[0001] Die Erfindung betrifft eine Personenschleuse mit einem Durchgang zwischen einem Schleusengehäuse
und einer Leit- und Begrenzungsbarriere sowie einem mindestens einflügeligen Sperrorgan
in dem Durchgang und einem Anzeige- und Bedienfeld auf der sicheren Seite der Schleuse,
das in eine Öffnung in einer Wand des Schleusengehäuses eingepasst ist.
[0002] Personenschleusen dieser Gattung sind in halbhoher oder mannshoher Ausführung als
Drehkreuze, Drehsperren und Drehtüren bekannt. Häufig sind mehrere Personenschleusen
zu Anlagen zusammengefasst. Das Sperrorgan kann aus einem Schwenkflügel, aus einem
zwei- oder dreiarmigen Drehstern oder aus einem um eine vertikale Achse drehbaren
Sperrgitter bestehen. Auf der Zugangsseite befindet sich ein Lesegerät für einen Zugangsausweis
mit optisch, magnetisch, elektrisch oder drahtlos auslesbaren, individuellen Merkmalen.
Auf der der Zugangsseite gegenüberliegenden, sogenannten sicheren Seite befindet sich
das Anzeige- und Bedienfeld mit Kontrollleuchten für den Betriebszustand der Schleuse,
gegebenenfalls einem Display zur Wiedergabe der von dem Lesegerät ausgelesenen Daten
eines Zugangsausweises und Schaltern oder Tastern zum Sperren und Freigeben der Schleuse,
zur Umkehrung der freigegebenen Durchgangsrichtung usw.
[0003] Die Anzeige- und Bedienfelder insbesondere von Personenschleusen im Zugangsbereich
von Sportstadien und anderen Geländen für Großveranstaltungen sind in zunehmendem
Maße Beschädigungen durch Vandalismus entweder durch Besucher am Ende einer Veranstaltung
oder durch unbefugt in den gesicherten Bereich eingedrungene Personen ausgesetzt.
Ein beschädigtes Anzeige- und Bedienfeld führt zum Ausfall der betreffenden Personenschleuse
und verursacht hohe Kosten für die Reparatur oder den Austausch. Das gleiche Vandalismusproblem
besteht des Weiteren auch für das auf der Zugangsseite befindliche Lesegerät.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Personenschleuse der einleitend angegebenen
Gattung mit verbessertem Vandalismusschutz zu schaffen.
[0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Anzeige- und Bedienfeld
gegenüber der Öffnung in der Gehäusewand zurückgesetzt ist und dass die Öffnung in
der Gehäusewand bei Nichtgebrauch der Personenschleuse vollständig mit einer Blende
verschließbar ist.
[0006] Die Blende kann aus einem Blech bestehen, dass zwischen einer die Öffnung in der
Gehäusewand freigebenden und einer diese Öffnung abdeckenden Stellung verschiebbar
und vorzugsweise in letzterer auch verriegelbar ist.
[0007] Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind auf der Rückseite des Anzeige- und Bedienfeldes
alle Baugruppen der elektrischen Steuerung einschließlich des Netzteils der Schleuse
angeordnet, (mit Ausnahme des zugangsseitig angeordneten Lesegerätes, gegebenenfalls
der Lichtschranke oder Lichtschranken zur Detektion der Anwesenheit einer Person im
Bereich des Sperrorgans der Schleuse und der dem Sperrorgan zugeordneten Stellungssensoren).
[0008] Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung dieser Ausführungsform kann das Anzeige-
und Bedienfeld zusätzlich zu seiner Verschiebbarkeit bzw. Versenkbarkeit in dem Schleusengehäuse
um eine horizontale Achse im Bereich des unteren Randes der Öffnung des Schleusengehäuses
in eine zumindest annähernd horizontale Lage ausschwenkbar sein. Diese Ausführungsform
ist besonders servicefreundlich, weil bei ausgeschwenktem Anzeige- und Bedienfeld
alle wesentlichen Baugruppen der elektrischen Steuerung in bequemer Arbeitshöhe leicht
zugänglich sind.
[0009] In der Zeichnung sind ein Ausführungsbeispiel einer Personenschleuse nach der Erfindung
und deren Einzelheiten dargestellt. Es zeigt:
- Fig. 1:
- eine Isometrie einer Personenschleuse mit zwei Durchgängen und verdecktem Anzeige-
und Bedienfeld,
- Fig. 2:
- die gleiche Personenschleuse mit freigelegtem Anzeige- und Bedienfeld
- Fig. 3:
- die gleiche Schleuse mit in die Servicestellung ausgeklapptem Bedienfeld,
- Fig. 4:
- einen Ausschnitt im Bereich des Anzeige- und Bedienfeldes bei geschlossener Blende,
- Fig. 5:
- den gleichen Ausschnitt wie Figur 4, jedoch bei geöffneter Blende
- Fig. 6:
- eine vergrößerte und geschnittene Teilseitenansicht des Verschlussbereiches der Blende
[0010] Die Figuren 1 und 2 zeigen eine mannshohe Personendoppelschleuse, gesehen von der
sogenannten sicheren Seite. Die linksseitige Schleuse a umfasst ein äußeres Leit-
und Begrenzungsgitter 1, einen Durchgang mit einem Sperrorgan in Form eines um eine
vertikale Achse 2 drehbaren Rechens oder Sperrgitters 3 mit vier Flügeln und ein Schleusengehäuse,
das eine Säule 4 umfasst. Die rechtsseitige Schleuse b ist symmetrisch dazu aufgebaut
und teilt sich mit der linksseitigen Schleuse a die Säule 4. Beide Schleusen haben
eine gemeinsame obere Traverse 5 und eine gemeinsame obere Deckplatte 6.
[0011] Die Säule 4 hat eine Öffnung, die in Figur 1 durch eine Blende 7 verschlossen ist.
Hinter dieser Blende 7 befindet sich gemäß Figur 2 ein Anzeige- und Bedienfeld 8.
Es umfasst die üblichen, bekannten Anzeige- und Bedienorgane, hier in doppelter Ausführung,
nämlich sowohl für die Schleuse a als auch für die Schleuse b.
[0012] Das Anzeige- und Bedienfeld 8 besteht im wesentlichen aus einer Frontplatte, auf
der rückseitig die Schleusenelektronik montiert ist und die um eine untere horizontale
Achse ausschwenkbar ist.
[0013] In Figur 3 ist dieses Anzeige- und Bedienfeld 8 in einer um 90 ° ausgeschwenkten
oder ausgeklappten Servicestellung dargestellt, in der die angedeuteten elektrischen
und elektronischen Baugruppen und Bauteile der Steuerungen der Schleuse a und b frei
zugänglich sind.
[0014] Figur 4 zeigt die Blende 7 in der Verschlussstellung. Sie ist in nicht dargestellten
Führungen hinter der Wand der Säule 4 seitlich geführt vertikal verschiebbar. Nahe
ihrem oberen Rand hat die Blende 7 eine Griffleiste 7a, in deren Mitte ein Schloss
9 sitzt.
[0015] Figur 5 zeigt das nach dem Absenken der Blende 7 in Figur 4 zugängliche, hinter der
Blende 7 eingebaute Anzeige- und Bedienfeld 8 mit Displays, Schlüsselschaltern, "Notaus"-
oder Stopptaster usw. für die Schleusen a und b.
[0016] Figur 6 veranschaulicht, dass sich die Blende 7 hinter der Wand 4a der Säule 4 befindet.
In der dargestellten Stellung ist die Öffnung in der Wand 4a, hinter der das Anzeige-
und Bedienfeld sitzt, durch die nach oben geschobene Blende 7 verschlossen und die
Blende 7 und mittels des Schlosses 9 gesichert, das einen mittels Schlüssel vorschiebbaren
und zurückziehbaren Sperrbolzen 9a hat. In der gezeichneten Stellung greift dieser
Sperrbolzen 9a in eine Öffnung einer Querschiene 10 in der Säule 4 ein.
[0017] Selbstverständlich könnte jeder der Schleusen a und b auch ein eigenes Anzeige- und
Bedienfeld zugeordnet sein, wie dies jedenfalls bei einer Einzelschleuse der Fall
ist.
1. Personenschleuse (a oder b) mit einem Durchgang zwischen einem Schleusengehäuse (4,
5, 6) und einer Leit- und Begrenzungsbarriere (1) sowie einem mindestens einflügeligen
Sperrorgan (2, 3)in dem Durchgang und einem Anzeige- und Bedienfeld (8) auf der sicheren
Seite der Schleuse, das in eine Öffnung in einer Wand (4) des Schleusengehäuses eingepasst
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Anzeige- und Bedienfeld (8) gegenüber der Öffnung in der Gehäusewand (4) zurückgesetzt
ist und dass die Öffnung in der Gehäusewand (4) bei Nichtgebrauch der Personenschleuse
vollständig mit einer Blende (7) verschließbar ist.
2. Personenschleuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (7) aus einem Blech besteht, das zwischen einer die Öffnung in der Gehäusewand
(4) freigebenden und einer diese Öffnung abdeckenden Stellung verschiebbar und in
letzter verriegelbar ist.
3. Personenschleuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Rückseite des Anzeige- und Bedienfeldes (8) alle Baugruppen der elektrischen
Steuerung der Schleuse (a oder b) angeordnet sind.
4. Personenschleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeige- und Bedienfeld (8) um eine horizontale Achse in seinem unteren Bereich
in eine zumindest annähernd horizontale Lage aus der Öffnung des Schleusengehäuses
herausschwenkbar ist.