[0001] Die Erfindung betrifft eine Verfahren zur Herstellung von hochfestem, niedrig legiertem
Stahl unter Beigabe von Kupfer.
[0002] Hochfester, niedrig legierter Stahl wird aufgrund seiner englischen Bezeichnung "high-strength
low-alloy steel" auch als HSLA Stahl bezeichnet. HSLA Stahl bietet bessere mechanische
und Verarbeitungseigenschaften als C-legierter Stahl gleicher Festigkeit. HSLA Stahl
hat einen Kohlenstoffgehalt von 0,05 bis 0,25 Gewichts% und enthält bis zu 2 Gewichts%
Mangan und geringe Anteile an anderen Legierungselementen wie Kupfer, Nickel, Niob,
Stickstoff, Vanadium, Chrom, Molybdän, Titan, Kalzium, seltene Erden oder Zirkon.
Die Streckfestigkeit liegt zwischen 250-590 MPa und kann sogar bis 700 MPa gehen.
[0003] Die Legierungselemente Niob, Titan und Vanadium sind für eine bestimmte Festigkeit
des Stahls notwendig, machen aber trotz ihres geringen (und je nach Stahlsorte anderen)
Anteils einen großen Anteil an den Kosten des Stahls aus. Deshalb gab und gibt es
Versuche, den Einsatz dieser Legierungselemente zu verringern.
STAND DER TECHNIK
[0004] Es ist bereits bekannt, zur Reduktion der teuren Legierungselemente bei HSLA Stahl
Kupfer zuzusetzen, siehe etwa die veröffentlichte Patentanmeldung
JP 2009-280902 A. Dort wird die Zugabe von Kupfer im Ausmaß von 1 bis 2% für die Streckfestigkeit
angeregt, siehe etwa Absatz 22 der englischen Maschinenübersetzung. Der Anteil von
Niob liegt im Bereich von 0,01-0,05%, der Anteil von Vanadium bei 0,01 bis 0,1% und
der Anteil von Titan bei 0,01-0,03%.
[0005] Kupfer in diesen Mengen hat die Eigenschaft, eine Ausscheidung von Partikeln zu erzeugen,
welche im Temperaturbereich der Umformung und Erwärmung stabil sind und eine Korngrößenverteilung
besitzen, die Kornwachstum verhindert und dadurch gleichzeitig eine Festigkeitssteigerung
im Stahl bzw. im fertigen Stahlband oder Stahlblech bewirken.
[0006] Kupfer ist bei bestimmten Herstellungsverfahren von Stahl oft bereits im Stahl enthalten,
etwa, wenn niederwertiger Schrott mit hohem Kupferanteil im Lichtbogenofen eingesetzt
wird.
[0007] Kupfer hat aber den Nachteil, dass es vor allem in Verbindung mit Schwefel zur Ausbildung
eines zweiten Duktilitätsminimums des Stahls führen kann, welches durch Rissbildungen
bei der Umformung in der Walzstraße, etwa in Form von Kantenrissen, in Erscheinung
tritt. Dieses Phänomen ist mit Anreicherungsmechanismen verbunden, die vor allem durch
langsame Erstarrungsgeschwindigkeiten und lange Aufenthalte des Stahls in Wiedererwärmungsöfen
verstärkt werden.
[0008] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, diese Phänomene, die zur Ausbildung eines
zweiten Duktilitätsminimums führen, zu reduzieren.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0009] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 gelöst, wonach der Stahl auf
einen Kupfergehalt von 0,05% bis zu 0,5%, insbesondere im Bereich von 0,15% bis 0,35%,
gebracht wird und anschließend in einer Strang- oder Bandgießanlage in einen Strang
bzw. ein Band mit einer maximalen Dicke von 130 mm gegossen und erstarrt wird, wobei
die Gießgeschwindigkeit mindestens 4,5 m/min, bevorzugt mindestens 5 m/min, beträgt
und der Strang bzw. das Band anschließend durch Endloswalzen oder Semi-Endloswalzen
in weniger als 5,8 min, insbesondere weniger als 4,5 min, auf die gewünschte Enddicke
gewalzt wird.
[0010] Die Prozentangaben in den Ansprüchen geben den Prozentsatz des Gewichtsanteils wieder.
[0011] Die Dauer des Walzvorgangs wird ab dem Ende der Strang- oder Bandgießanlage gemessen,
wenn also der gegossene Strang oder das gegossene Band die letzte Führungseinrichtung
(meist ein Führungsrollenpaar) der Strang- oder Bandgießanlage verlassen hat. Dabei
entspricht die Dauer von 5,8 min einer Gießgeschwindigkeit von etwa 3-3,5 m/min, die
Dauer von 4,5 min einer Gießgeschwindigkeit von etwa 4,8-5,4 m/min.
[0012] Im Gegensatz zur eingangs genannten
JP 2009-280902 A entstehen bei der vorliegenden Erfindung aufgrund des geringeren Kupfergehalts der
Legierung und des unterschiedlichen Herstellungsverfahrens Ausscheidungen mit etwa
20 nm oder größer. Dies ist zu groß um eine Ausscheidungshärtung herbeizuführen, weil
der Effekt bei diesen Größen der Ausscheidungen stark verringert ist, und der gelöste
Anteil in der Matrix wird gesenkt. Ausscheidungen im Bereich von 20 nm helfen jedoch
sehr wohl bei der Erzeugung eines gleichmäßigen Gefüges mit geringen Korngrößen.
[0013] Bei den Legierungen der
JP 2009-280902 A wird Kupfer als den Mischkristall verfestigend und als Beitrag zur
[0014] Ausscheidungshärtung beschrieben. Mit den genannten Gehalten an Kupfer ist mit Schweißproblemen
und auch mit Brüchigkeiten zu rechnen.
[0015] Bevorzugt erfolgt das erfindungsgemäße Endloswalzen oder Semi-Endloswalzen in einem
zweistufigen Walzwerk, bestehend aus Vorwalzstraße und Fertigwalzstraße.
[0016] Die Dauer des Walzvorganges von weniger als 5,8 min beginnt mit dem Austritt des
Strangs bzw. des Bandes aus der Strang- oder Bandgießanlage und endet mit dem Austritt
des Stahls, in der Regel als Stahlband, aus dem letzten aktiven (= in Eingriff mit
dem Stahl befindlichen) Walzgerüst der Fertigwalzstraße. Unter einer Walzstraße wird
die unmittelbare Aneinanderreihung von Walzgerüsten mit jeweils weniger als 7 m, bevorzugt
weniger als 6 m, Gerüstabstand verstanden. Weiter voneinander beabstandete Walzgerüste
gehören bereits zur nächsten Walzstraße oder sind Einzelgerüste.
[0017] Beim erfindungsgemäßen Verfahren kommt eine Form der Erzeugung von Flachband aus
Stahl zur Anwendung, bei welcher der Gießprozess und der Walzprozess gekoppelt sind.
[0018] Der Gießprozess erfolgt in einer Gießanlage, wobei ein aus einer Kokille einer Gießanlage
austretender flüssiger Stahlstrang durch eine unmittelbar an die Kokille anschließende
Strangführungsvorrichtung hindurchgeführt wird. Diese umfasst mehrere (üblicherweise
drei bis fünfzehn) Führungssegmente, wobei jedes Führungssegment ein oder mehrere
(üblicherweise drei bis zehn) Paare an vorzugsweise als Strangstützrollen ausgeführten
Führungselementen umfasst. Die Stützrollen sind um eine orthogonal zur Transportrichtung
des Stranges verlaufende Achse drehbar. Anstelle von Strangstützrollen wäre es auch
denkbar, einzelne Führungselemente als statische, z.B. kufenförmige Bauteile auszuführen.
Unabhängig von der konkreten Ausführung der Führungselemente sind diese beiderseits
der Strangbreitseiten angeordnet, sodass der Strang durch obere und untere Führungselemente-Serien
geführt wird.
[0019] Der Strang tritt im Wesentlichen vertikal nach unten aus der Kokille aus und wird
in die Horizontale umgelenkt. Die Strangführungsvorrichtung weist daher einen im Wesentlichen
über einen Winkelbereich von 90° gekrümmten Verlauf auf.
[0020] Man spricht von "Endloswalzen", wenn eine Gießanlage so mit einer Walzanlage verbunden
ist, dass der in der Gießanlage gegossene Strang bzw. das gegossene Band direkt -
ohne Abtrennung vom gerade gegossenen Strang- bzw. Bandteil und ohne Zwischenlagerung
- in eine Walzanlage geführt und dort auf die Enddicke gewalzt wird. Der Beginn des
Strangs bzw. des Bandes kann also schon zu einem Stahlband auf die Enddicke fertig
gewalzt sein, während die Gießanlage weiterhin am gleichen Strang bzw. am gleichen
Band gießt, also gar kein Ende des Strangs bzw. des Bandes existiert. Man spricht
auch von direkt gekoppeltem Betrieb oder Endlos-Betrieb der Gieß- und Walzanlage.
[0021] Beim sogenannten "Semi-Endloswalzen" wird der gegossene Strang nach dem Gießen in
Brammen geteilt bzw. werden die Bänder nach dem Gießen geteilt und die abgeteilten
Brammen bzw. Bänder werden ohne Zwischenlagerung und Abkühlung auf Umgebungstemperatur
der Walzanlage zugeführt. Diese Abtrennung kann so erfolgen, dass der Brammenkopf
der vorangehenden Bramme bereits in der nachfolgenden Walzstraße gewalzt wird oder
wurde, oder zufolge größerer Abstände vom ersten Walzgerüst noch nicht erfasst ist.
[0022] Der aus der Gießanlage austretende Strang wird in der Regel entzundert, in der Vorwalzstraße
vorgewalzt, das dabei entstehende Zwischenband wird in einem Ofen üblicher Weise auf
Temperaturen von etwa 1200°C wiedererwärmt und in der Fertigwalzstraße fertig gewalzt.
In der Fertigwalzstraße wird in der Regel warm gewalzt, das heißt, dass das Walzgut
beim Walzen im Austenitbereich verbleibt. Die Endwalztemperaturen liegen im Bereich
von 780-850°C, bevorzugt im Bereich von 800-830°C.
[0023] Durch das Endloswalzen oder Semi-Endloswalzen wird die Abkühlung des Stahls nach
dem Gießvorgang durch die sofortige Weiterverarbeitung in der Vorwalzstraße verhindert.
Im Vergleich dazu werden bei herkömmlichen Walzwerken die Brammen nach ihrer Herstellung
oftmals gelagert und müssen bereits vor der Vorwalzstraße wiedererwärmt werden. Dies
setzt aber die unerwünschten Anreicherungsmechanismen in Gang.
[0024] Zudem wirken sich auch die beim Endlos- bzw. Semi-Endloswalzen auftretenden Dicken
der gegossenen Stränge bzw. Brammen oder Bänder von höchstens 130 mm positiv auf unerwünschte
Ausscheidungen aus, weil die Kupferpartikel schneller abgeschieden werden und damit
auf einen bestimmten, kleinen mittleren Durchmesser beschränkt werden, der vor allem
von der Erstarrungsgeschwindigkeit abhängt.
[0025] Versuche an Bandmaterial einer Stranggießanlage haben gezeigt, dass die Kupfer-Ausscheidungen
einen Durchmesser von etwa 20-40 nm aufweisen, wenn die Gießgeschwindigkeit zumindest
größer als 4,5 m/min eingestellt wird und anschließend in 4,3 min zweistufig (mit
jeweils drei bzw. fünf Walzgerüsten) gewalzt wird. Dabei war der Gehalt ausgewählter
Legierungselemente wie folgt:
0,3% Kupfer (Cu)
0,025% Niob (Nb)
[0026] Der Größenbereich der Ausscheidungen von 20-40 nm entspricht auch dem durch Mikrolegierungselemente
(Titan, Niob) angestrebten Größenbereich der Ausscheidungen, um mikrostrukturbeeinflussende
und auch festigkeitssteigernde Wirkung zu haben.
[0027] Bei Abkühlgeschwindigkeiten von 15-90 K/s, bevorzugt von 25-60 K/s, auf eine Temperatur
unterhalb 650°C, bevorzugt unterhalb 600°C, insbesondere innerhalb von maximal 35
Sekunden, bevorzugt innerhalb von maximal 15 Sekunden, nach dem Walzen auf die gewünschte
Enddicke kann eine Zugfestigkeit von bis zu 925 MPa bzw. eine Streckgrenze von bis
zu 700 MPa erzielt werden, wobei die höheren Werte bevorzugt durch rasche Abkühlung
(50-90 K/s) unmittelbar nach dem letzten Umformschritt und durch Abkühlung auf weniger
als 500°C erreicht werden.
[0028] Das erzielte Raumtemperaturgefüge besteht je nach Kühlstrategie und damit auch Festigkeitsklasse
vorrangig aus Ferrit bzw. Perlit und Bainit.
[0029] Vergleichbare HSLA Stähle, die konventionell hergestellt werden, enthalten ca. 0,07%
Vanadium, 0,15% Titan und 0,07% Niob.
[0030] Erfindungsgemäß kann daher vorgesehen werden, dass der zugesetzte Anteil von Vanadium
(V) im Stahl unter 0,03%, insbesondere unter 0,01% liegt und/oder dass der zugesetzte
Anteil von Niob (Nb) im Stahl unter 0,055%, bevorzugt unter 0,045%, besonders bevorzugt
unter 0,03% liegt.
[0031] Im Falle einer Stranggießanlage kann vorgesehen sein, dass die gegossene Bramme eine
bevorzugte Dicke von 40-130 mm, besonders bevorzugt von 40-105 mm, insbesondere etwa
80 mm aufweist.
[0032] Im Falle einer Bandgießanlage kann vorgesehen sein, dass das gegossene und erstarrte
Band eine bevorzugte Dicke von 1-4,5 mm, insbesondere etwa 3 mm aufweist. Sofern nach
dem Bandgießen noch gewalzt wird, findet eine Unterteilung in eine Vorwalz- und eine
Fertigwalzstraße naturgemäß nicht statt.
[0033] Die Dicke des Zwischenbandes, also des Stahls zwischen Vorwalzstraße und Fertigwalzstraße,
beträgt beim erfindungsgemäßen Verfahren vorzugsweise 5-25 mm, bevorzugt 10-18 mm.
[0034] Die Vorwalzstraße sollte zumindest zwei, am besten drei Walzgerüste umfassen, die
Fertigwalzstraße zumindest vier, am besten fünf Walzgerüste.
[0035] Die Enddicke des fertig gewalzten Produkts liegt im Bereich von 0,6-12 mm, vorzugsweise
1-6 mm.
[0036] Das erfindungsgemäße Verfahren bietet den Vorteil, dass bei der Stahlerzeugung auch
minderwertiger und damit kupferhältiger Schrott verwendet werden kann und zudem die
Zugabe von Legierungselementen, insbesondere Mikrolegierungselementen (Niob, Titan,
Vanadium) verringert werden kann.
[0037] Das erfindungsgemäße Verfahren kann für unbeschichtete Bleche für die Automobilindustrie,
für elektrolytisch verzinkte Bleche und für feuerverzinkte Bleche im Automobilbereich
eingesetzt werden.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0038] Bei der Produktion im Endloswalzverfahren wird in einer Gießmaschine ein Strang gegossen,
der ca. 70 - 100mm dick ist. Direkt im Anschluss an die Gießmaschine befinden sich
drei Gerüste der Vorwalzstraße, in welchen eine hohe Abnahme der Banddicke des Zwischenbands
erzielt wird, auf ca. 15 mm. Daran anschließend ist eine Anlage zur Entzunderung vorgesehen
und danach durchläuft das Material einen induktiven Erhitzer und eine fünfgerüstige
Fertigwalzstraße, in welcher die Dicke bis auf 0,6 mm reduziert werden kann. Anschließend
erfolgt eine Abkühlung des Bandes in der Kühlstrecke, etwa durch Wasserauftrag, zur
Einstellung der Materialeigenschaften und nach dieser befindet sich ein Haspel auf
welchem das Band zu Bunden gewickelt wird, womit der Produktionsprozess abgeschlossen
ist.
[0039] Durch Installation mehrerer Scheren (nach der Vorwalzstraße, vor der Fertigwalzstraße
und vor dem Haspel), könnte man das Walzwerk im Einzelstückmodus betreiben, wobei
die Zwischenbänder nach der Vorwalzstraße geschnitten werden und einzeln in der Fertigwalzstraße
ausgewalzt werden. Beim Endloswalzen werden die auf Enddicke gewalzten Bänder erst
vor dem Haspel geschnitten, der Walzbetrieb erfolgt kontinuierlich. Der große Vorteil
dieser Anlage ist der geringe Energiebedarf zur Erzeugung des Stahlbands. Während
in konventionellen Warmwalzwerken ca. 2 GJ Energie zur Erzeugung einer Tonne Warmbandes
benötigt werden, fällt dieser Wert in einer Anlage zum Endloswalzen oder Semi-Endloswalzen
auf bis zu 0,4 GJ pro Tonne Warmband.
[0040] In der Kühlstrecke für das fertig gewalzte Band erfolgt eine Abkühlung von 15-90
K/s, bevorzugt von 25-60 K/s, auf eine Temperatur unterhalb 650°C, bevorzugt unterhalb
600°C, innerhalb von maximal 35 Sekunden, bevorzugt innerhalb von maximal 15 Sekunden,
nach dem Walzen auf die gewünschte Enddicke.
1. Verfahren zur Herstellung von hochfestem, niedrig legiertem Stahl unter Beigabe von
Kupfer, dadurch gekennzeichnet, dass der Stahl auf einen Kupfergehalt von 0,05% bis zu 0,5%, insbesondere im Bereich von
0,15% bis 0,35%, gebracht wird und anschließend in einer Strang- oder Bandgießanlage
in einen Strang bzw. ein Band mit einer maximalen Dicke von 130 mm gegossen und erstarrt
wird, wobei die Gießgeschwindigkeit mindestens 4,5 m/min, bevorzugt mindestens 5 m/min,
beträgt und der Strang bzw. das Band anschließend durch Endloswalzen oder Semi-Endloswalzen
in weniger als 5,8 min, insbesondere weniger als 4,5 min, auf die gewünschte Enddicke
gewalzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Endloswalzen oder Semi-Endloswalzen in einem zweistufigen Walzwerk, bestehend
aus Vorwalzstraße und Fertigwalzstraße, erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Walzen auf die gewünschte Enddicke eine Kühlung von 15-90 K/s, bevorzugt
von 25-60 K/s, auf eine Temperatur unterhalb 650°C, bevorzugt unterhalb 600°C, stattfindet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlung innerhalb von maximal 35 Sekunden, bevorzugt innerhalb von maximal 15
Sekunden, nach dem Walzen auf die gewünschte Enddicke erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zugesetzte Anteil von Vanadium (V) im Stahl unter 0,03%, insbesondere unter 0,01%
liegt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zugesetzte Anteil von Niob (Nb) im Stahl unter 0,055%, bevorzugt unter 0,045%,
besonders bevorzugt unter 0,03% liegt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der gegossene und erstarrte Strang eine bevorzugte Dicke von 40-130 mm, besonders
bevorzugt von 40-105 mm, insbesondere etwa 80 mm aufweist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das gegossene und erstarrte Band eine bevorzugte Dicke von 1-4,5 mm, insbesondere
etwa 3 mm aufweist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke des Zwischenbandes 5-25 mm, bevorzugt 10-18 mm beträgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7 und 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorwalzstraße mindestens zwei, vorzugsweise drei Walzgerüste umfasst.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Fertigwalzstraße mindestens vier, vorzugsweise fünf Walzgerüste umfasst.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Enddicke im Bereich von 0,6-12 mm, vorzugsweise 1-6 mm, liegt.