[0001] Die Erfindung betrifft ein Seitensektionaltor sowie eine Abstandsausgleichseinrichtung
hierfür.
[0002] Sektionaltore dienen dem Verschließen von Gebäudeöffnungen, wie beispielsweise Garagentoröffnungen.
Während die weitaus meistens Sektionaltore als Deckengliedertore (auch Hub-Sektionaltore
genannt) ausgebildet sind, die zum Öffnen nach oben über Kopf bewegt werden, gibt
es auch Seitensektionaltore, die zum Öffnen in horizontaler Richtung seitlich bewegt
werden und sich im Öffnungszustand etwa parallel zu einer Seitenwand des zu verschließenden
Raumes befinden. Unter "Sektionaltor" wird allgemein ein Tor mit einem Sektionaltorflügel
bezeichnet, welcher aus mehreren aneinander angelenkten Gliedern, meist in Form von
Lamellen oder Paneelen, aufgebaut ist. Der Sektionaltorflügel ist in Führungen mit
Führungsschienen geführt, die geradlinige Verläufe und einen bogenförmigen Übergangsbereich
aufweisen. Bei Seitensektionaltoren verläuft eine obere Führung im Wesentlichen horizontal.
Eine untere Führung ist beispielsweise durch eine Nut am Boden des zu verschließenden
Raumes gebildet.
[0003] Im geschlossenen Zustand ist der Seitensektionaltorflügel in einer Ebene ausgebildet;
alle Paneele sind in dieser Ebene ausgerichtet. Um aus dieser Lage in die seitliche
Öffnungslage zu verfahren, durchlaufen die Paneele einen bogenförmigen Übergangsbereich
der Führungseinrichtung. Würden nun alle Paneele diesen bogenförmigen Führungsbereich
durchlaufen müssen, müsste der gesamte bogenförmige Führungsbereich seitlich von der
zu verschließenden Toröffnung angeordnet werden; es wäre somit ein recht großer seitlicher
Raum von Nöten.
[0004] Ein Ziel der Erfindung ist, ein an unterschiedliche Anforderungen anpassbares Seitensektionaltor
zu schaffen, bei dem seitlicher Raum eingespart werden kann. Um diesen seitlichen
Raum einzusparen, soll gemäß einem Aspekt der Erfindung das in Schließrichtung letzte
Paneel, welches als letztes geschlossen und als erstes geöffnet wird, anders geführt
werden. Dadurch kann der bogenförmige Übergangsbereich weiter in den Bereich der Toröffnung
hinein, d.h. teilweise oberhalb der Toröffnung, angeordnet werden, da er erst für
die Führung der auf dieses letzte Paneel folgenden Paneele dienen muss.
[0005] Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein Seitensektionaltor zu schaffen, mit dem
eine solche seitlichen Platz einsparende Konstruktion in industrieller Herstellung
einfach und kostengünstig bewerkstelligbar ist.
[0006] Zum Erreichen der genannten Ziele wird ein Seitensektionaltor mit den Merkmalen des
Anspruches 1 sowie eine Abstandsausgleichseinrichtung für ein solches Seitensektionaltor
mit den Merkmalen des Nebenanspruches vorgeschlagen.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Die Erfindung schafft ein Seitensektionaltor, umfassend einen aus mehreren aneinander
gelenkig angelenkten Paneelen gebildeten Seitensektionaltorflügel und eine Führungseinrichtung
zum Führen des Seitensektionaltorflügels entlang einer im Wesentlichen in einer horizontalen
Richtung verlaufenden Bewegungsbahn, wobei die Führungseinrichtung eine erste Führungsschiene
zum Führen eines Angreifelements eines in Schließrichtung letzten Paneels und eine
zweite Führungsschiene zum Führen von Angreifelementen der verbleibenden Paneele aufweist,
wobei das an der ersten Führungsschiene geführte Angreifelement des in Schließrichtung
letzten Paneels relativ zu dem Paneel beweglich an dem Paneel befestigt ist, um horizontale
Abstände des Paneels zur ersten Führungsschiene bei Bewegung des Seitensektionaltors
in die Schließstellung auszugleichen.
[0009] Dadurch, dass man das an der ersten Führungsschiene geführte Angreifelement relativ
zu dem Paneel beweglich befestigt, kann man unterschiedliche Abstände zwischen den
Führungsschienen im Öffnungszustand und im Schließzustand leicht ausgleichen. Auf
diese Art und Weise kann die erste Führungsschiene weitgehend unabhängig von der zweiten
Führungsschiene gestaltet werden.
[0010] Insbesondere ist es möglich, zur Konstruktion der ersten Führungsschiene auf Teile
aus einer industriellen Großserie von anderen Sektionaltoren - insbesondere Hub-Sektionaltoren
- zuzugreifen.
[0011] Man kann insbesondere für die erste Führungsschiene auf kostengünstige Massenware
zurückgreifen, so dass die Herstellung des Seitensektionaltors in industrieller Großserie
insgesamt einfacher und kostengünstiger wird. Z. B. kann eine für einen Niedrigsturzbeschlag
eines Hub-Sektionaltores konzipierte Führungsschiene verwendet werden.
[0012] Vorzugsweise ist eine Abstandsausgleichseinrichtung vorgesehen, mittels der das an
der ersten Führungsschiene zu führende Angreifelement des in Schließrichtung letzten
Paneels beweglich an dem in Schließrichtung letzten Paneel befestigt ist, um horizontale
Abstände auszugleichen.
[0013] Weiter ist bevorzugt, dass die Abstandsausgleichseinrichtung ein Kraftspeicherelement
zum Vorspannen der Relativbewegung zwischen dem in Schließrichtung letztem Paneel
und dem an der ersten Führungsschiene zu führenden Angreifelement.
[0014] Das Kraftspeicherelement kann insbesondere eine Feder aufweisen. Bevorzugt ist eine
Vorspannung der Feder derart, dass das in Schließrichtung letzte Paneel weg von der
Führungsschiene vorgespannt wird. Eine solche Vorspannkraft kann zum Einen beim Öffnen
zur Unterstützung einer anfänglichen Kippbewegung des letzten Paneels und zum Anderen
beim Schließen zum Unterstützen eines Einfahrens in eine Verriegelungsposition verwendet
werden.
[0015] Die Abstandsausgleichseinrichtung weist vorzugsweise ein Gelenk auf, mit dem eine
Halterung für das Angreifelement relativ zu dem Paneel verschwenkbar an dem Paneel
befestigt ist. Bei der Ausgestaltung mit Kraftspeicher spannt dieser diese Schwenkbewegung
in eine der Schwenkrichtungen vor. Vorzugsweise ist die Vorspannung derart, dass das
Angreifelement von dem Paneel weg gedrängt wird.
[0016] Dadurch wird das Paneel einerseits in seine Schließlage vorgespannt, andererseits
wird es bei einem Zug an dem Paneel im Verlauf der Öffnung weg von der ersten Führungsschiene
gedrängt, so dass eine anfängliche Schwenkbewegung des Paneels unterstützt wird.
[0017] Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass die Angreifelemente Führungsrollen zum Führen
und/oder Aufhängen des Seitensektionaltorflügels sind, dass die erste Führungsschiene
zur Führung der in Schließrichtung letzten Rolle des Seitensektionaltorflügels dient
und die zweite Führungsschiene zur Führung der übrigen Rollen dient, und dass die
an der ersten Führungsschiene zu führende Rolle derart beweglich an dem in Schließrichtung
letzten Paneel befestigt gelagert ist, dass die Drehachse dieser in Schließrichtung
letzten Rolle translatorisch relativ zu diesem Paneel bewegbar ist.
[0018] Insbesondere ist vorgesehen, dass die Drehachse der in Schließrichtung letzten Rolle
im bestimmungsgemäßen Gebrauch im Wesentlichen in einer vertikalen Richtung verläuft
und die Drehachsen der verbleibenden Paneele im bestimmungsgemäßen Gebrauch im Wesentlichen
in einer horizontalen Richtung verlaufen.
[0019] Bezüglich der Führungseinrichtung ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Führungseinrichtung
einen im Wesentlichen parallel zu der zu verschließenden Toröffnung anzuordnenden
ersten geradlinigen Verlauf und einen im Wesentlichen senkrecht zu dem ersten geradlinigen
Verlauf anzuordnenden zweiten geradlinigen Verlauf und einen bogenförmigen Übergangsbereich
zwischen den geradlinigen Verläufen aufweist, wobei die erste Führungsschiene im Wesentlichen
geradlinig und parallel zu dem zweiten geradlinigen Verlauf ausgebildet ist.
[0020] Weiter ist bevorzugt, dass die erste Führungsschiene einen im Wesentlichen U-förmigen
Profilquerschnitt mit zwei Schenkeln und einem im Wesentlichen horizontal anzuordnenden
Steg dazwischen hat, insbesondere derart, dass wenigstens einer der Schenkel zum formschlüssigen
Umgreifen des Angreifelements bogenförmig gekrümmt ausgebildet ist.
[0021] Eine derartige Führungsschiene ist beispielsweise für Hub-Sektionaltore der Hörmann
KG industriell vorgefertigt verfügbar und somit kostengünstig erhältlich.
[0022] Gemäß einem weiteren Aspekt schafft die Erfindung eine Abstandsausgleichseinrichtung
zum Ausgleichen unterschiedlicher Abstände eines Paneels eines Seitensektionaltorflügels
von einer Führungseinrichtung in unterschiedlichen Positionen der Bewegungsbahn des
Seitensektionaltorflügels, mit einem Paneelbefestigungsabschnitt zur Befestigung der
Abstandsausgleichseinrichtung an dem Paneel, einem Führungsschienenangreifabschnitt
zum Halten eines Angreifelementes, das an der Führungseinrichtung zu führen ist, und
einem Gelenk oder Getriebe zur Ermöglichen einer Relativbewegung von Paneelbefestigungsabschnitt
und Führungsschienenangreifabschnitt.
[0023] Die Abstandsausgleichseinrichtung weist vorzugsweise wenigstens eines oder mehrere
der folgenden Merkmale auf:
●der Führungsschienenangreifabschnitt weist eine Lagerung für ein an einer zum Führen
des in Schließrichtung letzten Paneels ausgebildeten ersten Führungsschiene der Führungseinrichtung
zu führendes Angreifelement auf;
● das Gelenk ist zum Ermöglichen einer relativen Verschwenkung des Führungsschienenangreifabschnitts
und des Paneelbefestigungsabschnitts ausgebildet;
● der Paneelbefestigungsabschnitt weist wenigstens eine einstellbare Befestigungseinheit
zum in der Position einstellbaren Befestigen der Abstandsausgleichseinrichtung an
dem Paneel auf,
● der Paneelbefestigungsabschnitt ist durch ein U-Profil aus Metall gebildet,
● der Führungsschienenangreifabschnitt ist als Rollenhalter für eine in Schließrichtung
letzte Führungsrolle des Seitensektionaltorflügels ausgebildet,
● der Führungsschienenangreifabschnitt ist aus Kunststoff geformt.
[0024] Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass das Gelenk oder Getriebe in Richtung auf
eine Endstellung der Relativbewegung von Paneelbefestigungsabschnitt und Führungsschienenangreifabschnitt
vorgespannt ist.
[0025] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Gelenk oder
Getriebe zum Schaffen der Vorspannung ein Kraftspeicherelement, insbesondere mit einer
Schenkelfeder, die zwei Federschenkeln und einen Windungsbereich dazwischen aufweist,
und mit einer Federführungseinrichtung, aufweist, wobei die Federführungseinrichtung
vorzugsweise derart ausgebildet ist, dass die Schenkelfeder im Verlauf der Relativbewegung
von Paneelbefestigungsabschnitt und Führungsschienenangreifabschnitt lediglich auf
Verdrehung des Windungsbereichs und nicht auf Verbiegung eines der Federschenkel belastet
wird.
[0026] In weiter bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Federführungseinrichtung
eine Federführungsbuchse mit einem Hülsenabschnitt zum Verschwenken um eine Verschwenkachse
des Gelenks oder Getriebes und einem z.B. als radialen Vorsprung ausgebildeten Federführungsarm
zum Erfassen und Führen eines der Federschenkel hat.
[0027] Es ist bevorzugt, dass das Gelenk oder Getriebe in eine Bewegungsrichtung vorgespannt
ist, in der sich Paneelbefestigungsabschnitt und Führungsschienenangreifabschnitt
voneinander weg bewegen.
[0028] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung trägt bei einem Seitensektionaltor mit
einem aus mehreren Lamellen gebildeten Sektionaltorflügel die letzte Lamelle ein U-Profil,
an dem ein Rollenhalter federnd gelagert ist, welcher eine Rolle in einer Umlenkschiene
und damit das Torblatt um die Kurve führt.
[0029] Die letzte Rolle des Torbehangs läuft vorzugsweise in einer anderen Führungsschiene
als die restlichen Rollen, um ein vollständiges Schließen der letzten Lamellen, auch
bei geringerer Laibung, zu erreichen. Wenn nun zwischen Torblatt und Wand im geschlossenen
Zustand und zwischen Torblatt und Wand im geöffneten Zustand zwei unterschiedliche
Maße bestehen, ist es nicht möglich, das Tor mit einem festen, unbeweglichen Rollenhalter
zu schließen. Außerdem würde beim Schließen des Tores die Rolle stumpf gegen das Ende
der Führung fahren und so ein Schließen verhindern.
[0030] Um diese Probleme zu umgehen, ist bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung eines
Seitensektionaltors eine Abstandsausgleichseinrichtung in Form einer "Wippe" vorgesehen.
Vorzugsweise weist die Abstandsausgleichseinrichtung einen federnd gelagerten Rollenhalter
auf. Durch diesen lassen sich zum einen die unterschiedlichen Wandabstände ausgleichen.
Dies ermöglicht ein Zufahren des Tores. Außerdem drückt eine Feder beim Öffnen des
Tores die Lamelle von der Zarge weg und ermöglicht so eine Kippbewegung der letzten
Lamelle, die das Tor um die Kurve zieht.
[0031] Beim Schließen bekommt die Lamelle durch die Feder im letzten Moment eine Abschlussbewegung
in Richtung Schließkante, welche die hintere Verriegelung schließt.
[0032] Der Rollenhalter ist vorzugsweise als Wippe auf dem Wandausgleich montiert, um unterschiedliche
Laibungstiefen zu kompensieren. Der Platzbedarf des Tors wird dadurch minimiert.
[0033] Vorzugsweise ist bei einem Seitensektionaltor vorgesehen, dass die letzte Lamelle
in Richtung Kurvenseite einen Rollenhalter trägt, welcher beweglich und vorzugsweise
federnd gelagert ist.
[0034] Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass der Rollenhalter auf einem Wandausgleich sitzt,
der durch eine einstellbare Befestigungsmöglichkeit in einstellbarer Position auf
der Lamelle befestigbar ist. Vorzugsweise sind hierzu Langlöcher vorgesehen, mittels
dem der Wandausgleich auf der Lamelle in horizontaler Ebene verschiebbar ist.
[0035] Ein Gelenk ist vorzugsweise dadurch gebildet, dass der Rollenhalter mit einem Stift
und einer Schenkelfeder an dem Wandausgleich befestigt ist.
[0036] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Darin zeigt:
- Fig. 1
- eine Innenansicht von dem Inneren eines zu verschließenden Raumes aus auf ein Seitensektionaltor
gesehen;
- Fig. 2
- eine Detailansicht des Details D aus Fig. 1;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht des Details D aus Fig. 1;
- Fig. 4a - 4d
- unterschiedliche Ansichten einer Abstandsausgleichseinrichtung, die bei dem Seitensektionaltor
von Fig. 1 Verwendung findet;
- Fig. 5a - 5d
- unterschiedliche Ansichten eines auch als Wandausgleich dienenden Paneelbefestigungsabschnitts
der Abstandsausgleichseinrichtung;
- Fig. 6a - 6c
- unterschiedliche Ansichten eines als Rollenhalter ausgebildeten Führungsschienenangreifabschnitt;
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht einer Federführungseinrichtung zum Führen der Bewegung
einer als Kraftspeicher eingesetzten Feder der Abstandsausgleichseinrichtung;
- Fig. 8
- eine perspektivische Ansicht einer Schenkelfeder, die als Kraftspeicher bei der Abstandsausgleichseinrichtung
verwendbar ist;
- Fig. 9
- eine perspektivische Ansicht eines Sprengrings als weiteren Teil des Gelenks der Abstandsausgleichseinrichtung;
- Fig. 10
- eine perspektivische Ansicht eines Stifts als weiteren Teil des Gelenks der Abstandsausgleichseinrichtung;
- Fig. 11
- eine Rolle mit Rollenachse, die als Angreifelement zum Führen des in Schließrichtung
letzten Paneels an dem Rollenhalter befestigbar ist.
[0037] Das in Fig. 1 dargestellte Seitensektionaltor 10 weist einen als Torblatt mit mehreren
Lamellen oder Paneelen 12 bis 16 ausgebildeten Seitensektionaltorflügel 18 auf. Beispielsweise
sind fünf Paneele 12 bis 16 vorgesehen, die untereinander durch Scharniere 20 gelenkig
verbunden sind. Das in Schließrichtung erste Paneel 12 weist ein Schloss 22 zum Verriegeln
auf.
[0038] Die Paneele 12 bis 16 sind oben durch eine Führungseinrichtung 24 geführt, die eine
erste Führungsschiene 26 zum Führen des in Schließrichtung letzten Paneels 16 und
eine zweite Führungsschiene 28 zum Führen der verbleibenden Paneele 12 bis 15 aufweist.
An diesen Führungsschienen 26, 28 sind die Paneele 12 bis 16 mittels Angreifelementen
30 in Form von Führungsrollen 32, 34 geführt. In einer ersten Führungsschiene 26 ist
eine erste Führungsrolle 32 geführt, die ein Angreifelement 30 des in Schließrichtung
letzten Paneels 16 bildet. Die Drehachse dieser ersten Führungsrolle 32 ist vertikal
angeordnet; die verbleibenden Führungsrollen 34 zum Führen der verbleibenden Paneele
12 bis 15 sind mit horizontaler Drehachse als Aufhängerrollen ausgeführt.
[0039] Das Seitensektionaltor 10 weist weiter eine Zarge 36 auf, die die Führungseinrichtung
24 trägt. Wie genauer aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, ist bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ein Torantrieb 38 in Form eines - an sich gut bekannten - Schleppantriebes
montiert. Ein Mitnehmer des Torantriebes 38 greift an dem in Schließrichtung letzten
Paneel 16 an.
[0040] Im Folgenden wird die Führungseinrichtung 24 näher anhand der Darstellungen in den
Fig. 2 und 3 erläutert.
[0041] Wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich, weist die zweite Führungsschiene 28 einen ersten
im Wesentlichen geradlinigen Verlauf 40, einen am besten in Fig. 2 erkennbaren zweiten
geradlinigen Verlauf 42 und einen in Fig. 3 dargestellten bogenförmigen Übergangsbereich
44 zwischen dem ersten geradlinigen Verlauf 40 und dem zweiten geradlinigen Verlauf
42 auf.
[0042] Beispielsweise ist die zweite Führungsschiene 28 aus Hohlprofilen, beispielsweise
Rohrprofilen oder in etwa rohrförmig gebogenen C-förmigen Blechprofilen, ausgebildet.
Die zweiten Führungsrollen 34 haben ein entsprechendes Profil, um auf der zweiten
Führungsschiene 28 abzurollen, wie dies aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist.
[0043] Die erste Führungsschiene 26 weist auf nahezu deren gesamten Länge ein geradlinig
verlaufendes Profil, beispielsweise U-Profil 46 mit einem ersten Schenkel 48, einem
zweiten Schenkel 50 und einem die beiden Schenkel 48, 50 verbindenden Steg 52, auf.
Der erste Schenkel 48 ist bogenförmig ausgebildet, um um die erste Führungsrolle 32
herumzugreifen. Der zweite Schenkel 50 ist geradlinig mit einem umgebogenen Randbereich
ausgebildet. Insgesamt ergibt sich somit ein etwa C-förmiges Hohlprofil, in welches
die erste Führungsrolle 32 formschlüssig eingreift und welches einen nach unten hin
geöffneten Schlitz aufweist, durch welchen eine Rollenachse 56 für die erste Führungsrolle
32 greift.
[0044] Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist das Ende der ersten Führungsschiene 26 zu der Toröffnung
hin weisend umgebogen, so dass die erste Führungsrolle 32 am Ende der Schließbewegung
ein kleines Stück hin zu der Toröffnung bewegbar ist.
[0045] Eine solche erste Führungsschiene 26 mit geradlinig verlaufendem U-Profil und einer
Abwinklung an einem Ende wird in Großserie für Hub-Sektionaltore der Hörmann KG Brockhagen
hergestellt und ist somit besonders kostengünstig erhältlich.
[0046] Die erste und die zweite Führungsschiene 26, 28 sind aufgrund ihrer Funktion unterschiedlich
ausgebildet. Die senkrechte Führung der in Schließrichtung letzten Führungsrolle 32
hat Vorteile hinsichtlich des Bewegungsablaufes des Seitensektionaltores 10. Insbesondere
ist trotz geringer benötigtem seitlichen Platz ein sanftes Abkippen des in Schließrichtung
letzten Paneels 16 beim Öffnen erreichbar. Allerdings ist aufgrund der horizontalen
Ausrichtung der ersten Führungsschiene im Öffnungszustand ein anderer Abstand zwischen
den beiden Führungsschienen 26, 28 als im Schließzustand vorhanden.
[0047] Um diesen Abstand auszugleichen, ist eine Abstandsausgleichseinrichtung 60 vorgesehen.
[0048] Die Abstandsausgleichseinrichtung 60 ist in den Fig. 4a bis 4d noch einmal separat
dargestellt; in den Fig. 5a bis 5d sowie den Fig. 6a bis 6c und den Fig. 7 bis 11
sind weitere Einzelteile der Abstandsausgleichseinrichtung 60 dargestellt.
[0049] Wie aus diesen Figuren ersichtlich, weist die Abstandsausgleichseinrichtung 60 einen
Paneelbefestigungsabschnitt 62 zur Befestigung der Abstandsausgleichseinrichtung 60
an dem in Schließrichtung letzten Paneel 16, einen Führungsschienenangreifabschnitt
64 zum Halten des entsprechenden Angreifelements 30, das an der Führungseinrichtung
24 zu führen ist, und ein Gelenk 66 oder Getriebe zum Ermöglichen einer Relativbewegung
von Paneelbefestigungsabschnitt 62 und Führungsschienenangreifabschnitt 64 auf.
[0050] Die Abstandsausgleichseinrichtung 60 ist mit einem Kraftspeicher 68 zum Vorspannen
in eine der beiden Relativbewegungsrichtungen versehen.
[0051] Die einzelnen Elemente der Abstandsausgleichseinrichtung 60 werden im Folgenden anhand
der Fig. 4a bis 11 näher erläutert.
[0052] Als Angreifelement 30 ist beispielsweise die erste Führungsrolle 32 vorgesehen, die
mit ihrer senkrecht anzuordnenden Rollenachse 56 an dem als Rollenhalter 70 ausgebildeten
Führungsschienenangreifabschnitt 64 gelagert ist.
[0053] Beispielsweise ist der Rollenhalter 70 winkelförmig ausgebildet. Beispielsweise ist
der Rollenhalter 70 als Kunststoffspritzteil hergestellt. Der Rollenhalter 70 weist
an einem freien Endbereich 72 eine Lageröffnung 74 zur Aufnahme der Rollenachse 56
auf. An einem anderen freien Endbereich 76 weist der Rollenhalter 70 eine Stiftöffnung
78 zur Aufnahme eines Stiftes 80 auf, um so das Gelenk 66 zu bilden.
[0054] Der Paneelbefestigungsabschnitt 62 ist beispielsweise als abgewinkeltes Blechteil
ausgebildet und weist mehrere Befestigungsöffnungen 82 zur Befestigung an dem Paneel
16 auf. Zum Bilden eines Wandausgleiches sind die Befestigungsöffnungen 82 beispielsweise
als Langlöcher 84 aufgebildet. Dadurch kann die Abstandsausgleichseinrichtung 60 in
wählbarer und einstellbarer Position an dem in Schließrichtung letzten Paneel 16 befestigt
werden. Beispielsweise ist der Paneelbefestigungsabschnitt 62 als U-Profil ausgebildet,
wobei in zwei parallelen Schenkeln 86 desselben Stiftaufnahmeöffnungen 88 zur Aufnahme
von Enden des Stiftes 80 ausgebildet sind. Dadurch sind der Paneelbefestigungsabschnitt
62 und der Führungsschienenangreifabschnitt 64 um die Achse des Stiftes 80 herum relativ
zueinander verschwenkbar.
[0055] Der Kraftspeicher 68 weist eine Feder, beispielsweise eine Schenkelfeder 90, auf,
die den Paneelbefestigungsabschnitt 62 und den Führungsschienenangreifabschnitt 64
in die in den Fig. 4a bis 4d gezeigte Lage vorspannt. In diesem voll ausgeschwenkten
Zustand sind der Paneelbefestigungsabschnitt 62 und der Führungsschienenangreifabschnitt
64 um nahezu 180° zueinander verschwenkt, so dass ein relativ großer Abstand zwischen
der Rollenachse 56 und den Befestigungsöffnungen 82 gebildet ist. Entgegen der Vorspannung
der Schenkelfeder 90 lässt sich der Rollenhalter 70 hin zu dem
[0056] Paneelbefestigungsabschnitt 62 verschwenken, so dass sich der Abstand zwischen der
Rollenachse 56 und den Befestigungsöffnungen 82 verkleinert.
[0057] Da eine solche Verschwenkung bei jeder Öffnungs- und Schließbewegung vorkommt, ist
die Schenkelfeder einer häufigen Wechselbelastung ausgesetzt. Um trotz dieser häufigen
Wechselbelastung eine lange Lebensdauer der Feder zu erreichen, weist der Kraftspeicher
68 weiter eine Federführungseinrichtung 92 zum Führen der Bewegung der Schenkelfeder
90 auf. Die Federführungseinrichtung 92 weist ein Buchsenelement 94 zum Aufsetzen
auf den Stift 80 und einen Federführungsarm in Form eines radialen Vorsprungs 96 mit
schlitzförmiger Aufnahme 98 zur Aufnahme eines Federschenkels 100 der Schenkelfeder
90 auf. Aufgrund der Federführungseinrichtung 92 wird die Schenkelfeder 90 bei jeder
Verschwenkung des Paneelbefestigungsabschnittes 62 relativ zu dem Führungsschienenangreifabschnitt
64 lediglich auf Drehen ihres Wendelbereiches 102 belastet. Dadurch ergibt sich eine
besonders lange Lebensdauer der Schenkelfeder 90, da keine punktuelle Belastung an
einem Bereich der Schenkelfeder 90 auftritt.
[0058] Wie aus Fig. 8 ersichtlich, weist die Schenkelfeder 90 hierfür den Federschenkel
100, der zur Führung durch die Federführungseinrichtung 92 und zur Aufnahme in dem
Vorsprung 96 U-förmig gebogen ist, und weiter noch den Wendelbereich 102 und einen
zweiten Federschenkel 104 auf, der zur Anlage an dem Rollenhalter 70 dient. Das U-förmig
gebogene Ende des geführten Federschenkels 100 greift, wie aus den Fig. 4a bis 4d
ersichtlich, in die schlitzförmige Aufnahme 98 an dem radialen Vorsprung 96 und weiter
noch in eine weitere schlitzförmige Aufnahme 108 in einem der beiden parallelen Schenkel
86 des Paneelbefestigungsabschnitts 62 ein.
[0059] Wie aus Fig. 5 ersichtlich, ist der Paneelbefestigungsabschnitt 62 bezüglich seiner
Längsmittelebene symmetrisch ausgebildet, so dass die Abstandsausgleichseinrichtung
in wählbarer Ausrichtung sowohl an nach links öffnenden Sektionaltoren als auch an
nach rechts öffnenden Sektionaltoren einsetzbar ist.
[0060] Wie aus Fig. 10 ersichtlich, weist der Stift 80 an einem Ende einen radial vorspringenden
Kopf 110 und an dem anderen Ende eine Ringnut 112 zur Aufnahme eines in Fig. 9 näher
dargestellten Sicherungsringes 114 auf.
[0061] Wie aus Fig. 11 ersichtlich, weist auch die Rollenachse 56 an ihrem freien Ende eine
entsprechende Ringnut 120 auf, so dass die Rollenachse 56 durch einen gleichen wie
in Fig. 9 dargestellten Sicherungsring 114 in der Lageröffnung 74 befestigbar ist.
[0062] Aufgrund des schwenkbaren Gelenks 66 ist die Abstandsausgleichseinrichtung 60 quasi
als Wippe ausgebildet.
[0063] In geöffnetem Zustand sorgt diese Wippe dafür, dass sich der Seitensektionaltorflügel
18 parallel zur Wand befindet. Wenn man aber zur in Fig. 1 dargestellten Schließstellung
hin fährt, ist aufgrund der horizontalen Lage der ersten Führungsschiene 26 ein anderer
Abstand vorhanden. Dieser andere Abstand wird durch die als Wippe ausgebildete Abstandsausgleichseinrichtung
60 ausgeglichen.
[0064] Hierzu schwenkt das bewegliche Teil der Wippe - z.B. der Rollenhalter 70 - bei Anlage
der Führungsrolle 32 an einen am sturzseitigen Ende der ersten Führungsschiene 26
ausgebildeten Anschlag aus, so dass das in Schließrichtung letzte Paneel 16 dann zu
der Öffnungsberandung hin bewegt werden kann.
[0065] Bei dem Seitensektionaltor 10 trägt somit das letzte Paneel 16 einen als U-Profil
ausgebildeten Paneelbefestigungsabschnitt 62, an dem ein Rollenhalter 70 federnd gelagert
ist. Der Rollenhalter 70 führt die in Schließrichtung letzte Führungsrolle 32 in einer
Umlenkschiene und führt damit das Torblatt um die Kurve.
[0066] Die in Schließrichtung letzte Führungsrolle 32 des Torbehangs läuft in einer anderen
Führungsschiene als die restlichen Führungsrollen 34, um ein vollständiges Schließen
des letzten Paneels 16, auch bei geringerer Laibung, zu erreichen. Da zwischen dem
Sektionaltorflügel 18 und der Wand im geschlossenen Zustand und zwischen dem Sektionaltorflügel
18 und der zu verschließenden Öffnung im Schließzustand zwei unterschiedliche Maße
bestehen, wäre es bei der hier dargestellten Konstruktion kaum möglich, das Seitensektionaltor
10 mit einem festen, unbeweglichen Rollenhalter zu schließen. Außerdem würde beim
Schließen des Seitensektionaltors 10 die Rolle stumpf gegen das Ende der Führungseinrichtung
24 fahren und so ein Schließen verhindern.
[0067] Um derartige Probleme zu umgehen, wird in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die
als Wippe ausgebildete Abstandsausgleichseinrichtung 60 vorgesehen. Durch den federnd
gelagerten Rollenhalter 70 werden zum einen die unterschiedlichen Wandabstände ausgeglichen.
Dies ermöglicht ein Zufahren des Tores. Zum anderen drückt die Feder des Kraftspeichers
68 beim Öffnen des Seitensektionaltores 10 das in Schließrichtung letzte Paneel 16
von der Zarge 36 weg und ermöglicht so eine Kippbewegung des in Schließrichtung letzten
Paneels 16, die den Seitensektionaltorflügel 18 um die Kurve zieht.
[0068] Bei einem Schließvorgang bekommt das in Schließrichtung letzte Paneel 16 durch die
Feder des Kraftspeichers 68 im letzten Moment eine Abschlussbewegung in Richtung Schließkante,
welche zum Schließen einer hinteren Verriegelung 124 dient. Die hintere Verriegelung
124 ist derart ausgebildet, wie dies in der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
DE 10 2010 043 821.9, auf die für weitere Einzelheiten zur hinteren Verriegelung ausdrücklich verwiesen
wird, näher beschrieben und gezeigt ist.
[0069] Der Rollenhalter 70 ist als Wippe auf einem als Wandausgleich ausgebildeten Paneelbefestigungsabschnitt
62 montiert. Der Paneelbefestigungsabschnitt 62 ist einstellbar an dem letzten Paneel
16 befestigbar, um unterschiedliche Laibungstiefen zu kompensieren. Der Platzbedarf
des Tores wird dadurch minimiert.
[0070] Bei dem Seitensektionaltor 10 trägt somit das in Schließrichtung letzte Paneel 16
in Richtung Kurvenseite einen Rollenhalter 70, welcher federnd gelagert ist.
[0071] Vorzugsweise sitzt der Rollenhalter 70 auf einem Wandausgleich, der durch Langlöcher
84 auf dem Paneel in horizontaler Ebene verschiebbar ist.
[0072] Der Rollenhalter 70 ist vorzugsweise mit einem Stift 80 und einer Schenkelfeder 90
an dem Wandausgleich befestigt.
[0073] Insgesamt wird ein Seitensektionaltor 10 mit mehreren Paneelen 12-16 und zwei zur
Führung der Paneele 12-16 im oberen Bereich des Seitensektionaltores 10 vorgesehenen
Führungsschienen 26, 28 vorgeschlagen. Dabei dient eine erste der Führungsschienen
26 zur Führung der in Schließrichtung letzten Aufhängungsrolle des Seitensektionaltores
10, und eine zweite der Führungsschienen 28 dient zur Führung der übrigen Aufhängungsrollen.
[0074] Die Führungsschienen 26, 28 sind so angeordnet, dass der senkrecht zur Torebene gemessene
Abstand zwischen der letzten Aufhängungsrolle und den übrigen Aufhängungsrollen in
Schließposition des Seitensektionaltores 10 ein anderer ist als der senkrecht zur
Torebene gemessene Abstand zwischen der letzten Aufhängungsrolle und den übrigen Aufhängungsrollen
mit vollständig geöffneter Position des Seitensektionaltores 10. Zum Ausgleich dieser
genannten Abstandsabweichung ist eine Abstandsausgleichseinrichtung 60 vorgesehen,
die eine translatorische Bewegung der Drehachse der letzten Aufhängungsrolle in Bezug
zum in Schließrichtung letzten Paneel 16 erlaubt.
[0075] Gemäß einem weiteren Aspekt wird eine Abstandsausgleichseinrichtung 60 für die Aufhängungsrolle
des in Schließrichtung letzten Paneels 16 eines Seitensektionaltores 10 vorgeschlagen,
wobei die Abstandsausgleichseinrichtung 60 einen Rollenhalter 70 mit einer Aufhängungsrolle
und ein Befestigungselement zur Befestigung an dem in Schließrichtung letzten Paneel
16 umfasst. Der Rollenhalter ist am Befestigungselement um eine im Betrieb des Seitensektionaltores
senkrechte Achse schwenk- oder drehbar gelagert.
[0076] Der Rollenhalter 70 ist am Befestigungselement federnd gelagert, und zwar so, dass
im eingebauten Zustand der Abstandsausgleichseinrichtung 60 der Rollenhalter 70 weg
von dem Paneel 16 gedrückt wird.
[0077] Das Befestigungselement ist in horizontaler Richtung einstellbar am Paneel 16 befestigbar.
[0078] Die Aufhängungsrolle ist um eine vertikale Achse drehbar am Rollenhalter 70 gelagert.
[0079] Das Befestigungselement weist vorzugsweise einen durch zwei über einen Steg verbundene
Schenkel 86 gebildeten U-Querschnitt auf.
Bezugszeichenliste:
[0080]
- 10
- Seitensektionaltor
- 12
- erstes Paneel
- 13
- zweites Paneel
- 14
- drittes Paneel
- 15
- viertes Paneel
- 16
- letztes Paneel
- 18
- Seitensektionaltorflügel
- 20
- Scharnier
- 22
- Schloss
- 24
- Führungseinrichtung
- 26
- erste Führungsschiene
- 28
- zweite Führungsschiene
- 30
- Angreifelement
- 32
- erste Führungsrolle
- 34
- zweite Führungsrollen
- 36
- Zarge
- 38
- Torantrieb
- 40
- erster geradliniger Verlauf
- 42
- zweiter geradliniger Verlauf
- 44
- bogenförmiger Übergangsbereich
- 46
- geradlinig verlaufendes U-Profil
- 48
- erster Schenkel
- 50
- zweiter Schenkel
- 52
- Steg
- 56
- Rollenachse
- 60
- Abstandausgleichseinrichtung
- 62
- Paneelbefestigungsabschnitt
- 64
- Führungsschienenangreifabschnitt
- 66
- Gelenk
- 68
- Kraftspeicher
- 70
- Rollenhalter
- 72
- freier Endbereich
- 74
- Lageröffnung
- 76
- freier Endbereich
- 78
- Stiftöffnung
- 80
- Stift
- 82
- Befestigungsöffnungen
- 84
- Langlöcher
- 86
- parallele Schenkel
- 88
- Stiftaufnahmeöffnungen
- 90
- Schenkelfeder
- 92
- Federführungseinrichtung
- 94
- Buchsenelement
- 96
- radialer Vorsprung
- 98
- schlitzförmige Aufnahme
- 100
- Federschenkel
- 102
- Wendelbereich
- 104
- Federschenkel
- 108
- schlitzförmige Aufnahme
- 110
- Kopf
- 112
- Ringnut
- 114
- Sicherungsring
- 120
- Ringnut
- 124
- hintere Verriegelung
1. Seitensektionaltor (10), umfassend
ein aus mehreren aneinander gelenkig angelenkten Paneelen (12-16) gebildeten Seitensektionaltorflügel
(18),
eine Führungseinrichtung (24) zum Führen des Seitensektionaltorflügels (18) entlang
einer im Wesentlichen in einer horizontalen Richtung verlaufenden Bewegungsbahn, wobei
die Führungseinrichtung (24) eine erste Führungsschiene (26) zum Führen eines Angreifelements
(30) eines in Schließrichtung letzten Paneels (16) und eine zweite Führungsschiene
(28) zum Führen von Angreifelementen (30) der verbleibenden Paneele (12-15) aufweist,
wobei das an der ersten Führungsschiene (26) geführte Angreifelement (30) des in Schließrichtung
letzten Paneels (16) relativ zu dem Paneel (16) beweglich befestigt ist, um horizontale
Abstände des Paneels (16) zur ersten Führungsschiene (26) bei Bewegung des Seitensektionaltorflügels
(18) in die Schließstellung auszugleichen.
2. Seitensektionaltor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Abstandsausgleichseinrichtung (6D) vorgesehen ist, mittels der das an der ersten
Führungsschiene (26) zu führende Angreifelement (30) des in Schließrichtung letzten
Paneels (16) beweglich an dem in Schließrichtung letzten Paneel (16) befestigt ist,
um horizontale Abstände auszugleichen.
3. Seitensektionaltor nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abstandsausgleichseinrichtung (60) einen Kraftspeicher (68) zum Vorspannen der
Relativbewegung zwischen dem in Schließrichtung letzten Paneel (16) und dem an der
ersten Führungsschiene (26) zu führenden Angreifelement (30) aufweist.
4. Seitensektionaltor nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Angreifelemente (30) Führungsrollen (32, 34) zum Führen und/oder Aufhängen des
Seitensektionaltorflügels (18) sind,
dass die erste Führungsschiene (26) zur Führung der in Schließrichtung letzten Führungsrolle
(32) des Seitensektionaltorflügels (18) dient und die zweite Führungsschiene (28)
zur Führung der übrigen Führungsrollen (34) dient,
und dass die an der ersten Führungsschiene (26) zu führende Führungsrolle (32) derart beweglich
an dem in Schließrichtung letzten Paneel (16) befestigt gelagert ist, dass die Rollenachse
(56) dieser in Schließrichtung letzten Führungsrolle (32) translatorisch relativ zu
diesem Paneel (16) bewegbar ist.
5. Seitensektionaltor nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rollenachse (56) der in Schließrichtung letzten Führungsrolle (32) im bestimmungsgemäßen
Gebrauch im Wesentlichen in einer vertikalen Richtung verläuft und die Drehachsen
der verbleibenden Führungsrollen (34) im bestimmungsgemäßen Gebrauch im Wesentlichen
in einer horizontalen Richtung verlaufen.
6. Seitensektionaltor nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungseinrichtung (24) einen im Wesentlichen parallel zu der zu verschließenden
Toröffnung anzuordnenden ersten geradlinigen Verlauf (40) und einen im Wesentlichen
senkrecht zu dem ersten geradlinigen Verlauf (40) anzuordnenden zweiten geradlinigen
Verlauf (42) und einen bogenförmigen Übergangsbereich (44) zwischen den geradlinigen
Verläufen (42, 44) aufweist, wobei die erste Führungsschiene (26) im Wesentlichen
geradlinig und parallel zu dem zweiten geradlinigen Verlauf (42) ausgebildet ist.
7. Seitensektionaltor nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Führungsschiene (26) einen im Wesentlichen U-förmigen Profilquerschnitt
mit zwei Schenkeln (48, 50) und einem im Wesentlichen horizontal anzuordnenden Steg
(50) dazwischen hat, insbesondere derart, dass wenigstens einer der Schenkel (48,
50) zum formschlüssigen Umgreifen des Angreifelements (30) ausgebildet ist, insbesondere
bogenförmig gekrümmt ausgebildet ist.
8. Abstandsausgleichseinrichtung (60) zum Ausgleichen unterschiedlicher Abstände eines
Paneels (16) eines Seitensektionaltorflügels (18) von einer Führungseinrichtung (24)
in unterschiedlichen Positionen der Bewegungsbahn des Seitensektionaltorflügels (18),
mit einem Paneelbefestigungsabschnitt (62) zur Befestigung der Abstandsausgleichseinrichtung
(60) an dem Paneel (16), einem Führungsschienenangreifabschnitt (64) zum Halten eines
Angreifelementes (30), das an der Führungseinrichtung (24) zu führen ist, und einem
Gelenk (66) oder Getriebe zum Ermöglichen einer Relativbewegung von Paneelbefestigungsabschnitt
(62) und Führungsschienenangreifabschnitt (64).
9. Abstandsausgleichseinrichtung nach Anspruch 8,
gekennzeichnet durch eines oder mehrere der folgenden Merkmale:
● der Führungsschienenangreifabschnitt (64) weist eine Lagerung (74) für ein an einer
zum Führen des in Schließrichtung letzten Paneels (16) ausgebildeten ersten Führungsschiene
(26) der Führungseinrichtung (24) zu führendes Angreifelement (30) auf;
● das Gelenk (66) ist zum Ermöglichen einer relativen Verschwenkung des Führungsschienenangreifabschnitts
(64) und des Paneelbefestigungsabschnitts (62) ausgebildet;
● der Paneelbefestigungsabschnitt (62) weist wenigstens eine einstellbare Befestigungseinheit
(82, 84) zum in der Position einstellbaren Befestigen der Abstandsausgleichseinrichtung
(60) an dem Paneel (16) auf,
● der Paneelbefestigungsabschnitt (62) ist durch ein U-Profil aus Metall gebildet,
● der Führungsschienenangreifabschnitt (64) ist als Rollenhalter (70) für eine in
Schließrichtung letzte Führungsrolle (32) des Seitensektionaltorflügels (18) ausgebildet,
● der Führungsschienenangreifabschnitt (64) ist aus Kunststoff geformt.
10. Abstandsausgleichseinrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
dass das Gelenk (66) oder Getriebe in Richtung auf eine Endstellung der Relativbewegung
von Paneelbefestigungsabschnitt (62) und Führungsschienenangreifabschnitt (64) vorgespannt
ist.
11. Abstandsausgleichseinrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gelenk (66) oder Getriebe zum Schaffen der Vorspannung ein Kraftspeicher (68)
mit einer Schenkelfeder (90), die zwei Federschenkel (100, 104) und einen Windungsbereich
(102) dazwischen aufweist, und mit einer Federführungseinrichtung (92) aufweist, wobei
die Federführungseinrichtung (92) derart ausgebildet ist, dass die Schenkelfeder (90)
im Verlauf der Relativbewegung von Paneelbefestigungsabschnitt (62) und Führungsschienenangreifabschnitt
(64) lediglich auf Verdrehung des Windungsbereichs (102) und nicht auf Verbiegung
eines der Federschenkel (100, 104) belastet wird.
12. Abstandsausgleichseinrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Federführungseinrichtung (92) eine Federführungsbuchse (94) mit einem Hülsenabschnitt
zum Verschwenken um eine Verschwenkachse des Gelenks (66) und einem radialen Vorsprung
(96) zum Erfassen und Führen eines der Federschenkel (100) hat.
13. Abstandausgleichseinrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
dass das Gelenk (66) oder Getriebe in eine Bewegungsrichtung vorgespannt ist, in der sich
Paneelbefestigungsabschnitt (62) und Führungsschienenangreifabschnitt (64) voneinander
weg bewegen.