(19)
(11) EP 2 457 702 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.05.2012  Patentblatt  2012/22

(21) Anmeldenummer: 11450125.7

(22) Anmeldetag:  22.09.2011
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B25H 3/06(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 25.11.2010 AT 19582010

(71) Anmelder: Werkzeug-Vertriebs GmbH Nfg. Kg
1230 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • Linshalm, Elmar
    1230 Wien (AT)
  • Russold, Arnold
    1100 Wien (AT)
  • Hubacek, Roland Mag.
    2102 Hagenbrunn (AT)

(74) Vertreter: Rippel, Andreas et al
Maxingstraße 34
1130 Wien
1130 Wien (AT)

   


(54) Ordnungssystem für Werkzeuge, Maschinenteile und dgl.


(57) Bei einem Ordnungssystem für Werkzeuge, Maschinenteile und dgl., mit einer Unterlage (1, 5), auf welcher die Konturen (2, 6) der geordneten Werkzeuge, Maschinenteile und dgl. wiedergegeben sind, sind den Konturen (2, 6) RFID-Chips (3, 7) zugeordnet, auf denen eine Kennung des jeweiligen Werkzeuges, Maschinenteils und dgl. gespeichert ist, wobei diese Kennung auch das Werkzeug, der Maschinenteil und dgl. trägt, wobei ein Lesegerät vorgesehen ist, das zum Lesen und Übertragen der Kennungen von den RFID-Chips (3, 7) auf ein Computersystem ausgebildet ist.
Dadurch wird eine Erleichterung beim Suchen erreicht.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Ordnungssystem für Werkzeuge, Maschinenteile und dgl., unter Verwendung von RFID-Chips, welche über ein Lesegerät mit einem Computersystem zusammenarbeiten, mit einer Unterlage, auf welcher die Konturen der geordneten Werkzeuge, Maschinenteile und dgl., wiedergegeben sind.

[0002] In den verschiedensten Bereichen des menschlichen Lebens haben sich zur Identifizierung RFID-Chips (Radio Frequency Identification) bewährt. Radio Frequency Identification ist ein Verfahren zur Identifizierung und/oder Lokalisierung von Gegenständen. Produkte, die mit einem RFID-Chip versehen sind, können mittels eines RFID-Lesegerätes erfasst werden. Das Lesegerät liest eine Kennung aus. Mittels dieser Kennung kann das Produkt identifiziert werden.

[0003] Aus der US 2008/0088454 A1 ist es bekannt, Werkzeuge mit einem RFID-Chip zu versehen. Die Anbringung von RFID-Chips an Werkzeugen ist schwierig und der Chip kann bei der Verwendung des Werkzeuges leicht verloren gehen. Auch gemäß der US 2003/0102970 A1 sind die RFID-Chips an den Werkzeugen angebracht.

[0004] Es ist bekannt, die RFID-Technologie zur Identifizierung von Personen, z.B. in Reisepässen einzusetzen. Aber auch Tiere können mittels eines in den Körper eingesetzten RFID-Chips identifiziert werden.

[0005] Es ist auch bekannt, Lagersysteme mit einer RFID-Technologie auszustatten.

[0006] Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, ein Ordnungssystem der eingangs genannten Art mit einer RFID-Technologie auszustatten, wobei die Nachteile der bekannten Systeme vermieden werden.

[0007] Erreicht wird dies dadurch, dass den Konturen RFID-Chips zugeordnet sind, auf denen eine Kennung des jeweiligen Werkzeuges, Maschinenteils und dgl. gespeichert ist und dass das Lesegerät zum Lesen und Übertragen der Kennungen von den RFID-Chips der Konturen auf das Computersystem ausgebildet ist.

[0008] Durch die erfindungsgemäße Maßnahme ist es einfach, ein fehlendes Werkzeug und dgl. über den RFID-Chip auf oder in der Unterlage zu identifizieren und z.B. eine Bestellung für ein neues Werkzeug als Ersatz zu dem verloren gegangenen oder beschädigten alten Werkzeug durchzuführen.

[0009] Im Rahmen der Erfindung ist es zweckmäßig, wenn die mit den Konturen der Werkzeuge, Maschinenteile und dgl. versehene Unterlage einen RFID-Chip mit Informationen über die Unterlage aufweist. Diese Informationen sind auch Teil der Kennung jedes Werkzeuges, Maschinenteils und dgl.,

[0010] Die Unterlage kann eine einfache Platte sein, es ist jedoch vorteilhaft, wenn die Unterlage als Körper ausgebildet ist, welcher als Vertiefungen ausgebildete Aufnahmen für die Werkzeuge, Maschinenteile und dgl. aufweist, wobei die Kontur der Aufnahmen auf die Außenkontur der aufzunehmenden Werkzeuge, Maschinenteile und dgl. abgestimmt ist, und am Grund der Vertiefungen Fotos des für die jeweilige Vertiefung bestimmten Werkzeuges eingelegt sind.

[0011] Derartige Unterlagen sind bekannt, waren jedoch bisher nicht mit RFID-Chips ausgestattet.

[0012] Um eine Bestellung von Werkzeugen, Maschinenteilen und dgl. unter Zuhilfenahme eines erfindungsgemäßen Ordnungssystems durchzuführen, wird so vorgegangen, dass vorerst mittels des Lesegerätes über den RFID-Chip die Informationen über die Unterlage enthaltende Kennung der gewünschten Werkzeuge, Maschinenteile und dgl. eingelesen wird, die Liste mit der(den) Information(en) der Unterlage(n) und den Kennungen der gewünschten Werkzeuge, Maschinenteile und dgl. in ein Bestellsystem eingespielt und an den Lieferanten weitergeleitet wird.

[0013] Der Umgang mit dem erfindungsgemäßen Ordnungssystem ist demnach im Vergleich zu der bekannten Verfahrensweise einfacher. Es ist jederzeit erkennbar, ob das mit einer Kennung versehene Werkzeug auf der Unterlage vorhanden ist und eine Bestellung kann einfach durchgeführt werden.

[0014] Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert, in denen zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind, auf die die Erfindung jedoch keineswegs beschränkt ist. Dabei zeigt die Fig. 1 in schaubildlicher Ansicht eine plattenförmige Unterlage, auf welcher die Konturen der Werkzeuge wiedergegeben sind und
Fig. 2 stellt ebenfalls in schaubildlicher Ansicht eine erfindungsgemäß ausgebildete Unterlage dar, welche als Vertiefungen ausgebildete Aufnahmen für die Werkzeuge und dgl. aufweist.

[0015] Gemäß Fig. 1 sind auf einer Platte 1 Konturen 2 für Werkzeuge wiedergegeben, die entsprechend diesen Konturen auf der Platte 1 abzulegen sind. Innerhalb der Konturen 2 befinden sich RFID-Chips 3, auf denen eine Kennung des jeweiligen Werkzeuges gespeichert ist.

[0016] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 dadurch, dass die Unterlage als Körper 5 ausgebildet ist, welcher als Vertiefungen ausgebildete Aufnahmen 6 für die einzulegenden Werkzeuge aufweist. Die Kontur der Vertiefungen 6 entspricht dabei der Außenkontur der aufzunehmenden Werkzeuge.

[0017] Am Grund der Vertiefungen 6 sind RFID-Chips 7 angeordnet, welche eine Kennung des jeweiligen Werkzeuges tragen. Auch der Körper 5 ist mit einem RFID-Chip 8 versehen, in welchem die Kennung des Körpers 5 gespeichert ist.

[0018] Fehlt ein Werkzeug in seiner zugeordneten Vertiefung 6, wird mit einem Lesegerät (nicht dargestellt) vorerst über den jeweiligen RFID-Chip 7 die Kennung des fehlenden Werkzeuges eingelesen. Diese Angaben können daher leicht an den Lieferanten weitergegeben werden.

[0019] Im Rahmen der Erfindung kann der Körper 5 verschieden ausgebildet sein. Bei einer besonders zweckmäßigen Ausbildung sind am Grund der Vertiefungen 6 Fotos des für die jeweilige Vertiefung 6 bestimmten Werkzeuges eingelegt. Der Benützer braucht sich daher beim Einlegen des Werkzeuges nicht nur nach der Kontur der Vertiefung richten, er erhält vielmehr eine eindeutige visuelle Hilfe durch das am Grund der Vertiefung liegende Foto.

[0020] Im gezeichneten Beispiel in Fig. 2 besitzt der Körper 5 einen Unterteil 9, wobei beide Teile aus Schaumstoff bestehen können, aber nicht müssen. Auch andere Materialien sind für den Körper 5 möglich.


Ansprüche

1. Ordnungssystem für Werkzeuge, Maschinenteile und dgl., unter Verwendung von RFID-Chips (3, 7), welche über ein Lesegerät mit einem Computersystem zusammenarbeiten, mit einer Unterlage (1, 5), auf welcher die Konturen (2, 6) der geordneten Werkzeuge, Maschinenteile und dgl. wiedergegeben sind, dadurch gekennzeichnet, dass den Konturen (2, 6) RFID-Chips (3, 7) zugeordnet sind, auf denen eine Kennung des jeweiligen Werkzeuges, Maschinenteils und dgl. gespeichert ist, und dass das Lesegerät zum Lesen und Übertragen der Kennungen von den RFID-Chips (3, 7) der Konturen (2, 6) auf das Computersystem ausgebildet ist.
 
2. Ordnungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mit den Konturen der Werkzeuge, Maschinenteile und dgl. versehene Unterlage (1, 5) einen RFID-Chip (4, 8) aufweist.
 
3. Ordnungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlage als Körper (5) ausgebildet ist, welcher als Vertiefungen (6) ausgebildete Aufnahmen für die Werkzeuge, Maschinenteile und dgl. aufweist, wobei die Kontur der Aufnahmen auf die Außenkontur der aufzunehmenden Werkzeuge, Maschinenteile und dgl. abgestimmt ist, und am Grund der Vertiefungen (6) Fotos des für die jeweilige Vertiefung (6) bestimmten Werkzeuges eingelegt sind.
 
4. Verfahren zur Bestellung von Werkzeugen, Maschinenteilen und dgl., unter Zuhilfenahme eines Ordnungssystems nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass vorerst mittels des Lesegerätes über den RFID-Chip (3, 7) die Informationen über die auf der Unterlage enthaltene Kennung der gewünschten Werkzeuge, Maschinenteile und dgl. eingelesen wird, die Liste mit der(den) Information(en) der Unterlage(n) und den Kennungen der gewünschten Werkzeuge, Maschinenteile und dgl. in ein Bestellsystem eingespielt und an den Lieferanten weitergeleitet wird.
 




Zeichnung








Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente