[0001] Die Erfindung betrifft ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem in einem Verdeckablageraum
ablegbaren Verdeck und einem Verdeckkastendeckel nach der im Oberbegriff des Patentanspruches
1 näher definierten Art.
[0002] Aus der
DE 101 40 233 B4 ist ein Cabriolet-Fahrzeug mit einer zweigeteilten Verdeckkastenabdeckung bekannt,
wobei ein hinterer Teil der Verdeckkastenabdeckung einen Heckdeckel bildet. Die beiden
Teile der Verdeckkastenabdeckung sind kinematisch über ein Schwanenhalsscharnier miteinander
verbunden. Zur Verlagerung des Verdeckkastendeckels zwischen seiner eine Durchtrittsöffnung
für das Dach verschließenden Position und seiner die Durchtrittsöffnung für das Dach
freigebenden Position wird die Verdeckkastenabdeckung über einen in einem heckseitigen
Bereich des heckseitigen Teils der Verdeckkastenabdeckung angreifenden Hebelmechanismus
bewegt. Die hieraus resultierende Verschwenkung des heckseitigen Teils wird über das
Schwanenhalsscharnier auf den vorderen Teil der Verdeckkastenabdeckung übertragen,
wobei der Verdeckkastendeckel, welcher mit seinem in Fahrzeugfrontrichtung weisenden
vorderen Ende in einer Führungsschiene geführt ist, hierdurch fahrzeugheckwärts in
seine den Verdeckkasten freigebende Position verfahren wird.
[0003] Ein derartiger Mechanismus mit einem komplexen Bewegungsablauf zur Verlagerung der
Verdeckkastenabdeckung zwischen seiner den Verdeckkasten abdeckenden Position und
seiner den Verdeckkasten freigebenden Position ist konstruktiv aufwändig, erfordert
viele Bauteile und ist somit nachteilhafterweise kostenintensiv.
[0004] Zur Bewegung des Verdeckkastendeckels ist weiterhin nachteilhafterweise immer eine
Bewegung des den Heckdeckel bildenden hinteren Teils der Verdeckkastenabdeckung nötig.
[0005] Aus der
DE 198 45 178 B4 ist eine Anlenkung für einen Verdeckkastendeckel an einer Fahrzeugkarosserie bekannt,
wobei der Verdeckkastendeckel zur Freigabe einer Öffnung eines Verdeckkastens verstellbar
ist. Zur Verlagerung des Verdeckkastendeckels wird dieser zunächst über eine mit zwei
Schwenkhebeln zusammenwirkende Hubeinrichtung in Fahrzeughochrichtung bewegt und anschließend
über eine mit der Hubeinrichtung zusammenwirkende Führungsschiene, mittels welcher
der Verdeckkastendeckel kinematisch an die Hubeinrichtung gekoppelt ist, in Fahrzeugheckrichtung
verlagert.
[0006] Auch ein derartiger Mechanismus zur Verlagerung des Verdeckkastendeckels bedingt
einen komplexen Bewegungsablauf und eine aufwändige Konstruktion mit vielen Bauteilen.
[0007] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem in einem
Verdeckablageraum ablegbaren Verdeck und einem Verdeckkastendeckel zu schaffen, wobei
der Verdeckkastendeckel insbesondere unabhängig von einer Heckklappe bzw. einem Heckdeckel
mittels eines einfachen Mechanismus zwischen einer den Verdeckablageraum wenigstens
teilweise begrenzenden Position und einer den Verdeckablageraum wenigstens teilweise
freigebenden Position verlagerbar ist.
[0008] Diese Aufgabe wird bei einem Cabriolet-Fahrzeug der eingangs genannten Art gemäß
den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen eines Cabriolet-Fahrzeugs
nach der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0009] Die Erfindung sieht somit ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem in einem Verdeckablageraum
ablegbaren Verdeck und einem Verdeckkastendeckel vor, wobei der Verdeckkastendeckel
zwischen einer den Verdeckablageraum wenigstens teilweise begrenzenden ersten Position
und einer den Verdeckablageraum wenigstens teilweise freigebenden heckwärts gegenüber
der ersten Position verlagerten zweiten Position verfahrbar ist.
[0010] Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass der Verdeckkastendeckel in Fahrzeughochrichtung
derart oberhalb eines in einem heckseitigen Bereich des sich in seiner ersten Position
befindlichen Verdeckkastendeckels angeordneten Heckdeckels angeordnet ist, dass der
Verdeckkastendeckel zwischen seiner ersten Position und seiner zweiten Position ausschließlich
in einer translatorischen Bewegung verfahrbar ist.
[0011] Der Verdeckkastendeckel eines erfindungsgemäß ausgebildeten Cabriolet-Fahrzeugs,
welches sowohl mit einem Soft-Top-Verdeck als auch mit einem Hard-Top-Verdeck ausgebildet
sein kann, ist vorteilhafterweise auf einfache Art zwischen seiner ersten Position
und seiner zweiten Position, in welcher der Verdeckkastendeckel beispielsweise bereichsweise
in Fahrzeughochrichtung über dem Heckdeckel angeordnet ist, verlagerbar.
[0012] Mit der linearen translatorischen Bewegung des Verdeckkastendeckels und die oberhalb
des Heckdeckels angeordnete Position kann dieser mit einem sehr einfachen Mechanismus
unabhängig von einer Bewegung des Heckdeckels zwischen seiner ersten Position und
seiner zweiten Position in Richtung Fahrzeugheck verlagert werden und somit Raum für
ein zum Verdecköffnen oder Verdeckschließen schwenkbares Verdeck freigeben.
[0013] Weiterhin hat ein erfindungsgemäßes Cabriolet-Fahrzeug den Vorteil, dass eine einfache
Notbetätigung des Verdeckkastendeckels durch eine einfache Schiebebewegung des Verdeckkastendeckels
realisierbar ist.
[0014] Bei einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die translatorische
Bewegung des Verdeckkastendeckels im Wesentlichen in horizontaler Richtung verläuft.
Der Verdeckkastendeckel kann hierbei nicht nur unabhängig von einem Heckdeckel bzw.
Kofferraumdeckel, sondern beispielsweise bei einem Hard-Top-Verdeck auch unabhängig
von einem heckseitigen Verdeckteil, welches bei sich in der ersten Position befindlichem
Verdeckkastendeckel wenigstens teilweise oberhalb des Verdeckkastendeckels angeordnet
ist, bewegt werden.
[0015] Ebenso ist der Verdeckkastendeckel unabhängig, d. h. entkoppelt von einer Bewegung
eines bei sich in seiner ersten Position wenigstens bereichsweise oberhalb des Verdeckkastendeckels
angeordneten Stoffhaltebügels bei einem als Soft-Top-Verdeck ausgebildeten Verdeck
zwischen seiner ersten Position und seiner zweiten Position bewegbar.
[0016] Ein bei einem herkömmlichen Soft-Top-Verdeck benötigter Antrieb des Stoffhaltebügels
zur Verschwenkung des Stoffhaltebügels in Fahrzeughochrichtung kann hierbei vorteilhafterweise
entfallen, da eine Bewegung des Verdeckkastendeckels zwischen seiner ersten Position
und seiner zweiten Position auch durchgeführt werden kann, wenn sich der Stoffhaltebügel
in einer einen Verdeckbezug des Verdecks spannenden Position befindet. Da der Stoffhaltebügel
bei einer Überführung des Verdecks somit zur Freigabe einer Bewegung des Verdeckkastendeckels
nicht bewegt werden muss, kann ein einfacher Mechanismus zur Überführung des Verdecks
zwischen seiner geschlossenen Position und seiner offenen Position vorgesehen werden,
welcher das Verdeck in einer kurzen Zeit zwischen seiner geschlossenen Position und
seiner offenen Position bewegen kann.
[0017] Wenngleich die Bewegung des Verdeckkastendeckels bei der erfindungsgemäßen Gestaltung
von der Bewegung anderer Verdeckkomponenten entkoppelt sein kann, so ist es selbstverständlich
bei entsprechend angepasster Mechanik auch möglich, die Bewegung des Verdeckkastendeckels
mit der Bewegung anderer Bauteile zu kombinieren, so dass beispielsweise ein Heckdeckel
mit darüberliegendem Verdeckkastendeckel verschwenkbar ist.
[0018] Ein besonders einfacher Mechanismus zur Verlagerung des Verdeckkastendeckels kann
dadurch bereitgestellt werden, dass eine insbesondere als Kulissenführung ausgebildete
Führungseinrichtung mit wenigstens einer Führungsschiene zur Verlagerung des Verdeckkastendeckels
zwischen seiner ersten Position und seiner zweiten Position vorgesehen ist. Der Mechanismus
ist dabei vorteilhafterweise mit wenigen Bauteilen darstellbar, wobei die Führungseinrichtung
einfach und schnell montierbar und somit kostengünstig ist.
[0019] Um eine große einen heckseitigen Stauraum zugänglich machende Öffnung des heckseitigen
Stauraums beispielsweise für ein Beladen des heckseitigen Stauraums zu erzielen, kann
es vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Führungsschiene an dem Heckdeckel angeordnet
ist, so dass der Verdeckkastendeckel zur Freigabe des heckseitigen Stauraums zusammen
mit dem Heckdeckel verschwenkbar ist.
[0020] Bei einer hierzu alternativen Ausbildung der Erfindung kann es auch vorgesehen sein,
dass die Führungsschienen der Führungseinrichtung an einer Fahrzeugkarosserie angeordnet
sind. Zur Erzielung einer stabilen Führung des Verdeckkastendeckels kann die Führungseinrichtung
mit einer in einem linken Fahrzeugseitenbereich angeordneten ersten Führungsschiene
und einer in einem rechten Fahrzeugseitenbereich angeordneten zweiten Führungsschiene
ausgebildet sein, wobei der Verdeckkastendeckel mit wenigstens einem ersten Führungselement
in der ersten Führungsschiene und mit wenigstens einem zweiten Führungselement in
der zweiten Führungsschiene geführt ist. Alternativ hierzu kann auch nur eine Führungsschiene
der Führungseinrichtung vorgesehen sein, welche dann insbesondere in einem fahrzeugmittigen
Bereich angeordnet ist. Die Führungsschienen der Führungseinrichtung können dabei
jeweils entweder an dem Verdeckkastendeckel oder an dem Heckdeckel bzw. der Fahrzeugkarosserie
angeordnet sein.
[0021] Wenn der Verdeckkastendeckel in seiner zweiten Position in der Art eines Heckspoilers
über die heckseitige Fahrzeugkante hinaus verlagerbar ist, kann die Verlagerung des
Verdeckkastendeckels zwischen seiner ersten Position und seiner zweiten Position zusätzlich
für eine weitere Funktion genutzt werden. Wenn beispielsweise das gesamte Verdeck
oder zumindest ein heckseitiger Bereich des Verdecks oder auch nur ein Fahrzeugseitenfenster
geöffnet ist, kann durch den sich in seiner zweiten Position über die hintere Fahrzeugheckdeckelkante
ragenden Verdeckkastendeckel ein Abgaseintrag in einen Fahrzeuginnenraum reduziert
bzw. unterbunden werden, da durch den Verdeckkastendeckel ein in Richtung Fahrzeuginnenraum
gerichteter Abgasstrom blockiert bzw. umgeleitet werden kann.
[0022] Eine automatisierte Bewegung des Verdeckkastendeckels zwischen seiner ersten Position
und seiner zweiten Position kann bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
durch das Vorsehen eines beispielsweise als elektrischer oder hydraulischer Antrieb
ausgebildeten Antriebs erreicht werden, wobei eine Verriegelungseinrichtung zur Festlegung
des Verdeckkastendeckels in seiner ersten Position insbesondere bei einem elektrischen
Antrieb vorteilhafterweise entfallen kann, da diese Funktionalität von dem elektrischen
Antrieb übernommen werden kann.
[0023] Der Antrieb des Verdeckkastendeckels kann bei einer einfachen Ausführung der Erfindung
beispielsweise als Spindelantrieb ausgebildet sein oder mit einem auf Zug und Druck
belastbaren Schubgliederband bzw. Spreizband, dessen Aufbau und Funktionsweise beispielsweise
in der
DE 10 2007 061 792 beschrieben ist, zusammenwirken.
[0024] Um einen Schubladeneffekt bei einer Verlagerung des Verdeckkastendeckels zwischen
seiner ersten Position und seiner zweiten Position wirksam verhindern zu können und
eine Synchronisation der Bewegung des Verdeckkastendeckels bei einer mit zwei Führungsschienen
ausgebildeten Führungseinrichtung zu erreichen, kann der Antrieb in einem fahrzeugmittigen
Bereich angeordnet sein. Eine bauraumoptimierte Anordnung des Antriebs sieht hierbei
eine Integration des Antriebs in den Heckdeckel vor. Weiterhin kann der Antrieb zur
Verlagerung des Verdeckkastendeckels auch zur Bewegung von Elementen des Verdecks
wie beispielsweise Dachsegmenten vorgesehen sein.
[0025] In einer hierzu alternativen Ausbildung der Erfindung kann es auch vorgesehen sein,
dass der Verdeckkastendeckel zumindest für den Notfallbetrieb manuell zwischen seiner
ersten Position und seiner zweiten Position bewegbar ist.
[0026] Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungen eines Cabriolet-Fahrzeugs nach der
Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung und der Beschreibung.
[0027] Nachfolgend ist ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgestalteten
Cabriolet-Fahrzeugs anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschrieben.
[0028] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine vereinfachte dreidimensionale Seitenansicht eines Ausschnitts eines Cabriolet-Fahrzeugs,
wobei ein Verdeckkastendeckel in einer einen Verdeckabla- geraum schließenden Position
dargestellt ist;
- Fig. 2
- eine vereinfachte dreidimensionale Seitenansicht des Cabriolet-Fahrzeugs der Fig.
1, wobei der Verdeck- kastendeckel in einer den Verdeckablageraum wenigs- tens teilweise
freigebenden Position dargestellt ist;
- Fig. 3
- eine vereinfachte dreidimensionale Darstellung des Cabriolet-Fahrzeugs der Fig. 2,
wobei der Verdeck- kastendeckel über eine Fahrzeugheckdeckelkante ragt und ein heckseitiger
Bereich eines Verdecks des Cab- riolet-Fahrzeugs geöffnet ist; und
- Fig. 4
- eine vereinfachte dreidimensionale Darstellung des Cabriolet-Fahrzeugs der Figuren
1 bis 3, wobei ein Heckdeckel zusammen mit dem Verdeckkastendeckel in einer einen
heckseitigen Stauraum freigebenden Posi- tion dargestellt ist.
[0029] In den Figuren der Zeichnung ist ein Ausschnitt eines Cabriolet-Fahrzeugs 1 mit einem
als Hard-Top-Verdeck ausgebildeten Verdeck 3 dargestellt, wobei insbesondere ein heckseitiger
Bereich des Cabriolet-Fahrzeugs 1 ersichtlich ist. Das Verdeck 3 ist dabei zwischen
einer in den Figuren der Zeichnung dargestellten geschlossenen Position und einer
in einem Verdeckablageraum 5 abgelegten offenen Position verlagerbar.
[0030] In der Fig. 1 ist der Verdeckablageraum 5 in Fahrzeughochrichtung wenigstens teilweise
von einem in einer ersten Position dargestellten Verdeckkastendeckel 7 begrenzt, in
welcher der Verdeckkastendeckel 7 in Fahrzeughochrichtung höher als ein Heckdeckel
9 angeordnet ist.
[0031] Zur Überführung des Verdecks 3 von seiner geschlossenen Position in seine offene
in dem Verdeckablageraum 5 abgelegte Position wird der Verdeckkastendeckel 7 in einer
ausschließlich translatorischen Bewegung von seiner ersten Position in eine gegenüber
der ersten Position fahrzeugheckwärts verlagerte zweite Position verfahren. Der Verdeckkastendeckel
7 gibt in seiner zweiten Position, welche beispielsweise in der Fig. 2 dargestellt
ist, den Verdeckablageraum 5 teilweise frei, so dass das Verdeck 3 in den Verdeckablageraum
5 verlagert werden kann.
[0032] Zur Verlagerung des Verdeckkastendeckels 7 zwischen seiner ersten Position und seiner
zweiten Position ist eine als Führungskulisse ausgebildete Führungseinrichtung 12
vorgesehen, welche mit einer ersten, einer linken Fahrzeugseite zugewandten Führungsschiene
und einer zweiten, einer rechten Fahrzeugseite zugewandten Führungsschiene ausgebildet
ist.
[0033] Ein die Verlagerung des Verdeckkastendeckels 7 zwischen seiner ersten Position und
seiner zweiten Position bewirkender Antrieb ist vorliegend als ein Spindelantrieb
üblicher Bauart ausgebildet.
[0034] Nach einer Verlagerung des Verdeckkastendeckels 7 von seiner ersten Position in seine
zweite Position kann das Verdeck 3 aus seiner geschlossenen Position in seine in dem
Verdeckablageraum 5 angeordnete offene Position verfahren werden. Anschließend wird
der Verdeckkastendeckel 7 von seiner zweiten Position zurück in seine erste Position
verlagert.
[0035] Bei einer Überführung des Verdecks 3 von seiner offenen Position in seine geschlossene
Position laufen die beschriebenen Vorgänge in umgekehrter Reihenfolge ab.
[0036] Der Verdeckkastendeckel 7 ist allerdings auch unabhängig, d. h. entkoppelt von einer
Verdeckbewegung, zwischen seiner ersten Position und seiner zweiten Position verlagerbar.
Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn - wie in der Fig. 3 dargestellt - das Verdeck
3 in einem heckseitigen Bereich beispielsweise durch eine Heckklappe, ein entsprechend
gestaltetes Heckfenster oder Seitenfenster oder aber auch durch ein Roll- oder Schiebedachelement
zu öffnen ist.
[0037] Durch den in seine zweite Position verfahrenen Verdeckkastendeckel 7 kann ein Abgaseintrag
in einen Fahrzeuginnenraum 15 reduziert oder ganz unterbunden werden, da der sich
in seiner zweiten Position befindliche Verdeckkastendeckel 7 einen Strömungsverlauf
17 von Abgasen entsprechend umlenkt. Auch bei nicht geöffnetem heckseitigen Bereich
des Verdecks 3 aber geöffneten Fahrzeugseitenfenstern 19 oder einem Schiebedach kann
ein Abgaseintrag in den Fahrzeuginnenraum 15 durch den in seiner zweiten Position
als Abgasschutzeinrichtung dienenden Verdeckkastendeckel 7 reduziert oder unterbunden
werden.
[0038] Die Führungsschienen der Führungseinrichtung 12 sind vorliegend an dem Heckdeckel
9 angeordnet, wobei der Verdeckkastendeckel 7 über Führungselemente mit den Führungsschienen
zusammenwirkt. Durch die Anordnung der Führungsschienen an dem Heckdeckel 9 wird der
Verdeckkastendeckel 7 bei einer Verschwenkung des Heckdeckels 9 um seine karosseriefeste
Anlenkung mit dem Heckdeckel 9 bewegt.
[0039] Eine zur Beladung eines heckseitigen Stauraums 11, welcher bei geschlossener Position
des Verdecks 3 auch den Verdeckablageraum 5 umfasst, zur Verfügung gestellte Zugangsöffnung
13 ist bei offenem Heckdeckel 9 dabei vorteilhafterweise groß und ermöglicht ein einfaches
Beladen des heckseitigen Stauraums 11.
1. Cabriolet-Fahrzeug mit einem in einem Verdeckablageraum (5) ablegbaren Verdeck (3)
und einem Verdeckkastendeckel (7), welcher zwischen einer den Verdeckablageraum (5)
wenigstens teilweise begrenzenden ersten Position und einer den Verdeckablageraum
(5) wenigstens teilweise freigebenden heckwärts gegenüber der ersten Position verlagerten
zweiten Position verfahrbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verdeckkastendeckel (7) in Fahrzeughochrichtung derart oberhalb eines in einem
heckseitigen Bereich des sich in seiner ersten Position befindlichen Verdeckkastendeckels
(7) angeordneten Heckdeckels (9) angeordnet ist, dass der Verdeckkastendeckel (7)
zwischen seiner ersten Position und seiner zweiten Position ausschließlich in einer
translatorischen Bewegung verfahrbar ist.
2. Cabriolet-Fahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die translatorische Bewegung des Verdeckkastendeckels (7) im Wesentlichen in horizontaler
Richtung verläuft.
3. Cabriolet-Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine insbesondere als Kulissenführung ausgebildete Führungseinrichtung mit wenigstens
einer Führungsschiene zur Verlagerung des Verdeckkastendeckels (7) zwischen seiner
ersten Position und seiner zweiten Position vorgesehen ist.
4. Cabriolet-Fahrzeug nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens eine Führungsschiene an dem Heckdeckel (9) angeordnet ist.
5. Cabriolet-Fahrzeug nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungseinrichtung mit einer in einem linken Fahrzeugseitenbereich angeordneten
ersten Führungsschiene und einer in einem rechten Fahrzeugseitenbereich angeordneten
zweiten Führungsschiene ausgebildet ist, wobei der Verdeckkastendeckel (7) mit wenigstens
einem ersten Führungselement in der ersten Führungsschiene und mit wenigstens einem
zweiten Führungselement in der zweiten Führungsschiene geführt ist.
6. Cabriolet-Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verdeckkastendeckel (7) unabhängig von einer Verdeckbewegung zwischen seiner
ersten Position und seiner zweiten Position verlagerbar ist.
7. Cabriolet-Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Bewegung des Verdeckkastendeckels (7) ein Antrieb, insbesondere ein elektrischer
Antrieb oder ein hydraulischer Antrieb, vorgesehen ist.
8. Cabriolet-Fahrzeug nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Antrieb als Spindelantrieb ausgebildet ist.
9. Cabriolet-Fahrzeug nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Antrieb in einem fahrzeugmittigen Bereich angeordnet ist.