(19)
(11) EP 2 461 104 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.06.2012  Patentblatt  2012/23

(21) Anmeldenummer: 10193536.9

(22) Anmeldetag:  02.12.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F24C 1/14(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(71) Anmelder: Solar-Master Switzerland GmbH
2576 Lüscherz (CH)

(72) Erfinder:
  • Strauss, Dietmar
    4625 Oberbuchsiten (CH)

(74) Vertreter: Hiller, Volker 
Jensen Emmerich Patente Lise-Meitner-Straße 1
24941 Flensburg
24941 Flensburg (DE)

   


(54) Temperiersystem


(57) Vorgeschlagen wird ein Temperiersystem, geeignet zur Temperierung der Umgebungsluft von Terrassen, umfassend
■ ein primäres System (1) zur Temperierung eines ersten Mediums,
■ mindestens ein sekundäres Blocksystem, mindestens aufweisend
einen Wärmetauscher,
- mit Mitteln (3) zur Führung des ersten Mediums,
- mit Mitteln (6) zum Führen von Umgebungsluft,

wobei die Mittel (3) zur Führung des ersten Mediums und die Mittel (6) zum Führen von Umgebungsluft ausgebildet sind zur stofflichen Trennung und zum thermischen Austausch von erstem Medium und Umgebungsluft,
□ Durchleitungsverbindungen (4) für das erste Medium zum Anschluss der Mittel (3) zur Führung des ersten Mediums an das primäre System (1) zur Temperierung des ersten Mediums,
□ Mittel (7, 8, 9) zum Ansaugen und Ausstoßen von Umgebungsluft, wobei diese Mittel (7, 8, 9) zum Ansaugen und Ausstoßen von Umgebungsluft mit den Mitteln (6) zum Führen von Umgebungsluft verbunden sind.






Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Temperiersystem, geeignet zur Temperierung der Umgebungsluft von Terrassen.

[0002] Derartige Temperiersysteme, auch gerne als Terrassenstrahler bezeichnet, sind in den letzten Jahren zunehmend bekannt geworden und werden insbesondere innerhalb der Gastronomie und dort zur Beheizung von Biergärten und Festzelten oder auch direkt im Freien eingesetzt. Als Heizquelle dient in der Regel ein Gasbrenner, die Abgabe der erwärmten Luft erfolgt über eine Art Pilzkopf. Alternativ zum Gas betriebenen Terrassenstrahler sind auch elektrisch betriebene Terrassenstrahler bekannt. Aus Sicht der Umweltpolitik werden jedoch beide Systeme nahezu gleich stark abgelehnt, da ihre Heizeffektivität gering ist und solche Geräte, insbesondere wenn sie Gas betrieben sind, auch noch Emissions-intensiv sind.

[0003] Unabhängig von den umweltpolitischen Überlegungen bleibt es unstrittig, dass ein großer Bedarf für derartige Terrassenstrahler besteht und so ist es Aufgabe der Erfindung, der Öffentlichkeit ein Temperiersystem, geeignet zur Temperierung der Umgebungsluft von Terrassen, zur Verfügung zu stellen, das aus Sicht der Umweltpolitik nachhaltiger zu betreiben ist und das gleichzeitig weiterhin leicht in der Handhabung und preiswert im Betrieb ist.

[0004] Nach intensiven Überlegungen kam die Erfinderschaft zu der Überzeugung, dass eine solche Aufgabe zu lösen ist mit einem Temperiersystem, umfassend:

■ ein primäres System (1) zur Temperierung eines ersten Mediums,

■ mindestens ein sekundäres Blocksystem, mindestens aufweisend

einen Wärmetauscher,

  • mit Mitteln (3) zur Führung des ersten Mediums,
  • mit Mitteln (6) zum Führen von Umgebungsluft,
wobei die Mittel (3) zur Führung des ersten Mediums und die Mittel (6) zum Führen von Umgebungsluft ausgebildet sind zur stofflichen Trennung und zum thermischen Austausch von erstem Medium und Umgebungsluft,

□ Durchleitungsverbindungen (4) für das erste Medium zum Anschluss der Mittel (3) zur Führung des ersten Mediums an das primäre System (1) zur Temperierung des ersten Mediums, Mittel (7, 8, 9) zum Ansaugen und Ausstoßen von Umgebungsluft, wobei diese Mittel (7, 8, 9) zum Ansaugen und Ausstoßen von Umgebungsluft mit den Mitteln (6) zum Führen von Umgebungsluft verbunden sind.



[0005] Erfindungswesentlicher Bestandteil des vorgeschlagenen Temperiersystems ist zunächst ein primäres System (1) zur Temperierung eines ersten Mediums. Dieses erste Medium kann bevorzugt, ohne darauf in irgendeiner Art und Weise beschränkt zu sein, Glykol- oder Frigen-haltiges Wasser sein. Als primäres System (1) zur Temperierung des ersten Mediums kommen bevorzugt solche Elemente in Betracht, die ausgesucht sind aus der Liste, umfassend: Ölbrenner, Gasbrenner, Luftwärmepumpe, Erdwärmepumpe, Solarpanel, ohne auf diese genannten primären Mittel zur Wärmeerzeugung im Sinne der vorliegenden Erfindung beschränkt zu sein. Die eindeutige Präferenz der Erfinderschaft liegt dabei auf der Luftwärmepumpe, die als besonders bevorzugt gilt.

[0006] Das primäre System (1) zur Temperierung des ersten Mediums ist über hin und zurückführende Durchleitungsverbindungen (4), das sind bevorzugt Rohre und/oder Schläuche, mit den Mitteln (3) zur Führung des ersten Mediums von dem mindestens einen sekundären Blocksystem verbunden. Es ist jedoch vorstellbar und gilt durchaus als bevorzugte Ausführungsform des vorgeschlagenen Temperiersystems, das primäre System (1) zur Temperierung des ersten Mediums über hin und zurückführende Durchleitungsverbindungen (4) mit den jeweiligen Mitteln (3) zur Führung des ersten Mediums innerhalb von mehreren und baulich getrennten sekundären Blocksystemen zu verbinden: in diesem Fall können mehrere sekundäre Blocksysteme mit nur einem primären System (1) zur Temperierung des ersten Mediums betrieben werden. Insbesondere wenn mehrere sekundäre Blocksysteme mit einem gemeinsamen primären System (1) zur Temperierung des ersten Mediums verbunden sind, aber auch bevorzugt, wenn nur ein sekundäres Blocksystem mit einem primären System (1) zur Temperierung des ersten Mediums verbunden ist, gilt es als ganz besonders bevorzugt, wenn das primäre System (1) zur Temperierung des ersten Mediums baulich getrennt von dem mindestens einen sekundären Blocksystem ausgebildet ist.

[0007] Ein solches sekundäres Blocksystem weist zunächst die oben bereits erwähnten Mittel (3) zur Führung des ersten Mediums sowie die Mittel (6) zum Führen von Umgebungsluft auf, wobei die Mittel (3) zur Führung des ersten Mediums und die Mittel (6) zum Führen von Umgebungsluft derart ausgebildet sind, dass sie einerseits eine stoffliche Trennung von zweitem Medium und Umgebungsluft sicherstellen und zum anderen einen Austausch der thermischen Energie von zweitem Medium und Umgebungsluft ermöglichen.

[0008] Umgesetzt wird ein derartiger Wärmetauscher beispielsweise, in dem man die Kontaktflächen einerseits der Mittel (3) zur Führung des ersten Mediums und andererseits der Mittel (6) zum Führen der Umgebungsluft möglichst großflächig ausgestaltet. Dieses ist beispielsweise durch spiral- und/oder mäanderförmig verlegte Rohre und/oder durch Harfenartig ausgestaltete Rohre als Mittel (3) zur Führung des ersten Mediums und/oder als Mittel (6) zum Führen der Umgebungsluft möglich, ohne darauf in irgendeiner Art und Weise beschränkt zu sein.

[0009] Die Mittel (6) zum Führen von Umgebungsluft sind erfindungsgemäß mit Mitteln (7, 8, 9) zum Ansaugen und Ausstoßen von Umgebungsluft verbunden. Bevorzugt beinhalten diese Mittel (7, 8, 9) zum Ansaugen und Ausstoßen von Umgebungsluft mindestens:
  • mindestens eine Einsaugöffnung (7) und
  • mindestens eine Ausblasöffnung (8),
  • optional ferner einen Ventilator (9).


[0010] Der Ventilator kann dabei mit einem einfachen Ein-/Ausschalter verbunden sein, bevorzugt ist er jedoch alternativ oder zusätzlich mit einem Thermostatschalter verbunden.

[0011] Im Rahmen einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist das mindestens eine sekundäre Blocksystem zunächst einen ersten Wärmetauscher auf, der wiederum die oben bereits erwähnten Mittel (3) zur Führung des ersten Mediums sowie Mittel (2) zur Aufnahme eines zweiten Mediums aufweist, wobei die Mittel (2) zur Aufnahme des zweiten Mediums und die Mittel (3) zur Führung des ersten Mediums derart ausgebildet sind, dass sie einerseits eine stofflichen Trennung von erstem und zweitem Medium sicherstellen und andererseits einen Austausch der thermischen Energie von erstem und zweitem Medium ermöglichen. Eine solche Konstruktion ist für Wärmetauscher Stand der Technik.

[0012] Umgesetzt wird eine solche Konstruktion bevorzugt, indem die Mittel (3) zur Führung des ersten Mediums als spiral- oder mäanderförmig verlegtes Rohr außerhalb oder ganz besonders bevorzugt innerhalb der Mittel (2) des ersten Wärmetauschers zur Aufnahme des zweiten Mediums ausgebildet sind, wobei die Mittel (2) zur Aufnahme des zweiten Mediums bevorzugt ein Bevorratungsgefäß darstellen. Das zweite Medium ist dabei bevorzugt Wasser oder eine Flüssigkeit auf Wasserbasis.

[0013] Das sekundäre Blocksystem weist im Rahmen dieser bevorzugten Ausführungsform gemäß der beiden vorherigen Absätze ferner einen zweiten Wärmetauscher auf mit Mitteln (5) zur Aufnahme des zweiten Mediums und mit Mitteln (6) zum Führen von Umgebungsluft, wobei die Mittel (5) zur Aufnahme des zweiten Mediums und die Mittel (6) zum Führen von Umgebungsluft derart ausgebildet sind, dass sie einerseits eine stoffliche Trennung von zweitem Medium und Umgebungsluft sicherstellen und zum anderen einen Austausch der thermischen Energie von zweitem Medium und Umgebungsluft ermöglichen.

[0014] Umgesetzt wird ein solcher zweiter Wärmetauscher bevorzugt, indem die Mittel (6) zum Führen von Umgebungsluft entweder beispielsweise als spiralförmig verlegtes Rohr innerhalb der Mittel (5) zur Aufnahme des zweiten Mediums oder aber ganz besonders bevorzugt als außen liegende Schalung ausgebildet sind, die die Mittel (5) des zweiten Wärmetauschers zur Aufnahme des zweiten Mediums zumindest teilumfanglich umhüllt. Es gilt dabei als bevorzugt, wenn die Mittel (5) zur Aufnahme des zweiten Mediums als Bevorratungsgefäß ausgestaltet sind und dieses Bevorratungsgefäß eine doppelwandige Hülle aufweist. Die innere Hülle umschließt dabei das zweite Medium und trennt das zweite Medium von der außen zugeführten Umgebungsluft, die äußere Hülle umschließt die zugeführte Umgebungsluft als Mittel (6) zum Führen von Umgebungsluft.

[0015] Als Zusammenfassung dieser besonders bevorzugten Ausführungsform gemäß der vorherigen Absätze [0011] bis [0014] umfasst ein solches Temperiersystem:

■ ein primäres System (1) zur Temperierung eines ersten Mediums,

■ mindestens ein sekundäres Blocksystem, mindestens aufweisend

■ einen ersten Wärmetauscher,

  • mit Mitteln (2) zur Aufnahme eines zweiten Mediums,
  • mit Mitteln (3) zur Führung des ersten Mediums,
wobei die Mittel (2) zur Aufnahme des zweiten Mediums und die Mittel (3) zur Führung des ersten Mediums ausgebildet sind zur stofflichen Trennung und zum thermischen Austausch von erstem und zweitem Medium,

□ Durchleitungsverbindungen (4) für das erste Medium zum Anschluss der Mittel (3) zur Führung des ersten Mediums mit dem primäres System (1) zur Temperierung des ersten Mediums,

□ einen zweiten Wärmetauscher,

  • mit Mitteln (5) zur Aufnahme des zweiten Mediums,
  • mit Mitteln (6) zum Führen von Umgebungsluft,
wobei die Mittel (5) zur Aufnahme des zweiten Mediums und die Mittel (6) zum Führen von Umgebungsluft ausgebildet sind zur stofflichen Trennung und zum thermischen Austausch von zweitem Medium und Umgebungsluft,

□ Mittel (7, 8, 9) zum Ansaugen und Ausstoßen von Umgebungsluft, wobei diese Mittel (7, 8, 9) zum Ansaugen und Ausstoßen von Umgebungsluft mit den Mitteln (6) zum Führen von Umgebungsluft verbunden sind.



[0016] Im Rahmen dieser besonders bevorzugten Ausführungsform gemäß der vorherigen Absätze [0011] bis [0015] sind ganz besonders bevorzugt die Mittel (2) des ersten Wärmetauschers zur Aufnahme des zweiten Mediums und die Mittel (5) des zweiten Wärmetauschers zur Aufnahme des zweiten Mediums gemeinsam als genau ein Bevorratungsgefäß (2-5) zur Aufnahme des zweiten Mediums ausgebildet. In dieses Bevorratungsgefäß (2-5) hineingeführt sind dann ganz besonders bevorzugt die Mittel (3) zur Führung des ersten Mediums als spiral- oder mäanderförmig verlegtes Rohr ausgebildet, während die Mittel (6) zum Führen von Umgebungsluft als außen liegende Schalung um dieses Bevorratungsgefäß (2-5) herum ausgebildet sind.

[0017] Die hin und zurückführenden Durchleitungsverbindungen (4) zur Verbindung des primären Systems (1) zur Temperierung des ersten Mediums mit den Mitteln (3) zur Führung des ersten Mediums von dem mindestens einen sekundären Blocksystem können einerseits bevorzugt sichtbar oberhalb des mindestens einen sekundären Blocksystems verlegt und dann von oben nach unten mit den Mitteln (3) zur Führung des ersten Mediums in Verbindung gebracht sein, wie es im weiteren Verlauf dieser Schrift insbesondere in den Absätzen [0020] und [0023] bis [0024] beschrieben wird. Andererseits vorstellbar ist es und gilt insbesondere auch als bevorzugt, wenn die hin und zurückführende Durchleitungsverbindungen (4) zur Verbindung des primären Systems (1) zur Temperierung des ersten Mediums mit den Mitteln (3) zur Führung des ersten Mediums von dem mindestens einen sekundären Blocksystem bevorzugt im nicht sichtbaren Bereich beispielsweise unterhalb einer Terrassenoberfläche aus Holz und/oder aus Steinen bzw. Fliesen unterhalb des mindestens einen sekundären Blocksystems verlegt und dann von unten nach oben mit den Mitteln (3) zur Führung des ersten Mediums in Verbindung gebracht sein. In einem solchen Fall bietet es sich an, das mindestens eine sekundäre Blocksystem so auszugestalten, dass es auf die unterhalb der Terrassenoberfläche verlegten Durchleitungsverbindungen (4) nur aufgesteckt werden muss zur Sicherstellung einer durchgehenden Verbindung zwischen primärem Systems (1) zur Temperierung des ersten Mediums mit den Mitteln (3) zur Führung des ersten Mediums von dem mindestens einen sekundären Blocksystem.

[0018] In einer weiterhin bevorzugten ersten Ausführungsvariante ist die mindestens eine Ausblasöffnung (8) zum Ausstoßen von Umgebungsluft über eine Durchleitungsverbindung (10) für die Luft mit den Mitteln (6) zum Führen von Umgebungsluft verbunden. Mit Hilfe einer solchen Durchleitungsverbindung (10), bevorzugt ausgeführt in Form von Schläuchen und/oder insbesondere in Form eines oder mehrerer Rohre, besteht die Möglichkeit, die mindestens eine Ausblasöffnung (8) zum Ausstoßen von Umgebungsluft getrennt von dem mindestens einen Wärmetauscher des mindestens einen sekundären Blocksystems zu positionieren. Im besonders bevorzugten Fall ineinander integrierter erster und zweiter Wärmetauscher, wie er im Absatz [0016] offenbart wird, besteht so die Möglichkeit, die mindestens eine Ausblasöffnung (8) zum Ausstoßen von Umgebungsluft getrennt von dem ineinander integrierten ersten und zweiten Wärmetauscher zu positionieren. Ganz besonders bevorzugt ist die mindestens eine Ausblasöffnung (8) über ein vertikales Rohr als Durchleitungsverbindung (10) oberhalb des ineinander integrierten ersten und zweiten Wärmetauschers positioniert. In einem solchen Fall ist ebenfalls bevorzugt die mindestens eine Ausblasöffnung (8) als Pilzschirm insbesondere mit einem Ausblasring am äußeren Ende des Pilzschirms ausgeformt, so wie das bei den schon bekannten Gas betriebenen Terrassenstrahlern auch gerne ausgestaltet wird.

[0019] In einer weiterhin bevorzugten zweiten Ausführungsvariante, die als Alternative zu der im vorherigen Absatz beschriebenen ersten Ausführungsvariante zu verstehen ist, ist die mindestens eine Einsaugöffnung (7) zum Einsaugen von Umgebungsluft über eine Durchleitungsverbindung (10) für die Luft mit den Mitteln (6) zum Führen von Umgebungsluft verbunden. Mit Hilfe einer solchen Durchleitungsverbindung (10), bevorzugt ausgeführt in Form von Schläuchen und/oder insbesondere in Form eines oder mehrerer Rohre, besteht die Möglichkeit, die mindestens eine Einsaugöffnung (7) zum Einsaugen von Umgebungsluft getrennt von dem mindestens einen Wärmetauscher des mindestens einen sekundären Blocksystems zu positionieren. Im besonders bevorzugten Fall ineinander integrierter erster und zweiter Wärmetauscher, wie er im Absatz [0016] offenbart wird, besteht so die Möglichkeit, die mindestens eine Einsaugöffnung (7) zum Einsaugen von Umgebungsluft getrennt von dem ineinander integrierten ersten und zweiten Wärmetauscher zu positionieren. Ganz besonders bevorzugt ist die mindestens eine Einsaugöffnung (7) über ein vertikales Rohr als Durchleitungsverbindung (10) oberhalb des ineinander integrierten ersten und zweiten Wärmetauschers positioniert. In einem solchen Fall ist ebenfalls bevorzugt die mindestens eine Einsaugöffnung (7) als Pilzschirm insbesondere mit einem Einsaugring am äußeren Ende des Pilzschirms ausgeformt.

[0020] In einer möglichen und besonders bevorzugten Ausführungsform der beiden in den vorherigen Absätzen [0018] und [0019] offenbarten Ausführungsvarianten ist die Durchleitungsverbindung (10) als doppelwandiges vertikales Rohr ausgebildet, bei dem der innere Durchlass in die Durchleitungsverbindungen (4) zwischen primärem System (1) zur Temperierung des ersten Mediums und den Mittel (3) zur Führung des ersten Mediums von dem mindestens einen sekundären Blocksystem integriert ist. Der äußere Durchlass des doppelwandigen vertikalen Rohrs als Durchleitungsverbindung (10) dient der Verbindung von der mindestens einen Einsaugöffnung (7) bzw. der mindestens einen Ausblasöffnung (8) mit den Mitteln (6) zum Führen von Umgebungsluft. Selbstverständlich ist die jeweilige Verwendung von äußerem und innerem Durchlass gemäß vorstehendem Vorschlag auch zu vertauschen, genauso sind nebeneinander liegende Rohre für die beiden Verbindungen möglich.

[0021] Die folgende Figur 1 wird die Erfindung weitergehend verdeutlichen.

[0022] Figur 1 veranschaulicht eine mögliche Ausführungsform des hier vorgeschlagenen Temperiersystems, geeignet zur Temperierung der Umgebungsluft von Terrassen.

[0023] Bei dem dargestellten System umfasst das eine sekundäre Blocksystem ein doppelwandiges Bevorratungsgefäß (2-5), das im Inneren seiner Innenhülle ein Fassungsvermögen von ca. 150 Liter zur Aufnahme von Wasser als zweites Medium aufweist. In das Innere der Innenhülle dieses Bevorratungsgefäßes (2-5) ragen die Mittel (3) zur Führung des ersten Mediums, das ist hier Glykol-haltiges Wasser, als spiralförmig verlegtes Rohr hinein. Die Mittel (3) zur Führung des ersten Mediums sind über die hin und zurückführenden Durchleitungsverbindungen (4) im inneren Durchlass des doppelwandigen vertikalen Rohrs (10) mit einer Luftwärmepumpe (1) verbunden, welche baulich getrennt vom sekundären Blocksystem, beabstandet zu diesem sekundären Blocksystem, aufgestellt ist. Die Luftwärmepumpe (1) erwärmt das erste Medium, das erwärmte Medium wird über die hinführende Durchleitungsverbindung (4) den Mitteln (3) zur Führung des ersten Mediums innerhalb des Bevorratungsgefäßes (2-5) zugeführt, wo es seine Wärme an das Wasser im Bevorratungsgefäß (2-5) abgibt. Das dann erkaltete erste Medium wird anschließend über die zurückführende Durchleitungsverbindung (4) wieder der Luftwärmepumpe zugeführt.

[0024] Die äußere Hülle des Bevorratungsgefäßes (2-5) ist als Mittel (6) zum Führen von Umgebungsluft ausgebildet, die erwärmt wird, sobald das Wasser im Inneren der Innenhülle des Bevorratungsgefäßes (2-5) erwärmt ist. Am unteren Ende der äußeren Hülle des Bevorratungsgefäßes (2-5) sind Einsaugöffnungen (7) für die Umgebungsluft, in der Figur als Au-βenluft gekennzeichnet, zu erkennen. Die eingesaugte Luft wird zwischen innerer und äußerer Hülle des Bevorratungsgefäßes (2-5) mittels des Ventilators (9) nach oben gesaugt, wobei sich die eingesaugte Luft an der Wandung der inneren Hülle des Bevorratungsgefäßes (2-5) erwärmt. Die derart angesaugte, erwärmte Luft wird dann durch den Ventilator (9) in den äußeren Durchlass des doppelwandigen vertikalen Rohrs (10) gedrückt und von dort aus den zahlreichen Ausblassöffnung (8) zugeführt, die als Ausblasring am äußeren Ende eines Pilzschirms, der auf das obere Ende des doppelwandigen vertikalen Rohrs (10) aufgesetzt ist, ausgebildet sind.

[0025] Ein solches System garantiert eine effektive Beheizung von Biergärten und Festzelten, die aus Sicht der Umweltpolitik nachhaltig zu betreiben ist, wobei das System gleichzeitig leicht in der Handhabung und preiswert im Betrieb ist.

[0026] Wird das sekundäre Blocksystem gemäß Figur 1 mit einer im Kühlmodus betriebenen Luftwärmepumpe verbunden, ist das dargestellte System genauso in der Lage, an hei-βen Tagen eine angenehme Kühlung auf Terrassen und in Biergärten und Festzelten zu bewirken.

[0027] Sowohl im Heiz- wie auch im Kühlmodus können über einen umgeschalteten Ventilator (9) die Einsaugöffnungen (7) und die Ausblassöffnungen (8) miteinander vertauscht werden.

Begriffsliste:



[0028] 
(1)
primäres System zur Temperierung des ersten Mediums
(2)
Mittel zur Aufnahme des zweiten Mediums
(3)
Mittel zur Führung des ersten Mediums
(4)
Durchleitungsverbindungen für das erste Medium
(5)
Mittel zur Aufnahme des zweiten Mediums
(2-5)
Bevorratungsgefäß zur Aufnahme des zweiten Mediums
(6)
Mittel zum Führen der Umgebungsluft
(7)
Einsaugöffnung
(8)
Ausblasöffnung
(9)
Ventilator
(10)
Durchleitungsverbindung für die Luft



Ansprüche

1. Temperiersystem, geeignet zur Temperierung der Umgebungsluft von Terrassen, umfassend

■ ein primäres System (1) zur Temperierung eines ersten Mediums,

■ mindestens ein sekundäres Blocksystem, mindestens aufweisend

□ einen Wärmetauscher,

- mit Mitteln (3) zur Führung des ersten Mediums,

- mit Mitteln (6) zum Führen von Umgebungsluft,

wobei die Mittel (3) zur Führung des ersten Mediums und die Mittel (6) zum Führen von Umgebungsluft ausgebildet sind zur stofflichen Trennung und zum thermischen Austausch von erstem Medium und Umgebungsluft,

□ Durchleitungsverbindungen (4) für das erste Medium zum Anschluss der Mittel (3) zur Führung des ersten Mediums an das primäre System (1) zur Temperierung des ersten Mediums,

□ Mittel (7, 8, 9) zum Ansaugen und Ausstoßen von Umgebungsluft, wobei diese Mittel (7, 8, 9) zum Ansaugen und Ausstoßen von Umgebungsluft mit den Mitteln (6) zum Führen von Umgebungsluft verbunden sind.


 
2. Temperiersystem nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (7, 8, 9) zum Ansaugen und Ausstoßen von Umgebungsluft mindestens umfassen:

- mindestens eine Einsaugöffnung (7),

- mindestens eine Ausblasöffnung (8).


 
3. Temperiersystem nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (7, 8, 9) zum Ansaugen und Ausstoßen von Umgebungsluft ferner einen Ventilator (9) umfassen.
 
4. Temperiersystem nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das primäre System (1) zur Temperierung des ersten Mediums eine Luftwärmepumpe ist.
 
5. Temperiersystem nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine sekundäre Blocksystem zusätzlich aufweist:

□ Mittel (2) zur Aufnahme eines zweiten Mediums, wobei die Mittel (2) zur Aufnahme des zweiten Mediums und die Mittel (3) zur Führung des ersten Mediums ausgebildet sind als ein erster Wärmetauscher zur stofflichen Trennung und zum thermischen Austausch von erstem und zweitem Medium,

□ Mittel (5) zur Aufnahme des zweiten Mediums, wobei die Mittel (5) zur Aufnahme des zweiten Mediums und die Mittel (6) zum Führen von Umgebungsluft ausgebildet sind als ein zweiter Wärmetauscher zur stofflichen Trennung und zum thermischen Austausch von zweitem Medium und Umgebungsluft.


 
6. Temperiersystem nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (2) des ersten Wärmetauschers zur Aufnahme des zweiten Mediums und die Mittel (5) des zweiten Wärmetauschers zur Aufnahme des zweiten Mediums gemeinsam als genau ein Bevorratungsgefäß (2-5) zur Aufnahme des zweiten Mediums ausgebildet sind.
 
7. Temperiersystem nach einem der Patentansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (3) zur Führung des ersten Mediums als spiral- oder mäanderförmig verlegtes Rohr innerhalb der Mittel (2) des ersten Wärmetauschers zur Aufnahme des zweiten Mediums ausgebildet sind.
 
8. Temperiersystem nach einem der Patentansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (6) zum Führen von Umgebungsluft als außen liegende Schalung ausgebildet ist, die die Mittel (5) des zweiten Wärmetauschers zur Aufnahme des zweiten Mediums zumindest teilumfanglich umhüllt.
 
9. Temperiersystem nach einem der Patentansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Ausblasöffnung (8) zum Ausstoßen von Umgebungsluft über eine Durchleitungsverbindung (10) für die Luft mit den Mitteln (6) des zweiten Wärmetauschers zum Führen von Umgebungsluft verbunden ist
 
10. Temperiersystem nach einem der Patentansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Einsaugöffnung (7) zum Ansaugen von Umgebungsluft über eine Durchleitungsverbindung (10) für die Luft mit den Mitteln (6) des zweiten Wärmetauschers zum Führen von Umgebungsluft verbunden ist
 
11. Temperiersystem nach einem der Patentansprüche 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass die über eine Durchleitungsverbindung (10) für die Luft mit den Mitteln (6) des zweiten Wärmetauschers zum Führen von Umgebungsluft verbundene Einsaugöffnung (7) bzw. Ausblasöffnung (8) als Pilzschirm ausgeformt ist.
 
12. Temperiersystem nach einem der Patentansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das primäre System (1) zur Temperierung des ersten Mediums baulich getrennt von dem mindestens einen sekundären Blocksystem ausgebildet ist.
 




Zeichnung







Recherchenbericht