[0001] Die Erfindung betrifft ein elektrisches Schaltgerät, insbesondere einen Last-Trennschalter,
mit einem Sprungantrieb gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein derartiges Schaltgerät
ist z.B. aus der
DE 28 50 761 C3 bekannt.
[0002] Elektrische Schaltgeräte benötigen oftmals einen mittelbar wirkenden Antrieb, um
sicherzustellen, dass Schaltvorgänge unabhängig von äußeren Einflüssen immer mit gleicher
und genügender Geschwindigkeit erfolgen. Dies wird beispielsweise durch Sprungantriebe
realisiert, die einen aufladbaren Energiespeicher umfassen, der ein sprunghaftes Schalten
ermöglicht.
[0003] Dies gilt insbesondere für Last-Trennschalter, die zum Schalten von Hochspannungsstromkreisen
im Bereich der Industrie und der Marinesysteme eingesetzt werden. In Marinesystemen
finden beispielsweise Last-Trennschalter für Gleichspannungen von 450 V bis 900 V
und Schaltströme bis 400 A Anwendung. Während der Schaltvorgänge eines solchen Last-Trennschalters
entstehen, bedingt durch die hohen Schaltströme und Schaltspannungen, Lichtbögen,
die zu einem allmählichen Abbrand der Kontakte führen und somit die Schalteinrichtungen
verschleißen lassen. Um einen Abbrand der Kontakte zu minimieren, müssen die entstehenden
Lichtbögen möglichst gering ausfallen. Dies kann durch kurze Schaltzeiten erzielt
werden. Um die Schaltzeiten solcher Last-Trennschalter zu reduzieren, werden die Schaltkinematiken
innerhalb der Last-Trennschalter mit Sprungantrieben versehen. Durch den Sprungantrieb
wird die Geschwindigkeit der Bewegung, die ein Bediener auf ein Schaltelement aufbringt,
im Bereich eines Schaltpunktes erhöht. Dies erfolgt in der Regel durch Federelemente
im Sprungantrieb.
[0004] Aus der
DE 10 2006 008 338 B3 ist beispielsweise ein Laststufenschalter mit Kraftspeicher bekannt, bei dem der
Kraftspeicher zur unterbrechungslosen Umschaltung zwischen verschiedenen Wicklungsanzapfungen
eines Stufentransformators unter Last dient. Der Kraftspeicher weist eine oder mehrere
Druckfedern auf, die bei Beginn einer Umschaltung gespannt werden.
[0005] Aus der
EP 1 535 791 A1 ist ein weiterer Lastschalter bekannt, bei welchem Druckfedern verwendet werden.
[0006] Ein aus der
DE 28 50 761 C3 bekannter Sprungantrieb für ein elektrisches Schaltgerät mit einer Schaltwelle umfasst
eine Druckfeder, deren Federkraft über ein auf der Schaltwelle drehbeweglich angeordnetes
Übertragungsglied eine sprungartige Bewegung der Schaltwelle bewirkt. Eine Spannvorrichtung
für die Feder ist ebenfalls drehbeweglich auf der Schaltwelle angeordnet und dreht
bei ihrer Drehbewegung nach einer Freilaufbewegung das Übertragungsglied mit. Das
Übertragungsglied ist dabei als ein U-förmiges Mitnehmerteil ausgebildet, in der ein
erster und ein zweiter Spannstift sitzt. Die Spannvorrichtung umfasst eine Spannscheibe
und einen Betätigungshebel, der mit der Spannscheibe verbunden ist. Der Betätigungshebel
weist eine kreisförmige Ausnehmung auf, in der sich der erste Spannstift bewegt, der
auch eine Verbindung mit der Druckfeder herstellt. Bei einem Ausschaltvorgang des
Schaltgerätes wird der erste Spannstift mit dem U-fömigen Mitnehmerteil über den Betätigungshebel
mitgenommen und dabei die Feder gespannt. Nach Erreichen eines Totpunktes wird die
gespannte Feder freigegeben und durch den zweiten Spannstift kraftschlüssig ein auf
der Schaltwelle sitzender Spannstift bewegt, so dass die Schaltwelle in eine Drehung
versetzt wird.
[0007] Ausgehend hiervon ist es Aufgabe vorliegender Erfindung, ein Schaltgerät mit einem
Sprungantrieb anzugeben, das sich durch einen einfachen konstruktiven Aufbau, geringe
Bauteilanzahl und einen geringen Platzbedarf auszeichnet und somit insbesondere für
die Verwendung in mobilen Systemen mit beengten Platzverhältnissen, wie sie z.B. in
Schiffen vorliegen, geeignet ist.
[0008] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt durch ein elektrisches Schaltgerät gemäß Patentanspruch
1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Bei einem erfindungsgemäßen Schaltgerät mit einer Schaltwelle und mit einem Sprungantrieb
mit einem Federelement, das eine sprungartige Bewegung der Schaltwelle bewirkt, umfasst
der Sprungantrieb einen Knickhebel mit einem ersten und einem zweiten Arm, wobei der
erste Arm an seinem dem zweiten Arm abgewandten Ende drehfest mit der Schaltwelle
verbunden ist und der zweite Arm an seinem dem ersten Arm abgewandten Ende ortsfest
in Bezug zu der Schaltwelle drehbeweglich gelagert ist, und wobei der zweite Arm zwei
Teilarme umfasst, zwischen denen das Federelement angeordnet ist. Durch eine Drehung
der Schaltwelle kann der Hebel von einer gekippten Lage, in der das Federelement nicht
gespannt ist, in eine Strecklage bewegt werden, wobei das Federelement gespannt wird.
Bei Überschreiten der Strecklage kann sich dann das Federelement entspannen und bewegt
dann sprungartig den Kipphebel und die damit verbunden Schaltwelle, wodurch ein schneller
Schaltvorgang in dem Schaltgerät bewirkt wird. Der Knickhebel dient dabei sowohl zum
Spannen des Federelementes als auch als Übertragungsglied zum Übertragen der Federkraft
auf die Schaltwelle. Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich somit durch nur eine
geringe Anzahl von Bauteilen und einen geringen Platzbedarf aus. Bei einem Knickhebel
handelt es sich um ein konstruktiv einfaches Bauelement, so dass sich die erfindungsgemäße
Lösung auch durch einen konstruktiv einfachen Aufbau auszeichnet. Ein weiterer Vorteil
ist dabei, dass der Sprungantrieb in beiden Schaltrichtungen, d.h. sowohl für einen
Ausschaltvorgang als auch für einen Einschaltvorgang wirkt. Hierdurch können ebenfalls
Bauteile eingespart werden. Außerdem kann der Sprungantrieb von mehreren Seiten bedient
werden, was die Flexibilität hinsichtlich des Einbauortes des Schaltgerätes und seiner
Bedienung erhöht.
[0010] Bevorzugt ist an den beiden Teilarmen eine Halterung für das Federelement ausgebildet.
Das Federelement kann somit zuverlässig in einer korrekten Position zwischen den beiden
Teilarmen gehalten werden.
[0011] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Federelement eine oder mehrere
Druckfedern, da sich Druckfedern durch eine vergleichsweise hohe Ausfallsicherheit
auszeichnen.
[0012] Zur weiteren Erhöhung der Ausfallsicherheit kann das Federelement auch zwei konzentrisch
zueinander angeordnete Druckfedern umfassen. Somit kann auch bei Ausfall einer der
beiden Federn die Funktion des Schaltgerätes aufrecht erhalten werden. Die konzentrische
Anordnung führt außerdem zu einer gleichmäßigen Federbelastung und zu einem geringen
Platzbedarf.
[0013] Eine besonders hohe Kompaktheit und Schockfestigkeit des Schaltgerätes sowie mechanische
Stabilität des Sprungantriebs ist dadurch möglich, dass das Schaltgerät eine Grundplatte
aufweist, in oder auf der die Schaltwelle und der zweite Arm des Knickhebels drehbeweglich
gelagert sind.
[0014] Für eine manuelle Bedienung weist das Schaltgerät von Vorteil ein manuell betätigbares
Bedienelement und einen Mechanismus zur Umwandlung einer Bewegung des Bedienelementes
in eine rotatorische Bewegung der Schaltwelle auf.
[0015] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Bedienelement einen
Bedienhebel, der drehfest mit einer drehbaren Scheibe verbunden ist, durch die ein
Ende eines ersten Betätigungshebel geführt ist, der mit seinem anderen Ende wiederum
einen zweiten Betätigungshebel führt, der drehfest mit der Schaltwelle verbunden ist.
[0016] Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gemäß Merkmalen
der Unteransprüche werden im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen in den Figuren
näher erläutert; darin zeigen:
- FIG 1
- ein Teilschnittbild eines erfindungsgemäßen elektrischen Schaltgerätes in Seitenansicht,
- FIG 2
- eine Detaildarstellung des Sprungantriebs des Schaltgerätes von FIG 1 in einer ersten
Endstellung,
- FIG 3
- eine Detaildarstellung des Sprungantriebs des Schaltgerätes von FIG 1 in einer Mittelstellung
und
- FIG 4
- eine Detaildarstellung des Sprungantriebs des Schaltgerätes von FIG 1 in einer zweiten
Endstellung.
[0017] Ein nur andeutungsweise in FIG 1 dargestelltes Schaltgerät in Form eines Last-Trennschalters
1 umfasst eine Schaltwelle 2, einem Sprungantrieb 3 für die Schaltwelle 2 und ein
manuelles Bedienelement in Form eines Steigbügelantriebes 4.
[0018] Bei Last-Trennschaltern kommen üblicherweise Nockenschaltelemente als Schalteinheiten
zum Einsatz. Bei Spannungen von über 24V werden die Nockenschaltelemente mit Lichtbogenkammern
ausgerüstet, die für die Löschung des Lichtbogens sorgen. Der Last-Trennschalter 2
weist deshalb nicht näher dargestellte Nockenschaltelemente und Lichtbogenkammern
auf. Außerdem weist die Schaltwelle 2 nicht näher dargestellte Nocken zur Betätigung
der Nockenschaltelemente auf.
[0019] Die Schaltwelle 2 ist über eine Wellenlagerung drehbeweglich auf einer Grundplatte
5 des Last-Trennschalters 1 gelagert. An der Grundplatte 5 sind die Nockenschaltelemente,
die Lichtbogenkammern sowie elektrische Anschlussbauteile befestigt (nicht dargestellt).
[0020] Bei dem Steigbügelantrieb 4 handelt es sich um einen Handantrieb, d.h. die Bedienung
erfolgt manuell, zum Beispiel über einen Bedienhebel 6, und nicht über zusätzliche
Antriebsaggregate. Ein Betätigungsmechanismus 7 dient zur Umwandlung einer Bewegung
eines Bedienhebels 6 des Steigbügelantriebes 4 in eine rotatorische Bewegung der Schaltwelle
2. Der Bedienhebel 6 ist hierzu drehfest mit einer drehbaren Scheibe 20 verbunden,
durch die ein Ende eines ersten Betätigungshebel 21 geführt ist, der mit seinem anderen
Ende wiederum einen zweiten Betätigungshebel 22 führt, der drehfest mit der Schaltwelle
2 verbunden ist. Der erste Betätigungshebel 21 weist zur Führung des zweiten Betätigungshebels
22 ein Langloch 23 auf. In diesem wird ein Bolzen 24 geführt, der auf dem zweiten
Betätigungshebel 22 sitzt.
[0021] Bei einer Betätigung des Bedienhebels 6 wird die Scheibe 20 gedreht und somit der
erste Betätigungshebel 21 in einer im Wesentlichen translatorischen Bewegung vertikal
nach unten geführt. Durch diese Bewegung wird der Bolzen 24 in die obere Endlage des
Langloches 23 gedrückt und kraftschlüssig von dem ersten Betätigungshebel 21 mitgeführt.
Der Bolzen 24 führt dann den zweiten Betätigungshebel 22 derart, dass dieser die Schaltwelle
2 dreht.
[0022] Wie im Detail in den FIG 2 - 4 dargestellt, umfasst der Sprungantrieb 3 einen Knickhebel
8 mit einem ersten Arm 9 und einem zweiten Arm 10, die über ein Gelenk 11 miteinander
verbunden sind. Der erste Arm 9 ist an seinem dem zweiten Arm 10 bzw. dem Gelenk 11
abgewandten Ende drehfest mit der Schaltwelle 2 verbunden.
[0023] Der zweite Arm 10 ist an seinem dem ersten Arm 9 bzw. dem Gelenk 11 abgewandten Ende
durch einen Bolzen 14 in einer Halterung 13 drehbeweglich gelagert. Die Halterung
13 ist fest an der Grundplatte 5 angeschraubt. Der zweite Arm 10 ist somit ortsfest
in Bezug zu der Schaltwelle 2 gelagert.
[0024] Der zweite Arm 10 umfasst zwei Teilarme 10a, 10b, zwischen denen ein Federelement
15 angeordnet ist. Das Federelement 15 umfasst zwei konzentrisch zueinander angeordnete
zylindrische Druckfedern 15a, 15b, deren Längsachse in Richtung der Längsachse des
zweiten Arms 10 verläuft.
[0025] Jeder der Teilarme 10a, 10b weist an seiner jeweiligen den Federn 15a, 15b zugewandten
Seite eine Halterung 12 für die Federn 15a, 15b auf. Diese Halterung 12 umfasst eine
ebene Auflagefläche 16 für die Stirnseiten der Feder 15a, 15b und Erhöhungen 17, 18.
Die Auflagefläche 16 wird radial nach außen begrenzt durch eine ringförmige Erhöhung
17, an der die äußere Druckfeder 15a anliegt und somit stets in der richtigen Position
gehalten wird. Zum anderen wird die Auflagefläche 16 radial nach innen durch eine
zylinderförmige Erhöhung 18 begrenzt, auf der die innere Druckfeder 15b sitzt und
somit ebenfalls stets in der richtigen Position gehalten wird. Wie sich herausgestellt
hat, sind diese Maßnahmen für eine korrekte Positionierung und Führung der Lage der
Federn in den meisten Fällen ausreichend.
[0026] In einer alternativen, nicht näher dargestellten, Ausgestaltung kann zur Führung
der Federn 15a, 15b mittig innerhalb der Federn ein Bolzen angeordnet sein. Der Bolzenkopf
liegt dann von Vorteil in einer Buchse an, die im Bereich der Federauflagefläche 16
des dem Gelenk 11 zugewandten ersten Teilarmes 10a mit diesem Teilarm 10a verschraubt
ist. Im Bereich der Federauflagefläche 16 des dem Gelenk 11 abgewandten Teilarmes
10b befindet sich dann vorzugsweise ein Spalt, durch den der Bolzen mit Hilfe einer
Sicherungsscheibe fixiert ist.
[0027] Der Knickhebel 8 und der zweite Betätigungshebel 22, die beide drehfest mit der Schaltwelle
2 verbunden sind, können als separate Hebel ausgebildet sein. Zur Verringerung der
Bauteilanzahl und des Platzbedarfs bilden die beiden Hebel 8, 22 - wie in FIG 1 -
4 dargestellt - jedoch einen geradlinigen Doppelhebel, d.h. der zweite Betätigungshebel
22 und der erste Arm 9 des Knickhebels 8 sind in einer Linie miteinander verbunden,
wobei zwischen den beiden Hebeln die Schaltwelle 2 angeordnet ist.
[0028] Der Knickhebel 8 ist von einer in FIG 2 gezeigten ersten Endlage, in der er geknickt
ist, über eine in FIG 3 gezeigte Strecklage in eine in FIG 4 gezeigte zweite Endlage
bewegbar, in der er ebenfalls geknickt ist, und umgekehrt.
[0029] Die Fixierung der beiden in FIG 2 und 4 gezeigten Endlagen kann durch nicht näher
dargestellte Anschläge erfolgen, die auf der Schaltwelle 2 angeordnet sind.
[0030] Die Längen des ersten Arms 9, die Längen des ersten und zweiten Teilarms 10a, 10b,
die Dimensionierung der Federn 15a, 15b und der Abstand zwischen der Schaltwelle 2
und dem Bolzen 14 sind dabei derart aufeinander abgestimmt, dass in der in FIG 3 gezeigten
Strecklage des Knickhebels 8 zwischen dem ersten Teilarm 10a und dem zweiten Teilarm
10b genug Raum für die zusammengestauchten Druckfedern 15a, 15b vorhanden ist.
[0031] Durch die Langlochbohrung 23 in dem ersten Betätigungshebel 21 wird ein Mitreißen
des ersten Betätigungshebels 21 und damit des Bedienelementes 6 bei einem Durchschalten
des Sprungantriebs 3 vermieden. Nach einem derartigen Durchschalten wird der Bedienhebel
6 des Steigbügelantriebs 4 dann manuell durch einen Bediener in seine jeweilige Endlage
gebracht.
[0032] Im Folgenden wird die Funktionsweise des Sprungantriebs 3 anhand der FIG 2 - 4 erläutert:
FIG 2 zeigt die Schaltwelle 2 in einer ersten Schaltstellung, beispielsweise einer
Einschaltstellung des Schaltgerätes 1. Der Knickhebel 8 befindet sich dabei in einer
ersten Endlage. Die beiden Arme 9, 10 des Kipphebels 8 sind dabei zueinander gekippt.
[0033] Bewegt eine Bedienperson manuell den Bedienhebel 6, so wird über den ersten Betätigungshebel
21 und den zweiten Betätigungshebel 22 die Schaltwelle 2 im Gegenuhrzeigersinn gedreht
und dabei der Kipphebel 8 aus seiner in FIG 2 gezeigten Endlage in eine in FIG 3 gezeigte
Strecklage bewegt, in der der Kipphebel 8 vollständig gestreckt ist. Bei dieser Bewegung
werden die Federn 15a, 15b gestaucht bzw. gespannt. Die Halterung 13 dient dabei als
Widerlager für den zweiten Arm 10 des Knickhebels 8 beim Stauchen der Federn 15a,
15b.
[0034] Bei Loslassen des Bedienhebels 6 vor Erreichen der Strecklage drücken die Federn
15a, 15b den Kipphebel 8 und somit auch die Schaltwelle 2 im Uhrzeigersinn wieder
in die in FIG 2 gezeigte Ausgangslage zurück.
[0035] Bei Überschreiten der Strecklage entspannen sich die Federn 15a, 15b und bewegen
den Kipphebel 8 und somit auch die Schaltwelle 2 sprungartig im Gegenuhrzeigersinn
bis in die in FIG 4 gezeigte Endlage und sorgen hierdurch für einen schnellen Schaltvorgang
an den Nockenschaltelementen des Schaltgerätes 1. Die Federkraft ist dabei derart
bemessen, dass sie eine für das Schalten der Kontakte des Schaltgerätes 1 benötigte
Schaltkraft erreicht.
[0036] Durch eine Bewegung des Kickhebels in umgekehrter Richtung, d.h. von der in FIG 4
gezeigten Endlage in die in FIG 2 gezeigte Endlage, ist in gleicher Weise ein Einschaltvorgang
des Schaltgerätes möglich.
[0037] Wie ersichtlich, werden für den Sprungantrieb 3 nur sehr wenige unterschiedliche
Bauteile benötigt. Der Sprungantrieb 3 hat einen konstruktiv sehr einfachen Aufbau
und zeichnet sich, insbesondere in Kombination mit einem Steigbügelantrieb, durch
eine hohe Zuverlässigkeit und Schockfestigkeit bei gleichzeitig hoher Kompaktheit
und geringem Platzbedarf aus. Ein großer Vorteil ist auch, dass der Steigbügelantrieb
4 statt oberhalb der Grundplatte 5 auch unterhalb der Grundplatte 5 angeordnet sein
kann, wobei der erste Betätigungshebel 21 dann von unten kommend mit dem zweiten Betätigungshebel
22 gekoppelt wird. Hierdurch ergibt sich eine hohe Flexibilität hinsichtlich des Einbauortes
und der Bedienung des Schaltgerätes, was insbesondere für eine Verwendung in mobilen
Systemen wie z.B. in Schiffen von großem Vorteil ist.
1. Elektrisches Schaltgerät (1), insbesondere Last-Trennschalter, mit einer Schaltwelle
(2) und mit einem Sprungantrieb (3) mit einem Federelement (15), das eine sprungartige
Bewegung der Schaltwelle (2) bewirkt, wobei der Sprungantrieb (3) einen Knickhebel
(8) mit einem ersten und einem zweiten Arm (9, 10) umfasst, wobei der erste Arm (9)
an seinem dem zweiten Arm (10) abgewandten Ende drehfest mit der Schaltwelle (2) verbunden
ist und der zweite Arm (10) an seinem dem ersten Arm (9) abgewandten Ende ortsfest
in Bezug zu der Schaltwelle (2) drehbeweglich gelagert ist, und wobei der zweite Arm
(10) zwei Teilarme (10a, 10b) umfasst, zwischen denen das Federelement (15) angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Betätigungshebel (22) und der erste Arm (9)
des Knickhebels (8) in einer Linie miteinander verbunden sind, wobei zwischen den
beiden hebeln die Schaltwelle (2) angeordnet ist.
2. Elektrisches Schaltgerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an den zwei Teilarmen (10a, 10b) eine Halterung (12) für das Federelement (15) ausgebildet
ist.
3. Elektrisches Schaltgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (15) eine oder mehrere Druckfedern (15a bzw. 15b) umfasst.
4. Elektrisches Schaltgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (15) zwei konzentrisch zueinander angeordnete Druckfedern (15a,
15b) umfasst.
5. Elektrisches Schaltgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Grundplatte (6), in oder auf der die Schaltwelle (2) und der zweite Arm (10)
des Knickhebels (8) drehbeweglich gelagert sind.
6. Elektrisches Schaltgerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein manuell betätigbares Bedienelement und einen Mechanismus (7) zur Umwandlung einer
Bewegung des Bedienelementes (6) in eine rotatorische Bewegung der Schaltwelle (2).
7. Elektrisches Schaltgerät (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement einen Bedienhebel (6) umfasst, der drehfest mit einer drehbaren
Scheibe (20) verbunden ist, durch die ein Ende eines ersten Betätigungshebel (21)
geführt ist, der mit seinem anderen Ende den zweiten Betätigungshebel (22) führt, der drehfest mit der Schaltwelle (2) verbunden
ist.
8. Elektrisches Schaltgerät (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Betätigungshebel (21) zur Führung des zweiten Betätigungshebels (22) ein
Langloch (23) aufweist.
1. Electrical switchgear (1), in particular a load disconnector having a breaker shaft
(2) and a snap-action operating mechanism (3) with a spring element (15) which produces
a snap-action type movement of the breaker shaft (2),
the snap-action operating mechanism (3) containing an articulated lever (8) with a
first and a second arm (9, 10), it being possible for the first arm (9) to be connected
to the breaker shaft (2) in a torsionally-rigid manner by its end which faces away
from the second arm (10) and for the second arm (10) to be supported in a rotatable
manner by its end facing away from the first arm (9) in a stationary position with
respect to the breaker shaft (2), and it being possible for the second arm (10) to
include two sub-arms (10a, 10b) between which the spring element (15) is mounted,
characterised in that a second actuating lever (22) and the first arm (9) of the articulated lever (8)
are connected to each other in a line, the breaker shaft (2) being disposed between
the two levers.
2. Electrical switchgear (1) according to claim 1, characterised in that a retainer (12) for the spring element (15) is constructed at the two sub-arms (10a,
10b).
3. Electrical switchgear (1) according to one of the preceding claims,
characterised in that the spring element (15) contains one or a plurality of compression springs (15a and
15b).
4. Electrical switchgear (1) according to one of the preceding claims,
characterised in that the spring element (15) contains two concentrically-disposed compression springs
(15a, 15b).
5. Electrical switchgear (1) according to one of the preceding claims,
characterised by a baseplate (6) in or on which the breaker shaft (2) and the second arm (10) of the
articulated lever (8) are supported in a rotatable manner.
6. Electrical switchgear (1) according to one of the preceding claims,
characterised by a manually-operated operator control element and a mechanism (7) for translating
a movement of the operator control element (6) into a rotational movement of the breaker
shaft (2).
7. Electrical switchgear (1) according to claim 6,
characterised in that the operator control element contains an operator control lever (6) that is connected
to a rotatable disk (20) in a torsionally-rigid manner, said disk controlling one
end of a first actuating lever(21), whose other end controls the second actuating
lever (22) which is connected to the breaker shaft (2) in a torsionally-rigid manner.
8. Electrical switchgear (1) according to claim 7,
characterised in that the first actuating lever (21) has a slot (23) for controlling the second actuating
lever (22).
1. Appareil (1) de coupure électrique, notamment sectionneur sous charge, ayant un arbre
(2) de manoeuvre et un entraînement (3) brusque à élément (15) de ressort qui provoque
un mouvement brusque de l'arbre (2) de manoeuvre, dans lequel l'entraînement (3) brusque
comprend un levier (8) coudé ayant un premier et deuxième bras (9, 10), le premier
bras (9) étant, à son extrémité éloigné du deuxième bras, solidaire en rotation de
l'arbre (2) de manoeuvre et le deuxième bras (10) étant, à son extrémité éloignée
du premier bras, (9), monté mobile en rotation, à poste fixe par rapport à l'arbre
(2) de manoeuvre et le deuxième bras (10) comprenant deux sous-bras (10a, 10b) entre
lesquels est disposé l'élément (15) de ressort, caractérisé en ce qu'un deuxième levier (22) d'actionnement et le premier bras (9) du levier (8) coudé
sont reliés entre eux suivant une ligne, l'arbre (2) de manoeuvre étant disposé entre
les deux leviers.
2. Appareil (1) de coupure électrique suivant la revendication 1,
caractérisé en ce qu'une fixation (12) de l'élément (15) de ressort est constituée sur les deux sous-bras
(10a, 10b).
3. Appareil (1) de coupure électrique suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'élément (15) de ressort comprend un ou plusieurs ressorts (15a et 15b) de compression.
4. Appareil (1) de coupure électrique suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'élément (15) de ressort comprend deux ressorts (15a, 15b) de compression, disposés
concentriquement l'un à l'autre.
5. Appareil (1) de coupure électrique suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé par une plaque (6) de base, dans ou sur laquelle l'arbre (2) de manoeuvre et le deuxième
bras (10) du levier (8) coudé sont montés mobiles en rotation.
6. Appareil (1) de coupure électrique suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé par un élément de commande pouvant être actionné manuellement et par un mécanisme (7)
de transformation d'un mouvement de l'élément (6) de commande en un mouvement de rotation
de l'arbre (2) de manoeuvre.
7. Appareil (1) de coupure électrique suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'élément de commande comprend un levier (6) de commande solidaire en rotation d'un
disque (20) tournant, dans lequel passe une extrémité d'un premier levier (21) d'actionnement,
lequel guide par son autre extrémité le deuxième levier (22) d'actionnement, lequel
est solidaire en rotation de l'arbre (2) de manoeuvre.
8. Appareil (1) de coupure électrique suivant la revendication 7,
caractérisé en ce que le premier levier (21) d'actionnement a une boutonnière (23) pour le guidage du deuxième
levier (22) d'actionnement.