[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Pumpe, insbesondere eine Kühlmittelpumpe
in einem Kraftfahrzeug, mit einem auf einer Pumpenwelle angeordneten Laufrad.
[0002] Kühlmittelpumpen dienen in Kraftfahrzeugen üblicherweise der Steuerung eines Kühlmittelstroms
zur Kühlung eines Verbrennungsmotors, wobei die Förderrate derartiger Kühlmittelpumpen
in Abhängigkeit des Kühlbedarfs geregelt wird. So ist insbesondere während einer Kaltstartphase
des Verbrennungsmotors eine Kühlung nicht nur nicht erforderlich, sondern sogar unerwünscht,
da sie die Kaltstartphase verlängert und dadurch einen erhöhten Kraftstoffverbrauch
sowie erhöhte Schadstoffemissionen erzeugt. Eine Regelung bzw. Steuerung der Förderrate
der Kühlmittelpumpen erfolgt dabei üblicherweise über elektromagnetisch ansteuerbare
Ventile oder Kupplungen oder andersartige Ventile.
[0003] Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für eine Pumpe, insbesondere
für eine Kühlmittelpumpe, eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die insbesondere
kompakt baut.
[0004] Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0005] Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, bei einer Pumpe, insbesondere
bei einer Kühlmittelpumpe in einem Kraftfahrzeug, mit einem auf einer Pumpenwelle
angeordneten Laufrad einen verstellbaren Schieber vorzusehen, der über das Laufrad
verschoben werden kann oder alternativ das Laufrad zu verschieben und dadurch eine
Förderrate der Pumpe zu regeln. Erfindungsgemäß ist nun zusätzlich auf der Pumpenwelle
der Pumpe eine Sekundärpumpe beispielsweise in Form einer Verdrängerpumpe oder einer
Peripheralpumpe angeordnet, die zum Aufbau eines den Schieber steuernden Fluiddrucks
dient. Zwischen einer Saugseite und einer Druckseite der Verdrängerpumpe ist dabei
eine Ventileinrichtung angeordnet, die die Saugseite und die Druckseite voneinander
trennt bzw. miteinander verbindet und dadurch den von der Sekundärpumpe bzw. der Verdrängerpumpe/Peripheralpumpe
aufbaubaren Fluiddruck zum Verstellen des Schiebers steuert. Bei der erfindungsgemäßen
Pumpe kann zum Verstellen des die Förderrate der Pumpe regelnden Überdrucks die Rotationsenergie
der Pumpenwelle der Pumpe genutzt werden, da dieser nicht nur das Laufrad, das heißt
das Pumpenrad, zur Förderung von bspw. Kühlmittel trägt, sondern zugleich auch eine
entsprechende Sekundärpumpe in Form einer Verdrängerpumpe/Peripheralpumpe mit einem
Rotorsatz, die denjenigen Fluiddruck aufbaut, mit welchem der Schieber verstellt wird.
Durch die erfindungsgemäß positionierte Ventileinrichtung kann somit bspw. während
einer Kaltstartphase eines Verbrennungsmotors die Saugseite von der Druckseite der
Verdrängerpumpe/Peripheralpumpe getrennt werden, so dass die Verdrängerpumpe einen
Druck aufbaut, der den Schieber in seine Schließstellung verstellt. Bei zunehmender
Dauer der Kaltstartphase, das heißt bei zunehmender Erwärmung des Verbrennungsmotors,
kann die Ventileinrichtung sukzessive geöffnet werden, wodurch eine zunehmende Verbindung
zwischen der Druckseite und der Saugseite der Verdrängerpumpe/Peripheralpumpe erfolgt
und dadurch der von der Verdrängerpumpe/Peripheralpumpe erzeugte Fluiddruck zunehmend
absinkt. Das bedeutet dass die Ventileinrichtung zusätzlich wie ein Druckbegrenzungsventil
für die Peripheralpumpe arbeitet bzw. wirkt, um Schäden an den Pumpen zu vermeiden.
Durch das Absinken des Fluiddrucks verstellt sich der über den Fluiddruck der Verdrängerpumpe/Peripheralpumpe
gesteuerte Schieber in seine Öffnungsstellung, wodurch das Pumpenrad der Pumpe zunehmend
mehr Fluid, das heißt zunehmend mehr Kühlmittel fördert und dadurch den stetig steigenden
Kühlbedarf des Verbrennungsmotors befriedigt. Durch die ebenfalls auf der Pumpenwelle
der Pumpe angeordnete Verdrängerpumpe/Peripheralpumpe kann somit die Rotationsenergie
der Pumpenwelle zugleich zum Aufbau eines den Schieber und damit die Förderrate der
Pumpe steuernden Fluiddrucks verwendet werden, so dass weitere, aufwendige und teure
Stelleinrichtungen entfallen können. Für die gesamte Anmeldung soll die erwähnte Verdrängerpumpe/Peripheralpumpe
eine mögliche Ausführungsform der Sekundärpumpe sein, wobei die Begriffe synonym verwendet
werden können.
[0006] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung, weist die Sekundärpumpe/Verdrängerpumpe/Peripheralpumpe
eine selbstregelnde Druckbegrenzungseinrichtung auf. Eine derartige selbstregelnde
Druckbegrenzungseinrichtung schließt ab einem gewissen von der Sekundärpumpe/Verdrängerpumpe/Peripheralpumpe
aufgebauten Fluiddruck den Schieber, woraufhin die Förderrate der Pumpe reduziert
wird. Eine derartige Druckbegrenzungseinrichtung dient insbesondere zur Vermeidung
von Schäden, die bei zu hohen durch die Verdrängerpumpe oder die Pumpe selbst aufgebauten
Drücken an diesen selbst oder an damit verbundenen Aggregaten entstehen können. Eine
derartige Druckbegrenzungseinrichtung kann bspw. zumindest zwei radial verstellbar
an der Verdrängerpumpe angeordnete Flügel aufweisen, die mittels jeweils einer Feder
in eine fördernde Stellung gegen einen Stator vorgespannt sind. Bei einem in der Verdrängerpumpe
herrschenden Fluiddruck unterhalb eines kritischen Wertes befinden sich somit die
beiden Flügel aufgrund der darauf wirkenden Federn in ihrer ausgefahrenen und damit
fördernden Stellung, wogegen die Flügel bei steigendem Fluiddruck innerhalb der Verdrängerpumpe
entgegen der jeweiligen Federkraft radial nach innen gedrückt werden, wodurch ein
Spalt zwischen diesem und einem außenliegenden Stator entsteht, durch den das zu fördernde
Fluid fließt und durch den der innerhalb der Verdrängerpumpe herrschende Fluidausgangsdruck
begrenzt werden kann. Je stärker der Fluiddruck innerhalb der Verdrängerpumpe ist,
desto mehr werden die beiden Flügel nach innen gedrückt und damit die Förderrate der
Verdrängerpumpe reduziert. Bei nachlassendem Fluiddruck innerhalb der Verdrängerpumpe
sorgen die beiden mit den Flügeln gekoppelten Federn dafür, dass die Flügel wieder
nach radial außen und damit in ihre fördernde Stellung zurück verstellt werden, in
welcher der zwischen diesen und dem Stator auftretende Spalt zunehmend geschlossen
wird. Ein Druckausgleich durch diesen Spalt ist somit nicht mehr möglich.
[0007] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
[0008] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0009] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen
auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
[0010] Dabei zeigen, jeweils schematisch,
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße Pumpe,
- Fig. 2a
- eine Schnittdarstellung wie in Fig. 1, jedoch aus einer anderen Perspektive und mit
geöffnetem Schieber,
- Fig. 2b
- eine Darstellung wie in Fig. 2a, jedoch bei geschlossenem Schieber,
- Fig. 3a,
- b eine Verdrängerpumpe aus unterschiedlichen Ansichten,
- Fig. 4
- eine Detaildarstellung einer Druckbegrenzungseinrichtung der Verdrängerpumpe,
- Fig. 5
- eine Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße Pumpe mit geöffnetem Schieber,
- Fig. 6
- eine Schnittdarstellung wie in Fig. 5, jedoch bei geschlossenem Schieber,
- Fig. 7
- eine weitere mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen Pumpe,
- Fig. 8
- die Pumpe aus Fig. 7 bei voller Förderleistung,
- Fig. 9
- die Pumpe aus Fig. 7 ohne Förderleistung.
[0011] Entsprechend der Fig. 1, weist eine Pumpe 1, die bspw. als Kühlmittelpumpe in einem
Kraftfahrzeug ausgebildet sein kann, einer Pumpenwelle 2 auf, auf welchem drehfest
ein Laufrad 3, auch Pumpenrad genannt, angeordnet ist. Das Laufrad 3 fördert durch
eine Drehbewegung um eine Achse der Pumpenwelle 2 ein Fluid, bspw. Kühlmittel. Darüber
hinaus weist die erfindungsgemäße Pumpe 1 einen verstellbaren Schieber 4 auf, der
hülsenartig über das Laufrad 3 geschoben werden kann und dadurch einen Auslass 5 mehr
oder weniger verschließt und eine Förderrate der Pumpe 1 regelt. Der Schieber 4 ist
dabei in Axialrichtung der Pumpe 1 verschiebbar. Ebenfalls auf der Pumpenwelle 2 angeordnet
ist eine Verdrängerpumpe 6 (vgl. auch die Fig. 2 bis 4) zum Aufbau eines den Schieber
4 steuernden, das heißt verstellenden, Fluiddrucks. Zusätzlich ist eine Ventileinrichtung
7 vorgesehen, die eine Saugseite und eine Druckseite der Verdrängerpumpe 6 voneinander
trennt oder miteinander verbindet und dadurch den von der Verdrängerpumpe 6 aufbaubaren
Fluiddruck zum Verstellen des Schiebers 4 steuert. Die Ventileinrichtung 7 kann dabei
selbstverständlich nicht nur zwei Extremalstellungen (offen und zu) aufweisen, sondern
auch beliebige Zwischenstellungen.
[0012] Betrachtet man die Fig. 2 bis 4, so kann man erkennen, dass die Verdrängerpumpe 6
eine selbstregelnde Druckbegrenzungseinrichtung 8 aufweist mit zwei radial verstellbar
an der Verdrängerpumpe 6 angeordneten Flügeln 9 und 9', die mittels jeweils einer
Feder 10 und 10' in eine fördernde Stellung gegen einen Stator 11 vorgespannt sind.
Die Flügel 9 und 9' sind dabei in Abhängigkeit des Förderdrucks der Verdrängerpumpe
6 nach radial innen und damit in eine nicht oder nur weniger stark fördernde Stellung
verstellbar, wobei die Verstellbewegung der dafür erforderliche Fluiddruck von der
Federsteifigkeit der Federn 10 und 10' abhängen.
[0013] Die erfindungsgemäße Pumpe 1 funktioniert dabei als Kühlmittelpumpe bei einem Verbrennungsmotor
wie folgt: Während einer Kaltstartphase des Verbrennungsmotors, bei dem eine möglichst
rasche Erwärmung desselben erwünscht wird, soll die Pumpe 1 kein Kühlmittel zum Verbrennungsmotor
fördern und dadurch die Kaltstartphase verkürzen. Während der Kaltstartphase trennt
somit die Ventileinrichtung 7 die Druckseite von der Saugseite der Verdrängerpumpe
6, wodurch diese einen Fluiddruck aufbaut, der dann zum Verstellen des Schiebers 4
in seine geschlossene Stellung führt. Der durch die Verdrängerpumpe 6 aufgebaute Fluiddruck
wirkt dabei einer Feder 12, die Bestandteil einer Sicherheitseinrichtung 13 ist, entgegen.
Durch den Umstand, dass der Schieber 4 den Auslass 5 des Pumpenrads 3 verschließt,
wird von der Pumpe 1 kein Kühlmittel zum Verbrennungsmotor gefördert, wodurch dieser
schneller auf Betriebstemperatur erwärmt und dessen Kaltstartphase verkürzt wird.
Dies ist insbesondere im Hinblick auf einen Kraftstoffverbrauch und im Hinblick auf
Stickoxidemissionen von großem Vorteil. Mit zunehmender Erwärmung des Verbrennungsmotors
öffnet die Ventileinrichtung 7 eine fluidtechnische Verbindung zwischen der Saugseite
und der Druckseite der Verdrängerpumpe 6, so dass der von dieser erzeugte Fluiddruck
absinkt, wodurch die von der Feder 12 ausgeübte Stellkraft zunehmend größer wird im
Vergleich zu der vom Fluiddruck ausgeübten und entgegengesetzten Stellkraft. Dies
bewirkt ein langsames Verstellen des Schiebers 4 in dessen Öffnungsstellung, wodurch
die Pumpe 1 Kühlmittel zum Verbrennungsmotor fördert und diesen dadurch kühlt. Die
Feder 12 ist dabei Bestandteil einer Sicherheitseinrichtung 13, die beim Ausfall der
Verdrängerpumpe 6 oder der Ventileinrichtung 7 den Schieber 4 derart verstellt, dass
die Pumpe 1 die maximale Förderrate und damit die maximale Kühlleistung erbringt.
[0014] Bei Verdrängerpumpen 6 ist die Begrenzung eines tolerierbaren Fluiddrucks innerhalb
der Verdrängerpumpe 6 erforderlich, da ansonsten der Druck stetig ansteigen und zu
Schäden an der Verdrängerpumpe 6 bzw. der Pumpe 1 führen kann. Bei zunehmendem Fluiddruck
innerhalb der Verdrängerpumpe 6 werden nun die beiden Flügel 9 und 9' entgegen der
von den zugehörigen Federn 10, 10' ausgeübten Federkraft nach radial innen verstellt,
wodurch sich zwischen den Flügeln 9 und 9' und dem außenliegenden Stator ein Spalt
einstellt, durch welchen ein Druckausgleich möglich ist und dadurch Fluiddruck innerhalb
der Verdrängerpumpe 6 begrenzt wird. Die Druckbegrenzungseinrichtung 8 wirkt dabei
selbstregulierend und bedarf keiner zusätzlichen Steuerungs- bzw. Regelungselemente.
[0015] Mit der erfindungsgemäßen Pumpe 1 ist es möglich, die Rotationsenergie der Pumpenwelle
2 der Pumpe 1 zugleich zur Erzeugung eines den Schieber 4 verstellenden Fluiddrucks
mittels der Verdrängerpumpe 6 zu nutzen, so dass separate druckerzeugende Einrichtungen
entfallen können. Durch die Ventileinrichtung 7 ist zudem eine einfache aber besonders
wirkungsvolle Steuerung des Schiebers 4 über den in der Verdrängerpumpe 6 herrschenden
Fluiddruck möglich. Die in der Verdrängerpumpe 6 vorgesehene Druckbegrenzungseinrichtung
8 gewährleistet darüber hinaus, dass kein, die Verdrängerpumpe 6 beeinträchtigender
oder gar beschädigender Fluiddruck innerhalb derselben aufgebaut werden kann. Aufgrund
der Federn 10 und 10' arbeitet dabei die Druckbegrenzungseinrichtung 8 autark und
bedarf keiner zusätzlichen Steuerung bzw. Regelung.
[0016] Entsprechend den Fig. 5 und 6 ist auf der Pumpenwelle 2 ein Peripheralpumpenrad 115
einer Peripheralpumpe 116 zum Aufbau eines den Schieber 4 steuernden, das heißt verstellenden,
Fluiddrucks. Zusätzlich ist eine Ventileinrichtung 7 vorgesehen, die eine Saugseite
und eine Druckseite der Peripheralpumpe 116 voneinander trennt oder miteinander verbindet
und dadurch den von der Peripheralpumpe 116 aufbaubaren Fluiddruck zum Verstellen
des Schiebers 4 steuert. Die Ventileinrichtung 7 kann dabei bspw. als elektrisch betätigbares
Magnetventil (Solenoidventil) ausgebildet sein. Die Ventileinrichtung 7 kann dabei
selbstverständlich nicht nur zwei Extremalstellungen (offen und zu) aufweisen, sondern
auch beliebige Zwischenstellungen.
[0017] Die erfindungsgemäße Pumpe 1 funktioniert dabei als Kühlmittelpumpe bei einem Verbrennungsmotor
wie folgt: Während der Kaltstartphase trennt die Ventileinrichtung 7 die Druckseite
von der Saugseite der Peripheralpumpe 116, wodurch diese einen Fluiddruck aufbaut,
der dann zum Verstellen des Schiebers 4 in seine geschlossene Stellung führt. Der
durch die Peripheralpumpe 116 aufgebaute Fluiddruck wirkt dabei einer Feder 118, die
Bestandteil einer Sicherheitseinrichtung ist, entgegen. Durch den Umstand, dass der
Schieber 4 den Auslass des Laufrads 3 verschließt, wird von der Pumpe 1 kein Kühlmittel
zum Verbrennungsmotor gefördert, wodurch dieser schneller auf Betriebstemperatur erwärmt
und dessen Kaltstartphase verkürzt wird. Dies ist insbesondere im Hinblick auf einen
Kraftstoffverbrauch und im Hinblick auf Stickoxidemissionen von großem Vorteil. Mit
zunehmender Erwärmung des Verbrennungsmotors öffnet die Ventileinrichtung 7 eine fluidtechnische
Verbindung zwischen der Saugseite und der Druckseite der Peripheralpumpe 116, so dass
der von dieser erzeugte Fluiddruck absinkt. Dies bewirkt ein langsames Verstellen
des Schiebers 4 in dessen Öffnungsstellung, wodurch die Pumpe 1 Kühlmittel zum Verbrennungsmotor
fördert und diesen dadurch kühlt. Die Feder 118 ist dabei Bestandteil einer Sicherheitseinrichtung,
die beim Ausfall der Peripheralpumpe 116 oder der Ventileinrichtung 7 den Schieber
4 derart verstellt, dass die Pumpe 1 die maximale Förderrate und damit die maximale
Kühlleistung erbringt.
[0018] Zusätzlich kann die Ventileinrichtung 7 einen mittels einer Feder 118' vorgespannten
Ventilteller 119 aufweisen, wobei die Feder 118' bei unbetätigter Ventileinrichtung
7 den Ventilteller 119 in eine Öffnungsstellung vorspannt. Das Laufrad 3 und das Peripheralpumpenrad
115 sind vorzugsweise in einen gemeinsamen Fluidkreislauf, insbesondere in einen gemeinsamen
Kühlkreislauf, eingebunden. In diesem Fall ist das von der Peripheralpumpe 116 geförderte
Fluid und das von der Pumpe 1 geförderte Fluid Kühlmittel.
[0019] Mit der erfindungsgemäßen Pumpe 1 ist es möglich, die Rotationsenergie der Pumpenwelle
2 der Pumpe 1 zugleich zur Erzeugung eines den Schieber 4 verstellenden Fluiddrucks
mittels der Peripheralpumpe 116 zu nutzen, so dass separate druckerzeugende Einrichtungen
entfallen können. Durch die Ventileinrichtung 7 ist zudem eine einfache aber besonders
wirkungsvolle Steuerung des Schiebers 4 über den in der Peripheralpumpe 116 herrschenden
Fluiddruck möglich. Von besonderem Vorteil ist darüber hinaus, dass die derart konzipierte
Pumpe 1 kompakt baut.
[0020] Die Ventileinrichtung 7 kann ein elektronisch/elektrisch gesteuertes Magnetventil
oder ein anderes gesteuertes Ventil sein. Die Vorgaben der Steuerung können in der
Motorelektronik als Kennfeld fest gelegt sein. Das bedeutet, dass je nach Betriebszustand
des Motors die Ventileinrichtung 7 angesteuert wird und dadurch betätigt wird.
[0021] In den Fig. 7 bis 9 ist eine weitere mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Pumpe 1 dargestellt, bei welcher die Sekundärpumpe jedoch nicht explizit eingezeichnet
ist. Diese befindet sich im Sekundärpumpengehäuse 200 und kann in beliebiger Form
ausgestaltet sein, beispielsweise als Verdrängerpumpe 6 oder als Peripheralpumpe 116.
Auch bei dieser Pumpe 1 wird durch die Sekundärpumpe, beispielsweise eine Ölpumpe,
ein Fluiddruck aufgebaut, der zum Verstellen des Schiebers 4 über das Laufrad 3 der
Pumpe 1 genutzt wird. Im vorliegenden Fall weist die Pumpe 1 einen Ringkolben 201
auf, der in einem Ringraum 202 verstellbar und mit dem Schieber 4 gekoppelt ist. Der
Ringkolben 201 ist über eine Axialdichtung 203 in Axialrichtung und über eine Radialdichtung
204 in Radialrichtung abgedichtet. Die Ventileinrichtung 7 übernimmt wiederum die
Steuerung der Verstellbewegung des Schiebers 4. Als Sicherheitseinrichtung ist wiederum
eine Feder 205 vorgesehen, die beim Ausfall der Sekundärpumpe, z. B. der Peripheralpumpe
116, oder der Ventileinrichtung 7 den Schieber 4 derart verstellt, dass die Pumpe
1 die maximale Förderrate und damit die maximale Kühlleistung erbringt. Die Welle
2 wird über eine Dichtung 206 gegenüber dem Sekundärpumpengehäuse 200 abgedichtet
und über ein Lager 207, welches im Sekundärpumpengehäuse 200 angeordnet sein kann
gelagert.
[0022] Durch den Ringkolben 201 kann eine besonders gleichmäßige Verstellung des Schiebers
4 und eine bauraumoptimierte Lösung erreicht werden.
1. Pumpe (1), insbesondere eine Kühlmittelpumpe in einem Kraftfahrzeug, mit
- einem auf einer Pumpenwelle (2) angeordneten Laufrad (3,113),
- einem verstellbaren Schieber (4), der über das Laufrad (3,113) verschoben werden
kann und dadurch eine Förderrate der Pumpe (1) regelt,
- einer ebenfalls auf der Pumpenwelle (2) angeordneten Sekundärpumpe, vorzugsweise
eine Verdrängerpumpe (6)/ Peripheralpumpe (116), zum Aufbau eines den Schieber (4)
steuernden Fluiddrucks,
- mit einer Ventileinrichtung (7), die eine Saugseite und eine Druckseite der Sekundärpumpe,
vorzugsweise der Verdrängerpumpe (6)/ Peripheralpumpe (116), voneinander trennt oder
verbindet und dadurch den von der Sekundärpumpe aufbaubaren Fluiddruck zum Verstellen
des Schiebers (4) steuert.
2. Pumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ventileinrichtung (7) ein elektrisch betätigbares Magnetventil aufweist.
3. Pumpe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sekundärpumpe/Verdrängerpumpe (6) eine selbst regelnde Druckbegrenzungseinrichtung
(8) aufweist.
4. Pumpe nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Druckbegrenzungseinrichtung (8) zumindest zwei radial verstellbar an der Sekundärpumpe/Verdrängerpumpe
(6) angeordnete Flügel (9,9') aufweist, die mittels jeweils einer Feder (10,10') in
eine fördernde Stellung gegen einen Stator (11) vorgespannt sind.
5. Pumpe nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Flügel (9,9') in Abhängigkeit des Förderdrucks der Sekundärpumpe/ Verdrängerpumpe
(6) nach radial innen und damit in eine nicht oder weniger stark fördernde Stellung
verstellbar sind.
6. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
das von der Sekundärpumpe/Verdrängerpumpe/Peripheralpumpe (6,116) geförderte Fluid
und das von der Pumpe (1) geförderte Fluid Kühlmittel ist.
7. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Federeinrichtung (118) bzw. eine Sicherheitseinrichtung (13) vorgesehen ist,
die beim Ausfall der Sekundärpumpe/Verdrängerpumpe/ Peripheralpumpe (6,116) den Schieber
(4) derart verstellt, dass die Pumpe (1) die maximale Förderrate erbringt.
8. Pumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der verstellbare Schieber (4) als Verstellhülse ausgebildet ist, die in Axialrichtung
über das Laufrad (3) verschiebbar ist.
9. Pumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ventileinrichtung (7) einen mittels einer Feder (118') vorgespannten Ventilteller
(119) aufweist, wobei die Feder (118') bei unbetätigter Ventileinrichtung (7) den
Ventilteller (119) in eine Öffnungsstellung vorspannt.
10. Pumpe nach Anspruch 1 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Laufrad (113) und ein Peripheralpumpenrad (115) der Peripheralpumpe (116) in einen
gemeinsamen Fluidkreislauf eingebunden sind.
11. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Pumpe (1) einen Ringkolben (201) auf, der in einem Ringraum (202) verstellbar
und mit dem Schieber (4) gekoppelt ist.
12. Pumpe nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ringkolben (201) über eine Axialdichtung (203) in Axialrichtung und über eine
Radialdichtung (204) in Radialrichtung abgedichtet ist.
13. Pumpe nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Welle (2) über eine Dichtung (206) gegenüber einem Sekundärpumpengehäuse (200)
abgedichtet ist, und/oder über ein Lager (207), welches im Sekundärpumpengehäuse (200)
angeordnet ist, gelagert ist.
14. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Pumpe (1) als Kühlmittelpumpe zum Umwälzen eines Kühlmittels für einen Verbrennungsmotor
eines Kraftfahrzeugs ausgebildet ist.