[0001] Die Erfindung betrifft ein Kältegerät, insbesondere Haushaltskältegerät, mit einer
Kältevorrichtung, aufweisend einen mit Wärme isolierendem Material ausgestatteten
Innenbehälter, der eine Rückwand und zwei Seitenwände umfasst, einen operativ mit
der Kältevorrichtung des Kältegeräts verbundenen Verdampfer und eine Tropfwasser-Sammeleinrichtung,
die in einer ersten Tiefenebene in einem Abstand von der Rückwand des Innenbehälters
angeordnet ist.
[0002] Ein Haushaltskältegerät ist in
DE 199 07 124 A1 beschrieben. Das dort beschriebene Haushaltskältegerät weist einen Kühlraum mit einem
Boden auf, der unterhalb des Verdampfers mit einer Tauwasserauffangrinne versehen
ist, welche zum Auffangen des während eines Abtauvorganges des Verdampfers anfallenden
Schmelzwassers im wesentlichen über die Breite des Kühlraumes angeordnet ist. Die
Tauwasserauffangrinne weist ein Rinnenbett mit einem in etwa in der Mitte ihrer Breite
vorspringenden Abschnitt auf. Das Rinnenbett ist aus einer Rinnenwandung und einem
Rinnenboden gebildet, an dessen freien Rändern die Rinnenwandung umlaufend angeordnet
ist. Der Rinnenboden besitzt ein Gefälle, welches auf eine in ihn eingebrachte, innerhalb
des vorspringenden Abschnitts angeordnete Abflussöffnung mit sichelähnlichem Öffnungsquerschnitt
zuläuft. Die Abflussöffnung mündet in einem Tropfwasserablaufrohr, welches wie die
Abflussöffnung einen sichelähnlichen Durchflussquerschnitt besitzt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kältegerät, insbesondere Haushaltskältegerät mit
einer verbesserten Ableitung des von einem Verdampfer abtropfenden Tropfwassers in
eine Auffangrinne zu schaffen.
[0004] Unter einem Kältegerät wird insbesondere ein Haushaltskältegerät verstanden, also
ein Kältegerät das zur Haushaltsführung in Haushalten oder eventuell auch im Gastronomiebereich
eingesetzt wird, und insbesondere dazu dient Lebensmittel und/oder Getränke in haushaltsüblichen
Mengen bei bestimmten Temperaturen zu lagern, wie beispielsweise ein Kühlschrank,
eine Kühlgefrierkombination oder ein Weinlagerschrank.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Kältegerät, insbesondere Haushaltskältegerät,
mit einer Kältevorrichtung, aufweisend einen mit Wärme isolierendem Material ausgestatteten
Innenbehälter, der eine Rückwand und zwei Seitenwände umfasst, einen operativ mit
der Kältevorrichtung des Kältegeräts verbundenen Verdampfer und eine Tropfwasser-Sammeleinrichtung,
die in einer ersten Tiefenebene in einem Abstand von der Rückwand des Innenbehälters
angeordnet ist, wobei der Verdampfer in einer von der ersten Tiefenebene der Tropfwasser-Sammeleinrichtung
abweichenden zweiten Tiefenebene angeordnet ist, in welcher die Tropfwasser-Sammeleinrichtung
außerhalb des Fallbereichs eines von dem Verdampfer abtropfenden Tropfwassers liegt,
und wobei unterhalb des Verdampfers eine Umlenkeinrichtung angeordnet ist, welche
das von dem Verdampfer abtropfende Tropfwasser in die erste Tiefenebene der Tropfwasser-Sammeleinrichtung
umlenkt.
[0006] Der Verdampfer kann plattenförmig gestaltet sein und/oder Verdampferrohrschlangen
aufweisen, die sich in einer gemeinsamen Ebene erstrecken. Der Verdampfer kann in
einem Innenraum des Kältegeräts angeordnet sein. Der Verdampfer kann sich dabei in
einem Abstand von der Rückwand des Innenbehälters im Wesentlichen parallel zur Rückwand
erstrecken. In dieser Position ist der Verdampfer in der zweiten Tiefenebene angeordnet.
Mit einer Tiefenebene wird eine Ebene verstanden, die im Wesentlichen parallel zur
Rückwand ausgerichtet ist und in einem Abstand zur Rückwand positioniert ist. Wenn
der Verdampfer in einer von der ersten Tiefenebene der Tropfwasser-Sammeleinrichtung
abweichenden zweiten Tiefenebene angeordnet ist, kann dies bedeuten, dass der Verdampfer
in einem anderen Abstand von der Rückwand im Innenbehälter angeordnet ist als die
Tropfwasser-Sammeleinrichtung.
[0007] Die Tropfwasser-Sammeleinrichtung kann rinnenartig ausgeführt sein. Die Tropfwasser-Sammeleinrichtung
kann wenigstens einen schräg verlaufenden, d.h. abschüssigen Bodenabschnitt aufweisen.
Die Tropfwasser-Sammeleinrichtung kann insoweit ausgebildet sein, in der ersten Ebene
abtropfendes Tropfwasser beispielsweise über die Breite des Innenbehälters aufzunehmen
und mittels des abschüssigen Bodenabschnitts an eine Ablaufstelle, beispielsweise
eine zentrale oder seitliche Ablaufstelle heranzuführen, um das gesammelte Tropfwasser
durch die Ablaufstelle beispielsweise über ein Ablaufrohr oder eine Ablaufleitung
bzw. Ablaufschlauch abzuführen, insbesondere aus dem Kältegerät herauszuführen. Das
herausgeführte Tropfwasser kann anschließend beispielsweise einer Verdunstungsschale
oberhalb eines Verdichters der Kältevorrichtung zugeführt werden.
[0008] Erfindungsgemäß ist die Tropfwasser-Sammeleinrichtung in einer ersten Tiefenebene
in einem Abstand von der Rückwand des Innenbehälters angeordnet und der Verdampfer
in einer von der ersten Tiefenebene der Tropfwasser-Sammeleinrichtung abweichenden
zweiten Tiefenebene angeordnet. In dieser zweiten Tiefenebene des Verdampfers liegt
die Tropfwasser-Sammeleinrichtung außerhalb des Fallbereichs des von dem Verdampfer
abtropfenden Tropfwassers. Mit anderen Worten ist der Verdampfer versetzt zur Tropfwasser-Sammeleinrichtung
angeordnet. Die erfindungsgemäße Umlenkeinrichtung ist derart angeordnet bzw. ausgebildet,
dass das von dem Verdampfer abtropfende Tropfwasser in die erste Tiefenebene der Tropfwasser-Sammeleinrichtung
umgelenkt wird.
[0009] In allen erfindungsgemäßen Varianten kann es sich bei dem Tropfwasser insbesondere
um Kondenswasser und/oder Tauwasser handeln. Kondenswasser kann dabei beispielsweise
durch Ausfallen von Luftfeuchtigkeit aus wärmerer, feuchter Umgebungsluft an den Oberflächen
des kälteren Verdampfers entstehen. Tauwasser kann beispielsweise während eines Abtauvorgangs
entstehen, wenn an den Oberflächen des Verdampfers festgefrorene Eisschichten durch
eine Erwärmung über Null Grad Celsius zu Wasser auftauen.
[0010] Die Umlenkeinrichtung kann zum Umlenken des sowohl von einer der Rückwand zugewandten
Oberfläche der Verdampferplatte als auch von einer der Rückwand abgewandten Oberfläche
der Verdampferplatte abtropfenden Tropfwassers ausgebildet sein. Dabei kann die Umlenkeinrichtung
eine Tiefe aufweisen, die breiter ist als der Abstand zwischen einer der Rückwand
zugewandten Oberfläche der Verdampferplatte und einer der Rückwand abgewandten Oberfläche
der Verdampferplatte. Die Umlenkeinrichtung kann insbesondere ausgebildet sein, das
von einer oder beiden Seiten bzw. Oberflächen der Verdampferplatte abtropfende Tropfwasser
in eine Tropfwasser-Sammeleinrichtung umzuleiten, die eine geringere Tiefe aufweist,
als der Abstand zwischen einer der Rückwand zugewandten Oberfläche der Verdampferplatte
und einer der Rückwand abgewandten Oberfläche der Verdampferplatte beträgt. So kann
[0011] Tropfwasser von einer breiteren Verdampferplatte in eine schmälere Tropfwasser-Sammeleinrichtung,
insbesondere Tropfwasser-Sammelrinne geleitet werden.
[0012] Die Umlenkeinrichtung kann an wenigstens einer der Seitenwände nahe der Rückwand
und/oder an der Rückwand des Innenbehälters als separates Bauteil befestigt sein.
Durch eine Befestigung der Umlenkeinrichtung als separates Bauteil in dem Innenbehälter
des Kältegeräts kann die Umlenkeinrichtung aus dem Kältegerät entnommen werden. Durch
die Möglichkeit einer Entnahme der Umlenkeinrichtung aus dem Kältegerät kann die Umlenkeinrichtung
von einem Benutzer außerhalb des Kältegeräts leicht gereinigt und/oder eine defekte
Umlenkeinrichtung durch eine neue Umlenkeinrichtung leicht ersetzt werden.
[0013] In allen Ausführungen kann die Umlenkeinrichtung an ihren gegenüberliegenden seitlichen
Enden Haltevorsprünge aufweisen, welche in einer Montageposition der Umlenkeinrichtung
zwischen jeweils zwei Vorsprüngen an den Seitenwänden des Innenbehälters formschlüssig
gehalten sind. Die Umlenkeinrichtung kann dabei formschlüssig und/oder durch Klemmung
an dem Innenbehälter lösbar befestigt sein. Die Vorsprünge an den Seitenwänden des
Innenbehälters können durch Ausformungen der Seitenwand des Innenbehälters gebildet
werden. Folglich können gesonderte Beschlagsmittel zum Halten der Umlenkeinrichtung
entfallen. Die Haltevorsprünge können derart ausgebildet sein, dass die Umlenkeinrichtung
auf einfache Weise in gegenüberliegende Nuten an den Seitenwänden des Innenbehälters
eingesetzt, insbesondere von oben eingesteckt werden können.
[0014] In allen Ausführungen kann die Umlenkeinrichtung wenigstens eine Rastnut aufweisen,
in welche in einer Montageposition der Umlenkeinrichtung eine Kante eines im Innenbehälter
gehaltenen Fachbodens eingreift. Um die Umlenkeinrichtung in ihrer montierten Position,
insbesondere in einer Position, in der die Haltevorsprünge zwischen jeweils zwei Vorsprüngen
an den Seitenwänden des Innenbehälters formschlüssig gehalten sind, gegen unbeabsichtigtes
Lösen zu sichern, kann die Umlenkeinrichtung die wenigstens eine Rastnut aufweisen,
in welche in der Montageposition der Umlenkeinrichtung eine Kante eines im Innenbehälter
gehaltenen Fachbodens eingreift. Die Kante des Fachbodens kann insoweit einen Riegel
bilden, der in die wenigstens eine Rastnut, die insoweit wenigstens eine Falle bildet,
formschlüssig verriegelnd eingreift.
[0015] Zum Lösen der Umlenkeinrichtung von dem Innenbehälter ist der Fachboden lediglich
ein Stück nach vorne zu schieben oder der Fachboden kann vollständig aus dem Haushaltsgerät
entnommen werden.
[0016] In allen Ausführungen kann die Umlenkeinrichtung eine in Richtung der Rückwand abfallend
geneigte Ablauffläche aufweisen. Durch eine in Richtung der Rückwand abfallend geneigte
Ablauffläche der Umlenkeinrichtung wird Tropfwasser von einem weiteren Abstand von
der Rückwand zu einem näheren Abstand von der Rückwand geführt. Daneben kann durch
eine in Richtung der Rückwand abfallend geneigte Ablauffläche der Umlenkeinrichtung
ein Herausspritzen von Tropfwasser in den Lagerraum für Kühlgut zumindest vermindert,
wenn nicht gar vollständig unterbunden werden. Folglich kann vermieden oder verhindert
sein, dass im Kältegerät gelagertes Kühlgut durch Tropfwasser befeuchtet bzw. beschmutzt
wird.
[0017] In allen Ausführungen kann die Umlenkeinrichtung unterhalb der Ablauffläche eine
im Wesentlichen horizontal verlaufende Standfläche aufweisen, welche einen Teil einer
Sammelfläche der Tropfwasser-Sammeleinrichtung überdeckt. Mittels der im Wesentlichen
horizontal verlaufenden Standfläche wird die Sammelfläche der Tropfwasser-Sammeleinrichtung
von oben teilweise überdeckt. Folglich kann zwar Tropfwasser durch einen geringfügigen
Spalt von der horizontal verlaufenden Standfläche in die Sammelfläche der Tropfwasser-Sammeleinrichtung
abfließen, es kann jedoch kein Tropfwasser von der Sammelfläche der Tropfwasser-Sammeleinrichtung
zurückspritzen in die Umlenkeinrichtung oder sogar in den Lagerraum für Kühlgut. Folglich
kann zusätzlich vermieden oder verhindert sein, dass im Kältegerät gelagertes Kühlgut
durch Tropfwasser befeuchtet bzw. beschmutzt wird. Außerdem können Geräusche, insbesondere
Tropfgeräusche, die durch auf die Sammelfläche der Tropfwasser-Sammeleinrichtung herabfallende
Tropfen des Tropfwassers verursacht werden, reduziert oder sogar ganz vermieden werden.
[0018] In allen Ausführungen kann die Umlenkeinrichtung oberhalb der Ablauffläche eine sich
im Wesentlichen horizontal nach oben erstreckende, insbesondere vertikal verlaufende
Schutzwand aufweisen. Die Schutzwand kann sich dabei zumindest im Wesentlichen parallel
zur Rückwand des Innenbehälters erstrecken. Die Schutzwand kann dazu dienen, einen
Anschlag zu bilden für eine der Rückwand zugewandte Hinterkante eines Fachbodens.
So kann verhindert sein, dass der Fachboden an der Rückwand des Innenbehälters ansteht,
wodurch beispielsweise ein Ablaufen von Tropfwasser entlang der Rückwand des Innenbehälters
verhindert wäre. Gleichzeitig kann die Schutzwand dazu dienen, auf einem Fachboden
gelagertes Kühlgut von der Rückwand des Innenbehälters fern zu halten. Folglich kann
verhindert sein, dass Kühlgut durch Kontakt mit der Rückwand des Innenbehälters zu
stark gekühlt wird und/oder Geräusche verursacht.
[0019] Die Schutzwand kann ausgebildet sein, ein Spritzen von abtropfendem Tropfwasser in
einen Kühlgutlagerraum zu verhindern. Die Schutzwand kann sich dabei zumindest im
Wesentlichen parallel zur Rückwand des Innenbehälters erstrecken. Die Schutzwand kann
dazu dienen, ein Herausspritzen von Tropfwasser in den Kühlgutlagerraum zumindest
zu vermindern, wenn nicht gar vollständig zu unterbinden. Folglich kann durch die
Schutzwand zusätzlich vermieden oder verhindert sein, dass im Kältegerät gelagertes
Kühlgut durch Tropfwasser befeuchtet bzw. beschmutzt wird.
[0020] Alternativ oder ergänzend kann die Schutzwand ausgebildet sein, auf einem Fachboden
gelagertes Kühlgut von der Rückwand fernzuhalten. Folglich kann verhindert sein, dass
Kühlgut durch Kontakt mit der Rückwand des Innenbehälters zu stark gekühlt wird und/oder
Geräusche verursacht.
[0021] Zusammenfassend und mit anderen Worten ausgedrückt, kann eine erfindungsgemäße Umlenkeinrichtung
einen Anschlag für Kühlgut aufweisen, damit Kühlgut nicht zu weit nach hinten, d.h.
nicht zu weit in Richtung der Rückwand des Innenbehälters zum Wasserablauf geschoben
werden kann.
[0022] Die Umlenkeinrichtung, die insbesondere als Schiene ausgebildet sein kann, kann getrennt
von einer Glasplatte vormontiert sein. Dies hat den Vorteil, dass, die Glasplatte
insbesondere während eines Montageprozesses besser gehandhabt werden kann.
[0023] Mittels der Umlenkeinrichtung kann herab tropfendes Wasser und/oder Eis aufgefangen
und dem Wasserablauf zugeführt werden.
[0024] Die Umlenkeinrichtung, die insbesondere als Schiene ausgebildet sein kann, kann für
einen Kunden entnehmbar sein. Die Umlenkeinrichtung, insbesondere die Schiene kann
einfach montierbar sein. Sie kann gegen Herausfallen gesichert sein. Sie kann auch
bei Liegendtransport und/oder bei einer Fallprüfung gegen Herausfallen gesichert sein.
[0025] Die Umlenkeinrichtung, die insbesondere als Schiene ausgebildet sein kann, kann für
unterschiedliche Ausstattungs-/Glasplattenvarianten verwendet werden. Die Umlenkeinrichtung,
insbesondere die Schiene kann eine Abdeckung der Wasserablaufgeometrie des Kühlgutbehälters
bilden.
[0026] Die Umlenkeinrichtung kann insbesondere derart montiert werden, dass zunächst die
Umlenkeinrichtung, insbesondere eine als Wasserablaufschiene ausgebildete Umlenkeinrichtung
in den Kühlgutbehälter einhängt wird. Anschließend kann ein Fachboden, wie beispielsweise
ein Glasplatte eingeschoben und damit die Umlenkeinrichtung bzw. die Wasserablaufschiene
verriegelt werden.
[0027] Die Umlenkeinrichtung kann eine Wasserauffanggeometrie aufweisen, durch die herabtropfendes
Wasser über eine Schräge nach hinten geleitet und dem Wasserablauf zugeführt werden
kann. Gleichzeitig kann die Schräge das Spritzen Richtung Kühlgut verhindern. Ein
Abstand zwischen Umlenkeinrichtung, bzw. Schiene und Innenbehälter kann eine Kapillarwirkung
verhindern. Durch die Umlenkeinrichtung kann eine gezielte Wasserübergabe an eine
Tropfkante, insbesondere in eine Tropfwasser-Sammeleinrichtung erfolgen.
[0028] Die Umlenkeinrichtung kann einen Anschlag für Kühlgut aufweisen, der verhindern kann,
dass beispielsweise kleines Kühlgut nach hinten, d.h. in Richtung des Wasserablaufs
von dem Fachboden, insbesondere von der Glasplatte fällt. Außerdem kann die Umlenkeinrichtung
mittels eines Abstandshalters für Abstand zum Verdampfer sorgen.
[0029] Eine optionale Auflagerippe an der Umlenkeinrichtung gewährleistet einen festen Sitz
der Umlenkeinrichtung an dem Innenbehälter bei montiertem Fachboden bzw. bei montierter
Glasplatte. Der Fachboden bzw. die Glasplatte, welche durch die Behältergeometrie
von oben und unten gehalten wird, kann seitlich in die Schiene eingreifen und die
Schiene dadurch in ihrer Montageposition fixieren, d.h. formschlüssig halten.
[0030] Eine schräg verlaufende Sammelrinne der Tropfwasser-Sammeleinrichtung kann durch
eine gerade, d.h. horizontal ausgerichtete Standfläche der Umlenkeinrichtung zumindest
teilweise abgedeckt sein.
[0031] Eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung ist anhand der Figuren 1 bis 4 beschrieben.
Aus der detaillierten Beschreibung dieses konkreten Ausführungsbeispiels ergeben sich
auch weitere generelle Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung.
[0032] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Schnittansicht aus einem Kältegeräts mit einem Innenbehälter
und einem Fachboden;
- Fig. 2
- eine vergrößerte perspektivische Schnittansicht aus dem Haushaltskältegerät gemäß
Fig. 1 mit einer Tropfwasser-Sammeleinrichtung und einer erfindungsgemäßen Umlenkeinrichtung;
- Fig. 3
- eine schematische Schnittdarstellung der Tropfwasser-Sammeleinrichtung und der erfindungsgemäßen
Umlenkeinrichtung gemäß Fig. 2 mit einem Fachboden in einer entriegelten Stellung;
- Fig. 4
- eine schematische Schnittdarstellung der Tropfwasser-Sammeleinrichtung und der erfindungsgemäßen
Umlenkeinrichtung gemäß Fig. 2 mit einem Fachboden in einer verriegelten Stellung.
[0033] Ein in Fig. 1 beispielhaft dargestellter Ausschnitt eines Kältegeräts in Form eines
Haushaltskältegeräts 1 weist einen mit Wärme isolierendem Material ausgestatteten
Innenbehälter 2 auf. Der Innenbehälter 2 umfasst eine Rückwand 3 und zwei seitliche
Innenwände 4 und 5. Die seitlichen Innenwände 4, 5 und die Rückwand 3 begrenzen einen
kühlbaren Kühlgutlagerraum 6 des Haushaltskältegeräts 1 von gegenüberliegenden Seiten.
Im Ausführungsbeispiel ist an der in Fig. 1 links dargestellten Innenwand 4 eine erste
Tragrippe 7 und an der in Fig. 1 rechts dargestellten Innenwand 5 eine zweite Tragrippe
8 angebracht. Die erste Tragrippe 7 bzw. die linke Tragrippe 7 und die zweite Tragrippe
8 bzw. die rechte Tragrippe 8 bilden ein Paar von Tragrippen 7, 8 zur Lagerung eines
Fachbodens 9.
[0034] Statt der dargestellten einzigen Tragrippe 7, 8 können an jeder seitlichen Innenwand
4, 5 zwei oder mehrere Tragrippen 7, 8 in Abständen übereinander angeordnet sein.
In derartigen Ausführung kann ein Fachboden 9 dann wahlweise in unterschiedlichen
Höhenlagen in das Haushaltskältegerät 1 eingesetzt werden. Jede Tragrippe 7,8 kann
eine stabartige Grundform aufweisen. Jede Tragrippe 7, 8 kann dabei einen rechteckigen
oder quadratischen Querschnitt aufweisen. Jede Tragrippe 7, 8 kann sich von einer
frontseitigen Öffnung des Haushaltskältegeräts 1 bis an Rückwand 3 heran erstrecken.
Die stabförmigen Tragrippen 7, 8 können sich insbesondere in einer horizontalen Ebene
erstrecken.
[0035] Erfindungsgemäß weist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Innenbehälter
2 wenigstens eine Aufnahme 12 auf, in die zumindest ein Teilabschnitt 9b einer der
Rückwand 3 zugewandten Hinterkante 9a des Fachbodens 9 einsteckbar ist. Die wenigstens
eine Aufnahme 12 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel insoweit an einem der Rückwand
3 des Innenbehälters 2 zugewandeten Ende der Tragrippe 7, 8 angeordnet.
[0036] Die wenigstens eine Aufnahme 12 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel nahe der
Rückwand 3 des Innenbehälters 2 angeordnet. Die Aufnahme 12 wird durch zwei in einem
Abstand angeordneter, im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene verlaufender Flächen
gebildet, zwischen denen ein Teilabschnitt des Fachbodens 9 einschiebbar ist. Auf
der unteren Fläche der Aufnahme 12 liegt der Fachboden 9 auf. Durch die obere Fläche
der Aufnahme 12 ist der Fachboden 9 gegen Kippen bzw. Ausweichen nach oben gesichert.
Die untere und obere Fläche der Aufnahme 12 sind in einem Abstand voneinander angeordnet,
der nur geringfügig die Dicke des Fachbodens übersteigt. Die untere und obere Fläche
können insbesondere im Wesentlichen in parallel zueinander verlaufenden Ebenen, insbesondere
horizontalen Ebenen angeordnet sein.
[0037] Die wenigstens eine Aufnahme 12 wird im dargestellten Ausführungsbeispiel zumindest
teilweise durch einen Vorsprung 13 an der Innenwand 4, 5 des Innenbehälters 2 und
der Tragrippe 7, 8 gebildet. Der Vorsprung 13 kann unmittelbar an die Rückwand 3 angrenzen
bzw. teilweise von der Rückwand 3 des Innenbehälters 2 gebildet werden.
[0038] Der Vorsprung 13 und/oder die Tragrippen 7, 8 werden im Ausführungsbeispiel durch
eine im Tiefziehverfahren hergestellte, in den Kühlgutlagerraum 6 vorspringende Wandausformung
des Innenbehälters 2 gebildet.
[0039] Im Ausführungsbeispiel begrenzen der Vorsprung 13 und die Tragrippe 7, 8 eine Aufnahmenut
14 für den Fachboden 9, die sich zumindest über einen Teilabschnitt entlang wenigstens
einer der beiden Seitenkanten 9c des Fachbodens 9 erstreckt. Dabei kann sich, wie
im Ausführungsbeispiel dargestellt, die Aufnahmenut 14 über eine Länge zwischen 20%
und 5%, insbesondere zwischen 15% und 10% der Tiefe des Fachbodens 9 ausgehend von
der Rückwand 3 des Innenbehälters 2 nach vorne erstrecken.
[0040] Das in Fig. 2 in einer vergrößerten perspektivischen Schnittansicht dargestellte
Haushaltskältegerät 1 zeigt eine Tropfwasser-Sammeleinrichtung 10 und eine erfindungsgemäße
Umlenkeinrichtung 11. Das Haushaltskältegerät 1 ist mit einer nicht dargestellten
Kältevorrichtung ausgestattet, die operativ mit einem Verdampfer 17 verbunden ist.
Der Verdampfer 17 ist im Kühlgutlagerraum 6 angeordnet. Die Tropfwasser-Sammeleinrichtung
10 ist in einer ersten Tiefenebene T1 in einem Abstand von der Rückwand 3 des Innenbehälters
2 angeordnet. Der Verdampfer 17 ist in einer von der ersten Tiefenebene T1 der Tropfwasser-Sammeleinrichtung
10 abweichenden zweiten Tiefenebene T2 angeordnet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
weist die zweite Tiefenebene T2 einen größeren Abstand von der Rückwand 3 auf, als
die erste Tiefenebene T1.
[0041] Dabei kann der Verdampfer 17 beispielsweise wie dargestellt als Verdampferplatte
ausgebildet sein und eine der Rückwand 3 zugewandte Oberfläche 17a und eine von der
Rück-wand 3 abgewandte Oberfläche 17b aufweisen. Wenigstens die von der Rückwand 3
abgewandte Oberfläche 17b kann dabei in einer von der ersten Tiefenebene T1 der Tropfwasser-Sammeleinrichtung
10 abweichenden zweiten Tiefenebene T2 angeordnet. Insbesondere können auch sowohl
die der Rückwand 3 zugewandte Oberfläche 17a als auch die von der Rückwand 3 abgewandte
Oberfläche 17b in einer von der ersten Tiefenebene T1 der Tropfwasser-Sammeleinrichtung
10 abweichenden zweiten Tiefenebene T2 angeordnet sein.
[0042] Die Umlenkeinrichtung 11, insbesondere zumindest eine in Richtung der Rückwand 3
abfallend geneigte Ablauffläche 15 kann eine Tiefe t aufweisen, die breiter ist als
der Abstand zwischen der der Rückwand 3 zugewandten Oberfläche 17a des Verdampfers
17 und der der Rückwand 3 abgewandten Oberfläche 17b des Verdampfers 17.
[0043] Die Tropfwasser-Sammeleinrichtung 10, insbesondere eine Sammelrinne 10a der Tropfwasser-Sammeleinrichtung
10 kann außerhalb des Fallbereichs eines von dem Verdampfer 17 abtropfenden Tropfwassers
liegen. Dabei ist, wie im Ausführungsbeispiel dargestellt, die Umlenkeinrichtung 11
unterhalb des Verdampfers 17 angeordnet. Die Umlenkeinrichtung 11 lenkt das von dem
Verdampfer 17 in der Tiefenebene T2 abtropfende Tropfwasser in die erste Tiefenebene
T1 der Tropfwasser-Sammeleinrichtung 10 um.
[0044] Die Umlenkeinrichtung 11 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel an beiden gegenüberliegenden
Seitenwände 4, 5 nahe der Rückwand 3 des Innenbehälters 2 als separates Bauteil befestigt.
Sowohl die Fig. 2 als auch die Fig. 3 zeigen die Umlenkeinrichtung 11 in einer unbefestigten
Position während eines Heranführens der Umlenkeinrichtung 11 in die Montageposition.
Die Fig. 4 zeigt die Umlenkeinrichtung 11 in der betriebsgemäßen Montageposition.
[0045] Die Umlenkeinrichtung 11 weist an ihren gegenüberliegenden seitlichen Enden Haltevorsprünge
16 auf, von denen in den Fig. 2, 3 und 4 nur ein einzelner Haltevorsprung 16 des einen
seitlichen Endes der Umlenkeinrichtung 11 dargestellt ist. Die Haltevorsprünge 16
sind in einer Montageposition gemäß Fig. 4 zwischen jeweils zwei Vorsprüngen 13, 18
an den Seitenwänden 4, 5 des Innenbehälters 2 formschlüssig gehalten.
[0046] Zusätzlich weist im dargestellten Ausführungsbeispiel die Umlenkeinrichtung 11 an
beiden gegenüberliegenden seitlichen Enden jeweils eine Rastnut 19 auf, in welche
in der Montageposition gemäß Fig. 4 die Hinterkante 9a es im Innenbehälter 2 gehaltenen
Fachbodens 9 eingreift. Die Rastnut 19 kann, wie im dargestellten Ausführungsbeispiel
gezeigt, von einer Unterseite des Haltevorsprungs 16 und einer vorspringenden Rippe
20 begrenzt werden.
[0047] Wie insbesondere in den Fig. 3 und 4 gezeigt, kann die Umlenkeinrichtung 11 eine
in Richtung der Rückwand 3 abfallend geneigte Ablauffläche 15 aufweisen.
[0048] Des weiteren weist die Umlenkeinrichtung 11 im dargestellten Ausführungsbeispiel
zusätzlich unterhalb der Ablauffläche 15 eine optionale, im Wesentlichen horizontal
verlaufende Standfläche 21 auf, welche einen Teil der Sammelrinne 10a der Tropfwasser-Sammeleinrichtung
10 überdeckt.
[0049] Außerdem weist die Umlenkeinrichtung 11 im dargestellten Ausführungsbeispiel oberhalb
der Ablauffläche 15 eine sich im Wesentlichen horizontal nach oben erstreckende, insbesondere
vertikal verlaufende Schutzwand 22 auf.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0050]
- 1
- Haushaltskältegerät
- 2
- Innenbehälter
- 3
- Rückwand
- 4,5
- Innenwand
- 6
- Kühlgutlagerraum
- 7, 8
- Tragrippe
- 9
- Fachboden
- 9a
- Hinterkante
- 9b
- Teilabschnitt
- 9c
- Seitenkanten
- 10
- Tropfwasser-Sammeleinrichtung
- 10a
- Sammelrinne
- 11
- Umlenkeinrichtung
- 12
- Aufnahme
- 13
- Vorsprung
- 14
- Aufnahmenut
- 15
- Ablauffläche
- 16
- Haltevorsprung
- 17
- Verdampfer
- 17a
- zugewandte Oberfläche
- 17b
- abgewandte Oberfläche
- 18
- Vorsprung
- 19
- Rastnut
- 20
- Rippe
- 21
- Standfläche
- 22
- Schutzwand
- T1
- erste Tiefenebene
- T2
- zweite Tiefenebene
1. Kältegerät, insbesondere Haushaltskältegerät, mit einer Kältevorrichtung, aufweisend
einen mit Wärme isolierendem Material ausgestatteten Innenbehälter (2), der eine Rückwand
(3) und zwei Seitenwände (4, 5) umfasst, einen operativ mit der Kältevorrichtung des
Kältegeräts verbundenen Verdampfer (17) und eine Tropfwasser-Sammeleinrichtung (10),
die in einer ersten Tiefenebene (T1) in einem Abstand von der Rückwand (3) des Innenbehälters
(2) angeordnet ist, dadurch gekenn-zeichnet, dass der Verdampfer (17) in einer von
der ersten Tiefenebene (T1) der Tropfwasser-Sammeleinrichtung (10) abweichenden zweiten
Tiefenebene (T2) angeordnet ist, in welcher die Tropfwasser-Sammeleinrichtung (10)
außerhalb des Fallbereichs eines von dem Verdampfer (17) abtropfenden Tropfwassers
liegt, und dass unterhalb des Verdampfers (17) eine Umlenkeinrichtung (11) angeordnet
ist, welche das von dem Verdampfer (17) abtropfende Tropfwasser in die erste Tiefenebene
(T1) der Tropfwasser-Sammeleinrichtung (10) umlenkt.
2. Kältegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkeinrichtung (11) zum Umlenken des sowohl von einer der Rückwand (3) zugewandten
Oberfläche (17a) der Verdampferplatte (17a) als auch von einer der Rückwand (3) abgewandten
Oberfläche (17b) der Verdampferplatte (17a) abtropfenden Tropfwassers ausgebildet
ist.
3. Kältegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkeinrichtung (11) an wenigstens einer der Seitenwände (4, 5) nahe der Rückwand
(3) und/oder an der Rückwand (3) des Innenbehälters (2) als separates Bauteil befestigt
ist.
4. Kältegerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkeinrichtung (11) an ihren gegenüberliegenden seitlichen Enden Haltevorsprünge
(16) aufweist, welche in einer Montageposition der Umlenkeinrichtung (11) zwischen
jeweils zwei Vorsprüngen (13, 18) an den Seitenwänden (4, 5) des Innenbehälters (2)
formschlüssig gehalten sind.
5. Kältegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkeinrichtung (11) wenigstens eine Rastnut (19) aufweist, in welche in einer
Montageposition der Umlenkeinrichtung (11) eine Hinterkante (9a) eines im Innenbehälter
(2) gehaltenen Fachbodens (9) eingreift.
6. Kältegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkeinrichtung (11) eine in Richtung der Rückwand (3) abfallend geneigte Ablauffläche
(15) aufweist.
7. Kältegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkeinrichtung (11) unterhalb der Ablauffläche (15) eine im Wesentlichen horizontal
verlaufende Standfläche (21) aufweist, welche einen Teil einer Sammelrinne (10a) der
Tropfwasser-Sammeleinrichtung (10) überdeckt.
8. Kältegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkeinrichtung (11) oberhalb der Ablauffläche (15) eine sich im Wesentlichen
horizontal nach oben erstreckende, insbesondere vertikal verlaufende Schutzwand (22)
aufweist.
9. Kältegerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzwand (22) ausgebildet ist, ein Spritzen von abtropfenden Tropfwassers in
einen Kühlgutlagerraum (6) zu verhindern.
10. Kältegerät nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzwand (22) ausgebildet ist, auf einem Fachboden (9) gelagertes Kühlgut von
der Rückwand (3) fernzuhalten.