(19)
(11) EP 2 460 953 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.06.2012  Patentblatt  2012/23

(21) Anmeldenummer: 11009027.1

(22) Anmeldetag:  14.11.2011
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E05B 3/06(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 02.12.2010 DE 102010060986

(71) Anmelder: Dorma GmbH + Co. KG
58256 Ennepetal (DE)

(72) Erfinder:
  • Scharmach, Michael
    42549 Velbert (DE)
  • Bisterfeld, Udo
    58089 Hagen (DE)
  • Harms, Gerold
    42553 Velbert (DE)

   


(54) Türbeschlag einer Türdrückerbefestigung


(57) Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft einen Türbeschlag für eine Türdrückerbefestigung aufweisend ein Unterteil mit einem Durchbruch zur Aufnahme einer Führungsbuchse, die ausgebildet ist, ein Türdrückerlochteil eines Türdrückers aufzunehmen, wobei in einem Abschnitt des Türdrückerlochteils eine Führung angeordnet ist, die einen Einstich aufweist.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Unterteil und die Führungsbuchse rastend miteinander formschlüssig verbunden sind und die Führungsbuchse zumindest einen Abschnitt aufweist, der bei der Aufnahme des Drückerlochteils in die Führungsbuchse in den Einstich rastend eingreift.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Türbeschlag einer Türdrückerbefestigung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

[0002] Türbeschläge für die Montage von Türdrücker sind allgemein bekannt, wobei bei der Montage von Türdrückern an einer Tür bzw. eines Schlosses die Türdrücker mit Hilfe von Sicherungsringen gegen herausziehen aus dem Schloss gesichert werden. Hieraus erfolgt bei der Montage ein Einsatz von Spezialwerkzeug, um die Sicherungsringe anordnen zu können.

[0003] Aus der DE 10 2006 047 702 A1 ist beispielsweise ein Türbeschlag bekannt, der einen Basisbeschlag umfasst, der insbesondere eine Basisrosette umfasst und zur Montage an einem Türblatt geeignet ist. Weiter umfasst der Türbeschlag eine Unterrosette zum Lagern eines Türgriffes, die mit dem Basisbeschlag in drehfesten Eingriff bringbar ist. Zur axialen Fixierung der Unterrosette in Bezug auf die Basisrosette kommt eine Fixierfeder zum Einsatz. Der Aufbau dieses Beschlags ist komplex ausgebildet mit relativ vielen Einzelteilen, welche einen hohen Montageaufwand erfordern.

[0004] Die bekannten Türbeschläge besitzen metallische Führungsbuchsen, die für eine zu gewährleistende Gleiteigenschaft geschmiert werden, welches als nachteilig zu betrachten ist.

[0005] Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass der Türdrücker und der Türbeschlag vor der endgültigen Verwendung ineinander vormontiert werden, welches einen zusätzlichen Arbeitsgang erforderlich macht.

[0006] Weiterhin nachteilig ist bei der Montage von Türdrücker und Türbeschlag die Verwendung von Federscheiben und Unterlegscheiben, die ein geringes Spiel zwischen dem Türdrücker und Beschlagunterteil gewährleisten.

[0007] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Türbeschlag zu schaffen, der die oben genannten Nachteile kompensiert sowie einen kostengünstigen und einfachen Aufbau besitzt, wobei eine einfache Türdrückermontage gegeben ist und der Türdrücker zugfest mit dem Türbeschlag verbunden ist.

[0008] Die vorstehende Aufgabe wird gelöst durch einen Türbeschlag gemäß Anspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

[0009] Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass das Unterteil und die Führungsbuchse rastend miteinander formschlüssig verbunden sind und die Führungsbuchse zumindest einen Abschnitt aufweist, der bei der Aufnahme des Drückerlochteils in die Führungsbuchse in einen Einstich des Türdrückerlochteils rastend eingreift.

[0010] Die erfindungsgemäße Ausführungsform besitzt den Vorteil, dass durch die Rastverbindung eine schnelle werkzeuglose Montage des Unterteils mit der Führungsbuchse erfolgt, wobei die Montage des Türdrückers mit der Führungshülse durch die Rastverbindung ebenfalls rasch und werkzeuglos durchgeführt werden kann.

[0011] Weiterhin vorteilhaft ist, dass das Unterteil eine Formkontur aufweist, die an einer an der Führungsbuchse angeordneten Erhebung formschlüssig anliegt. Hierdurch wird eine Rastverbindung der beiden zu fügenden Teile durch einfache Formgebungen ermöglicht.

[0012] Ebenfalls von Vorteil ist, dass die Führungsbuchse eine umlaufende vorzugsweise zylindrische Außenfläche besitzt, an der die Erhebung angeordnet ist. Da das Türdrückerlochteil des Türdrückers in einer runden Form ausgebildet ist, liegt es nahe, die Führungsbuchse in einer zylindrischen Form auszubilden, wobei bei der Montage mit dem Unterteil die Führungsbuchse orientierungslos in den Durchbruch des Unterteils eingeführt und eingerastet werden kann.

[0013] Auch von Vorteil ist, dass die Erhebung umlaufend an der Außenfläche angeordnet ist. Die umlaufende Erhebung an der Führungsbuchse bietet eine größere Fläche, die an der Formkontur des Unterteils anliegt, um entstehende Kräfte aufnehmen zu können.

[0014] Vorteilhaft ist, dass die Führungsbuchse einen Kragen aufweist, der mit seiner Fläche auf eine an dem Unterteil angeordnete Fläche aufliegt. Die Auflage der Fläche des Kragens auf die Fläche des Unterteils dient bei dem Montagevorgang der Rastverbindung zwischen Unterteil und Führungsbuchse als Rastanschlag, wobei bei der Herstellung der Führungsbuchse eine maßliche Abstimmung erfolgen kann, um die Rastverbindung annähernd spiellos zu gewährleisten.

[0015] Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Abschnitt der Führungsbuchse als Lippe ausgebildet ist, die an einer vorzugsweise zylindrischen Innenfläche der Führungsbuchse angeordnet ist. Da das Türdrückerlochteil des Türdrückers in einer runden Form ausgebildet ist und in der Führungsbuchse geführt werden soll, bietet sich eine zylindrische Ausgestaltung der Innenfläche der Führungsbuchse an, wobei bei der Herstellung der Führungsbuchse die Lippe auf einfache Weise angeordnet werden kann.

[0016] Ebenso vorteilig ist, dass die Lippe umlaufend an der Innenfläche der Führungsbuchse angeordnet ist. Hierdurch bietet die Lippe eine große Auflagefläche, die im eingerasteten Zustand mit dem Türdrückerlochteil eine hohe Haltekraft bietet, die den Türdrücker in dieser Verbindung hält.

[0017] Von Vorteil ist, dass die Führungsbuchse mit dem Unterteil in Montagerichtung über die Achse druckfest und in der entgegengesetzten Richtung der Montagerichtung über die Achse zugfest verbunden ist. Hierdurch ist gewährleistet, dass die Verbindung zwischen dem Unterteil und der Führungsbuchse dauerhaft fest bleibt, obwohl im Betrieb Zugkräfte und Druckkräfte über den Türdrücker auf den Türbeschlag einwirken.

[0018] Vorteilhafterweise erfolgt die druckfeste Verbindung zwischen der Führungsbuchse und dem Unterteil durch die Fläche des Kragens der Führungsbuchse und der Fläche des Unterteils. Durch bestehende Geometrien kann bei der Rastverbindung auf einfache Weise eine druckfeste Verbindung realisiert werden.

[0019] Weiterhin vorteilhaft ist, dass die zugfeste Verbindung zwischen der Führungsbuchse und dem Unterteil durch die Erhebung der Führungsbuchse und der Formkontur des Unterteils erfolgt. Durch bestehende Geometrien kann bei der Rastverbindung auf einfache Weise eine zugfeste Verbindung realisiert werden.

[0020] Auch von Vorteil ist, dass der Werkstoff der Führungsbuchse ein Kunststoff ist. Durch die Verwendung des Kunststoffmaterials ist eine kostengünstige Herstellung der Führungsbuchse möglich, wobei eine einfache maßliche Abstimmung erfolgen kann.

[0021] Auch von Vorteil ist, dass die Führungsbuchse selbstschmierend ist. Durch die Auswahl des Werkstoffes ist eine wartungsfreie Führungsbuchse einsetzbar, die die im Betrieb befindlichen Türdrücker mit Gleitmittel versorgt, wodurch an den Berührungsflächen eine geringe Reibung gewährleistet ist.

[0022] Ebenso vorteilig ist, dass die Führungsbuchse an ihren Flächen Rastelemente aufweist. Rastelemente auf der Außenseite sowie der Innenseite der Führungsbuchse dienen einer beidseitigen Rastverbindung, wobei die Führungsbuchse selbst rastend in ein Gegenstück - hier das Unterteil - befestigt werden kann und sie selbst einen weiteren Gegenstand - hier das Türdrückerlochteil - rastend aufnehmen kann.

[0023] Vorteilig ist, dass die Rastelemente als mindestens eine Erhebung sowie mindestens eine Lippe ausgebildet sind. Da die Führungsbuchse aus Kunststoff hergestellt wird, ist eine einfache und kostengünstige Formgebung der Erhebung sowie der Lippe sichergestellt.

[0024] Weiterhin vorteilig ist, dass eine Abdeckung das Unterteil sowie die Führungsbuchse vor Verunreinigungen schützt. Die Abdeckung wird auf herkömmliche Weise auf das Unterteil clipsverbunden, wodurch das Unterteil sowie die Führungsbuchse von der Abdeckung abgedeckt und somit Verunreinigungen fern hält, um die Funktion zwischen der Führungsbuchse und dem Drückerlochteil sicherzustellen.

[0025] Weitere die Erfindung verbessernde Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben oder ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, das in den Figuren schematisch dargestellt ist. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehende Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktive Einzelheiten, räumliche Anordnungen und Verfahrensschritte, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.

[0026] Es zeigen:
Fig. 1:
Einen montierten Türbeschlag mit einem montierten Türdrücker in einer perspektivischen Ansicht;
Fig. 2:
eine Explosionsdarstellung des Türbeschlages und einem Türdrücker in einer perspektivischen Ansicht;
Fig. 3:
das Unterteil sowie die Führungsbuchse im Vollschnitt sowie den Türdrücker in eine Position vor der Montage in einer Seitenansicht;
Fig. 4:
das Unterteil mit der montierten Führungsbuchse im Vollschnitt sowie den Türdrücker vor der Montage in die Führungsbuchse in einer Seitenansicht sowie eine Einzelheit Y von dem Zusammenbau des Unterteils mit der Führungsbuchse;
Fig. 5:
und einen Zusammenbau des Türbeschlages mit dem Türdrücker in einer Seitenansicht, wobei das Unterteil, die Führungsbuchse sowie die Abdeckung im Vollschnitt dargestellt sind sowie eine Einzelheit X von dem Zusammenbau des Unterteils mit der Führungsbuchse und des Türdrückers.


[0027] Fig. 1 zeigt den montierten Türbeschlag 13 mit dem montierten Türdrücker 4 in einer perspektivischen Ansicht, wobei die Abdeckung 3 das Unterteil 1 sowie die Führungsbuchse 2 abdeckt. Der Türdrücker 4 ist durch eine Öffnung der Abdeckung 3 in die Führungsbuchse 2 rastend eingesteckt, wobei die Führungsbuchse 2 mit dem Unterteil 1 ebenfalls rastverbunden ist.

[0028] Fig. 2 zeigt eine Explosionsdarstellung des Türbeschlages 13 und dem Türdrücker 4 in einer perspektivischen Ansicht, wobei eine Achse 14 die Achse darstellt, über die die Führungsbuchse 2 in den Durchbruch 6 des Unterteils 1 zu montieren ist und anschließend die Abdeckung 3 durch Clipsverbindung auf das Unterteil 1 zu montieren ist. Der Türdrücker 4 wird durch die Öffnung der Abdeckung 3 in die dafür vorgesehene Öffnung der Führungsbuchse 2 geführt und in der Führungsbuchse 2 rastend montiert. Die Führungsbuchse 2 ist ringartig mit einem Schaft ausgebildet, der eine zylindrische Form besitzt, wobei die Führungsbuchse 2 eine entsprechende Außenfläche 2a und eine Innenfläche 2b besitzt. Die Montagerichtung 15 verdeutlicht den Zusammenbau der Einzelteile.

[0029] Fig. 3 zeigt das Unterteil 1 sowie die Führungsbuchse 2 im Vollschnitt sowie den Türdrücker 4 in eine Position vor der Montage in einer Seitenansicht, wobei aus Gründen der Übersicht die Abdeckung 3 in der Fig. 3 entfernt ist. Das Unterteil 1, die Führungsbuchse 2 sowie der Türdrücker 4 sind übereinander auf der Achse 14 angeordnet. Der Türdrücker 4 besitzt ein Türdrückerlochteil 4a, an dem eine Führung 8 sowie eine Schräge 8a, die zur Einführung in die Führungsbuchse 2 vorhanden ist, angeordnet sind, wobei vorzugsweise im Bereich der Führung 8 ein Einstich 9 angeordnet ist. Die Schräge 8a dient dem leichteren Einführen des Türdrückerlochteils 4a in die Führungsbuchse 2.

[0030] Die Führungsbuchse 2 ist ringartig mit einem Schaft aufgebaut, wobei an der vorzugsweise zylindrischen Außenfläche 2a eine Erhebung 5 angeordnet ist. Die Innenfläche 2b der Führungsbuchse 2 ist maßlich derart ausgelegt, dass das Türdrückerlochteil 4a und somit die Führung 8 mit einem sehr geringen Spalt in die in der dafür vorgesehene Öffnung der Führungsbuchse 2 einzuführen ist. An einem Ende der Führungsbuchse 2, welches in Richtung des Türdrückers 4 ausgerichtet ist, ist ein Kragen 12 angeordnet, der maßlich größer ausgebildet ist als die zylindrische Außenfläche 2a der Führungsbuchse 2. Hierdurch entsteht eine zum Schaft der Führungsbuchse 2 hin gerichtete Fläche 12a, die mit einer an dem Unterteil befindlichen Fläche 11 korrespondiert, wobei der Schaft der Führungsbuchse 2 von der Außenfläche 2a gebildet wird.

[0031] Das Unterteil 1 ist ebenfalls ringförmig aufgebaut, wobei an dem Unterteil 1 in seinem mittleren Bereich ein Durchzug angeordnet ist. Dieser Durchzug ist ringförmig ausgebildet und besitzt einen Durchbruch 6, wobei an einem Ende des Durchzuges, welches in Richtung des Türdrückers 4 ausgerichtet ist, eine Fläche 11 angeordnet ist, die mit der Fläche 12a der Führungsbuchse 2 korrespondiert. Das zweite Ende, welches auf der entgegengesetzten Seite der Fläche 11 des Unterteils 1 angeordnet ist, besitzt eine Formkontur 7, die in dieser Ausführungsform als Radius ausgebildet ist. Weitere Formkonturen sind jedoch denkbar.

[0032] Fig. 4 zeigt das Unterteil 1 mit der montierten Führungsbuchse 2 im Vollschnitt sowie den Türdrücker 4 mit seinem Türdrückerlochteil 4a vor der Montage in die Führungsbuchse 2 in einer Seitenansicht, wobei aus Gründen der Übersicht die Abdeckung 3 in der Fig. 4 entfernt ist. Fig. 4 zeigt weiterhin eine Einzelheit Y von dem Zusammenbau des Unterteils 1 mit der Führungsbuchse 2.

[0033] Die Einzelheit Y verdeutlicht den Zusammenbau von Unterteil 1 und der Führungsbuchse 2, wobei die Fläche 12a der Führungsbuchse 2 auf der Fläche 11 des Unterteils 1 aufliegt. Die Erhebung 5, die an der Außenfläche 2a der Führungsbuchse 2 angeordnet ist, liegt an der Formkontur 7 des Unterteils 1 an, wobei durch diesen Formschluss eine Rastverbindung zwischen dem Unterteil 1 und der Führungsbuchse 2 hergestellt ist. In der Figur 4 sowie in der Einzelheit Y ist die Innenfläche 2b der Führungsbuchse 2 angegeben, an der eine Lippe 10 angeordnet ist.

[0034] Fig. 5 zeigt einen Zusammenbau des Türbeschlages 13 mit dem Türdrücker 4, wobei die Führung 8 des Türdrückerlochteils 4a in die vorgesehene Öffnung der Führungsbuchse 2 eingerastet ist, in einer Seitenansicht, wobei das Unterteil 1, die Führungsbuchse 2 sowie die Abdeckung 3 im Vollschnitt dargestellt sind sowie eine Einzelheit X von dem Zusammenbau des Unterteils 1 mit der Führungsbuchse 2 und des Türdrückers 4.

[0035] Die Einzelheit X verdeutlicht die Verrastung des Unterteils 1 mit der Führungsbuchse 2 aufgrund der Formkontur 7 und der Erhebung 5. Zusätzlich ist die Verrastung zwischen der Führungsbuchse 2 und des Türdrückerlochteils 4a und somit des Türdrückers 4 zu erkennen, welches aufgrund des Einstichs 9 und der Lippe 10, die in den Einstich 9 eingerastet ist, ermöglicht wird.

[0036] Bei dem Türbeschlag 13 kommt eine Führungsbuchse 2 zum Einsatz, die aus Kunststoff besteht und eine selbstschmierende Wirkung zwischen der Führungsbuchse 2 und dem Unterteil 1 sowie zwischen der Führungsbuchse 2 und dem Türdrückerlochteil 4a gewährleistet. Diese Führungsbuchse 2 ist ohne Werkzeug rastend mit dem Unterteil 1 verbindbar, wobei sie in den Durchbruch 6 des Unterteils eingeführt wird, bis die Führungsbuchse 2 in das Unterteil 1 einrastet.

[0037] In der Einzelheit Y ist zu erkennen, dass die Erhebung 5 von der Außenfläche 2a der Führungsbuchse 2 absteht, welches gleichzeitig dazu führt, dass die maßliche Ausgestaltung der Erhebung 5 größer ausfällt, als die maßliche Ausgestaltung der Außenfläche 2a der Führungsbuchse 2. Setzt man nun die Außenfläche 2a einem Durchmesserwert zugrunde, beispielsweise X, so besitzt die Außenfläche 2a einen Durchmesser X. Demzufolge besitzt die Erhebung 5 eine maßliche Ausgestaltung, die größer X ist. Vorzugsweise wird die maßliche Ausgestaltung der Erhebung 5 wesentlich größer als X ausgebildet.

[0038] Die Einzelheit Y verdeutlicht weiterhin, dass sich die Außenfläche 2a der Führungsbuchse 2 an die Wandung des Durchbruchs 6 des Unterteils 1 anlehnt, wobei Fügetoleranzen zu betrachten sind, um die Führungsbuchse 2 in den Durchbruch 6 des Unterteils 1 einführen zu können, wodurch ein sehr geringer Spalt zwischen Unterteil 1 und Führungsbuchse 2 vorhanden ist.

[0039] Demzufolge ist die maßliche Ausgestaltung der Erhebung 5 größer als die maßliche Ausgestaltung des Durchbruchs 6, welches weiterhin zur Folge hat, dass die Erhebung 5 mit der Formkontur 7 des Unterteils 1 eine Rastverbindung eingeht.

[0040] Die Abdeckung 3 wird anschließend auf das Unterteil 1 aufgesteckt, wobei Clipshaken verhindern, dass sich die Abdeckung 3 ungewollt von dem Unterteil 1 selbsttätig löst. Anschließend ist der Türdrücker 4 mit seinem Türdrückerlochteil 4a in die vorgesehene Öffnung der Führungsbuchse 2 einzuführen, bis die Lippe 10 der Führungsbuchse 2 in den Einstich 9 des Türdrückerlochteils 4a einrastet.

[0041] Die Innenfläche 2b der Führungsbuchse 2 ist derart ausgebildet, dass sie unter Berücksichtigung von Fügetoleranzen mit einem sehr geringen Spiel an der Führung 8 des Türdrückerlochteils 4a des Türdrückers 4 anliegt. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Erhebung 5 an der Formkontur 7 verbleibt und nicht durch äußere Einwirkungen, die durch den Türdrücker 4 auf den Türbeschlag 13 einwirken, aus dieser Position befördert wird.

[0042] Durch die Verrastung zwischen dem Unterteil 1 und der Führungsbuchse 2 aufgrund der Formkontur 7 an dem Unterteil 1 und der Erhebung 5 der Führungsbuchse 2 sowie der Verrastung des Türdrückers 4 aufgrund der Lippe 10 der Führungsbuchse 2 und dem Einstich 9 des Türdrückerlochteils 4a entsteht eine in axialer Richtung spielfreie festdrehbare und nicht lösbare Verbindung zwischen Unterteil 1, Führungsbuchse 2 und dem Türdrücker 4. Den im Betrieb aufkommende Zugkräfte und Druckkräfte werden bei dieser Ausführungsform des Türbeschlages 13 entgegenwirkt.

[0043] Die komplementären Konturen zwischen der Führung 8 des Türdrückerlochteils 4a und der Innenfläche 2b der Führungsbuchse 2 sowie die komplementären Konturen zwischen dem Unterteil 1 und der Führungsbuchse 2 bilden im zusammengebauten Zustand eine axiale Sicherung und sorgen dafür, dass ein ungewolltes Herausziehen des Türdrückers aus dem Türbeschlag 13 vermieden wird.

[0044] Durch die Ausgestaltung der Führungsbuchse 2 ist eine Schnellmontage mit dem Unterteil 1 gewährleistet, wobei der Zusammenbau des Unterteils mit der Führungsbuchse 2 eine vormontierte Baugruppe darstellt, die als Beschlag für bestehende Türdrücker 4 genutzt werden kann, ohne die bestehenden Türdrückerlochteile 4a ändern zu müssen.

Bezugszeichenliste



[0045] 
1
Unterteil
2
Führungsbuchse
2a
Außenfläche
2b
Innenfläche
3
Abdeckung
4
Türdrücker
4a
Türdrückerlochteil
5
Erhebung
6
Durchbruch
7
Formkontur
8
Führung
8a
Schräge
9
Einstich
10
Lippe
11
Fläche
12
Kragen
12a
Fläche
13
Türbeschlag
14
Achse
15
Montagerichtung



Ansprüche

1. Türbeschlag (13) für eine Türdrückerbefestigung aufweisend ein Unterteil (1) mit einem Durchbruch (6) zur Aufnahme einer Führungsbuchse (2), die ausgebildet ist, ein Türdrückerlochteil (4a) eines Türdrückers (4) aufzunehmen, wobei in einem Abschnitt des Türdrückerlochteils (4a) eine Führung (8) angeordnet ist, die einen Einstich (9) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (1) und die Führungsbuchse (2) rastend miteinander formschlüssig verbunden sind und die Führungsbuchse (2) zumindest einen Abschnitt aufweist, der bei der Aufnahme des Drückerlochteils (4a) in die Führungsbuchse (2) in den Einstich (9) rastend eingreift.
 
2. Türbeschlag (13) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (1) eine Formkontur (7) aufweist, die an einer an der Führungsbuchse (2) angeordneten Erhebung (5) formschlüssig anliegt.
 
3. Türbeschlag (13) nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbuchse (2) eine umlaufende vorzugsweise zylindrische Außenfläche (2a) besitzt, an der die Erhebung (5) angeordnet ist.
 
4. Türbeschlag (13) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebung (5) umlaufend an der Außenfläche (2a) angeordnet ist.
 
5. Türbeschlag (13) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbuchse (2) einen Kragen (12) aufweist, der mit seiner Fläche (12a) auf eine an dem Unterteil (1) angeordnete Fläche (11) aufliegt.
 
6. Türbeschlag (13) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt der Führungsbuchse (2) als Lippe (10) ausgebildet ist, die an einer vorzugsweise zylindrischen Innenfläche (2b) der Führungsbuchse (2) angeordnet ist.
 
7. Türbeschlag (13) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lippe (10) umlaufend an der Innenfläche (2b) der Führungsbuchse (2) angeordnet ist.
 
8. Türbeschlag (13) nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbuchse (2) mit dem Unterteil (1) in Montagerichtung (15) über die Achse (14) druckfest und in der entgegengesetzten Richtung der Montagerichtung (15) über die Achse (14) zugfest verbunden ist.
 
9. Türbeschlag (13) nach den Ansprüchen 5 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die druckfeste Verbindung zwischen der Führungsbuchse (2) und dem Unterteil (1) durch die Fläche (12a) des Kragens (12) der Führungsbuchse (2) und der Fläche (11) des Unterteils (1) erfolgt.
 
10. Türbeschlag (13) nach den Ansprüchen 2 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zugfeste Verbindung zwischen der Führungsbuchse (2) und dem Unterteil (1) durch die Erhebung (5) der Führungsbuchse (2) und der Formkontur (7) des Unterteils (1) erfolgt.
 
11. Türbeschlag (13) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff der Führungsbuchse (2) ein Kunststoff ist.
 
12. Türbeschlag (13) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbuchse (2) selbstschmierend ist.
 
13. Türbeschlag (13) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbuchse (2) an ihren Flächen (2a, 2b) Rastelemente aufweist.
 
14. Türbeschlag (13) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastelemente als mindestens eine Erhebung (5) sowie mindestens eine Lippe (10) ausgebildet sind.
 
15. Türbeschlag (13) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abdeckung (3) das Unterteil (1) sowie die Führungsbuchse (2) vor Verunreinigungen schützt.
 




Zeichnung














Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente