[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Aufsetzkranz, insbesondere für eine Lichtkuppel
oder ein Lichtband, mit einem aus Winkelprofilen gebildeten Rahmen, der bodenseitig
an einem Dach festlegbar ist, wobei jedes Winkelprofil einen bodenseitigen Flansch
und eine schräg nach oben hervorstehende Wand aufweist.
[0002] Die
DE 100 25 135 offenbart einen Aufsetzkranz für eine Lichtkuppel, bei dem mehrere Winkelleisten
einen umlaufenden Rahmen bilden. Die Winkelleisten sind dabei aus einem Hohlprofil
gebildet, das im unteren Bereich einen Flansch zum Anschluss einer Dachbahn besitzt.
Bei neueren Dächern werden teilweise dicke Isolierungen eingesetzt, sodass die Oberkante
des Aufsetzkranzes nicht mehr sicher gegen Spritzwasser geschützt ist. Zudem kann
der Aufsetzkranz nur begrenzt an den jeweiligen Dachaufbau angepasst werden.
[0003] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Aufsetzkranz zu schaffen, der
auch bei dicken Dachisolierungen montiert werden kann und einen flexiblen Aufbau besitzt.
[0004] Diese Aufgabe wird mit einem Aufsetzkranz mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0005] Erfindungsgemäß ist auf einer oberen Kante der Wand ein rahmförmiges Oberteil festgelegt,
das den Aufsetzkranz in der Höhe verlängert und dadurch einen flexiblen Aufbau ermöglicht.
Der Aufsetzkranz kann bei Bedarf durch das Oberteil verlängert werden, dass kompakt
auf der oberen Kante abgestützt ist und in diesem Bereich auch leicht abgedichtet
werden kann.
[0006] Vorzugsweise ist das Oberteil aus plattenförmigen Hohlprofilen gebildet, die an den
Eckbereichen miteinander verschweißt sind. Dadurch kann das Oberteil mit guter Wärmeisolierung
bereit gestellt werden, beispielsweise auch durch Einschieblinge aus wärmeisolierendem
Material, die in Hohlkammern eingefügt sind.
[0007] Für eine einfache Montage des Oberteils sind an der oberen Kante mehrere Adapter
festgelegt, auf denen das Oberteil aufsteckbar ist. Durch die Adapter kann eine Positionierung
des Oberteils und eine mechanische Festlegung erfolgen. Das Oberteil kann dabei auf
einfache Weise an den Adaptern verrastet werden. Jeder Adapter kann dabei als u-förmige
Leiste ausgebildet sein, die mit einem Boden an der Kante fixiert ist. Dadurch werden
keine Bohrlöcher an einer Außenwand des Aufsetzkranzes erforderlich, da lediglich
an den oberen Kanten Durchgangsöffnungen für die Sofestigungsmittel bereit gestellt
werden. Dabei kann der Adapter an der oberen Kante verschraubt sein, wobei die Schrauben
in eine Armierung eingreifen, die in einer oberen Hohlkammer des Winkelprofiles eingefügt
ist. Dadurch kann das Oberteil stabil befestigt werden, sodass auch höhere Kräfte,
beispielsweise durch Windlasten sicher abgetragen werden können. Um ein Eindringen
von Feuchtigkeit oder Luft an der Schnittstelle zwischen Oberteil und Winkelprofilen
zu gewährleisten, kann zu der Unterseite des Oberteils und der oberen Kanten Dichtungsmaterial
oder mindestens ein Klebestreifen angeordnet sein. Zudem ist vorzugsweise an einer
Innenwand des Winkelprofils ein nach oben über die obere Kante hervorstehender Steg
ausgebildet, der gewährleistet, dass Feuchtigkeit an der oberen Kante nicht nach innen
in das Winkelprofil ablaufen kann. Der nach oben hervorstehende Steg kann dabei im
oberen Bereich nach außen abgebogen sein und in einer Aufnahme des Oberteils ausgenommen
sein.
[0008] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die
beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Aufsetzkranzes;
- Figur 2
- eine Schnittansicht, durch den Aufsetzkranz der Figur 1;
- Figur 3
- eine Detailansicht des Adapters an dem Winkelprofil der Figur 2, und
- Figur 4
- eine Draufsicht auf den Adapter der Figur 3.
[0009] Ein Aufsetzkranz 1 umfasst vier Winkelprofile 2, die an den Gehrungsflächen im Eckbereich
3 miteinander verschweißt sind. Jede Winkelleiste 2 umfasst einen bodenseitigen Flansch
4 und eine schräg nach oben hervorstehende Wand 5. An einer oberen Kante der Wand
5 ist ein rahmenförmiges Oberteil 6 fixiert, das aus vertikal nach oben gerichteten
Wandelementen gebildet ist.
[0010] Wie aus der Schnittansicht der Figur 2 hervorgeht, ist das Winkelprofil 2 als Hohlprofil
ausgebildet, wobei die schräg nach oben hervorstehende Wand 5 eine Innenwand 8 und
eine Außenwand 9 aufweist. Parallel zur Innenwand 8 und zur Außenwand 9 erstrecken
sich Zwischenwände 10. Ferner ist eine Vielzahl von Querstegen 11 vorgesehen, die
zwischen der Innenwand 8 und der Außenwand 9 verlaufen, sodass eine Vielzahl rechteckförmiger
Hohlkammern in der Wand 5 gebildet ist. In einer Ebene von Hohlkammern sind Formkörper
12 aus wärmeisolierendem Material, beispielsweise einem Hartschaummaterial, Styropor
oder einem ähnlichen Isoliermaterial eingefügt. Ferner sind an Hohlkammern benachbart
zu der Innenwand 8 Leisten 13 als Beschlagsteile, Armierungen oder andere Befestigungselemente
eingefügt.
[0011] In einer oberen Hohlkammer 15 benachbart zu einer oberen horizontalen Kante 7 an
der Wand 5 ist ein metallisches winkelförmiges Armierungsprofil 14 eingefügt, das
von einer Schraube 24 durchgriffen ist.
[0012] Wie aus den Figuren 3 und 4 hervorgeht, dient die Schraube 24 zur Festlegung eines
leistenförmigen Adapters 20, der im Querschnitt u-förmig ausgebildet ist und zwei
Schenkel 21 sowie einen Bodenabschnitt 23 aufweist. An jedem Schenkel 21 ist endseitig
ein Rasthaken 22 ausgebildet.
[0013] An dem Adapter 20 ist ein Oberteil 6 festgelegt, das aus vier umlaufenden Hohlprofilen
gebildet ist, die im Bereich der Gehrungsflächen miteinander verschweißt sind.
[0014] Die das Oberteil 6 bildenden Wandelemente weisen eine Innenwand 30 und eine Außenwand
31 auf, zwischen denen mehrere parallel verlaufende Zwischenwände 32 eingezogen sind.
An einer Unterkante der Wandelemente ist eine u-förmige Aufnahme 34 ausgebildet, in
der die Adapter 20 eingefügt sind. Im Bereich der Aufnahme 34 sind nach innen hervorstehende
Rastvorsprünge 33 ausgebildet, die mit den Rastvorsprüngen 22 beim Aufstecken der
Wandelemente verrastet werden können. Ferner sind in einem Teil der gebildeten Hohlkammern
Formkörper 12 aus wärmeisolierendem Material eingefügt, sodass der Aufsetzkranz 1
auch im Bereich des Oberteils 6 eine hohe Wärmeisolierung aufweist.
[0015] An der Innenseite ist der Aufsetzkranz 1 mit einer Verkleidung 40, beispielsweise
aus einem Metallblech versehen, das zur Befestigung und/oder aus Gründen des Brandschutzes
vorgesehen wird, aber auch weggelassen werden kann.
[0016] Um das Oberteil 6 abgedichtet an den Winkelprofilen 2 montieren zu können, sind an
der oberen Kante 7 zwei voneinander beabstandete Klebestreifen 25 vorgesehen, die
eine Abdichtung zwischen einer Unterkante der Wandelemente des Oberteils 6 und der
oberen Kanten 7 bereit stellen. Es ist auch möglich, statt der Klebestreifen 25 ein
Dichtmaterial vorzusehen. Falls dennoch in dem Zwischenraum zwischen dem Oberteil
6 und der oberen Kanten 7 Feuchtigkeit eindringen sollte, ist an der Innenwand 8 der
Wand 5 ein nach oben hervorstehender Steg 26 vorgesehen, der nach außen gekrümmt ist
und verhindert, dass Feuchtigkeit von der oberen Kante 7 nach innen laufen kann. Der
nach oben hervorstehende Steg 26 ist dabei in einer Aufnahme an der unteren Kante
der Wandelemente des Oberteils 6 eingefügt.
[0017] Die Winkelprofile 2 und die Wandelemente des Oberteils 6 sind vorzugsweise aus Kunststoff
im Extrusionsverfahren hergestellt. An dem Oberteil 6 können Klappen, Abdeckungen
oder andere Elemente festgelegt sein, um eine Lichtkuppel oder ein Lichtband auszubilden.
1. Aufsetzkranz (1), insbesondere für eine Lichtkuppel oder ein Lichtband, mit einem
aus Winkelprofilen (2) gebildeten Rahmen, der bodenseitig an einem Dach festlegbar
ist, wobei jedes Winkelprofil (2) einen bodenseitigen Flansch (4) und eine schräg
nach oben hervorstehende Wand (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer oberen Kante (7) der Wand (5) ein rahmenförmiges Oberteil (6) festgelegt
ist.
2. Aufsetzkranz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (6) aus plattenförmigen Hohlprofilen gebildet ist.
3. Aufsetzkranz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der oberen Kante (7) mehrere Adapter (20) festgelegt sind, auf denen das Oberteil
(6) aufgesteckt ist.
4. Aufsetzkranz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (6) an den Adaptern (20) verrastet ist.
5. Aufsetzkranz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Adapter (20) als u-förmige Leiste ausgebildet ist, die mit einem Boden (23)
an der oberen Kante (7) fixiert ist.
6. Aufsetzkranz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Adapter (20) an der oberen Kante (7) verschraubt sind und die Schrauben (24)
in eine Hohlkammer der schräg nach oben hervorstehenden Wand eingefügte Armierung
(14) eingreifen.
7. Aufsetzkranz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Innenwand (8) des Winkelprofils (2) ein nach oben über die obere Kante (7)
hervorstehender Steg (26) ausgebildet ist.
8. Aufsetzkranz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Unterseite des Oberteils (6) und der oberen Kante (7) mindestens ein
Klebestreifen (25) angeordnet ist.
9. Aufsetzkranz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Oberteil (6) eine zu öffnende Klappe oder eine Abdeckung fixiert ist.