[0001] Die Erfindung betrifft einen elastischen Verschlussstopfen aus einem Wärmedämmstoff
sowie eine Wärmedämmwand mit einem solchen Verschlussstopfen.
[0002] Zum Dämmen werden Wände aus Wärmedämmstoffen aufgebracht. Befinden sich hinter der
Wärmedämmwand Leerräume, so werden in der Regel runde Öffnungen in die Wärmedämmwand
gebohrt, die Hohlräume mit weiterem Dämmmaterial verfüllt und anschließend die runde
Öffnung mit einem runden Verschlussstopfen verschlossen.
[0003] Wegen der Dicke der Wärmedämmwand ist es erfahrungsgemäß sehr schwierig, einen Verschlussstopfen
an der Vorderseite flächenbündig einzusetzen, der zudem noch fest in der Wärmedämmwand
sitzt. Bekannte Verschlussstopfen sind beispielsweise der
DE 17 89 014 U, der
DE 20 2008 012 973 U1, der
DE 10 2009 011 785 A1 oder der
DE 20 2009 004 865 U1 zu entnehmen. Die bekannten Verschlussstopfen eignen sich jedoch nicht zum flächenbündigen
Verschließen einer Öffnung einer Wärmedämmwand an deren Vorderseite, weil die Verschlussstopfen
Löcher in hartem Wandmaterial verschließen und mit erheblichem Kraftaufwand in die
Löcher zu zwingen sind.
[0004] Es wird daher ein Verschlussstopfen aus einem Wärmedämmstoff vorgeschlagen, der zumindest
drei Abschnitte in axialer Richtung aufweist:
- einen von einer Vorderseite der Wärmedämmwand gesehen vorderen Abschnitt konstanten
Durchmessers, wobei der Durchmesser dem Öffnungsdurchmesser einer zu verschließenden
Öffnung der Wärmedämmwand entspricht,
- einen mittleren Abschnitt mit einem mit Bezug zu dem Öffnungsdurchmesser größeren
Durchmesser und
- einen von der Oberfläche der Vorderseite der Wärmedämmwand aus gesehenen hinteren
Abschnitt mit einem mit Bezug zu dem Öffnungsdurchmesser kleineren Durchmesser,
wobei der Verschlussstopfen mit seinem hinteren Abschnitt voran derart in der Öffnung
versenkbar ist, dass durch den vorderen Abschnitt ein flächenbündiger Verschluss der
Vorderseite der Wärmedämmwand gegeben ist.
[0005] Vorteilhaft ist zwischen dem vorderen Abschnitt und dem mittleren Abschnitt ein Abschnitt
mit kleinerem Durchmesser vorgesehen.
[0006] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform sind im Abstand zueinander zwei mittlere
Abschnitte mit größerem Durchmesser vorgesehen, zwischen denen ein Abschnitt mit kleinerem
Durchmesser angeordnet ist.
[0007] Vorzugsweise ist der hintere mittlere Abschnitt mit größerem Durchmesser zum hinteren
Abschnitt hin sich auf den Durchmesser des hinteren Abschnittes verkleinert ausgebildet.
Vorzugsweise ist der Verschlussstopfen aus Holzweichfaser.
[0008] Es wird ferner eine Wärmedämmwand mit wenigstens einer zu verschließenden Öffnung
vorgeschlagen, die wenigstens einen erfindungsgemäßen Verschlussstopfen aufweist.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wärmedämmwand bestehen
die Wärmedämmwand und der Verschlussstopfen aus dem selben Werkstoff, insbesondere
aus Holzweichfaser.
[0010] Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielhaft dargestellt. Die Zeichnung zeigt
einen Verschlussstopfen 1 im Schnitt.
[0011] Der Verschlussstopfen 1 hat einen vorderen Abschnitt 2 mit dem Durchmesser der zu
verschließenden Öffnung, zwei im Abstand zueinander angeordnete mittlere Abschnitte
3 und 5 mit einem größeren Durchmesser und einen hinteren Abschnitt 4 mit kleinerem
Durchmesser.
[0012] Zwischen dem vorderen Abschnitt 2 und dem mittleren Abschnitt 3, sowie zwischen dem
mittleren Abschnitt 3 und dem mittleren Abschnitt 5 sind Abschnitte 6 und 7 mit kleinerem
Durchmesser vorgesehen.
[0013] Wie die Zeichnung weiter zeigt, ist der hintere Abschnitt 5 mit größerem Durchmesser
zum hinteren Abschnitt 4 hin sich auf den Durchmesser des hinteren Abschnittes verkleinernd
ausgebildet.
[0014] Der Verschlussstopfen 1 besteht vorzugsweise aus Holzweichfaser und kann vorteilhaft
zum Verschließen von Öffnungen in Holzweichfaserdämmplatten verwendet werden. Bestehen
Verschlussstopfen 1 und Wärmedämmwand aus dem selben Werkstoff, wie z.B. Holzweichfaser,
so werden vorteilhaft Wärmebrücken vermieden. Außerdem ergibt sich eine glatte Oberfläche
der Wärmedämmwand, so dass spätere Abzeichnungen des Verschlussstopfens in Putz ausgeschlossen
werden können
[0015] Der Verschlussstopfen kann auch aus anderen elastischen Werkstoffen bestehen, wie
z.B. Polystyrol, Polyurethan. Zu dem kann der Verschlussstopfen auch zum Verschließen
von Öffnungen in anderen Wänden Verwendung finden, z.B. in Vollholz, Polystyrol.
[0016] Durch die vorgeschlagene Ausbildung des Verschlussstopfens ist ein einfaches Einsetzen
des Verschlussstopfens 1 in eine Öffnung gegeben, wobei durch den vorderen Abschnitt
2 ein flächenbündiger Verschluss der Vorderseite der Wand gegeben ist.
[0017] Durch die Abschnitte 6, 7 und 4 mit kleinerem Durchmesser ist ein Einschieben des
Verschlussstopfens 1 in die Öffnung ohne Stauchung möglich, während die Abschnitte
mit dem größeren Durchmesser 3 und 5 Bohrdifferenzen ausgleichen und einen sicheren
Halt des Verschlussstopfens in der Öffnung gewährleistet.
[0018] Zusätzlich lässt sich der Verschlussstopfen 1 auch in der Öffnung verkleben. Dazu
wird Klebstoff in die Abschnitte 6 und 7 in kleinerem Durchmesser angebracht, so dass
die Außenseite des Verschlussstopfens 1 frei von Kleber bleibt.
1. Elastischer Verschlussstopfen (1) aus einem Wärmedämmstoff zum Verschließen einer
Öffnung einer Wärmedämmwand, mit zumindest drei Abschnitten:
- einem von einer Vorderseite der Wärmedämmwand aus gesehen vorderen Abschnitt (2)
konstanten Durchmessers, wobei der Durchmesser dem Öffnungsdurchmesser einer zu verschließenden
Öffnung der Wärmedämmwand entspricht,
- einem mittleren Abschnitt (3, 5) mit einem mit Bezug zu dem Öffnungsdurchmesser
größeren Durchmesser und
- einem von der Oberfläche der Vorderseite der Wärmedämmwand aus gesehenen hinteren
Abschnitt (4) mit einem mit Bezug zu dem Öffnungsdurchmesser kleineren Durchmesser,
wobei der Verschlussstopfen (1) mit seinem hinteren Abschnitt (4) voran derart in
der Öffnung versenkbar ist, dass durch den vorderen Abschnitt (2) ein flächenbündiger
Verschluss der Vorderseite der Wärmedämmwand gegeben ist.
2. Verschlussstopfen (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem vorderen Abschnitt (2) und dem mittleren Abschnitt (3) ein Abschnitt
(6) mit kleinerem Durchmesser vorgesehen ist.
3. Verschlussstopfen (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Abstand zueinander zwei mittlere Abschnitte (3, 5) mit größerem Durchmesser vorgesehen
sind, zwischen denen ein Abschnitt (7) mit kleinerem Durchmesser angeordnet ist.
4. Verschlussstopfen (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der hintere mittlere Abschnitt (5) mit größerem Durchmesser zum hinteren Abschnitt
(4) hin sich auf den Durchmesser des hinteren Abschnittes verkleinernd ausgebildet
ist.
5. Verschlussstopfen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussstopfen (1) aus Holzweichfaser besteht.
6. Wärmedämmwand mit wenigstens einer zu verschließenden Öffnung, die wenigstens in einem
vorderen, an die Oberfläche auf der Vorderseite angrenzenden Bereich einen konstanten
Durchmesser aufweist, mit wenigstens einem Verschlussstopfen (1) nach einem der Ansprüche
1 bis 5.
7. Wärmedämmwand nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmedämmwand und der Verschlussstopfen (1) aus demselben Werkstoff bestehen,
insbesondere aus Holzweichfaser.
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