[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Ordnungssystem für Werkzeuge, Maschinenteile und
dgl., unter Verwendung von RFID-Chips, welche über ein Lesegerät mit einem Computersystem
zusammenarbeiten, mit einer Unterlage, auf welcher die Konturen der geordneten Werkzeuge,
Maschinenteile und dgl., wiedergegeben sind.
[0002] In den verschiedensten Bereichen des menschlichen Lebens haben sich zur Identifizierung
RFID-Chips (Radio Frequency Identification) bewährt. Radio Frequency Identification
ist ein Verfahren zur Identifizierung und/oder Lokalisierung von Gegenständen. Produkte,
die mit einem RFID-Chip versehen sind, können mittels eines RFID-Lesegerätes erfasst
werden. Das Lesegerät liest eine Kennung aus. Mittels dieser Kennung kann das Produkt
identifiziert werden.
[0003] Aus der
US 2008/0088454 A1 ist es bekannt, Werkzeuge mit einem RFID-Chip zu versehen. Die Anbringung von RFID-Chips
an Werkzeugen ist schwierig und der Chip kann bei der Verwendung des Werkzeuges leicht
verloren gehen. Auch gemäß der
US 2003/0102970 A1 sind die RFID-Chips an den Werkzeugen angebracht.
[0004] Es ist bekannt, die RFID-Technologie zur Identifizierung von Personen, z.B. in Reisepässen
einzusetzen. Aber auch Tiere können mittels eines in den Körper eingesetzten RFID-Chips
identifiziert werden.
[0005] Es ist auch bekannt, Lagersysteme mit einer RFID-Technologie auszustatten.
[0006] Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, ein Ordnungssystem der eingangs genannten
Art mit einer RFID-Technologie auszustatten, wobei die Nachteile der bekannten Systeme
vermieden werden.
[0007] Erreicht wird dies dadurch, dass den Konturen RFID-Chips zugeordnet sind, auf denen
eine Kennung des jeweiligen Werkzeuges, Maschinenteils und dgl. gespeichert ist und
dass das Lesegerät zum Lesen und Übertragen der Kennungen von den RFID-Chips der Konturen
auf das Computersystem ausgebildet ist.
[0008] Durch die erfindungsgemäße Maßnahme ist es einfach, ein fehlendes Werkzeug und dgl.
über den RFID-Chip auf oder in der Unterlage zu identifizieren und z.B. eine Bestellung
für ein neues Werkzeug als Ersatz zu dem verloren gegangenen oder beschädigten alten
Werkzeug durchzuführen.
[0009] Im Rahmen der Erfindung ist es zweckmäßig, wenn die mit den Konturen der Werkzeuge,
Maschinenteile und dgl. versehene Unterlage einen RFID-Chip mit Informationen über
die Unterlage aufweist. Diese Informationen sind auch Teil der Kennung jedes Werkzeuges,
Maschinenteils und dgl.,
[0010] Die Unterlage kann eine einfache Platte sein, es ist jedoch vorteilhaft, wenn die
Unterlage als Körper ausgebildet ist, welcher als Vertiefungen ausgebildete Aufnahmen
für die Werkzeuge, Maschinenteile und dgl. aufweist, wobei die Kontur der Aufnahmen
auf die Außenkontur der aufzunehmenden Werkzeuge, Maschinenteile und dgl. abgestimmt
ist, und am Grund der Vertiefungen Fotos des für die jeweilige Vertiefung bestimmten
Werkzeuges eingelegt sind.
[0011] Derartige Unterlagen sind bekannt, waren jedoch bisher nicht mit RFID-Chips ausgestattet.
[0012] Um eine Bestellung von Werkzeugen, Maschinenteilen und dgl. unter Zuhilfenahme eines
erfindungsgemäßen Ordnungssystems durchzuführen, wird so vorgegangen, dass vorerst
mittels des Lesegerätes über den RFID-Chip die Informationen über die Unterlage enthaltende
Kennung der gewünschten Werkzeuge, Maschinenteile und dgl. eingelesen wird, die Liste
mit der(den) Information(en) der Unterlage(n) und den Kennungen der gewünschten Werkzeuge,
Maschinenteile und dgl. in ein Bestellsystem eingespielt und an den Lieferanten weitergeleitet
wird.
[0013] Der Umgang mit dem erfindungsgemäßen Ordnungssystem ist demnach im Vergleich zu der
bekannten Verfahrensweise einfacher. Es ist jederzeit erkennbar, ob das mit einer
Kennung versehene Werkzeug auf der Unterlage vorhanden ist und eine Bestellung kann
einfach durchgeführt werden.
[0014] Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert, in denen zwei
Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind, auf die die Erfindung jedoch
keineswegs beschränkt ist. Dabei zeigt die Fig. 1 in schaubildlicher Ansicht eine
plattenförmige Unterlage, auf welcher die Konturen der Werkzeuge wiedergegeben sind
und
Fig. 2 stellt ebenfalls in schaubildlicher Ansicht eine erfindungsgemäß ausgebildete
Unterlage dar, welche als Vertiefungen ausgebildete Aufnahmen für die Werkzeuge und
dgl. aufweist.
[0015] Gemäß Fig. 1 sind auf einer Platte 1 Konturen 2 für Werkzeuge wiedergegeben, die
entsprechend diesen Konturen auf der Platte 1 abzulegen sind. Innerhalb der Konturen
2 befinden sich RFID-Chips 3, auf denen eine Kennung des jeweiligen Werkzeuges gespeichert
ist.
[0016] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 dadurch, dass die Unterlage als Körper 5 ausgebildet ist, welcher als Vertiefungen
ausgebildete Aufnahmen 6 für die einzulegenden Werkzeuge aufweist. Die Kontur der
Vertiefungen 6 entspricht dabei der Außenkontur der aufzunehmenden Werkzeuge.
[0017] Am Grund der Vertiefungen 6 sind RFID-Chips 7 angeordnet, welche eine Kennung des
jeweiligen Werkzeuges tragen. Auch der Körper 5 ist mit einem RFID-Chip 8 versehen,
in welchem die Kennung des Körpers 5 gespeichert ist.
[0018] Fehlt ein Werkzeug in seiner zugeordneten Vertiefung 6, wird mit einem Lesegerät
(nicht dargestellt) vorerst über den jeweiligen RFID-Chip 7 die Kennung des fehlenden
Werkzeuges eingelesen. Diese Angaben können daher leicht an den Lieferanten weitergegeben
werden.
[0019] Im Rahmen der Erfindung kann der Körper 5 verschieden ausgebildet sein. Bei einer
besonders zweckmäßigen Ausbildung sind am Grund der Vertiefungen 6 Fotos des für die
jeweilige Vertiefung 6 bestimmten Werkzeuges eingelegt. Der Benützer braucht sich
daher beim Einlegen des Werkzeuges nicht nur nach der Kontur der Vertiefung richten,
er erhält vielmehr eine eindeutige visuelle Hilfe durch das am Grund der Vertiefung
liegende Foto.
[0020] Im gezeichneten Beispiel in Fig. 2 besitzt der Körper 5 einen Unterteil 9, wobei
beide Teile aus Schaumstoff bestehen können, aber nicht müssen. Auch andere Materialien
sind für den Körper 5 möglich.
1. Ordnungssystem für Werkzeuge, Maschinenteile und dgl., unter Verwendung von RFID-Chips
(3, 7), welche über ein Lesegerät mit einem Computersystem zusammenarbeiten, mit einer
Unterlage (1, 5), auf welcher die Konturen (2, 6) der geordneten Werkzeuge, Maschinenteile
und dgl. wiedergegeben sind, dadurch gekennzeichnet, dass den Konturen (2, 6) RFID-Chips (3, 7) zugeordnet sind, auf denen eine Kennung des
jeweiligen Werkzeuges, Maschinenteils und dgl. gespeichert ist, und dass das Lesegerät
zum Lesen und Übertragen der Kennungen von den RFID-Chips (3, 7) der Konturen (2,
6) auf das Computersystem ausgebildet ist.
2. Ordnungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mit den Konturen der Werkzeuge, Maschinenteile und dgl. versehene Unterlage (1,
5) einen RFID-Chip (4, 8) aufweist.
3. Ordnungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlage als Körper (5) ausgebildet ist, welcher als Vertiefungen (6) ausgebildete
Aufnahmen für die Werkzeuge, Maschinenteile und dgl. aufweist, wobei die Kontur der
Aufnahmen auf die Außenkontur der aufzunehmenden Werkzeuge, Maschinenteile und dgl.
abgestimmt ist, und am Grund der Vertiefungen (6) Fotos des für die jeweilige Vertiefung
(6) bestimmten Werkzeuges eingelegt sind.
4. Verfahren zur Bestellung von Werkzeugen, Maschinenteilen und dgl., unter Zuhilfenahme
eines Ordnungssystems nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass vorerst mittels des Lesegerätes über den RFID-Chip (3, 7) die Informationen über
die auf der Unterlage enthaltene Kennung der gewünschten Werkzeuge, Maschinenteile
und dgl. eingelesen wird, die Liste mit der(den) Information(en) der Unterlage(n)
und den Kennungen der gewünschten Werkzeuge, Maschinenteile und dgl. in ein Bestellsystem
eingespielt und an den Lieferanten weitergeleitet wird.