[0001] Die Erfindung betrifft einen doppelwandigen Isolierbecher aus Papiermaterial, beispielsweise
Papier oder Pappe, mit einem Innenbecher, wobei der Innenbecher eine allgemein kegelstumpfförmige
Wandung und einen topfförmigen Boden aufweist, wobei die Wandung und der Boden mittels
einer Bodenzarge miteinander verbunden sind, und mit einer äußeren Hülse, wobei der
Innenbecher eine obere Schulter in einer oberen Hälfte des Innenbechers und eine untere
Schulter in einer unteren Hälfte des Innenbechers aufweist, wobei sich an der oberen
Schulter ein Außendurchmesser des Innenbechers, gesehen vom Boden des Innenbechers
aus zum oberen Rand des Innenbechers, vergrößert.
[0002] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen eines doppelwandigen Isolierbechers
aus Papiermaterial.
[0003] Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2007 024 243 A1 ist ein doppelwandiger Isolierbecher aus einem Papiermaterial bekannt, der einen
Innenbecher mit einer allgemein kegelstumpfförmigen Wandung und einem topfförmigen
Boden aufweist. Die Wandung und der Boden sind mittels einer Bodenzarge flüssigkeitsdicht
miteinander verbunden. Die Bodenzarge ist entgegen der Kegelstumpfform des Innenbechers
in ihrem unteren Bereich aufgeweitet. Beim Stapeln mehrerer Becher kann sich der untere
Rand der Bodenzarge an einer unteren Schulter in einer unteren Hälfte der Wandung
des Innenbechers abstützen. In einer oberen Hälfte des Innenbechers kann eine obere
Schulter vorgesehen sein, an der sich ein Außendurchmesser des Innenbechers gesehen
vom Boden des Innenbechers aus zum oberen Rand des Innenbechers vergrößert. Der Isolierbecher
weist eine äußere Hülse mit ebenfalls kegelstumpfförmiger Wandung auf. Die äußere
Hülse liegt oberhalb der oberen Schulter an der Außenwand des Innenbechers und unterhalb
der unteren Schulter ebenfalls an der Wand des Innenbechers an. Am unteren Ende der
äußeren Hülse kann eine zum Innenbecher hin eingerollte Einrollung vorgesehen sein,
um einen Abstand zwischen Innenbecher und äußerer Hülse in diesem Bereich zu vergrößern.
[0004] Mit der Erfindung sollen ein doppelwandiger Isolierbecher aus einem Papiermaterial
und ein Verfahren zum Herstellen eines doppelwandigen Isolierbechers verbessert werden.
[0005] Erfindungsgemäß ist hierzu ein doppelwandiger Isolierbecher aus einem Papiermaterial
mit einem Innenbecher, wobei der Innenbecher eine allgemein kegelstumpfförmige Wandung
und einen topfförmigen Boden aufweist, wobei die Wandung und der Boden mittels einer
Bodenzarge miteinander verbunden sind, und mit einer äußeren Hülse vorgesehen, wobei
der Innenbecher eine obere Schulter in einer oberen Hälfte des Innenbechers und eine
untere Schulter in einer unteren Hälfte des Innenbechers aufweist, wobei sich an der
oberen Schulter ein Außendurchmesser des Innenbechers, gesehen vom Boden des Innenbechers
aus zum oberen Rand des Innenbechers, vergrößert, wobei die äußere Hülse wenigstens
im Bereich der oberen Schulter an dem Innenbecher anliegt und wobei die äußere Hülse
sich wenigstens bis zu einem unteren Rand der Bodenzarge erstreckt und wenigstens
im Bereich des unteren Rands der Bodenzarge an dieser anliegt, und wobei ein Außendurchmesser
der äußeren Hülse am unteren Rand der Bodenzarge kleiner ist als ein Innendurchmesser
des Innenbechers unmittelbar oberhalb der unteren Schulter und größer ist als ein
Innendurchmesser des Innenbechers unmittelbar unterhalb der Schulter.
[0006] Durch die Erfindung kann bei einem doppelwandigen Isolierbecher ein vergrößerter
Abstand zwischen Innenbecher und äußeren Hülse erreicht werden, wodurch sich eine
verbesserte Isolationswirkung ergibt. Das Erscheinungsbild des Bechers wird dadurch
verbessert, da sich der Außenmantel nun bis zum unteren Rand der Bodenzarge erstreckt
und dadurch die Bodenzarge und der Boden von außen nicht mehr sichtbar sind. Gleichzeitig
wird dadurch eine bedruckbare Fläche des Außenmantels vergrößert. Weiter kann eine
Stabilität des Bechers, insbesondere eine Stabilität der Bodenzarge erhöht werden,
da die Bodenzarge dadurch versteift wird, dass der Außenmantel wenigstens im Bereich
des unteren Rands der Bodenzarge an dieser anliegt. Darüber hinaus kann auch ein verbesserter
Stand des Bechers erreicht werden, da sich mehr formbares Material im Bereich der
Aufstandsfläche befindet und die Aufstandsfläche des Bechers vergrößert wird. Neben
diesen Vorteilen ist der erfindungsgemäße Isolierbecher aber immer noch in gewährter
Weise über die Bodenzarge abstapelbar. Indem der Außenmantel außen an der Bodenzarge
anliegt, kann der Außenmantel mit zum Abstapeln verwendet werden, so dass die Bodenzarge
nicht oder nicht so stark aufgeweitet werden muss. Schließlich ist der erfindungsgemäße
doppelwandige Isolierbecher gegenüber bekannten Isolierbechern leichter herstellbar,
da der Außenmantel mit seinem schmalen Ende nicht mehr über den äußeren Rand der Bodenzarge
rutschen muss, sondern unmittelbar an dieser anliegen kann. Dies erleichtert die Herstellung
des Isolierbechers und insbesondere das Aufschieben des Außenmantels auf den Innenbecher
erheblich.
[0007] In Weiterbildung der Erfindung ist der Außenmantel um den unteren Rand der Bodenzarge
umgeschlagen.
[0008] Auf diese Weise kann der Außenmantel in einfacher und dabei sehr stabiler Weise an
der Bodenzarge befestigt werden. Eine Standfläche des Isolierbechers wird dadurch
mittels des unteren Randes des Außenmantels gebildet. Eine solche Standfläche ist
gegenüber dem unteren Rand der Bodenzarge alleine größer, so dass eine verbesserte
Standfestigkeit erreicht wird.
[0009] In Weiterbildung der Erfindung ist der Außenmantel auf einer Innenseite der Bodenzarge
mit dieser verbunden. Auf diese Weise kann die Verbindung des Außenmantels mit der
Bodenzarge von außen unsichtbar erfolgen. Beispielsweise wird der Außenmantel an die
Innenseite der Bodenzarge angesiegelt oder mit dieser verklebt. Auf der Außenseite
ist dann lediglich der Außenmantel zu erkennen, der sich bis zum unteren Rand des
Bechers erstreckt. Der Außenmantel muss dabei nicht an einer Außenseite der Bodenzarge
anliegen, so dass sich ein sehr formschöner Becher dadurch ergibt, dass die Kegelstumpfform
des Außenmantels von seinem oberen Ende unterhalb einer Mundrolle bis zum unteren
Ende nicht unterbrochen ist. Ein solcher Außenmantel ist auch in einfacher Weise bedruckbar.
[0010] In Weiterbildung der Erfindung ist der Außenmantel mit dem Innenbecher im Bereich
der oberen Schulter verbunden.
[0011] Auf diese Weise ist eine einfache Befestigung des Außenmantels am Innenbecher möglich
und zwischen der oberen Schulter und dem unteren Rand der Bodenzarge ist der Außenmantel
dadurch vom Innenbecher beabstandet, so dass eine gute Isolationswirkung erzielt werden
kann.
[0012] In Weiterbildung der Erfindung weist der Außenmantel eine Kegelstumpfform auf und
erstreckt sich von einer Unterseite einer Mundrolle am Innenbecher bis zu einem unteren
Rand der Bodenzarge.
[0013] Auf diese Weise wird ein sehr formschöner Isolierbecher bereitgestellt, der am oberen
Rand die Mundrolle des Innenbechers und unterhalb der Mundrolle den Außenmantel aufweist.
Der Außenmantel weist dabei eine durchgehende Kegelstumpfform auf, die sich bis zum
unteren Rand des Bechers erstreckt.
[0014] In Weiterbildung der Erfindung liegt der Außenmantel wenigstens abschnittsweise in
einem Anlagebereich flächig an der Bodenzarge an, wobei sich der Anlagebereich ausgehend
vom unteren Rand der Bodenzarge aus nach oben erstreckt.
[0015] Auf diese Weise kann der Außenmantel durch die flächige Anlage sehr sicher mit der
Bodenzarge verbunden werden. Die flächige Anlage des Außenmantels kann dabei entweder
an einer Außenfläche der Bodenzarge oder, nach dem Umschlagen des Außenmantels, auf
einer Innenseite der Bodenzarge liegen. Eine Verbindung von Außenmantel und Bodenzarge
kann dabei durch Heißsiegeln oder Klebstoff, beispielsweise auch mittels Schmelzkleber,
erfolgen.
[0016] In Weiterbildung der Erfindung verjüngt sich ein Außendurchmesser des Außenmantels
in einem eingezogenen Bereich oberhalb des Anlagebereichs stärker als eine Kegelstumpfform
des Außenmantels oberhalb des eingezogenen Bereichs.
[0017] Auf diese Weise kann ein Innen- und Außendurchmesser des Außenmantels oberhalb des
Bereichs, in dem der Außenmantel außen an der Bodenzarge anliegt, stärker verjüngt
werden, als dies die Kegelstumpfform des Außenmantels vorgibt. Auf diese Weise kann
bis unmittelbar oberhalb des Anlagebereichs ein vergleichsweise großer Abstand zwischen
Außenmantel und Innenbecher aufrecht erhalten werden, der für eine gute Isolationswirkung
sorgt.
[0018] In Weiterbildung der Erfindung liegt der Außenmantel in einem Bereich flächig an
dem Innenbecher an, der sich von der oberen Schulter des Innenbechers bis zu einer
Unterseite einer Mundrolle am oberen Ende des Innenbechers erstreckt.
[0019] Auf diese Weise kann der Außenmantel auch im oberen Bereich des Innenbechers sehr
sicher an diesem befestigt werden. Die obere Schulter kann eine Füllstandsmarke für
den Becher markieren, so dass in der Regel oberhalb der oberen Schulter ohnehin keine
Flüssigkeit zu finden ist, so dass in diesem Bereich auch die verringerte Isolationswirkung
durch den fehlenden Luftspalt zwischen Außenmantel und Innenbecher nicht nachteilig
ist.
[0020] Das der Erfindung zugrundeliegende Problem wird auch durch ein Verfahren zum Herstellen
eines doppelwandigen Isolierbechers aus einem Papiermaterial gelöst, das folgende
Schritte aufweist: Herstellen eines Innenbechers mit allgemein kegelstumpfförmiger
Wandung und topfförmigem Boden, wobei die Wandung und der Boden mittels einer Bodenzarge
miteinander verbunden werden, Herstellen eines allgemein kegelstumpfförmigen Außenmantels,
wobei Längskanten eines Zuschnitts für den Außenmantel miteinander verbunden werden,
Aufschieben des Außenmantels auf den Innenbecher in einer Richtung vom Boden des Innenbechers
zum breiten Ende des Innenbechers und Befestigen eines schmalen Endes des Außenmantels
an der Bodenzarge des Innenbechers.
[0021] Indem der Außenmantel bereits aus einem kreisringsegmentförmigem Zuschnitt zu einer
kegelstumpfförmigen Hülse geformt wird und in diesem kegelstumpfförmigen Zustand vom
Boden her auf den Innenbecher aufgeschoben wird, kann die Herstellung des Isolierbechers
erleichtert werden. Vor allem die Anbringung des Außenmantels ist dabei erleichtert,
da das schmale Ende des Innenbechers nicht über die Bodenzarge hinüberrutschen muss,
sondern das schmale Ende des Außenmantels an der Bodenzarge des Innenbechers selbst
befestigt wird. Das schmale Ende des Außenmantels und die Bodenzarge sind dabei gut
zugänglich.
[0022] In Weiterbildung der Erfindung erfolgt das Befestigen des schmalen Endes des Außenmantels
an der Bodenzarge mittels Umschlagen des schmalen Endes um einen unteren Rand der
Bodenzarge.
[0023] Auf diese Weise kann eine sehr stabile Verbindung von Außenmantel und Bodenzarge
erreicht werden. Falls eine Befestigung durch einfaches Umschlagen und dadurch kraftschlüssige
Verbindung von Bodenzarge und Außenmantel nicht ausreichend stabil ist, können Außenmantel
und Bodenzarge zusätzlich noch auf der Innenseite und/oder Außenseite der Bodenzarge
mittels Heißsiegeln, Klebstoff oder Schmelzkleber miteinander verbunden werden. Beispielsweise
wird nach dem Umschlagen des schmalen Endes des Außenmantels der Außenmantel wenigstens
abschnittsweise mit einer Außenfläche und/oder einer Innenfläche der Bodenzarge verbunden.
[0024] In Weiterbildung der Erfindung wird der Außenmantel auf den Innenbecher aufgeschoben,
bis ein unterer Rand des Außenmantels auf Höhe eines unteren Randes der Bodenzarge
ist und das Befestigen des schmalen Endes des Außenmantels an der Bodenzarge erfolgt
mittels Verbinden einer Innenfläche am unteren Rand des Außenmantels mit einer Außenfläche
der Bodenzarge.
[0025] Auf diese Weise kann der Außenmantel sicher an der Bodenzarge befestigt werden, ohne
das Umschlagen des schmalen Endes des Außenmantels um die Bodenzarge herum zu erfordern.
[0026] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der
folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung im Zusammenhang
mit den Zeichnungen. Einzelmerkmale der unterschiedlichen, dargestellten und beschriebenen
Ausführungsformen lassen sich dabei in beliebiger Weise miteinander kombinieren ohne
den Rahmen der Erfindung zu überschreiten. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Isolierbechers gemäß einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 2
- eine abschnittsweise Vergrößerung der Ansicht aus Fig. 1,
- Fig. 3
- eine weitere abschnittsweise Vergrößerung der Ansicht aus Fig. 1,
- Fig. 4
- eine abschnittsweise Darstellung zweier ineinander gestapelter Isolierbecher aus Fig.
1,
- Fig. 5
- eine weitere abschnittsweise Darstellung zweier ineinander gestapelter Isolierbecher
aus Fig. 1,
- Fig. 6
- einen erfindungsgemäßen Isolierbecher gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform,
- Fig. 7
- eine abschnittsweise Vergrößerung der Ansicht der Fig. 6,
- Fig. 8
- eine abschnittsweise Ansicht zweier ineinander gestapelter Isolierbecher aus Fig.
6,
- Fig. 9
- eine abschnittsweise Darstellung eines erfindungsgemäßen Isolierbechers gemäß einer
dritten bevorzugten Ausführungsform,
- Fig. 10
- eine abschnittsweise Ansicht zweier ineinander gestapelter Isolierbecher aus Fig.
9 und
- Fig. 11
- eine abschnittsweise Ansicht des Isolierbechers aus Fig. 9.
[0027] Die Darstellung der Fig. 1 zeigt in einer Schnittansicht einen doppelwandigen Isolierbecher
10 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Der Isolierbecher 10 ist mit
einem Innenbecher 12 versehen, der einen befüllbaren Innenraum 14 definiert und der
eine allgemein kegelstumpfförmige Wandung 16 und einen Boden 18 aufweist. Der Boden
18 hat eine Topfform und ist, mit seiner offenen Seite dem Innenraum 14 abgewandt,
in das untere, schmale Ende der kegelstumpfförmigen Wandung 12 eingesetzt. Die Wandung
16 und der Boden 18 sind mittels einer umlaufenden Bodenzarge 20 miteinander verbunden.
[0028] In der Darstellung der Fig. 2 ist die Ausbildung der umlaufenden Bodenzarge 20 zu
erkennen. Das untere Ende der kegelstumpfförmigen Wandung 12 ist um ein unteres Ende
des Topfrandes des Bodens 18 herumgeschlagen und sowohl der in Fig. 2 rechts außen
an dem Rand des Bodens 18 anliegende Abschnitt der Wandung 12 als auch der in Fig.
2 links innen liegende Abschnitt der Wandung 12 sind mit dem Rand des Bodens 18 verbunden
und bilden dadurch die Bodenzarge 20. Eine Verbindung kann beispielsweise durch Heißsiegeln
erfolgen. Um das Papiermaterial, beispielsweise Pappe oder dickes Papier, aus dem
der Boden 18 und die Wandung 12 bestehen, gegen das Eindringen von Flüssigkeit zu
schützen, sind wenigstens die Innenseite der Wandung 12 und die Oberseite des Bodens
18 mit einer heißsiegelfähigen Kunststoffschicht versehen. Nach dem Umschlagen des
unteren Rands der Wandung 12 um den Rand des Bodens, wie in Fig. 2 dargestellt ist,
kann dann die Wandung 12 einseitig oder beidseitig an den Rand des topfförmigen Bodens
18 angesiegelt werden.
[0029] Wie in Fig. 2 und Fig. 1 zu erkennen ist, ist die Bodenzarge 20 gegenüber einer Mittellängsachse
22 des Isolierbechers 10 geringfügig nach außen ausgestellt. Von dem den Innenraum
14 begrenzenden Abschnitt des Bodens 18 bis zum unteren Rand der Bodenzarge erweitert
sich somit der Durchmesser des Innenbechers 12 geringfügig.
[0030] Anhand der Darstellung der Fig. 1 ist weiter zu erkennen, dass der Innenbecher 12
eine umlaufende untere Schulter 24 in einer unteren Hälfte des Innenraums 14 des Innenbechers
12 und eine umlaufende obere Schulter 26 in einer oberen Hälfte des Innenraums 14
des Innenbechers 12 aufweist. Der Innenbecher 12 ist an seinem oberen, breiten Ende
weiter mit einer umlaufenden Mundrolle 28 versehen. Die umlaufende obere Schulter
26 kann als Füllmarkierung dienen, um einen korrekten Füllstand für die Flüssigkeit
im Innenraum 14 anzuzeigen.
[0031] Vom Boden 18 ausgehend in Richtung auf das offene, von der Mundrolle 28 umgebende
Ende des Innenbechers 12 erweitert sich der Innendurchmesser des Innenbechers 12 zunächst
in einem Bereich 30, auf den dann bis zur umlaufenden Schulter 24 ein zylindrischer
Bereich 32 folgt. An der umlaufenden Schulter 24 vergrößert sich der Innendurchmesser
des Innenbechers 12 sprunghaft. Oberhalb der unteren Schulter 24 verläuft die Wandung
16 des Innenbechers 12 mit einem konstanten Kegelwinkel bis zur oberen Schulter 26.
An der oberen Schulter 26 erweitert sich der Durchmesser der Wandung 16 des Innenbechers
12 wieder sprunghaft, um dann zwischen der oberen Schulter 26 und der Unterseite der
Mundrolle 28 wieder einen konstanten Kegelwinkel einzunehmen, der etwas geringer ist
als der Kegelwinkel zwischen der unteren Schulter 24 und der oberen Schulter 26. Die
untere, umlaufende Schulter 24 dient als Mittel zum Halten eines gestapelten Bechers,
wie nachstehend noch anhand der Fig. 4 erläutert wird. Neben ihrer Funktion als Füllstandsmarkierung
ist die obere Schulter 26 dazu vorgesehen, zwischen einem Außenmantel 34 und der Wandung
16 des Innenbechers 12 einen Luftspalt mit isolierender Wirkung zu bilden.
[0032] Der Außenmantel 34 weist eine Kegelstumpfform auf, wobei sein Kegelwinkel von seinem
oberen Rand 40, der an einer Unterseite der Mundrolle 28 anliegt, bis zum unteren
Rand der Bodenzarge 20 hin konstant ist. Der Kegelwinkel des Außenmantels 34 entspricht
bei der dargestellten Ausführungsform den Kegelwinkel der Wandung 16 des Innenmantels
12 zwischen der unteren Schulter 24 und der oberen Schulter 26, so dass zwischen der
unteren Schulter 24 und der oberen Schulter 26 ein Luftspalt zwischen Innenbecher
12 und Außenmantel 34 eine konstante Breite aufweist.
[0033] An seinem unteren, schmalen Ende ist der Außenmantel 34 um den unteren Rand der Bodenzarge
20 umgeschlagen und ein umlaufender Bereich 36 des Außenmantels 34 liegt an einer
Innenseite der Bodenzarge 20 flächig an. Dieser Bereich 36 ist dabei kürzer als die
Bodenzarge 20. Der Bereich 36 liegt flächig an der Bodenzarge 20 an und kann mit dieser
zusätzlich verbunden sein, beispielsweise durch Heißsiegeln, Leim, Schmelzkleber oder
dergleichen.
[0034] Der Außenmantel 34 bildet im Bereich seines unteren Randes 38 eine Standfläche für
den Isolierbecher 10.
[0035] Im Bereich der oberen Schulter 26 liegt der Außenmantel 34 an der Wandung 16 des
Innenbechers 12 an. In diesem Bereich kann, falls dies aus Stabilitätsgründen erforderlich
ist, der Außenmantel 34 mit dem Innenbecher 12 verbunden sein, beispielsweise durch
Heißsiegeln, Leim oder Schmelzkleber. Aufgrund des zwischen der oberen Schulter 26
und der Mundrolle 28 geringfügig größeren Kegelwinkels des Außenmantels 34 im Vergleich
zum Kegelwinkel des Innenbechers 12 in diesem Bereich ist der Außenmantel 34 unmittelbar
unterhalb der Mundrolle 28 wieder geringfügig vom Innenbecher 12 beabstandet. Wie
in Fig. 1 zu erkennen ist, weist der Außenmantel 34 einen konstanten Kegelwinkel von
seinem oberen Ende unterhalb der Mundrolle 28 bis zum unteren Rand 38 auf. Der Außenmantel
34 stellt dadurch über im Wesentlichen die gesamte Höhe des Bechers einen glatten,
leicht bedruckbaren Bereich zur Verfügung.
[0036] Eine vergrößerte abschnittsweise Darstellung des Isolierbechers 10 im oberen Bereich
ist Fig. 3 zu entnehmen.
[0037] Zu erkennen ist in Fig. 3, dass der obere Rand 40 des Außenmantels 34 zwischen einer
tiefsten Stelle 42 an der Unterseite der Mundrolle 28 und der Wandung 16 des Innenbechers
12 angeordnet ist. Der obere Rand 40 des Außenmantels 34 wird dadurch daran gehindert,
über die tiefste Stelle 42 der Mundrolle 28 hinauszurutschen.
[0038] Die Darstellung der Fig. 4 zeigt abschnittsweise zwei ineinander gestapelte doppelwandigen
Isolierbecher 10 und 10A. Der in Fig. 4 obere Isolierbecher 10A liegt mit seinem unteren
Rand, der durch den Rand 38A seines umgeschlagenen Außenmantels 34A definiert ist,
auf der umlaufenden unteren Schulter 24 am Innenbecher 12 des unteren Isolierbechers
10 auf. Da der Außenmantel 34A außen an der Bodenzarge 20A anliegt und dann um den
unteren Rand der Bodenzarge 20A ungeschlagen ist, muss die Bodenzarge 20A weniger
stark aufgeweitet werden, wie dies ohne den Außenmantel 34A der Fall wäre, um noch
sicher auf der unteren Schulter 24 des unteren Bechers 10 abstapeln zu können. Ein
Außendurchmesser des Außenmantels 34A an seinem unteren Rand 38A ist geringfügig kleiner
als ein Innendurchmesser des Innenbechers 12 unmittelbar oberhalb der unteren Schulter
24 aber größer als ein Innendurchmesser des Innenbechers 12 unmittelbar unterhalb
der unteren Schulter 24. Der untere Rand 38A des oberen Bechers 10A liegt durch wenigstens
abschnittsweise auf der unteren Schulter 24 des unteren Bechers 10 auf, so dass ein
sicheres Abstapeln zahlreicher Becher 10, 10A möglich ist. Gleichzeitig ist der Außenmantel
34A des oberen Bechers 10 A noch geringfügig von der Innenwand 16 des unteren Bechers
10 beabstandet, so dass beim Stapeln und Entstapeln der Becher 10, 10A ein Luftausgleich
stattfinden kann und sich die Becher 10, 10A nicht ineinander festsaugen.
[0039] Beim Stapeln mehrerer Becher 10, 10A ineinander treten beispielsweise beim Absetzen
eines solchen Becherstapels erhebliche Kräfte am unteren Rand 38A auf. Bei dem erfindungsgemäßen
Becher wird dieser untere Rand 38A nicht nur durch die Bodenzarge 20A sondern zusätzlich
noch durch den Außenmantel 34A stabilisiert. Gegenüber herkömmlichen Bechern ist es
daher möglich, die Materialstärke von Außenmantel 34A, Boden 18A und Wandung 16A zu
verringern und dennoch eine ausreichende Stabilität in diesem unteren Bereich aufrechtzuerhalten.
[0040] Wie Fig. 4 zu entnehmen ist, verlaufen die Wandung 16 des Innenbechers 12 des unteren
Isolierbechers 10 und der Außenmantel 34A des oberen Isolierbechers 10A oberhalb der
unteren Schulter 24 parallel zueinander und in einem geringen Abstand voneinander.
[0041] Die Darstellung der Fig. 5 zeigt die beiden ineinandergestapelten Isolierbecher 10A
und 10 in einem oberen Bereich. Zu erkennen ist, dass der Außenmantel 34A des oberen
Bechers 10A und die Wandung 16 des Innenbechers 12 des unteren Bechers 10 nur bis
zur oberen Schulter 26 des unteren Isolierbechers 10 parallel zueinander verlaufen.
[0042] Die Außenmäntel 34A und 34 sind aus geringfügig dünnerem Papiermaterial hergestellt
als die jeweiligen Innenbecher 12A, 12.
[0043] Die Darstellungen der Fig. 6 und Fig. 7 zeigen eine Schnittansichten eines erfindungsgemäßen
doppelwandigen Isolierbechers 50 gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung. Der Isolierbecher 50 unterscheidet sich nur in wenigen Merkmalen von
dem Isolierbecher 10 der Fig. 1, so dass lediglich die sich unterscheidenden Merkmale
nachstehend erläutert werden.
[0044] Speziell weist der Isolierbecher 50 einen Innenbecher 12 auf, der identisch zum Innenbecher
12 des Isolierbechers 10 aus Fig. 1 ausgebildet ist. Der Außenmantel 52 ist aber oberhalb
seines unteren Rands 54 in einem Bereich 56 eingezogen, so dass im Bereich 56 ein
größerer Kegelwinkel vorliegt als zwischen dem Bereich 56 und dem oberen Rand 40 des
Außenmantels 52. Vom oberen Rand 40 aus nach unten gesehen schließt sich an den Bereich
56 ein Anlagebereich 58 an, in dem der Außenmantel 52 flächig an der Außenseite der
Bodenzarge 20 des Innenbechers 12 anliegt. Das untere Ende des Außenmantels 52 ist
um die Bodenzarge 20 herumgeschlagen, so dass auf einer Innenseite der Bodenzarge
20 wieder flächig ein Bereich 60 des Außenmantels 52 anliegt. In den flächig an der
Bodenzarge 20 anliegenden Bereichen 58, 60 kann der Außenmantel 52 mit der Bodenzarge
20 verbunden sein, beispielsweise durch Heißsiegeln, Leim oder Schmelzkleber.
[0045] Durch den eingezogenen Bereich 56 und die beiden, flächig an der Bodenzarge 20 anliegenden
Bereiche 58, 60 des Außenmantels 52 lässt sich eine besonders sichere Verbindung des
Außenmantels 52 mit der Bodenzarge 20 des Innenbechers 12 erzielen.
[0046] Die Darstellung der Fig. 8 zeigt abschnittsweise zwei ineinander gestapelte doppelwandige
Isolierbecher 50 und 50A. In ganz ähnlicher Weise wie bei den Isolierbechern 10, 10A
in Fig. 4 wird ein radial gesehen außen liegender Bereich des unteren Randes 54A des
Außenmantels 52A des oberen Bechers 50A dazu verwendet, um auf der unteren Schulter
24 des unteren Bechers 50 aufzusitzen und dadurch die Stapelkräfte zu übertragen.
[0047] Die Darstellung der Fig. 9 zeigt abschnittsweise einen doppelwandigen Isolierbecher
60 gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. Der Isolierbecher
60 unterscheidet sich lediglich geringfügig vom Isolierbecher 50 der Fig. 6, so dass
lediglich die sich unterscheidenden Merkmale nachstehend erläutert werden.
[0048] Im Unterschied zum Isolierbecher 50 in Fig. 6 ist ein Außenmantel 62 des Isolierbechers
60 nicht um den unteren Rand der Bodenzarge 20 umgeschlagen, sondern endet auf Höhe
des unteren Rands der Bodenzarge 20. Der Außenmantel 62 ist aber ebenfalls mit einem
eingezogenen Bereich 56 und mit einem Bereich 58 versehen, der flächig an einer Außenseite
der Bodenzarge 20 anliegt. In diesem flächig an der Außenseite der Bodenzarge anliegenden
Bereich 58 kann der Außenmantel 62 mit der Bodenzarge 20 verbunden sein, beispielsweise
durch Heißsiegeln, Leim oder Schmelzkleber.
[0049] Die Darstellung der Fig. 10 zeigt abschnittsweise zwei ineinander gestapelte Isolierbecher
60, 60A. Ein Abstapeln erfolgt nun dadurch, dass der untere Rand des Außenmantels
62A des oberen Bechers 60A auf der unteren Schulter 24 des unteren Bechers 60 aufsitzt.
[0050] Die Darstellung der Fig. 11 zeigt abschnittsweise den Isolierbecher 60 der Fig. 9
in einem oberen Bereich. Zu erkennen ist, dass der Außenmantel 62 in einem Bereich
zwischen der oberen Schulter 26 und der Mundrolle 28 des Innenbechers 12 flächig an
einer Außenseite des Innenbechers 12 anliegt. Ein oberer Rand 64 des Außenmantels
62 ist dabei zwischen die Mundrolle 28 und die Wandung 16 des Innenbechers 12 eingeklemmt
und dadurch in seiner Lage fixiert. Sollte dennoch eine zusätzliche Fixierung des
Außenmantels 62 am Innenbecher 12 erwünscht sein, so kann diese Fixierung mittels
Heißsiegeln, Leim oder Schmelzkleber in einem Bereich unmittelbar an oder oberhalb
der oberen Schulter 26 erfolgen. In diesem Bereich liegen Außenmantel 62 und Wandung
16 des Innenbechers 12 fest aneinander an.
1. Doppelwandiger Isolierbecher aus einem Papiermaterial mit einem Innenbecher (12),
wobei der Innenbecher (12) eine allgemein kegelstumpfförmige Wandung (16) und einen
topfförmigen Boden (18) aufweist, wobei die Wandung (12) und der Boden (18) mittels
einer Bodenzarge (20) miteinander verbunden sind, und mit einem Außenmantel (34; 52;
62), wobei der Innenbecher (12) eine obere Schulter (26) in einer oberen Hälfte des
Innenbechers (12) und eine untere Schulter (24) in einer unteren Hälfte des Innenbechers
(12) aufweist, wobei sich an der oberen Schulter (26) ein Außendurchmesser des Innenbechers
(12) gesehen vom Boden des Innenbechers (12) aus zum oberen Rand des Innenbechers
(12), vergrößert, wobei der Außenmantel (34; 52; 62) wenigstens im Bereich der oberen
Schulter (26) an dem Innenbecher (12) anliegt und wobei der Außenmantel (34; 52; 62)
sich wenigstens bis zu einem unteren Rand der Bodenzarge (20) erstreckt und wenigstens
im Bereich des unteren Rands der Bodenzarge (20) an dieser anliegt, und wobei ein
Außendurchmesser des Außenmantels (34; 52; 62) am unteren Rand der Bodenzarge (20)
kleiner ist als ein Innendurchmesser des Innenbechers (12) unmittelbar oberhalb der
unteren Schulter (24) und größer ist als ein Innendurchmesser des Innenbechers (12)
unmittelbar unterhalb der unteren Schulter (24).
2. Doppelwandiger Isolierbecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenmantel (34; 52) um den unteren Rand der Bodenzarge (20) umgeschlagen ist.
3. Doppelwandiger Isolierbecher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenmantel (34; 52) auf einer Innenseite der Bodenzarge (20) mit dieser verbunden
ist.
4. Doppelwandiger Isolierbecher nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenmantel (34; 52; 63) mit dem Innenbecher (12) im Bereich der oberen Schulter
(26) verbunden ist.
5. Doppelwandiger Isolierbecher nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenmantel (34) eine Kegelstumpfform aufweist und sich von einer Unterseite
einer Mundrolle (28) am Innenbecher (12) bis zu einem unteren Rand der Bodenzarge
(20) erstreckt.
6. Doppelwandiger Isolierbecher nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenmantel (34; 52; 62) wenigstens abschnittsweise in einem Anlagebereich (36;
58; 60) flächig an der Bodenzarge (20) anliegt, wobei sich der Anlagebereich (36;
58; 60) ausgehend vom unteren Rand der Bodenzarge (20) aus nach oben erstreckt.
7. Doppelwandiger Isolierbecher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein Außendurchmesser des Außenmantels (52; 62) in einem eingezogenen Bereich
(56) oberhalb des Anlagebereichs (58) stärker verjüngt als eine Kegelstumpfform des
Außenmantels (52; 62) oberhalb des eingezogenen Bereichs (56).
8. Doppelwandiger Isolierbecher nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenmantel (62) in einem Bereich im Wesentlichen flächig an dem Innenbecher
(12) anliegt, der sich von der oberen Schulter (26) des Innenbechers (12) bis zu einer
Unterseite einer Mundrolle (28) am oberen Ende des Innenbechers (12) erstreckt.
9. Verfahren zum Herstellen eines doppelwandigen Isolierbechers aus einem Papiermaterial
mit den Schritten: Herstellen eines Innenbechers (12) mit allgemein kegelstumpfförmiger
Wandung (16) und topfförmigem Boden (18), wobei die Wandung (16) und der Boden (18)
mittels einer Bodenzarge (20) miteinander verbunden werden, Herstellen eines allgemein
kegelstumpfförmigen Außenmantels (34; 52; 62), wobei Längskanten eines Zuschnitts
für den Außenmantel (34; 52; 62) miteinander verbunden werden, Aufschieben des Außenmantels
(34; 52; 62) auf den Innenbecher (12) in einer Richtung vom Boden (18) des Innenbechers
(12) zum breiten Ende des Innenbechers (12) und Befestigen eines schmalen Endes des
Außenmantels (34; 52; 62) an der Bodenzarge (20) des Innenbechers (12).
10. Verfahren nach Anspruch 9, worin das Befestigen des schmalen Endes des Außenmantels
(34; 52) an der Bodenzarge (20) mittels Umschlagen des schmalen Endes um einen unteren
Rand der Bodenzarge (20) erfolgt.
11. Verfahren nach Anspruch 9, worin nach dem Umschlagen des schmalen Endes des Außenmantels
der Außenmantel (34; 52) wenigstens abschnittsweise mit einer Außenfläche und/oder
einer Innenfläche der Bodenzarge (20) verbunden wird.
12. Verfahren nach Anspruch 9, worin der Außenmantel (62) auf den Innenbecher (12) aufgeschoben
wird, bis ein unterer Rand des Außenmantels (62) auf Höhe eines unteren Randes der
Bodenzarge (20) ist und worin das Befestigen des schmalen Endes des Außenmantels (62)
an der Bodenzarge (20) mittels Verbinden einer Innenfläche am unteren Rand des Außenmantels
(62) mit einer Außenfläche der Bodenzarge (20) erfolgt.