[0001] Die Erfindung betrifft eine Flasche zur vorzugsweisen Aufnahme von Getränken, mit
einem Flaschenkörper, der einen Aufnahmeraum und eine mit dem Aufnahmeraum verbundene
Ausgießöffnung aufweist, die mittels eines Verschlusselementes in Form einer Schraubkappe
oder eines Schraubstopfens verschließbar ist.
[0002] Flaschen zur Aufnahme von Flüssigkeiten, insbesondere von Getränken sind in vielfältigen
Ausführungsformen bekannt. Sie sind üblicherweise aus Glas- oder Kunststoffmaterial
hergestellt. Bekannte Flaschen weisen üblicherweise einen Flaschenkörper mit einem
Aufnahmeraum für die Flüssigkeit auf, bei dem zwei einander gegenüberliegende Stirnflächen
als Flaschenboden und als Flaschenhals ausgebildet sind. Gewöhnlich ist der Flaschenboden
geschlossen und der Flaschenhals mit einer Ausgießöffnung versehen, die mittels eines
Verschlusselementes, beispielsweise einer Schraubkappe oder einem Schraubstopfen verschließbar
ist. Dazu weist der Flaschenhals nahe der Ausgießöffnung ein angeformtes Außen oder
Innengewinde zum Auf- bzw. Einschrauben des Verschlusselementes auf. Zum Öffnen der
Ausgießöffnung ist das Verschlusselement jederzeit von dem Schraubverbindungsabschnitt
entfernbar.
[0003] Bei Getränkeflaschen unterscheidet man zwischen Mehrwegflaschen und Einwegflaschen.
Mehrwegflaschen sollen nach dem Entleeren an den Abfüller zurückgeleitet und nach
einer ausgiebigen Reinigung erneut befüllt werden. Einwegflaschen hingegen werden
nach dem Entleeren dem Werkstoffrecycling zugeführt. Die Glas- oder Kunststoffflaschen
werden dabei in der Regel zerkleinert und eingeschmolzen, um das Glas- oder das Kunststoffmaterial
anschließend zu neuen Flaschen oder zu anderen Produkten zu verarbeiten. Täglich fallen
weltweit eine große Menge von geleerten Flaschen an, insbesondere von Einwegflaschen
für das Werkstoffrecycling, das trotz der Rückgewinnung der Wertstoffe insgesamt als
ökologisch ungünstig zu bewerten ist.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit vorzuschlagen, geleerte
Flaschen anderweitig zu nutzen, um die Entsorgung von leeren benutzten Getränkeflaschen
einzudämmen. Für eine weitergehende Nutzung der Flaschen sollen diese mit entsprechenden
festen oder variablen Vorrichtungen ausgestattet werden.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Flasche mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den rückbezogenen Ansprüchen zu
entnehmen.
[0006] Die erfindungsgemäße Flasche weist an zwei gegenüberliegenden Stirnflächen des Aufnahmeraumes
jeweils eine Ausgießöffnung mit Schraubverbindungsabschnitten auf. Insbesondere ist
die Ausgießöffnung beispielsweise an einem Flaschenhals und einem Flaschenboden des
Flaschenkörpers angeordnet. Dabei steht der jeweilige Schraubverbindungsabschnitt
über die Stirnfläche des Aufnahmeraums, an der er angeordnet ist, vor oder zurück
und weist ein Außengewinde oder ein Innengewinde zum Auf- bzw. Einschrauben des Verschlusselementes
auf. Die erfindungsgemäße Flasche kann zwei vorstehende Schraubverbindungsabschnitte
mit einem Außen- oder Innengewinde, zwei rückstehende Schraubverbindungsabschnitte
mit jeweils einem Innengewinde, oder einen vorstehenden Schraubverbindungsabschnitt
mit Außengewinde und einen rückstehenden Schraubverbindungsabschnitt mit Innengewinde
aufweisen.
[0007] Die jeweiligen Schraubverbindungsabschnitte sind günstigerweise in der Ausführung
des Gewindes identisch oder komplementär zueinander ausgeführt. Dieses Prinzip lässt
sich generell auf alle Flaschenformen anwenden. Diese können zum Beispiel im Querschnitt
rund, elliptisch, quadratisch oder rechteckig ausgeführt sein oder auch eine andere
beliebige eckige oder rundliche Querschnittsform aufweisen. Die vorgeschlagene Flasche
weist vorzugsweise einen Aufnahmeraum für das Getränk oder eine andere Flüssigkeit
mit einem der gängigen Volumina von Getränkeflaschen auf. Neben einem Volumen von
0,25 Liter, 0,375 Liter, 0,5 Liter, 0,8 Liter und 1,0 Liter kann der Aufnahmeraum
auch ein beliebiges anderes Volumen aufweisen. Prinzipiell ist die neuartige Flasche
nicht nur zur Aufnahme von Getränken geeignet, sondern auch für andere Flüssigkeiten
oder rieselfähige Feststoffe. Die Schraubverbindungsabschnitte mit den Ausgießöffnungen
und die zugehörigen Verschlusselemente sind in Form und Größe an den entsprechenden
Verwendungszweck angepasst.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Flasche ist generell mindestens eine der beiden Ausgießöffnungen
mit dem Inneren des Aufnahmeraums für das Getränk verbunden und nicht fest verschlossen.
Der dem Schraubverbindungsabschnitt mit der zu dem Aufnahmeraum hin durchgängigen
Ausgießöffnung gegenüberliegende andere Schraubverbindungsabschnitt kann ohne Verschlusselement
eine fest verschlossene, also nicht mit dem Aufnahmeraum verbundene Ausgießöffnung
aufweisen. Zwei derartige erfindungsgemäße Flaschen, die jeweils mindestens einen
komplementär zu der anderen Flasche ausgebildeten Schraubverbindungsabschnitt aufweisen,
lassen sich mechanisch zu einer Einheit durch Verschrauben miteinander verbinden.
Dabei sind die Gewinde derart stabil ausgebildet, dass sie eine korrekte und sichere
Gruppenbildung ermöglichen. Sind die Ausgießöffnungen der Flaschen jeweils zu dem
jeweiligen Aufnahmeraum hin offen, so wird eine offene Verbindung zwischen den Aufnahmeräumen
der beiden Flaschen erreicht, d.h. eine Addition der Volumina bzw. der Inhalte der
beiden Flaschen.
[0009] Es ist nicht ausgeschlossen, dass die erfindungsgemäße Flasche einen Aufnahmeraum
mit zwei voneinander getrennten Aufnahmekammern aufweist, denen jeweils eine Ausgießöffnung
zugeordnet ist.
[0010] Vorzugsweise ist in einer Ausführungsform der Erfindung die Flasche einstückig aus
Glas- oder Kunststoffmaterial ausgebildet. Dies lässt sich insbesondere dadurch erreichen,
dass die Flasche gegossen oder gespritzt wird. Dabei kann die Flasche aus einem einzigen
Material einschichtig hergestellt sein oder mehrere übereinander angeordnete Lagen
aus unterschiedlichen Materialien aufweisen. Mehrlagig ausgebildete Kunststoffflaschen
ermöglichen es beispielsweise wärmeisolierende Kunststoffe bei einer Schicht einzusetzen,
so dass die Flasche auch als isolierende Flasche für kalte oder warme Getränke oder
alternative Flüssigkeiten verwendet werden kann. Es ist selbstverständlich, dass bei
der Verwendung der erfindungsgemäßen Flasche als Getränkeflasche zumindest die an
den Aufnahmeraum angrenzende Materialschicht lebensmittelgeeignet ist, d.h. keine
gesundheitsschädlichen Bestandteile an das aufgenommene Getränk abgibt. Bevorzugt
wird die einzige oder die innerste Schicht von mehreren Schichten des Flaschenkörpers
als Schicht aus Glas oder "Polypropylen Rundem" einen hochwertigen lebensmittelechten
Kunststoff hergestellt.
[0011] Prinzipiell kann die erfindungsgemäße Flasche durchsichtig, opak oder undurchsichtig
ausgebildet sein. Des weiteren kann die Flasche einfarbig oder mehrfarbig ausgeführt
sein. Gleiches gilt für die Verschlusselemente für die Flasche, die vorzugsweise an
jedem Schraubverbindungsabschnitt der Flasche vorgesehen sind. Insbesondere können
die Verschlusselemente eine andere Farbe als der Flaschenkörper aufweisen. Zudem ist
die Flasche vorzugsweise aus einem Material hergestellt, das spülmaschinenverträglich
ist. Es ist offensichtlich, dass die erfindungsgemäße Flasche nicht nur als Verpackung
für Flüssigkeiten geeignet ist, sondern auch für schüttelfähiges Gut, wie zum Beispiel
Nüsse oder andere Süßwaren oder zur Aufbewahrung und Transport von anderen Erzeugnissen
wie Ölen, Reis, Gewürzen oder vorwiegend ähnlichen Naturprodukten verwendbar ist.
[0012] Bei einer vorteilhaften bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind zwei derartige
Flaschen nicht nur direkt miteinander verbindbar, sondern auch über ein Adapterelement
bzw. ein Knotenelement, wobei das Adapterelement und das Knotenelement komplementär
zueinander und/oder zu dem Außengewinde bzw. Innengewinde des Schraubverbindungsabschnittes
des Flaschenkörpers aufweist. Vorzugsweise sind die Außengewinde bzw. Innengewinde
des Adapterelementes oder des Knotenelementes an einem Schraubbefestigungsabschnitt
des jeweiligen Elementes angeordnet, die vorzugsweise miteinander über einen Hohlraum
des Adapter- bzw. Knotenelementes miteinander verbunden sind. Ein derartiges Adapterelement
ist dann notwendig, wenn zwei erfindungsgemäße Flaschen über zwei identisch ausgebildete
Innen- bzw. Außengewinde miteinander verbunden werden sollen. Prinzipiell unterscheiden
sich die Knotenelemente von den Adapterelementen dadurch, dass sie mindestens zwei
Schraubbefestigungsabschnitte mit Innengewinde und/oder Außengewinde aufweisen, die
nicht einander gegenüberliegend angeordnet sind. Bei solchen Adapterelementen, die
prinzipiell nur zwei Schraubbefestigungsabschnitte aufweisen, sind die Schraubbefestigungsabschnitte
in axialer Richtung hintereinander angeordnet. Die verwendeten Knotenelemente weisen
hingegen mehrere Schraubbefestigungsabschnitte auf, die vorzugsweise in einem 180°-,
90°- oder 45°-Winkel zueinander angeordnet sind. Es können jedoch auch beliebige andere
Winkel vorgesehen sein. Über derartige Adapter- oder Knotenelemente können auch Flaschen
miteinander verbunden werden, die in der Gewindeausführung unterschiedlich sind. Dazu
können diese Elemente mit entsprechenden unterschiedlichen Innen- und/oder Außengewinden
ausgebildet sein.
[0013] Prinzipiell können die Schraubverbindungsabschnitte der Flaschen nicht nur zum Verbindungen
von Flaschen untereinander oder mit Adapter- oder Knotenelementen verwendet werden,
sondern auch zum Verbinden mit Zusatzelementen, d. h. zum Anbringen, insbesondere
zur lösbaren Befestigung von zusätzlichen Vorrichtungen. Solche Zusatzelemente können
beispielsweise eine Standfuß zur Erhöhung der Standsicherheit von gekoppelten Flaschen
oder ein Ausgießer zum Vereinfachen des Ausschenkens des in der Flasche aufgenommenen
Getränkes sein, wobei das Zusatzelement direkt mit der Flasche oder indirekt über
ein Adapter- oder Knotenelement mit der Flasche verbindbar ist.
[0014] Erfindungsgemäß ist die Verwendung der vorgeschlagenen Flasche für ein modulares
Baukastensystem zur Bildung von räumlichen Strukturen vorgesehen, das zumindest längliche
Hohlstreben und Knotenelemente umfasst, wobei die Hohlstreben an ihren beiden Enden
sich axial erstreckende Schraubverbindungsabschnitte und die Knotenelemente zugeordnete
Schraubbefestigungsabschnitte für die Hohlstreben aufweisen. Dabei nimmt eine vorzugsweise
länglich ausgebildete erfindungsgemäße Flasche die Stelle der länglichen Hohlstreben
ein. Mit dem modularen Baukastensystem können im wesentlichen flache oder auch räumliche
Strukturen beliebiger Größe hergestellt werden. Bei den so aufgebauten Strukturen
sind die Aufnahmeräume der Flaschen alle oder teilweise direkt oder indirekt über
die Adapterelemente bzw. Knotenelemente mit ihren Hohlräumen miteinander verbunden.
[0015] Damit erschließt sich für den Besitzer derartiger Flaschen ein Zusatznutzen, so dass
die Flaschen dem Recycling-Kreislauf nicht mehr zugeführt werden müssen. Es ist lediglich
notwendig, die passenden Adapterelemente, Knotenelemente oder sonstigen Zusatzelemente
zu beschaffen, um im Design ansprechende Strukturen, beispielsweise zur Dekoration
oder zur Nutzung als Möbel bzw. sonstige Ein- oder Vorrichtung zu schaffen. Die Flaschen
können dabei leer verwendet werden oder wiederum mit beliebigen Flüssigkeiten gefüllt
werden. Zudem können dabei für ein ansprechendes Design Flaschen unterschiedlicher
Farbe, Größe und Form sowie unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit miteinander kombiniert
und eine Beleuchtung integriert werden. Auch ist es möglich, durch Anbringen einer
oder mehrerer Pumpen Flüssigkeit (z.B. Wasser, gefärbtes Wasser) durch die derart
miteinander verbundenen Flaschen zu pumpen.
[0016] Nachfolgend wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Weitere Merkmale der Erfindung können sich aus der folgenden Beschreibung des Ausführungsbeispiels
der Erfindung in Verbindung mit den Ansprüchen und der beigefügten Zeichnung ergeben.
Die einzelnen Merkmale der Erfindung können für sich allein oder zu mehreren bei unterschiedlichen
Ausführungsformen der Erfindung verwirklicht sein. Es zeigen:
- Figur 1
- eine erste erfindungsgemäße Flasche mit zwei gleichartigen Schraubverbindungsabschnitten,
die über die Stirnfläche vorstehend angeordnet sind;
- Figur 2
- eine zweite erfindungsgemäße Flasche mit zwei unterschiedlichen Schraubverbindungsabschnitten,
von denen einer vorstehend und der andere zurückstehend an der jeweiligen Stirnfläche
angeordnet ist;
- Figur 3
- verschiedene Flaschenkörperformen (Figur 3a bis 3e) der Flaschen gemäß Figur 1, 2;
- Figur 4
- eine erste Struktur, gebildet mit dem erfindungsgemäßen Baukastensystem, als Gestell;
und
- Figur 5
- zwei weitere mit dem Baukastensystem gemäß Figur 4 aufgebaute Strukturen (Figur 5a,
5b) als Getränkespender.
[0017] Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Flasche 1 zur
Aufnahme von Getränken in einem Aufnahmeraum 2 eines Flaschenkörpers 3, der an seinen
gegenüberliegenden Stirnflächen 4, 4' Schraubverbindungsabschnitte 5, 5' aufweist,
an denen Ausgießöffnungen 6 angeordnet sind, die mittels in der Zeichnung nicht dargestellten
Verschlusselementen verschließbar sind. Die Schraubverbindungsabschnitte 5, 5' stehen
über die Stirnflächen 4, 4' des Aufnahmeraums 2 vor und sind identisch mit jeweils
einem angeformten Außengewinde 7 ausgebildet. Auf das Außengewinde 7 ist als Verschlusselement
eine herkömmliche Schraubkappe aufschraubbar. Die Schraubverbindungsabschnitte 5,
5' begrenzen die Ausgießöffnung 6, die jeweils mit dem Aufnahmeraum 2 auf beiden Stirnflächen
4, 4' des Flaschenkörpers 3 durchgängig verbunden ist. Der Flaschenkörper 3 ist aus
einem Glas- oder Kunststoffmaterial in einem einschichtigen Aufbau durch Gießen oder
Spritzen hergestellt.
[0018] Figur 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung als erfindungsgemäße
Flasche 1', die an den Stirnflächen 4, 4' des Aufnahmeraums 2 unterschiedliche Schraubverbindungsabschnitte
5, 5' aufweist. Auf der Stirnfläche 4 ist der Schraubverbindungsabschnitt 5 identisch
zu dem in der Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ausgebildet. Auf der Stirnfläche
4' unterscheidet sich der Schraubverbindungsabschnitt 5' von dem entsprechenden Schraubverbindungsabschnitt
5' in Figur 1. Der Schraubverbindungsabschnitt 5' steht über die Stirnfläche 4' zurück
und weist ein Innengewinde 8 auf, in das ein komplementär ausgebildeter Schraubstopfen
als Verschlusselement für die Ausgießöffnung 6, zum Verschließen der Ausgießöffnung
6, eingeschraubt werden kann. Der Schraubverbindungsabschnitt 5' ist mit dem Aufnahmeraum
2 des Flaschenkörpers 3 auf der Stirnfläche 4' verbunden.
[0019] In den beiden Ausführungsformen der Flasche 1, 1' sind bei den Schraubverbindungsabschnitten
5, 5' die Außengewinde 7 bzw. die Innengewinde 8 in der Form und in der Größe identisch
ausgebildet, wobei das Außengewinde 7 und das Innengewinde 8 naturgemäß komplementär
zueinander ausgeführt sind. Damit ist es einfach möglich, beispielsweise den Schraubverbindungsabschnitt
5 der Flasche 1 an den Schraubverbindungsabschnitt 5' der Flasche 1' über das Außengewinde
7 und das Innengewinde 8 stabil aneinander durch Verschrauben anzukoppeln. Soll jedoch
die Stirnfläche 4 der Flasche 1 mit der Stirnfläche 4 der Flasche 1' oder zwei Flaschen
1 an den Stirnflächen 4 oder 4' entsprechend miteinander verbunden werden, wird ein
Adapterelement 9 benötigt, das in der Figur 4 dargestellt ist. Dieses Adapterelement
9 weist zwei aneinander anschließende Innengewinde 9 an Schraubbefestigungsabschnitten
11 auf, die komplementär zu den Schraubverbindungsabschnitten 5 mit den Außengewinden
7 der Flaschen 1, 1'ausgeführt sind. Die Schraubbefestigungsabschnitte 11 sind über
einen Hohlraum 12 des Adapterelements 9 miteinander verbunden.
[0020] Figur 3 zeigt in den Figuren 3a bis 3e beispielhaft fünf verschiedene Körperformen
des Flaschenkörpers 3. Die Figuren 3a, 3b zeigen jeweils einen zylindrischen Flaschenkörper
3, während die Figur 3c einen Flaschenkörper 3 mit quadratischer Querschnittsform
und die Figur 3d einen Flaschenkörper 3 mit rechteckiger Querschnittsform zeigt. Die
Figuren 3a, c, d, weisen an den Stirnflächen 4, 4' jeweils identisch ausgebildete
Schraubverbindungsabschnitte 5, 5' auf, die mit einem Außengewinde 7, wie in der Figur
1 dargestellt, versehen sind. Die Figur 3b weist an den Stirnflächen 4, 4' des Grundkörpers
3 unterschiedlich ausgebildete Schraubverbindungsabschnitte 5, 5' gemäß der Flasche
1' aus Figur 2 auf. Es ist selbstverständlich, dass diese unterschiedliche Ausbildung
der Schraubverbindungsabschnitte 5, 5' auch bei den in den Figuren 3c, 3d abgebildeten
Körperformen möglich ist. Die Figur 3e zeigt eine spezielle Ausführungsform des Flaschenkörpers
gemäß Figur 3a, bei dem der Aufnahmeraum 2 durch eine Zwischenwand 13 in zwei Aufnahmekammern
14, 14' aufgeteilt ist, denen jeweils ein Schraubverbindungsabschnitt 5, 5' mit Ausgießöffnung
6 zugeordnet ist. Die jeweiligen Ausgießöffnungen 6 sind mit den Aufnahmekammern 14,
14' durchgehend verbunden.
[0021] Figur 4 zeigt eine erste Struktur 15, die mittels des erfindungsgemäßen modularen
Baukastensystems 16 aufgebaut ist. Das Baukastensystem 16 umfasst eine Vielzahl von
erfindungsgemäßen Flaschen 1, 1' als längliche Hohlstreben 17, Knotenelemente 18 und
Adapterelemente 9 sowie diverse Zusatzelemente 19. Die Flaschen 1, 1' der Struktur
15 sind entweder direkt miteinander und/oder über die bereits vorstehend beschriebenen
Adapterelemente 9 bzw. über ähnlich ausgebildete Knotenelemente 18 indirekt miteinander
verbunden. Die Knotenelemente 18 unterscheiden sich von den Adapterelementen 9 lediglich
dadurch, dass sie mindestens zwei Schraubbefestigungsabschnitte 11, vorzugsweise mit
Innengewinden 10, aufweisen, die nicht einander gegenüberliegend angeordnet sind.
Die Schraubbefestigungsabschnitte 11 der Knotenelemente 18 stehen ebenfalls über einen
Hohlraum 12 miteinander in Kontakt und erstrecken sich typischerweise in einem Winkel
von 180°, 90° oder 45° zueinander, um rechtwinkelige oder diagonale Verstrebungen
zu ermöglichen. Die Knotenelemente 18 und die Adapterelemente 9 können abhängig von
der benötigten Verbindungsart an den Schraubbefestigungsabschnitten 11 auch Außengewinde
20 aufweisen. Aus Zusatzelemente 19 sind unter anderem Standfüße vorgesehen, die die
Struktur 15 standfest tragen.
[0022] Figur 5 stellt in den Figuren 5a, 5b zwei Ausführungsformen eines Getränkespenders
als Strukturen 21, 22 dar, die mittels dem Baukastensystem 16 aufgebaute sind. Figur
5a zeigt einen modular aufgebauten Monogetränkespender, bei dem das Knotenelement
18 als längliches Hohlprofil mit einer Anzahl von nebeneinander mit Abstand angeordneten
Schraubbefestigungsabschnitten 11 ausgebildet ist, die jeweils ein Innengewinde 10
aufweisen. Das Knotenelement 18 trägt mehrere Flaschen 1, die mit ihren Schraubverbindungsabschnitten
5 mit den Schraubbefestigungsabschnitten 11 des Knotenelements 18 verbunden sind,
wobei die Außengewinde 7 der Schraubverbindungsabschnitte 5 mit den Innengewinden
10 der Knotenelemente 18 in Eingriff sind. Auf die gegenüberliegenden Schraubverbindungsabschnitte
5' ist jeweils ein Verschlusselement 23 aufgeschraubt. Als Zusatzelement 19 ist stirnseitig
an dem länglichen Knotenelement 18 ein Ausguss vorgesehen.
[0023] Figur 5b zeigt eine Variante des Getränkespenders aus Figur 5a, bei dem jeweils den
Schraubverbindungsabschnitten 5 der Flaschen 1 gegenüberliegend ein Zusatzelement
19 in Form eines Ausgusses angeordnet ist. Das Zusatzelement 19 ist stirnseitig dichtend
mit dem Schraubverbindungsabschnitt 5 der Flasche 1 verbunden ist. Damit wird ein
Multigetränkespender gebildet, aus dem unterschiedliche Getränke entnommen werden
können. Zwei der an das Knotenelement 18 anschließenden Flaschen 1 tragen eine weitere
Flasche 1 zur Volumenvergrößerung, die über ein Adapterelement 9 miteinander verbunden
sind. Die beiden aufgesetzten Flaschen 1 sind dem Adapterelement 9 gegenüberliegend
mittels einem Verschlusselement 23 verschlossen.
1. Flasche (1, 1') zur vorzugsweisen Aufnahme von Getränken, mit einem Flaschenkörper
(3), der einen Aufnahmeraum (2) und eine mit dem Aufnahmeraum (2) verbundene Ausgießöffnung
(6) aufweist, die mittels eines Verschlusselementes (23) in Form einer Schraubkappe
oder eines Schraubstopfens verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeraum (2) an zwei gegenüberliegenden Stirnflächen (4, 4') jeweils einen
Schraubverbindungsabschnitt (5, 5') mit einer Ausgießöffnung (6) aufweist, wobei der
jeweilige Schraubverbindungsabschnitt (5, 5') über die Stirnfläche (4, 4') des Aufnahmeraums
(2), an der er angeordnet ist, vor- oder zurücksteht und ein Außengewinde (7) oder
ein Innengewinde (8) zum Auf- bzw. Einschrauben des Verschlusselementes (23) aufweist.
2. Flasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an einem der Schraubverbindungsabschnitte (5, 5') die Ausgießöffnung (6) fest verschlossen
ist.
3. Flasche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Flaschen (1, 1') direkt miteinander bzw. über ein Adapterelement (9) und/oder
ein Knotenelement (18) miteinander verbindbar sind, wobei das Adapterelement (9) bzw.
das Knotenelement (18) jeweils komplementär zu dem Außengewinde (7) bzw. dem Innengewinde
(8) der Flasche (1, 1') ausgebildete Innengewinde (10) und/oder Außengewinde (20)
aufweist.
4. Flasche nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Außengewinde (20) bzw. Innengewinde (10) des Adapterelementes (9) oder des Knotenelementes
(18) an Schraubbefestigungsabschnitten (11) angeordnet sind, die miteinander über
einen Hohlraum (12) des Adapter- bzw. Knotenelementes (9, 18) durchgängig miteinander
verbunden sind.
5. Verwendung einer Flasche (1, 1') nach einem der vorstehenden Ansprüche für ein modulares
Baukastensystem (16) aus länglichen Hohlstreben (17) und mindestens Knotenelementen
(18), das für die Bildung von räumlichen Strukturen (15, 22, 23) geeignet ist, wobei
die Hohlstreben (17) an ihren beiden Enden sich axial erstreckende Schraubverbindungsabschnitte
(5, 5') und die Knotenelemente (18) zugeordnete Schraubbefestigungsabschnitte (11)
für die Hohlstreben (17) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass als Hohlstrebe (17) die Flasche (1, 1') verwendet wird.