[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines Lebensmittels
mit den Merkmalen im Oberbegriff des Verfahrens- und Vorrichtungshauptanspruchs.
[0002] In der Praxis sind Verpackungen für mehrteilige Lebensmittel bekannt, bei der die
unterschiedlichen Lebensmittelbestandteile in getrennten und mit festen Wänden gegenseitig
abgeschotteten Kammern eines Behälters untergebracht sind. Solche Verpackungen werden
z.B. für die getrennte Unterbringung von Jogurt und Fruchtmassen verwendet. Wenn die
Lebensmittel-Bestandteile für den Verzehr gemischt werden sollen, müssen sie von einer
Kammer in die andere entleert werden. Derartige Verpackungen werden auch für die Mitnahme
von Speisen aus einem Restaurant benutzt.
[0003] Ferner sind mehrteilige Verpackungen für Fertiggerichte oder Salate und Soßen bekannt,
bei denen die Soße getrennt von den anderen Lebensmittel-Bestandteilen in einem eigenen
geschlossenen Beutel untergebracht ist, wobei zum Mischen der Lebensmittel-Bestandteile
der Beutel geöffnet und die Soße entleert werden muss.
[0004] Außerdem sind Verpackungen, z.B. Dosen, für Fertiggerichte bekannt, bei denen alle
Lebensmittel-Bestandteile zu einer Masse zusammengemischt und gemeinsam in der Verpackung
untergebracht sind.
[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine bessere Verfahrens- und Vorrichtungstechnik
für die Herstellung eines Lebensmittels aufzuzeigen.
[0006] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Verfahrens- und Vorrichtungshauptanspruch.
[0007] Die beanspruchte Verfahrens- und Vorrichtungstechnik bietet den Vorteil, dass die
unterschiedlichen Lebensmittel-Bestandteile zunächst getrennt voneinander im gleichen
Behälter untergebracht sein können und erst für die Zubereitung bzw. den Verzehr durch
Entfernen einer Zwischenlage aus dem Behälterinnenraum direkt miteinander vermischt
werden können. Die Zwischenlage vereinfacht auch die Befüllung des Behälters und die
Herstellung des mehrteiligen Lebensmittels.
[0008] Die Verpackung bietet den Vorteil einer besonders einfachen und ergonomisch günstigen
Handhabung. Ein umständliches Umfüllen der Lebensmittel-Bestandteile von einer Behälterkammer
in die andere wie beim Stand der Technik ist nicht erforderlich. Um die Lebensmittel-Bestandteile
in Kontakt zu bringen, genügt ein einfaches Herausziehen der dünnen, blattartigen
Zwischenlage. Die Zwischenlage kann für eine leichte Entnahme lose in einen z.B. schalenförmigen
Behälter eingelegt sein und die in dessen Innenraum befindlichen Lebensmittel-Bestandteile
temporär trennen. Sie kann z.B. flexibel und als Folie ausgebildet sein. Sie kann
ferner feuchtedicht oder begrenzt feuchtedurchlässig, z.B. porös oder perforiert sein.
[0009] Die Zwischenlage kann zur erleichterten Handhabung mit einem Griffteil versehen sein.
Dieses kann im Inneren der Verpackung untergebracht sein oder nach außen ragen und
dabei als Mittel zum Öffnen der Verpackung dienen. Die Zwischenlage kann innerhalb
und außerhalb des Behälters angeordnet sein.
[0010] Die Verpackung hat insbesondere Vorteile für Lebensmittel, die aus Bestandteilen
mit einem unterschiedlichen Feuchtegrad bestehen, z.B. trockenen Teigwaren, Reis,
Ceralien oder dgl. und einer Soße oder einer anderen Flüssigkeit. Durch die bis zur
Zubereitung bzw. zum Verzehr im wesentlichen getrennte Unterbringung dieser Lebensmittel-Bestandteile
weicht die Trockenware nicht auf. Hierdurch können insbesondere Nudeln mit einer Soße
nach dem Erwärmen bissfest oder "al dente" serviert werden. Insbesondere können in
der beanspruchten Verpackung auch größere Mengen an Feuchtware oder Soße untergebracht
werden.
[0011] Die Verpackung eignet sich besonders für verzehrfertige Schnell- oder Fertiggerichte,
deren Bestandteile nach dem Mischen nur noch gemeinsam im Wasserbad, in der Mikrowelle
oder dgl. erwärmt werden müssen. Die Lebensmittel können hierbei auch aus mehr als
zwei Bestandteilen zusammengesetzt sein, wobei zwischen allen Bestandteilen eine Trennung
durch die Zwischenlage erfolgen kann.
[0012] Für die Verzehrfertigkeit und die Benutzung der Zwischenlage ist es günstig, den
Behälter als Schale mit einer z.B. flachen und nach einer Seite offenen Form auszubilden
und die Zwischenlage im wesentlichen parallel zum Behälterboden anzuordnen. Hierdurch
kann der Behälterinnenraum in zwei Bereiche unterteilt werden, die sich in günstiger
Weise gegeneinander gegen Feuchtigkeitsübertritt abgrenzen oder abdichten lassen.
Auch eine gewisse Aromadichtigkeit lässt sich hierüber erreichen. Günstig ist es hierbei,
die Feuchtware im unteren Behälterbereich unterzubringen und hierauf die Zwischenlage
abzulegen. Die Feuchtware bildet hierfür eine im wesentlichen ebene Oberfläche, auf
der die Zwischenlage im wesentlichen vollflächig aufliegen und die Trockenware abstützen
kann.
[0013] Die beanspruchte Verpackung erlaubt einen Verzehr des Lebensmittels aus dem Behälter
heraus. Außerdem ist die Verpackung vorteilhaft für die einfache und kostengünstige
Herstellung des Lebensmittels, insbesondere für das Befüllen mit den verschiedenen
Lebensmittel-Bestandteilen.
[0014] Die beanspruchte Verfahrens- und Vorrichtungstechnik ist für die Verpackung mit Zwischenlage
besonders adaptiert und eignet sich für eine wirtschaftliche und kapazitätsstarke
Serienproduktion.
[0015] In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
[0016] Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt.
Im einzelnen zeigen:
- Figur 1:
- eine Verpackung mit einer Zwischenlage für ein Lebensmittel in geschnittener Seitenansicht,
- Figur 2:
- eine Draufsicht auf die Verpackung und das Lebensmittel von Figur 1,
- Figur 3 und 4:
- eine Variante der Verpackung und der Zwischenlage in Seitenansicht und Draufsicht
und
- Figur 5 bis 8:
- eine Vorrichtung zur Bildung und Handhabung der Zwischenlage in verschiedenen Ansichten.
[0017] Die Erfindung betrifft eine Verfahrens- und Vorrichtungstechnik für die Herstellung
eines Lebensmittels (2). Sie betrifft auch eine Verpackung (1) für ein Lebensmittel
(2) und außerdem das verpackte Lebensmittel (2). Sie betrifft ferner eine Vorrichtung
(20) zur Bildung und Handhabung einer Zwischenlage (10) der Verpackung (1). Außerdem
befasst sich die Erfindung mit einem Verfahren zum Handhaben einer Verpackung (1)
und eines Lebensmittels (2).
[0018] Bei dem Lebensmittel (2) handelt es sich vorzugsweise um ein Fertiggericht oder Schnellgericht,
welches im wesentlichen verzehrfertig vorbereitet ist und nur noch im Wasserbad, in
der Mikrowelle oder auf andere Weise für den Verzehr warmgemacht werden sollte, was
in der Verpackung (1) geschehen kann. Alternativ kann es sich auch um andere Arten
von Lebensmitteln (2) handeln.
[0019] Das Lebensmittel (2) besteht aus zwei oder mehr unterschiedlichen Lebensmittel-Bestandteilen
(3,4), die z.B. einen unterschiedlichen Feuchtegrad aufweisen können, aber nicht müssen.
Der eine Bestandteil (3) kann ein Feuchtbestandteil oder eine sog. Feuchtware, z.B.
eine Soße sein, die ggf. weitere Bestandteile, z.B. Fleischteile oder dgl. beinhaltet.
Sie kann einen erhöhten Feuchtigkeitsgrad haben und eine flüssige oder pastöse Masse
darstellen. Der im gezeigten Ausführungsbeispiel zweite Bestandteil (4) kann einen
geringeren Feuchtgrad aufweisen und ein Trockenbestandteil oder eine sog. Trockenware
sein, die z.B. aus Teigwaren, insbesondere Nudeln, Reis, Cerealien oder dgl. anderen
Trockenstoffen besteht. Die Trockenware (4) hat z.B. einen deutlich geringeren Feuchtigkeitsgrad
als die Feuchtware (3) und kann außerdem eine feste Form und Konsistenz aufweisen.
Insbesondere beinhaltet die Trockenware (4) weniger Wasser.
[0020] Alternativ können die Lebensmittel-Bestandteilen (3,4) eine gleiche oder ähnliche
Feuchtigkeit aufweisen.
[0021] Mit der nachfolgend in zwei Ausführungsvarianten beschriebenen Verpackung (1) ist
es möglich, die im Feuchtegrad ggf. unterschiedlichen Lebensmittel-Bestandteile (3,4)
zunächst voneinander getrennt und bei Bedarf im wesentlichen feuchtigkeitsdicht unterzubringen
und erst vor der Zubereitung oder dem Verzehr miteinander in Kontakt zu bringen und
ggf. zu mischen. Durch die getrennte Unterbringung wird z.B. ein Durchweichen der
Trockenware (4) durch Feuchtigkeits- oder Wasserabgabe der Feuchtware (3) verhindert.
Auch kann z.B. aus Aromagründen oder anderen Gründen ein unerwünschtes Vermischen
der Lebensmittel-Bestandteilen (3,4) verhindert werden.
[0022] Die Verpackung (1) besteht in beiden Varianten aus einem verschließbaren Behälter
(5) zur Aufnahme der verschiedenen Lebensmittel-Bestandteile (3,4). Der Behälter (5)
ist z.B. als flache Schale in der Art eines Woks ausgebildet und kann z.B. eine kreisrunde
oder ovale Form haben, die nach einer Seite, z.B. nach oben hin, offen (8) ist. Seine
Wandung (6,7) kann aus einem wärmebeständigen und insbesondere mikrowellentauglichen
Material bestehen. Der Behälter (5) weist z.B. einen im wesentlichen ebenen Boden
(6) und hieran anschließende Seitenwände (7) auf, die am oberen freien Ende in einen
nach außen sich erstreckenden und vorzugsweise umlaufenden Randbereich (9) übergehen.
[0023] Die Behälteröffnung (8) kann durch einen geeigneten Verschluss (16) für den Transport
verschlossen werden. Der Verschluss (16) kann z.B. eine Abdeckfolie aus Kunststoff
oder dergleichen sein, die am Randbereich (9) durch eine Verbindung (19), z.B. eine
Schweißnaht, eine Verklebung oder auf andere Weise lösbar befestigt ist. Alternativ
kann der Verschluss auch aus einer im wesentlichen formsteifen Abdeckung bestehen,
die durch einen eingerollten Randbereich (9) festgehalten wird. Ansonsten kann der
Verschluss (16) eine beliebig andere Ausgestaltung haben. In der gezeigten Ausführungsform
bestehen der Behälter (5) und der Verschluss (16) aus einem thermoplastischen Kunststoff.
[0024] Der schalenartige Behälter (5) kann in beiden Varianten einen einheitlichen Behälterinnenraum
(11) aufweisen. Dieser kann durch mindestens eine Zwischenlage (10) in mindestens
zwei Behälterbereiche (12,13) unterteilt werden, welche die unterschiedlichen Lebensmittel-Bestandteile
(3,4) aufnehmen. Die Zwischenlage (10) kann feuchtigkeitsdichte Eigenschaften haben
und einen Übertritt von Feuchte oder Wasser zwischen den Behälterbereichen (12,13)
und den Lebensmittel-Bestandteilen (3,4) verhindern.
[0025] Die Zwischenlage (10) ist lösbar im Behälter (5) angeordnet und kann bei Bedarf entfernt
werden. Sie kann blattförmig und flächig ausgebildet sein und sich unter Bildung einer
Trennebene oder Trennfläche derart durch den Behälterinnenraum (11) erstrecken, dass
sie diesen in die mehreren Bereiche (12,13) unterteilt. Die in den Behälterbereichen
(12,13) befindlichen Lebensmittel-Bestandteile (3,4) kontaktieren beidseits die Zwischenlage
(10) .
[0026] Die Zwischenlage (10) kann als flexible Folie (14) ausgebildet sein. Sie lässt sich
auf einfache Weise zwischen den Lebensmittel-Bestandteilen (3,4) herausziehen und
ermöglicht dadurch deren gegenseitigen Kontakt. Die Flexibilität kann in einer Biegeelastizität
der Folie (14) bestehen, wobei eine ausreichend hohe Zugfestigkeit vorhanden ist,
um die Zwischenlage (10) sicher herausziehen zu können. Die Folie (14) besteht z.B.
aus einem entsprechend geeigneten Kunststoffmaterial. Sie kann außerdem zumindest
bereichsweise durchsichtig sein. Dies ermöglicht von außen durch die ebenfalls durchsichtige
Abdeckung (16) einen Blick auf den Lebensmittel-Bestandteil (3) unterhalb der Zwischenlage
(10). Die Zwischenlage (10) kann aus einem erhitzbaren und z.B. auch mikrowellentauglichen
Material bestehen. Dies ermöglicht es, das Lebensmittel (2) mit einliegender Zwischenlage
(10) für den Verzehr zu erwärmen und die Zwischenlage (10) anschließend zu entfernen.
[0027] Die Zwischenlage (10) erstreckt sich in den gezeigten Ausführungsformen mit Abstand
und im wesentlichen parallel zum Boden (6) des Behälters (5). Sie befindet sich zwischen
dem Boden (6) und der Öffnung (8) des Behälters (5) und kann eng an seine Seitenwände
(7) anschließen. Sie kann lose in den Behälter (5) eingelegt sein. Die Folienränder
können hierbei stumpf an die Seitenwände (7) anstoßen. Sie können sich alternativ
auch an die Seitenwände (7) anlegen und an diesen entlang ein Stück nach oben erstrecken,
wobei die Zwischenlage (10) eine Art flexible Wanne bildet. Ferner ist es möglich,
einen umlaufenden schmalen Spalt zwischen der Zwischenlage (10) und den Seitenwänden
(7) zu lassen. Ferner ist eine lösbare Verbindung, z.B. eine Klebeverbindung, zwischen
dem Rand der Zwischenlage (10) und der Wandung (7) möglich.
[0028] Die Zwischenlage (10) besitzt ein abstehendes Griffteil (15), welches z.B. eine längliche
Zungenform besitzt und ein Herausziehen der Zwischenlage (10) aus dem Behälter (5)
erlaubt. Das Griffteil (15) erstreckt sich hierfür in der Variante von Figur 1 und
2 von der Trennebene zwischen den Behälterbereichen (12,13) nach oben bis zur Behälteröffnung
(8) und erstreckt sich auch vorzugsweise bis über die Trockenware (4) . Das zungenartige
Griffteil (15) kann eine solche Länge aufweisen, dass es über der Trockenware (4)
umgeklappt und parallel zur Behälteröffnung (8) gelegt werden kann. Es befindet sich
verborgen im Innenraum der Verpackung (1) und ist nach Entfernen des Verschlusses
(16) bequem zugänglich und kann gegriffen werden. Das Griffteil (15) kann an seinem
freien Zungenende auch eine griffgünstige Verbreiterung aufweisen. Ansonsten ist die
Zungenform schmäler als die Zwischenlage (10). Das Griffteil (15) ist durch diese
Formgebung in seiner Funktion selbsterklärend. Das unmittelbar unter dem Verschluss
(16) liegende Griffteil (15) ist nach Öffnen des Behälters (5) sofort sichtbar und
greifbar. Auf dem Griffteil (15) und/oder anderen von außen einsehbaren Bestandteilen
der Verpackung (1) können außerdem Bedienhinweise angebracht sein.
[0029] In der Variante von Figur 3 und 4 ist das Griffteil (15) aus der Verpackung (1) und
unter der Abdeckung (16) nach außen heraus geführt und steht ggf. über den Randbereich
(9) über. Der Randbereich (9) kann an dieser Stelle einen vergrößerten Vorsprung aufweisen.
Das herausgeführte und frei liegende Griffteil (15) bildet eine bei geschlossener
Verpackung (1) von außen zugängliche Grifflasche (18), mit der sowohl die Verpackung
(1) geöffnet, als auch die Zwischenlage (10) herausgezogen werden kann. Die Grifflasche
(18) kann auch auf dem vorher erwähnten Vorsprung des Randbereichs (9) lose aufliegen
oder mit diesem verbunden sein, wobei letzterer eine Sollbruchstelle am Übergang zur
Wandung (7) besitzt, die ein Abbrechen und anschließendes gemeinsames Abziehen von
Vorsprung und Grifflasche (18) ermöglicht.
[0030] Die Abdeckung (16) liegt außenseitig auf einem Teil der Grifflasche (18) auf und
erstreckt sich quer über diese hinweg. Durch die Verbindung (19), beispielsweise eine
Schweißnaht, können in diesem Bereich die Abdeckung (16) und die Grifflasche (18)
mit der Wandung (7) bzw. dem Randbereich (9) dicht verbunden sein. Durch diese Verbindung
(19) bleiben beim Anheben und Abziehen der Grifflasche (18) die Abdeckung (16) und
die Grifflasche (18) verbunden und lassen sich gemeinsam handhaben und vom Behälter
(5) lösen. Beim Entfernen der Abdeckung (16) kann dabei gleichzeitig die Zwischenlage
(10) zwischen den Behälterbereichen (12,13) herausgezogen werden.
[0031] Figur 4 zeigt außerdem eine Variante in der Ausbildung der Zwischenlage (10). In
der Variante von Figur 1 und 2 war zumindest der zwischen den Behälterbereichen (12,13)
befindliche Teil der Zwischenlage (10) als geschlossene und feuchtigkeitsdichte Folie
ausgeführt. Figur 4 zeigt eine Variante, in der dieser Bereich kleine Öffnungen (17),
z.B. in Form von Poren oder einer Perforation aufweist. Dieser Zwischenlagenbereich
kann z.B. auch als Membran ausgebildet sein. Er kann durch die Öffnungen (17) in begrenztem
Maße einen Feuchtigkeitsdurchtritt erlauben, beispielsweise einen Durchtritt von Dampf
bei Erhitzen des Lebensmittels (2) in einer Mikrowelle oder dergl. Die Öffnungen (17)
können außerdem so klein sein und nur in einer Richtung passierbar sein, dass sie
nur für Wasserdampf durchgängig sind. Alternativ können Sie auch größer sein und vor
allem gröbere Partikel zurück halten. Eine solche Variante ist z.B. bei Lebensmittel-Bestandteilen
(3,4) mit einem gleichen oder ähnlichen Feuchtigkeitsgehalt und unterschiedlichen
Dichten oder Viskositäten einsetzbar.
[0032] Für die Herstellung des Lebensmittels (2) und dessen Unterbringung in der Verpackung
(1) wird zunächst die Feuchtware (3) in den Behälterinnenraum (11) gefüllt und verteilt
sich dort gleichmäßig. Anschließend wird die Zwischenlage (10) auf der flüssigen oder
plastischen Feuchtware (3) aufgelegt und auf deren Oberfläche abgestützt, was z.B.
vollflächig geschehen kann. Anschließend wird die Trockenware (4) eingefüllt und zuletzt
der befüllte Behälter (5) verschlossen.
[0033] Figur 5 bis 8 zeigen eine Vorrichtung (20) zum Handhaben des Lebensmittels (2) sowie
der Verpackung (1) und ggf. auch zur Bildung der Zwischenlage (10).
[0034] Die Zwischenlage (10) wird hierbei aus einer in geeigneter Weise zugeführten Bahn
(24), insbesondere einer zwischen zwei Coils (25) aufgespannten biegeelastischen Folienbahn
aus Kunststoff oder Metall, herausgetrennt und anschließend in den offenen Behälter
(5) nach dessen vorheriger Befüllung mittels einer Fülleinrichtung (29) mit dem unteren
Lebensmittel-Bestandteil (3) eingebracht. Die Handhabungsvorrichtung (20) kann zu
diesem Zweck eine Spanneinrichtung (26) zum ebenen Halten und Führen der Folienbahn
(24) und ein bewegliches Trennwerkzeug (21), insbesondere ein Stanzwerkzeug zum Abtrennen,
insbesondere Ausschneiden der Zwischenlage (10) mitsamt des Griffteils (15) aus der
Folienbahn (24) aufweisen. Figur 5 zeigt das stempelartige Trennwerkzeug (21), welches
die Zwischenlagenkontur bestimmt. In der Spanneinrichtung (26) kann eine zum Trennwerkzeug
(21) passende Matrize angeordnet sein. Für den Transport der Behälter (5) und der
Folienbahn (24) sind geeignete Fördereinrichtungen (27,28) vorgesehen.
[0035] Die Handhabungsvorrichtung (20) kann auch eine Halteeinrichtung (22) besitzen, mit
der die abgetrennte Zwischenlage (10) am Trennwerkzeug (21) durch Saugdruck, bewegliche
Klammern oder dgl., gehalten wird. Die Halteeinrichtung (22) weist z.B. ein oder mehrere
steuerbare Saugköpfe auf und kann dem Trennwerkzeug (21) zugeordnet und dort z.B.
integriert sein. Das Trennwerkzeug (21) kann mit einer Zustellvorrichtung (23) verbunden
sein, welche beispielsweise eine Hebe- und Senkbewegung ausführt. Das Abtrennen sowie
das Zuführen und Einlegen der Zwischenlage (10) in den Behälter (5) kann durch das
Absenken des Trennwerkzeugs (21) erfolgen, welches anschließend durch die Stanzöffnung
wieder angehoben wird, um nach einem folgenden Weitertransport der Bahn (24) die nächste
Zwischenlage (10) auszuschneiden und im folgenden Behälter (5) abzulegen.
[0036] Die Abdeckung (16) wird in einer Folgestation (nicht dargestellt) nach Einfüllen
des zweiten Lebensmittel-Bestandteils (4) oder ggf. weiterer Lebensmittel-Bestandteile
aufgebracht und über die Verbindung (19) randdicht aber lösbar auf dem Behälter(5)
fixiert. Die genannten Fülleinrichtungen (29,30) für die Lebensmittel-Bestandteile
(3,4) und die Applikationsvorrichtung für das Aufbringen und Verbinden der Abdeckung
(16) können Bestandteil der Handhabungseinrichtung (20) sein oder mit dieser zu einer
Gesamtanlage verbunden sein.
[0037] Abwandlungen der gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind in verschiedener
Weise möglich. Zum einen kann der Behälter (5) außer dem einen einheitlichen Behälterinnenraum
(11) weitere Kammern aufweisen, die ggf. durch Stege oder andere feste Wände vom Behälterinnenraum
(11) getrennt sind. Ferner ist es möglich, durch mehrere übereinander angeordnete
Zwischenlagen (10) drei oder mehr gegenseitig abgeschottete Behälterbereiche zu bilden.
In Abwandlung ist es möglich, den schalenförmigen Behälter (5) mit einer größerer
Höhe auszubilden und ein oder mehrere Zwischenlagen (10) stehend und/oder mit einer
Ausrichtung quer oder schräg zum Boden (6) einzubringen. Die Befüllung des Behälters
(5) kann dabei in entsprechend gekippter Lage erfolgen. Ferner ist es möglich, weitere
Lebensmittel-Bestandteile, z.B. Gewürze oder dergleichen, in eigenständigen beutelartigen
Verpackungselementen einzuschließen und als lose Beilage im Behälterinnenraum (11)
oder an anderer Stelle des Behälters (5), z.B. an außenseitigen Nieschen oder dergleichen,
unterzubringen. Im Behälter (5) können ferner ein oder mehrere Esshilfen, z.B. Gabeln,
Löffel oder dergleichen, untergebracht werden.
[0038] Auch die gezeigte Behälterform kann abgewandelt werden. Der Boden (6) kann eine steifigkeitserhöhende
Formgebung mit Stegen, Rippen oder dergleichen, aufweisen. Z.B. können ein oder mehrere
Stege in den Behälterinnenraum (11) vorstehen und unter Bildung von Mulden am Behälterboden
(6) auch eine zusätzliche Abstützung für die Zwischenlage (10) bilden. Zudem ist es
möglich, in den derart gebildeten bodenseitigen Mulden unterschiedliche Lebensmittel-Bestandteile,
insbesondere verschiedene Feuchtwaren, unterzubringen. Die verschiedenen Muldenbereiche
können außerdem durch getrennt abziehbare und unmittelbar aufeinanderliegende Zwischenlagen
(10) abgedeckt werden, deren Griffteile (15) an verschiedenen Behälterseiten angeordnet
sind.
[0039] Ferner ist es möglich, den Behälter (5) aus zwei schalenoder topfförmigen Behälterteilen
zu bilden und diese mit gegeneinander gerichteten Behälteröffnungen (8), evtl. unter
Einbringen eines gemeinsamen oder jeweils eigenen Deckels oder Verschlusses (16),
zu verbinden. Innerhalb der Behälterteile können verschiedene Lebensmittel-Bestandteile
(3,4) durch ein oder mehrere Zwischenlagen (10) getrennt untergebracht werden.
[0040] Variabel sind außerdem die verwendeten Materialien für die Verpackung (1) und deren
Bestandteile. Insbesondere kann der Behälter (5) aus einem Leichtmetall, z.B. Aluminium,
bestehen. Auch die Zwischenlage (10) kann als flexible Metallbahn oder Metallfolie
auch anstelle einer Kunststofffolie ausgebildet sein. Zudem können randseitige zusätzliche
Verbindungen zwischen der Zwischenlage (10) und den Seitenwänden (7) vorhanden sein.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0041]
- 1
- Verpackung
- 2
- Lebensmittel, Schnellgericht
- 3
- feuchter Bestandteil, Feuchtware, Sosse
- 4
- trockener Bestandteil, Trockenware, Nudeln
- 5
- Behälter, Schale
- 6
- Wandung, Boden
- 7
- Wandung, Seitenwand
- 8
- Behälteröffnung
- 9
- Randbereich
- 10
- Zwischenlage
- 11
- Behälterinnenraum
- 12
- Behälterbereich Feuchtware
- 13
- Behälterbereich Trockenware
- 14
- Folie
- 15
- Griffteil
- 16
- Abdeckung, Verschluss
- 17
- Perforation
- 18
- Grifflasche
- 19
- Befestigung, Schweißnaht
- 20
- Handhabungsvorrichtung
- 21
- Trennwerkzeug
- 22
- Halteeinrichtung
- 23
- Zustellvorrichtung
- 24
- Bahn, Folienbahn
- 25
- Coil
- 26
- Spanneinrichtung
- 27
- Fördereinrichtung für Behälter
- 28
- Fördereinrichtung für Folienbahn
- 29
- Fülleinrichtung
- 30
- Fülleinrichtung
1. Verfahren zur Herstellung eines Lebensmittels (2), insbesondere eines Schnell- und
Fertiggerichts, bestehend aus mehreren, insbesondere zwei im Feuchtegrad unterschiedlichen
Lebensmittel-Bestandteilen (3,4), die in einer Verpackung (1) mit einem verschließbaren
Behälter (5) getrennt voneinander untergebracht werden, dadurch gekennzeichnet, dass eine flüssige Feuchtware (3) in den Innenraum (11) eines Behälters (5) mit gleichmäßiger
Verteilung gefüllt und anschließend eine Zwischenlage (10) auf der flüssigen Feuchtware
(3) aufgelegt und auf deren Oberfläche abgestützt wird, wobei dann die Trockenware
(4) eingefüllt und zuletzt der befüllte Behälter (5) an der Behälteröffnung (8) mit
einer lösbaren Abdeckung (16) verschlossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feuchtware (3) als Soße und die Trockenware (4) als Teigwaren, Reis oder Cerealien
ausgebildet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (16) mit einer eine Schweiß- oder Klebenaht (19) mit dem Behälter (5)
verbunden wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenlage (10) lose und mit engem Anschluss an die Seitenwände (7) des Behälters
(5) eingelegt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (5) flach und schalenförmige ausgebildet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenlage (10) als zugfeste, flexible und zumindest bereichsweise durchsichtige
Folie (14) aus Kunststoff ausgebildet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zwischenlage (10) mit einem abstehenden Griffteil (15) eingelegt wird, welches
als Grifflasche (18) ausgebildet und im Behälter (5) unter der Abdeckung (16) angeordnet
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zwischenlage (10) mit einem abstehenden Griffteil (15) eingelegt wird, welches
als Grifflasche (18) ausgebildet und aus der Verpackung (1) herausgeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffteil (15) aus der Verpackung (1) und unter der Abdeckung (16) nach außen
heraus geführt wird und über den Randbereich (9) des Behälters (5) übersteht, wobei
die Abdeckung (16) außenseitig auf einem Teil der Grifflasche (18) aufliegt und sich
quer über diese hinweg erstreckt.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Schweiß-oder Klebenaht (19) die Abdeckung (16) und die darunterliegende Grifflasche
(18) am Behälter (5) lösbar fixiert werden.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenlage (10) aus einer zugeführten Bahn (24), insbesondere einer zwischen
zwei Coils (25) aufgespannten biegeelastischen Folienbahn aus Kunststoff, herausgetrennt
und anschließend in den offenen Behälter (5) nach dessen vorheriger Befüllung mit
der Feuchtware (3) eingebracht wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenlage (10) mitsamt dem Griffteil (15) aus der zugeführten Bahn (24) mit
einem beweglichen Trennwerkzeug (21), insbesondere einem Stanzwerkzeug, abgetrennt,
insbesondere ausgeschnitten wird.
13. Vorrichtung zur Herstellung eines Lebensmittels (2), insbesondere eines Schnell- und
Fertiggerichts, bestehend aus mehreren, insbesondere zwei im Feuchtegrad unterschiedlichen
Lebensmittel-Bestandteilen (3,4), die in einer Verpackung (1) mit einem verschließbaren
Behälter (5) getrennt voneinander untergebracht werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Fördereinrichtung (27) für Behälter (5), eine Fülleinrichtung
(29) für eine flüssige Feuchtware (3), eine in Förderrichtung nachgeschaltete Handhabungsvorrichtung
(20) zum Einbringen einer Zwischenlage (10) in den befüllten Behälter (5), eine in
Förderrichtung nachgeschaltete Fülleinrichtung (30) für eine Trockenware (4) und eine
in Förderrichtung nachgeschaltete Applikationsvorrichtung für das Aufbringen und Verbinden
einer Abdeckung (16) auf dem befüllten Behälter (5) aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabungsvorrichtung (20) ein Trennwerkzeug (21) zum Abtrennen der Zwischenlage
von einer Bahn (24), insbesondere einer Folienbahn, und eine Zustellvorrichtung (23)
zum Zuführen und Einlegen der Zwischenlage in den Behälter (5) aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass dem Trennwerkzeug (21) eine Halteeinrichtung (22) für die abgetrennte Zwischenlage
(10) zugeordnet ist.