[0001] Die Erfindung betrifft einen Container zum Transport von Schüttgütern im kombinierten
Verkehr, insbesondere auf Schienen, Straßen und Schiffen, mit einer quaderförmigen,
standardmäßig dimensionierten und als offene Stahlrahmen-Konstruktion ausgeführten
Außen-Konstruktion, welche zumindest einen sich trichterartig verengenden Behälter
zur Aufnahme des Schüttgutes trägt, der über zumindest eine Bodenklappe entleerbar
ist. Die Erfindung betrifft ferner einen Containertragwagen.
[0002] Üblicherweise kommen für Schüttguttransporte mit Schwerkraftentladung im Schienenverkehr
spezielle Trichterwaggons zum Einsatz. Diese weisen in ihrem unteren Bereich jeweils
links und rechts Schieber auf, die im geschlossenen Zustand je eine Auslassöffnung
verschließen und mittels eines Bedienhebels, welcher von einer am Waggon befindlichen
Bedienplattform betätigbar ist, geöffnet werden können. Die bekannten Trichterwaggons
sind ausschließlich im Schienenverkehr verwendbar und ermöglichen daher keinen Einsatz
im kombinierten Verkehr. Je nach Ladegut gibt es zudem unterschiedliche Anforderungen
an die Auslaufrutschen, so gibt es beispielsweise Ladegüter, die eine Entladung über
die üblichen Auslaufrutschen nicht zulassen, da sie zu grobkörnig sind, beispielsweise,
wenn es sich um Abraummaterial von Baustellen handelt. Da die bekannten Waggons Spezialwaggons
sind ist ihre Verfügbarkeit meist schlecht, insbesondere wenn eine größere Anzahl
von Waggons benötigt wird.
[0003] Ein Container der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus der
US 6,401,983 B 1 bekannt. Der zum Transport von Schüttgütern geeignete Container weist mehrere sich
trichterartig verengende Behälter mit Bodenklappen auf, welche in einer offenen Stahlrahmen-Konstruktion
aufgenommen sind. Aus der
DD 229 095 A1 ist ein standardmäßig ausgeführter Container bekannt, welcher einen oder mehrere
Schüttguteinsätze aufweist, welche durch Bodenklappen verschlossen werden. Diese Bodenklappen
sind mit einem Betätigungsmechanismus versehen, sodass sich beim Absetzen des Containers
auf einem Rahmen mit einem Druckbolzen die Bodenklappen selbsttätig öffnen und beim
Abheben wieder schließen können.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Container der eingangs genannten
Art zur Verfügung zu stellen, welcher für den Transport von Schüttgut, insbesondere
von schwerem Schüttgut, wie Schotter oder Erz, im kombinierten Verkehr, insbesondere
auf Schienen und Straßen, besonders gut geeignet ist, auf rationelle Weise umgeschlagen
und auf vielfältige Weise entladen werden kann.
[0005] Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass die Stahlrahmen-Konstruktion
zwei untere Längsträger aufweist, die frei von verbindenden Querträgern sind, sodass
innerhalb die Stahlrahmen-Konstruktion und unterhalb des Behälters ein nach unten
komplett offener und über die Längserstreckung der Stahlrahmen-Konstruktion durchgehender
Freiraum vorhanden ist.
[0006] Diese erfindungsgemäß einen Freiraum unterhalb des Behälters belassende offene Stahlrahmen-Konstruktion
ermöglicht ein optimales Handling des Containers im kombinierten Verkehr und eröffnet
eine Vielzahl von Möglichkeiten, den Container rationell umzuschlagen und zu entladen.
[0007] Die Außenkonstruktion wird gemäß der Erfindung insbesondere derart ausgeführt, dass
die Aufstandsfläche des Containers hauptsächlich oder ausschließlich von den beiden
unteren Längsträgern der Stahlrahmen-Konstruktion gebildet ist. Auf diese Weise wird
zwischen den Längsträgern der in Längsrichtung durchgehende Freiraum gebildet, welcher,
wie noch beschrieben wird, die Entlademöglichkeiten des erfindungsgemäßen Containers
auf vielfältige Weise erweitert.
[0008] Die Stahlrahmen-Konstruktion lässt sich auf einfache Weise derart ausführen, dass
ein standardmäßiger Transport des erfindungsgemäßen Containers auf Schienenfahrzeugen,
insbesondere Containertragwagen, ferner auf Lastkraftwagen und dergleichen bzw. ein
standardmäßiges Umschlagen mit bekannten Vorrichtungen, beispielsweise Reach-Stackem
und dergleichen, möglich ist. Dazu brauchen lediglich an der Stahlrahmen-Konstruktion,
insbesondere an deren Ecken, entsprechende Beschläge vorgesehen zu werden.
[0009] Ein Umschlagen und auch ein Entladen erfindungsgemäßer Container ist auch mit Gabelstaplern
möglich. Dazu wird beispielsweise vorgesehen, dass die unteren Längsträger der Stahlrahmen-Konstruktion
paarweise mit Öffnungen zum Einfädeln der Gabelzinken eines Gabelstaplers versehen
sind. Ein Entladen durch Drehen des Containers lässt sich daher mit an sich bekannten
Gabelstaplern, die mit Hubgerüsten mit Dreheinrichtungen versehen sind, durchführen.
[0010] Die Stahlrahmen-Konstruktion wird ferner gemäß der Erfindung derart ausgeführt, dass
die für den Transport und das Handling von schweren Schüttgütern erforderliche Stabilität
und Festigkeit gewährleistet sind. Insbesondere weist die Stahlrahmen-Konstruktion
stirnseitig je ein Paar von Eckträgern auf, welche in einem Abstand von den unteren
Längsträgern jeweils mit einem Querträger verbunden sind. Darüber hinaus umfasst die
Stahlrahmen-Konstruktion Stützelemente, welche den Behälter gegenüber den unteren
Längsträgern und den erwähnten Querträgern abstützen.
[0011] Die Auslassöffnung des von der Stahlrahmen-Konstruktion getragenen Behälters ist
bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung mit zwei Bodenklappen verschließbar,
welche von einer in der Stahlrahmen-Konstruktion angeordneten und von dieser getragenen
Plattform bedienbar sind. Die offene Stahlrahmen-Konstruktion hat daher auch den Vorteil,
dass innerhalb der Quaderform sowohl eine Plattform für Bedienpersonal als auch die
Vorrichtung zum Öffnen und zum Schließen der Bodenklappen angeordnet werden können.
[0012] Die Erfindung betrifft ferner einen Containertragwagen für erfindungsgemäß ausgeführte
Container. Containertragwagen weisen üblicherweise auf Schienenfahrwerken angeordnete
Wagenrahmen zur Aufnahme der Container auf. Gemäß der Erfindung ausgeführte Containertragwagen
weisen zwischen den Schienenfahrwerken für jeden Container eine Aufnahmeöffnung zum
Einsetzen einer Entladerutsche auf, deren Einfüllöffnung an die Auslassöffnung des
Containerbehälters angepasst ist. Mit erfindungsgemäß ausgeführten Containertragwagen
ist daher eine komfortable und zweckmäßige Entladung des Schüttguts aus dem erfindungsgemäßen
Container gewährleistet. Bei der Entladung des Containers fällt das Schüttgut über
die Entladerutsche zu Boden oder in einen Tiefbunker. Derart erfindungsgemäß ausgeführte
Containertragwagen werden daher insbesondere als "Entladewagen" für mit Schüttgut
beladene Container eingesetzt. Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der
Entladerutsche weist diese einen Entladetrichter und zumindest eine Entladeschütte,
insbesondere jedoch zwei Entladeschütten auf. Sind zwei Entladeschütten vorgesehen,
ist es vorteilhaft, an bzw. in der Entladerutsche eine Klappe drehbar zu lagern, welche,
von außerhalb der Entladerutsche bedienbar, in Positionen bringbar ist, in welchen
die eine oder die andere Entladeschütte verschlossen ist.
[0013] Eine weitere, für die Entladung von erfindungsgemäß ausgeführten Containern besonders
geeignete Ausführung eines Containertragwagens mit einem auf Schienenfahrwerken angeordneten
Wagenrahmen zur Aufnahme der Container ist dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Wagenrahmen
über die gesamte Länge des Wagens verlaufend zumindest ein Förderband montiert ist,
wobei am Wagenrahmen Anschlusselemente zum Positionieren der Container angeordnet
sind. Werden mehrere solcher Containertragwagen aneinander gekoppelt, ist es möglich,
auf die Förderbänder entladenes Schüttgut von einem Wagen zum nächsten zu transportieren,
beispielsweise um derart Gleisschotter aus einer beliebigen Anzahl von Containern
einer Arbeitsmaschine für den Gleisbau zuzuführen. Die "Übergabe" des Schüttguts von
einem Containertragwagen auf den nächsten kann auf einfache Weise derart bewerkstelligt
werden, dass das jeweilige Förderband an zumindest einem seiner Enden einen den Containertragwagen
überragenden hoch- und niederklappbaren Förderbandabschnitt aufweist.
[0014] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand der Zeichnung,
die schematisch einige Ausführungsbeispiele darstellt, näher beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1 bis Fig. 4 unterschiedliche Ansichten eines erfindungsgemäß ausgeführten Containers,
Fig. 5 bis Fig. 9 Ansichten eines Containertragwagens mit Entladerutschen für zwei
erfindungsgemäß ausgeführte Container,
Fig. 10 bis Fig. 12 Ansichten eines Containertragwagens mit einem Förderbandsystem
zur Entladung von erfindungsgemäß ausgeführten Containern,
Fig. 13 und 14 einen Gabelstapler zur Drehentladung eines erfindungsgemäß ausgeführten
Containers,
Fig. 15 einen Reach-Stacker mit aufgenommenen Container und
Fig. 16 bis Fig. 19 einen LKW mit aufgenommenem Container und bei der Entladung des
Containers.
[0015] Der in den Figuren 1 bis 4 gezeigte Container ist ein Schüttgutcontainer, welcher
insbesondere zum Transport von schwerem Schüttgut, wie Schotter oder Erze, vorgesehen
ist. Der Container weist als tragendes Element eine quaderförmige standardmäßig dimensionierte
Stahlrahmen-Konstruktion 1 auf, welche bei der dargestellten Ausführungsform im Wesentlichen
zwei obere Längsträger 2' und zwei untere Längsträger 2 an den Längsseiten und jeweils
zwei Eckträger 3 an den Stirnseiten aufweist, welche an den oberen Ecken über Querträger
6 miteinander verbunden sind. Die Stahlrahmen-Konstruktion 1 bildet im Wesentlichen
einen Quader, welcher beispielsweise eine Breite von 2,55 m und eine Länge von 20ft
aufweist. An den oberen Quaderecken ist die Stahlrahmen-Konstruktion 1 mit Eckbeschlägen
10' versehen, die einen Umschlag des Containers mit einem Reach-Stacker ermöglichen,
an den unteren Quaderecken gestatten Eckbeschläge 10 ein Befestigen des Containers
von standardmäßig ausgeführten Anschlüssen auf LKWs und Containertragwagen im Schienenverkehr.
An den beiden Stirnseiten der Stahlrahmen-Konstruktion 1 ist in einem Abstand von
den unteren Längsträgern 2 zwischen den paarweise verlaufenden Eckträgern 3 jeweils
ein Querträger 4 vorgesehen, welcher mittels zur Senkrechten schräg verlaufenden Streben
4a mit den unteren Ecken der Stahlrahmen-Konstruktion 1 verbunden ist. An der einen
Stirnseite des Containers befindet sich auf Höhe des Querträgers 4 eine Plattform
11.
[0016] In die Stahlrahmen-Konstruktion 1 ist ein trichterartig ausgeführter Behälter 5 eingesetzt
und mit dieser verbunden, insbesondere verschweißt, wobei die obere Behälteröffnung
von den oberen Längsträgern 2' und den Querträgern 6 begrenzt ist. Der Behälter 5
weist zwei stirnseitige Wände 5a und zwei längsseitige Wände 5b auf, die jeweils aus
mehreren Wandelementen zusammengesetzt sind. Die Wände 5a, 5b begrenzen am Boden des
Behälters 5 eine rechteckige Auslassöffnung 12, die wesentlich kleiner ist, als die
obere Behälteröffnung. Die Öffnung 12 weist beispielsweise eine Breite von 60 cm und
eine Länge von 130 cm auf und ist mittig und in Längsrichtung des Containers mittels
eines Trennelementes 14 (Fig. 4) in zwei Öffnungshälften 12a geteilt. Die längsseitigen
Wände 5b sind jeweils mittels eines senkrecht verlaufenden Stützelementes 7 mit je
einem der unteren Längsträger 2 verbunden und derart an der Stahlrahmen-Konstruktion
abgestützt. Jedes Stützelement 7 weist ein Paar von senkrecht stehenden Tragelementen
7a auf, welche jeweils einen Verbindungs- bzw. Übergangsabschnitt zu den Längsträgern
2 aufweisen, wobei in jedem Übergangsabschnitt eine rechteckige Öffnung 15 zur Aufnahme
einer Gabelzinke eines Gabelstaplers ausgebildet ist. Pro unterem Längsträger 2 sind
demnach die beiden rechteckigen Öffnungen 15 in einem gegenseitigen Abstand angeordnet,
der dem gegenseitigen Abstand der Gabelzinken des Gabelstaplers entspricht. Die Öffnungen
15 des einen Längsträgers 2 fluchten, in Querrichtung des Containers betrachtet, mit
den Öffnungen 15 des zweiten unteren Längsträgers 2, sodass die Gabelzinken des Gabelstapler
in die Öffnungen 15 der beiden unteren Längsträger 2 zur Aufnahme des Containers eingefädelt
werden können. Weitere U-förmige Stützelemente 8 verbinden die stirnseitigen Wände
5a außenseitig mit den unteren Ecken der Stahlrahmen-Konstruktion 1 und stützen den
Behälter 5 ebenfalls ab. Im Bereich der Plattform 11 ist eine beispielsweise aus Stahlrohr
bestehende Reling 16 vorgesehen, welche mit den Eckträgern 3, der Plattform 11 - unter
Freilassung eines Einstieges - und dem Stützelement 8 verbunden, insbesondere verschweißt,
ist.
[0017] Die Öffnungshälften 12a der Auslassöffnung 12 sind mittels je einer Klappe 17 verschließbar,
welche, wie es insbesondere Fig. 2 zeigt, jeweils einen vorzugsweise ebenen Boden
17a und zwei Seitenteile 17b aufweist, mittels welchen jede Klappe 17 an den stirnseitigen
Wänden 5a des Behälters 5 drehbar angelenkt bzw. gelagert ist. Die bei der Plattform
11 befindlichen Seitenteile 17b der beiden Klappen 17 sind miteinander über einen
Spindelantrieb 18 verbunden, welcher mittels eines Handrades 20 betätigbar ist, sodass
durch eine Drehbewegung des Handrades 20 in eine der Drehrichtungen die beiden Klappen
17 in ihre geöffnete Stellung bringbar sind und durch Drehen des Handrades 20 in die
andere Richtung wieder in ihre geschlossene Lage bringbar sind. Das Handrad 20 ist
derart angeordnet, dass eine auf der Plattform 11 stehende Bedienperson die beiden
Klappen 17 bequem öffnen und schließen kann. Anstelle des dargestellten und beschriebenen
Spindelantriebes 18 zum Öffnen und Schließen der beiden Klappen 17 können andere Betätigungseinrichtungen,
insbesondere, solche, die ein Öffnen und Schließen auf hydraulische, pneumatische
oder elektrische Weise bewirken, vorgesehen sein.
[0018] Wie Fig. 1 bis Fig. 3 zeigen, befindet sich die Auslassöffnung 12 oberhalb der durch
die beiden unteren Längsträger 2 definierten Aufstandsfläche des Containers. Insbesondere
befindet sich die Auslassöffnung 12 zumindest auf Höhe der Querträger 4 bzw. der Plattform
11. Auf diese Weise ist oberhalb der beiden Längsträger 2 ein in Längsrichtung des
Containers durchgehender tunnelartiger Freiraum gebildet, der beispielsweise etwa
60cm hoch ist.
[0019] Ein erfindungsgemäß ausgeführter Container lässt sich auf vielfältige und variable
Weise transportieren, entladen und umschlagen. Im Bahntransport können beispielsweise
übliche 60ft-Containertragwagen zum Einsatz kommen. Weisen erfindungsgemäß ausgeführte
Container eine Länge von 20ft auf, kann ihr Transport auch auf 40ft-Containertragwagen
erfolgen. Zum Umschlagen der Container bzw. zum Entladen des Schüttgutes sind insbesondere
die nachfolgend beschriebenen Techniken, die auf den erfindungsgemäß ausgeführten
Container abgestimmt sind, möglich.
[0020] Fig. 5 bis Fig. 9 zeigen eine dieser Möglichkeiten. Der in diesen Figuren dargestellte
Containertragwagen 21 weist einen auf Schienenfahrwerken 23a positionierten Wagenrahmen
23b auf. Am Wagenrahmen 23b befinden sich in entsprechenden Abständen zueinander Anschlusselemente
26 für die Eckbeschläge 10 der Container. Im freien Bauraum zwischen den beiden Schienenfahrwerken
23a sind Aufnahmeöffnungen 23c vorgesehen, in welche jeweils von oben eine Entladerutsche
22 aufsetzbar bzw. einhängbar ist. Jede Entladerutsche 22 weist einen Entladetrichter
22a auf, dessen obere Öffnung an die Auslassöffnung 12 des Containers angepasst ist.
An der Unterseite des Aufnahmetrichters 22a sind zwei Entladeschütten 22b angesetzt,
derart, dass eine Entladung des Schüttguts wahlweise nach rechts, nach links oder
zu gleichen Teilen nach rechts und nach links, bezogen auf die Längsrichtung des Containertragwagens
21, möglich ist. Über welche Schütte(n) 22b ein Entladens des Schüttguts erfolgt,
wird mittels eines eine Klappe 25 betätigenden Drehschiebers 24 eingestellt. In Fig.
7 ist die Klappe 25 in ihrer senkrechten, beide Schütten 22b freigebenden Position
dargestellt. Die Klappe 25 kann je nach Position des Drehschiebers 24 den Zugang zu
der einen oder der anderen Schütte 22b verschließen. Der Drehschieber 24 kann beispielsweise
mittels eines Spindelantriebs die Klappe 25 betätigen. Bei der Entladung des Containers
fällt das Ladegut über die Schütten 22b zu Boden oder in einen Tiefbunker. Fig. 8
zeigt den Containertragwagen 21 mit einem bereits positionierten Container und mit
einem Container vor dem Aufsetzen. In Fig. 9 ist ein Container mit geöffneten Klappen
17 dargestellt.
[0021] Der Containertragwagen 21 ist mit oder ohne eingehängte Entladeschütten 22b im Schienenverkehr
einsetzbar. Insbesondere werden die Containertragwagen 21 als "Entladewagen" für beladene
Container eingesetzt.
[0022] Fig. 10 bis Fig. 12 zeigen einen Containertragwagen 21', Anschlusselemente 26 für
die Eckbeschläge 10 der Container und mit einem am Wagenrahmen 23b montierten Förderband
27. Das Förderband 27 weist an zumindest einem seiner Endbereiche einen aus der Förderbandebene
unter einem kleinen spitzen Winkel und über den Containertragwagen 21' hinaus ragenden
Förderbandabschnitt 27a auf, welcher hochklappbar ist. Wie Fig. 12 zeigt, ermöglicht
diese Ausführung den Weitertransport von auf dem Förderband 27 eines Wagens 21 befindlichem
Schüttgut auf das Förderband 27 eines zweiten, angekoppelten Containertragwagens 21'.
Auf diese Weise kann entladenes Schüttgut von einem Wagen 21' zum nächsten transportiert
werden, um derart beispielsweise Gleisschotter aus einer beliebigen Anzahl von Containern
einer Arbeitsmaschine für den Gleisbau zuzuführen. Fig. 10 zeigt den Containertragwagen
21' ohne Container, Fig. 11 mit einem auf den Anschlusselementen 26 bereits positionierten
Container und einem Container kurz vor dem Absetzen auf den Wagenrahmen 23b. Für die
Förderbänder 27 sind entsprechende Antriebe vorgesehen.
[0023] Der Übergabeabschnitt kann durch ein eigenes Förderband mit eigenem Antrieb ersetzt
werden.
[0024] Ein Umschlagen der Container im kombinierten Verkehr LKW/Schiene ist beispielsweise
mit einem Gabelstapler möglich, wobei ein entsprechend ausgeführter Gabelstapler zusätzlich
eine Drehentladung des Containers gestatten kann, wie es in Fig. 13 und 14 gezeigt
ist. Der Gabelstapler 28 ist mit einem Hubgerüst 29 ausgestattet, welches eine nicht
dargestellte Dreheinrichtung trägt. Mit abgesenkten Gabelzinken 30 wird der Container
aufgenommen, angehoben, durch Drehen in eine "Überkopflage" gebracht und dadurch entleert.
[0025] Des weiteren ist es möglich, den Umschlag und die Entladung erfindungsgemäß ausgeführter
Container mittels eines Reach-Stackers durchzuführen. Fig. 15 zeigt einen von einem
Reach-Stacker 31 erfassten Container. Die oberen Eckbeschläge 10' des Containers gestatten
ein Erfassen des Containers mit dem Tragrahmen 32 des Reach-Stackers 31. Der vom Reach-Stacker
31 aufgenommene Container kann beispielsweise durch Öffnen der Klappen 17 entleert
werden, beispielsweise auf einen Kipp-LKW oder auf den Boden.
[0026] Transport und Entladung eines erfindungsgemäßen Containers auf einem LKW zeigen Fig.
16 bis Fig. 19. In Fig. 16 ist ein LKW 34 - ein Sattelauflieger - dargestellt, dessen
Plattform 33 seitlich und in Längsrichtung mit Ladebordwänden 33a versehen ist. Der
LKW 34 ist mit einer üblichen Kippeinrichtung 35 für die Plattform 33 ausgestattet.
Fig. 16 zeigt den LKW 34 ohne Container, Fig. 17 mit positionierten Container. Die
Ladebordwände 33a befinden sich im tunnelartigen Freiraum des Containers. In Fig.
18 ist der Container mit geöffneten Klappen 17 dargestellt, sodass das Ladegut auf
die Plattform 33 fällt. Jetzt wird die Plattform 33 aufgekippt (Fig. 19), sodass das
Ladegut von der Plattform auf den Boden rutscht.
Bezugsziffernliste
[0027]
- 1
- Stahlrahmen-Konstruktion
- 2
- unterer Längsträger
- 2'
- obere Längsträger
- 3
- Eckträger
- 4
- Querträger
- 4a
- Strebe
- 4b
- Diagonalstrebe
- 4c
- Strebe
- 5
- Behälter
- 5a
- stirnseitige Wand
- 5b
- längsseitige Wand
- 6
- Querträger
- 7
- Stützrahmen
- 7a
- Tragelement
- 8
- Stützelement
- 10
- Eckbeschlag
- 10'
- Eckbeschlag
- 11
- Plattform
- 12
- Auslassöffnung
- 12a.
- Öffnungshälfte
- 14
- Trennelement
- 15
- Öffnung
- 16
- Reling
- 17
- Klappe
- 17a
- Boden
- 17b
- Seitenteil
- 18
- Spindelantrieb
- 20
- Handrad
- 21
- Containertragwagen
- 21'
- Containertragwagen
- 22
- Entladerutsche
- 22a
- Entladetrichter
- 22b
- Entladeschütte
- 23a
- Schienenfahrwerk
- 23b
- Wagenrahmen
- 23c
- Aufnahmeöffnung
- 24
- Drehschieber
- 25
- Klappe
- 26
- Anschlusselement
- 27
- Förderband
- 27a
- hochklappbarer Abschnitt
- 28
- Gabelstapler
- 29
- Hubgerüst
- 30
- Gabelzinken
- 31
- Reach-Stacker
- 32
- Tragrahmen
- 33
- Plattform
- 33a
- Ladebordwand
- 34
- LKW
- 35
- Kippeinrichtung
1. Container zum Transport von Schüttgütern im kombinierten Verkehr, insbesondere auf
Schienen, Straßen und Schiffen, mit einer quaderförmigen, standardmäßig dimensionierten
und als offene Stahlrahmen-Konstruktion (1) ausgeführten Außen-Konstruktion, welche
zumindest einen sich trichterartig verengenden Behälter (5) zur Aufnahme des Schüttgutes
trägt, der über zumindest eine Bodenklappe (17) entleerbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stahlrahmen-Konstruktion (1) zwei untere Längsträger (2) aufweist, die frei von
verbindenden Querträgern sind, sodass innerhalb die Stahlrahmen-Konstruktion (1) und
unterhalb des Behälters (5) ein nach unten komplett offener und über die Längserstreckung
der Stahlrahmen-Konstruktion (1) durchgehender Freiraum vorhanden ist.
2. Container nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass seine Aufstandfläche hauptsächlich oder ausschließlich von den beiden unteren Längsträgern
(2) der Stahlrahmen-Konstruktion (1) gebildet ist.
3. Container nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Stahlrahmen-Konstruktion (1), insbesondere an deren Ecken, Beschläge (10,
10') angeordnet sind, die für einen standardmäßigen Transport auf Schienenfahrzeugen
(Containertragwagen), LKW und dergleichen bzw. für ein standardmäßiges Umschlagen
mit Reach-Stackern (31) und dergleichen ausgeführt sind.
4. Container nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die unteren Längsträger (2) paarweise mit Öffnungen (15) zum Einfädeln von Gabelzinken
(30) eines Gabelstaplers (28) versehen sind, die so ausgebildet sind, dass eine Drehentladung
möglich ist.
5. Container nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stahlrahmen-Konstruktion (1) stirnseitig je ein Paar von Eckträgern (3) aufweist,
welche in einem Abstand von den unteren Längsträgern (2) mit einem Querträger (4)
verbunden sind.
6. Container nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stahlrahmen-Konstruktion (1) Stützelemente (7, 8) umfasst, welche den Behälter
(3) gegenüber den unteren Längsträgern (2) und den Querträgern (4) abstützen.
7. Container nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslassöffnung im Behälter (5) mit zwei Bodenklappen (17) verschließbar ist,
welche von einer innerhalb der Stahlrahmen-Konstruktion (1) angeordneten, von dieser
getragenen Plattform (11) bedienbar sind.
8. Containertragwagen (21) für Container gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
7 mit einem auf Schienenfahrwerken (23a) angeordneten Wagenrahmen (23b) zur Aufnahme
von Containern,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den Schienenfahrwerken (23a) für jeden Container eine Aufnahmeöffnung (23c)
zum Einsetzen einer Entladerutsche (22) ausgebildet ist, deren Einfüllöffnung an die
Auslassöffnung (12) im Containerbehälter (5) angepasst ist, und dass am Wagenrahmen
(23b) Anschlusselemente (26) zum Positionieren der Container angeordnet sind.
9. Containertragwagen (21) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Entladerutsche (22) einen Entladetrichter (22a) und zumindest eine, insbesondere
zwei, Entladeschütten (22b) aufweist.
10. Containertragwagen (21) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei zwei Entladeschütten (22b) an der Entladerutsche (22) eine Klappe (23) drehbar
gelagert ist, welche, von außerhalb der Entladerutsche (22) bedienbar, in Positionen
bringbar ist, in welchen die eine oder die andere Entladeschütte (22b) verschlossen
ist.
11. Containertragwagen (21') für Container gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
7 mit einem auf Schienenfahrwerken (23a) angeordneten Wagenrahmen (23b) zur Aufnahme
von Containern,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf dem Wagenrahmen (23b) über die gesamte Länge des Wagens verlaufend zumindest
ein Förderband (27) montiert ist, und dass am Wagenrahmen (23b) Anschlusselemente
(26) zum Positionieren der Container angeordnet sind.
12. Containertragwagen (21') nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderband (27) an zumindest einem seiner Enden einen den Containertragwagen
(21') überragenden, hochklappbaren Förderbandabschnitt (27a) aufweist.