[0001] Diese Erfindung betrifft ein Klemmprofil für Anwendungen und Verwendungen aller Art.
Unter einem Klemmprofil wird nachfolgend ein Profil verstanden, welches in seinem
Querschnitt veränderlich ist, sodass es bei kleinem Querschnitt irgendwo einbaubar
ist, und hernach durch Vergrösserung seines Querschnittes ein Klemm-Effekt erzielt
wird. Es ist als die Vergrösserung seines Querschnittes, wobei dieser Querschnitt
mindestens in einer Richtung vergrössert wird, in welcher die Wirkung dieses Klemmprofils
begründet ist.
[0002] Herkömmlich versteht man unter Klemmprofilen vor allem Gummiprofile oder Metall-,
Kunststoff- und Holzleisten, welche mit Gummiprofilen bestückt sind, wobei die Gummiprofile
jeweils eine Längsnut oder zusätzliche weitere Ausnehmungen oder Hohlräume im Querschnitt
aufweisen, sodass diese Leer-Räume im Querschnitt zur Montage elastisch zusammengepresst
werden können. Solche Klemmprofile werden beim elastischen Zusammenpressen schlanker
und können dann irgendwo verbaut werden, etwas zur Abdichtung von Spalten. Die Elastizität
des Gummis der Gummiprofile erzeugt dann einen Klemmeffekt, sodass Spalten geschlossen
werden und eine Abdichtung oder Passgenauigkeit erreicht wird. Würde die Klemmkraft
erheblich stärker sein, so könnten Klemmprofile auch zu Montagezwecken eingesetzt
werden, nämlich zur Erstellung von kraftschlüssigen, also mechanisch starken Verbindungen
aller Art, und obendrein würden solche Klemmprofile eine gute Abdichtung gegenüber
Zugluft, sowie eine Isolierung gegen Wärmeübergänge und Schalldurchdringung bieten.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Klemmprofil zu schaffen, welches
eine wesentlich höhere Klemmkraft aufbringt, das einfach zu verbauen ist, und das
kostengünstig in der Herstellung und dauerhaft sicher im Einsatz ist, sowie bei Bedarf
leicht wieder ausbaubar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst von einem Klemmprofil, bestehend aus mindestens einem Gummiprofil
mit mindestens einem durchgehenden, beidenends verschlossenen Hohlraum in seinem Innern,
der über ein Rückschlagventil mit der Atmosphäre verbunden ist, sodass die Luft im
Hohlraum absaugbar und damit das Profil im Querschnitt vorspannbar ist, und bei Öffnen
des Rückschlagventils der Hohlraum mit Luft füllbar ist und das Klemmprofil kraft
der Elastizität seines Gummis schwillt.
[0005] In den Figuren sind verschiedene Ausführungen eines solchen Klemmprofils dargestellt
und sie werden in der nachfolgenden Beschreibung näher vorgestellt und ihre Funktion
wird erläutert.
Es zeigt:
- Figur 1:
- Eine einfachste Ausführung eines Klemmprofils aus einem einzigen Gummiprofil, in einer
perspektivischen Ansicht mit einem Querschnitt gezeigt;
- Figur 2:
- Dieses Klemmprofile nach Figur 1 in vorgespanntem Zustand;
- Figur 3:
- Ein Klemmprofil aus einem einzigen Gummiprofil mit mehreren Hohlräumen;
- Figur 4:
- Ein im Querschnitt rundes Klemmprofil aus einem einzigen Gummiprofil mit mehreren
Hohlräumen, mit einem Querschnitt gezeigt;
- Figur 5:
- Das Klemmprofil nach Figur 4 in vorgespanntem Zustand, mit einem Querschnitt gezeigt;
- Figur 6:
- Ein Klemmprofil mit zwei ineinander stülpbaren Profilen aus Metall, Kunststoff oder
Holz, mit einem inliegenden Gummiprofil, in vorgespanntem Zustand und mit einem Querschnitt
gezeigt;
- Figur 7:
- Das Klemmprofil nach Figur 6 im entspannten Zustand nach seiner Belüftung;
- Figur 8:
- Die Montage von Trennwänden mit Hilfe solcher Klemmprofile nach Figur 6 bzw. 7;
- Figur 9:
- Ein Klemmprofil, dessen U-Profile mit Federn ausgestattet sind;
- Figur 10:
- Ein Klemmprofil, dessen oberes U-Profil mit einer Gummibeschichtung versehen ist,
und dessen unteres U-Profil eine Nut bildet.
[0006] Eine einfachste Ausführung des erfindungsgemässen Klemmprofils ist in Figur 1 in
einem Querschnitt dargestellt. Es besteht aus einem Gummiprofil 1, welches einen durchgehenden
Hohlraum 4 aufweist. Typische Masse für ein solches Gummiprofil sind etwa eine Breite
von 55mm und eine Höhe von 60mm. Die lichte Weite des Hohlraums 4 beträgt dabei zum
Beispiel 30mm. Dieses Gummiprofil 1 besteht vorzugsweise aus Neopren mit einer Shor-Härte
von 60. Das ist eine hochelastischer und gasdichter Gummi. Das Gummiprofil 1 ist mit
einem Ventil 2 ausgerüstet, durch welches Luft aus dem Hohlraum 4 abpumpbar ist. Das
Ventil 2 ist entweder ein Rückschlagventil, das einfach in umgekehrter Richtung funktioniert
wie das Ventil eines Fahrzeugreifens. Das Gummiprofil 1 ist an beiden Enden luftdicht
verschlossen. Dieses Verschliessen erfolgt einfach durch stumpfes und luftdichtes
Aufvulkanisieren eines Gummifolien-Stücks 12, welches den gesamten Querschnitt des
Gummiprofils 1 abdeckt. Dieses Gummifolienstück 12 aus ebenfalls Neopren weist eine
Stärke von ca. 0.8mm auf, wobei je nach Bedarf dünnere oder dickere Folien einsetzbar
sind. Wichtig ist, dass diese Folien eine hinreichende Elastizität und Biegsamkeit
aufweisen, aus Gründen, die anhand der Beschreibung der Figur 2 gleich klar werden.
Im gezeigten Beispiel ist das Gummiprofil 1 ausserdem mit in Längsrichtung an seinen
Aussenseiten verlaufenden Nuten 3,13 ausgestattet, sodass an deren Stellen die Wanddicke
zum inneren Hohlraum 4 reduziert ist. Die Bedeutung und Funktion dieser Nuten 3 wird
ebenfalls anhand der Figur 2 und der zugehörigen Beschreibung klar.
[0007] Die Figur 2 zeigt nämlich dieses Klemmprofil aus diesem Gummiprofil 1 in einem vorgespannten
Zustand. Zur Erreichung dieses Zustandes wird über das Ventil 2 die Luft im Innern
des Hohlraums 4 abgepumpt. In der Folge kollabiert das Gummiprofil 1 in den in Figur
2 gezeigten Zustand. Der Hohlraum 4 zieht sich in sich zusammen und die mittleren
Nuten 13, die sich aussen beidseits längs des Gummiprofils erstrecken, werden infolge
der Materialverformung der Profilwand geschlossen. Die Nuten 3 hingegen, welche sich
längs der oberen und unteren Kante des Gummiprofils 1 erstrecken, ermöglichen die
gezeigte Einfaltung der Profilwand, indem an dieser Stelle die Profilwand dünner ist
und somit schwächer ist als sonst. Das bewirkt, dass die Faltung genau so wie gewünscht
einsetzt und das Gummiprofil 1 insgesamt nach Art eines Balges in Querrichtung zusammengezogen
wird. Damit ist das Gummiprofil 1 und somit das von ihm gebildete Klemmprofil vorgespannt.
Der Atmosphärendruck von Grössenordnung 1000mbar drückt es in die gezeigte Form, weil
nun in seinem Hohlraum 4 ein weit niedrigerer Druck herrscht. Je nach Art der eingesetzten
Vakuumpumpe wird ein Innendruck von ca. 10mbar angestrebt. Das Klemmprofil kann aber
auch bei weit höheren Innendrucken von zum Beispiel 500mbar funktionieren, bloss ist
dann sein Arbeitsweg bis zurück zur Entspannung entsprechend geringer. Es ist klar,
dass die endseitigen Folienstücke 12, welche das Profil verschliessen, für eine hohe
Dichtigkeit des Gummiprofils 1 sorgen müssen. Diese Folienstücke 12 müssen daher erstens
hinreichend stark sein, also Neoprenstücke von ca. 0.8mm Stärke sein, und gleichzeitig
müssen sie hinreichend beweglich sein, denn im Zuge des Zusammenstauchens des Querschnittes
des Gummiprofils 1 werden sie verformt und es wirken entsprechende Kräfte auf die
Vulkanisierungsnähte.
[0008] In Figur 3 ist ein alternatives Klemmprofil aus einem einzigen Gummiprofil 1 mit
einem Querschnitt gezeigt, welches als Besonderheit mehrere Hohlräume 4 aufweist.
Diese Hohlräume 4 erstrecken sich in Längsrichtung durchgehend durch das ganze Gummiprofil
1. Auf beiden Seiten sind die Hohlräume 4 mit Folienstücken verschlossen, die auf
die endseitigen Stirnflächen des Gummiprofils 1 aufvulkanisiert sind, sodass ein gasdichter
Verschluss erzielt wird. Diese beidenends mittels aufvulkanisierten Gummistücken verschlossenen
Hohlräume 4 können über je ein gesondertes Ventil 2 belüftet sein. Eine solche Massnahme
erlaubt es später, das Klemmprofil mit zwei Klemmstufen einzusetzen, indem wahlweise
nur der eine Hohlraum 4 oder eben beide Hohlräume 4 belüftet werden.
[0009] Die Figur 4 zeigt ein im Querschnitt rundes Klemmprofil aus einem einzigen Gummiprofil
1 mit mehreren Hohlräumen 4. Diese Hohlräume 4 sind hier im Querschnitt rechteckig
ausgeführt, und sie sind alle miteinander über eine mittige Nut 5 verbunden, das heisst
sie kommunizieren miteinander. Wird der hier oberste, unmittelbar mit dem Ventil 2
kommunizierende Hohlraum 4 belüftet, so strömt die Luft durch die mittige Nut 5 auch
in alle anderen Hohlräume 4 und lässt sie aufquillen. Das Ventil 2 kann an beliebiger
Stelle eingebaut sein, je nach Bedarf und Einsatz des Klemmprofils. Das Ventil 2 kommuniziert
in jedem Fall mit einem der Hohlräume 4. Die Hohlräume 4 sind in der Darstellung des
Klemmprofils nach Figur 5 kollabiert, weil in diesem Zustand ein Unterdruck in diesen
Hohlräumen 4 erstellt wurde. Durch das Ventil 2 wurde die inliegende Luft abgepumpt
und es wurde ein Unterdruck erstellt, welcher einfach unterhalb des Atmosphärendrucks
liegen muss. Je tiefer der Innendruck unterhalb den Atmosphärendruck reduziert ist,
umso stärker wird das Gummiprofil 1 und somit das von ihm gebildete Klemmprofil vorgespannt
und kann beim Aufquillen entsprechend höhere Kräfte entwickeln.
[0010] Die Figur 6 zeigt das Gummiprofil 1 nach Figur 1 in vorgespanntem Zustand mit einem
Querschnitt. Allerdings ist das Gummiprofil 1 hier in zwei weitere, steife U-Profile
5,6 eingebaut, welche ineinander stülpbar sind, wie gezeigt. Diese U-Profile 5,6 können
aus Metall, aus Kunststoff, aus Gummi oder gar aus Holz oder anderen Materialien gefertigt
sein. Für manche Zwecke eignen sich U-Profile aus Aluminium, weil sie stabil, leicht
und nicht rostend sind. Das eigentliche Klemmprofil 20 besteht dann aus den beiden
U-Profilen 5,6 mit dem inliegenden Gummiprofil 1. Es wurde hier für die Montage vorkonditioniert,
indem die Luft aus dem Hohlraum 4 über das Ventil 2 mittels einer Vakuumpumpe abgepumpt
wurde und sein Innendruck erheblich reduziert wurde. In diesem Zustand schliesst das
Ventil 2 und das Klemmprofil verbleibt in diesem nunmehr vorgespannten Zustand. Es
kann in diesem Zustand gelagert und später an den Einsatzort transportiert und dort
eingebaut werden.
[0011] Die Figur 7 zeigt dieses Klemmprofil 20 nach Figur 6 im entspannten Zustand nach
seiner Montage und dann Belüftung, mit einem Querschnitt. Sobald das Ventil 2 geöffnet
wurde, strömte Luft in den Hohlraum 4 und das inliegende Gummiprofil 1 entspannte
sich, bis ein Druckausgleich zwischen seinem Innern und dem Atmosphärendruck erstellt
war. Diese Belüftung geschieht innert weniger Sekunden. Dabei werden die ineinandergestülpten
U-Profile 5,6 voneinander weggepresst und entwickeln eine Klemmwirkung, wenn sie etwa
zuvor einen Spalt lose ausfüllen. Der Einsatz dieses Klemmprofils 20 erfolgt demnach
so, dass stets ein Spalt ausgefüllt, mechanisch auseinandergespannt und optional gar
gegen Flüssigkeits- oder Gasdurchlass abgedichtet werden soll. Der solchermassen zu
verschliessende Spalt muss eine lichte Breite aufweisen, die geringer ist als die
Höhe des Klemmprofils 20 in entspanntem Zustand. Das Klemmprofil 20 wird dann in vorgespanntem
Zustand, also mit weitgehend evakuiertem Gasinhalt des Hohlraums 4 des inliegenden
Gummiprofils 1 in den zu schliessenden Spalt eingelegt. Weil ja das inliegende Gummiprofil
1 kollabiert ist und einen geringeren Querschnitt aufweist, ist die Höhe des Klemmprofils
20 um einige Millimeter oder je nach Grössenauslegung des Klemmprofils 20 gar um einige
Zentimeter reduziert, sodass es in den besagten Spalt einlegbar ist. Sobald das Klemmprofil
20 nach Wunsch im Spalt verlegt ist und genau passt wie vorgesehen, wird sein Ventil
2 geöffnet. Sofort strömt Luft aus der Umgebung in das Innere des Gummiprofils 1 und
füllt dessen Hohlraum 4 oder, wenn es mehrere sind, dessen Hohlräume 4. Das Gummiprofil
1 entspannt sich dabei und presst die beiden U-Profile 5,6 voneinander und verklemmt
das Klemmprofil 20 satt im Spalt.
[0012] Anhand von Figur 8 wird ein typischer Einsatz dieses Klemmprofils 20 aufgezeigt.
Es geht hierbei um den Einbau von Trennwänden. Oftmals sollen Trennwände nachträglich
irgendwo eingebaut werden, und diese sollen oftmals auch temporär erstellt werden,
um später, wenn sich die Bedürfnisse geändert haben, die Raumaufteilung mit geringst
möglichem Aufwand wieder ändern zu können. Trotzdem sollen aber solche Trennwände
von möglichst hoher Qualität sein. Man erwartet eine gute Schalldämpfung, sowie eine
Gasdichtigkeit und natürlich eine hohe mechanische Festigkeit und Stabilität, damit
auch Wandinstallationen an diesen Trennwänden vorgenommen werden können und etwa auch
schwere Bilder aufgehängt oder Konsolen für allerlei Geräte montiert werden können,
oder Bücherregale angebaut werden können.
[0013] Die Figur 8 zeigt einen Raum mit einem Fussboden 10, einer Seitenwand 11 sowie einer
Decke 9. Quer zur Blickrichtung soll nun eine Trennwand erstellt werden. Es sind hier
zwei bereitgestellte Trennwand-Elemente 7 dargestellt. Zwischen denselben hindurch
ist der Blick freigegeben auf die weiter hinten befindliche Rückwand 14 des Raumes.
Als Erstes wird ganz links ein Klemmprofil 15 in Stellung gebracht, in vorgespanntem
Zustand. Dieses Klemmprofil 15 wird exakt an die Raumhöhe angepasst in seiner Länge
zugeschnitten. Damit das in Abstufungen möglich ist, darf das Gummiprofil 1 in seinem
Innern nicht ganz bis zum Ende einer Standardlänge des Klemmprofils 15 reichen. Werden
etwa Klemmprofile von 240cm Länge eingesetzt, für die Ausstattung von Raumhöhen von
standardmässig 220cm, so müssen diese an Ort und Stelle gekürzt werden, indem einzig
die äusseren U-Profile endseits gekürzt werden. Wenn das Klemmprofil 15 genau an die
Raumhöhe angepasst ist, wird es wie gezeigt eingesetzt und noch vorgespannt belassen.
Als Nächstes wird ein Trennwandelement 7 in Stellung gebracht. Dieses ist hier unten
und oben mit einem Klemmprofil 20 versehen, welches vorzugsweise mit der Stirnseite
des Trennwand-Elementes 7 verleimt ist, oder mittels einer Nut- und Federverbindung
auf die Stirnseiten des Trennwand-Elementes 7 aufgeschoben ist. Gegebenenfalls kann
das Trennwand-Element 7 auch bloss unten oder nur oben mit einem Klemmprofil 20 ausgestattet
sein. Die Klemmprofile 20 sind hier noch in vorgespanntem, also zusammengezogenem
Zustand gezeigt. Das Trennwand-Element 7 wird nun an das Klemmprofil 15 auf der linken
Seite herangeschoben, bis es an demselben passgenau anschlägt. Nach Kontrolle der
Stellung des Trennwand-Elementes 7, ob dasselbe auch wirklich genau lotrecht steht,
werden die Ventile in den Klemmprofilen 20 oben und unten geöffnet. Sogleich quillen
die Klemmprofile 20 auf und verklemmen die Trennwand 7 satt zwischen dem Fussboden
10 und der Decke 9. Als Nächstes wird das Ventil des wandseitigen Klemmprofils 15
geöffnet, sodass der Spalt zwischen der Seitenwand 11 und dem anliegenden Trennwand-Eelement
7 satt geschlossen wird. Dann wird das nächste Trennwand-Element in Stellung gebracht
und durch Öffnen der Ventile in den Klemmprofilen 20 oben und unten verklemmt. Dann
wird das zwischenliegende Klemmprofil 8 entspannt, sodass sich der Spalt zwischen
den beiden bereits zwischen Decke 9 und Fussboden 10 verklemmten Trennwand-Elementen
7 satt verschliesst. Die nächsten Trennwwand-Elemente werden in gleicher Weise verlegt
und verklemmt. Dank der vorgespannten Klemmprofile 20 geht diese Arbeit sehr zügig
vonstatten und es müssen keine Veränderungen an der bestehenden Bausubstanz vorgenommen
werden, also keine Löcher gebohrt werden, kein Mauerwerk muss geöffnet werden und
keinerlei Gipserarbeiten sind nötig. Das sind erhebliche Erleichterungen. Das Verlegen
von Trennwänden mit Hilfe dieser Klemmprofile kann deshalb aussergewöhnlich rasch
erfolgen. Gleichzeitig können aber Trennwände von hoher Qualität verbaut werden. Es
wird eine hohe Wärmeisolierung, eine gute Schallisolierung, eine hohe Gasdichtigkeit
erzielt, und die Trennwände können auch so stark ausgeführt werden, dass sie als vollwertige
Wände nutzbar sind, also auch Installationen an denselben montiert werden können.
[0014] Die U-Profile 5,6, welche die Gummiprofile 1 einfassen, können an ihren Pressflächen,
mit denen sie beim Entspannen gegen eine Spaltwand drücken, mit einer Feder 16,17
versehen sein, wie das in Figur 9 gezeigt ist. Sie werden dann mit der einen Feder
17 in eine entsprechende Nut in der Stirnwand auf der Ober- oder Unterseite eines
Trennwand-Elementes gesteckt, sodass eine mechanische Verbindung erzielt wird, und
das Klemmprofil gegen Querkräfte gesichert ist. Beim Montieren der Trennwand-Elemente
wird können - wenn gewünscht - entsprechende Nuten in die Anschlussteile gefräst werden,
sodass beim Entspannen der Gummiprofile die andere Feder 16 ein diese Nut eingepresst
wird. Damit ist auch eine stabile mechanische Verbindung geschaffen. In vielen Fällen
sind die U-Profile allerdings an ihren äusseren Klemmflächen bloss mit einer Gummibeschichtung
18 versehen, zu Erhöhung der Reibkraft, wie das in Figur 10 noch gezeigt ist. Anstelle
einer Gummibeschichtung kann ein Klettverschlussband aufkaschiert sein, was die Montage
des Klemmprofils an einer Spaltwand erleichtert, wenn diese Spaltwand zuvor mit dem
Gegenstück zum Klettverschluss bestückt wurde. Wie in der Figur 10 gezeigt, kann das
U-Profil anstelle einer Feder auch mit einer Nut 19 versehen sind, welche dann zu
einer entsprechenden abstehenden Feder an einem Objekt passt.
[0015] Wenn das Gummiprofil nicht im Innern von U-Profilen untergebracht wird, sondern direkt
als Klemmprofil eingesetzt wird, so kann es auf seiner Ober- und oder Unterseite,
die dann als Klemmflächen wirken, in eine Feder oder in eine Nut ausgeformt sein.
Gleichermassen kann es im aufgequillten Zustand auch ebene oder leicht nach aussen
gewölbte Klemmflächen bilden, die wahlweise auch mit Klettband-Material bestückt sein
können. Die Querschnitte solcher Gummi- 1 und Klemmprofile können in vielerlei Formen
und Grössen ausgeführt werden, ganz nach Bedarf.
[0016] Die Anwendungsmöglichkeiten für diese Klemmprofile sind sehr vielfältig. Wenn immer
irgendwo ein Element gleich welcher Art durch Verklemmung montierbar ist, so können
sie zum Einsatz kommen. Mit Hilfe einer Vakuumpumpe können die Klemmprofile höchst
einfach wieder demontiert werden, nachdem ihre Hohlräume evakuiert wurden. Wird nämlich
erneut die Luft aus den Hohlräumen abgepumpt, so ziehen sich die Klemmprofile wieder
zusammen und geben die Klemmung frei. Nach erneuter Montage brauchen die Hohlräume
durch Öffnen der Ventile bloss wieder belüftet zu werden. Die Klemmkraft liegt in
der Elastizität der eingesetzten Gummiprofile begründet. Diese Gummiprofile ermüden
kaum, wenn sie im richtigen Elastizitätsbereich eingesetzt werden und ein geeigneter
Gummityp mit hinreichender Härte verwendet wird. Ausserdem kann die Dimensionierung
und die Form und die Anzahl der Hohlräume beliebig variiert werden, ganz nach Bedarf.
1. Klemmprofil, bestehend aus mindestens einem Gummiprofil (1) mit mindestens einem durchgehenden,
beidenends verschlossenen Hohlraum (4) in seinem Innern, der über ein Ventil (2) mit
der Atmosphäre verbunden ist, sodass die Luft im Hohlraum (4) absaugbar und damit
das Gummiprofil (1) im Querschnitt vorspannbar ist, und bei Öffnen des Ventils (2)
der Hohlraum (4) mit Luft füllbar ist und das Klemmprofil kraft der Elastizität des
Gummiprofils (1) schwillt.
2. Klemmprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gummiprofil (1) mehrere durchgehende, beidenends verschlossene Hohlräume (4)
in seinem Innern aufweist, wobei diese Hohlräume (4) miteinander kommunizieren.
3. Klemmprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gummiprofil (1) mehrere durchgehende, beidenends verschlossene Hohlräume (4)
in seinem Innern aufweist, die je über ein gesondertes Ventil belüftbar sind.
4. Klemmprofil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gummiprofil (1) in zwei U-Profilen (5,6) untergebracht ist, welche U-Profile
(5,6) eineinander stülpbar sind.
5. Klemmprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Klemmflächen des Gummiprofils (1) mit einer Feder (15,16) ausgeführt
ist, welche einstückig aus dem Gummiprofil (1) ausgeformt ist.
6. Klemmprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Klemmflächen des Klemmprofils mit einer Nut ausgeführt ist, welche
einstückig aus dem Gummiprofil (1) ausgenommen ist.
7. Klemmprofil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Klemmflächen der U-Profile (5,6) mit einer Feder (15,16) ausgestattet
ist, indem diese Feder (15,16) einstückig aus dem Material des U-Profils (5,6) ausgeformt
ist.
8. Klemmprofil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Klemmflächen der U-Profile (5,6) mit einer Feder (15,16) ausgestattet
ist, indem diese Feder (15,16) aus einem Gummiprofil ausgeformt ist, welches auf die
Klemmfläche des U-Profils (5,6) aufkaschiert ist.
9. Klemmprofil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Klemmflächen der U-Profile (5,6) mit einer Nut ausgestattet ist,
indem diese Nut einstückig aus dem Material des U-Profils (5,6) ausgeformt ist.
10. Klemmprofil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Klemmflächen der U-Profile (5,6) mit einer Nut ausgestattet ist,
indem diese Nut aus einem Gummiprofil ausgeformt ist, welches auf die Klemmfläche
des U-Profils (5,6) aufkaschiert ist.
11. Klemmprofil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Klemmflächen der U-Profile (5,6) mit Klettverschluss-Material
beschichtet ist, zur Verbindung mit einer Anschlusswand.
12. Klemmprofil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Klemmflächen der U-Profile (5,6) mit einer Gummibeschichtung
ausgestattet ist.
13. Verwendung von Klemmprofilen nach einem der vorangehenden Ansprüche zu Einbau von
Trennwänden.