(19)
(11) EP 2 453 421 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG
veröffentlicht nach Art. 153 Abs. 4 EPÜ

(88) Veröffentlichungstag A3:
23.06.2011

(43) Veröffentlichungstag:
16.05.2012  Patentblatt  2012/20

(21) Anmeldenummer: 09845060.4

(22) Anmeldetag:  11.12.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G07F 17/32(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/IB2009/008050
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2011/004215 (13.01.2011 Gazette  2011/02)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 06.07.2009 RU 2009125631

(71) Anmelder: Smernax Holding Limited
A/ya 3021 Limassol (CY)

(72) Erfinder:
  • KITREOTIS, Pol
    Nikosiya (CY)

(74) Vertreter: Jeck, Anton et al
Jeck - Fleck - Herrmann Patentanwälte Klingengasse 2/1
71665 Vaihingen/Enz
71665 Vaihingen/Enz (DE)

   


(54) ENDGERÄT FÜR DEN VERKAUF UND DIE ZIEHUNG VON LOTTOSCHEINEN


(57) Die Erfindung betrifft ein Terminal für den Verkauf von Losen und für ihre Verlosung mit einem Steuerungsmittel, einem Satz von Trägern mit Spielinformationen, einer Vorrichtung zur Ausgabe von Informationsträgern und einer Speichereinheit für Code-Kombinationen. Damit die Ausführung und die Erweiterung der Funktionsmöglichkeiten des Terminals vereinfacht sind, sieht die Erfindung vor, dass das Steuerungsmittel in Form einer logischen Einheit mit einem USB-Anschluss zum Anschluss einer FLASH-Karte mit Software ausgebildet ist und dass die FLASH-Karte mit der Speichereinheit für die Code-Kombinationen und der Vorrichtung zur Ausgabe des Spielinformationsträgers verbunden ist, wobei ein austauschbarer Satz von Trägern mit Spielinformationen in Form einer Spule mit einer Rolle von folgerichtig angeordneten Losen darin angeordnet ist




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Terminal für den Verkauf von Losen und für ihre Verlosung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Die Erfindung betrifft Gruppenspiele, insbesondere über die Verlosung von Geldpreisen mit Hilfe von Terminals zum Verkauf der Lose. Sie kann bei der Durchführung von Lotterien, Totalisatoren und anderen Spielen angewendet werden.

[0003] Aus dem Stand der Technik ist ein Terminal für ein Lotterie-System bekannt. Dieses Terminal umfasst ein Gehäuse, einen im Gehäuse eingebauten Rechner, der mittels einer wechselseitig betriebenen Leitung mit einem Processing-Zentrum eines Lotteriesystems verbunden ist. Zudem weist dieses Terminal Einrichtungen zur Einzahlung von Zahlungsmitteln mit der Funktion einer gleichzeitigen Echtheitsprüfung der Zahlungsmittel, Einrichtungen zur Ausgabe/Abhebung von Zahlungsmitteln, einen Quittungsdrucker, einen Losscheindrucker mit einer Losausgabe-Funktion und Mittel zur Dateneingabe und -ausgabe auf. Die Mittel zur Dateneingabe und -ausgabe beinhalten dabei einen berührungsempfindlichen Bildschirm und eine Einrichtung zur Eingabe und Echtheitsprüfung von Kupons (Bezugsscheinen) und Losen mit einer Authentisierungsfunktion der Kupons und der Lose (Gebrauchsmuster RU 78344, 2008).

[0004] Die Mängel dieser bekannten technischen Lösung sind eine komplizierte Bauweise des einzelnen Terminals und eine geringe Funktionsmöglichkeit, weil die Verbindung zu einer externen Systemsteuerzentrale unbedingt hergestellt werden muss.

[0005] Aus dem Gebrauchsmuster RU 69288 (2007) ist ein Terminal zum Verkauf von Losen mit einer Einrichtung zur Geldeinzahlung, einer Einrichtung zur Ausgabe von Medien mit Lotterie-Informationen und einem Lesegerät bekannt.

[0006] Der Mangel dieses Automaten ist eine verminderte Zuverlässigkeit bei der Durchführung der Verlosung. Das liegt daran, dass der Automat keine Speichereinheit hat, in der die Informationen über die zu verkaufenden Losscheine im Voraus gespeichert werden können.

[0007] Das Gebrauchsmuster RU 76735 (2008) beschreibt einen Spielautomaten mit folgenden Bestandteilen: ein Steuerungsmittel, ein Lesegerät zum Ablesen der Daten von den Medien (Informationsträger) mit Spielinformationen, eine Vorrichtung zur Ausgabe von Informationsträgern und ein Mittel zur Bildung von Spielkombinationen. Das Mittel zur Bildung der Spielkombinationen ist in Form eines Kastens ausgebildet. Der Kasten weist einen Satz von Medien mit Spielinformationen auf und ist mit einem Mittel zur Auswahl eines Spielinformationsträgers versehen. Der Spielinformationsträger ist mit einem Mittel zur Ausgabe von Informationsträgern verbunden. Der Spielautomat weist des Weiteren eine Speichereinheit für Code-Kombinationen auf. Die Speichereinheit ist mit einem Steuerungsmittel und einem Lesegerät verbunden. Dabei ist der Spielinformationsträger als ein Los ausgebildet. Das Los weist ein Spielfeld mit Spielinformationen und ein Code-Feld auf. Das Spielfeld ist unter einer durch den Spieler während des Spiels leicht entfernbaren Schutzschicht verdeckt. Das Code-Feld enthält Identifikationsdaten und ist ebenfalls unter einer durch den Spieler während des Spiels leicht entfernbaren Schutzschicht verdeckt.

[0008] Die Mängel dieser bekannten technischen Lösung sind die Kompliziertheit der Konstruktion des einzelnen Terminals und eine verhältnismäßig benutzerunfreundliche Wechselwirkung des Benutzers mit dem Terminal bei der Feststellung des Gewinns oder des Bedienpersonals während einer erforderlichen Umkodierung der Speichereinheit und des Austausches der Medien (Träger) von Spielinformationen. Dies bedingt geringe Funktionsmöglichkeiten des Terminals.

[0009] Es ist Aufgabe der Erfindung, die bauliche Ausführung und die Erweiterung der Funktionsmöglichkeiten des Terminals zu vereinfachen.

[0010] Die gestellte Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

[0011] Dies ist auf folgende Weise erreicht:

Das Terminal für den Verkauf von Losen und für ihre Verlosung beinhaltet:

  • ein Steuerungsmittel,
  • einen Satz von Trägern mit Spielinformationen,
  • eine Vorrichtung zur Ausgabe von Informationsträgern und
  • eine Speichereinheit von Code-Kombinationen,



[0012] Das Steuerungsmittel ist in Form einer logischen Einheit mit einem USB-Anschluss ausgebildet. Es dient für den Anschluss einer FLASH-Karte mit Software und ist mit der Speichereinheit für die Code-Kombinationen und einer Vorrichtung zur Ausgabe des Spielinformationsträgers verbunden. Die Ausführung der Vorrichtung zur Ausgabe des Spielinformationsträgers ermöglicht es, einen austauschbaren Satz der Träger mit Spielinformationen in Form einer Spule mit einer Rolle von folgerichtig angeordneten Losen einzulegen.

[0013] Darüber hinaus kann das Terminal ein Lesegerät zum Ablesen der Daten von den Trägern mit den Spielinformationen aufweisen. Das Lesegerät ist an die Vorrichtung zur Ausgabe des Spielinformationsträgers angeschlossen und mit der Logik verbunden.

[0014] Darüber hinaus kann das Terminal eine Einheit zur Spielvisualisierung aufweisen, die mit der Logik verbunden ist.

[0015] Darüber hinaus kann das Terminal eine Spielzugriffseinheit aufweisen. Die Spielzugriffseinheit ist in Form eines Moduls zur Münzen- und Geldscheineingabe oder in Form eines Moduls zur bargeldlosen Einzahlung ausgebildet. Die beiden Module sind mit der Logik verbunden.

[0016] Darüber hinaus kann das Terminal ein GPRS-Modem zur Kontrolle von Kenndaten eines störungsfreien Betriebs des Terminals aufweisen.

[0017] Die Erfindung ist an einem in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1
das funktionelle Schaltbild des Lotterie-Terminals.


[0018] Das Terminal umfasst
  • ein Steuerungsmittel in Form einer logischen Einheit 1 (Logik) mit einem USB-Anschluss zum Anschluss einer FLASH-Karte 6 mit Software,
  • einen austauschbaren Satz von Trägern für Spielkombinationen in Form einer Spule 2 mit einer Rolle von folgerichtig angeordneten Losen 3,
  • eine Vorrichtung zur Ausgabe von Spielinformationsträgern 4, die so ausgebildet ist, dass darin eine austauschbare Spule 2 eingelegt ist und
  • eine Speichereinheit 5 für Code-Kombinationen .


[0019] Ein Datenlesegerät 7 zum Ablesen der Informationen von den Spielinformationsträgern 4 ist vorzugsweise in Form eines Scanners ausgebildet. Dieses kann in die Vorrichtung zur Ausgabe der Spielinformationsträger 4 eingebaut sein, oder es kann daran extern angeschlossen sein. Dabei ist das Datenlesegerät 7 mit der Logik 1 verbunden. Das Terminal enthält des Weiteren eine Einheit 8 zur Spielvisualisierung, die mit der Logik 1 verbunden ist. Die Einheit 8 zur Spielvisualisierung kann in Form eines Bildschirms, darunter auch eines berührungsempfindlichen Bildschirms, ausgebildet sein. Das Terminal hat eine Spielzugriffseinheit 9, die als ein Modul zur Münzen- und Geldscheineingabe zur bargeldlosen Einzahlung ausgebildet und mit der Logik 1 verbunden ist. Das Terminal ist mit einer Vorrichtung 10 zur Ausgabe von Zahlungsmitteln (Auszahlungsvorrichtung) versehen. Zur Kontrolle der Kenndaten eines störungsfreien Betriebs des Terminals kann das Terminal ein GPRS-Modem 11 aufweisen.

[0020] Die Funktionsweise des Terminals ist wie folgt:

Die Bauweise des Terminals ermöglicht die Verlosung des Lotterieloses unter gleichzeitiger Sichtbarmachung des Vorgangs und der Anzeige des Ergebnisses auf einer Anzeigeeinrichtung des Lotterie-Terminals.



[0021] Das Wesen beim Betrieb des Lotterie-Terminals besteht darin, dass es die Verlosung von handelsüblichen Losen auf einem Papierträger unter Einsatz der sichtbaren Darstellung auf der (den) Anzeigeeinrichtung(en) des Terminals ermöglicht. Dabei befindet sich in der Vorrichtung zur Ausgabe von Losen ein Scanner, der die auf dem Spielfeld des Lotterieloses verschlüsselten Informationen erkennen kann.

[0022] Die Informationen über die Spieldaten sind auf dem Lotterieschein wie folgt aufgetragen:

Die Daten für die Zuordnung des Lotterieloses auf einem Papierträger zu seiner elektronischen Kopie sind anhand des einzigartigen Strich-Codes verschlüsselt, und die Größe des Gewinns ist unter einer entfernbaren Rubbelschicht des Lotterieloses auf einem Papierträger verdeckt.



[0023] Bei der Erkennung des Strich-Codes auf dem Los ruft die Terminal-Software die Speichereinheit 5 der Code-Kombinationen auf. (Im Grunde genommen handelt es sich dabei um eine Speichervorrichtung für die ganze Ziehung bzw. Herausgabe der Lose in elektronischem Format). Mit anderen Worten ruft das System die elektronische Kopie des Lotterieloses auf. Je nach dem Ergebnis des Lotterieloses auf der Anzeigeeinrichtung des Terminals fallen auf dem Bild, z. B. in Form einer rotierenden Lostrommel, drei visualisierte Bälle aus, die eine Kombination von drei Zahlen darstellen. Die herausgefallene Zahlenkombination der Zahlen entspricht einem Wert aus der Gewinn-Tabelle, der dem Gewinnbetrag des Lotterieloses gleich ist. Die Gewinn-Tabelle befindet sich auf der Anzeigeeinrichtung des Lotterie-Terminals oder auf dem Terminal selbst.

[0024] Das Ergebnis der Verlosung, nämlich die Größe des Gewinns, erscheint auf der Anzeigeeinrichtung des Lotterie-Terminals und ist danach auf einem Konto des Terminals angerechnet.

[0025] Das Lotterie-Terminal zur Verlosung besteht normalerweise baulich aus einem stehenden Gehäuse mit wenigstens einer eingebauten Anzeigeeinrichtung (Bildschirm), einer Vorrichtung zur Ausgabe von Losen (einer Vorrichtung zur Ausgabe der Informationsträger 4), einem Quittungs- und Kassenzetteldrucker, einem Modul zur Geldscheineingabe mit der Funktion der Geldscheinausgabe, einem Modul zur Münzeneingabe, einem Bunker, einem GPRS-Modem, einem Sicherheitsmodul, einer unterbrechungslosen Stromversorgung, einer logischen Einheit, einer Erweiterungsbaugruppe COM, einer Eingabe-Ausgabekarte (I/O Board) und Eingabevorrichtungen.

[0026] Die Software des Terminals ist auf der FLASH-Karte 6 abgelegt. Die FLASH-Karte 6 wird über den USB-Port angeschlossen. Anhand dieser Software erfolgen die Visualisierung der Verlosung der Lotterielose und ihr Verkauf. Es sei erwähnt, dass die Visualisierung dazu dient, den Lotterieteilnehmer zu unterhalten und ihn während des Verlosungsvorgangs der Lotterie in Spannung zu halten.

[0027] Das Lotterie-Terminal hat keine softwaregestützten Steuerungsmittel zur Steuerung der Verlosungen und keine Dauerverbindung mit einem Zentralserver. Allerdings hat das Terminal eine Möglichkeit zur Überwachung solcher Kenndaten, die für den störungsfreien Betrieb des Terminals wichtig sind. Die Überwachung der Kenndaten erfolgt mittels des im Terminal eingebauten GPRS-Modems 11.

[0028] Um den Betrieb zu starten, müssen die Lotteriescheine ins Terminal geladen werden. Dafür wird die Spule 2 mit den Losen in die Vorrichtung zur Ausgabe der Lose des Terminals (Vorrichtung zur Ausgabe von Informationsträgern 4) eingelegt. Gleichzeitig mit dem Einlegen oder dem Austausch der Spule 2 mit den Losen kommt der Neustart der Lotterie-Ziehung (bzw. Herausgabe) in der Speichereinheit 5 für die Code-Kombinationen zustande. Die Vorrichtung zur Ausgabe der Informationsträger 4 (Lose) ist mit einem Scanner ausgerüstet, um den einmaligen Strich-Code des Lotterieloses zu erkennen. Die Vorrichtung zur Ausgabe von Informationsträgern 4 ist auch mit einer Losvorschubvorrichtung, einer Vorrichtung zur Abtrennung des Loses von der Spule 2 und einer Entwertevorrichtung versehen. Die Entwertevorrichtung setzt eine Markierung über die Entwertung des Lotterieloses.

[0029] Es sei bemerkt, dass die Spule 2 mit den Losen sowie die Ausgabevorrichtung des Spielinformationsträgers 4 mit den elektronischen Kopien der Lotteriescheine sowohl die ganze Ziehung (oder die Herausgabe) als auch einen Teil der Ziehung (oder Herausgabe) aufweisen kann.

[0030] Das Terminal ist ursprünglich im Demo-Modus und zeigt die Informationen über die Lotterie oder die Werbeinformationen an. Um die Verlosung zu starten, muss zuerst eine Einzahlung über das Modul zur Geldscheineingabe oder eine Vorrichtung zur Münzeneingabe erfolgen. Der eingezahlte Betrag sollte für den Kauf des Lotterieloses ausreichend sein. Die eingezahlten Mittel werden auf das Konto des Lotterie-Terminals angerechnet. Dabei wird die entsprechende eingezahlte Summe wenigstens auf der Anzeigeeinrichtung dargestellt. Ist der vorhandene Betrag für den Kauf des Lotterieloses ausreichend, so wird eine START-Schaltfläche aktiviert. Sie dient dazu, das Lotterielos zu kaufen und zu verlosen.

[0031] Die Verlosung des Lotterieloses ist gleichzeitig mit der Visualisierung der Verlosung auf der Anzeigeeinrichtung des E-Terminals begleitet. Die Visualisierung dient dazu, den Spieler zu unterhalten und ihn während der Lotterie in Spannung zu halten.

[0032] Die Visualisierung der Verlosung kann unterschiedlich realisiert sein. Gemäß der bevorzugten Ausgestaltung kann es eine drehbare Lostrommel mit drei sichtbaren herausrollenden Bällen mit darauf gezeichneten Ziffern oder Symbolen sein. Diese Ziffern oder Symbole bilden zusammen eine bestimmte Kombination. Gemäß der bevorzugten Ausgestaltung stellen die drei ausfallenden Bälle eine Zahlenkombination dar. Auf der Anzeigeeinrichtung oder auf dem Gehäuse des Terminals sollte bevorzugt die Information über die Zuordnung der gebildeten Ziffernkombination und der Gewinngröße dargestellt werden.

[0033] Es ist offensichtlich, dass die Bälle auch Symbole enthalten können, die einen bestimmten Zahlenwert darstellen. In diesem Fall kann eine Zuordnungstabelle für die Zahlenwerte und ein bestimmtes Symbol oder eine Kombination der Symbole vorgesehen sein.

[0034] Bei der Visualisierung der rotierenden Trommel mit den Bällen auf der Anzeigeeinrichtung ruft das System eine lokale Datenbank des Lotterie-Terminals auf, um die Ergebnisse der Verlosung des Lotterieloses zu bekommen. Dabei macht das System einen Vermerk über den Verkauf des Loses in einer elektronischen Datenbank. Das dem Gewinn des Lotteriescheins entsprechende Ergebnis der Verlosung wird an die Visualisierungseinheit 8 übertragen.

[0035] Die Lose können verkauft werden, so lange der Betrag auf dem Terminal-Konto dafür ausreicht, einen Lottoschein zu kaufen. Sollte der Betrag auf dem Konto des Terminals den Nennpreis des Loses unterschreiten, so gibt das Lotterie-Terminal eine entsprechende Meldung aus und schlägt vor, entweder zusätzliche Geldmittel einzuzahlen oder die Verlosung zu stoppen und den Restbetrag vom Konto des Terminals abzuheben.

[0036] Nachdem das erste Los in einigen aufeinander folgenden Verlosungen (nachfolgend Lotterie-Session) ausgespielt worden ist, wählt das Terminal bei ausreichenden Geldmitteln und beim Kauf des nächsten Loses durch die Betätigung der START-Schaltfläche automatisch das nächste zugängliche Los aus, welches sich auf der Spule 2 der Vorrichtung zur Ausgabe der Lose befindet. Das Los kommt in den Scanning-Bereich, um die auf dem Spielfeld des Loses verdeckte Information abzulesen. Beim Ablesen der Information vom Spielfeld des Lotterieloses ruft das elektronische Visualisierungssystem 8 des Terminals die Speichereinheit 5 für die Code-Kombinationen auf und wählt eine elektronische Kopie des Lotterieloses aus. Diese Kopie ist mit dem Los auf einem Papierträger identisch. Die elektronische Kopie des Lotterieloses weist den Zahlenwert des Gewinns aus, welcher zur Visualisierung übertragen wird.

[0037] Nach der Einzahlung der Geldmittel zeigt die Anzeigeeinrichtung die sich drehende Trommel an, so dass die Bälle darin stets in Bewegung sind und gemischt werden. Nachdem das Terminal die Information über die Größe des Gewinns des Loses aus der Vorrichtung zur Speicherung von Ziehungen (oder Herausgaben) bekommen hat, wird die Information über den Gewinn an das Visualisierungssystem 8 des Terminals übertragen. Dabei fallen drei Bälle aus der rotierenden Trommel heraus. Jeder Ball hat einen Zahlenwert. Drei Bälle bilden eine Kombination aus den drei Zahlenwerten. Die gebildete Kombination entspricht dem Gewinnbetrag auf dem Lotterielos und dem Wert in der Gewinntabelle, die sich im Lotterie-Terminal (oder auf der Anzeigeeinrichtung des Terminals) befindet. Das Ergebnis der Verlosung, nämlich der ausgewertete Gewinn (in Zahlenausdruck), erscheint auf der Anzeigeeinrichtung des Lotterie-Terminals und wird dann auf dem Konto des Terminals angerechnet. Sollte das Los keinen Gewinnwert haben, so stimmt die Zahlenkombination mit keinem Tabellenwert aus der Gewinntabelle auf dem Terminal oder auf der Anzeigeeinrichtung des Terminals überein.

[0038] Der Spieler kann die Verlosung jederzeit nach seinem Wunsch stoppen, indem er die entsprechende Schaltfläche betätigt. Danach kann der Spieler den Gewinn oder den Betrag auf dem Konto des Terminals abheben.

[0039] Der Gewinn wird sofort ausgegeben, indem das Modul zur Geldscheineingabe mit der Funktion der Geldscheinausgabe benutzt wird. Sollte der Gewinn gemäß dem Los die im Tresor des Moduls zur Geldscheineingabe vorhandene Summe überschreiten, druckt das Terminal eine spezielle Quittung mit Angabe der Summe aus, welche dem Wert der Zähleranzeige auf dem Konto des Terminals entspricht. Mit dieser Quittung können Geldmittel beim Lotterie-Betreiber oder seinem Vertreter ausgezahlt werden.

[0040] Nachdem auf der Anzeigeeinrichtung die dem Gewinnwert auf dem Los entsprechende Kombination gebildet ist, entwertet die Vorrichtung zur Ausgabe der Informationsträger 4 (Lose) das Lotterielos auf einem Papierträger und trennt es von der Hauptspule mit den Lotterielosen ab. Das entwertete Los fällt in das dafür vorgesehene Tray hinunter. Es kann durch den Spieler daraus entnommen oder in einen Sammelkorb für entwertete Lose abgelegt werden.

[0041] Um einen störungsfreien Betrieb des Lotterie-Terminals sicherzustellen, müssen folgende Kenndaten überwacht werden: die Informationen über die Transaktionen und die Ereignisse auf dem Terminal, die Erfassung des Verbrauchs der Lose, die Überwachung der Stromversorgung des Terminals usw.

[0042] Einige ähnliche Terminals können wenigstens an einen lokalen Server angeschlossen werden. Einige lokale Server können an den Lotterie-Zentralserver angeschlossen werden.

[0043] Die Vorteile des angemeldeten Terminals gegenüber den bekannten Ausführungen bestehen darin, dass es möglich ist, den Verkaufsvorgang der Lose zu vereinfachen, die Geschwindigkeit der Bedienung und die Selbständigkeit des Terminals zu steigern. Dies erhöht seine Funktionsmöglichkeiten beachtlich.


Ansprüche

1. Terminal für den Verkauf von Losen und für ihre Verlosung mit einem Steuerungsmittel, einem Satz von Trägern mit Spielinformationen, einer Vorrichtung zur Ausgabe von Informationsträgern (4) und einer Speichereinheit (5) für Code-Kombinationen,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Steuerungsmittel in Form einer logischen Einheit (1) mit einem USB-Anschluss zum Anschluss einer FLASH-Karte (6) mit Software ausgebildet ist und
dass die FLASH-Karte (6) mit der Speichereinheit (5) für die Code-Kombinationen und der Vorrichtung zur Ausgabe des Spielinformationsträgers (4) verbunden ist, wobei ein austauschbarer Satz von Trägern mit Spielinformationen in Form einer Spule (2) mit einer Rolle von folgerichtig angeordneten Losen (3) darin angeordnet ist.
 
2. Terminal nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass es ein Datenlesegerät (7) zum Ablesen der Daten von den Trägern (4) mit Spielinformationen aufweist und
dass das Lesegerät (7) an die Vorrichtung zur Ausgabe des Spielinformationsträgers (4) angeschlossen und mit der Logik (1) verbunden ist.
 
3. Terminal nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass es eine Einheit (8) zur Spielvisualisierung aufweist, die mit der Logik (1) verbunden ist.
 
4. Terminal nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass es eine Spielzugriffseinheit (9) aufweist, welche in Form eines Moduls zur Geldschein- oder Münzeneingabe oder zur bargeldlosen Einzahlung ausgebildet und mit der Logik (1) verbunden ist.
 
5. Terminal nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass es ein GPRS-Modem (11) zur Kontrolle von Kenndaten eines störungsfreien Betriebs des Terminals aufweist.
 




Zeichnung








Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente