[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Transportkiste nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1, auf ein Verfahren zur Herstellung einer Transportkiste nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 7 sowie auf eine Vorrichtung zum Verschließen einer Transportkiste
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 10.
[0002] In der Praxis haben sich genormte Transportkisten, die als E2 Kisten in einer Vielzahl
von Anwendungen eingesetzt sind, bewährt. Solche Transportkisten sind üblicherweise
aus einem biegesteifen Kunststoffmaterial hergestellt. Diese Transportkisten werden
beispielsweise mit Lebensmitteln, insbesondere Wurst- und Fleischwaren für Metzgereien
und Gastronomiebetriebe bestückt und ausgeliefert. Auch pharmazeutische Mittel oder
Eisenwaren in Form von Schrauben, Muttern und dgl. werden üblicherweise in solchen
Transportkisten gelagert, so dass diese die Gegenstände während des Transport- und
Lagervorganges aufnehmen.
[0003] In der Anwendung solcher Transportkisten hat sich nunmehr gezeigt, dass die eingefüllten
Gegenstände entwendet werden oder verlorengehen. Aus diesem Grund werden die Transportkisten,
beispielsweise mittels eines Pappkartons oder einer Kunststoffplatte abgedeckt und
mittels Haltebändern an den Seitenwänden fixiert, in denen nämlich Aussparungen oder
Öffnungen eingearbeitet sind.
[0004] Bei einem solchen Verschlussmechanismus für die E2 Transportkisten ist nachteilig,
dass die Platten aus Kunststoff, Papier oder Karton separat aufzubringen sind und
dass durch die Fixierung mittels Haltebändern ein erheblicher zeitlicher Aufwand notwendig
ist, um diese Fixierung zu erreichen. Auch das Lösen der Haltebänder von den Transportkisten
ist äußerst zeitaufwändig.
[0005] Darüber hinaus weisen solche Platten den Nachteil auf, dass der Inhalt der Transportkisten
nicht mehr ohne weiteres von außen erkennbar ist, wenn die Platten angebracht sind.
[0006] Als weiterer Nachteil hat sich herausgestellt, dass die Abdeckplatten die Transportkiste
derart verschließen, dass diese nicht mehr stapelbar sind. Die E2 Transportkisten
zeichnen sich nämlich auch dadurch aus, dass zwischen dem Boden und den vier Seitenwänden
eine umlaufende Aufnahmeöffnung eingearbeitet ist, in die die nach oben abstehenden
Seitenwände von benachbarten Transportkisten eingeschoben werden können, so dass eine
Vielzahl von Transportkisten übereinander stapelbar sind.
[0007] Wenn jedoch die einzelne Transportkiste mit einer biegefesten Abdeckplatte verschlossen
ist, dann ist die Innenseite der jeweiligen benachbarten Transportkiste nicht mehr
zugänglich, so dass die vorteilhafte Stapeleigenschaft verlorengeht, denn die Transportkisten
können lediglich aufeinander abgestellt werden. Eine zuverlässige Arretierung von
zwei benachbarten gestapelten Transportkisten ist aufgrund des fehlenden Ineinandergreifens
der Seitenwände in die Aufnahmeöffnung der jeweils benachbarten Transportkiste dann
nicht mehr möglich.
[0008] Falls die Abdeckplatte an die Geometrie bzw. Innenkontur der Transportkiste angepasst
ist und die Seitenränder freigibt, dann sind zwar mehrere Transportkisten stapelbar,
jedoch sind die besonders ausgestalteten Abdeckplatten teuer in ihrer Herstellung
und folglich derart wertvoll, dass diese nach dem Öffnen der Transportkiste zusammen
mit dieser zurückzuschicken ist. Diese Maßnahmen erhöhen die Transportkosten und verursachen
Logistikprobleme, denn die Transportkisten und die Abdeckplatten sind zu sammeln und
zu transportieren.
[0009] Es besteht seit langem die Notwendigkeit, die Transportkiste nach dem Befüllen zu
verschließen, um nachweisen zu können, dass die eingefüllten Gegenstände vollständig
bei der Verpackung der Transportkiste vorhanden gewesen sind und dass somit zwischen
dem Befüller der Transportkiste und dem Warenbesteller, der die Transportkiste mit
den eingefüllten Gegenständen erhält, eine ordnungsgemäße und vollständige Lieferung
erfolgt ist.
[0010] Es ist daher Aufgabe der Erfindung eine Transportkiste, ein Verfahren zur Herstellung
einer Transportkiste sowie eine Vorrichtung zum Verschließen einer Transportkiste
der eingangs genannten Gattungen derart weiterzubilden, dass zum einen die Transportkiste
zuverlässig verschlossen ist und dass zum anderen der Inhalt der Transportkiste von
außen erkennbar ist. Gleichzeitig soll der Verschluss für die Transportkiste möglichst
einfach, kostengünstig und schnell hergestellt werden können; auch das Lösen des Verschlussmechanismus
der Transportkiste soll möglichst unkompliziert durchführbar sein. Eine weitere Aufgabe
der Erfindung besteht darin, eine Transportkiste zur Verfügung zu stellen, die verschlossen
und gleichzeitig auch stapelbar ist, so dass andere benachbarte Transportkisten nach
wie vor auf die vier nach außen abstehenden Seitenwände aufgesetzt werden können.
[0011] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Patentanspruch
1 hinsichtlich der Ausgestaltung der Transportkiste, durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teiles von Patentanspruch 7 hinsichtlich des Herstellungsverfahrens und durch die
Merkmale des kennzeichnenden Teils von Patentanspruch 10 hinsichtlich der Vorrichtung
zum Verschließen der Transportkiste gelöst.
[0012] Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0013] Dadurch, dass eine dünnwandige Folie aus Kunststoff als Verschlussmechanismus für
die Transportkiste dient, ist gewährleistet, dass der Inhalt der Transportkiste von
außen einsehbar ist, denn die Folie ist durchsichtig. Darüber hinaus kann die Folie
schnell und einfach an den Seitenwänden bzw. deren Stirnflächen angebracht und auch
von diesen durch Aufreißen wieder gelöst werden.
[0014] Die Folie stellt eine Massenware dar, die nach ihrem Gebrauch entsorgt werden kann,
so dass ausschließlich die Transportkiste an den Versender zurückzuschicken ist.
[0015] Wenn die Folie eine gewisse Dehnungseigenschaft aufweist, können auch zwei Transportkisten
übereinander gestapelt werden, ohne dass die Folie das Eintauchen der vier Seitenwände
in die Aufnahmeöffnungen von der benachbarten Transportkiste behindert, denn die Transportkiste
drückt die Folie in das Innere der Transportkiste, so dass die Seitenwände die benachbarte
aufgesetzte Transportkiste zuverlässig abstützen.
[0016] Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Folie, bevor diese an die Seitenwände angeschweißt
wird, tiefgezogen ist und an die Innenkontur der Transportkiste angepasst ist. Denn
dadurch ist eine Dehnung der Folie beim Aufstapeln von Transportkisten nicht notwendig,
denn die Folie verläuft teilweise parallel zu der Innenseite der jeweiligen Seitenwand,
so dass diese das Aufsetzen einer benachbarten Transportkiste nicht behindert.
[0017] Durch den Verfahrensablauf und die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Verschließen
der Transportkiste ist eine besonders einfache, kostengünstige und schnelle Verschlussmöglichkeit
für die bekannten Transportkisten mit einer dünnwandigen, biegeelastischen und durchsichtigen
Folie aus Kunststoff zur Verfügung gestellt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet
sich insbesondere dadurch aus, dass eine hohe Taktfrequenz für den Verschluss der
Transportkisten gefahren werden kann, denn die Bewegungen der aufzuspannenden Folie
und der Transportkisten sind miteinander synchronisiert und die einzelnen Verfahrensschritte
zur Verschließung der Transportkiste sind in einem kurz bemessenen Zeitintervall durchführbar.
[0018] Die erfindungsgemäße Transportkiste ist demnach einfach zu verschließen. Auf die
Folie kann mittels Laserstrahlen ein Strichcode oder sonstige Beschriftungen aufgedruckt
werden, durch die der Inhalt der Transportkiste identifizierbar ist. Auch weitere
Informationen, beispielsweise über den Hersteller und den Abnehmer der Transportkiste,
sind auf diese Art und Weise auf die Folie anbringbar. Es ist auch denkbar, derartige
Informationen auf einem Papier-Etikett aufzudrucken und auf die Folie eine Haltetasche
aufzukleben, die das Etikett aufnimmt und dann seitlich umgeklappt werden kann, so
dass die Haltetasche an der Außenseite einer der Seitenwände anliegt.
[0019] Die Transportkisten durchlaufen nämlich oftmals Lesegeräte, um die Verteilung der
Transportkisten maschinell zu ermöglichen. Die seitlich neben der Transportkiste angeordneten
Etiketten enthalten Informationen bezüglich der Lieferanschrift, des Verpackungsinhaltes
und dergleichen, die maschinell verwertbar sind oder den Umgang mit den Transportkisten
und deren Inhalt vereinfachen.
[0020] In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel einer Transportkiste
und eine Vorrichtung zum Verschließen der Transportkiste dargestellt, die nachfolgend
näher erläutert sind. Im Einzelnen zeigt:
- Figur 1
- eine mit einer dünnwandigen Folie verschlossenen Transportkiste bestehend aus einem
Boden und vier an diesem senkrecht abstehenden Seitenwänden, in perspektivischer Ansicht,
- Figur 2
- eine Vorrichtung zum Verschließen der Transportkiste gemäß Figur 1 mit einem Förderband,
auf dem die Transportkiste in Richtung einer Spann- und Versiegelungsstation zugeführt
ist, im Schnitt,
- Figur 3
- die Vorrichtung gemäß Figur 2 im Bereich der Spannstation, in vergrößerter Darstellung
und
- Figur 4
- die Transportkiste gemäß Figur 1, im Schnitt.
[0021] In Figur 1 ist eine Transportkiste 1, die eine europaweit normierte Dimensionierung
aufweist und als E2-Kiste bezeichnet ist, abgebildet. Andere geometrische Abmessungen
der Transportkiste 1 sind verwendbar. Die Transportkiste 1 weist einen Boden 2 und
vier an diesem senkrecht abstehende Seitenwände 3 auf, die demnach zueinander rechtwinklig
ausgerichtet sind. In die Seitenwände 3 sind mehrere Aussparungen 4 eingearbeitet,
die als Eingriffsmöglichkeit für den manuellen Transport vorgesehen sind.
[0022] Die vier Seitenwände 3 bilden eine nach oben abstehende parallel zu dem Boden 2 ausgerichtete
Stirnfläche 5, auf die eine Folie 11 aufliegt und mittels Schweißpunkten 12 an den
Stirnflächen 5 befestigt ist.
[0023] In die Transportkiste 1 sind eine Vielzahl von Gegenständen 6 eingefüllt. Dies können
beispielsweise Wurst- oder Fleischwaren für Metzgereien und Gastronomiebetriebe sein,
die von einem Fleischgroßhändier an diese ausgeliefert werden. Der Verschluss der
Transportkiste 1 durch die Folie 11 soll zum Einen gewährleisten, dass Unbefugte keine
dieser Lebensmittel entwenden können bzw. unbeabsichtigt die Lebensmittel verloren
gehen, und zum anderen soll die Folie 11 für den Auslieferer der Transportkiste 1
als Nachweis dienen, dass die Transportkiste 1 mit den Gegenständen 6, wie bestellt,
befüllt gewesen ist. Die Folie 11 bietet zudem eine Sichtkontrolle von außen bezüglich
der eingefüllten Gegenstände 6 und gleichzeitig ist sicherstellen, dass keine Lebensmittel
6 herausfallen.
[0024] Die Folie 11 kann ferner mit einer Beschriftung 13 und/oder mit einer Haltetasche
14 versehen sein. Die Beschriftung 13 kann in Form von Buchstaben, Wörtern oder Strichcodes
mittels Laserstrahlen, thermischer Wärmebehandlung oder dergleichen auf die Folie
11 aufgedruckt sein und Informationen hinsichtlich der eingefüllten Gegenstände 6,
der Lieferadresse und des Herstellers der Gegenstände 6 enthalten. In die Haltetasche
14 ist ein Papier-Etikett 15 eingesetzt, durch das ebenfalls der Inhalt, die Lieferadresse
und die Herstellerangaben identifizierbar sind.
[0025] Die Haltetasche 14 kann - falls erforderlich - an einer der Seitenwände 3 heruntergeklappt
werden. Die Haltetasche 14 weist demnach eine Faltkante 16 auf, so dass das Papier-Etikett
15 nach außen absteht und beispielsweise von einem seitlich neben der Transportkiste
1 angeordneten Lesegerät entzifferbar ist. Somit können die Transportkisten 1 mittels
des Lesegerätes an die jeweilige Verteilposition geschickt werden.
[0026] Wenn die Folie 11 von den Stirnflächen 5 der Seitenwände 3 abgezogen ist, kann diese
nicht mehr erneut aufgeklebt werden, so dass ohne weiteres erkennbar ist, ob die Transportkiste
1 vor dem Erreichen des Bestellers tatsächlich ordnungsgemäß verschlossen gewesen
ist.
[0027] In Figur 2 ist eine Vorrichtung 21 zu entnehmen, durch die die Transportkiste 1 mittels
der Folie 11 innerhalb eines kurz bemessenen Zeitintervalls verschlossen ist. Die
Vorrichtung 21 besteht aus einer Spanneinrichtung 22 und einem parallel und beabstandet
zu diesem angeordneten Förderband 25, auf dem die Transportkisten 1 vereinzelt in
Richtung zu einem Schweißrahmen 29 und durch die Vorrichtung 21 transportiert sind.
Das Förderband 25 und die Spanneinrichtung 22 verlaufen fluchend und parallel zueinander.
Die Spanneinrichtung 22 weist zwei Rollen 23 und 24 auf, auf die die Folie 11 aufgewickelt
und heruntergezogen ist bzw. nach dem Verschließen der Transportkiste 1 aufgewickelt
ist.
[0028] Um die Taktfrequenz der Spanneinrichtung 22 und die Fördergeschwindigkeit der Transportkiste
1 im Bereich der zweiten Anschlagleiste 27 zu synchronisieren und aufeinander derart
abzustimmen, dass die Transportkiste 1 tatsächlich mit dem Bereich der Folie 11 verschlossen
ist, der dafür vorgesehen ist, sind in das Förderband 25 zwei Anschlagleisten 26 und
27 eingesetzt, die senkrecht zu dem Förderband 25 durch dieses zustellbar sind, so
dass die Anschlagleisten 26 und 27 das Förderband 25 durchgreifen und nach außen abstehen.
Durch die erste Anschlagleiste 26 wird die Transportkiste 21 abgebremst und dann freigegeben,
wenn vor der zweiten Anschlagleiste 27 keine Transportkiste 1 vorhanden ist. In Bezug
auf die von der Spanneinrichtung 22 aufgespannte Folie 11 wird nämlich die Transportkiste
1 durch die zweite Anschlagleiste 27 ausgerichtet. Die zweite Anschlagleiste 27 dient
dazu, die Transportkiste 1 in einer vorgegebenen Position zu halten, um die Stirnflächen
5 zu der tiefgezogenen 11 Folie auszurichten.
[0029] Es ist besonders vorteilhaft, wenn in der ersten Anschlagsposition, also oberhalb
der von der ersten Anschlagleiste 26 aufgehaltenen Transportkiste 1, ein Stempel 31
und ein Formwerkzeug 32 an der Vorrichtung 21 angebracht sind. Die Folie 11 verläuft
zwischen dem Stempel 31 und dem Formwerkzeug 32. Sobald die Transportkiste 1 die erste
Anschlagsposition 1 erreicht hat, wird diese abgebremst den Stempel 31 wird die Folie
11 in Richtung des Formwerkzeuges 32 bewegt, so dass die Folie 11 in das Innere des
Formwerkzeuges 32 eingedrückt und folglich tiefgezogen ist. Insbesondere aus Figur
3 ist ersichtlich, dass die Folie 11 mittels des Stempels 31 und des Formwerkzeuges
32 tiefgezogen ist, um mit der Innenkontur der Transportkiste 1 zu korrespondieren.
[0030] Der Raum zwischen der Folie 11 und dem Formwerkzeug 32 ist mittels einer Vielzahl
von Entlüftungskanälen 37 evakuierbar, so dass in diesem ein Unterdruck erzeugt werden
kann, durch den die Folie 11 faltenfrei in das Formwerkzeug 32 eingesaugt ist. Zudem
kann der Stempel 31 und/oder das Formwerkzeug 32 beheizt sein, um die Elastizität
der Folie 11 zu erhöhen, so dass diese durch den Tiefziehvorgang nicht reißt.
[0031] Sobald die Folie 11 tiefgezogen ist, weist diese einen tiefgezogenen unelastischen
Bereich auf, der mit der Bezugsziffer 33 gekennzeichnet ist. Der tiefgezogene Bereich
33 der Folie 11 wird nunmehr synchron zu der Fördergeschwindigkeit der Transportkiste
1 von der ersten in die zweite Anschlagsposition 1 bzw. 11 mittels der zweiten Rolle
24 der Spanneinrichtung 22 weitergezogen, so dass der tiefgezogene Bereich 33 fluchtend
zu der Innenkontur der Transportkiste 1 in der zweiten Anschlagsposition II ausgerichtet
ist. Durch die Anschlagsleiste 27 wird die Transportkiste 1 hierzu ausgerichtet und
durch eine Hubeinrichtung 28 in Richtung der Folie 11 angehoben, so dass die Stirnflächen
5 der Seitenwände 3 an der Folie 11 angepresst sind und der tiefgezogene Bereich 33
in das Innere der Transportkiste 1 eintaucht.
[0032] Mittels eines Schweißrahmens 29 werden die Schweißpunkte 12 auf die Stirnfläche 5
der Folie 11 aufgebracht, so dass die Folie 11 an den Stirnflächen 5 punktuell verschweißt
ist. Es ist ohne weiteres möglich, den Schweißrahmen 29 derart auszugestalten, dass
nicht nur die Folie 11 an den Stirnflächen 5 sondern auch an den Innen-und/oder den
Außenseiten der Seitenwände 3 verschweißt ist.
[0033] Sobald die Schweißpunkte 12 gesetzt sind, fährt ein Schneidwerkzeug 30 über den Schweißrahmen
29 und durchtrennt die Folie 11 entlang den Außenseiten der Seitenwände 3.
[0034] Das Schneidwerkzeug 30 kann derart ausgestaltet sein, dass an einer der Seitenwände
3 ein Überstand 34 entsteht, an den beispielsweise eine Lasche 36 aufgeklebt werden
kann oder eine Öffnung 35 eingearbeitet ist. Die Öffnung 35 und die Lasche 36 dienen
als Haltegriff, um die Folie 11 im Bedarfsfalle von der Transportkiste 1 abreißen
zu können.
[0035] Insbesondere in Figur 4 ist gezeigt, dass der tiefgezogene Bereich 33 der Folie 11
teilweise parallel zu der Innenseite der jeweiligen Seitenwand 3 verläuft und dass
die Folie 11 mittels einer Vielzahl der Schweißpunkte 12 an der Stirnfläche 5 befestigt
ist. Da der tiefgezogene Bereich 33 in das Innere der Transportkiste 1 eintaucht,
sind die Seitenwände 3 umlaufend frei zugänglich, so dass eine weitere Transportkiste
1 auf die Seitenwände 3 aufgesetzt werden kann, um derart eine gestapelte Anordnung
von Transportkisten 1 zu erhalten. Die Folie 11 behindert demnach nicht das Aufsetzen
und Stapeln von benachbarten Transportkisten 1. Es ist jedoch ohne weiteres denkbar,
die Folie 11 derart elastisch auszugestalten, dass diese beim Stapeln von anderen
Transportkisten 1 nicht reißt, sondern vielmehr in das Innere der Transportkiste 1
eingedrückt ist; folglich kann auf das Tiefziehen der Folie 11 gegebenenfalls verzichtet
werden.
1. Transportkiste (1) zur Aufnahme von Gegenständen (6), insbesondere von Lebensmitteln,
Medikamenten oder Eisenwaren, bestehend aus einem Boden (2) und vier an diesem senkrecht
abstehenden Seitenwänden (3) aus Kunststoff, die vier umlaufende, vorzugsweise auf
gleichem Höhenniveau angeordnete, Stirnflächen (5) bilden,
dadurch gekennzeichnet,
dass an den Stirnflächen (5) und/oder den Seitenwänden (3) jeweils eine dünnwandige Folie
(11) aus transparentem Kunststoff angebracht ist, durch die das Innere der Transportkiste
(1) verschlossen ist.
2. Transportkiste nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folie (11) teilweise parallel zu der Innenseite (33) der vier Seitenwände (3)
angeordnet ist und dass die vier Seitenwände (3) zur Aufnahme einer weiteren stapelbaren
Transportkiste (1) von oben frei zugänglich sind.
3. Transportkiste nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folie (11) punktuell auf den Stirnflächen (5) und/oder an den Seitenwänden (3)
verschweißt ist.
4. Transportkiste nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folie (11) an mindestens einer der vier Seitenwände (3) übersteht.
5. Transportkiste nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass in den überstehenden Bereich (34) der Folie (11) eine Öffnung (35) eingearbeitet
oder eine Lasche (36) angebracht ist.
6. Transportkiste nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in die Folie (11), vorzugsweise mittels Laserstrahlen, eine Beschriftung (13) oder
ein Strichcode eingebrannt ist, durch die oder den der Inhalt der Transportkiste (1)
identifizierbar ist und/oder dass an der Folie (11) eine Haltetasche (14) aufgeklebt
ist, in der ein Etikett oder dergleichen zur Erkennung des Inhaltes der Transportkiste
(1) eingesetzt ist.
7. Verfahren zur Herstellung einer Transportkiste (1), die aus einem Boden (2) und vier
an diesem senkrecht abstehenden Seitenwänden (3) aus Kunststoff besteht,
gekennzeichnet durch die nachfolgenden Verfahrensschritte:
- Aufspannen einer dünnwandigen Folie (11) aus transparentem Kunststoff parallel zu
den von den vier Seitenwänden (3) gebildeten Stirnflächen (5),
- Andrücken der vier Stirnflächen (5) der Seitenwände (3) an die aufgespannte Folie
(11) und
- Verschweißen der Folie (11) an der Stirnfläche (5) der jeweiligen Seitenwand (3)
und/oder an der Innen- und/oder Außenseite der Seitenwände (3).
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folie (11) mittels eines Stempels (31) und eines Formwerkzeuges (32), bevor die
Folie (11) an die Stirnflächen (5) der Seitenwände (3) angeschweißt ist, tiefgezogen
ist, und dass die derart tiefgezogene Folie (11) im montierten Zustand an die Innenkontur
der Transportkiste (1) angepasst ist.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folie (11) punktuell an den Stirnflächen (5) und/oder den Seitenwänden (3) verschweißt
ist.
10. Vorrichtung (21) zum Verschließen einer mit Gegenständen (6) befüllten Transportkiste
(1), die aus einem Boden (2) und vier an diesem senkrecht abstehenden Seitenwänden
(3) aus Kunststoff besteht, die mittels einer dünnwandigen Folie (11) aus transparentem
Kunststoff zu verschließen sind, bestehend aus einem Förderband (25), auf dem die
Transportkiste (1) aufliegt und in Richtung der Vorrichtung (21) bewegt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Förderband (25) zwei zustellbare Anschlagleisten (26, 27) eingesetzt sind,
die das Förderband (25) durchgreifen und die zueinander beabstandet und derart bewegbar
sind, dass durch diese die Transportkiste (1) in jeweils einer vorgegebenen Anschlagposition
(I, II) gehalten ist, dass oberhalb der ersten und zweiten Anschlagsposition (I, II)
eine Spanneinrichtung (22) angeordnet ist, durch die die Folie (11) parallel zu den
von den Seitenwänden (3) gebildeten Stirnflächen (5) der Transportkiste (1) ausgerichtet
ist, dass der zweiten Anschlagsposition (II) eine Hubeinrichtung (28) zugeordnet ist,
durch die die Transportkiste (1) von dem Förderband (25) in Richtung der Folie (11)
angehoben und an diese anpressbar ist, dass fluchtend zu den vier Stirnflächen (5)
der Seitenwänden (3) ein Schweißrahmen (29) oder eine Vielzahl von Schweißbolzen vorgesehen
ist, durch den oder die die Folie (11) auf die Stirnflächen (5) der Seitenwände (3),
vorzugsweise punktuell, verschweißt ist und/oder dass der Schweißrahmen (29) bzw.
die Schweißbolzen die Folie (11) an der Innen- und/oder der Außenseite der Seitenwände
(3) verschweißen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich der ersten Anschlagposition (I) der Transportkiste (1) oberhalb der Spanneinrichtung
(22) ein Stempel (31) axial auf diese zustellbar angeordnet ist und dass unterhalb
der Folie (11) ein Formwerkzeug (32) vorgesehen ist und dass die Folie (11) mittels
des Stempels (31) in das Formwerkzeug (32) eingedrückt und in diesem tiefgezogen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stempel (31) und/oder das Formwerkzeug (32) beheizbar ist und/oder dass in den
Raum zwischen der Folie (11) und dem Formwerkzeug (32) ein Unterdruck und/oder in
dem Raum zwischen der Folie (11) und dem Stempel (31) ein Überdruck gebildet ist,
durch den die Folie (11) in Richtung des Formwerkzeuges (32) eingesaugt bzw. eingedrückt
ist und faltenfrei an diesem anliegt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die durch die Spanneinrichtung (22) aufgezogene Folie (11) und die Transportkiste
(1) derart zueinander ausgerichtet sind, dass die Transportkiste (1) in der zweiten
Anschlagsposition (II) fluchtend zu dem tiefgezogenen Bereich (33) der Folie (11)
verläuft.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Vorrichtung (21) ein Schneidwerkzeug (30) vorgesehen ist, durch das die Folie
(11) entlang der Außenseiten der vier Seitenwände (3) durchtrennbar ist und dass die
Folie (11) mittels der Spanneinrichtung (22) nach dem Durchtrennen um eine Taktposition
weitergezogen ist.