[0001] Die Erfindung betrifft einen innengespeisten Kosmetikapplikator nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Ein Kosmetikapplikator ist ein Applikator, der für das Auftragen
eines Kosmetikums auf die Haut oder die Haare zu verwenden ist. Diese Verwendung wird
in der überwiegenden Zahl der Fälle von den Kosmetikherstellern explizit für den jeweiligen
Applikator vorgegeben. Besonders bevorzugt betrifft die Erfindung einen Applikator
zum Auftragen von Mascara oder Lipgloss bzw. eines Kosmetikums, wie es als Eyeliner
verwendet wird.
[0002] Üblicherweise muss die Benutzerin beim Auftragen von beispielsweise Lipgloss den
Applikator, der oft als Applikator aus Weichkunststoff oder als Schaumstoff belegter
Applikator ausgeführt ist, mehrfach eintauchen, um die gewünschte Menge Lipgloss aufzutragen.
Ein solches mehrfaches Eintauchen führt unter Umständen zu Unregelmäßigkeiten im Auftrag
und wird darüber hinaus auch als zeitraubend empfunden.
[0003] Zudem besteht bei separater Handhabung des mehr oder minder flüssigen Lipgloss-Vorrats
und des zugehörigen Pinsels stets das Risiko, dass Farbe abtropft und beispielsweise
die Kleidung beschmutzt.
[0004] Sinngemäß gleiches Problem entsteht beim Auftrag von Mascaramasse bzw. eines Eyeliner-Kosmetikums.
[0005] Auf einem ganz anderen technischen Gebiet, nämlich dem Gebiet der Wandanstrichfarben,
ist von der
DE 202 21 975 U1 vorgeschlagen worden, Tuben mit Wandfarbe vorzusehen, die eine Tülle besitzen, auf
der sich entweder ein Schwammaufträger befindet (ähnlich wie man das von der Schuhcreme
her kennt) oder ein sehr grober Pinsel, dessen Borsten allerdings eher als Stifte
zu bezeichnen sind als Borsten.
[0006] Schon im Baubereich, wo einige Millimeter hin oder her meist keine Rolle spielen,
ist ein hinreichend trennscharfer, liniengenauer und hinreichend feinfühliger Farbauftrag
mit einer solchen "Pinseltube" nicht erreichbar.
[0007] Dem gegenüber ist es die Aufgabe der Erfindung einen Applikator anzugeben, der einen
bequemen, schnellen, gleichmäßigen und sauberen Auftrag eines Kosmetikums ermöglicht.
[0008] Diese Aufgabe wird durch einen innengespeisten Kosmetikapplikator gelöst, der ein
Verschlussstück umfasst, welches vorzugsweise zum Verrasten und Festsetzen des Kosmetikapplikators
auf einer Vorratsflasche, die Lipgloss, Mascaramasse oder ein Eyeliner-Kosmetikum
enthält, dient und einen mit diesem Verschlussstück flüssigkeitsleitend verbundenen,
innen hohlen Tüllenabschnitt, der an mindestens einem der Ränder, die seine freie
Mündung umgrenzen, einen Borstenbesatz aus an den Tüllenabschnitt angeformten Borsten
aufweist, auf den das über den Tüllenabschnitt herangeführte Kosmetikum ausgegeben
wird. Die Borsten des erfindungsgemäß vorgesehenen Borstenbesatzes sind dabei ausgesprochen
fein und weisen einen Durchmesser von ≥ 0,8 mm auf. Vorzugsweise (in praktisch fast
allen Fällen) ist der Durchmesser sogar noch kleiner und beträgt ≥ 0,5 mm und im Idealfall
sogar ≥ 0,35 mm.
[0009] Soweit von einem Borstendurchmesser die Rede ist, wird davon ausgegangen, dass die
Borsten im Querschnitt im Wesentlichen (bis auf Toleranzabweichungen) rund sind. Die
Verwendung von im Wesentlichen runden Borsten ist fertigungstechnisch am einfachsten
und wird daher bevorzugt. Erfindungsgemäß können aber beispielsweise auch ovale bzw.
elliptische Borsten zum Einsatz kommen, oder sogar anderweitig profilierte Borsten.
Zum Beispiel solche, die einen X-förmigen Querschnitt aufweisen. Der angegebene Borstendurchmesser
wird dann als mittlerer Durchmesser verstanden, d. h. als Durchmesser desjenigen Kreises,
dessen Fläche der Querschnittsfläche des entsprechenden Borstenprofils entspricht,
beispielsweise des X-förmigen Borstenprofils.
[0010] Die erfindungsgemäßen Kosmetikapplikatoren sind im Regelfall Einweg-Applikatoren,
die zusammen mit der entleerten Vorratsflasche entsorgt werden oder, falls mit einer
Kosmetikpistole professionell aufgetragen wird, die nach jeder Behandlung einer Kundin
verworfen werden.
[0011] Die feinen Borsten sind vorzugsweise spritzgegossen und werden idealerweise in einem
Zug mit dem Tüllenabschnitt gespritzt.
[0012] Vorzugsweise umgibt der Borstenbesatz die Mündung rundum. Hierdurch wird verhindert,
dass bei ungeschickter Handhabung eventuell Kosmetikum abtropft, weil es an den Borsten
vorbeifließt.
[0013] Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die überwiegende
Zahl der den Borstenbesatz bildenden Borsten und vorzugsweise alle Borsten eine Borstenmittellinie
aufweisen, die im Wesentlichen parallel zur Mittellinie des Tüllenabschnitts verläuft.
Solche Borsten ermöglichen ein optimales Applikationsverhalten und bereiten bei der
Herstellung des Tüllenabschnitts die geringsten Schwierigkeiten.
[0014] Gleiches gilt für die bevorzugte Ausführungsform, welche vorsieht, dass die Borsten
bevorzugt überhaupt nicht oder zumindest nicht wesentlich in oder vor den Austrittsquerschnitt
der Mündung des Tüllenabschnitts ragen.
[0015] Vorzugsweise ist zumindest einer der Ränder, am besten jedoch alle Ränder jeweils
mit nur einer einzigen Reihe von den jeweiligen Rand entlang nebeneinander stehenden
Borsten besetzt. Die Beschränkung auf einzelne Borstenreihen ermöglicht es, den Applikator
ausgesprochen zierlich zu halten, was anwendungstechnische Vorteile bietet, wenn damit
am Gesicht gearbeitet werden soll.
[0016] Im Rahmen der Erfindung liegen aber durchaus auch noch solche Applikatoren, bei denen
zumindest einer der Ränder, am besten jedoch alle Ränder nicht nur mit einer einzigen
Reihe von den jeweiligen Rand entlang nebeneinander stehenden Borsten besetzt ist
bzw. sind, sondern mit bis zu drei parallelen derartigen Reihen. Allerdings sind derartige
Ausführungsformen nicht bevorzugt, da es sich im Grunde genommen um verschlechterte
Ausführungsformen handelt, jedenfalls dann wenn nicht nur lokal eine Mehrreihigkeit
vorgesehen ist.
[0017] Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass zumindest die überwiegende
Zahl der Borsten und vorzugsweise alle Borsten eine Länge von ≤ 5,5 mm, besser von
≤ 4,5 mm, idealer Weise von ≤ 3,5 mm und im besten Fall von ≤ 2,8 mm aufweisen. Überraschenderweise
hat sich erwiesen, dass derartig kurze Borsten von ihrer Effektivität beim Auftragen
her längeren Borsten um nichts nachstehen. Die kürzeren Borsten sind aber haltbarer,
insbesondere wenn es sich um spritzgegossene Borsten handelt. Denn längere Borsten
werden beim Auftragen leicht überlastet und dann, spätestens wenn eine gewisse Ermüdung
eingetreten ist, dauerhaft verbogen, so dass sie ungerichtet abstehen. Dies verleiht
dem Applikator nicht nur ein unschönes Aussehen, sondern verschlechtert auch das Auftragsverhalten.
Zudem sind die kürzeren Borsten leichter im Spritzguss zu fertigen, denn mit zunehmender
Borstenlänge wächst die Gefahr, dass es beim Formen zum Abriss einer Zahl von Borsten
kommt, was dann ein qualitativ minderes Erscheinungsbild bietet.
[0018] Im Rahmen einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Borstendurchmesser
an der Borstenwurzel kleiner als die Wandstärke der Borsten tragenden Wand im Bereich
der Borstenwurzel ist. Idealerweise ist der Borstendurchmesser um mindestens 30 %
kleiner als die Wandstärke der borstentragenden Wand. Eine solche Ausgestaltung ermöglicht
eine sichere Befestigung der Borsten an der sie tragenden Wand, insbesondere bei spritzgegossenen
Borsten. Hier wird durch eine solche Ausgestaltung auch eine gute Ausformbarkeit gewährleistet.
[0019] Andererseits ist auch sehr vorteilhaft, wenn die Wandstärke der die Borsten tragenden
Wand lediglich so dick ist, dass die Wandstärke in etwa im Bereich des Borstendurchmessers
an der Borstenwurzel liegt. Das ist bei sehr großzügiger Betrachtung dann der Fall,
wenn die Wandstärke maximal das 3-fache des Borstendurchmessers an der Borstenwurzel
beträgt. Vorzugsweise ist die Wandstärke geringer und beträgt lediglich maximal das
2-fache und idealerweise sogar lediglich maximal das 1,5-fache des Borstendurchmessers
an der Borstenwurzel.
[0020] Im Rahmen einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Borsten
zuvor jeweils in nur einer Reihe den jeweiligen Rand entlang aufgestellt sind, dass
jedoch zwischen benachbarten Borsten ein gewisser Versatz vorgesehen ist, so dass
beispielsweise die einer ersten Borste benachbarten zweiten Borsten jeweils um mindestens
1/3 Borstendurchmesser in Richtung quer zum Wandverlauf zu der ersten Borste versetzt
angeordnet sind.
[0021] Insbesondere bei Mascaraapplikatoren weist das Borstenfeld vorzugsweise mehr als
18, besser mehr als 26 Borsten auf. Mit einer solchen Mindestanzahl von Borsten wird
die für einen Applikator zwingend erforderliche Auftragsgenauigkeit sichergestellt.
Es gilt, dass im Zweifelsfall lieber dünnere Borsten und dafür eine größere Anzahl
von Borsten vorzusehen ist.
[0022] Es macht jedoch schon aus Fertigungsgesichtspunkten keinen Sinn, die Anzahl der Borsten
des erfindungsgemäßen Applikators beliebig groß zu halten. Daher besteht das Borstenfeld
bei bevorzugten Ausführungsformen (und insbesondere solchen, die als Mascaraapplikator
bestimmt sind) aus weniger als 90 und bevorzugter aus weniger als 60 Borsten. In manchen
Fällen ist es sinnvoll weniger als 45 oder sogar nur 44 Borsten vorzusehen.
[0023] Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass sich der Durchmesser
bzw. die Breite des Tüllenabschnitts von dem Verschlussstück hin zur freien Mündung
des Tüllenabschnitts in wenigstens einer Ebene erweitert.
[0024] Hierdurch wird eine recht gute Dosierbarkeit des Kosmetikums sichergestellt, da der
sich erweiternde Tüllenabschnitt im Zweifelsfall dazu in der Lage ist, auch eine zu
große Menge an durch die engste Stelle des Tüllenabschnitts gedrückten Kosmetikums
aufzunehmen und sozusagen "zwischenzulagern". Außerdem ergeben sich hierdurch fertigungstechnische
Vorteile. In diesem Sinne sieht eine andere bevorzugte Ausführungsform vor, dass der
Winkel relativ zur Mittelachse des Tüllenabschnitts, um den sich der Tüllenabschnitt
hin zu seiner freien Mündung erweitert, ein gewisses Maß erreicht, jedoch ≤ 25 Grad
und vorzugsweise ≤ 15 Grad misst. Eine derartige moderate Aufweitung des Tüllenabschnitts
hat sich als am günstigsten erwiesen.
[0025] Im Rahmen einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Tüllenabschnitt
als Flachkanal gestaltet ist, dessen durchströmbare Breite B wesentlich größer als
dessen durchströmbare Höhe H ist. Von "wesentlich größer" im Sinne der Erfindung wird
gesprochen, wenn das Verhältnis mindestens 2,5 zu 1, besser mindestens 3 zu 1 und
idealerweise mindestens 4 zu 1 ist.
[0026] Vorzugsweise ist es so, dass die Höhe H in Richtung von der Wurzel hin zur Mündung
des Tüllenabschnitts zumindest geringfügig zunimmt, sinnvoller Weise um mindestens
2 %.
[0027] Im Rahmen eines besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels ist vorgesehen, dass die
Mündung, wandungsinnenseitig gemessen, in einer ersten Richtung eine durchströmbare
Breite MB von ≥ 2,5 mm und ≤ 25 mm bzw. im Regelfall ≤ 20 mm aufweist, noch bevorzugter
zwischen ≥ 3 mm und ≤ 10 mm. Wandungsaußenseitig weist die Tülle dann ein um die doppelte
Wandstärke größeres Maß auf, d. h. ein Maß, das um mindestens 1,4 mm und maximal 2,5
mm größer ist.
[0028] Ebenfalls besonders bevorzugt ist die Ausführungsform, bei der die Mündung, wandungsinnenseitig
gemessen, in einer zweiten, zu einer ersten Richtung senkrechten Richtung eine durchströmbare
Höhe H von ≥ 0,4 mm und ≤ 2,5 mm, besser von ≥ 0,4 mm und ≤ 1,5 mm aufweist. Für das
wandungsaußenseitige Maß gilt oben Gesagtes entsprechend.
[0029] Ein derart ausgelegter Applikator ist ausgesprochen feingliedrig und daher bestens
für den präzisen Kosmetikauftrag im Gesicht geeignet.
[0030] Im Rahmen einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Tüllenabschnitt
(bezogen auf seine, im wesentlichen seiner Flüssigkeitsleitrichtung entsprechenden
Längsachse) einen Winkel von 15°bis 90° und vorzugsweise einen Winkel von 15° bis
55° idealerweise einen Winkel von 15 Grad bis 50 Grad relativ zur Mittelachse des
Verschlussstücks, die im Regelfall der Mittelachse des Vorratsbehälters entsprechen
wird, aufweist. Eine solche Ausgestaltung erlaubt eine besonders griffgünstige Handhabung
des Kosmetikapplikators. Insbesondere ist es bei der typischerweise auf einer Flasche
erfolgenden Verwendung des Kosmetikapplikators nicht erforderlich die Flasche allzu
stark zu neigen, um applizieren zu können oder die Flasche gar so weit zu neigen,
dass permanent Kosmetikmasse in den Bereich des Borstenbesatzes nachläuft.
[0031] Vorzugsweise weist der Tüllenabschnitt von seiner Wurzel bis zu seiner Mündung (gerechnet
ohne Borstenbesatz) eine Länge von ≥ 70 mm und besser von ≥ 90 mm auf, wobei die Länge
vorzugsweise begrenzt und dann zugleich ≤ 160 mm oder idealerweisei ≤ 140 mm ist.
Ein derart langer und vorzugsweise unter Beachtung der oben genannten Breiten- und
Höhenmaße ausgesprochen schlank ausgestalteter Tüllenabschnitt erleichtert die Anwendung
im Gesicht ungemein, da die Kosmetikflasche nicht bis dicht an das Gesicht herangeführt
werden muss, sondern mit einigem Abstand vom Gesicht gehalten werden kann. Dies lässt
die Anwendung auch als angenehmer empfunden werden.
[0032] Vorzugsweise weist das Verschlussstück einen Rastabschnitt zur Verrastung mit einem
Rücksprung in oder im Anschluss an den Hals einer Vorratsflasche auf. Ein solch feiner
Kosmetikapplikator, wie er im Rahmen der Erfindung zur Diskussion steht, lässt sich
häufig wesentlich einfacher auf dem Vorratsbehälter befestigen, indem er dort verrastet
wird, anstatt dadurch, dass an dem Kosmetikapplikator eine Schraubkappe angespritzt
wird.
[0033] Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Verschlussstück
eine Umfangsfläche aufweist, die dazu bestimmt ist, im montierten Zustand in im Wesentlichen
radialer Richtung elastisch vorgespannt gegen eine Komplementärfläche am Vorratsbehälter
anzuliegen. Eine solche Umfangsfläche ist also so ausgestaltet, dass sie durch Einschieben
des Kosmetikapplikators in den Hals des Vorratsbehälters diesem gegenüber elastisch
verspannt wird, wodurch eine Abdichtung hergestellt wird.
[0034] Vorzugsweise weist der Kosmetikapplikator bzw. sein Verschlussstück eine Stirnfläche
senkrecht zu seiner Längsachse auf. Diese Stirnfläche ist dazu bestimmt im montierten
Zustand gegen eine Komplementärfläche am Vorratsbehälter anzuliegen. Vorzugsweise,
aber nicht zwingend tritt auch hier eine elastische Verspannung ein, insbesondere
in axialer Richtung.
[0035] Idealerweise wird der Kosmetikapplikator opak-durchscheinend ausgeführt. Der Anwender
kann dann sehen, wie sich bei Druck auf die Kosmetikflasche das Kosmetikum langsam
durch den Tüllenabschnitt hindurch bis zu dessen Mündung bewegt. Dies verhindert gerade
bei einem derart filigranen Kosmetikapplikator, wie er im Rahmen der Erfindung zur
Diskussion steht, dass die Benutzerin zunächst übermäßigen Druck auf die Flasche ausübt
unter dem Eindruck "es tut sich ja gar nichts", woraufhin dann, nach etwas Zeitverzug,
schließlich eine übergroße Menge Kosmetikum an der Mündung austritt.
[0036] Im Rahmen einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der innenliegende
Kanal des Kosmetikapplikators zum Heranführen des Kosmetikums an die Mündung des Tüllenabschnitts
durch zwei sich gegenseitig treffende Schieber geformt und ausgestaltet worden ist,
von denen vorzugsweise der eine lokal in eine Öffnung des anderen eingetaucht ist.
Eine solche Ausgestaltung, die entsprechende Spuren an dem Kosmetikapplikator hinterlässt,
hat enorme fertigungstechnische Vorteile. Denn das ganze Bauteil kann durch Spritzguss
hergestellt werden. Dabei wird ein größerer Schieber von derjenigen Seite des Kosmetikapplikators
her eingeschoben, der für den Anschluss an die Flasche bestimmt ist. Ein kleinerer
Schieber wird von der Mündungsseite des Tüllenabschnitts her in diesen eingeschoben,
trifft den erstgenannten Schieber und greift schließlich in eine komplementäre Öffnung
des erstgenannten Schiebers ein.
[0037] Weitere Vorteile, Ausgestaltungsmöglichkeiten und Wirkungsweisen des erfindungsgemäßen
Applikators ergeben sich anhand des nachfolgend mit Hilfe einiger Zeichnungen geschilderten
Ausführungsbeispiels. Die Figuren zeigen Folgendes:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Kosmetikapplikators;
- Fig. 1a
- das gleiche erste Ausführungsbeispiel, das die Fig. 1 zeigt, aber im Maßstab 1:1 dargestellt;
- Fig. 2
- eine Ansicht des von Fig. 1 gezeigten Kosmetikapplikators von vorn;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht des von den Figuren 1 und 2 gezeigten Kosmetikapplikators,
allerdings mit einem anderen Maßstab dargestellt als die Figuren 1 und 2;
- Fig. 4
- einen Schnitt durch den erfindungsgemäßen Kosmetikapplikator gemäß Fig. 1;
- Fig. 5
- einen weiteren Schnitt durch den Tüllenabschnitt des von Fig. 4 gezeigten Kosmetikapplikators,
wie die Figuren 4 und 5 sind sie in unterschiedlichen Maßstäben gezeigt, weisen aber
beide einen größeren Maßstab auf als die Figuren 1 bis 3;
- Fig. 6
- einen Applikator gemäß einer der vorhergehenden Zeichnungen, der sich unter dem Einfluss
der bei der Applikation auftretenden Kräfte verformt.
- Figuren 7-10
- ein zweites Ausführungsbeispiel aus mehreren unterschiedlichen Perspektiven, bei dem
sich die Mündung durch seine konvexe Krümmung auszeichnet.
- Figuren 11-14
- ein drittes Ausführungsbeispiel aus mehreren unterschiedlichen Perspektiven, bei dem
der Tüllenabschnitt, zumindest aber die Mündung, gekammert ist.
- Figuren 15-18
- ein viertes Ausführungsbeispiel aus mehreren unterschiedlichen Perspektiven, bei dem
sich die Mündung durch seine konkave Krümmung bzw. Balligkeit auszeichnet.
[0038] Vorab ist festzuhalten, dass die von den Ausführungsbeispielen gezeigten Borsten
vorzugsweise einstofflich mit ihrem Borstenträger bzw. dem gesamten Applikator im
Spritzguss hergestellt werden. Dabei werden die borstenformenden Kanäle so effektiv
entlüftet und die Schmelze mit einem derart hohen Druck in die borstenformenden Kanäle
eingeschossen, dass sich innerhalb jeder Borste eine deutliche Molekülorientierung
in Richtung der Längsachse der Borste einstellt. Die derart spritzgegossenen Borsten
verhalten sich daher ähnlich wie ein Filament bzw. ein gerecktes Filament. Gerade
dies ermöglicht es so feine und doch so widerstandsfähige Borsten herzustellen, wie
man für die Erfindung benötigt.
[0039] Gegebenenfalls können die Borsten auch im sogenannten 2-K-Verfahren hergestellt werden,
indem beispielsweise zunächst ein gelochter Borstenträger (der integraler Bestandteil
des gesamten Applikator sein kann) hergestellt wird, durch dessen Löcher die Borsten
dann in einem zweiten Schritt hindurchgespritzt werden. Die oben, im vorhergehenden
Absatz beschriebenen Gesichtspunkte werden auch hierbei beachtet.
[0040] Die Figur 1 zeigt den Applikator 1 gemäß des ersten Ausführungsbeispiels in starker
Vergrößerung, während der dieses erste Ausführungsbeispiel bildende Applikator 1 von
der Fig. 1a im Maßstab 1:1 dargestellt wird. Da der Applikator zur Verwendung als
Kosmetikapplikator bestimmt ist, ist er ausgesprochen zierlich gestaltet.
[0041] Anhand der Fig. 1 ist ein Verschlussstück 2 deutlich zu erkennen, welches einen Rohrabschnitt
5 und einen Widerhaken 6 aufweist, um formschlüssig mit einem entsprechenden Flaschenhals
eines Vorratsbehälters oder einer entsprechenden Anschlusskupplung für eine Dosierpistole
verbunden werden zu können. Wie gut zu erkennen ist, schließt sich an das Verschlussstück
2 ein Tüllenabschnitt 3 an. Der Tüllen-abschnitt trägt an seinem distalen, d. h. dem
Verschlussstück 2 abgewandten Ende einen Borstenbesatz 4. Der Borstenbesatz besteht
vorzugsweise ausschließlich aus einer Anzahl im Wesentlichen gleich langer Borsten.
[0042] Das Verschlussstück weist eine Umfangsfläche 8 auf, die dazu gedacht ist unter elastischer
Vorspannung in den Flaschenhals eingeführt zu werden und, zumindest zusätzlich zu
dem Widerhaken 6, abzudichten. Auch der Widerhaken dichtet ab. Er weist zu diesem
Zweck eine Widerhakenabdichtfläche 6a auf. Darüber hinaus ist am Verschlussstück 2
eine stirnseitige Anlagefläche 7 vorgesehen, die gegen die Stirnseite des Flaschenhalses
des Vorratsbehälters anliegt.
[0043] Gut zu erkennen sind auch die Längsachse L1 des Verschlussstücks und die Längsachse
L2 des Tüllenabschnitts. Beide Längsachsen sind zugleich auch die Längsachsen des
jeweiligen Kanals in dem Tüllenabschnitt 3 und dem Verschlussstück 2. Wie man sieht,
treffen sich die Längsachsen im Bereich der Stelle, an der der Tüllenabschnitt 3 in
das Verschlussstück 2 übergeht.
[0044] Die Fig. 3 verdeutlicht die Dimensionen der erfindungsgemäßen Applikatoren gemäß
des ersten Ausführungsbeispiels mit Hilfe der Mündungsbreite MB, d. h. der beiden
längsten der die Mündung berandenden Wände. Wie man sieht, sind die erfindungsgemäßen
Applikatoren auf Grund ihrer Bestimmung zur Verwendung als Kosmetikapplikatoren auffallend
zierlich ausgeführt. Erfindungsgemäß gilt für dieses Ausführungs-beispiel: 2,5 mm
≤ MB ≤ 12 mm. Vorzugsweise gilt sogar 2,5 mm ≤ MB ≤ 8 mm
[0045] Wie man sieht, steht der Tüllenabschnitt 3 in einem Winkel α schräg von dem Verschlussstück
2 ab. Der Applikator weist im konkreten Fall eine Auskragung AK von ca. 12,5 mm auf;
generell kann man sagen, dass die erfindungsgemäßen Applikatoren eine Auskragung AK
zwischen 5 mm und 20 mm, wesentlich besser zwischen 9 mm und 16 mm haben sollten.
[0046] Gleichzeitig hat der Applikator eine Bauhöhe BH von ca. 15,5 mm, generell lässt sich
sagen, dass die erfindungsgemäßen Applikatoren eine Bauhöhe von 8 mm bis 18 mm, besser
von 10 mm bis 16 mm haben sollten.
[0047] Die Fig. 4 illustriert das sog. Maß der Tüllenlänge TL. Bei Applikatoren, die auf
eine Vorratsflasche aufgesetzt im Gesichtsbereich zum Einsatz kommen, muss darauf
geachtet werden, dass die Benutzerin die naturgemäß eher klobige Flasche nicht bis
unmittelbar an das Gesicht heranführen muss, was als unangenehm empfunden wird. Auf
Grund dessen sollte für die Tüllenlänge TL ≥ 8 mm gelten. Vorzugweise gilt sogar TL
≥ 10 mm, idealerweise gilt TL ≥ 12 mm.
[0048] Die Figur 2 zeigt den von der Figur gezeigten Applikator von vorne. Erstmals ist
hier zu sehen wie die Mündung 10 des Applikators rundum von dem Borstenfeld 4 berandet
wird. Schon an dieser Figur ist zu sehen, dass das Borstenfeld aus einer einzigen
Reihe an Borsten 9 besteht, die auf der die Mündung 10 berandenden Stirnfläche des
Tüllenabschnitts "aufgestellt" sind.
[0049] Nähere Einzelheiten sieht man in der Figur 3. Hier ist insbesondere zu sehen, dass
die Borsten 9 zwar in einer Reihe rund um die Stirnfläche aufgestellt sind. Die Borsten
beranden die Mündung 10. Die Borsten stehen jedoch nicht absolut alle in einer Flucht,
sondern sind wechselweise zueinander versetzt. Hier beträgt der Versatz jeweils ca.
einen halben Borstendurchmesser (im Fußbereich der Borste). Hierdurch wird der Borstenbesatz
bei gleichem Borstendurchmesser von der Tendenz her insgesamt stabiler, z. B. knickunempfindlicher
und in seiner Applikationscharakteristik etwas fester. Generell lässt sich sagen,
dass der Versatz vorzugsweise im Bereich zwischen 1/4 des Borstendurchmessers und
ca. 4/4 des Borstendurchmessers, bzw. besser nur 3/4 des Borstendurchmessers liegen
sollte. Ein noch größerer Borstenabstand als der Genannte lässt zu große Freiräume
zwischen den einzelnen Borsten entstehen und beeinträchtigt daher das Applikationsergebnis,
während noch kleinere Borstenabstände als die Genannten dazu führen, dass benachbarte
Borsten unter dem Einfluss des Kosmetikums zu leicht miteinander Verkleben und daher
ebenfalls das Applikationsergebnis beeinträchtigen. Diese Regel gilt auch dort, wo
nicht ein einreihiger sondern ein mehrreihiger Borstenbesatz vorgesehen ist.
[0050] Gleichzeitig sieht man hier, dass der Borstendurchmesser im Fußbereich kleiner ist
als die Wandstärke des Tüllenabschnitts unmittelbar an ihrem distalen Ende. Im Einzelfall,
d. h. anders als die Figur 3 zeigt, können auch zwei oder drei Reihen von Borsten
rundum die die Mündung 10 begrenzende Stirnfläche des Tüllenabschnitts 3 aufgestellt
sein. Bevorzugt ist dies jedoch nicht, da die Berandung des Tüllenabschnitts 3 dann
zu dick zu werden droht.
[0051] Weitere Details sind anhand der Figur 4 zu erkennen, die einen Schnitt des von Figur
1 dargestellten Applikators zeigt.
[0052] Gut zu erkennen ist hier wieder das Verschlussstück 2 mit seinem Rohrabschnitt 5,
seinem Widerhaken 6 und seiner zum dichtenden, vorzugsweise radial vorgespannten Eingriff
mit dem Flaschenhals vorgesehenen Umfangsfläche 8 sowie seiner stirnseitigen Anlagefläche
7, die bestimmungsgemäß zur Anlage an eine entsprechende Stirnfläche des Flaschenhalses
gedacht ist.
[0053] Wo an eine Verwendung des Applikators mit einer automatischen Dosierpistole gedacht
ist, ersetzt das Wort "Pistolenkupplung" das vorhergehende Wort "Flaschenhals".
[0054] Gut zu erkennen ist auch, dass das Verschlussstück 2 einen Versteifungsring 13 in
Längsrichtung in Gestalt einer ca. 1,5 mm bis 3 mm breiten in Umfangsrichtung umlaufenden
Rippe aufweist. Dieser Bereich stellt den festesten Bereich des Applikators 1 dar
und dient vorzugsweise zur Handhabung des Applikators zumindest im Verlauf der Fertigung,
d. h. zum Aufpressen und vorzugsweise Verrasten des Applikators auf dem Flaschenhals
bzw. zur Wiederabnahme. Dieser Versteifungsring stützt den Applikator gleichzeitig
sehr gut gegenüber der Stirnfläche des Flaschenhalses ab, sobald beispielsweise über
den Tüllenabschnitt 3 ein Biegemoment auf das Verschlussstück 2 übertragen wird, welches
dieses aufzufangen und in den Flaschenhals abzuleiten hat. Die Länge VL des Verschlussstücks
beträgt im konkreten Fall ca. 8 mm, generell lässt sich sagen, dass die Länge des
Verschlussstücks zwischen 5 mm und 15 mm liegen sollte, vorzugsweise zwischen 6 mm
und 11 mm.
[0055] Der Außendurchmesser RD des Rohrabschnitts 5, der zum Einführen in den Flaschenhals
gedacht ist, beträgt im konkreten Fall 2,25 mm. Generell lässt sich sagen, dass dieser
Außendurchmesser ≥ 9 mm, vorzugsweise ≥ 7,5 mm sein sollte. Für eine bevorzugte Vielzahl
von Anwendungen wird es ideal sein, wenn der Außendurchmesser zwischen 1,8 mm und
5 mm liegt, idealerweise sogar, wenn der Außendurchmesser im Bereich zwischen 1,8
mm und 3 mm liegt. Für bestimmte Anwendungsfälle ist ein Innendurchmesser ID, des
das Verschlussstück durchgreifenden Kanalabschnitts 11 von höchstens 8 mm vorzugsweise
höchstens 7 mm sinnvoll. Der Innendurchmesser ID des das Verschlussstück 2 durchgreifenden
Kanalabschnitts 11, der kreisrund ausgestaltet ist, beträgt im konkreten Fall 1,6
mm und liegt vorzugsweise zwischen 1,3 mm und 4 mm, besser zwischen 1,3 mm und 2,6
mm.
[0056] Gut anhand der Fig. 4 zu erkennen ist auch, dass die Längsachse der einzelnen Borsten
9 im Wesentlichen parallel zu der Längsachse L2 des Tüllenabschnitts verläuft. Des
Weiteren ist zu sehen, dass die Borsten im Neuzustand die Mündung 10 wirklich so beranden,
dass sie nicht in den Bereich der Mündung 10 oder in den Vorraum der Mündung 10 hineinragen.
[0057] Die Borsten sind hier alle gleich lang. Dies ist bevorzugt, denn bei einer nur einreihigen
Borstenanordnung ist andernfalls, wenn unterschiedlich lange Borsten vorgesehen werden,
die Gefahr relativ groß, dass die längeren der Borsten zu wenig von den Nachbarborsten
abgestützt werden und daher vorzeitig abknicken.
[0058] Gut zu erkennen ist auch der Borstendurchmesser BD im Fußbereich. Dieser ist in manchen
Fällen ≤ 0,8 mm, liegt aber vorzugsweise noch deutlich darunter, nämlich bei ≤ 0,5
mm oder vorzugsweise sogar bei ≤ 0,35 mm bzw. idealerweise ≤ 0,25 mm. Als Borstenlänge
BL hat sich im konkreten Fall eine Länge, von 2,6 mm als ideal herausgestellt, generell
kann man sagen, dass die Borstenlänge BL zwischen 1,9 mm und 4,5 mm liegen sollte.
[0059] Bei Vergleich der Figuren 4 und 5 kann man recht gut erkennen, dass der Tüllenabschnitt
3 als Flachkanal mit einer Breite B und einer Höhe H ausgebildet ist. Die Breite B
dieses Flachkanals vergrößert sich von der Wurzel des Flachkanals hin zu deren Mündung
deutlich, vorzugsweise kommt es zu mehr als einer Verdopplung der Breite B, dies gilt
allgemein. In idealen Fällen kommt es sogar zu mehr als einer Verdreifachung der Breite
B. Nur schwer anhand Figur 4 zu erkennen ist, dass sich auch die Höhe H des Flachkanals
von der Wurzel des Tüllenabschnitts 3 zu dessen Mündung hin vergrößert. Verantwortlich
hierfür ist der Winkel γ, d. h. die Tatsache, dass die Wände, die senkrecht zu der
von Figur 4 gezeigten Schnittebene den innenliegenden Kanal 12 des Tüllenabschnitts
bilden, nicht hundertprozentig parallel sind, sondern von der Wurzel des Tüllenabschnitts
ausgehend um einen Winkel γ von ca. 0,5° divergieren. Ganz allgemein lässt sich sagen,
dass dieser Winkel γ zwischen 0,3° und 3,5°, vorzugsweise maximal 2,5 Grad liegen
sollte.
[0060] Die Wandstärke WS des Tüllenabschnitts liegt vorzugsweise bei ca. 0,4 mm, generell
lässt sich sagen, dass Wandstärken zwischen ca. 0,3 mm und ca. 0,6 mm ideal sind.
[0061] Wie man anhand der Figur 5 sieht, sind auch die Wände, die senkrecht zu dieser Schnittebene
orientiert sind und hier den Flachkanal begrenzen, nicht parallel zueinander, sondern
divergieren von der Wurzel ausgehend um einen Winkel 2xβ, wobei β relativ zur Mittelachse
gemessen wird. Dieser Winkel 2xβ beträgt im vorliegenden Fall ca. 13°. Ganz allgemein
lässt sich sagen, dass der Winkel 2xβ zwischen 7,5° und 30°, vorzugsweise ≤ 20° und
idealerweise ≤ 17,5° liegen sollte.
[0062] Wie man recht gut anhand der Figur 5 erkennen kann, besitzt der den Tüllenabschnitt
3 durchziehende Kanalabschnitt 12 im Bereich seiner Wurzel einen Abschnitt 14 innerhalb
dessen der lichte Querschnitt des Kanalabschnitts 12 streckenweise gleich bleibt.
[0063] Die Figur 5 veranschaulicht auch den doppelten Borstenabstand DBA. Dieser beträgt
im vorliegenden Ausführungsbeispiel ca. 0,6 mm, generell lässt sich sagen, dass der
doppelte Borstenabstand DBA zwischen 0,4 mm und 0,8 mm liegen sollte.
[0064] Der von diesem Ausführungsbeispiel gezeigte Applikator ist aus LPDE gefertigt. LPDE
ist hier ein bevorzugtes Material, das für einen derartigen Applikator optimale Eigenschaften
aufweist, insbesondere wenn dieser als Einweg-Applikator gefertigt werden soll. Der
Vollständigkeit halber, und insbesondere auch um patentrechtlich motivierte Umgehungen
zu verhindern, sei doch angemerkt, dass im Vergleich zu der LPDE-Lösung verschlechterte
Ausführungsformen auch aus anderen Kunststoffen hergestellt sein können, deren Eigenschaften
zumindest weitgehend denen des LPDE entsprechen. Vertreter solcher Kunststoffe sind
PA oder PP.
[0065] Der von diesem Ausführungsbeispiel gezeigte, bevorzugt zu verwendende Applikator
ist opak-durchscheinend.
[0066] Sein Tüllenabschnitt ist derart elastisch, dass er sich in der von Figur 6 veranschaulichten
Art und Weise auslenken lässt, nämlich mindestens um einen Betrag AL ≥ 1 mm, besser
sogar um einen Betrag AL von ≥ 2 mm, idealerweise um einen Betrag von sogar ≥ 3 mm.
Eine solche Elastizität bringt ein angenehmeres Anwendungsverhalten des Applikators
mit sich, gerade bei Verwendung im Gesichtsbereich.
[0067] Die Figuren 7 bis 10 zeigen Abbildungen eines Endes eines Tüllenabschnitts, welches
alternativ gestaltet ist, mithin ein zweites Ausführungsbeispiel. Ein solches Ende
kann integraler Bestandteil des Tüllenabschnitts 3 sein oder aber als zunächst separater
Vorsatz ausgebildet sein, der auf einen entsprechenden Kupplungsabschnitt einer Tülle
aufgesetzt wird.
[0068] Der Tüllenabschnitt, zu dem dieses Ende gehört und auch der Rest des zugehörigen
Applikators sind nicht zeichnerisch dargestellt, aber genauso ausgestaltet wie der
zuvor beschriebene Tüllenabschnitt und sein Applikator. Das zuvor Gesagte gilt daher
uneingeschränkt auch für dieses Ausführungsbeispiel, mit Ausnahme derjenigen Unterschiede,
auf die nachfolgend ausdrücklich hingewiesen wird.
[0069] Der Mündungsbereich des hier gezeigten Tüllenabschnitts besitzt eine konkave, vorzugsweise
sichelförmige Krümmung 15, d. h. eine Krümmung, die im Bereich der Mündungsmitte eine
Einbauchung darstellt. Mit etwas anderen Worten ausgedrückt ist es so, dass die Öffnung
der Mündung von einer (gedachten) konkaven Fläche überspannt wird.
[0070] Diese konkave, im figürlich dargestellten Ausführungsbeispiel sichelförmige Krümmung
weist auch der Borstenbesatz auf, der vorzugsweise ausschließlich aus einer Anzahl
im Wesentlichen gleich langer Borsten besteht. Der Tüllenabschnitt ist an seinem mündungsseitigen
(distalen) Ende in etwa so breit wie ein menschliches Auge und mit seiner sichelförmigen
Krümmung gut an den Verlauf des menschlichen Augenlids bzw. dessen Wimpernbogen angepasst.
Aufgrund dessen ist dieser Tüllenabschnitt in besonderem Maß dazu prädestiniert einen
innengespeisten Mascaraapplikator zu bilden.
[0071] Gerade bei einem solchen Applikator ist es natürlich wichtig, dass der Applikator
zwar breit genug ist, um den gesamten Wimpernbesatz eines Augenlids synchron behandeln
zu können, aber ansonsten sehr zierlich ist. Aufgrund dessen ist hier der Mündungsbereich
des Tüllenabschnitts so gestaltet, dass er unmittelbar im Bereich der Mündungsöffnung
einen Flachkanal ausbildet, dessen lichte Breite B mindestens achtmal größer ist als
dessen lichte Höhe H.
[0072] Die Fig. 8 verdeutlicht die Dimensionen der erfindungsgemäßen Applikatoren dieses
zweiten Ausführungsbeispiels mit Hilfe der Mündungsbreite MB, d. h. der beiden längsten
der die Mündung berandenden Wände. Wie man sieht, sind die erfindungsgemäßen Applikatoren
auf Grund ihrer Bestimmung zur Verwendung als Kosmetikapplikatoren auch hier recht
zierlich ausgeführt. Erfindungsgemäß gilt für dieses Ausführungsbeispiel bevorzugt:
MB ≤ 25 mm.
[0073] Bemerkenswert ist dabei, dass die Spalthöhe H bei den Ausführungsbeispielen nach
Muster des zweiten Ausführungsbeispiels signifikant kleiner als die Mündungsbreite
MB ist. Vorzugsweise gilt, dass MB um mindestens den Faktor 8, besser noch mindestens
um den Faktor 10 größer ist, als H. Eine solche Relation ist vorteilhaft, weil sie
es zwar einerseits erlaubt Kosmetik in einem Arbeitsgang über eine größere Breite
hinweg zu applizieren (z. B. über den ganzen Wimpernbogen hinweg) und andererseits
aber den Durchflusswiderstand des Tüllenabschnitts soweit erhöht, dass wirklich nur
die benötigte Menge des Kosmetikums austritt.
[0074] Idealerweise ist ein solcher Mascaraapplikator rundum nur einreihig mit Borsten besetzt,
da er sonst zu klobig wird und auch meist keine gute Kämmwirkung mehr entfaltet. Vorzugsweise
stehen diese Borsten entlang der Kante, von der aus sie abstehen, jeweils alle in
einer Flucht, so wie man das anhand der Figuren sieht.
[0075] Die Figuren 11 bis 14 zeigen Abbildungen eines Endes eines Tüllenabschnitts, welches
alternativ gestaltet ist, mithin ein drittes Ausführungsbeispiel. Ein solches Ende
kann integraler Bestandteil des Tüllenabschnitts sein oder aber als Vorsatz ausgebildet
sein, der auf einen entsprechenden Kupplungsabschnitt einer Tülle aufgesetzt wird.
[0076] Der Tüllenabschnitt, zu dem dieses Ende gehört und auch der Rest des zugehörigen
Applikators sind nicht zeichnerisch dargestellt, aber genauso ausgestaltet wie der
anhand der Fig. 2 bis 6 beschriebene Tüllenabschnitt und sein Applikator. Das für
jenen Gesagte gilt daher uneingeschränkt auch für dieses Ausführungsbeispiel, mit
Ausnahme derjenigen Unterschiede, auf die nachfolgend ausdrücklich hingewiesen wird.
Der Ordnung halber ist zudem festzuhalten, dass natürlich auch der von den Fig. 11
bis 14 illustrierte Tüllenabschnitt eine konkave Krümmung aufweisen kann, wie zuvor
anhand der Fig. 7 bis 10 beschrieben.
[0077] Zumindest der Mündungsbereich des hier gezeigten Tüllenabschnitts ist in mehrere
nebeneinander, vorzugsweise "Schmalseite an Schmalseite" liegende Kammern 16 bzw.
"Speiseleitungen" unterteilt.
[0078] Eine solche "Kammerung" fördert tendenziell, da sie eine gleichmäßigere Durchströmung
erzwingt, die Gleichmäßigkeit des Auftrags und stabilisiert den schmalen Strömungsquerschnitt
des Tüllenabschnitts. Letzteres ist insbesondere dann wichtig, wenn der Tüllenabschnitt
federnd nachgiebig ausgestaltet ist, wie oben in Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel
beschrieben.
[0079] Generell gilt, dass eine Aufteilung in zu viele Kammern 16 nicht sinnvoll ist, schon
um einer eventuellen Verstopfung entgegenzuwirken und aus hygienischen Gründen. Daher
sollte die Zahl der Kammern 16 auf maximal 6, besser maximal 4 parallele Kammern beschränkt
werden.
[0080] Die Fig. 12 verdeutlicht die Dimensionen der erfindungsgemäßen Applikatoren dieses
dritten Ausführungsbeispiels mit Hilfe der Mündungsbreite MB, d. h. der beiden längsten
der die Mündung berandenden Wände. Wie man sieht, sind die erfindungsgemäßen Applikatoren
auf Grund ihrer Bestimmung zur Verwendung als Kosmetikapplikatoren auch hier recht
zierlich ausgeführt. Erfindungsgemäß gilt für dieses Ausführungsbeispiel bevorzugt:
MB ≤ 25 mm.
[0081] Bemerkenswert ist dabei wiederum, dass die Spalthöhe H bei den Ausführungsbeispielen
nach Muster des zweiten Ausführungsbeispiels signifikant kleiner als die Mündungsbreite
MB ist. Vorzugsweise gilt, dass MB um mindestens den Faktor 8, besser noch mindestens
um den Faktor 10 größer ist als H. Eine solche Relation ist vorteilhaft, weil sie
es zwar einerseits erlaubt Kosmetik in einem Arbeitsgang über eine größere Breite
hinweg zu applizieren (z. B. über den ganzen Wimpernbogen hinweg) und andererseits
aber den Durchflusswiderstand des Tüllenabschnitts soweit erhöht, dass wirklich nur
die benötigte Menge des Kosmetikums austritt.
[0082] Die Figuren 15 bis 18 zeigen Abbildungen eines Endes eines Tüllenabschnitts, welches
alternativ gestaltet ist, mithin ein viertes Ausführungsbeispiel. Ein solches Ende
kann integraler Bestandteil des Tüllenabschnitts sein oder aber als Vorsatz ausgebildet
sein, der auf einen entsprechenden Kupplungsabschnitt einer Tülle aufgesetzt wird.
[0083] Der Tüllenabschnitt, zu dem dieses Ende gehört und auch der Rest des zugehörigen
Applikators sind nicht zeichnerisch dargestellt, aber genauso ausgestaltet wie der
anhand der Fig. 2 bis 6 beschriebene Tüllenabschnitt und sein Applikator. Das für
jenen Gesagte gilt daher uneingeschränkt auch für dieses Ausführungsbeispiel, mit
Ausnahme derjenigen Unterschiede, auf die nachfolgend ausdrücklich hingewiesen wird.
[0084] Der Mündungsbereich des hier gezeigten Tüllenabschnitts besitzt eine im weitesten
Sinne konvexe bzw. ballige Gestalt 17, d. h. eine Gestalt, die im Bereich der Mündungsmitte
nach außen vorspringt. Mit etwas anderen Worten ausgedrückt ist es so, dass die Öffnung
der Mündung von einer (gedachten) im weitesten Sinne balligen Fläche überspannt wird.
[0085] Das führt dazu, dass die Borsten des Borstenbesatzes mindestens gruppenweise in unterschiedliche
Richtungen abstehen, vorzugsweise fächerförmig. Auf diese Art und Weise wird es für
die Benutzerin einfacher nur einen Teil des Borstenbesatzes mit der zu behandelnden
Partie in Kontakt zu bringen. Dies erleichtert einen trennscharfen Auftrag, z. B.
eines farbigen oder glänzenden Lippenkosmetikums, das natürlich nur die Lippen als
solche benetzen soll.
[0086] Vorzugsweise ist gerade auch bei dieser Ausführungsform eine Kammerung vorgesehen,
so wie anhand des dritten Ausführungsbeispiels gemäß der Fig. 11 bis 14 beschrieben.
Das zu jenen Figuren Gesagte gilt daher hier ebenfalls.
[0087] Für die Mündungsbreite MB und die Relation von MB und H Gesagte gilt auch hier das
zum zweiten und dritten Ausführungsbeispiel Gesagte.
[0088] Abschließend sei festgehalten, dass über das explizit Beanspruchte hinaus auch für
folgende Ausgestaltungsmöglichkeiten Schutz beansprucht wird:
Für einen Kosmetikapplikator 1, z. B. nach Maßgabe des zuvor Geschilderten, der sich
dadurch auszeichnet, dass der Tüllen-abschnitt 3 wenigstens in einer Ebene derart
flexibel ist, dass die Mündung des Tüllenabschnitts 3 unter dem Einfluss der bei der
Applikation auftretenden Kräfte um einen Betrag von mindestens 1,5 mm, besser von
mindestens 2 mm und idealerweise um mindestens 3 mm elastisch federnd nachgeben kann.
[0089] Für einen Kosmetikapplikator 1, z. B. nach Maßgabe des zuvor Geschilderten, der sich
dadurch auszeichnet, dass der Tüllen-abschnitt 3 von seiner Wurzel bis zu seiner Mündung
10, gerechnet ohne Borstenbesatz, eine Länge TL von ≥ 7 mm und besser von ≥ 9 mm aufweist,
die vorzugsweise zugleich ≤ 16 mm und idealerweise ≤ 14 mm ist.
[0090] Für einen Kosmetikapplikator 1, z. B. nach Maßgabe des zuvor Geschilderten, der sich
dadurch auszeichnet, dass das Verschlussstück 2 einen Rastabschnitt 6 zur Verrastung
mit einem Rücksprung in oder im Anschluss an den Hals der Vorratsflasche aufweist.
[0091] Für einen Kosmetikapplikator 1, z. B. nach Maßgabe des zuvor Geschilderten, der sich
dadurch auszeichnet, dass der Rastabschnitt 6 die Gestalt eines Widerhakens aufweist.
[0092] Für einen Kosmetikapplikator 1, z. B. nach Maßgabe des zuvor Geschilderten, der sich
dadurch auszeichnet, dass das Verschlussstück 2 eine Umfangsfläche 8 aufweist, die
dazu bestimmt ist in montiertem Zustand in im Wesentlichen radialer Richtung elastisch
vorgespannt gegen eine Komplementärfläche am Vorratsbehälter anzuliegen.
[0093] Für einen Kosmetikapplikator 1, z. B. nach Maßgabe des zuvor Geschilderten, der sich
dadurch auszeichnet, dass das Verschlussstück 2 eine Stirnfläche senkrecht zu seiner
Längsachsenfläche aufweist, die dazu bestimmt ist in montiertem Zustand gegen eine
Komplementärfläche am Vorratsbehälter anzuliegen, vorzugsweise in im Wesentlichen
axialer Richtung elastisch vorgespannt.
[0094] Für einen Kosmetikapplikator 1, z. B. nach Maßgabe des zuvor Geschilderten, der sich
dadurch auszeichnet, dass der Kosmetikapplikator 1 vorzugsweise einschließlich der
Borsten 9 aus einem weichen, zähen und flexiblen Material gefertigt ist, idealerweise
aus LOPE.
[0095] Für einen Kosmetikapplikator 1, z. B. nach Maßgabe des zuvor Geschilderten, der sich
dadurch auszeichnet, dass der Kosmetikapplikator 1 opak-durchscheinend ausgeführt
ist.
[0096] Für einen Kosmetikapplikator 1, z. B. nach Maßgabe des zuvor Geschilderten, der sich
dadurch auszeichnet, dass der innenliegende Kanal 10, 11 des Kosmetikapplikators 1
zum Heranführen des Kosmetikums an die Mündung des Tüllenabschnitts durch zwei sich
gegenseitig treffende Schieber geformt und ausgestaltet worden ist, von denen vorzugsweise
der eine lokal in eine Öffnung des anderen eingetaucht ist, wobei kein Schutz für
Applikatoren beansprucht wird, die die zum Auftragen in Dental-, Medizinal- und Klebstoffanwendungen
bestimmt sind.
[0097] Für einen Kosmetikapplikator 1, z. B. nach Maßgabe des zuvor Geschilderten, der sich
dadurch auszeichnet, dass der zum dichten Einführen in den Behälterhals oder die Pistolenkupplung
vorgesehenene Rohrabschnitt 5 des Verschlussstücks 2 einen Außendurchmesser RD ≤ 5
mm besser ≤ 4 mm und idealerweise ≤ 3 mm aufweist.
Bezugszeichenliste
[0098]
- 1
- Applikator
- 2
- Verschlussstück
- 3
- Tüllenabschnitt
- 4
- Borstenbesatz / Borstenfeld
- 5
- Rohrabschnitt
- 6
- Widerhaken
- 6a
- Widerhakenabdichtfläche
- 7
- stirnseitige Anlagefläche
- 8
- Umfangsfläche
- 9
- einzelne Borste
- 10
- Mündung
- 11
- Kanalabschnitt (auf Seiten des Verschlussstückes)
- 12
- Kanalabschnitt (auf Seiten des Tüllenabschnitts)
- 13
- Versteifungsring
- 14
- Teil des Kanalabschnitts, der einen konstanten Querschnitt aufweist
- 15
- konkave Krümmung
- 16
- Kammern
- 17
- ballige Mündung
- RD
- Außendurchmesser
- ID
- Innendurchmesser Verschlussstück
- KD
- Kupplungsdurchmesser
- VL
- Länge des Verschlussstückes
- BD
- Borstendurchmesser
- BL
- Borstenlänge
- AK
- Auskragung
- BH
- Bauhöhe
- TL
- Tüllenlänge
- MB
- Mündungsbreite
- L1
- Längsachse Verschlussstück (entsprechend Längsachse des Kanals im Verschlussstück)
- L2
- Längsachse Tüllenabschnitt (entsprechend dem Kanal im Tüllenabschnitt)
- B
- Breite
- H
- Höhe
- AL
- Auslenkung
- α
- Winkel, zwischen Verschlussstück 2 und Tüllenabschnitt 3
- β
- Winkel, um den sich der Kanal 12 des Tüllenabschnitts 3 erweitert
- γ
- Winkel, um den die Höhe H zunimmt
- WS
- Wandstärke Tülle
- DBA
- doppelter Borstenabstand
1. Innengespeister Kosmetikapplikator (1) zum Auftragen von Lipgloss, Mascara oder eines
Eyeliner-Kosmetikums, bestehend aus einem Verschlussstück (2) zum vorzugsweise verrastenden
Festsetzen des Kosmetikapplikators (1) auf einer Vorratsflasche oder einer vorzugsweise
von einer Dosierpumpe gespeisten Kosmetikpistole und einem mit dem Verschlussstück
(2) flüssigkeitsleitend verbundenen, innen hohlen Tüllenabschnitt (3), der an mindestens
einem der Ränder, die seine freie Mündung (10) umgrenzen, einen Borstenbesatz (4)
aus an den Tüllenabschnitt (3) angespritzten Borsten (9) mit einem Durchmesser von
jeweils ≤ 0,8 mm aufweist, auf den das über ihn herangeführte Kosmetikum ausgegeben
wird, wobei kein Schutz für Applikatoren beansprucht wird, die zum Auftragen in Dental-,
Medizinal- und Klebstoffanwendungen bestimmt sind;
2. Kosmetikapplikator (1) nach noch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Borstenbesatz (4) die Mündung (10) rundum umgibt;
3. Kosmetikapplikator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die überwiegende Zahl der den Borstenbesatz (4) bildenden Borsten (9),
vorzugsweise alle Borsten, eine Borstenmittellinie aufweisen, die im Wesentlichen
parallel zur Mittellinie (L2) des Tüllenabschnitts (3) verläuft;
4. Kosmetikapplikator (1) einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Ränder, vorzugsweise jedoch alle Ränder, jeweils nur eine Reihe
von den jeweiligen Rand entlang nebeneinander stehenden Borsten (9) aufweist;
5. Kosmetikapplikator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten (9) bevorzugt überhaupt nicht oder zumindest nicht wesentlich in oder
vor den Austrittsquerschnitt der Mündung (10) des Tüllenabschnitts (3) ragen;
6. Kosmetikapplikator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch das die Borsten
(9) über ihre gesamte Länge (BL) hinweg einen im Wesentlichen runden Querschnitt aufweisen;
7. Kosmetikapplikator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche der Borsten (9) kegelig ist, vorzugsweise mit einem Kegelwinkel
zwischen 0,3° und 2,5° zur Längsachse der jeweiligen Borsten;
8. Kosmetikapplikator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die überwiegende Zahl der Borsten (9) und vorzugsweise alle Borsten eine
Borstenlänge (BL) von ≤ 4,5 mm, vorzugsweise von ≤ 3,4 mm und idealerweise von ≤ 2,9
mm aufweisen;
9. Kosmetikapplikator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Borstendurchmesser (BD) an der Borstenwurzel < der Wandstärke (WS) der borstentragenden
Wand im Bereich der Borstenwurzel ist;
10. Kosmetikapplikator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Borstenbesatz (4) mehr als 18 und vorzugsweise mehr als 26 Borsten (9) aufweist
und dass der Borstenbesatz (4) vorzugsweise zugleich weniger als 60 und bevorzugt
weniger als 44 Borsten (9) aufweist;
11. Kosmetikapplikator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Durchmesser bzw. die Breite des Tüllenabschnitts (3) von dem Verschlussstück
(2) hin zu ihrer freien Mündung in wenigstens einer Ebene erweitert;
12. Kosmetikapplikator (1), dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (β) relativ zur Mittelachse des Tüllenabschnitts (3) um den sich der Tüllenabschnitt
(3) hin zu seiner freien Mündung (10) erweiterte, ≤ 25° und vorzugsweise ≤ 15° beträgt,
wobei kein Schutz für Applikatoren beansprucht wird, die zum Auftragen im Dental-,
Medizinal- und Klebstoffanwendungen bestimmt sind;
13. Kosmetikapplikator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe (H) in Richtung von der Wurzel hin zur Mündung (10) zumindest geringfügig
zunimmt;
14. Kosmetikapplikator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mündung (10), wandungsinnenseitig gemessen, in einer ersten Richtung eine durchströmbare
Breite (B) von ≥ 3 mm und ≤ 16 mm, besser ≤ 8 mm und idealerweise ≤ 6 mm aufweist;
15. Kosmetikapplikator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mündung (10), wandungsinnenseitig gemessen, in einer zweiten, zu einer ersten
Richtung senkrechten Richtung eine durchströmbare Höhe (H) von ≥ 0,4 mm und ≤ 1,5
mm, besser ≤ 1,1 mm aufweist;
16. Kosmetikapplikator (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Tüllenabschnitt (3) (bezogen auf seine, im Wesentlichen seiner Flüssigkeitsleitrichtung
entsprechende Längsachse) in einem Winkel (α) von 15° bis 90° vorzugsweise in einem
Winkel (α) von 15° bis 50° relativ zur Mittelachse des Verschlussstücks (2) von diesem
abzweigt;