[0001] Die Erfindung betrifft eine Kompaktiervorrichtung für Rücknahmeautomaten zur Kompaktierung
von Leergut mit Mitteln zum Zuführen des Leerguts entlang einer Zuführrichtung zu
einem Verkleinerungsort, mit einer an dem Verkleinerungsort angeordneten Schneideinheit
und mit einem Gegenhalter zum Verkleinern des Leerguts im Volumen quer zur Zuführrichtung,
wobei der Gegenhalter über eine Federeinheit quer zur Zuführrichtung vorgespannt angeordnet
ist.
[0002] Aus der
DE 10 2006 033 615 A1 ist eine Kompaktiervorrichtung für Rücknahmeautomaten zur Kompaktierung von Leergut
bekannt, die Mittel zum Zuführen von Leergut zu einem Verkleinerungsort vorsieht,
an dem durch Zusammenwirken eines Schneidelementes mit einem Gegenhalter das Leergut
in seinem Volumen verkleinert wird. Das Leergut wird beispielsweise gepresst bzw.
vercrimpt, so dass das Leergut dauerhaft in seiner verkleinerten flachen Form verbleibt
und dann in einem nachgeordneten Sammelbehälter platzsparend gelagert werden kann.
Der Gegenhalter ist über eine Federeinheit quer zur Zuführrichtung vorgespannt angeordnet
und ermöglicht als Gegenlager, dass das Leergut durch einen Verkleinerungsspalt unter
Verkleinerung des Volumens hindurchgedrückt wird. Die Federeinheit besteht aus einer
Kunststofffeder, die den Gegenhalter mit einer Anpresskraft quer zu Zuführrichtung
beaufschlagt. Damit im Querschnitt relativ kleines Leergut relativ sicher kompaktiert
bzw. verkleinert werden kann, muss die Federeinheit eine relativ große Federkraft
zur Verfügung stellen. Soll jedoch in Quererstreckung relativ großes bzw. dickes Leergut
durch den Verkleinerungsspalt gezogen werden, so kann es aufgrund der sich hierdurch
relativ groß aufbauenden Federkraft zu einem Verklemmen kommen, was die Weiterförderung
des Leerguts verhindert. Für den Weiterbetrieb der Kompaktiereinheit müsste das relativ
dicke Leergut aus der Kompaktiervorrichtung entfernt werden, was mit einem relativ
großen Aufwand verbunden ist.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Kompaktiervorrichtung für Rücknahmeautomaten
zur Kompaktierung von Leergut derart weiterzubilden, dass ein sicheres Kompaktieren
von Leergut unterschiedlicher Quererstreckung bzw. Wandstärke gewährleistet ist, ohne
dass das Risiko eines Verklemmens des Leerguts besteht.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Federeinheit derart ausgebildet
ist, dass bei Auslenkung des Gegenhalters, ausgehend von einer Nulllage, in einem
ersten Auslenkungsbereich der Gegenhalter mit einer ansteigenden Federkraft beaufschlagt
wird, und dass nach Überschreiten einer Übergangsauslenkung durch den Gegenhalter
dieser bei weiterer Auslenkung in einem zweiten Auslenkungsbereich mit einer Federkraft
beaufschlagt wird, deren Federkraftanstieg kleiner ist als ein Federkraftanstieg in
dem ersten Auslenkungsbereich.
[0005] Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch die erfindungsgemäße
Ausbildung einer Federeinheit Leergut in einem relativ breiten Quererstreckungsbereich
bzw. Dickenbereich kompaktiert werden kann. Dadurch, dass, ausgehend von einer Nulllage
eines Gegenhalters, in einem ersten Auslenkungsbereich ein relativ großer Federkraftanstieg
auf den Gegenhalter bzw. das Leergut wirkt, kann relativ dünnes Leergut sicher kompaktiert
bzw. in einem relativ flachen Verkleinerungszustand verbracht werden. Dadurch, dass
mit Erreichen eines Grenzauslenkungsweges ein zweiter Auslenkungsbereich beginnt,
in dem der Federkraftanstieg geringer ist als in dem ersten Auslenkungsbereich, kann
relativ dickes Leergut kompaktiert werden, ohne dass es zu einer unerwünschten Verklemmung
desselben in der Kompaktiervorrichtung kommt. Grundgedanke der Erfindung ist es, in
Abhängigkeit von der Quererstreckung bzw. Dicke des Leergutes eine angepasste Andruckkraft
zum Kompaktieren desselben bereitzustellen. Die Erfindung ermöglicht somit eine an
den Typ des Leergutes angepasste Einstellung der Andrückkraft, die zum Verpressen
in einen flachen Verkleinerungszustand derselben führt.
[0006] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der erste Auslenkungsbereich
des Gegenhalters derart bemessen, dass Leergut mit einem kleinen Querschnitt kompaktierbar
ist. Ein sich an den ersten Auslenkungsbereich anschließender zweiter Auslenkungsbereich
des Gegenhalters weist einen verringerten Federkraftanstieg auf, so dass auch Leergut
mit einem großen Querschnitt kompaktierbar ist. Vorteilhaft ermöglicht die Kompaktiervorrichtung
zwei definierte Arbeitsbereiche, wobei ein erster Arbeitsbereich für Leergut mit kleinerem
Querschnitt und ein zweiter Arbeitsbereich für Leergut mit großem Querschnitt vorgesehen
ist. Für unterschiedliche Kategorien von Leergut lässt sich somit eine optimale Andruckkraft
einstellen, die zu einem entsprechend flachen Verpressen des Leerguts führt.
[0007] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Federeinheit mindestens zwei Federelemente
auf, wobei ein erstes Federelement eine größere Federkonstante hat als ein zweites
Federelement. Vorteilhaft lässt sich hier ein auf den Anwendungsfall angepasstes Verhalten
der Federeinheit einstellen, wobei in dem zweiten Auslenkungsbereich eine Abflachung
der Federkennlinie eintritt. Werden lediglich zwei Federelemente eingesetzt, ist die
Steigung der Federkennlinien in dem ersten Auslenkungsbereich und dem zweiten Auslenkungsbereich
jeweils konstant. Werden mehr als zwei Federelemente unterschiedlicher Federkonstanten
eingesetzt, können der erste Auslenkungsbereich und/oder der zweite Auslenkungsbereich
auch Abschnitte unterschiedliche Federkennliniensteigung aufweisen. Eine weitere Optimierung
der Andruckkraft kann hierdurch bereitgestellt werden.
[0008] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist ein zweites Federelement auf eine Vorspannkraft
vorgespannt, die einer maximalen Federkraft des ersten Auslenkungsbereiches entspricht.
Ein erstes Federelement ist auf eine Vorspannkraft vorgespannt, die kleiner ist als
die Vorspannkraft des zweiten Federelementes und größer als eine Mindestfederkraft.
Vorteilhaft werden hierdurch die Andrückkraft im Ausgangszustand des Gegenhalters
sowie der Übergangsauslenkungsweg festgelegt.
[0009] Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Federelemente als Schraubenfedern
ausgebildet, die in Reihe zueinander angeordnet sind. Die Federelemente sind zwischen
einer Grundplatte und dem Gegenhalter eingespannt, wobei entsprechende Spannschrauben
bzw. Gewindestangen zur Einstellung der unterschiedlichen Federelemente dienen. Vorteilhaft
kann hierdurch auf platzsparende und handhabungstechnisch einfache Weise eine Einstellung
der Federkräfte erfolgen.
[0010] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert.
[0012] Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Seitendarstellung einer Kompaktiervorrichtung mit Mitteln zum Zuführen
des Leerguts sowie einer Schneideinheit, einem Gegenhalter und einer Federeinheit
im Bereich eines Verkleinerungsortes,
- Figur 2
- eine Darstellung der Federeinheit in einem Ausgangszustand und bei einer Auslenkung
in einem ersten Auslenkungsbereich, wobei lediglich ein erstes Federelement der Federeinheit
zusammengedrückt wird,
- Figur 3
- eine Darstellung der Federeinheit im Zustand einer Übergangsauslenkung und in einem
zweiten Auslenkungsbereich, wo- bei das erste Federelement und ein zweites Federelement
zusammengedrückt werden, und
- Figur 4
- eine Federkennlinie der Federeinheit.
[0013] Eine Kompaktiervorrichtung 1 ist in einem Rücknahmeautomaten integriert, der in Getränke-
oder Supermärkten aufgestellt ist, um mit Pfand belegtes Leergut (vorzugsweise PET-Flachen)
anzunehmen, zu kompaktieren und zu sammeln.
[0014] Die Kompaktiervorrichtung 1 besteht im Wesentlichen aus einer Schneideinheit 2, einem
Gegenhalter 3 sowie einer Federeinheit 4, die an einem Verkleinerungsort 5 des Rücknahmeautomaten
angeordnet sind. Das flaschenförmige Leergut 6 wird über Zuführmittel dem Verkleinerungsort
5 in Zuführrichtung 7 zugeführt, wobei das Leergut 6 mittels eines nicht dargestellten
antreibbaren Flügelrades entlang des Gegenhalters 3 sequentiell dem Verkleinerungsort
5 zugeleitet wird.
[0015] Die Schneideinheit 2 ist gebildet durch eine antreibbare Schneidwalze 2, deren Drehachse
senkrecht zur Zuführrichtung 7 ausgerichtet ist. Die Schneidwalze 2 weist eine Mehrzahl
von in Umfangsrichtung verteilt angeordneten Zacken 2' auf, die in das Material des
Leerguts 6 eindrücken, wenn das Leergut 6 den Verkleinerungsort 5 erreicht und gegen
den durch die Federeinheit vorgespannten Gegenhalter 3 gepresst wird, so dass nach
Verlassen des Verkleinerungsortes 5 ein flach gepresstes bzw. im Volumen verkleinertes
Leergut 6 einem nicht dargestellten Sammelbehälter zuführbar ist.
[0016] Der Gegenhalter 3 ist als eine ebene Platte ausgebildet, die schwenkbar um ein Drehlager
9 gelagert ist. Das Drehlager 9 ist in einem Abstand zu dem Verkleinerungsort 5, vorzugsweise
an einem in Zuführrichtung 7 hinteren Ende des Gegenhalters 3 angeordnet.
[0017] Die Federeinheit 4 weist ein Paar von einem ersten Federelement 10 und einem zweiten
Federelement 11 auf, wobei die beiden Paare von Federelementen 10, 11 in einer gemeinsamen
Ebene angeordnet sind, die senkrecht zur Zuführrichtung 7 verläuft. Das erste Federelement
10 und das zweite Federelement 11 des Paares von Federelementen 10, 11 sind in Reihe
zueinander angeordnet, und zwar zwischen dem Gegenhalter 3 und einer Grundplatte 12.
[0018] Das erste Federelement 10 ist auf einer dem Gegenhalter 3 zugewandten Seite und das
zweite Federelement 11 auf einer der Grundplatte 12 zugewandten Seite angeordnet.
Das erste Federelement 10 und das zweite Federelement 11 sind als Schraubenfedern
ausgebildet. Ein dem Gegenhalter 3 zugewandtes Ende des zweiten Federelementes 11
und ein dem Gegenhalter 3 abgewandtes Ende des ersten Federelementes 10 sind an gegenüberliegenden
Seiten einer Ringmutter 13 abgestützt. Die Ringmutter 13 weist ein Innengewinde auf,
über das es mit einer an der Grundplatte 12 abgestützten Spannschraube 14 in Gewindeeingriff
steht. Die Spannschraube 14 erstreckt sich mit ihrem Gewinde innerhalb des zweiten
Federelementes 11.
[0019] Durch Anziehen der Spannschraube 14 kann das zweite Federelement 11 um eine Auslenkung
s vorgespannt werden, so dass die Vorspannkraft der maximalen Kraft F2 des ersten
Auslenkungsbereiches 18 entspricht. Die Spannschraube 14 ist durch eine Bohrung 15
der Grundplatte 12 gesteckt.
[0020] In einem zweiten Schritt können die ersten Federelemente 10 vorgespannt werden. Zu
diesem Zweck ist eine zwischen benachbarten Paaren von Federelementen 10, 11 angeordnete
Gewindestange 16 vorgesehen, die zum einen drehbar und axialfest an dem Gegenhalter
3 und über ein Gewinde drehbar und axialbeweglich zu der Grundplatte 12 gelagert ist.
Auf einer den Federelementen 10, 11 abgewandten Seite der Grundplatte 12 ist die Gewindestange
16 mit einer Spannmutter 17 in Eingriff, mittels derer die Grundplatte 12 in Richtung
des Gegenhalters 3 bewegbar ist, so dass die ersten Federelemente 10 durch Anziehen
der Spannmutter 17 vorgespannt werden können. Die ersten Federelemente 10 werden um
einen Auslenkungsweg s vorgespannt, so dass bei den ersten Federelementen 10 eine
Vorspannkraft eingestellt wird, die kleiner ist als die Vorspannkraft F2 des zweiten
Federelementes 11.
[0021] Es ergeben sich somit ein erster Auslenkungsbereich 18 des Gegenhalters 3 zur Bildung
eines ersten Arbeitsbereiches, in dem eine erste Federkonstante D1 des ersten Federelementes
10 wirksam ist, sowie ein zweiter Auslenkungsbereich 19 zur Bildung eines zweiten
Arbeitsbereiches, in dem eine resultierende Federkonstante D des ersten Federelementes
10 und des zweiten Federelementes 11 wirksam ist, die kleiner ist als die erste Federkonstante
D1 des ersten Federelementes 10 und als eine zweite Federkonstante D2 des zweiten
Federelements 11, siehe Figur 4.
[0022] In dem ersten Arbeitsbereich bzw. in dem ersten Auslenkungsbereich 18 des Gegenhalters
3 zwischen seiner vorgespannten Nulllage S
1 und der Übergangsauslenkung s
2 wird nur das erste Federelement 10 zusammengedrückt, während das zweite Federelement
11 in der vorgespannten Lage verharrt. Erst nach Erreichen der Übergangsauslenkung
s
2 bei der die Federkraft F2 wirkt, wird auch das zweite Federelement 11 zusammengedrückt,
das eine kleinere Federkonstante D2 aufweist als das erste Federelement 10, so dass
in dem zweiten Auslenkungsbereich 19 bei weiterer Steigerung der Auslenkung s die
Federkraft F weniger ansteigt als im ersten Auslenkungsbereich 18. In der Federkennlinie
gemäß Figur 4 ist dies durch eine Abknickung der Federkennlinie bei der Auslenkung
S2 erkennbar. Die resultierende Federkennlinie im zweiten Auslenkungsbereich 19 ist
flacher als die Federkennlinie im ersten Auslenkungsbereich 18 bzw. eine Steigung
D der Federkennlinie im zweiten Auslenkungsbereich 19 ist kleiner als eine Steigung
D1 der Federkennlinie im ersten Auslenkungsbereich 18.
[0023] Die Übergangsauslenkung s
2 ist derart gebildet, dass in dem ersten Auslenkungsbereich 18 eine solche Federkraft
F auf den Gegenhalter 3 wirkt, dass Leergut mit kleinem Querschnitt sicher verpresst
bzw. verkleinert wird einerseits und dass in dem zweiten Auslenkungsbereich 19 Leergut
mit einem großen Querschnitt ohne Gefahr einer unerwünschten Verklemmung derselben
verpresst bzw. verkleinert wird andererseits.
[0024] Aus der im Folgenden angegebenen Federkonstantengleichung für eine Reihenschaltung
von Federelementen 10, 11 wird deutlich, dass die resultierende Federkonstante D kleiner
ist als die einzelnen Federkonstanten D1 des ersten Federelementes 10 bzw. D2 des
zweiten Federelementes 11:

[0025] Die eingestellte Vorspannkraft des zweiten Federelementes 11 entspricht einer maximalen
Federkraft F2 des ersten Auslenkungsbereiches 18. Die Vorspannkraft des ersten Federelementes
10 ist kleiner als die Vorspannkraft F2 des zweiten Federelementes 11 und größer als
eine vorgegebene Mindestfederkraft, die bewirkt, dass der Gegenhalter 3 gegen die
Schneidwalze 2 drückt.
[0026] Aus den Figuren 2 und 3 ist ersichtlich, dass der Gegenhalter 3 auf einer der Grundplatte
12 zugewandten Seite einen Zentriernocken 20 aufweist, auf dem ein Ende des ersten
Federelementes 10 zentriert angeordnet ist.
[0027] Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform können auch mehr als
zwei Paare von Federelementen 10, 11 vorgesehen sein. Dies ist insbesondere dann sinnvoll,
wenn die Schneidwalze 2 eine relativ große Länge aufweist.
[0028] Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform können auch mehr als
zwei Federelemente in Reihe angeordnet werden, so dass die Federkennlinie mehr als
eine Knickstelle aufweist.
[0029] Die Federelemente 10, 11 sind vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial (PU-Material)
oder aus einem Metallmaterial hergestellt.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 1
- Kompaktiervorrichtung
- 2, 2'
- Schneideinheit / Schneidwalze
- 3
- Gegenhalter
- 4
- Federeinheit
- 5
- Verkleinerungsort
- 6
- Leergut
- 7
- Zuführrichtung
- 9
- Drehlager
- 10
- erstes Federelement
- 11
- zweites Federelement
- 12
- Grundplatte
- 13
- Ringmutter
- 14
- Spannschraube
- 15
- Bohrung
- 16
- Gewindestange
- 17
- Spannmutter
- 18
- erster Auslenkungsbereich
- 19
- zweiter Auslenkungsbereich
- 20
- Zentriernocken s, s1, s2 Auslenkung
- D, D1, D2
- Federkonstante
- F, F1, F2
- Federkraft
1. Kompaktiervorrichtung für Rücknahmeautomaten zur Kompaktierung von Leergut mit Mitteln
zum Zuführen des Leerguts entlang einer Zuführrichtung zu einem Verkleinerungsort,
mit einer an dem Verkleinerungsort angeordneten Schneideinheit und mit einem Gegenhalter
zum Verkleinern des Leerguts im Volumen quer zur Zuführrichtung, wobei der Gegenhalter
über eine Federeinheit quer zur Zuführrichtung vorgespannt angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Federeinheit (4) derart ausgebildet ist, dass bei Auslenkung des Gegenhalters
(3), ausgehend von einer Nulllage, in einem ersten Auslenkungsbereich (18) der Gegenhalter
(3) mit einer ansteigenden Federkraft (F) beaufschlagt wird, und dass nach Überschreiten
einer Übergangsauslenkung durch den Gegenhalter (3) dieser bei weiterer Auslenkung
in einem zweiten Auslenkungsbereich (19) mit einer Federkraft auf den Gegenhalter
(3) beaufschlagt wird, deren Federkraftanstieg (D) kleiner ist als ein Federkraftanstieg
(D1) in dem ersten Auslenkungsbereich (18).
2. Kompaktiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Auslenkungsbereich (18) des Gegenhalters (3) derart bemessen ist, dass
Leergut (6) mit kleinem Querschnitt kompaktierbar ist, und dass der sich an dem ersten
Auslenkungsbereich (18) anschließende zweite Auslenkungsbereich (19) des Gegenhalters
(3) derart bemessen ist, dass Leergut (6) mit großem Querschnitt kompaktierbar ist.
3. Kompaktiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Federeinheit (4) mindestens zwei in Auslenkungsrichtung des Gegenhalters (3)
wirksame und in Reihe angeordnete Federelemente (10, 11) aufweist, wobei ein erstes
Federelement (10) eine größere Federkonstante (D1) aufweist als ein zweites Federelement
(11) und wobei die beiden Federelemente (10, 11) derart ausgelegt sind, dass das zweite
Federelement (10) aus seiner Ausgangslage erst zusammengedrückt wird, wenn der Gegenhalter
(3) die Übergangsauslenkung erreicht hat.
4. Kompaktiervorrichtung nach 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Federelement (11) auf eine Vorspannkraft (F2) vorgespannt ist, die einer
maximalen Federkraft des ersten Auslenkungsbereiches (18) entspricht.
5. Kompaktiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Federelement (10) auf eine Vorspannkraft vorgespannt ist, die kleiner als
die Vorspannkraft (F2) des zweiten Federelementes (11) und größer ist als eine Mindestfederkraft.
6. Kompaktiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Federelement (10) und das zweite Federelement (11) jeweils als eine Schraubenfeder
ausgebildet sind, die zwischen dem Gegenhalter (3) und einer Grundplatte (12) eingespannt
sind.
7. Kompaktiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Federelement (10) zwischen der Grundplatte (12) und einer Ringmutter (13)
gehaltert ist, wobei die Ringmutter (13) in Gewindeeingriff ist zu einer entlang des
zweiten Federelementes (11) erstreckenden und in einer Bohrung (15) der Grundplatte
(12) angelegten Spannschraube (14).
8. Kompaktiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Federelement (10) zwischen dem Gegenhalter (3) und der Ringmutter (13)
gehaltert ist und dass sich zwischen dem Gegenhalter (3) und der Grundplatte (12)
außerhalb der Federelemente (10, 11) eine Gewindestange (16) erstreckt, die sich in
Gewindeeingriff mit einer auf einer der dem Gegenhalter (3) abgewandten Seite der
Grundplatte (12) angeordneten Spannmutter (17) befindet.
9. Kompaktiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenhalter (3) auf einer der Grundplatte (12) zugewandten Seite einen Zentriernocken
(20) aufweist, auf dem ein Ende des ersten Federelementes (10) zentriert angeordnet
ist.
10. Kompaktiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zu beiden Seiten der Gewindestange (16) ein Paar von Federelementen (10, 11) bestehend
aus dem ersten Federelement (10) und dem zweiten Federelement (11) angeordnet ist.