintenvlies ausgebildet, welche im eingeschoben Zustand
in die dritte Öffnung auf der Vorderseite der Gehäuseunterschale 4 hineinragt.
[0037] In der Figur 2b ist eine Draufsicht auf das parallel zur x/y-Ebene geschnitten dargestellte
Druckergerät 1 bei herausgezogener kastenförmiger Baueinheit 3 - also im Wartungsmodus
- und bei abgenommene Gehäuseoberschale gezeigt. Die Lage der abgenommene Gehäuseoberschale
12 ist wieder gestrichelt angedeutet. Der Druckwagens 24, der nicht gestrichelt gezeichnet
ist, befindet sich in der in der Dichtposition. An der Rückseite der kastenförmigen
Baueinheit 3 ist ein Haken als mechanisches Verbindungselement 3.4 und ein Tintenreservoir
3.03 angeformt. Im Zuführtisch an der Oberseite der kastenförmigen Baueinheit 3 ist
eine Öffnung für die Andruckelemente der Andruckvorrichtung 30 ausgebildet. Das Tintenreservoir
3.03 liegt im Betriebmodus zwischen der zweiten Schiene 42 und der zweiten Gestellwand
44, welche an der Gestellrückwand 46 montiert sind, welches in der Gehäuseunterschale
4 steht. Das Tintenreservoir 3.03 reicht bis unter die Andruckvorrichtung 30, was
gestrichelt angedeutet wurde. Im Druckbereich befindet sich unter jedem der Tintenstrahldruckköpfe
ein Freispritzschacht auf einem entgegen einer Federkraft auslenkbaren Schachtträger
14. Einzelheiten dazu sind der europäischen Patentanmeldung
EP 2072263 A2 des Titels: "Vorrichtung zum Freispritzen eines Tintendruckkopfes" entnehmbar. Auf
der linken Seite der zweiten Gestellwand 44 ist ein Verriegelungsmittel 43 vorgesehen,
welches an dem einen der Gestellrückwand 46 zugewandten Ende um eine Drehachse 431
drehbar gelagert ist und an den anderen der ersten Gestellwand 45 zugewandten Ende
einen Haken 434 aufweist. Dessen Funktion soll nachfolgend anhand der Fig. 3a erläutert
werden, die einen Schnitt durch das druckende Geräts an der Linie AA' der Figur 2b
zeigt.
[0038] Die Figur 3a zeigt eine Seitenansicht von links auf das parallel zur y/z-Ebene geschnitten
dargestellte druckende Gerät bei eingeschobener kastenförmiger Baueinheit im Betriebsmodus.
Unter der Gehäuseoberschale 12 läuft das Transportband 2 um eine Rolle 5, die nahe
dem Druckbereich und nahe dem Poststromausgang angeordnet ist. Die Rolle ist um eine
Drehachse drehbar, welche parallel zur y-Richtung liegt. Eine weitere Rolle für das
Transportband, die nahe dem Druckbereich und nahe dem Poststromeingang angeordnet
ist, ist nicht gezeichnet, da weggeschnitten. Im Bereich entgegen der x-Richtung,
also vor dem Druckbereich ist die gezeichnete Schnitt-Ebene angeordnet, welche parallel
zur y/z-Ebene liegt. In dem in y-Richtung hinter dem Transportband liegenden Bereich
in der Schnitt-Ebene ist ein Schieber 82 gezeichnet, der als Auslösemittel für ein
Verriegelungsmittel 43 dient. Der Schieber 82 ist als flaches Winkelstück ausgebildet
und wird von einer Rückholfeder 87 in der gezeichneten (zweiten) Position gehalten.
Die Rückholfeder 87 ist als Zugfeder ausgebildet.
[0039] Der Schieber 82 ist an der - in der Fig. 3a nicht eingezeichneten - zweiten Gestellwand
in Pfeilrichtung entgegen der Zugfederkraft verschiebbar angebracht. Die Rückholfeder
87 ist mit ihrem einen Ende an einem ersten Befestigungsabschnitt 827 des Schiebers
82 befestigt und mit ihrem anderen Ende am Befestigungsabschnitt 443 des Chassis befestigt.
Der Schieber 82 weist einen Schenkel 821 mit einem Langloch 820 auf, welches sich
parallel zur y-Richtung erstreckt. Zwei Führungsbolzen 441 und 442 sind an der zweiten
Gestellwand befestigt und durchragen das Langloch 820.
[0040] Das eine Ende des Langloches, welches der Rückwand der Gehäuseoberschale 12 zugewandt
ist, liegt nahe des ersten Befestigungsabschnitts 827 des Schiebers 82. Der erste
Befestigungsabschnitt 827 ist in z-Richtung an der einen Seite des Schenkels 821 angeformt
und weist eine Öffnung zur Befestigung der Zugfeder auf. Auf der gegenüberliegenden
Seite des Schenkels ist entgegengesetzt zur z-Richtung eine Basis annähernd rechtwinklig
angeformt. Das vom Schenkel 821 entfernte Ende der Basis trägt einen weiteren Befestigungsabschnitt
825 zur Befestigung des einen Endes einer weiteren Zugfeder 437. Deren anderes Ende
ist an einem Befestigungsabschnitt 435 des Verriegelungsmittels 43 befestigt. Das
Verriegelungsmittel 43 ist als Winkelhebel ausgebildet und im Bereich der Gehäuseunterschale
4 angeordnet. Der Drehpunkt des Winkelhebels liegt in einer Öffnung 430 an dem entfernten
einen Ende des ersten Schenkels 431. Am Ende des zweiten Schenkels 432 des Winkelhebels
ist ein Haken 434 angeformt, dessen Spitze in z-Richtung ragt. Der Schieber 82 des
Geräts erreicht eine zweite Position, wie in der Figur 3a im Prinzip dargestellt ist.
Die am weiteren Befestigungsabschnitt 825 des Schiebers 82 befestigte Zugfeder 437
übt dann eine Zugkraft mit einer Komponente in z-Richtung auf das Verriegelungsmittel
43 aus und mit einer weiteren Komponete, die entgegengesetzt zur y-Richtung gerichtet
ist. Im Betriebsmodus greift der Haken 434 deshalb in das mechanische Verbindungselement
3.4, welches außen an der Rückseite der kastenförmigen Baueinheit 3 angeformt ist.
Das mechanische Verbindungselement 3.4 ist als Haken gezeichnet. Das soll aber andere
alternative mechanische Verbindungselemente, wie Ösen, Laschen oder kastenförmig ausgebildete
durch Seitenwände verstärkte Haken oder andere nicht ausschließen. In der gezeigten
Position ist der Winkelhebel um seinen Drehpunkt im Uhrzeiger-Sinn, d.h. in Richtung
des schwarzen Pfeils drehbar, wenn das Auslösemittel betätigt wird.
[0041] Unter einem flachen Gut soll beispielsweise ein Poststück verstanden werden. Ein
Poststück P, welches dem Gerät zugeführt worden ist, wird zwischen das Transportband
2 und die Andruckelemente B der absenkbaren Andruckvorrichtung 30 der Schublade 3
geklemmt und durch die Weiterbewegung des Transportbandes in Transportrichtung (x-Richtung)
während des Druckens transportiert. Die Andruckelemente B sind auf einem Träger 32
befestigt, welcher auf einer Bodenplatte 38 federnd angebracht ist, welches sich nach
unten am Gehäuse der Schublade abstützt. Beispielsweise sind jeweils ein Führungselement
34i und eine zugehörige Druckfeder 37i an den Ecken einer Basis 34 vorgesehen, um
auch größere Dicken der Poststücke P verarbeiten zu können. Der Befestigungsabschnitt
435 ist in der Nähe der Mitte des Winkelhebels 43 und entgegen der Transportrichtung
(x-Richtung) angeformt. Der - in nicht gezeigter Weise - entgegen einer Federkraft
auslenkbare Schachtträger 14 wird entsprechend der Dicke des Poststückes P ausgelenkt.
[0042] Die Figur 3b zeigt eine Seitenansicht von links auf das parallel zur y/z-Ebene geschnitten
dargestellte Gerät mit eingeschobener Schublade im Wartungsmodus. Der Schieber 82
des Geräts erreicht im Wartungsmodus eine erste Position, in welcher die am Befestigungsabschnitt
827 befestigte Rückholfeder 87 gespannt ist, wie in der Figur 3b im Prinzip dargestellt
ist. Auch die am Befestigungsabschnitt 825 des Schiebers 82 befestigte Zugfeder 437
ist gespannt und übt nun eine Zugkraft mit einer Komponente entgegengesetzt zur z-Richtung
auf das Verriegelungsmittel 43 aus. Die Zugkraft wirkt mit einer weiteren Komponente,
die in die y-Richtung gerichtet ist. Das Verriegelungsmittel 43 entriegelt deshalb
seinen Haken 434 vom mechanisches Verbindungselement 3.4 der Schublade 3. Das Transportband
2 wird um die poststromausgangsseitig angeordnete Rolle 5 der Gehäuseoberschale 12
umgelenkt. In dieser Position ist der Winkelhebel um seinen Drehpunkt entgegen dem
Uhrzeiger-Sinn, d.h. in Richtung des weißen Pfeils drehbar, wenn das Auslösemittel
betätigt wird.
[0043] Der auslenkbare Schachtträger 14 wird bei Abwesendheit eines Poststücks ebenso wenig
ausgelenkt, wie die Andruckelemente B der absenkbaren Andruckvorrichtung 30 der Schublade
3.
[0044] Die Figur 4 zeigt eine Draufsicht auf das durch die Gehäuseoberschale parallel zur
x/y-Ebene geschnittene Gerät ohne die Schublade. Die Lage der unterhalb der Gehäuseoberschale
angeordneten Führungsmittel 41 und 42 wird nur angedeutet. Sie sind deshalb nur gestrichelt
eingezeichnet. Das Transportband und die Rollen, die in der Gehäuseoberschale 12 angeordnet
sind, wurden ebenfalls zur besseren Übersichtlichkeit weggelassen. Gezeigt wird vielmehr
die Lage der innerhalb der Gehäuseoberschale angeordneten Schienen 48 und 49, auf
welchen der Druckwagen 24 läuft, wenn er beispielsweise in die Dichtposition verfahren
wird. Am Druckwagen 24 ist ein Mitnehmer 24.4 angeformt, welcher auf den am Schieber
82 angeformten Vorsprung 824 einwirkt, zur Verschiebung des Schiebers beim Verfahren
des Druckwagens in die Dichtposition (Position I). In der zweiten Gestellwand 44 des
Chassis ist ein Schlitz eingearbeitet, durch welchen der Vorsprung 824 in x-Richtung
hindurchragt. Der Schieber 82 wird durch Führungsbolzen 441 und 442 geführt. Beim
Verfahren des Druckwagens in die Dichtposition nimmt der Mitnehmer 24.4 den durch
den Schlitz hindurchragenden Vorsprung 824 mit, wodurch die Rückholfeder 87 gespannt
wird. Am Befestigungsabschnitt 825 des Schiebers 82 ist jedoch die Zugfeder 437 befestigt,
welche nun eine Zugkraft in y-Richtung auf das Verriegelungsmittel ausübt, solange
wie der Druckwagen 24 in der Dichtposition verbleibt.
[0045] Die Figur 5a zeigt eine Schaltungsanordnung der Steuereinheit eines in einen Wartungsmodus
umgeschalteten Geräts. Die elektronische Steuereinheit 50 enthält einen Mikrorechner
51, welcher mindestens einen Treiber 596 ansteuert, der über einen Mikroschalter 67
mit einem ersten Motor 61 verbunden ist.
[0046] Die Steuereinheit ist zur Umschaltung in den Wartungsmodus aufgrund einer entsprechenden
Benutzereingabe via Userinterface programmiert. Hierzu kann ein separate Betätigungsmittel
9.1, 9.2 oder eine Tastatur oder ein Touchscreen verwendet werden. Ein Einschalter
57 ist ebenfalls an die Steuereinheit 50 angeschlossen, um eine Rückkehr der Steuereinheit
50 in den Betriebsmodus zu ermöglichen. Eine Stromversorgungseinheit kann als integrierter
Bestandteil der Steuereinheit 50 oder auch - in nicht gezeigter Weise - separat zur
Steuereinheit 50 im Druckergerät 1 angeordnet werden.
[0047] Die Steuereinheit 50 ist mit Eingabemitteln verbunden, wie zum Beispiel mit Sensoren
21, 22, 23 und mit mindestens einem Betätigungsmittel 9.1 zur manuellen Auswahl und
einem Betätigungsmittel 9.2 zur Bestätigung einer Eingabe. An der elektronischen Steuereinheit
sind eine Anzeigeeinheit (Display) 54, die Motoren 61, 71, 81 bzw. ein Aktor 91 angeschlossen.
Es ist vorgesehen, dass die Steuereinheit 50 zur Umschaltung in den Wartungsmodus
aufgrund einer entsprechenden Benutzereingabe via Userinterface programmiert ist.
[0048] Nach dem Umschalten vom Betriebsmodus in den Wartungsmodus steuert der Mikrorechner
51 und über einen ersten Treiber 596 einen ersten Motor 61 zum Verschieben des Druckwagens
24 quer zum Transportpfad eines zu bedruckenden flachen Guts an, wobei ein erster
Sensor 21 das Erreichen einer Dichtposition von dem mindestens einen Tintenstrahldruckkopf
bei Erreichen einer ersten Position des Druckwagens aufgrund dessen Bewegung in y-Richtung
signalisiert. Beim Entfernen der kastenförmigen Baueinheit wird über den Mikroschalter
67 der Stromkreis des ersten Motors 61 unterbrochen, damit es im Wartungsmodus zu
keinen Unfällen durch ein Querverschieben des Druckwagens kommen kann.
[0049] Ein zweiter Sensor 22 und dritter Sensor 23 sind an die Steuereinheit 50 angeschlossen
und ebenso ein zweiter Motor 71. Nachdem die Steuereinheit 50 des Druckergeräts in
den Betriebsmodus umgeschaltet ist, wird der zweite Motor 71 in einem Druckmodus zum
Antrieb eines Transportbandes der Druckvorrichtung zum Bedrucken eines flachen Guts
angesteuert, wenn der zweite Sensor 22 das Vorhandensein eines flachen Guts und der
dritte Sensor 23 das Erreichen einer Auslöseposition für ein Drucken durch das Zuführen
des flachen Guts signalisiert.
[0050] Das Auslösemittel ist ein Schieber 82, der schematisch und in Draufsicht auf den
Schenkel 821 dargestellt ist (Fig. 5a). Die Oberseite des Schenkels liegt im Wesentlichen
parallel zur x/y-Ebene. Der Schieber 82 wird durch Führungsbolzen 441 und 442 geführt,
die auf der linken Seite der zweiten Gestellwand des Chassis hervorstehend befestigt
sind (siehe auch Fig. 4).
[0051] Wenn der Druckwagen im Wartungsmodus die Dichtposition erreicht, liegt das Ende des
Schenkels 821 um einen Abstand a in y-Richtung versetzt und nahe dem Befestigungsabschnitt
443 der Rückholfeder 87. Am in y-Richtung gegenüberliegenden Ende des Schiebers 82
sind folgende angeformte Details erkennbar: Ein Vorsprung 824 am Schieber dient zur
Verschiebung des Schiebers beim Verfahren des Druckwagens in die Dichtposition und
steht in einer Position I, ein Befestigungsabschnitt 825 des Schiebers 82 zur Befestigung
der Zugfeder 437 und ein Befestigungsabschnitt 827 des Schiebers 82 zur Befestigung
der Rückholfeder 87. Die gespannte Zugfeder 437 hat eine Zugkraft-Komponente die in
y-Richtung weist, was die Entriegelung bewirkt.
[0052] Der erste Sensor 21 ist beispielsweise als Durchlichtschranke realisiert und eine
am Druckwagen angeformte Fahne 243 dient zur Unterbrechung eines von der Lichtquelle
21.1 ausgesendeten Lichtstahls der Durchlichtschranke. Die Lichtquelle 21.1 ist zur
Energieversorgung über eine Leitung 19 an die Ein-/Ausgabeeinheit 59 angeschlossen.
Der Lichtstrahl bzw. das verbleibende Restlicht wird durch die Linse 21.2 auf einen
Lichtdetektor 21.3 fokussiert. Letzterer gibt entsprechend der empfangenen Lichtstärke
ein analoges Signal ab, welches über ein nichtlineares elektronisches Bauelement in
ein digitales Signal umgesetzt wird. Bei einer Überschreitung eines einstellbaren
Schwellwertes des analogen Signals wird ein digitales Signal (H-Pegel) an die Steuereinheit
50 abgegeben. Bei NULL-Pegel bzw. bei keinem Signal ist die Dichtposition erreicht.
[0053] Die Figur 5b zeigt ein Details des Geräts, das in einen Betriebsmodus umgeschaltet
ist, wobei der Schieber 82 als Auslösemittel und der Sensor 21 in Form einer Durchlichtschranke
eingesetzt werden. Die am Druckwagen angeformte Fahne 243 kann zur Deaktivierung des
ersten Sensor 21 diesmal nicht beitragen. Der Schieber 82 ist aufgrund der Wirkung
der Rückholfeder 87 so weit entgegen der y-Richtung verschoben worden, dass der Vorsprung
824 des Schiebers in der Position II steht. Die Lichtquelle 21.1 gibt einen Lichtstrahl
maximaler Intensität ab, der durch die Linse 21.2 auf einen Lichtdetektor 21.3 fokussiert
wird. Letzterer gibt entsprechend der empfangenen Lichtstärke ein maximales Signal
ab. Der Vorsprung 824 wird bei der Verschiebung des Schiebers beim Verfahren des Druckwagens
von der gezeichneten Position II in die Position I wirksam. Der Befestigungsabschnitt
825 dient zur Befestigung der Zugfeder 437 und der Befestigungsabschnitt 827 dient
zur Befestigung der Rückholfeder 87. Die Position I liegt in y-Richtung im Abstand
a von der Position II entfernt. Die gespannte Zugfeder 437 hat eine Zugkraft-Komponente
die entgegengesetzt zur y-Richtung weist, was die Verriegelung bewirkt.
[0054] Alternativ kann der erste Sensor 21 als Mikroschalter realisiert sein und der Vorsprung
243 dient zur Betätigung des Mikroschalters.
[0055] Die Figur 6 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Details des Geräts von hinten
im Betriebsmodus, mit dem Auslösemittel und mit dem Verriegelungsmittel. Als Auslösemittel
wird wieder ein Schieber 82* eingesetzt, der auf das Verriegelungsmittel 43* einwirkt.
Der Schieber 82* weist zwei Befestigungsabschnitte 825* und 827* zum Befestigen der
beiden Zugfedern 437* und 87* auf und einen Vorsprung 824*. Der Vorsprung 824* dient
zur Verschiebung des Schiebers von der gezeichneten Position II in die Position I
während des Verfahrens des Druckwagens (nicht gezeichnet) in die Dichtposition. In
der zweiten Gestellwand 44* des Chassis ist ein in y-Richtung laufender Schlitz 440*
eingearbeitet, durch welchen der Vorsprung 824* in x-Richtung hindurchragt und in
y-Richtung zusammen mit dem Schieber 82* verschoben werden kann. Als Verriegelungsmittel
wird ein Winkelhebel eingesetzt, der mit seinem Hebelarm die kastenförmige Baueinheit
im Betriebmodus verriegelt.
[0056] Die Andruckelemente B* der kastenförmigen Baueinheit 3* liegen in y-Richtung neben
dem auslenkbaren Schachtträger 14*. Die kastenförmige Baueinheit 3* trägt auf der
Rückseite einen kastenförmigen Haken 3.4* in welchen der Haken 434* am Hebelarm des
Verriegelungsmittels 43* eingreift. Nahe der poststromabwärts liegenden Seite der
kastenförmige Baueinheit 3* erstreckt sich an deren Rückseite eine Tintensumpfschale
3.3* in y-Richtung. Letztere weist ein Tintenreservoir 3.03* und einen nicht mit dargestellten
Deckel auf. Als erster Sensor 21* wird eine Durchlichtschranke eingesetzt, die durch
den Druckwagen (nicht gezeichnet) direkt betätigt wird, sobald die Dichtposition erreicht
ist.
[0057] Die Figur 7 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Details des Geräts von hinten
links im Wartungsmodus, mit dem Druckwagen 24* in der Dichtposition und mit der Durchlichtschranke
21*, die durch den Druckwagen 24* betätigt wird. Am Druckwagen ist eine Fahne 243*
angeformt, welche den Lichtstrahl der Durchlichtschranke 21* unterbricht, wenn die
Dichtposition erreicht ist. Der Druckwagen 24* wird in der Figur 7 in die Dichtposition
verfahren dargestellt. Der Druckwagen 24* ist auf zwei Schienen 48* und 49* in y-Richtung
und entgegengesetzt verschiebbar angeordnet. Eine Spindel 72* dient zum Antrieb des
Druckwagens und ist unterhalb der Schiene 48*, also entgegengesetzt zur z-Richtung
angeordnet. Auf der - von hinten gesehen - rechten Seitenwand des Druckwagens 24*,
also auf derjenigen Seite, die bei eingeschobener kastenförmiger Baueinheit der zweiten
Gestellwand 44* des Chassis am nächsten liegt, sind ein nicht sichtbares Gleitlager
und ein Gleitlager 245* sowie eine Spindelmutter 244* angeformt. Ein weiteres Gleitlager
246* ist auf der der rechten Seitenwand gegenüberliegenden linken Seitenwand des Druckwagens
24* angeformt. Der verschiebbare Druckwagen 24* wird somit in drei Punkten gelagert.
Das eine Gleitlager 246* gleitet auf der Schiene 49* und die zwei anderen Gleitlager
gleiten auf der Schiene 48*. Die Gleitlager sind dem Profil der Schienen angepasst.
Die Schienen sind als Gleitstangen ausgebildet und weisen ein rundes, vorzugsweise
ein kreisförmiges Profil auf.
[0058] Die Figur 8 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Details des Geräts von hinten
links mit eingeschobener kastenförmiger Baueinheit 3*. Letztere wird beim Einschieben
- in nicht gezeigter Weise - auf die Führungsmittel 41* und 42* aufgesteckt. Letztere
werden vorzugsweise als Gleitstangen realisiert, jedoch sind auf andere Bauformen
möglich. Als Sensor für die kastenförmige Baueinheit wird ein Mikroschalter 67* eingesetzt.
Das Gerät wird vom Mikrorechner vom Wartungsmodus in den Betriebsmodus umgeschaltet,
sobald die kastenförmige Baueinheit eingeschoben und der Mikroschalter durch eine
Fahne 3.32* betätigt wird, welche an einem Deckel 3.31* angeformt ist, wobei der Deckel
mit der Schale 3.3* formschlüssig verbunden ist und trotz einer Öffnung 3.310* das
Tintenreservoir 3.03* wenigstens teilweise überdeckt. Die Fahne ist am in y-Richtung
liegenden Ende des Deckels 3.31* des Tintensumpfbehälters 3.3* (von hinten gesehen
auf der linken Seite), auf derjenigen Seite angeformt, die bei eingeschobener kastenförmiger
Baueinheit der zweiten Gestellwand 44* am weitesten entfernt liegt. Letztere weist
einen fensterförmigen Schlitz 440* auf, durch den - in der in Fig. 6 gezeigten Weise
- der Vorsprung des Schiebers hindurchragt.
[0059] Die Figur 9a zeigt eine Draufsicht auf ein Detail des Geräts mit eingeschobener kastenförmiger
Baueinheit. Das Detail betrifft einen Kunststoffträger 47* für einen Mikroschalter,
67*, der als Sensor zur Detektierung des ordnungsgemäßen Einschubes der kastenförmigen
Baueinheit 3* eingesetzt wird. Der Kunststoffträger 47* hat eine in der x/y-Ebene
liegende Montagefläche für den Mikroschalter. Da - wie gezeigt - der Deckel 3.31*
auf dem Tintensumpfbehälter verrastet montiert ist, wird der Mikroschalter betätigt
und ein Stromkreis mit dem Kabel 611* zwischen dem ersten Treiber 569* und dem ersten
Motor 61* wird geschlossen. Ein Einschub der kastenförmigen Baueinheit 3* ist zum
Beispiel dann nicht ordnungsgemäß, wenn vor dem Einschieben der Deckel 3.31* nicht
auf den Tintensumpfbehälter 3.3* aufgelegt und befestigt wurde. Der vorgenannte Stromkreis
ist dann geöffnet.
[0060] Die Figur 9b zeigt eine Draufsicht auf den Kunststoffträger des Geräts mit dem Mikroschalter
im Zustand einer eingeschobenen und ordnungsgemäßen kastenförmigen Baueinheit. Der
als Sensor eingesetzte Mikroschalter 67* weist einen federnden Betätigungsarm 671*
auf, der durch eine abgeschrägte Seitenkante 3.321* der Fahne 3.32* betätigt wird.
Der Mikroschalter 67* gibt ein Signal ab, um eine Wiedereinschaltung der Stromkreises
zu bewirken.
[0061] Die Figur 9c zeigt eine Draufsicht auf den Kunststoffträger des Geräts mit dem Mikroschalter
im Zustand während des Einschiebens der kastenförmigen Baueinheit. Der federnde Betätigungsarm
671* des Mikroschalters bleibt solange unbetätigt, bis die kastenförmige Baueinheit
mit einer ordnungsgemäß montierten Tintensumpfabdeckung eingeschoben ist.
[0062] Die Figur 10 zeigt eine perspektivische Darstellung des Deckels 3.31*, welcher zur
Abdeckung des Tintensumpfgehäuses verwendet wird. Der Deckel 3.31* weist für jeden
Tintendruckkopf ein mittig angeordnetes Fenster 3.311* und 3.312* auf, um Tintennebel
bzw. die Tintenreste aufzunehmen, wenn der Druckwagen nahe einer Dichtposition bewegt
wird. Der Deckel 3.31* weist Befestigungsmittel auf. Beispielsweise sind auf der Seite
der Fahne 3.32* eine rechte Seitenkante mit zwei Nocken 3.321* und 3.322* und auf
der der rechten Seitenkante gegenüberliegenden linken Seitenkante zwei Klammern 3.313*
und 3.314* vorgesehen. Das - nicht gezeigte - Tintensumpfgehäuse weist geeignete Befestigungsmittel
zur formschlüssigen Verbindung mit den vorgenannten Befestigungsmitteln des Deckels
auf.
[0063] Die kastenförmige Baueinheit kann eine alternative Bauform aufweisen. Beispielsweise
können ein oder mehrere mechanische Verbindungselemente zum Einsatz kommen. Letztere
können auch an anderen Stellen am Gehäuse der kastenförmigen Baueinheit angeformt
bzw. angebracht sein, als an der bevorzugten Stelle an der Rückwand der kastenförmigen
Baueinheit. Der Verriegelungsmechanismus des modular aufgebauten Druckergerätes ist
daran entsprechend angepasst konstruiert.
[0064] Wenn auch das mechanische Verbindungselement im bevorzugten Ausführungsbeispiel als
Haken bezeichnet wird, so soll das aber andere alternative mechanische Verbindungselemente,
wie Ösen, Laschen oder kastenförmig ausgebildete durch Seitenwände verstärkte Haken
oder andere Verbindungselemente nicht ausschließen.
[0065] Als erster Sensor wird eine Durchlichtschranke bevorzugt. Alternativ dazu kann ein
Mikroschalter eingesetzt werden, wobei der Mikroschalter durch den Druckwagen direkt
betätigt wird, sobald die Dichtposition erreicht ist.
[0066] Wenn auch im vorstehenden Ausführungsbeispiel zur Umschaltung in den Wartungsmodus
mindestens ein Betätigungsmittel 9.1, 9.2 an die Steuereinheit 50 zur Benutzereingabe
angeschlossen ist, soll das aber andere Userinterface-Alternativen nicht ausschließen.
Es kann ebenso vorgesehen werden, dass das Display 54 ein Touchscreen ist, das zur
Umschaltung in den Wartungsmodus mittels der Steuereinheit 50 ausgebildet ist.
[0067] An der elektronischen Steuereinheit können weitere Ein- und Ausgabemittel angeschlossen
werden.
[0068] Die Erfindung ist nicht auf die vorliegend erläuterten Ausführungsformen beschränkt,
da offensichtlich weitere andere Ausführungen der Erfindung entwickelt bzw. eingesetzt
werden können, die - vom gleichen Grundgedanken der Erfindung ausgehend - von den
anliegenden Patentansprüchen umfasst werden.
1. Modular aufgebautes Druckergerät, bestehend aus
- einer Druckvorrichtung mit einem verfahrbaren Druckwagen (24), welcher mit mindestens
einem Tintenstrahldruckkopf bestückt ist,
- einer Steuereinheit (50) des Druckergeräts (1), die zur Umschaltung von einem Betriebsmodus
in einen Wartungsmodus und zur Ansteuerung eines ersten Motors (61) zum Verschieben
des Druckwagens (24) in y-Richtung quer zur Transportrichtung x eines flachen Guts
programmiert ist, wobei dessen Ansteuerung im Wartungsmodus nach dem Umschalten solange
fortgesetzt wird, bis von dem mindestens einen Tintenstrahldruckkopf eine Dichtposition
erreicht worden ist, in welcher ein Austrocknen des Tintenstrahldruckkopfes durch
eine Reinigungs- und Dichtstation verhindert wird,
- einem Verriegelungsmittel (43, 43*) des Druckergeräts (1),
- einem mechanischen Verbindungselement (3.4, 3.4*), welches an einer Gehäusewand
einer kastenförmigen Baueinheit (3, 3*) angeformt ist, wobei die kastenförmige Baueinheit
(3) im Betriebsmodus in das Druckergerät (1) eingeschoben ist und im Wartungsmodus
aus dem Druckergerät entfernt werden kann, sowie
- einem Auslösemittel (8, 82, 82*), welches auf das Verriegelungsmittel (43, 43*)
mit einer ersten und zweiten Kraftkomponente einwirkt,
i) wobei durch die im Betriebsmodus in z-Richtung wirksame erste Kraftkomponente das
Verriegelungsmittel (43, 43*) und das mechanische Verbindungselement (3.4, 3.4*) miteinander
in Eingriff gebracht sind, um die in ein Fach des Druckergeräts (1) eingeschobene
kastenförmigen Baueinheit (3, 3*) an dem Druckergerät (1) zu verriegeln und
ii) wobei durch die im Wartungsmodus entgegengesetzt zur z-Richtung wirksame zweiten
Kraftkomponente das Verriegelungsmittel und das mechanische Verbindungselement außer
Eingriff gebracht werden, um die in das Druckergerät eingeschobene kastenförmige Baueinheit
(3, 3*) zu entriegeln, bevor letztere aus dem Druckergerät (1) entfernt werden kann.
2. Modular aufgebautes Druckergerät, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mechanische Verbindungselement als Haken (3.4, 3.4*), Öse, Schlaufe oder als
ein kastenförmig ausgebildeter durch Seitenwände verstärkter Haken realisiert ist.
3. Modular aufgebautes Druckergerät, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusewand die Rückwand des Gehäuses der kastenförmigen Baueinheit (3, 3*) ist
und das Auslösemittel (8, 82, 82*) im Innern des Druckergeräts (1) angeordnet ist.
4. Modular aufgebautes Druckergerät, nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslösemittel (8, 82, 82*) im Innern des Druckergeräts (1) an der Gestellwand
(44, 44*) beweglich angeordnet ist.
5. Modular aufgebautes Druckergerät, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (50) des Druckergeräts (1) einen Mikrorechner (51) aufweist, dass
die Steuereinheit (50) mindestens mit einem Display (54), mit einem ersten Sensor
(21) und mit einem ersten Motor (61) zum Querverschieben des Druckwagens (24) verbunden
ist, wobei die Steuereinheit (50) zur Umschaltung in den Wartungsmodus aufgrund einer
entsprechenden Benutzereingabe via Userinterface programmiert ist, dass die Steuereinheit
(50) einen Mikrorechner (51) aufweist, der über einen ersten Treiber (596) einen ersten
Motor (61) zum Querverschieben des Druckwagens (24) ansteuert, wenn die Steuereinheit
(50) des Druckergeräts vom Betriebsmodus in den Wartungsmodus umgeschaltet wird und
dass der erste Sensor (21) das Erreichen einer Dichtposition von dem mindestens einen
Tintenstrahldruckkopf bei Erreichen einer ersten Position des Druckwagens aufgrund
dessen Bewegung in y-Richtung signalisiert.
6. Modular aufgebautes Druckergerät, nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Sensor (21) eine Durchlichtschranke oder ein Mikroschalter ist.
7. Modular aufgebautes Druckergerät, nach Anspruch 1, dadurch gekenn-z eichnet, dass die kastenförmige Baueinheit (3, 3*) von einer Gehäuseunterschale (4) wegbewegbar
ausgebildet und dabei auf zwei Führungsmittel (41, 42, 41*, 42*) gestützt ist, dass
die Führungsmittel (41, 42, 41*, 42*) auf der Vorderseite der Gehäuseunterschale (4)
durch eine erste Öffnung (4.1) und eine zweite Öffnung (4.2) nach vorn hervortreten
und dass eine Gehäuseoberschale (12) eine Transporteinheit bzw. Antriebseinheit mit
einem Transportband (2) enthält, dem im Betriebsfall eine absenkbare Andruckvorrichtung
der kastenförmigen Baueinheit (3, 3*) gegenüber steht und eine dritte Öffnung (4.3)
links neben der zweiten Öffnung (4.2) auf der Vorderseite der Gehäuseunterschale (4)
angeordnet und für ein Einschieben einer Tintensumpfschale vorgesehen ist.
8. Modular aufgebautes Druckergerät, nach den Ansprüchen 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass das mechanische Verbindungselement (3.4, 3.4*), welches an einer Rückwand einer kastenförmigen
Baueinheit (3, 3*) angeformt ist bzw. das rückseitig hervorsteht, im Betriebsfall
in eine vierte Öffnung (4.4) hineinragt, die links neben der dritten Öffnung (4.3)
auf der Vorderseite der Gehäuseunterschale (4) angeordnet ist und dass die kastenförmigen
Baueinheit (3, 3*) während des Druckvorganges mittels des mechanischen Verbindungselements
und des Verriegelungsmittels verriegelt bleibt.
9. Modular aufgebautes Druckergerät, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Betätigungsmittel (9.1, 9.2) an die Steuereinheit (50) zur Benutzereingabe
angeschlossen ist, um eine Umschaltung in den Wartungsmodus mittels der Steuereinheit
(50) auszulösen.
10. Modular aufgebautes Druckergerät, nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Display (54) ein Touchscreen ist, das zur Umschaltung in den Wartungsmodus mittels
der Steuereinheit (50) ausgebildet ist.
11. Modular aufgebautes Druckergerät, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Einschalter (57) an die Steuereinheit (50) angeschlossen ist, um vor einer Umschaltung
in den Betriebsmodus eine Wiedereinschaltung der Stromversorgung des Geräts auszulösen.