[0001] Die Erfindung betrifft einen Gleitschalungsfertiger mit einem in der Höhe verstellbaren
Maschinenrahmen und einer am Maschinenrahmen angeordneten Montageeinheit zur Befestigung
einer Vorrichtung zum Formen von fließfähigem Material. Darüber hinaus betrifft die
Erfindung einen Gleitschalungsfertiger mit einer Vorrichtung zum Formen von fließfähigem
Material.
[0002] Mit den bekannten Gleitschalungsfertigern können Bauteile aus einem fließfähigen
Material, insbesondere Beton, kontinuierlich hergestellt werden. Die Gleitschalungsfertiger
verfügen über eine Vorrichtung, in der das fließfähige Material in die gewünschte
Form gebracht wird. Eine derartige Vorrichtung zum Formen des fließfähigen Materials
wird auch als Betonmulde bezeichnet. Zur Herstellung von Bauteilen mit unterschiedlichem
Querschnitt müssen die Betonmulden ausgewechselt werden. Daher verfügen die bekannten
Gleitschalungsfertiger über eine Montageeinheit, an der Betonmulden unterschiedlicher
Ausbildung befestigt werden können.
[0003] Der Maschinenrahmen der bekannten Gleitschalungsfertiger ist über Hubsäulen mit Kettenlaufwerken
verbunden. Durch Ein- bzw. Ausfahren der Hubsäulen kann der Maschinenrahmen in der
Höhe verstellt werden. Dabei kann der Maschinenrahmen an der in Arbeitsrichtung linken
oder rechten Seite angehoben bzw. abgesenkt und/oder an der in Arbeitsrichtung vorderen
und hinteren Seite angehoben bzw. abgesenkt werden. Da die Betonmulde fest mit dem
Maschinenrahmen verbunden ist, bestimmt die Ausrichtung des Maschinenrahmens auch
die Ausrichtung der Betonmulde.
[0004] Die
US-A-6 109 825 beschreibt einen Gleitschalungsfertiger mit einer Betonmulde, dessen Maschinenrahmen
an Hubsäulen in der Höhe verstellbar ist.
[0005] Die bekannten Gleitschalungsfertiger erlauben die Herstellung von Bauteilen mit einer
sich über deren Länge kontinuierlich verändernden Ausrichtung. Dabei ändert sich auch
die Kontur bzw. der Querschnitt der Bauteile kontinuierlich über die Länge, wenn man
voraussetzt, dass der Boden, auf den das Bauteil errichtet werden soll, eben ist.
Mit den bekannten Gleitschalungsfertigern lassen sich beispielsweise Wasserrinnen
herstellen, die unter anderem eine dem Verkehrsweg zugewandte innere Flanke aufweisen
und deren Neigung sich entlang des Verkehrsweges kontinuierlich ändert. Im Bereich
der Abläufe liegt die innere Flanke in der Ebene des Verkehrsweges, während die Flanke
zwischen den Abläufen gegenüber dem Verkehrsweg nach innen geneigt ist. Auf der halben
Strecke zwischen den Abläufen kann die Flanke die größte Neigung haben.
[0006] Zur Fertigung von Wasserrinnen mit einer sich kontinuierlich verändernden Ausrichtung
ist es erforderlich, die Ausrichtung des Maschinenrahmens während des Vorschubs des
Gleitschalungsfertigers kontinuierlich zu verändern. Während sich der Gleitschalungsfertiger
entlang einer Referenz, beispielsweise entlang eines Leitdrahtes bewegt, werden die
in Arbeitsrichtung rechten bzw. linken Hubsäulen fortlaufend ein- bzw. ausgefahren,
um die Betonmulde in die gewünschte Position zu kippen. Nachteilig ist, dass schon
geringe Neigungen der Betonmulde aufgrund des relativ großen Abstandes zu den Hubsäulen
zu verhältnismäßig großen Kippbewegungen des Maschinenrahmens führen. Das fortlaufende
Kippen des Maschinenrahmens während des Arbeitseinsatzes erschwert nicht nur die Arbeitsbedingungen
des Maschinenführers, sondern führt auch zu einem unnötigen Verschleiß der die relativ
großen Hubbewegungen ausführenden Hubsäulen. Des Weiteren führen die Kippbewegungen
des Maschinenrahmens zu einer unerwünschten Schrägstellung des Förderbandes der Fördereinrichtung
des Gleitschalungsfertigers zum Beschicken der Betonmulde mit Beton.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gleitschalungsfertiger zu schaffen,
der insbesondere eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für den Maschinenführer
erlaubt.
[0008] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Der erfindungsgemäße Gleitschalungsfertiger verfügt über eine Antriebseinheit mit
Antriebsmitteln zur Ausführung von translatorischen und/oder rotatorischen Bewegungen
sowie eine Steuereinheit, die derart ausgebildet ist, dass die Antriebsmittel der
Antriebseinheit zur Ausführung der translatorischen und/oder rotatorischen Bewegungen
angesteuert werden. Die Antriebsmittel der Antriebseinheit können die bekannten Kettenlaufwerke
und Hubsäulen umfassen.
[0010] Der erfindungsgemäße Gleitschalungsfertiger zeichnet sich dadurch aus, dass die Montageeinheit
zur Befestigung einer Vorrichtung zum Formen von fließfähigem Material um eine in
Arbeitsrichtung des Gleitschalungsfertigers verlaufende Achse schwenkbar am Maschinenrahmen
gelagert ist. Der Gleitschalungsfertiger verfügt über eine Schwenkeinheit, die Antriebsmittel
zum Verschwenken der Montageeinheit um die in Arbeitsrichtung verlaufende Schwenkachse
aufweist. Zur Fertigung von Bauteilen mit einer sich über deren Länge verändernden
Ausrichtung wird die an der Montageeinheit befestigte Vorrichtung zum Formen von fließfähigem
Material mittels der Schwenkeinheit um die Schwenkachse verschwenkt, während der Maschinenrahmen
seine Ausrichtung beibehält. Folglich erfordert die Fertigung des Bauteils nicht eine
Veränderung der Ausrichtung des Maschinenrahmens. Da der Maschinenrahmen seine Ausrichtung
beibehält, werden die Arbeitsbedingungen für den Maschinenführer verbessert. Darüber
hinaus ist der Verschleiß an den Hubsäulen geringer, da die Hubsäulen nicht ein- bzw.
ausgefahren werden müssen. Des Weiteren wird eine unerwünschte Schrägstellung des
Förderbandes der Fördereinrichtung zum Beschicken der Betonmulde mit Beton vermieden.
[0011] Unter der Montageeinheit zur Befestigung der Vorrichtung zum Formen von fließfähigem
Material wird insbesondere eine Einheit verstanden, mit der sich Betonmulden unterschiedlicher
Ausbildung schnell auswechseln lassen. Derartige Wechselvorrichtungen für Betonmulden
sind dem Fachmann bekannt. Unter einer Montageeinheit kann aber auch eine Einheit
verstanden werden, die keinen schnellen Wechsel der Betonmulde erlaubt. Die Betonmulde
kann also grundsätzlich auch mit dem Maschinenrahmen verbunden sein, ohne ausgewechselt
werden zu können.
[0012] Zur Ausführung von Schwenkbewegungen der Montageeinheit werden die Antriebsmittel
der Schwenkeinheit vorzugsweise von der zentralen Steuereinheit des Gleitschalungsfertigers
angesteuert, mit der auch die Antriebsmittel der Antriebseinheit zur Ausführung der
translatorischen und/oder rotatorischen Bewegungen angesteuert werden.
[0013] Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die Antriebsmittel der Schwenkeinheit
zur Ausführung der Schwenkbewegungen nach einem vorgegebenen Bewegungsablauf angesteuert
werden, um den zu fertigenden Bauteilen die gewünschte Form zu geben. Zur Fertigung
von Wasserrinnen umfasst der vorgegebene Bewegungsablauf eine Schwenkbewegung der
Montageeinheit um die in Arbeitsrichtung des Gleitschalungsfertigers verlaufende Schwenkachse
aus einer Neutralstellung, die einer horizontalen oder im Wesentlichen horizontalen
Ausrichtung der Betonmulde entsprechen kann, in eine Schrägstellung und aus der Schrägstellung
wieder in die Neutralstellung. Der vorgegebene Bewegungsablauf kann auch eine Folge
von derartigen Schwenkbewegungen umfassen. Damit können Wasserrinnen gefertigt werden,
deren dem Verkehrsweg zugewandte Flanken zwischen den Abläufen geneigt und an den
Abläufen nicht geneigt sind.
[0014] Eine besondere bevorzugte Ausbildung der Steuereinheit sieht vor, dass die einzelnen
Schwenkbewegungen der Folge von Schwenkbewegungen innerhalb eines Zeitintervalls ausgeführt
werden, in dem der Gleitschalungsfertiger eine vorgegebene Wegstrecke zurückgelegt
hat. Bei der Fertigung von Wasserrinnen kann die vorgegebene Wegstrecke zwischen den
einzelnen Schwenkbewegungen den Abständen der Abläufe an den Wasserrinnen entsprechen.
[0015] Die Antriebsmittel der Schwenkeinheit können unterschiedlich ausgebildet sein. Die
Schwenkeinheit kann beispielsweise hydraulische und/oder pneumatische und/oder elektromotorische
Antriebsmittel aufweisen. Vorzugsweise weist die Schwenkeinheit hydraulische Antriebsmittel
auf.
[0016] Die Montageeinheit weist vorzugsweise Befestigungsmittel auf, die mit komplementären
Befestigungsmitteln einer Montageeinheit einer Vorrichtung zum Formen von fließfähigem
Material zusammenwirken, um die Vorrichtung zum Formen von fließfähigem Material auswechseln
zu können. Die Befestigungsmittel sind vorzugsweise an einer Montageplatte der Montageeinheit
angeordnet, die um eine in Arbeitsrichtung des Gleitschalungsfertigers verlaufende
Achse schwenkbar gelagert ist, wobei die Antriebsmittel der Schwenkeinheit an der
Montageplatte angreifen.
[0017] Neben der Schwenkbewegung um die in Arbeitsrichtung des Gleitschalungsfertigers verlaufende
Achse kann die Montageeinheit auch in der Höhe und/oder längs einer quer zur Arbeitsrichtung
des Gleitschalungsfertigers verlaufenden Achse verstellbar an dem Maschinenrahmen
angeordnet sein, um die Montageeinheit bzw. die Betonmulde unabhängig von den Schwenkbewegungen
verfahren zu können.
[0018] Eine bevorzugte Ausbildung der Steuereinheit sieht vor, dass eine Einrichtung zur
Verstellung der Montageeinheit längs einer quer zur Arbeitsrichtung des Gleitschalungsfertigers
verlaufenden Achse und/oder zur Verstellung der Montageeinheit in der Höhe angesteuert
werden kann.
[0019] Eine besondere bevorzugte Ausbildung der Steuereinheit sieht weiterhin vor, dass
die Steuereinheit derart ausgebildet ist, dass durch die Verstellung der Montageeinheit
ein beliebiger Referenzpunkt der Betonmulde einen konstanten horizontalen und/oder
vertikalen Abstand zu einer Referenz einhält. Dadurch können Abweichungen von dem
gewünschten horizontalen und/oder vertikalen Abstand, die durch das Verschwenken der
Montageeinheit hervorgerufen sind, kompensiert werden. In der Folge schwenkt die Betonmulde
quasi um eine in Arbeitsrichtung des Gleitschalungsfertigers verlaufende Achse dieses
beliebig wählbaren Referenzpunktes.
[0020] Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
[0021] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Gleitschalungsfertiger in schematischer Darstellung, der über eine Vorrichtung
zum Formen von fließfähigem Material verfügt,
- Fig. 2
- den Ausschnitt A des Gleitschalungsfertigers von Fig. 1 in vergrößerter Darstellung,
wobei die Vorrichtung zum Formen von fließfähigem Material in eine erste Position
verschwenkt ist und
- Fig. 3
- den Ausschnitt A des Gleitschalungsfertigers von Fig. 1 in vergrößerter Darstellung,
wobei die Vorrichtung zum Formen von fließfähigem Material in eine zweite Position
verschwenkt ist.
[0022] Fig. 1 zeigt den Gleitschalungsfertiger in der Rückansicht. Da Gleitschalungsfertiger
als solche zum Stand der Technik gehören, werden hier nur die für die Erfindung wesentlichen
Komponenten der Baumaschine beschrieben.
[0023] Der Gleitschalungsfertiger 1 weist einen Maschinenrahmen 2 auf, der von einem Fahrwerk
getragen wird. Das Fahrwerk weist ein in Arbeitsrichtung des Gleitschalungsfertigers
vorderes linkes und ein Arbeitsrichtung hinteres linkes Kettenlaufwerk 4A sowie ein
in Arbeitsrichtung vorderes rechtes und ein in Arbeitsrichtung hinteres rechtes Kettenlaufwerk
4B auf, die an vorderen und hinteren linken Hubsäulen 5A sowie an vorderen und hinteren
rechten Hubsäulen 5B befestigt sind. Die Arbeitsrichtung des Gleitschalungsfertigers
zeigt in die Zeichenebene.
[0024] Die Kettenlaufwerke 4A, 4B und Hubsäulen 5A, 5B bilden die Antriebsmittel einer Antriebseinheit
3 zur Ausführung von translatorischen und/oder rotatorischen Bewegungen des Gleitschalungsfertigers.
Durch Anheben bzw. Absenken der Hubsäulen 5A, 5B kann der Maschinenrahmen 2 gegenüber
dem Boden in der Höhe verstellt werden. Dabei kann der Maschinenrahmen 2 gegenüber
dem Boden in unterschiedliche Richtungen geneigt werden. Mit den Kettenlaufwerken
4A, 4B kann die Baumaschine in unterschiedliche Richtungen bewegt werden.
[0025] Die Antriebsmittel 4A, 4B, 5A, 5B der Antriebseinheit 3 werden zur Ausführung der
translatorischen und/oder rotatorischen Bewegungen von einer in Fig. 1 nicht dargestellten
zentralen Steuereinheit angesteuert. Die Steuereinheit steuert die Antriebsmittel
derart an, dass der Gleitschalungsfertiger einem in Arbeitsrichtung gespannten Leitdraht
6 folgt. Anstelle eines Leitdrahtes kann der Gleitschalungsfertiger auch einer anderen
Referenz folgen, die auch im Gelände bereits vorhanden sein kann, beispielsweise einem
Bordstein oder einer Leitwand. Der Gleitschalungsfertiger weist eine nur andeutungsweise
dargestellte Abtasteinrichtung 7 mit einem horizontalen und einem vertikalen Abtastelement
7A, 7B auf, die den Leitdraht 6 in horizontaler und vertikaler Richtung abtasten.
Ein Gleitschalungsfertiger mit einer derartigen Abtasteinrichtung ist beispielsweise
aus der
US-A-4 041 623 bekannt.
[0026] Der Gleitschalungsfertiger verfügt über eine Vorrichtung 8 zum Formen von fließfähigem
Material, insbesondere Beton, die nachfolgend als Betonmulde 8 bezeichnet wird. Die
auswechselbare Betonmulde 8 ist an der in Arbeitsrichtung linken Seite des Gleitschalungsfertigers
mit einem Schnellwechselsystem 9 lösbar am Maschinenrahmen 2 befestigt.
[0027] Die Betonmulde 8 weist eine Schütte 8A auf, die der Zufuhr von Beton mit einer nicht
dargestellten Fördereinrichtung des Gleitschalungsfertigers dient, und eine unterhalb
der Schütte angeordnete Form 8B auf, die von seitlichen Platten 8C, 8D begrenzt ist.
Das Muldenschnellwechselsystem 9 weist eine dem Maschinenrahmen 2 zugeordnete Montageeinheit
10 und eine der Betonmulde 8 zugeordnete Montageeinheit 11 auf. Die Montageeinheit
10 des Maschinenrahmens 2 und die Montageeinheit 11 der Betonmulde 8 weisen jeweils
eine Montageplatte 10A bzw. 11A auf, an denen jeweils Befestigungsmittel 10B bzw.
11 B angeordnet sind, die ineinander greifen, wenn die Betonmulde am Maschinenrahmen
2 verriegelt ist. Ein Gleitschalungsfertiger mit einem derartigen Schnellwechselsystem
zur Befestigung der Betonmulde ist beispielsweise in der
DE 196 44 397 A1 beschrieben.
[0028] Die Montageeinheit 10 des Gleitschalungsfertigers ist am Maschinenrahmen 2 mit einer
Einrichtung 12 sowohl in der Höhe als auch längs einer quer zur Arbeitsrichtung verlaufenden
Achse verstellbar. Die Seitenverstellung erfolgt mittels einer horizontalen Kolbenzylinderanordnung
12A und die Höhenverstellung mit einer vertikalen Kolbenzylinderanordnung 12B. Damit
kann die Betonmulde derart verfahren werden, dass ein beliebig wählbarer Referenzpunkt
(R) der Betonmulde einen konstanten horizontalen Abstand (h) und/oder einen konstanten
vertikalen Abstand (v) zu dem Leitdraht 6 einhält. Die Betonmulde kann dabei aber
in Bezug auf den Maschinenrahmen nicht schräg gestellt werden.
[0029] Der Gleitschalungsfertiger dient insbesondere zur kontinuierlichen Herstellung von
Bauteilen, deren Ausrichtung sich in Arbeitsrichtung fortlaufend verändert. Dazu gehören
insbesondere Wasserrinnen 13, die eine dem Verkehrsweg zugewandte innere Flanke 13A
und eine dem Verkehrsweg abgewandte äußere Flanke 13B aufweisen.
[0030] Die Montageeinheit 10 des Gleitschalungsfertigers ist am Maschinenrahmen 2 um eine
in Arbeitsrichtung des Gleitschalungsfertigers verlaufende Achse 14 schwenkbar gelagert.
Der Gleitschalungsfertiger weist eine Schwenkeinheit 15 auf, mit der die Betonmulde
8 um die Schwenkachse 14 verschwenkt werden kann. Die Schwenkeinheit 15 weist ein
Lager 15A auf, mit dem die linke Seite der Montageplatte 10A der Montageeinheit 10
schwenkbar mit der linken Seite einer Befestigungsplatte 15B befestigt ist, die mit
dem Kolben der horizontalen Kolbenzylinderanordnung 12A der Einrichtung 12 zum Verstellen
der Betonmulde verbunden ist. Darüber hinaus weist die Schwenkeinheit 15 Antriebsmittel,
insbesondere eine hydraulische Kolbenzylinderanordnung 15C auf, deren Kolben an der
in Arbeitsrichtung rechten Seite der Montageplatte 10A und deren Zylinder an der rechten
Seite der Befestigungsplatte 15B befestigt ist. Durch Ein- bzw. Ausfahren des Kolbens
der Kolbenzylinderanordnung 15C kann die Betonmulde 8 um die Schwenkachse 14 verschwenkt
werden.
[0031] Fig. 1 zeigt die Neutralstellung, in der die Betonmulde 8 nicht verschwenkt ist.
Wenn der Kolben- der Kolbenzylinderanordnung 15C vollständig eingefahren ist, befindet
sich die Betonmulde in der in Fig. 2 gezeigten Schrägstellung, während sich die Betonmulde
in der in Fig. 3 gezeigten Schrägstellung befindet, wenn der Kolben vollständig ausgefahren
ist. Die Betonmulde kann auch alle anderen Zwischenstellungen einnehmen. In der in
Fig. 2 gezeigten Stellung hat die innere Flanke der Form 8B der Betonmulde 8 eine
geringere Neigung als in der in Fig. 3 gezeigten Schrägstellung. Durch Ein- bzw. Ausfahren
des Kolbens der Kolbenzylinderanordnung 15C kann also die der Form 8B der Betonmulde
8 entsprechende Ausrichtung der Wasserrinne 13 während des Vorschubs des Gleitschalungsfertigers
kontinuierlich verändert werden.
[0032] Die Kolben- Zylinderanordnung 15C der Schwenkeinheit 15 wird von der zentralen Steuereinheit
des Gleitschalungsfertigers angesteuert. Die zentrale Steuereinheit ist derart ausgebildet,
dass für die Schwenkbewegung der Montageeinheit 10 ein bestimmter Bewegungsablauf
vorgegeben werden kann. Dieser Bewegungsablauf ist eine Folge von Schwenkbewegungen,
wobei die Betonmulde 8 innerhalb jeder Schwenkbewegung kontinuierlich aus der in Fig.
2 gezeigten Position in die in Fig. 3 gezeigte Position und aus der Position von Fig.
3 in die Position von Fig. 2 usw. verschwenkt wird, sodass die Neigung der inneren
Flanke 13B der Regenrinne 13 beim Vorschub des Gleitschalungsfertigers kontinuierlich
verändert wird. Die Daten, die den Bewegungsablauf kennzeichnen, können in einem Speicher
der zentralen Steuereinheit gespeichert sein. Auch können die Daten mit einer Ein-
und Ausgabeeinheit in den Speicher der Steuereinheit ein- und/oder ausgelesen werden.
[0033] Darüber hinaus ist die Steuereinheit derart ausgebildet, dass die Schwenkbewegung
aus der Position von Fig. 2 in die Position von Fig. 3 oder umgekehrt in einem Zeitintervall
erfolgt, in dem der Gleitschalungsfertiger eine vorgegebene Wegstrecke zurückgelegt
hat. Diese Wegstrecke entspricht dem vorgegebenen Abstand der Abläufe an der Wasserrinne.
Die für die Bestimmung der zurückgelegten Wegstrecke erforderlichen Daten werden der
Steuereinheit über einen in den Figuren nicht dargestellten Wegstreckenaufnehmer zur
Verfügung gestellt, der in den bekannten Gleitschalungsfertigern im Allgemeinen ohnehin
vorhanden ist.
1. Gleitschalungsfertiger mit
einem in der Höhe verstellbaren Maschinenrahmen (2),
einer Antriebseinheit (3) mit Antriebsmitteln (4A, 4B; 5A, 5B) zur Ausführung von
translatorischen und/oder rotatorischen Bewegungen des Gleitschalungsfertigers,
einer Steuereinheit, die derart ausgebildet ist, dass die Antriebsmittel (4A, 4B;
5A, 5B) der Antriebseinheit (3) zur Ausführung der translatorischen und/oder rotatorischen
Bewegungen des Gleitschalungsfertigers angesteuert werden und
einer am Maschinenrahmen (2) angeordneten Montageeinheit (10) zur Befestigung einer
Vorrichtung zum Formen von fließfähigem Material,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Montageeinheit (10) am Maschinenrahmen (2) um eine in Arbeitsrichtung des Gleitschalungsfertigers
verlaufende Achse (14) schwenkbar gelagert ist, wobei eine Schwenkeinheit (15) mit
Antriebsmitteln (15A, 15B, 15C) zum Verschwenken der am Maschinenrahmen angeordneten
Montageeinheit (10) um die in Arbeitsrichtung des Gleitschalungsfertigers verlaufende
Schwenkachse (14) vorgesehen ist.
2. Gleitschalungsfertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit derart ausgebildet ist, dass die Antriebsmittel der Schwenkeinheit
(15) zur Ausführung von Schwenkbewegungen der Montageeinheit (10) angesteuert werden.
3. Gleitschalungsfertiger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit derart ausgebildet ist, dass die Antriebsmittel (15A, 15B, 15C)
der Schwenkeinheit (15) zur Ausführung von Schwenkbewegungen nach einem vorgegebenen
Bewegungsablauf angesteuert werden.
4. Gleitschalungsfertiger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit derart ausgebildet ist, dass der vorgegebene Bewegungsablauf eine
Schwenkbewegung der Montageeinheit (10) um die in Arbeitsrichtung des Gleitschalungsfertigers
verlaufende Schwenkachse (14) aus einer Neutralstellung in eine Schrägstellung und
aus der Schrägstellung in die Neutralstellung umfasst.
5. Gleitschalungsfertiger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit derart ausgebildet ist, dass der vorgegebene Bewegungsablauf eine
Folge von Schwenkbewegungen der Montageeinheit (10) um die in Arbeitsrichtung des
Gleitschalungsfertigers verlaufende Schwenkachse (14) aus einer Neutralstellung in
eine Schrägstellung und aus der Schrägstellung in die Neutralstellung ist.
6. Gleitschalungsfertiger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit derart ausgebildet ist, dass die einzelnen Schwenkbewegungen der
Folge von Schwenkbewegungen innerhalb eines Zeitintervalls ausgeführt werden, in dem
der Gleitschalungsfertiger eine vorgegebene Wegstrecke zurückgelegt hat.
7. Gleitschalungsfertiger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsmittel (15A, 15B, 15C) der Schwenkeinheit (15) hydraulische und/oder
pneumatische und/oder elektromotorische Antriebsmittel (15C) aufweisen.
8. Gleitschalungsfertiger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageeinheit (10) Befestigungsmittel (10B) aufweist, die mit komplementären
Befestigungsmitteln einer Montageeinheit einer Vorrichtung zum Formen von fließfähigem
Material zusammenwirken.
9. Gleitschalungsfertiger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel (10B) der Montageeinheit (10) an einer Montageplatte (10A)
angeordnet sind, die um die in Arbeitsrichtung des Gleitschalungsfertigers verlaufende
Achse (14) schwenkbar gelagert ist, wobei die Antriebsmittel (15C) der Schwenkeinheit
(15) an der Montageplatte (10A) angreifen.
10. Gleitschalungsfertiger nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung (12) zur Verstellung der Montageeinheit (10) an dem Maschinenrahmen
(2) vorgesehen ist.
11. Gleitschalungsfertiger nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (12) zur Verstellung der Montageeinheit (10) derart ausgebildet ist,
dass die Montageeinheit (10) an dem Maschinenrahmen (2) in der Höhe verstellbar und/oder
längs einer quer zur Arbeitsrichtung des Gleitschalungsfertigers verlaufenden Achse
verstellbar ist.
12. Gleitschalungsfertiger nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit derart ausgebildet ist, dass zur Verstellung der Montageeinheit
(10) in der Höhe und/oder längs einer quer zur Arbeitsrichtung des Gleitschalungsfertigers
verlaufenden Achse die Einrichtung (12) zur Verstellung der Montageeinheit (10) angesteuert
wird.
13. Gleitschalungsfertiger nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit derart ausgebildet ist, dass die Einrichtung (12) zur Verstellung
der Montageeinheit (10) derart zur Verstellung der Montageeinheit (10) in der Höhe
und/oder längs einer quer zur Arbeitsrichtung des Gleitschalungsfertigers verlaufenden
Achse angesteuert wird, dass ein beliebiger Referenzpunkt der Vorrichtung zum Formen
von fließfähigem Material einen konstanten horizontalen und/oder vertikalen Abstand
zu einer Referenz (6) einhält.
14. Gleitschalungsfertiger nach einem der Ansprüche 1 bis 13 mit einer Vorrichtung (8)
zum Formen von fließfähigem Material, die an der Montageeinheit (10) des Gleitschalungsfertigers
(1) befestigt ist.