[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Beeinflussung von Gas-Volumenströmen,
insbesondere von Abgas-Volumenströmen, durch mindestens zwei Gasleitungen, wobei jede
Gasleitung jeweils mindestens eine in unterschiedliche Positionen schwenkbare Klappe
umfasst. Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Steuerung und/oder
Regelung eines Abgasstromes mittels der erfindungsgemäßen Einrichtung und ein Verfahren
zur Steuerung und/oder Regelung eines Ladeluftstromes mittels der erfindungsgemäßen
Einrichtung. Von der Erfindung ist außerdem ein Abgasstrang umfasst sowie ein Kraftfahrzeug,
welches den erfindungsgemäßen Abgasstrang aufweist.
[0002] Aus der
DE 10 2005 053 860 B4 ist eine Drosselklappenvorrichtung für Hochtemperaturanwendungen in Verbrennungskraftmaschinen
bekannt, welche ein Gehäuse aufweist, das in seinem Inneren einen von einem heißen
Medium durchströmten Kanal bildet. In diesem Kanal ist eine Drosselklappe angeordnet,
die derartig gelagert ist, dass sie in verschiedene Positionen zur Einstellung der
Größe des Strömungsquerschnittes verstellbar ist.
[0003] Die
DE 195 29 835 A1 offenbart einen Abgasstrang eines Ottomotors, der einen Bypass aufweist, so dass
insgesamt zwei voneinander getrennte Abgasströmungen realisiert sind. In jeder Abgasströmung
ist dabei eine Klappe zur Beeinflussung des Strömungsquerschnittes angeordnet. Jede
Klappe kann dabei mittels eines eigenen, ihr zugeordneten Stellmotors bewegt werden.
[0004] In der
DE 297 16 937 U1 ist eine Doppelklappenvorrichtung für eine zweiflutige Abgasleitung offenbart, wobei
die beiden Klappen der Doppelklappenvorrichtung in jeweils einem Abgasstrang angeordnet
sind und beide Klappen gleichzeitig mit nur einem Antrieb bewegbar sind. Die Klappen
sind dabei drehfest miteinander verbunden und weisen eine derartige Ausgestaltung
auf, dass ein axiales Spiel zwischen ihnen ausgeglichen werden kann. Der Nachteil
dieser Ausgestaltung besteht insbesondere in der drehfesten Verbindung, da sich dadurch
beide Klappen immer nur zusammen und um gleiche Winkelbeträge verdrehen lassen.
[0005] Die Einstellungen von Zwischenpositionen zwischen einem vollständig geöffneten und
einem vollständig geschlossenen Zustand einer Klappe bei gleichzeitiger vollständiger
Öffnung oder vollständiger Schließung der anderen Klappe ist nicht möglich. Zu diesem
Zweck müsste ein zweiter Antrieb vorgesehen sein, wie er zum Beispiel in der
DE 195 29 835 A1 offenbart ist. Eine solche Konstruktion weist jedoch den Nachteil der relativ hohen
Kosten für Bauteile und Montage sowie ein relativ hohes Gewicht auf.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur
Beeinflussung von Gas-Volumenströmen, insbesondere Abgas-Volumenströmen, durch mindestens
zwei Gasleitungen zur Verfügungen zu stellen, die in einfacher und kostengünstiger
konstruktiver Ausführung eine variable Einstellung der Gas-Volumenströme ermöglicht.
Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Aufgabe ist die Schaffung eines einfach und kostengünstig
zu realisierenden Verfahrens zur Beeinflussung eines Gas-Volumenstromes.
[0007] Die Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Einrichtung zur Beeinflussung von Gas-Volumenströmen
nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Einrichtung sind in den
Unteransprüchen 2 bis 5 angegeben. Erfindungsgemäße Verfahren zur Steuerung und/oder
Regelung eines Abgasstromes und eines Ladeluftstromes sind in den Ansprüchen 6 und
7 angegeben. Ein erfindungsgemäßer Abgasstrang für ein Kraftfahrzeug ist im Anspruch
8 angegeben und ein Kraftfahrzeug, welches den Abgasstrang umfasst, ist im Anspruch
10 angegeben. Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Abgasstranges
ist im Anspruch 9 genannt.
[0008] Es wird erfindungsgemäß eine Einrichtung zur Beeinflussung von Gas-Volumenströmen
durch mindestens zwei Gasleitungen zur Verfügung gestellt, die je Gasleitung jeweils
mindestens eine in unterschiedliche Positionen schwenkbare Klappe umfasst, wobei eine
Klappe in einer ersten Gasleitung mit einer Klappe in einer zweiten Gasleitung mittels
einer Drehbewegungs-Übertragungseinrichtung verbunden ist, mit der eine Drehbewegung
der ersten Klappe zumindest teilweise auf die zweite Klappe übertragbar ist. Erfindungsgemäß
ist die Einrichtung zur Beeinflussung von Gas-Volumenströmen derart ausgestaltet,
dass bei Drehung der ersten Klappe in einem ersten Winkelbereich und in einem an den
ersten Winkelbereich anschließenden zweiten Winkelbereich die Drehbewegung der ersten
Klappe auf die zweite Klappe lediglich im ersten Winkelbereich übertragbar ist. Dabei
ist die erfindungsgemäße Einrichtung insbesondere zur Beeinflussung von Abgas-Volumenströmen
durch mindestens zwei Abgasleitungen eingerichtet. Die Klappe in der ersten Abgasleitung
wird als erste Klappe bezeichnet und die Klappe in der zweiten Abgasleitung wird als
zweite Klappe bezeichnet. Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Beeinflussung von Gas-Volumenströmen
ist somit derart ausgestaltet, dass die Drehbewegung der ersten Klappe in einem bestimmten,
ersten Winkelbereich auf die zweite Klappe übertragbar ist und die Drehbewegung der
ersten Klappe in einem bestimmten, zweiten und an den ersten Winkelbereich anschließenden
Winkelbereich nicht auf die zweite Klappe übertragbar ist.
[0009] Zur Erläuterung des jeweiligen Drehbereiches kann angenommen werden, dass sich die
Klappen in Ausgangsposition am Ursprung jeweils eines polaren Koordinationssystems
befinden, so dass bei zunächst proportionaler Bewegung der Klappen diese durch einen
jeweils ersten Winkelbereich schwenken, der jeweils den gleichen absoluten Betrag
hat.
[0010] Mit den im Wesentlichen geschlossenen oder geöffneten Positionen ist gemeint, dass
dort vorzugsweise eine vollständig geschlossene oder vollständig geöffnete Stellung
der Klappe vorliegt. Geringfügige Öffnungen in diesen Stellungen können unbeachtlich
bleiben. Beide Klappen haben zueinander vorzugsweise eine Ausrichtung von ca. 70°-
90°, das heißt, sie sind im Wesentlichen senkrecht zueinander ausgerichtet. Der erste
und zweite Winkelbereich sind dabei Winkelbereiche, die auf eine Klappe bezogen sein
können, ausgehend von einer Ausgangsposition, in der die erste Klappe vollständig
geschlossen ist und die zweite Klappe, die ungefähr senkrecht zur ersten Klappe angeordnet
ist, vollständig geöffnet ist. Der erste Winkelbereich beträgt somit bei senkrechter
Anordnung der Klappen zueinander vorzugsweise ca. 90°, bevorzugt genau 90°. Selbstverständlich
kann bei senkrechter Ausrichtung der Klappen zueinander die zweite Klappe nicht zeitgleich
mit der ersten Klappe im selben Winkel angeordnet sein, jedoch vollziehen die erste
und die zweite Klappe bei einer Drehbewegung im ersten Winkelbereich eine Drehbewegung
mit demselben Winkelbetrag. Durch die erfindungsgemäße Einrichtung wird erreicht,
dass die erste Klappe über den ersten Winkelbereich hinweg verstellt werden kann,
auch wenn die zweite Klappe bereits ihre Endposition erreicht hat. Damit ist die Stellung
der ersten Klappe in Zwischenpositionen, das heißt zwischen geöffneter und geschlossener
Stellung, möglich, um somit eine stufenlose Steuerung oder Regelung des Gas-Volumenstromes
zu erreichen.
[0011] Unter dem Begriff einer Klappe ist dabei nicht nur ein zweidimensional gestaltetes
Element zu verstehen, sondern es kann generell jedes Bauteil als Klappe verwendet
werden, welches aufgrund einer Lageänderung und vorzugsweise einer Schwenkbewegung
den Strömungsquerschnitt einer Leitung verändern kann.
[0012] Vorteilhafterweise ist die Drehbewegungs-Übertragungseinrichtung ein tordierbares
Element, das mit gegenüberliegenden Seiten mit jeweils einer Klappe mechanisch verbunden
ist, wobei die erste Klappe in einem ersten Gehäuse und die zweite Klappe in einem
zweiten Gehäuse angeordnet ist und am zweiten Gehäuse ein Anschlag vorhanden ist,
der die Drehbewegungsmöglichkeit der zweiten Klappe auf den ersten Winkelbereich begrenzt.
Das Übertragungselement kann aber auch in einer anderen Bauform die erforderliche
Elastizität bzw. Rückstellkraft zur Verfügung stellen, wie z.B. als eine Biegefeder,
insbesondere als Blattfeder. Dabei können das erste und zweite Gehäuse Bestandteile
eines dieses Gehäuse umfassenden Komplettgehäuses sein und/oder die Gehäuse können
Abschnitte der jeweiligen Gasleitungen sein. Das tordierbare Element ist bevorzugt
eine Spiralfeder, die mit beiden Enden mit jeweils einer Klappe mechanisch verbunden
ist. Vorzugsweise lassen sich Spiralfedern hierfür verwenden. Die erforderliche Federrate
hängt dabei vom Gasdruck, dem Trägheitsmoment der Klappen, der Lagerreibung sowie
der erforderlichen Betätigungsgeschwindigkeit ab und muss für den jeweiligen Anwendungsfall
individuell abgestimmt werden.
[0013] Aufgrund der Tordierbarkeit der Drehbewegungs-Übertragungseinrichtung ist es möglich,
bei Drehung der ersten Klappe in einer ersten Drehrichtung die zweite Klappe aufgrund
der mechanischen Verbindung zwischen den Klappen in derselben Drehrichtung mitzunehmen.
Wenn die zweite Klappe den Anschlag erreicht, verbleibt die zweite Klappe in dieser
Winkelposition, wobei bei weiterer Einleitung eines Drehmomentes in die erste Klappe
eine weitere Drehung der ersten Klappe in der ersten Drehrichtung erfolgt. Das bewirkt,
dass die ursprünglich senkrechte Ausrichtung der Klappen zueinander aufgehoben wird.
Somit kann zum Beispiel bei Ausführung der beschriebenen Drehbewegung im ersten Winkelbereich
die erste Klappe von einer ursprünglich geschlossenen Stellung in eine geöffnete Stellung
und die zweite Klappe von einer geöffneten Stellung in eine geschlossene Stellung
gedreht werden. Am Ende des ersten Winkelbereiches gelangt die zweite Klappe an den
Anschlag, so dass sie bei weiterer Bewegung der ersten Klappe in der ersten Drehrichtung
in der geschlossenen Stellung verharrt, wobei aufgrund der torsionsweichen Verbindung
zwischen den Klappen die erste Klappe noch weiter und somit über die Position der
geöffneten Stellung hinaus zumindest in einen Zwischenbereich zwischen einer geöffneten
und geschlossenen Stellung geschwenkt wird. Dadurch lässt sich ein Gas-Volumenstrom
durch die erste Klappe stufenlos einstellen bei gleichzeitigen Öffnen oder Schließen
der zweiten Klappe, und zwar mit nur einem Antrieb. Bei anschließender Drehbewegung
in einer zweiten, der ersten Drehbewegungsrichtung entgegengesetzten Drehbewegungsrichtung
im zweiten Winkelbereich verbleibt die zweite Klappe so lange am Anschlag und somit
am Ende des ersten Winkelbereichs aufgrund des elastisch wirkenden tordierbaren Elements,
bis auch die erste Klappe im Wesentlichen die Ausgangsposition relativ zur zweiten
Klappe erreicht hat. In dieser Position ist das tordierbare Element im Wesentlichen
spannungslos, so dass keine Federkraft mehr zwischen den Klappen wirkt. Bei weiterer
Drehbewegung in der zweiten, der ersten Drehbewegungsrichtung entgegengesetzten Drehbewegungsrichtung
im ersten Winkelbereich wird die zweite Klappe wieder von der ersten Klappe mitgenommen,
so dass eine im Wesentlichen proportionale inverse Drehbewegung der Klappen durchgeführt
wird.
[0014] Bevorzugt weisen die Klappen jeweils ein Anlageelement auf, die in einer bestimmten
Winkel-Relativposition aneinander anliegen, wobei in einem vom ersten in den zweiten
Winkelbereich verlaufenden Drehsinn das Anlageelement der zweiten Klappe vor dem Anlageelement
der ersten Klappe angeordnet ist. Mit der Winkel-Relativposition ist gemeint, dass
die Klappen dabei jeweils eine bestimmte Winkelposition im Raum einnehmen, so dass
die Anlageelemente der Klappen aneinander anliegen. Diese Ausgestaltung dient der
Mitnahme der zweiten Klappe durch die erste Klappe bei der rückführenden Bewegung
vom zweiten Winkelbereich zurück in den ersten Winkelbereich.
[0015] In vorteilhafter Ausgestaltung weist die Drehbewegungs-Übertragungseinrichtung eine
Torsions-Vorspannung auf, die bei Stellung der Klappen im ersten Winkelbereich eine
ständige gegenseitige Druckkraft-Beaufschlagung der Anlageelemente aneinander bewirkt.
Basierend auf dieser konstruktiven Ausgestaltung lässt sich eine relativ kleine beziehungsweise
weiche Spiralfeder als Drehbewegungs-Übertragungseinrichtung einsetzen, da diese bei
ausreichender Vorspannung ebenfalls die notwendige Kraft zur Anlage der zweiten Klappe
am Anschlag aufbringt, wenn die erste Klappe in den zweiten Winkelbereich gedreht
wird und die zweite Klappe am Ende des ersten Winkelbereichs verharrt.
[0016] In weiterer, vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Beeinflussung
von Gas-Volumenströmen ist diese derart ausgeführt, dass die Drehbewegungs-Übertragungseinrichtung
weiterhin eine Welle mit wenigstens einem Mitnehmer umfasst und jede Klappe ein Anlageelement
zur Anlage des Mitnehmers aufweist, wobei der Mitnehmer im Wesentlichen zwischen den
Anlageelementen angeordnet ist, so dass durch Drehbewegung der Welle jeweils die Klappe
mitgenommen wird, deren Anlageelement sich in der jeweiligen Drehrichtung hinter dem
Mitnehmer befindet. Die jeweils andere Klappe wird durch die Drehbewegungs-Übertragungseinrichtung
in bereits beschriebener Weise in der Drehbewegung der durch die Welle angetriebenen
Klappe mitgenommen, bis sie an einem Anschlag zur Anlage kommt. Aufgrund der Tordierbarkeit
der Drehbewegungs-Übertragungseinrichtung kann jedoch die vom Mitnehmer der Welle
mitgenommene Klappe weitergedreht werden, wodurch sich die Torsionsspannung in der
Drehbewegungs-Übertragungseinrichtung erhöht und die andere Klappe umso fester gegen
ihren Anschlag gedrückt wird. Bei einer Drehung der ersten Klappe über einen ersten
Winkelbereich, in dem die zweite Klappe durch die Drehbewegungs-Übertragungseinrichtung
mitgenommen wird, hinaus, vergrößert sich der Abstand zwischen dem Mitnehmer der Welle
und dem Anlageelement der zweiten Klappe. Bei einer Rückdrehung der ersten Klappe
aus dem zweiten Winkelbereich zurück in den ersten Winkelbereich gelangt der Mitnehmer
der Welle wieder zur Anlage an dem Anlageelement der zweiten Klappe, so dass bei dieser
Drehbewegung im entgegengesetzten Drehsinn die zweite Klappe wieder in der Drehbewegung
der ersten Klappe mitgenommen wird. Außerdem bewirkt auch die Drehbewegungs-Übertragungseinrichtung
eine Mitnahme im ersten Winkelbereich. Die erste Klappe kann bis zum Anfang des ersten
Winkelbereiches gedreht werden, wobei sie die zweite Klappe proportional mitnimmt.
Bei einer weiteren Drehung der Welle in einen zweiten Drehsinn über den ersten Winkelbereich
hinaus in einen dritten Winkelbereich, der an den ersten Winkelbereich angrenzt und
gegenüber dem zweiten Winkelbereich angeordnet ist, verharrt die erste Klappe an einer
Anlage und die zweite Klappe wird aufgrund der Krafteinwirkung des Mitnehmers auf
das Anlageelement der zweiten Klappe weitergedreht. Aufgrund der Tordierbarkeit der
Drehbewegungs-Übertragungseinrichtung erhöht sich die Torsionsspannung in der Drehbewegungs-Übertragungseinrichtung
und die erste Klappe wird umso fester gegen den Anschlag gedrückt. Auch bei der Bewegung
im dritten Winkelbereich vergrößert sich der Abstand zwischen dem Mitnehmer der Welle
und dem Anlageelement der ersten Klappe. Bei einer Rückdrehung der zweiten Klappe
aus dem dritten Winkelbereich zurück in den ersten Winkelbereich gelangt der Mitnehmer
der Welle wieder zur Anlage an dem Anlageelement der ersten Klappe, so dass bei dieser
Drehbewegung die erste Klappe wieder in der Drehbewegung der zweiten Klappe mitgenommen
wird. Außerdem bewirkt auch die Drehbewegungs-Übertragungseinrichtung eine Mitnahme
im ersten Winkelbereich.
[0017] Es wird erfindungsgemäß zudem ein Verfahren zur Steuerung und/oder Regelung eines
Abgasstromes mittels der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Verfügung gestellt, wobei
bei Stellung einer Klappe in eine im Wesentlichen vollständig geöffnete Stellung oder
im Wesentlichen vollständig geschlossene Stellung die jeweils andere Klappe in eine
im Wesentlichen vollständig geschlossene Stellung oder im Wesentlichen vollständig
geöffnete Stellung oder in eine Zwischenstellung zwischen der vollständig geöffneten
Stellung und vollständig geschlossenen Stellung gestellt wird. Dies lässt sich durch
Betätigung nur eines Stellantriebes realisieren. Bevorzugt wird ein derartiges Verfahren
verwendet zur Steuerung und/oder Regelung eines Abgas-Rückführungsstromes.
[0018] Das erfindungsgemäße Verfahren ist bevorzugt derart ausgestaltet, dass bei Schwenkung
einer Klappe in eine vollständig geschlossene Stellung die jeweils andere Klappe in
eine im Wesentlichen vollständig geöffnete Stellung oder in eine Zwischenstellung
zwischen der vollständig geöffneten Stellung und vollständig geschlossenen Stellung
gestellt wird. Das heißt, wenn eine Klappe geschlossen ist, dann ist die andere zunächst
offen, kann aber beim Weiterdrehen ebenfalls geschlossen werden. Nur die Klappe die
im Umschaltpunkt geöffnet wird, kann also anschließend eine Zwischenstellung bis hin
zur geschlossen Stellung einnehmen.
[0019] Daneben wird erfindungsgemäß ein Verfahren zur Steuerung und/oder Regelung eines
Ladeluftstromes mittels der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Verfügung gestellt,
wobei bei Schwenkung einer Klappe in eine im Wesentlichen vollständig geöffnete Stellung
oder im Wesentlichen vollständig geschlossene Stellung die jeweils andere Klappe in
eine im Wesentlichen vollständig geschlossene Stellung oder im Wesentlichen vollständig
geöffnete Stellung oder in eine Zwischenstellung zwischen der vollständig geöffneten
Stellung und vollständig geschlossenen Stellung gestellt wird. Die Klappen der Einrichtung
können dabei im Luftpfad eines Ladeluftkühlers eines Kraftfahrzeuges angeordnet sein,
um zum Beispiel eine Bypasssteuerung zu bewirken und/oder um als kombinierte Drehklappe
beziehungsweise Abstellklappe in einem Saugrohr zu funktionieren.
[0020] Erfindungsgemäß wird weiterhin ein Abgasstrang für ein Kraftfahrzeug zur Verfügung
gestellt, welcher insbesondere zur Verwendung in einem Kraftfahrzeug mit Verbrennungsmotor
eingerichtet ist und eine erfindungsgemäße Einrichtung zur Beeinflussung von Gas-Volumenströmen
umfasst. Unter einem Abgasstrang wird dabei erfindungsgemäß auch ein Abschnitt einer
gesamten Abgasanlage eines Kraftfahrzeuges verstanden. Die erfindungsgemäße Einrichtung
zur Beeinflussung von Gas-Volumenströmen dient somit zur Steuerung beziehungsweise
Regelung von Abgasströmen, insbesondere von Abgas-Rückführungsströmen.
[0021] Vorteilhafterweise umfasst der erfindungsgemäße Abgasstrang einen Wärmetauscher zur
Übertragung von Wärme eines Abgases, welches zumindest anteilig durch den Abgasstrang
leitbar ist, auf ein Übertragungsmedium. Es dient somit wenigstens ein Strang der
Abgasanlage der Abgasrückführung und führt durch einen, gegebenenfalls auch Abgasrückführungskühler
genannten, Wärmetauscher. Somit lässt sich durch die erfindungsgemäße Einrichtung
der Abgasgegendruck verändern mit dem Ziel, die Abgasrückführrate einzustellen.
[0022] Eine Klappe kann bevorzugt einen Teilstrang verschließen und den Staudruck im anderen
Teilstrang verändern.
[0023] Die vorliegende Erfindung wird ergänzt durch ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein
dieselmotorisch getriebenes Kraftfahrzeug, welches einen erfindungsgemäßen Abgasstrang
umfasst.
[0024] Die vorliegende Erfindung wird anhand der in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
- Figuren 1 bis 6
- eine erfindungsgemäße Einrichtung zur Beeinflussung von GasVolumenströmen ohne Welle
in Ansicht von der Seite mit unterschiedlichen Klappenpositionen;
- Figuren 7 bis 34
- die erfindungsgemäße Einrichtung mit Welle, wobei die Figuren 7 bis 10 die Klappen
in einer ersten Stellung darstellen;
- Figuren 14 bis 17
- die Klappen in einer zweiten Stellung darstellen;
- Figuren 21 bis 24
- die Klappen in einer dritten Stellung darstellen;
- Figuren 28 bis 31
- die Klappen in einer vierten Stellung darstellen.
[0025] In den Figuren 11 bis 13 sind die in Figur 10 angedeuteten Schnitte dargestellt,
in den Figuren 18 bis 20 sind die in Figur 17 angedeuteten Schnitte dargestellt, in
den Figuren 25 bis 27 sind die in Figur 24 angedeuteten Schnitte dargestellt und in
den Figuren 32 bis 34 sind die in Figur 31 angedeuteten Schnitte dargestellt. In den
Figuren 35 bis 38 ist ein erfindungsgemäßer Abgasstrang dargestellt.
[0026] Zunächst wird Bezug genommen auf die erfindungsgemäße Einrichtung zur Beeinflussung
von Gas-Volumenströmen 1 in einer Ausgestaltung ohne Welle, wie sie den Figuren 1
bis 6 entnehmbar ist.
[0027] Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Beeinflussung von Gas-Volumenströmen 1 umfasst
ein erstes Gehäuse 10 und ein zweites Gehäuse 20, in denen eine erste Klappe 12 und
eine zweite
[0028] Klappe 22 drehbar angeordnet ist. Durch das erste Gehäuse 10 wird eine erste Abgasleitung
11 ausgebildet und durch das zweite Gehäuse 20 wird eine zweite Abgasleitung 21 ausgebildet.
Die beiden Klappen 12, 22 sind mittels einer Drehbewegungs-Übertragungseinrichtung
30, die, wie insbesondere den Figuren 2a, 2b, 4a, 4b, 6a und 6b entnehmbar ist, eine
Torsionsfeder ist. Wie den Figuren 1 und 3 entnehmbar ist, sind die beiden Klappen
12 und 22 zunächst in senkrechter Position zueinander angeordnet.
[0029] In den Figuren 2a, 2b, 4a, 4b, 6a und 6b sind die eigentlichen, die Strömungsquerschnitte
beeinflussenden Klappenelemente nicht dargestellt, sondern lediglich die Flansche,
an denen die erste Klappe 12 und die zweite Klappe 22 angeordnet sind. Im Folgenden
werden diese Flansche zur Erläuterung der Erfindung als erste Klappe 12 beziehungsweise
zweite Klappe 22 bezeichnet.
[0030] An der ersten Klappe 12 ist ein Anlageelement 13 angeordnet. An der zweiten Klappe
22 ist ein Anlageelement 23 angeordnet. Am zweiten Gehäuse 20 ist ein zweiter Anschlag
24 angeordnet. Die zweite Klappe 22 beziehungsweise deren Flansch weist daran angeordnet
einen Zapfen 25 auf.
[0031] Bei einer Drehbewegung der ersten Klappe 12 aus einer Ausgangsstellung, wie sie in
Figur 1 dargestellt ist, wird ein Drehmoment von der ersten Klappe 12 auf die zweite
Klappe 22 über die Drehbewegungseinrichtung 30 realisiert, bis, wie in den Figuren
4a und 4b ersichtlich ist, der Zapfen 25 der zweiten Klappe 22 am zweiten Anschlag
24 zur Anlage kommt. Eine weitere Drehbewegung der zweiten Klappe 22 ist damit blockiert.
Die Klappen 12, 22 befinden sich in der in Figur 3 dargestellten jeweiligen Stellung.
Das heißt, dass die erste Klappe 12 aus einer geschlossenen Stellung in eine geöffnete
Stellung geschwenkt wurde und die zweite Klappe 22 aus einer geöffneten Stellung in
eine geschlossene Stellung geschwenkt wurde. Beide Klappen 12, 22 werden im ersten
Winkelbereich 31 geschwenkt.
[0032] Bei weiterer Drehung der ersten Klappe 12 in einem anschließenden zweiten Winkelbereich
32, wie es in den Figuren 5 bis 6b dargestellt ist, wird die erste Klappe 12 in einen
Zwischenbereich zwischen einer geöffneten und einer geschlossenen Stellung, wie insbesondere
aus Figur 5 ersichtlich ist, geschwenkt. Die Anlageelemente 13 und 23 der ersten Klappe
12 beziehungsweise der zweiten Klappe 22 haben sich voneinander gelöst. Der Zapfen
der zweiten Klappe 25 liegt weiterhin an dem zweiten Anschlag 24 an. Es ist somit
möglich, durch Betätigung nur eines Antriebes die beiden Klappen zusammen in unterschiedliche
Positionen zu schwenken und bei weiterer Drehbewegung eine Klappe in eine Zwischenstellung
zur stufenlosen Regulierung des jeweiligen Gas-Volumenstroms zu schwenken.
[0033] Bei einer Rückdrehung der ersten Klappe 12 durch den zweiten Winkelbereich 32 und
den ersten Winkelbereich 31 zurück in die Ausgangsstellung gemäß Figur 1 bleibt aufgrund
der Torsionsspannung in der Drehbewegungs-Übertragungseinrichtung 30 der Zapfen 25
weiterhin am zweiten Anschlag 24 anliegend, so lange bis die zweite Stellung gemäß
Figuren 3, 4a und 4b erreicht ist. Bei weiterer Drehbewegung der ersten Klappe 12
in Richtung der in Figur 1 dargestellten Ausgangsstellung werden beide Klappen proportional
zueinander weitergedreht.
[0034] Im Folgenden wird Bezug genommen auf die erfindungsgemäße Einrichtung zur Beeinflussung
von Gas-Volumenströmen 1, die mit einer Welle 40 ausgestaltet ist. Dabei stellt die
in Figur 7 gezeigte Klappenstellung die Ausgangsstellung der Einrichtung dar. Durch
die Gehäuse 10 und 20 verläuft zentral eine Welle 40, auf der ein Mitnehmer 41 angeordnet
ist. Dieser Mitnehmer 41 ist zwischen den Anlageelementen 13 und 23 der ersten Klappe
12 und der zweiten Klappe 22 angeordnet. Das erste Gehäuse 10 umfasst ebenfalls einen
ersten Anschlag 14 und die erste Klappe 12 umfasst einen Zapfen 15. In der Ausgangsstellung
liegt der Zapfen 15 am ersten Anschlag 14 an. Der Zapfen 25 der zweiten Klappe ist
dagegen zum zweiten Anschlag 24 beabstandet. In den Schnitten A-A, B-B und C-C in
den Figuren 11 bis 13 sind die jeweiligen Winkelpositionen der einzelnen Einrichtungsglieder
in den in Figur 10 angedeuteten Schnittverläufen erkennbar.
[0035] Erfolgt nun eine Drehung der Welle 40 in einem ersten Drehsinn, wie aus den Figuren
15 und 16 ersichtlich ist, vergrößert sich der Abstand zwischen dem Mitnehmer 41 und
dem Anlageelement 13 der ersten Klappe 12. Dadurch wird die zweite Klappe 22 um einen
bestimmten Winkelbetrag, der dem zweiten Winkelbereich 32 in den Figuren 18 und 19
entspricht, verdreht. Eine Mitnahme der ersten Klappe 12 wird durch die Anlage des
Zapfens 15 am ersten Anschlag 14 verhindert. Die Fähigkeit der Drehbewegungs-Übertragungseinrichtung
30, sich zu verwinden, lässt eine Drehbewegung der zweiten Klappe 22 trotz Blockierung
der ersten Klappe 12 zu. Es kann damit, wie in Figur 14 dargestellt, die zweite Klappe
22 Zwischenstellungen zwischen einer geöffneten und einer geschlossenen Stellung einnehmen.
[0036] Ausgehend von der in Figur 7 dargestellten ersten Stellung kann jedoch auch eine
Drehbewegung in einem entgegengesetzten Drehrichtungssinn erzeugt werden, so dass
die erste Klappe 12 aus einer geschlossenen Stellung in eine geöffnete Stellung und
die zweite Klappe 22 von einer geöffneten Stellung in eine geschlossene Stellung,
wie in Figur 21 dargestellt, geschwenkt wird. Eine solche Drehbewegung bewirkt, dass
der Zapfen 25 der zweiten Klappe 22 am zweiten Anschlag 24 zur Anlage gelangt. Eine
weitere Drehbewegung der zweiten Klappe 22 wird somit verhindert. Die entsprechenden
Winkelpositionen sind ebenfalls in den Schnitten in den Figuren 25 bis 27, deren Verlauf
in Figur 24 angedeutet ist, dargestellt.
[0037] Bei weiterer Drehbewegung in dem zuletzt genannten Drehsinn erfolgt eine Schwenkung
der ersten Klappe 12 derart, dass diese in einen Zwischenbereich zwischen einer geöffneten
und einer geschlossenen Position, wie in Figur 28 dargestellt, geschwenkt wird. Insbesondere
aus den Schnitten in den Figuren 32 bis 34 ist dabei erkennbar, dass die erste Klappe
12 somit in einem dritten Winkelbereich 33, der ebenfalls am ersten Winkelbereich
31 anschließt, bewegt wird. Die Anlageelemente 13 und 23 haben sich dabei wiederum
voneinander entfernt. Dieser dritte Winkelbereich 33 wird zur Erläuterung der Erfindung
als ein Dritter benannt, jedoch ist auch er, durch seine unmittelbare Angrenzung am
ersten Winkelbereich 31, ein zweiter Winkelbereich 32 im Sinne der Erfindung.
[0038] Bei einer Rück-Drehbewegung vom dritten Winkelbereich 33 zurück in den ersten Winkelbereich
31 bleibt die Klappe, die am jeweiligen Anschlag 24 am Gehäuse 20 zur Anlage gelangt
ist, solange weiterhin an diesem Anschlag zur Anlage, bis die Drehbewegung wieder
nur im ersten Winkelbereich 31 erfolgt, wobei eine weitere Mitnahme durch eine Drehmomentenübertragung
über die Drehbewegungs-Übertragungseinrichtung 30 realisiert wird.
[0039] Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Figuren 35 bis 38 Bezug genommen,
die jeweils einen Verbrennungsmotor 70, eine sich in einem Abgaspfad anschließende
Turbine 80, einen Katalysator 110 sowie einen Dieselpartikelfilter 120 aufweisen.
Nach einem ersten Abzweig 90 schließt sich ein Filter 130 sowie ein Wärmetauscher
60 an, wobei diesem nachgeordnet ein Abgasrückführungsventil 140 angeordnet sein kann.
In einem ersten Abgasstrang 16 nach einem zweiten Abzweig 100 ist die erste Klappe
12 angeordnet und in einem zweiten Abgasstrang 26 nach dem ersten Abzweig 90 ist die
zweite Klappe 22 angeordnet. Beide Klappen sind mittels der Drehbewegungs-Übertragungseinrichtung
30 und gegebenenfalls über die Welle 40 miteinander verbunden und sind beide zusammen
mittels nur einer Stelleinrichtung 50, wie zum Beispiel durch einen Elektromotor,
in beschriebener Weise antreibbar. Durch die Verstellung der Klappen 12 und 22 lässt
sich steuern beziehungsweise regeln, ob der Abgasstrom durch den ersten oder zweiten
Abgaspfad geleitet wird und welcher Staudruck dabei eingestellt wird. Es ist zum Beispiel
in Figur 35 dargestellt, dass die zweite Klappe 22 vollständig geöffnet ist und die
erste Klappe 12 vollständig geschlossen ist, so dass kein Abgas-Volumenstrom über
den Wärmetauscher 60 geleitet wird. In Figur 36 ist die zweite Klappe 22 in eine Zwischenstellung
gebracht, so dass ein bestimmter Staudruck erzeugt wird.
[0040] In Figur 37 ist dargestellt, dass der zweite Abgasstrang 26 durch die zweite Klappe
22 vollständig geschlossen ist, so dass das gesamte Abgas durch den Wärmetauscher
60 geleitet wird und durch die erste Klappe 12 an die Umgebung geführt wird. In Figur
38 ist eine ähnliche Situation dargestellt, bei der der zweite Abgasstrang 26 vollständig
geschlossen ist und das gesamte Abgas durch den Wärmetauscher 60 geleitet wird, jedoch
durch eine Zwischenstellung der ersten Klappe 12 das Abgas aufgestaut wird und somit
eine höhere Abgasrückführrate eingestellt werden kann.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 1
- Einrichtung zur Beeinflussung von Gas-Volumenströmen
- 10
- erstes Gehäuse
- 11
- erste Abgasleitung
- 12
- erste Klappe
- 13
- Anlageelement der ersten Klappe
- 14
- erster Anschlag
- 15
- Zapfen der ersten Klappe
- 16
- erster Abgasstrang
- 20
- zweites Gehäuse
- 21
- zweite Abgasleitung
- 22
- zweite Klappe
- 23
- Anlageelement der zweiten Klappe
- 24
- zweiter Anschlag
- 25
- Zapfen der zweiten Klappe
- 26
- zweiter Abgasstrang
- 30
- Drehbewegungs-Übertragungseinrichtung
- 31
- erster Winkelbereich
- 32
- zweiter Winkelbereich
- 33
- dritter Winkelbereich
- 40
- Welle
- 41
- Mitnehmer
- 50
- Stelleinrichtung
- 60
- Wärmetauscher
- 70
- Verbrennungsmotor
- 80
- Turbine
- 90
- erster Abzweig
- 100
- zweiter Abzweig
- 110
- Katalysator
- 120
- Dieselpartikelfilter
- 130
- Filter
- 140
- Abgasrückführungsventil
1. Einrichtung zur Beeinflussung von Gas-Volumenströmen durch mindestens zwei Gasleitungen,
die je Gasleitung jeweils mindestens eine in unterschiedliche Positionen schwenkbare
Klappe umfasst, wobei eine Klappe in einer ersten Gasleitung mit einer Klappe in einer
zweiten Gasleitung mittels einer Drehbewegungs-Übertragungseinrichtung verbunden ist,
mit der eine Drehbewegung der ersten Klappe zumindest teilweise auf die zweite Klappe
übertragbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass bei Drehung der ersten Klappe (12) in einem ersten Winkelbereich (31) und einem an
den ersten Winkelbereich (31) anschließenden zweiten Winkelbereich (32) die Drehbewegung
der ersten Klappe (12) auf die zweite Klappe (22) lediglich im ersten Winkelbereich
(31) übertragbar ist.
2. Einrichtung zur Beeinflussung von Gas-Volumenströmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehbewegungs-Übertragungseinrichtung (30) ein tordierbares Element ist, das
mit gegenüberliegenden Seiten mit jeweils einer Klappe mechanisch verbunden ist, wobei
die erste Klappe (12) in einem ersten Gehäuse (10) und die zweite Klappe (22) in einem
zweiten Gehäuse (20) gelagert ist und am zweiten Gehäuse (20) ein Anschlag (24) vorhanden
ist, der die Drehbewegungsmöglichkeit der zweiten Klappe (22) auf den ersten Winkelbereich
(31) begrenzt.
3. Einrichtung zur Beeinflussung von Gas-Volumenströmen nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappen (12, 22) jeweils ein Anlageelement (13, 23) aufweisen, die in einer bestimmten
Winkel-Relativposition aneinander anliegen, wobei in einem vom ersten in den zweiten
Winkelbereich (32) verlaufenden Drehsinn das Anlageelement der zweiten Klappe (23)
vor dem Anlageelement der ersten Klappe (13) angeordnet ist.
4. Einrichtung zur Beeinflussung von Gas-Volumenströmen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehbewegungs-Übertragungseinrichtung (30) eine Torsions-Vorspannung aufweist,
die bei Stellung der Klappen (12, 22) im ersten Winkelbereich (31) eine ständige gegenseitige
Druckkraftbeaufschlagung der Anlageelemente (13, 23) aneinander bewirkt.
5. Einrichtung zur Beeinflussung von Gas-Volumenströmen nach einem der Ansprüche 1, 3
und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehbewegungs-Übertragungseinrichtung (30) weiterhin eine Welle (40) mit wenigstens
einem Mitnehmer (41) umfasst und jede Klappe (12, 22) ein Anlageelement zur Anlage
des Mitnehmers (41) aufweist, wobei der Mitnehmer (41) im Wesentlichen zwischen den
Anlageelementen angeordnet ist, so dass durch Drehbewegung der Welle (40) jeweils
die Klappe (12, 22) mitgenommen wird, deren Anlageelement sich in der jeweiligen Drehrichtung
hinter dem Mitnehmer (41) befindet.
6. Verfahren zur Steuerung und/oder Regelung eines Abgasstromes mittels der Einrichtung
zur Beeinflussung von Gas-Volumenströmen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei bei
Schwenkung einer Klappe (12, 22) in eine im Wesentlichen vollständig geöffnete Stellung
oder im Wesentlichen vollständig geschlossene Stellung die jeweils andere Klappe in
eine im Wesentlichen vollständig geschlossene Stellung oder im Wesentlichen vollständig
geöffnete Stellung oder in eine Zwischenstellung zwischen der vollständig geöffneten
Stellung und vollständig geschlossenen Stellung gestellt wird.
7. Verfahren zur Steuerung und/oder Regelung eines Ladeluftstromes mittels der Einrichtung
zur Beeinflussung von Gas-Volumenströmen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei bei
Schwenkung einer Klappe (12, 22) in eine im Wesentlichen vollständig geöffnete Stellung
oder im Wesentlichen vollständig geschlossene Stellung die jeweils andere Klappe in
eine im Wesentlichen vollständig geschlossene Stellung oder im Wesentlichen vollständig
geöffnete Stellung oder in eine Zwischenstellung zwischen der vollständig geöffneten
Stellung und vollständig geschlossenen Stellung gestellt wird.
8. Abgasstrang für ein Kraftfahrzeug, insbesondere eingerichtet zur Verwendung in einem
Kraftfahrzeug mit Verbrennungsmotor, umfassend eine Einrichtung zur Beeinflussung
von Gas-Volumenströmen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5.
9. Abgasstrang nach Anspruch 8, umfassend einen Wärmetauscher (60) zur Übertragung von
Wärme eines Abgases, welches zumindest anteilig durch den Abgasstrang (16, 26) leitbar
ist, auf ein Übertragungsmedium.
10. Kraftfahrzeug, insbesondere verbrennungsmotorgetriebenes Kraftfahrzeug, umfassend
einen Abgasstrang (16, 26) nach einem der Ansprüche 8 und 9.