[0001] Die Erfindung betrifft eine Parkhilfe für kleinere zweispurige Kraftfahrzeuge, wie
PKW, Großraumlimousinen, Wohnmobile bei beengten räumlichen Verhältnissen.
[0002] Auf Wohngrundstücken befinden sich oft Carports oder Garagen, die über eine Zufahrt
erreichbar sind. Das Parken der Fahrzeuge am vorgesehenen Abstellort ist zumeist kein
Problem. Schwierig wird es, wenn mehrere Fahrzeuge auf dem Grundstück abgestellt werden
sollen. Wenn dann nicht genügend Platz vorhanden ist, werden weitere Fahrzeuge meistens
einfach hintereinander in der Zufahrt abgestellt.
[0003] Das hat dann jedoch zur Folge, dass die jeweils hinteren Fahrzeuge an der Ausfahrt
gehindert werden. Somit müssen dann Regelungen getroffen werden, welches Fahrzeug
wann an welcher Position abzustellen und wieder zu entfernen ist, um den sonst nötigen
Rangieraufwand möglichst zu reduzieren.
[0004] Es besteht somit der Wunsch, geparkte Fahrzeuge auf einfache Weise und ohne Rangieraufwand
aus dem Weg räumen zu können.
[0005] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Parkhilfe für kleinere zweispurige
Kraftfahrzeuge zu schaffen, mit der diese mit möglichst geringem Aufwand aus dem Weg
geräumt werden können.
[0006] Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, dass zwei Auffahrrampen in einem vorgegebenen
Abstand zueinander auf im Wesentlichen horizontal ausgerichteten Schienen zwischen
zwei Endpositionen verschiebbar angeordnet sind, wobei sich eine der Endpositionen
auf einem Fahrweg befindet und wobei die Schienen quer zur Auffahrrichtung des Kraftfahrzeuges
ausgerichtet sind.
[0007] Damit lässt sich auf einfache Weise besonders bei beengten Verhältnissen ein unkompliziertes
und zudem sicheres Rangieren des an sich sonst in der Zufahrt eines Grundstückes im
Weg stehenden Fahrzeuges bewerkstelligen.
[0008] Um eine besonders leichte Verschiebbarkeit zu gewährleisten, laufen die Auffahrrampen
auf Rollen auf den Schienen.
[0009] In einer ersten Ausgestaltung sind die Schienen als Aufbauschienen ausgebildet und
fest mit dem Untergrund verbunden, wobei die Rollen ähnlich wie Seilrollen ausgebildet
sind, so dass die Schienen beidseitig der Laufbahn etwas umgriffen werden. Dadurch
wird ein sicherer Rollvorgang gewährleistet und die Gefahr eines Entgleisens ausgeschlossen.
[0010] In einer Alternative sind die Schienen als in den Erdboden eingelassene Rillenschienen
oder als nach oben offene U-Profile ausgebildet und die Rollen als einfache Laufrollen
ausgebildet, die in den Rillen laufen. Der besondere Vorteil dieser Ausführung ist,
dass die Schienen, die sich ja quer über den Fahrweg erstrecken, durch Fahrzeuge besonders
leicht überfahren werden können. Außerdem kann die Konstruktion dadurch flacher gestaltet
werden.
[0011] Die Laufflächen der Rollen können mit einem Kunststoff beschichtet sein, oder hauptsächlich
aus einem Kunststoff bestehen. Auf diese Weise wird einer Geräuschentwicklung beim
Verschieben des Kraftfahrzeuges vorgebeugt.
[0012] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die nebeneinander angeordneten
Auffahrrampen in einem vorgegebenen Abstand zueinander fest miteinander verbunden.
[0013] Alternativ können die Auffahrrampen auch in ihrem Abstand zueinander verstellbar
ausgeführt sein, um diese an die Spurweite unterschiedlicher Kraftfahrzeuge anpassen
zu können.
[0014] Um die Spurweite leicht einstellen zu können, sind die Auffahrrampen auf Querträgern
montiert, wobei eine Auffahrrampe fest mit den Querträgern verbunden und die andere
auf den Querträgern parallel zur ersten Auffahrrampe verschiebbar ist, wobei die Lagefixierung
auf dem Querträger durch einfache Zapfen/Loch-Verbindungen o.dgl. erfolgt.
[0015] Zur Vermeidung eines manuellen Krafteinsatzes beim Verschiebevorgang, was insbesondere
bei schwereren Kraftfahrzeugen von Vorteil ist, kann ein Verschiebeantrieb vorgesehen
sein, bei dem mindestens eine der Laufrollen mit einem Antrieb, wie einem Elektromotor,
gekoppelt ist.
[0016] Der Verschiebeantrieb kann auch aus zwei zwischen den Schienen positionsfest jeweils
in den Endpositionen des Verschiebeweges angeordneten Seilrollen zur Umlenkung eines
Endlosseiles bestehen, wobei eine der Seilrollen durch einen reversiblen Elektromotor
angetrieben wird und wobei eine der Auffahrrampen mit dem Seilzug gekoppelt ist.
[0017] Es versteht sich, dass die Elektromotoren bei Bedarf auch mit einem geeigneten Getriebe
gekoppelt sein können.
[0018] Alternativ kann der Verschiebeantrieb auch aus je einem langhubigen Hydraukik-, oder
Pneumatikzylinder für jede Verschieberichtung bestehen, deren Hub dem maximalen Verschiebeweg
der Auffahrrampen entspricht und wobei die Pneumatikzylinder jeweils mit einer der
Auffahrrampen verbunden sind.
[0019] Durch den Einsatz der Verschiebeantriebe kann die erfindungsgemäße Anordnung auch
bei einer geneigten Ausrichtung der Schienen eingesetzt werden.
[0020] Schließlich sind in den Endpositionen der Auffahrrampen Arretierungen vorgesehen,
um eine unbeabsichtigte Positionsänderung der leeren oder belasteten Auffahrrampen
zu vermeiden.
[0021] Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1:
- eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Parkhilfe;
- Fig. 2:
- eine schematische Seitenansicht der Parkhilfe nach Fig. 1;
- Fig. 3;
- eine schematische Detaildarstellung der Parkhilfe nach Fig. 1 mit Rillenschienen;
und
- Fig. 4:
- eine schematische Seitenansicht der Parkhilfe nach Fig.1.
[0022] Die erfindungsgemäße Parkhilfe besteht nach Fig. 1 hauptsächlich aus zwei Auffahrrampen
1, 2, die auf zwei horizontal ausgerichteten Schienen 3, 4 zwischen zwei Endpositionen
5, 6 verschiebbar angeordnet sind, wobei sich eine der Endpositionen 5, 6 auf einem
Fahrweg befindet. Die Auffahrrampen 1,2 sind in einem vorgegebenen Abstand durch Querträger
8, 9 miteinander verbunden, wobei der Abstand der mittleren Spurweite der auf den
Auffahrrampen abzustellenden Kraftfahrzeuge entsprechen sollte. Selbstverständlich
könnte anstelle der Auffahrrampen 1, 2 auch eine Auffahrplatte genügender Größe verwendet
werden. Allerdings würde das zu unnötigen Kosten und zu einem erheblich höheren Gewicht
der Parkhilfe führen. Auch würde dadurch die Reinigung der Abstellfläche erschwert.
[0023] Die Auffahrrampen können zusätzlich mit einem überfahrbaren Anschlag für die Räder
des Kraftfahrzeuges versehen sein. Das hat den Vorteil, dass der Fahrzeugführer das
Erreichen der Idealposition am Rollwiderstand spürt. Andererseits können dadurch die
Auffahrrampen einfach überfahren werden, ohne diese vorher aus dem Weg schieben zu
müssen, was insbesondere bei schlechtem Wetter von Vorteil ist, weil der Fahrer dann
nicht erst vorher aussteigen muss.
[0024] Eine der Endpositionen 5 befindet sich auf einem Fahrweg und die andere Endposition
6 neben dem Fahrweg. Die Schienen 3, 4 sind quer zur Auffahrrichtung des Kraftfahrzeuges
auf die Auffahrrampen 1, 2 angeordnet und sollten möglichst horizontal ausgerichtet
sein.
[0025] Um ein leichtes Verschieben der Auffahrrampen 1, 2 auf den Schienen 3, 4 im belasteten
Zustand zu erreichen, laufen die Auffahrrampen 1, 2 auf Rollen 7 auf den Schienen
3,4 (Fig. 2, 3).
[0026] Die Schienen 3, 4 können als Aufbauschienen ausgebildet und fest im Untergrund verankert
sein, oder zumindest auf diesem aufliegen, wobei die Rollen 7 ähnlich wie Seilrollen
ausgebildet, oder wenigstens mit einer Laufrille versehen sind (Fig. 2). Dadurch werden
die Schienen 3, 4 beidseitig der Laufbahn durch die Flanken der Rollen 7 etwas umgriffen,
wodurch ein Abspringen der Rollen 7 von den Schienen 3, 4 während des Verschiebevorganges
verhindert wird. Wegen der vergleichsweise geringen Belastung kann als einfache Schiene
ein genügend steifer Blechwinkel oder ein nach unten offenes U-Profil verwendet werden.
[0027] Die Schienen 3,4 können auch als in den Erdboden eingelassene Rillenschienen ausgebildet
sein, wobei die Rollen 7 dann als einfache in die Rillenschienen eintauchende Laufrollen
ausgebildet sind (Fig. 3). Hierfür eignet sich auch ein einfaches nach oben offenes
U-Profil. Das erlaubt einerseits eine flachere Konstruktion, wodurch die Schienen
3, 4 durch ein Kraftfahrzeug besonders leicht überfahren werden können. Andererseits
erfordern Rillenschienen jedoch mehr Pflegeaufwand, weil die Rillen möglichst frei
von Verunreinigungen, insbesondere frei von Steinen, gehalten werden müssen.
[0028] Die Laufflächen der Rollen 7 können mit einem Kunststoff beschichtet sein, oder hauptsächlich
aus einem Kunststoff bestehen, wodurch ein besonders leiser Lauf gewährleistet wird.
[0029] Sollen Kraftfahrzeuge mit stark unterschiedlicher Spurweite geparkt werden, können
die über die Querträger 8, 9 miteinander verbundenen Auffahrrampen 1, 2 auch in ihrem
Abstand zueinander verstellbar ausgeführt werden.
[0030] Das kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die Auffahrrampen 1, 2 über den Schienen
3, 4 auf Querträgern 8, 9 so montiert sind, dass eine Auffahrrampe 1 fest auf den
Querträgern 8, 9 befestigt ist. Die andere Auffahrrampe 2 ist auf den Querträgern
8, 9 parallel zur ersten Auffahrrampe 1 verschiebbar auf dem anderen Querträger 8,
9 angeordnet (Fig. 4). Die Lagefixierung der Auffahrrampe auf den Querträgern 8, 9
erfolgt durch Zapfen/Loch-Verbindungen oder andere geeignete rastende Fixierungen.
Auch sind Schraubverbindungen oder Klemmverbindungen einsetzbar.
[0031] Zusätzlich können in den Endpositionen der Auffahrrampen 1, 2 Arretierungen vorgesehen
sein, um ein unbeabsichtigtes wegrollen der leeren oder der belasteten Auffahrrampen
zu vermeiden und um somit einer Unfallgefahr vorzubeugen. Derartige Arretierungen
können auch einfache Vertiefungen in den Schienen sein, in die die Rollen einrasten.
[0032] Zur Erleichterung des Verschiebevorganges kann auch ein Verschiebeantrieb vorgesehen
sein, bei dem mindestens eine der Laufrollen 7 mit einem mitfahrenden Antrieb 10 gekoppelt
ist. Das ist die einfachste Möglichkeit zum Verschieben der Auffahrrampen.
[0033] Ein nicht näher dargestellter und etwas aufwändigerer Verschiebeantrieb kann auch
aus zwei seitlich neben oder zwischen den Schienen 3, 4 positionsfest angeordneten
Seilrollen zur Umlenkung eines Endlosseiles bestehen. Eine der Seilrollen ist mit
einem reversiblen Elektromotor gekoppelt und eine der Auffahrrampen 1; 2 ist mit dem
Endlosseil gekoppelt.
[0034] Die Elektromotoren können bei Bedarf auch mit einem Getriebe gekoppelt sein, wodurch
geringere Drehzahlen und/oder ein größeres Drehmoment realisiert werden kann.
[0035] Eine andere nicht näher dargestellte Möglichkeit, die allerdings das Vorhandensein
eine Druckluftquelle voraussetzt, besteht darin, den Verschiebeantrieb aus je einem
langhubigen Pneumatikzylinder für jede Verschieberichtung aufzubauen. Der Hub der
Pneumatikzylinder muss dann dem maximalen Verschiebeweg der Auffahrrampen entsprechen,
wobei die Pneumatikzylinder jeweils mit einer der Auffahrrampen verbunden sind. Selbstverständlich
sind grundsätzlich auch Hydraulikzlinder als Verschiebeantrieb einsetzbar.
[0036] Die vorstehend beschriebene Parkhilfe kann gleichermaßen im Freien und auch in Garagen
oder sonstigen Abstellflächen für Kraftfahrzeuge eingesetzt werden.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Auffahrrampe
- 2
- Auffahrrampe
- 3
- Schiene
- 4
- Schiene
- 5
- Endposition
- 6
- Endposition
- 7
- Führungsrolle
- 8
- Querträger
- 9
- Querträger
- 10
- Antrieb
1. Parkhilfe für kleinere zweispurige Kraftfahrzeuge, wie PKW, Großraumlimousinen, Wohnmobile
bei beengten räumlichen Verhältnissen, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Auffahrrampen (1, 2) in einem vorgegebenen Abstand zueinander auf zwei im Wesentlichen
horizontal ausgerichteten Schienen (3, 4) zwischen zwei Endpositionen (5, 6) verschiebbar
angeordnet sind, wobei sich eine der Endpositionen (5) auf einem Fahrweg befindet
und wobei die Schienen (1, 2) quer zur Auffahrrichtung des Kraftfahrzeuges ausgerichtet
sind.
2. Parkhilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffahrrampen (1, 2) auf Führungsrollen (7) auf den Schienen (3, 4) laufen.
3. Parkhilfe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienen (3, 4) als Aufbauschienen ausgebildet und fest mit dem Untergrund verankert
oder zumindest auf diesem fixiert sind, wobei die Führungsrollen (7) ähnlich wie Seilrollen
ausgebildet sind, so dass die Schienen (3, 4) beidseitig der Laufbahn durch die Flanken
der Führungsrollen (7) teilweise umgriffen werden.
4. Parkhilfe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienen (3, 4) als in den Erdboden eingelassene Rillenschienen oder als nach
oben offene U-Profile ausgebildet sind und dass die Führungsrollen (7) als einfache
in die Rillenschienen eintauchende Laufrollen ausgebildet sind.
5. Parkhilfe nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufflächen der Führungsrollen (7) mit einem Kunststoff beschichtet sind, oder
dass diese hauptsächlich aus einem Kunststoff bestehen.
6. Parkhilfe nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die nebeneinander angeordneten Auffahrrampen (1, 2) in einem vorgegebenen Abstand
miteinander verbunden sind.
7. Parkhilfe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die miteinander verbundenen Auffahrrampen (1, 2) in ihrem Abstand zueinander verstellbar
sind.
8. Parkhilfe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffahrrampen (1, 2) auf Querträgern (8, 9) montiert sind, wobei eine Auffahrrampe
(1) fest mit den Querträgern (8, 9) verbunden ist und die andere Auffahrrampe (2)
auf den Querträgern (8, 9) parallel zur ersten Auffahrrampe (1) verschiebbar ist,
wobei die Lagefixierung auf den Querträgern (8, 8) durch eine Zapfen/Loch-Verbindung,
Schraubverbindung, oder Klemmverbindung erfolgt.
9. Parkhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verschiebeantrieb vorgesehen ist, bei dem mindestens eine der Führungsrollen
(7) mit einem mitfahrenden Antrieb (10) gekoppelt ist.
10. Parkhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschiebeantrieb aus zwei zwischen den Schienen (3, 4) jeweils nahe der Endpositionen
des Verfahrweges positionsfest angeordneten Seilrollen zur Umlenkung eines Endlosseiles
besteht, wobei eine der Seilrollen mit einem reversiblen Elektromotor gekoppelt ist
und wobei eine der Auffahrrampen (1, 2) mit dem Endlosseil gekoppelt ist.
11. Parkhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschiebeantrieb aus je einem langhubigen Hydraulik- oder Pneumatikzylinder
für jede Verschieberichtung besteht, deren Hub dem maximalen Verschiebeweg der Auffahrrampen
entspricht und wobei die Pneumatikzylinder jeweils mit einer der Auffahrrampen verbunden
sind.
12. Parkhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in den Endpositionen der Auffahrrampen (1, 2) Arretierungen vorgesehen sind.