[0001] Abgabemodul enthaltend wenigstens eine erste und eine zweite Komponente eines medizinischen
Beschichtungsmittels zur Auftragung auf menschliches oder tierisches Gewebe, ausgenommen
isocyanatfreie Mehrkomponentensysteme, deren erste Komponente zumindest ein Alkoxysilan-terminiertes
Präpolymer und deren zweite Komponente eine wässrige Komponente mit einem pH-Wert
von 4,0 bis 9,5 oder eine wässrige Polyurethandispersion enthält, umfassend
- eine erste Kammer mit einer ersten Wand, wobei die erste Kammer eine erste Öffnung
aufweist,
- einen ersten Kolben, der an der Wand der ersten Kammer anliegend verschiebbar ist,
- eine zweite Kammer, die eine zweite Öffnung aufweist,
- einen zweiten Kolben, der an der Wand einer zweiten Kammer anliegend verschiebbar
ist,
wobei Kopplungsmittel zum Koppeln der beiden Kolben während der Abgabe der Komponenten
vorgesehen sind.
[0002] Es ist häufig erforderlich, die in einem Behälter enthaltenen Komponenten eines medizinischen
Beschichtungsmittels bis zum Zeitpunkt der Applikation zu trennen. So können beispielsweise
chemische Reaktionen zwischen den Komponenten vermieden werden, die erst bei der Verwendung
der Beschichtung erwünscht sind. Auch ist es oft nötig, dass inkompatible oder miteinander
nicht lagerfähige Komponenten zunächst getrennt in einem Behälter vorliegen. In solchen
Fällen werden die Komponenten in voneinander getrennten Kammern des Behälters aufbewahrt
und über Zweiwegeventile oder Zweiwegepumpen zur Abgabeöffnung gefördert, wo sie miteinander
in Kontakt kommen.
[0003] Sind, wie bei der
WO 2007/132 017 A1 zwei Beutel für die beiden Komponenten vorgesehen, ist es schwierig, die beiden Komponenten
in einem gleichmäßigen definierten Mengenverhältnis zu fördern. Dies kann beispielsweise
bei Arzneimitteln oder bei Klebstoffen problematisch sein.
[0004] Es sind auch Zweikolbensysteme bekannt. Aus der
DE 20 2007 004 662 U1 ist ein Behälter mit zwei Kolben bekannt, die übereinander angeordnet sind und an
der Wand des Behälters entlang gleiten. Auf dem Behälter ist eine Zweiwegepumpe angeordnet.
Ein erster Weg der Pumpe mündet am oberen Ende des Behälters. Der zweite Weg mündet
in einer Leitung, die den ersten Kolben durchquert und entlang derselben letzterer
gleiten kann. Die erste Komponente befindet sich in dem Raum über dem ersten Kolben,
während die zweite Komponente sich in dem Raum zwischen dem ersten und dem zweiten
Kolben befindet. Auch bei dieser Vorrichtung ist die Gefahr, die beiden Komponenten
nicht in einem ausreichend präzisen Mengenverhältnis zu fördern, relativ groß.
[0005] Dieser Nachteil wird dadurch vermieden, dass die beiden Kolben mechanisch miteinander
gekoppelt sind, so dass bei Verschieben des einen Kolbens der andere Kolben entsprechend
mitverschoben wird. Diese Lösung geht aus den Dokumenten
US 3,915,345 A bzw.
DE 20 07 199 A hervor. In beiden Fällen liegt ein zentraler Zylinder vor, der an einem Zweiwegeventil
befestigt ist. Dieses ist an einem ebenfalls zylindrischen Gehäuse befestigt. Ein
erster Kolben gleitet entlang der Innenwand des zentralen Zylinders und bildet so
eine erste Kammer, während ein zweiter kreisringförmiger Kolben mit seinem zentralen
Rand entlang der Außenwand des zentralen Zylinders und mit seinem äußeren Rand entlang
der Wand des Gehäuses gleitet und so die zweite Kammer bildet. Die beiden Kolben sind
miteinander verbunden. Im Falle des Dokumentes
US 3,915,345 A sind sie durch eine Doppelwand verbunden, die den unteren Rand des zentralen Zylinders
umgibt. Im ersten Ausführungsbeispiel der
DE 20 07 199 A sind die beiden Kolben durch einen kreisringförmigen Raum getrennt und mit ihren
unteren Enden über eine Grundplatte verbunden. Das zum gemeinsamen Verschieben der
beiden Kolben erforderliche Treibgas befindet sich unter der Grundplatte oder unter
den Kolben.
[0006] Sowohl bei der
DE 20 2007 004 662 U1 als auch bei der
DE 20 07 199 A bzw. der
US 3,915,345 A gleitet einer der Kolben entlang der Innenseite des Behälters. Dieser Behälter muss
daher unbedingt zylindrisch ausgestaltet sein, so dass eine freie Formwahl nicht möglich
ist. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass der Behälter sich bei Schlägen verformt.
Befindet sich die Verformung in dem Teil, der unterhalb des untersten Kolbens angeordnet
ist, ist dies unproblematisch. Befindet sich die Verformung jedoch in einem Bereich,
der von einem der beiden Kolben durchlaufen werden muss, so ist die Wahrscheinlichkeit
einer Funktionsstörung groß. Entweder kann der Kolben die Verformung nicht passieren
und somit keine der Komponenten ausgegeben werden oder der Kolben kann die Verformung
passieren, verformt sich jedoch hierbei, wobei eine Undichtigkeit hervorgerufen wird
und die Komponenten treten in den für das Treibgas bestimmten Bereich aus.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es somit, ein Abgabemodul enthaltend wenigstens eine erste
und eine zweite Komponente eines medizinischen Beschichtungsmittels bereitzustellen,
das es ermöglicht, die Komponenten des medizinischen Beschichtungsmittels vor der
Anwendung zu trennen und im Bedarfsfall gleichmäßig und in einem definierten Verhältnis
auf menschliches oder tierisches Gewebe zu applizieren. Das Abgabemodul soll im Falle
einer Verformung des Behälters mögliche Funktionsstörungen verhindern und eine freie
Wahl der Behälterform ermöglichen.
[0008] Diese Aufgabe wird durch ein Abgabemodul der eingangs genannten Art gelöst, bei dem
die Kopplungsmittel ein Teil aufweisen, das den ersten Kolben mit dem zweiten Kolben
verbindet, wobei der erste Kolben, das Teil und der zweite Kolben eine Kolbeneinheit
bilden, wobei die erste Kammer kreisringförmig ausgebildet und in ihrem Zentralbereich
durch das Teil der Kolbeneinheit begrenzt ist und wobei die zweite Kammer konzentrisch
zur ersten Kammer und über dieser angeordnet ist und der erste Kolben und/oder der
zweite Kolben einen Kolbenkopf aufweisen, der anfänglich von den Kopplungsmitteln
getrennt und nach dem Befüllen des Abgabemoduls mit den Komponenten irreversibel mit
den Kopplungsmitteln verbunden ist. Die erste Kammer ist mit der ersten Komponente
des medizinischen Beschichtungsmittels und die zweite Kammer mit der zweiten Komponente
des medizinischen Beschichtungsmittels befüllt.
[0009] Durch die erfindungsgemäße Lösung wird erreicht, dass das aus wenigstens zwei Komponenten
bestehende medizinische Beschichtungsmittel, dessen Komponenten vor der Anwendung
in getrennten Kammern vorliegen, im Bedarfsfall gleichmäßig und mit einem definierten
Verhältnis der Komponenten auf Gewebe appliziert werden kann. Bei der Verwendung des
Abgabemoduls in einem Behälter mit geeigneten Abgabemitteln ruft eine Verformung des
Behälters keine Funktionsstörungen des Abgabemoduls mehr hervor. Zudem kann die äußere
Form des Behälters frei gewählt werden, was es ermöglicht, diesen anwendungsfreundlicher
zu gestalten, indem die Griffigkeit des Behälters bzw. dessen Ergonomie verbessert
werden.
[0010] Bei einer Beschichtung im Sinne der vorliegenden Erfindung kann es sich um eine permeabel,
semipermeabel oder impermeabel Beschichtung handeln.
[0011] Ein Gewebe im Sinne der vorliegenden Erfindung ist eine Ansammlung gleichartig oder
unterschiedlich differenzierter Zellen einschließlich ihrer extrazellulären Matrix.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die erste
und die zweite Komponente des medizinischen Beschichtungsmittels jeweils funktionelle
Gruppen aufweisen, die beim Vermischen der Komponenten chemisch miteinander reagieren.
Vorteilhaft ist hierbei, dass chemische Reaktionen während der Lagerung im Abgabemodul
verhindert werden, deren Auftreten erst bei der Applikation der Mischung der beiden
Komponenten erwünscht ist. Somit wird ein optimales Auftragen der Mischung der Komponenten,
neben guten Endprodukteigenschaften ermöglicht. Solche chemischen Reaktionen führen
beispielsweise zur Gasfreisetzung und damit verbunden dem Aufschäumen der Mischung,
zur Gelbildung oder auch Verfestigung und Aushärtung der medizinischen Beschichtung.
Auch Farbänderungen oder Wirkstofffreisetzungen sind mögliche gewünschte Folgen, die
erst bei der Anwendung auftreten sollen.
[0013] Des Weiteren können die Komponenten auch keine funktionellen Gruppen aufweisen, die
beim Vermischen der Komponenten chemisch miteinander reagieren können. Vorteilhaft
ist dabei, dass inkompatibel oder miteinander nicht lagerfähige Komponenten erst bei
der Applikation vermischt und somit negative Effekte, wie beispielsweise Phasenseparationen
oder Koagulation vermieden werden. Darüber hinaus können beim Vermischen der Komponenten
physikalische Effekte, wie Änderungen von Temperatur, Viskosität, Farbe oder des Aggregatszustandes,
die vorteilhaft in der Anwendung sind hervorgerufen werden.
[0014] Vorteilhaft ist auch, wenn das Verhältnis der Volumina der ersten und der zweiten
Komponente im Bereich zwischen 20:1 bis 1:20, bevorzugt zwischen 10:1 und 1:10 und
besonders bevorzugt zwischen 5:1 und 1:5 liegt. Ein definiertes Verhältnis der Volumina
lässt sich durch die entsprechende Wahl der Grundflächen der Kolben des Abgabemoduls
realisieren. Durch das erfindungsgemäße Abgabemodul ist es möglich, das medizinische
Produkt gleichmäßig in dem gewählten Volumenverhältnis zu dosieren.
[0015] Die erste Komponente umfasst gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wenigstens eine Verbindung aus der Gruppe Isocyanatpräpolymere, silanterminierte
Präpolymere, Polyurethane, anionische, kationische oder nicht-ionische Polyurethandispersionen,
Polyacrylate, anionische, kationische oder nicht-ionische Polyacrylatdispersionen,
Polymethacrylate, Polyacrylamide, Polyamide, Polyester, Polyether, Polysiloxane, Polyvinylalkohole,
Cellulosederivate, Gelatine, Pektine, Alginate, Fibrinogen, medizinische Wirkstoffe,
Vitamine, antimikrobiell, aseptisch oder antiinflammatorisch wirkende Zubereitungen,
Biozide, Desinfektionsmittel und bevorzugt wenigstens eine Verbindung aus der Gruppe
Isocyanatpräpolymere, silanterminierte Präpolymere, anionische, kationische oder nicht-ionische
Polyurethandispersionen, anionische, kationische oder nicht-ionische Polyacrylatdispersionen,
Cellulosederivate, Gelatine, Pektine, Alginate, Fibrinogen, medizinische Wirkstoffe,
Biozide, Desinfektionsmittel und besonders bevorzugt Isocyanatpräpolymere, silanterminierte
Präpolymere, anionische, kationische oder nicht-ionische Polyurethandispersionen,
Fibrinogen, medizinische Wirkstoffe.
[0016] Die zweite Komponeten umfasst typischerweise wenigstens eine Verbindung aus der Gruppe
Polyurethane, anionische, kationische oder nicht-ionische Polyurethandispersionen,
Polyacrylate, anionische, kationische oder nicht-ionische Polyacrylatdispersionen,
Polymethacrylate, Polyacrylamide, Polyamide, Polyester, Polyether, Polysiloxane, Polyvinylalkohole,
Cellulosederivate, Gelatine, Pektine, Alginate, Fibrinogen, Wasser, wässrige oder
alkoholische Lösungen, Polyole, (Poly-)Amine, enzym-, protein- und/oder salzhaltige
Lösungen, medizinische Wirkstoffe, Vitamine, antimikrobiell, aseptisch oder antiinflammatorisch
wirkende Zubereitungen, Biozide, Desinfektionsmittel und bevorzugt wenigstens eine
Verbindung aus der Gruppe Wasser, wässrige oder alkoholische Lösungen, Polyole, (Poly-)Amine,
enzym-, protein- und/oder salzhaltige Lösungen, medizinische Wirkstoffe, antimikrobiell,
aseptisch oder antiinflammatorisch wirkende Zubereitungen, Biozide, Desinfektionsmittel
und besonders bevorzugt Wasser, wässrige oder alkoholische Lösungen, Polyole, (Poly-)Amine,
medizinische Wirkstoffe, antimikrobiell, aseptisch oder antiinflammatorisch wirkende
Zubereitungen, Desinfektionsmittel.
[0017] Vorteilhaft ist es, wenn die erste und / oder die zweite Komponenten einen medizinischen
Wirkstoff oder ein Biozid umfasst. Es sind aber auch Ausführungsformen möglich, bei
der weder in der ersten, noch in der zweiten Komponente einen medizinischen Wirkstoff
oder ein Biozid enthalten.
[0018] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind Treibgase zum Ausbringen
der Komponenten in der ersten und / oder zweiten Komponente gelöst. Als Treibgas kommen
insbesondere Kohlendioxid, Distickstoffmonoxid sowie verflüssigte Gase wie Kohlenwasserstoffe,
beispielsweise Propan, Isobutan, n-Butan und / oder Isopentan, Dimethylether und /oder
Fluor-Kohlenwasserstoffe in Frage.
[0019] Die durch Mischung der beiden Komponenten erzeugte medizinische Beschichtung ist
bevorzugt zur Wundversorgung ausgelegt. Sie kann beispielsweise zur Reinigung oder
zur Abdeckung von Wunden sowie der Wundperipherie genutzt werden. Die medizinische
Beschichtung kann auch zum Verkleben von Wunden oder als Adhäsionsbarrieren zur Vermeidung
von Organverwachsungen eingesetzt werden.
[0020] Eine weitere Ausbildung der Erfindung besteht darin, dass die Mischung der ersten
und der zweiten Komponente ein Schaum für medizinische Anwendungen, beispielsweise
zur Wundabdeckung ist. Als Schaum wird vorliegend ein dreidimensionales Netzwerk,
in dem Gasbläschen durch feste Wände voneinander getrennt sind, angesehen. Die erste
Komponente umfasst in diesem Fall bevorzugt ein silanterminiertes Präpolymer und /
oder ein Isocyanatpräpolymer und die zweite Komponente bevorzugt wenigstens eine Verbindung
aus der Gruppe Wasser, wässrige oder alkoholische Lösungen, Polyole, Polyamine.
[0021] Eine weitere Ausbildung der Erfindung besteht darin, dass die Mischung der ersten
und der zweiten Komponente ein Gleitmittel ist. Im Sinne der vorliegenden Erfindung
wird unter einem Gleitmittel eine zähe Flüssigkeit verstanden, die als Schmierstoff
der Reibungsminderung dient. Dabei umfasst die erste Komponente bevorzugt wenigstens
eine Verbindung aus der Gruppe Polyurethan, Polysiloxan, Cellulosederivat und die
zweite Komponente bevorzugt eine wässrige oder alkoholische Lösung und / oder einen
medizinischen Wirkstoff.
[0022] Desweitern kann die Mischung der ersten und der zweiten Komponente klebende Eigenschaften
aufweisen. Klebende Eigenschaften weist die Mischung der Komponenten dann auf, wenn
diese durch Adhäsion an menschlichem oder tierischem Gewebe anhaftet und so Gewebe
mit Gewebe, Gewebe mit der Mischung selbst oder Gewebe mit einem weiteren Material,
beispielsweise Bandagen oder Folien verbunden werden kann. Die erste Komponente ist
in diesem Fall bevorzugt wenigstens eine Verbindung aus der Gruppe Fibrinogene, Isocyanatpräpolymere,
silanterminierte Präpolymere und die zweite Komponente ist bevorzugt mindestens eine
Verbindung aus der Gruppe Wasser, wässrige oder alkoholische Lösungen, Polyole, Polyamine,
enzym-, protein- oder salzhaltige Lösungen.
[0023] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die Mischung der ersten
und der zweiten Komponente ein Hydrogel oder ein Hydrokolloid ist.
[0024] Als Hydrogel wird ein Wasser enthaltendes, aber wasserunlösliches Polymer, dessen
Moleküle chemisch oder physikalisch zu einem dreidimensionalen Netzwerk verknüpft
sind, verstanden. Durch eingebaute hydrophile Polymerkomponenten quellen sie in Wasser
unter beträchtlicher Volumenzunahme, ohne aber ihren stofflichen Zusammenhalt zu verlieren.
Hierbei umfasst die erste Komponente bevorzugt wenigstens eine Verbindung aus der
Gruppe Isocyanatpräpolymere, silanterminierte Präpolymere, Polyacrylate und die zweite
Komponente bevorzugt mindestens eine Verbindung aus der Gruppe Wasser, wässrige oder
alkoholische Lösungen, Polyole, Polyamine.
[0025] Unter Hydrokolloid ist ein Polysaccharid oder ein Protein, das in Wasser als Kolloide
in Lösung geht und ein hohes Vermögen zur Gelbildung zeigt, zu verstehen. Hierbei
umfasst die erste Komponente bevorzugt wenigstens eine Verbindung aus der Gruppe Gelatine,
Pektin, Alginate und die zweite Komponente bevorzugt einen medizinischen Wirkstoff
und/oder ein Biozoid.
[0026] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung des Abgabemoduls zur Applikation
des medizinischen Beschichtungsmittels auf menschliches oder tierisches Gewebe.
[0027] Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen des Abgabemoduls beschrieben.
[0028] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die erste und die zweite
Wand zylindrisch ausgebildet, wobei jedoch auch andere Ausgestaltungen denkbar sind,
beispielsweise Wände mit einem ovalen Querschnitt.
[0029] Eine Ausbildung der Erfindung besteht darin, dass die Kopplungsmittel die erste Kammer
durchqueren und die von der Öffnung der ersten Kammer abgewandte Seite des ersten
Kolbens mit der von der Öffnung der zweiten Kammer abgewandten Seite des zweiten Kolbens
in Kontakt bringen.
[0030] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass Befestigungsmittel vorgesehen sind, um das
Abgabemodul an Entnahmemittel oder Mittel zum Verschließen der Öffnungen der Kammern
anzuschließen.
[0031] Das Teil, das den ersten Kolben mit dem zweiten Kolben verbindet, ist vorzugsweise
zylindrisch ausgebildet, wobei auch hier entsprechend der Ausgestaltung der Wand grundsätzlich
auch andere Ausgestaltungen denkbar sind.
[0032] Weiterhin ist es zweckmäßig, dass Entnahmemittel vorgesehen sind, die in Verbindung
mit den Öffnungen der Kammern stehen.
[0033] In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, dass die Entnahmemittel ein Zweiwegeventil
oder eine Zweiwegepumpe umfassen, wobei der erste Weg mit der Öffnung der ersten Kammer
und der zweite Weg mit der Öffnung der zweiten Kammer in Verbindung steht.
[0034] Erfindungsgemäß ist ebenfalls, dass die Entnahmemittel eine Dosiervorrichtung umfassen.
[0035] Es ist auch vorteilhaft, dass Schließmittel vorgesehen sind, um die Öffnungen der
ersten Kammer und der zweiten Kammer zu verschließen, wobei die Schließmittel eine
offene und eine geschlossene Stellung aufweisen.
[0036] Schließlich ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen, dass ein Gehäuse vorgesehen ist,
welcher an dem Abgabemodul oder an den Entnahmemitteln bzw. an den Schließmitteln
befestigt ist.
[0037] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen beschrieben.
[0038] Es zeigen
- Figur 1 :
- eine Explosionszeichnung des erfindungsgemäßen Abgabemoduls;
- Figur 2 :
- geschnittene Seitenansicht eines Behälters während der Montage;
- Figur 3 :
- geschnittene Seitenansicht des Behälters gemäß Fig. 2, der befüllt werden kann;
- Figur 4 :
- geschnittene Seitenansicht des Behälters gemäß Fig. 2 bei dem die erste Komponente
in die erste Kammer eingefüllt wurde;
- Figur 5 :
- geschnittene Seitenansicht des Behälters gemäß Fig. 2 nachdem die zweite Komponente
in die zweite Kammer eingefüllt wurde;
- Figur 6:
- geschnittene Seitenansicht des Behälters gemäß Fig. 2 nach Entleerung;
- Figur 7 :
- geschnittene perspektivische Darstellung des äußeren Mantels;
- Figur 8 :
- geschnittene perspektivische Darstellung des Innenmantels;
- Figur 9 :
- geschnittene perspektivische Darstellung der Kolbeneinheit;
- Figur 10 :
- geschnittene perspektivische Darstellung des Kopfes des zweiten Kolbens;
- Figur 11 :
- geschnittene perspektivische Darstellung des Anschlages für den ersten Kolben;
- Figur 12 :
- vergrößerte Darstellung des Ventilgehäuses.
[0039] Die Erfindung betrifft ein Abgabemodul (1) mit zwei Kammern (20, 30), das an einem
Ventil (4) eines Behälters (5), vorzugsweise eines Druckbehälters, befestigt wird.
Jede Kammer (20, 30) ist mit einem Kolben (61, 64 und 7) versehen. Kopplungsmittel
sind vorgesehen, um die beiden Kolben (61, 64 und 7) nach dem Befüllen der Kammern
miteinander zu koppeln, so dass sie sich simultan bewegen. Das Ventil (4) ist vorzugsweise
ein Zweiwegeventil, so dass die in der ersten Kammer (20) enthaltene Komponente erst
beim Austritt aus dem Ventil (4) oder eventuell erst beim Austritt aus der am Ventil
(4) befestigten Austrittsöffnung mit der Komponente aus der zweiten Kammer (30) in
Kontakt kommt.
[0040] Die Erfindung betrifft auch das auf einem Ventil (4) befestigte Abgabemodul (1) und
den Behälter bestehend aus einem Ventil (4), das mit einem Abgabemodul (1) versehen
ist und auf einem Gehäuse (5) befestigt ist.
[0041] Das Abgabemodul (1) besteht im Wesentlichen aus einem äußeren Mantel (2), wobei in
einem Teil (21) desselben der erste Kolben (61) gleitet und die erste Kammer (20)
bildet, aus einem inneren Mantel (3), in dem der zweite Kolben (64 und 7) gleitet
und die zweite Kammer (30) bildet, aus Kopplungsmitteln (62), um die beiden Kolben
(61, 64 und 7) miteinander zu koppeln und Rückhaltemitteln (8), um als Anschlag für
den ersten Kolben (61) zu dienen.
[0042] Der äußere Mantel (2) besteht aus einem ersten, unteren zylindrischen Teil (21) und
einem zweiten, oberen zylindrischen Teil (22) von geringerem Durchmesser. Die beiden
zylindrischen Teile werden durch eine radiale Verbindungswand (23) miteinander verbunden.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel dringt die Wand des zweiten zylindrischen
Teils unter Durchdringung der radialen Wand (23) leicht in den oberen Teil des ersten
zylindrischen Teils (21) ein. Dieser Vorsprung (25) dient als oberer Anschlag für
den ersten Kolben (61). Es wäre jedoch möglich, auf diesen Vorsprung zu verzichten
und die radiale Wand als Anschlag zu benutzen. Das zweite zylindrische Teil (22) weist
in seinem oberen Bereich eine ringförmige radiale Schulter (26) auf, die von einer
oder mehreren Öffnungen (261) durchsetzt wird. So wird erreicht, dass der erste Mantel
rohrförmig mit Öffnungen an beiden Enden ausgebildet ist. Kanäle (24) sind an der
Innenseite des zweiten zylindrischen Teils (22) angeordnet. Sie erstrecken sich über
die gesamte Höhe dieses zweiten Teils (22). Die Oberseite des zweiten zylindrischen
Teils ist mit Befestigungsmitteln (27) versehen, mit denen das zweikammerige Abgabemodul
(1) an dem Zweiwegeventil (4) befestigt wird. Diese Befestigungsmittel (27) umfassen
eine Krone, die mit Rastmitteln versehen ist, welche mit komplementären Rastmitteln
an dem Zweiwegeventil (4) zusammenwirken können.
[0043] Der innere Mantel (3) besteht im Wesentlichen aus einem zylindrischen Hauptteil (31),
dessen Außendurchmesser im Wesentlichen dem Innendurchmesser des zweiten zylindrischen
Teils (22) des äußeren Mantels (2) entspricht. Das zylindrische Hauptteil (31) verjüngt
sich in seinem oberen Bereich, vorzugsweise indem es eine kegelstumpfförmige Wand
(32) ausbildet und schließt mit einem zylindrischen Teil ab, das eine Muffe (33) bildet.
Wie der äußere Mantel (2) weist auch der innere Mantel eine Röhrenform mit Öffnungen
an beiden Enden auf. Die Muffe (33) weist eine ringförmige radiale Nut (331) auf,
die nach außen hin offen ist und deren Bodendurchmesser und Höhe dem Innendurchmesser
und der Höhe der ringförmigen Schulter (26) des zweiten zylindrischen Teils (22) des
äußeren Mantels (2) entsprechen. Daher kann der innere Mantel (3) in das Innere der
oberen zylindrischen Wand (22) des äußeren Mantels (2) eingeführt werden, bis die
Muffe (33) in die Öffnung im Zentrum der ringförmigen Schulter (26) und diese Schulter
(26) in die Nut (331) eingreift. Der innere Mantel (3) wird auf diese Weise fest im
Inneren des äußeren Mantels (2) befestigt. Die Länge des inneren Mantels (3) wird
so gewählt, dass das untere Ende bei in den äußeren Mantel (2) eingerasteter Stellung
auf das untere Ende des oberen zylindrischen Teils (22) des äußeren Mantels (2) ausgerichtet
ist. Der innere Mantel (3) dient dazu, mit den Kanälen (24) die Austrittsleitungen
für die in der ersten Kammer (20) enthaltene Komponente zu definieren. Hierfür sind
die Kanäle (24) so dimensioniert, dass sie in dem Raum, der oberhalb der kegelstumpfförmigen
Wand (32) angeordnet ist, jedoch unterhalb der ringförmigen Schulter (26), münden.
[0044] Die beiden Kolben sind in einer Kolbeneinheit (6) zusammengefasst. Der erste Kolben
weist ein radiales ringförmiges Teil (61) auf, das an dem unteren Ende eines zylindrischen
Teils (62) befestigt ist. Das radiale ringförmige Teil (61) weist an seinem Rand einen
axialen Kranz (63) auf, der sich von der Seite des ringförmigen Teils (61), die dem
zylindrischen Teil (62) abgewandt ist, ausgehend erstreckt. Der Außendurchmesser dieses
Kranzes (63) entspricht dem Innendurchmesser des ersten zylindrischen Teils (21) des
äußeren Mantels. Der Kranz (63) ist mit Dichtmitteln versehen, um den Kolben (61)
zur Innenseite des unteren Teils (21) des äußeren Mantels (2) abzudichten. Diese Dichtmittel
sind beispielsweise als fließfähige hochviskose Dichtmittel in Form von Gleitgelen
oder als Dichtlippen (631) ausgebildet, welche beispielsweise aus elastomeren Materialien
bestehen. Der Außendurchmesser des zylindrischen Teils (62) der Kolbeneinheit (6)
entspricht im Wesentlichen dem Innendurchmesser des inneren Mantels (3).
[0045] Auf diese Weise wird die erste Kammer (20) durch einen ringförmigen Raum zwischen
einerseits dem zylindrischen Unterteil (21) des äußeren Mantels und dem zylindrischen
Teil der Kolbeneinheit (62) und andererseits zwischen dem ersten Kolben (61) und dem
radialen Teil (23) des äußeren Mantels, das den unteren Teil (21) und den oberen Teil
(22) verbindet, gebildet. Diese erste Kammer (20) ist nach außen hin über die Kanäle
(24), den Raum zwischen dem kegelstumpfförmigen Teil (32) des inneren Mantels und
die Schulter (26) des äußeren Mantels sowie die Öffnungen (261) offen.
[0046] Eine ringförmige Nut (611) liegt in dem ersten Kolben (61) an der Verbindungsstelle
mit dem zylindrischen Teil (62) vor. Die Form dieser ringförmigen Nut (611) ist komplementär
zu derjenigen des Vorsprungs (25) des äußeren Mantels (2).
[0047] Der erste Kolben (61) kann im Inneren des unteren zylindrischen Teils (21) des äußeren
Mantels (2) gleiten. Um ihn am Austritt aus demselben zu hindern, ist vorgesehen,
dass nach Einführung aller Teile des Abgabemoduls (1) in den äußeren Mantel (2) an
dem unteren Ende desselben Rückhaltemittel (8) zu befestigen. Diese Rückhaltemittel
(8) sind als ein axialer Kranz (81) ausgebildet, dessen Innendurchmesser im Wesentlichen
dem Außendurchmesser des unteren zylindrischen Teils (21) des äußeren Mantels entspricht.
Dieser axiale Kranz (81) erstreckt sich in seinem unteren Bereich über eine ringförmige
radiale Wand (82) zum Zentrum hin. Die Rückhaltemittel (8) werden an dem unteren Ende
des unteren Teils (21) des äußeren Mantels (2) befestigt, beispielsweise mit Rastmitteln.
Der Kolben (61) kann somit zwischen einer ersten Position, in der er an der radialen
Wand (23) des äußeren Mantels (2) anschlägt (siehe Fig. 3) und einer zweiten Position,
in der sein unterer Kranz (63) gegen die ringförmige Wand (82) der Rückhaltemittel
(8) anschlägt (siehe Fig. 4), verschoben werden.
[0048] Der zweite Kolben (64) wird durch die Oberseite (64) des zylindrischen Teils (62)
der Kolbeneinheit (6) gebildet. Dieser zylindrische Teil (62) dient somit als Kopplungsmittel,
die es ermöglichen, die beiden Kolben (61) und (64) simultan zu verschieben.
[0049] In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel wird ein Kolbenkopf (7) an der Oberseite
(64) befestigt. Es wäre jedoch ebenfalls möglich, den Kolbenkopf direkt an der Oberseite
einstückig auszubilden.
[0050] Der Kolbenkopf (7) besteht im Wesentlichen aus einer radialen kreisförmigen Wand
(71), die nach unten durch einen Kranz (72) verlängert wird. Dichtmittel sind an der
Außenseite des Kranzes in Form von Dichtlippen (721) vorgesehen. Der Außendurchmesser
des Kranzes (72) entspricht dem Innendurchmesser des zylindrischen Hauptteils (31)
des inneren Mantels (3).
[0051] Somit wird die zweite Kammer (30) durch den Raum zwischen einerseits der inneren
Seite des inneren Mantels (3) und andererseits dem kegelstumpfförmigen Teil (32) desselben
und dem Kolben (64 bzw. 7) definiert. Er ist im Bereich der oberen Öffnung der Muffe
(33) nach außen hin offen. Der Kopf (7) des Kolbens (64) dient auch als Dichtring
für den oberen Teil der ersten Kammer (20).
[0052] Der Kopf (7) des Kolbens (64) ist mit Rastmitteln (722) versehen, die es erlauben,
ihn irreversibel an komplementären Rastmitteln (641), die an der Oberseite (64) der
Kolbeneinheit (6) angeordnet sind, einzurasten. Diese Rastmittel (641, 722) sind so
dimensioniert, dass ein genügend starker Druck auf den Kolbenkopf (7) ausgeübt werden
muss, damit er an der Oberseite des Kolbens (64) einrastet, und bevorzugt mit einem
oder mehreren Rasterelementen versehen ist, die mögliche Fülltoleranzen ausgleichen
können. Man vermeidet so ein unerwünschtes Einrasten, insbesondere beim Lagern oder
beim Handhaben der leeren Abgabemodule. Weiterhin wird die Höhe des zylindrischen
Hauptteils (31) des inneren Mantels (und somit die Höhe des oberen zylindrischen Teils
(22) des äußeren Mantels) so gewählt, dass wenn die Kolbeneinheit (6) sich in der
oberen Stellung befindet, in der der erste Kolben (61) an der radialen Verbindungswand
(23) anschlägt, es im Inneren des inneren Mantels ausreichend Platz für den zylindrischen
Teil (62) und den losgelösten, nicht eingerasteten Kolbenkopf (7) gibt.
[0053] Beim Zusammenbau befestigt man zunächst den inneren Mantel in dem äußeren Mantel,
man führt den Kolbenkopf (7) in das Innere des inneren Mantels (3) ein, dann führt
man die Kolbeneinheit (6) ein, wobei sie möglichst weit eingeschoben wird, d.h. bis
der erste Kolben (61) an die Verbindungswand (23) anschlägt. In dieser Stellung befindet
sich der Kolbenkopf (7) über dem Oberteil der Kolbeneinheit (6), ohne darin eingerastet
zu sein. Die Dichtmittel (631, 721) der beiden Kolben (61, 64) üben einen ausreichenden
Druck auf die innere Wand der jeweiligen Kammer aus, um die Kolbeneinheit (6) und
den Kolbenkopf (7) in ihrer Position zu halten, solange noch keine Komponente eingefüllt
ist.
[0054] Eine solche Einheit mit zwei Kammern ist dazu bestimmt, auf Abgabemitteln, wie einem
Zweiwegeventil (4) oder einer Zweiwegepumpe befestigt zu werden. Es ist auch möglich,
nur Schließmittel vorzusehen, die während des Abgabevorgangs geöffnet werden. Die
Abgabemittel können Dosiermittel umfassen, so dass beim Betätigen der Abgabemittel
eine vorbestimmte Menge jeder Komponente abgegeben wird. Zweiwegeventile sind bekannt,
beispielsweise aus den Dokumenten
US 3,915,345 A oder r
WO 2007/132 017 A1. In dem hier gezeigten Beispiel handelt es sich um ein Zweiwegeventil von der Art,
wie dies in dem letztgenannten Dokument beschrieben wird. Die Funktionsweise dieses
Ventils wird daher nicht näher beschrieben, sondern nur die Besonderheiten, die sich
im Rahmen seiner Anwendung in einem Zweikammersystem gemäß der Erfindung ergeben,
werden nachfolgend erläutert.
[0055] Der Ventilkörper (41) umfasst ein erstes Teil in Form eines nach unten ausgebauchten
Kragens (42) und ein zweites zentrales Teil in Form eines zylindrischen Zapfens (43),
wobei das Teil in Form des Kragens (42) das zapfenförmige Teil (43) umgibt. Das kragenförmige
Teil (42) ist an seinem unteren Ende mit Haltemitteln versehen, die zu denjenigen
(27) des äußeren Mantels (2) komplementär sind. Diese Haltemittel sind so dimensioniert,
dass eine dichte Verbindung zwischen dem äußeren Mantel (2) und dem kragenförmigen
Teil (42) geschaffen wird. Andererseits ist das zapfenförmige Teil (43) so dimensioniert,
dass es in die Muffe (33) des inneren Mantels eindringt und auch hier eine dichte
Verbindung sicherstellt. Das Ventil ist mit zwei getrennten Wegen versehen, von denen
einer in dem Raum zwischen dem Kragen (42) und dem Zapfen (43) und der andere im Inneren
des Zapfens (43) mündet. So mündet, wenn das Abgabemodul (1) auf dem Ventil (4) befestigt
ist, die erste Kammer in dem ersten Weg und die zweite Kammer in dem zweiten Weg des
Ventils.
[0056] Wie bei dem Zweiwegeventil des Dokumentes
WO 2007/132 017 A1, ist es möglich, eine oder mehrere Öffnungen in dem Körper des Ventils (41) vorzusehen,
so dass das Gas über den gleichen Weg wie die erste Komponente austreten kann, wenn
das Ventil betätigt wird. Nichts spricht dagegen, dem Treibgas eine dritte Komponente
beizufügen, mit der es nicht reagiert. Der Behälter enthält dann drei während der
Lagerung räumlich getrennte Komponenten.
[0057] Die Einheit bestehend aus dem zweikammerigen Abgabemodul (1) und den Abgabemitteln
(4) kann dann in einem Gehäuse (5) befestigt werden. Wenn die Dimensionen der Abgabeeinheit
(1) und insbesondere der Außendurchmesser des äußeren Mantels (2) und/oder der Durchmesser
des Ventiltellers (44) der Abgabemittel dies erlauben, kann das Abgabemodul (1) in
den Innenbereich eines vorgefertigten Gehäuses eingeführt werden. Andernfalls ist
es erforderlich, das Gehäuse (5) um das Abgabemodul (1) auszubilden. Dies ist der
Fall bei dem in den Figuren dargestellten Beispiel. Ein erster Vorteil des Abgabemoduls
besteht in der Tatsache, dass es möglich ist, Gehäuse beliebiger Form zu verwenden,
insbesondere Gehäuse mit kurvenförmigem oder profiliertem Äußeren. Während die Innenseite
des Gehäuses beim Stand der Technik genau zylindrisch ausgebildet sein muss, um ein
Entlanggleiten des Kolbens zu ermöglichen, ist es nun möglich, Gehäuse mit eleganter
oder ergonomischer Form zu verwenden. Ein zweiter Vorteil besteht darin, dass Verformungen
des Gehäuses keinen Einfluß auf das Funktionieren der Kolben haben. Während beim Stand
der Technik die geringste Beule das Entlanggleiten des Kolbens an dem Gehäuse behindern
konnte oder seine Verformung eine Undichtigkeit der ersten Kammer hervorrufen konnte,
ist der mit dem erfindungsgemäßen Abgabemodul versehene Behälter stoßresistent.
[0058] Die Figur 3 zeigt einen mit einem an einem Zweiwegeventil (4) befestigten Abgabemodul
(1) versehenen Behälter, wobei das Zweiwegeventil (4) auf dem Hals des Gehäuses (5)
befestigt ist. Das Gas ist bereits in das Gehäuse eingebracht und übt einen Druck
sowohl auf den ersten Kolben (61) als auch auf den zweiten Kolben (64) oder in dem
vorliegenden Fall auf den Kolbenkopf (7) aus. Der Behälter kann nun mit den beiden
Komponenten befüllt werden. Hierbei beginnt man damit, die erste Komponente über den
ersten Weg der Abgabemittel (4), dann die Öffnungen (261) und die Kanäle (24) in die
erste Kammer (20) einzufüllen. Die Kolbeneinheit (6) wird durch die eintretende Komponente,
das auf den Kolben (61) drückt, zurückgeschoben. Wenn der zweite Kolben wie in dem
gezeigten Beispiel einen getrennten Kolbenkopf (7) aufweist, bleibt dieser in seiner
anfänglichen Stellung, d.h. im oberen Bereich der zweiten Kammer (30), während das
Oberteil (64) der Kolbeneinheit (6) vom ersten Kolben (61) nach unten gedrückt wird.
Eine Öffnung (642) in dem Oberteil der Kolbeneinheit (6) verhindert das Ausbilden
eines Vakuums zwischen dem festen Kolbenkopf (7) und dem nach unten laufenden Oberteil
des Kolbens (64). Am Ende des Füllvorgangs der ersten Kammer (20) schlägt der Kranz
(63) des ersten Kolbens (61) gegen die ringförmige radiale Wand (82) der Rückhaltemittel
(8), wie in Figur 4 dargestellt.
[0059] Die zweite Komponente kann nun über den zweiten Weg des Ventils (4) und den Zapfen
(43), sowie die Muffe (33) in die zweite Kammer (30) eingefüllt werden. Die eintretende
Komponente drückt den Kolbenkopf (7) nach unten. Das Gas in dem Raum zwischen dem
Inneren des zylindrischen Teils (62) der Kolbeneinheit wird über die Öffnung (642)
in dem Oberteil (64) der Kolbeneinheit ausgedrückt. Der von der zweiten Komponente
auf den Kolbenkopf (7) ausgeübte Druck reicht aus, um den Widerstand der Einrastmittel
(641, 722) zu überwinden und den Kolbenkopf (7) in die Kolbeneinheit (6) einzurasten.
Die beiden Kolben (61, 64) sind nun miteinander gekoppelt und können sich nur noch
simultan bewegen. Dies entspricht der in Figur 5 dargestellten Situation. Es muss
nur noch ein Sprühkopf auf die Stange (45) des Ventils aufgesteckt werden und eventuell
eine Schutzkappe aufgebracht werden. Der Behälter steht für die Benutzung bereit.
Dank dem getrennten Kolbenkopf (7) ist es möglich, den Behälter an zwei getrennten
Fülleinheiten zu befüllen.
[0060] Falls entgegen der im vorliegenden Beispiel dargestellten Ausführung der zweite Kolben
direkt auf der Oberseite der Kolbeneinheit (6) ausgebildet ist, hat diese Seite keine
Öffnung (642), wobei das Herunterfahren dieser Oberseite, die die Rolle des Kolbens
übernimmt, Luft in die zweite Kammer (30) eindringen läßt, welche sich gleichzeitig
mit der ersten ausbildet. Es muss daher die Luft, die in dieser zweiten, schon ausgebildeten
Kammer (30) enthalten ist, abgesaugt werden, bevor die zweite Komponente eingefüllt
wird.
[0061] Es ist verständlich, dass sich die Kammern (20, 30) erst beim Einfüllen der Komponenten
ausbilden. Wenn ein getrennter Kolbenkopf (7) für die zweite Kammer (30) vorgesehen
ist, wird diese (30) nicht gleichzeitig mit der ersten Kammer (20) ausgebildet. Im
Gegenteil bildet sich diese erst beim Befüllen mit der zweiten Komponente aus. Es
ist daher nicht erforderlich, eine Saugvorrichtung zum Abziehen der Luft aus der zweiten
Kammer vorzusehen, bevor die zweite Komponente eingefüllt wird.
[0062] Je nach Zusammensetzung der verwendeten Komponenten ist es erforderlich, nach dem
Befüllen der ersten Kammer und vor dem Befüllen der zweiten Kammer sowie eventuell
auch nach Befüllen der zweiten Kammer die von den Komponenten berührten Teile zu reinigen,
um unerwünschte Reaktionen zwischen den Komponenten bzw. deren Verunreinigung zu vermeiden.
[0063] Das Verhältnis zwischen dem Ausgangsvolumen der ersten und der zweiten Komponente
wird durch das Verhältnis zwischen der Fläche des ersten (61) und des zweiten Kolbens
(64) bestimmt. Das Abgabemodul ermöglicht somit eine sehr große Präzision, was das
Verhältnis des Ausgangsvolumens der beiden Komponenten anbelangt. Aufgrund des Flächenverhältnisses
zwischen der Fläche des ersten Kolbens (61) und des zweiten Kolbens (64) ist es auch
möglich, die zweite Kammer (30) mit einem höheren Druck als dem Außendruck zu befüllen.
[0064] Es versteht sich von selbst, dass der erste Kolben (61) auch mit einem getrennten
Kolbenkopf ausgebildet sein kann. Der Kolbenkopf ist dann ringförmig und das Befüllen
beginnt mit der zweiten Kammer (30) und nicht mit der ersten Kammer (20), wenn nur
der erste Kolben über einen solchen Kolbenkopf verfügt. Die Höhe des ersten zylindrischen
Teils (21) des äußeren Mantels und/oder des zylindrischen Teils (62) der Kolbeneinheit
muss genügend groß sein, um es zu ermöglichen, dass die Kolbeneinheit (6) ganz in
den inneren Mantel eindringen kann, wobei sie mit ihrem Oberteil anschlägt, ohne dass
der ringförmige Kolbenkopf in die Kolbeneinheit (6) einrastet. Wenn der erste Kolben
(61) einen entfernbaren Kolbenkopf aufweist, ist es nicht erforderlich, dass der zweite
Kolben (64) ebenfalls mit einem getrennten Kolbenkopf (7) versehen ist.
[0065] Wenn das Abgabemodul (1) an einem Druckbehälter verwendet wird, wie dies der Fall
im hier gezeigten Beispiel ist, dann kann es sinnvoll sein, die Einheit bestehend
aus der Abgabeeinheit (1) und den Abgabemitteln (4) in dem Gehäuse (5) zu befestigen,
wobei der Ventilteller (44) nicht auf dem Gehäuse (5) befestigt ist. Dies ermöglicht
es, während des Befüllens das Treibgas einzufüllen, bevor der Ventilteller (44) auf
dem Gehäuse (5) befestigt wird. Um die Einheit bestehend aus Abgabemodul / Abgabemitteln
in dieser Position zu sichern (wie in Figur 2 dargestellt), ist eine Gabel (9) vorgesehen,
die die Einheit so blockiert, dass die Spitze des zweiten zylindrischen Teils (22)
des äußeren Mantels gegen die innere Seite der Oberseite des Gehäuses (5) anschlägt.
Diese abnehmbare Gabel (9) dringt in eine Nut (28) ein, die hierfür an der Spitze
des äußeren Mantels (2) unterhalb der Befestigungsmittel (27) vorgesehen ist.
[0066] Es ist alternativ auch möglich, den Ventilteller (44) an dem Gehäuse (5) des Druckbehälters
zu befestigen, dann das Abgabemodul (1) zu befüllen und das Gas über eine Öffnung
im Boden des Druckbehälters einzufüllen, welche anschließend verschlossen wird. Wird
das Gas von oben eingefüllt, so muss beispielsweise durch hierfür vorgesehene Kanäle
dafür gesorgt werden, dass das Gas bis zum Boden strömen kann.
[0067] Als Treibgas zum Ausbringen der Komponenten kommen insbesondere komprimierte Gase
wie Stickstoff, Sauerstoff und Druckluft sowie verflüssigte Gase, wie Kohlenwasserstoffe,
beispielsweise Butan und Isopentan, Dimethylether und Fluor-Kohlenwasserstoffe in
Frage. Es ist jedoch auch möglich, mittels mechanischer Systeme, wie Federn oder elastischen
Materialien mit Rückstellkraft, wie Elastomeren, die Komponenten auszutragen.
Bezugszeichenliste :
[0068]
- 1
- Abgabemodul
- 2
- Äußerer Mantel
21 Erstes zylindrisches Teil (unterer Teil)
22 Zweites zylindrisches Teil (oberes Teil)
23 Radiale Verbindungswand
24 Kanäle
25 Vorsprung
26 Radiale ringförmige Schulter
261 Öffnungen
27 Befestigungsmittel
28 Nut für die abnehmbare Gabel
- 3
- Innerer Mantel
31 Zylindrischer Hauptteil
32 Kegelstumpfförmiger Teil
33 Eine Muffe bildender Teil
331 Radiale ringförmige Nut
- 4
- Zweiwegeventil
41 Ventilkörper
42 kragenförmiges Teil
43 zapfenförmiges Teil
44 Ventilteller
45 Stange
- 5
- Gehäuse
- 6
- Kolbeneinheit
61 Erster Kolben
611 Ringförmige Nut
62 Zylindrischer Teil
63 Dichtungskranz
631 Dichtlippen
64 Zweiter Kolben
641 Einrastmittel für den Kolbenkopf
642 Druckausgleichöffnung
- 7
- Kopf des zweiten Kolbens
71 Radiale Wand
72 Dichtungskranz
721 Dichtlippen
722 Einrastmittel
- 8
- Haltemittel
81 Axialer Kranz
82 Radiale ringförmige Wand
- 9
- Abnehmbare Gabel
1. Abgabemodul (1) enthaltend wenigstens eine erste und eine zweite Komponente eines
medizinischen Beschichtungsmittels zur Auftragung auf menschliches oder tierisches
Gewebe, ausgenommen isocyanatfreie Mehrkomponentensysteme deren erste Komponente zumindest
ein Alkoxysilan-terminiertes Präpolymer und deren zweite Komponente eine wässrige
Komponente mit einem pH-Wert von 4,0 bis 9,5 oder eine wässrige Polyurethandispersion
enthält, umfassend
- eine erste Kammer (20) mit einer ersten Wand, wobei die erste Kammer eine erste
Öffnung aufweist,
- einen ersten Kolben (61), der an der Wand der ersten Kammer (20) anliegend verschiebbar
ist,
- eine zweite Kammer (30), die eine zweite Öffnung aufweist,
- einen zweiten Kolben (64 und 7), der an der Wand einer zweiten Kammer (30) anliegend
verschiebbar ist,
- wobei Kopplungsmittel (62) zum Koppeln der beiden Kolben (61, 64) während der Abgabe
der Komponenten vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungsmittel ein Teil (62) aufweisen, das den ersten Kolben (61) mit dem zweiten
Kolben (64 und 7) verbindet,
wobei der erste Kolben (61), das Teil (62) und der zweite Kolben (64 und 7) eine Kolbeneinheit
(6) bilden,
wobei die erste Kammer (20) kreisringförmig ausgebildet und in ihrem Zentralbereich
durch das Teil (62) der Kolbeneinheit (6) begrenzt ist und
wobei die zweite Kammer (30) konzentrisch zur ersten Kammer (20) und über dieser angeordnet
ist
wobei der erste Kolben (61) und/oder der zweite Kolben (64) einen Kolbenkopf (7) aufweisen,
der anfänglich von den Kopplungsmitteln (62) getrennt und nach dem Befüllen des Abgabemoduls
mit den Produkten irreversibel mit den Kopplungsmitteln (62) verbunden ist
und die erste Kammer (20) mit der ersten Komponente des Beschichtungsmittels und die
zweite Kammer (30) mit der zweiten Komponente des Beschichtungsmittels befüllt sind.
2. Abgabemodul gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Komponente jeweils funktionelle Gruppen aufweisen, die beim
Vermischen der Komponenten chemisch miteinander reagieren.
3. Abgabemodul gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Komponente jeweils keine funktionelle Gruppen aufweisen,
die beim Vermischen der Komponenten chemisch miteinander reagieren können.
4. Abgabemodul gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Volumina der ersten und der zweiten Komponente im Bereich zwischen
20:1 bis 1:20, bevorzugt zwischen 10:1 bis 1:10 und besonders bevorzugt zwischen 5:1
und 1:5 liegt.
5. Abgabemodul gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Komponente wenigstens eine Verbindung aus der Gruppe Isocyanatpräpolymere,
silanterminierte Präpolymere, Polyurethane, anionische, kationische oder nicht-ionische
Polyurethandispersionen, Polyacrylate, anionische, kationische oder nicht-ionische
Polyacrylatdispersionen, Polymethacrylate, Polyacrylamide, Polyamide, Polyester, Polyether,
Polysiloxane, Polyvinylalkohole, Cellulosederivate, Gelatine, Pektine, Alginate, Fibrinogen,
medizinische Wirkstoffe, Vitamine, antimikrobiell, aseptisch oder antiinflammatorisch
wirkende Zubereitungen, Biozide, Desinfektionsmittel und bevorzugt wenigstens eine
Verbindung aus der Gruppe Isocyanatpräpolymere, silanterminierte Präpolymere, anionische,
kationische oder nicht-ionische Polyurethandispersionen, anionische, kationische oder
nicht-ionische Polyacrylatdispersionen, Cellulosederivate, Gelatine, Pektine, Alginate,
Fibrinogen, medizinische Wirkstoffe, Biozide, Desinfektionsmittel umfasst.
6. Abgabemodul gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Komponente wenigstens eine Verbindung aus der Gruppe Polyurethane, anionische,
kationische oder nicht-ionische Polyurethandispersionen, Polyacrylate, anionische,
kationische oder nicht-ionische Polyacrylatdispersionen, Polymethacrylate, Polyacrylamide,
Polyamide, Polyester, Polyether, Polysiloxane, Polyvinylalkohole, Cellulosederivate,
Gelatine, Pektine, Alginate, Fibrinogen, Wasser, wässrige oder alkoholische Lösungen,
Polyole, (Poly-)Amine, enzym-, protein- und/oder salzhaltige Lösungen, medizinische
Wirkstoffe, Vitamine, antimikrobiell, aseptisch oder antiinflammatorisch wirkende
Zubereitungen, Biozide, Desinfektionsmittel und bevorzugt wenigstens eine Verbindung
aus der Gruppe Wasser, wässrige oder alkoholische Lösungen, Polyole, (Poly-)Amine,
enzym-, protein- und/oder salzhaltige Lösungen, medizinische Wirkstoffe, antimikrobiell,
aseptisch oder antiinflammatorisch wirkende Zubereitungen, Biozide, Desinfektionsmittel
umfasst.
7. Abgabemodul gemäß einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und / oder die zweite Komponente einen medizinischen Wirkstoff und / oder
ein Biozid umfasst.
8. Abgabemodul gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das medizinische Beschichtungsmittel zur Versorgung von Wunden ausgelegt ist.
9. Abgabemodul gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung der ersten und der zweiten Komponente ein Schaum für medizinische Anwendungen
ist.
10. Abgabemodul gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Komponente ein silanterminiertes Präpolymer und / oder ein Isocyanatpräpolymer
und die zweite Komponente wenigstens eine Verbindung aus der Gruppe Wasser, wässrige
oder alkoholische Lösungen, Polyole, Polyamine umfasst.
11. Abgabemodul gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung der ersten und der zweiten Komponente ein Gleitmittel ist.
12. Abgabemodul gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung der ersten und der zweiten Komponente klebrige Eigenschaften aufweist.
13. Abgabemodul gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung der ersten und der zweiten Komponente ein Hydrogel oder ein Hydrokolloid
ist.
14. Abgabemodul gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung der ersten und der zweiten Komponente ein Hydrogel ist und die erste
Komponente wenigstens eine Verbindung aus der Gruppe Isocyanatpräpolymere, silanterminierte
Präpolymere und die zweite Komponente mindestens eine Verbindung aus der Gruppe Wasser,
wässrige oder alkoholische Lösungen, Polyole, Polyamine umfasst.
15. Abgabemodul gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung der ersten und der zweiten Komponente ein Hydrokolloid ist und die erste
Komponente wenigstens eine Verbindung aus der Gruppe Gelatine, Pektin, Alginate und
die zweite Komponente einen medizinischen Wirkstoff und/oder ein Biozoid umfasst.