[0001] Die Erfindung betrifft ein Gargerät, in das ein Garraumteiler einsetzbar ist.
[0002] Garraumteiler oder Backraumteiler sind aus dem Stand der Technik bekannt. So zeigt
DE 102 58 727 A1 einen Ofen mit einem Garraum, an dessen seitlichen Begrenzungswänden Führungsmittel
zur Aufnahme eines Garraumteilers ausgebildet sind. An der Oberseite dieser Führungsstege
sind elektrische Kontakte vorgesehen, die mit an der Unterseite des Garraumteilers
sich nach unten erstreckenden elektrischen Kontakten kontaktierbar sind.
[0003] Aus
DE 100 65 251 A1 ist ein Gargerät bekannt, in dem ein Garraumteiler einsetzbar ist. Der Garraumteiler
weist an seiner Rückseite sich nach hinten erstreckende elektrische Kontakte auf,
welche mit elektrischen Kontakten der Rückwand der garraumbegrenzenden Muffel kontaktiert
werden.
[0004] Hierbei ist es von Nachteil, dass aus Sicherheitsgründen übliche Garraumteiler zwei
Leitungen für die Stromversorgung und eine separate Leitung für die Schutzerdung benötigen.
Hierzu sind Kontaktlösungen, z.B. 3-polige Stecker, erforderlich, die groß, klobig
und aufwändig in der Realisierung sind.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die vorstehend genannten Nachteile zu vermeiden
und insbesondere eine Lösung zu schaffen, die ein hohes Maß an Sicherheit mit einer
praktischen und kosteneffizienten Realisierung verbindet.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich auch aus den abhängigen Ansprüchen.
[0007] Zur Lösung der Aufgabe wird ein Gargerät angegeben mit einer Türsicherheitsschaltung,
die zumindest teilweise mit einem elektrischen Anschluss zur Kontaktierung eines Garraumteilers
in Reihe geschaltet ist.
[0008] Bei dem Gargerät kann es sich insbesondere um einen Backofen, um einen Mikrowellenofen
oder um einen Dampfgarer handeln. Auch Kombinationen aus den Vorgenannten sind möglich.
[0009] Der Garraumteiler ist insbesondere ein elektrisch betreibbares Einschubteil für das
Gargerät. Der Garraumteiler kann mit oder ohne thermische Isolierung ausgeführt sein.
Beispielsweise kann es sich bei dem Garraumteiler um einen beheizbaren Gargutträger,
z.B. ein beheizbares Backblech, handeln. Der Garraumteiler kann Heizelemente aufweisen.
Insbesondere kann der Garraumteiler eine Heizung für eine Oberhitze und/oder eine
Heizung für eine Unterhitze bereitstellen.
[0010] Der Garraumteiler kann über den elektrischen Anschluss kontaktiert und entsprechend
über eine (Herd-)Steuerung angesteuert werden.
[0011] Hierbei ist es insbesondere von Vorteil, dass der Garraumteiler keinen Schutzleiter
benötigt und damit der elektrische Anschluss auf vielfältige Arten ausgeführt sein
kann (z.B. in Kombination mit mechanischen Kontaktelementen).
[0012] Bei der Türsicherheitsschaltung, die zumindest teilweise mit dem elektrischen Anschluss
zur Kontaktierung des Garraumteilers in Reihe geschaltet ist, kann es sich um eine
logische UND-Verknüpfung handeln, die zumindest teilweise von einer Steuereinheit
wahrgenommen wird. So kann beispielsweise ein erster Schalter der Türsicherheitsschaltung
physikalisch in Reihe geschaltet sein mit den Anschlüssen für den Garraumteiler und
ein zweiter Schalter der Türsicherheitsschaltung kann von der Steuereinheit ausgewertet
werden derart, dass der Garraumteiler nur dann mit elektrischer Energie versorgt wird,
wenn auch dieser zweite Schalter anzeigt, dass die Türe des Gargeräts geschlossen
ist; dies kann erreicht werden, indem die Steuereinheit den Garraumteiler nicht (oder
nicht dauerhaft) ansteuert, sofern nicht auch der zweite Schalter die geschlossene
Türe erkennen lässt. Hierbei handelt es sich um eine logische UND-Verknüpfung des
ersten Schalters und des zweiten Schalters und entsprechend auch um eine Türsicherheitsschaltung
mit zwei Schaltern, die funktional mit den erwähnten Anschlüssen zur Kontaktierung
des Garraumteilers in Reihe geschaltet sind.
[0013] Eine Weiterbildung ist es, dass eine Einheit zur Ansteuerung des Garraumteilers über
den elektrischen Anschluss vorgesehen ist.
[0014] Bei dieser Einheit kann es sich um eine Heizungssteuerung oder um eine Steuereinheit
des Gargeräts handeln. Beispielsweise kann eine Heizleistung eines eingesetzten Garraumteilers
mittels Pulsweitenmodulation von einer solchen Einheit eingestellt werden. Der Garraumteiler
kann separat von Heizelementen des Garraums angesteuert werden.
[0015] Eine andere Weiterbildung ist es, dass der elektrische Anschluss ein zweipoliger
elektrischer Kontakt ist.
[0016] Hierbei ist es von Vorteil, dass der zweipolige elektrische Kontakt flexibel in dem
Garraum angeordnet sein kann. Insbesondere kann aufgrund einer Symmetrie des Garraumteilers
dieser in unterschiedlichen Orientierungen in den Garraum eingesetzt werden.
[0017] Insbesondere ist es eine Weiterbildung, dass der elektrische Anschluss als mindestens
ein Stecker oder als mindestens eine Buchse ausgeführt ist.
[0018] Hierbei ist es von Vorteil, wenn jeder Anschluss als ein Stecker oder als eine Buchse
ausgeführt ist. Insbesondere kann hierdurch vorteilhaft eine Berührsicherheit der
elektrischen Kontakte des Garraumteilers erreicht werden.
[0019] Auch ist es eine Weiterbildung, dass die Türsicherheitsschaltung mindestens zwei
Schalter umfasst, anhand derer feststellbar ist, ob eine Türe des Gargeräts geschlossen
ist.
[0020] Bei dem Schalter kann es sich um einen Mikroschalter, einen Taster oder um einen
elektrischen Kontakt handeln, der z.B. geschlossen ist, wenn die Türe des Gargeräts
geschlossen ist. Entsprechend kann auch der Schalter so ausgeführt sein, dass er offen
ist, sobald die Türe des Gargeräts geschlossen ist; so zeigt der geschlossene Schalter
oder Kontakt an, dass die Türe des Gargeräts geöffnet ist. Entsprechend kann der geöffnete
oder geschlossene Zustand des Schalters erkannt und von einer Steuereinheit, z.B.
einer Herdsteuerung, ausgewertet werden.
[0021] Mit den mindestens zwei Schaltern kann eine gewisse Ausfallsicherheit eines der Schalter
sichergestellt werden bzw. kann mittels der Steuereinheit ein defekter Schalter erkannt
werden.
[0022] Ferner ist es eine Weiterbildung, dass die beiden Schalter der Türsicherheitsschaltung
in Reihe geschaltet sind.
[0023] Hierdurch kann durch die redundante Auslegung der Schalter erreicht werden, dass
an zwei unabhängigen Stellen feststellbar ist, ob die Türe geschlossen ist und nur
dann werden die elektrischen Anschlüsse zur Kontaktierung des Garraumteilers mit Strom
versorgt.
[0024] Im Rahmen einer zusätzlichen Weiterbildung ist eine Steuereinheit vorgesehen, anhand
derer die Türsicherheitsschaltung auswertbar ist und anhand derer abhängig von einem
Zustand der Türsicherheitsschaltung die elektrischen Anschlüsse zur Kontaktierung
des Garraumteilers mit Strom versorgt werden.
[0025] Beispielsweise ist es von Vorteil, wenn einer der Schalter als Türsicherheitsschaltung
in Reihe mit einem elektrischen Anschluss zur Kontaktierung des Garraumteilers geschaltet
ist. Der andere (redundante) Schalter ist direkt mit der Steuereinheit verbunden,
so dass die Steuereinheit den Zustand der Türe feststellen kann. Somit kann mit dem
einen Schalter der andere Schalter überwacht werden und ein Fehlerzustand erkannt
werden. Der Fehlerzustand kann von der Steuereinheit angezeigt und das Gargerät kann
daraufhin in einen sicheren Betriebszustand überführt werden.
[0026] Insbesondere ist es möglich, dass in dem offenen Zustand der in Reihe mit dem Anschluss
zur Kontaktierung des Garraumteilers geschaltete Schalter mit der Steuereinheit verbunden
ist und somit feststellbar ist, dass dieser Schalter nicht geschlossen ist. Mit anderen
Worten kann der Schalter als Wechselschalter ausgeführt sein, der in dem offenen Zustand
mit der Steuereinheit verbunden ist und in dem geschlossenen Zustand einen Stromfluss
durch den Garraumteiler ermöglicht.
[0027] Eine nächste Weiterbildung besteht darin, dass mindestens ein weiterer Schalter vorgesehen
ist, anhand dessen feststellbar ist, ob der Garraumteiler in das Gargerät eingesetzt
ist.
[0028] Beispielsweise kann es sich bei dem (mindestens einen) weiteren Schalter um einen
Mikroschalter, Taster oder elektrischen Kontakt handeln, der es ermöglicht festzustellen,
ob der Garraumteiler in das Gargerät eingesetzt wurde. So kann z.B. ein Federkontakt
vorgesehen sein, der mit dem Einsetzen des Garraumteilers einen Stromkreis schließt
und damit die Erkennung des Garraumteilers in dem Gargerät ermöglicht. Alternativ
oder zusätzlich kann der Stromkreis auch geöffnet werden, sobald der Garraumteiler
in das Gargerät eingesetzt wurde.
[0029] Der weitere Schalter bzw. ein zusätzlicher redundanter weitere Schalter kann beispielsweise
mit einer Herdsteuerung verbunden sein, die den jeweiligen Zustand des Schalters auswertet
und somit erkennen kann, ob der Garraumteiler in das Gargerät eingesetzt ist oder
nicht. Durch mehrere weitere Schalter zur Erkennung des Garraumteilers ist es möglich,
dass fehlerhafte Schalter bestimmt werden können.
[0030] Eine Ausgestaltung ist es, dass der weitere Schalter mit der Türsicherheitsschaltung
in Reihe geschaltet ist.
[0031] Insbesondere ist mindestens einer der weiteren Schalter mit der Türsicherheitsschaltung
in Reihe geschaltet. Somit wird der elektrische Anschluss zur Kontaktierung eines
Garraumteilers nur dann mit Strom versorgt, wenn auch der weitere Schalter zur Erkennung
des eingesetzten Garraumteilers anzeigt, dass der Garraumteiler in das Gargerät eingesetzt
ist.
[0032] Hiermit wird vorteilhaft sichergestellt, dass die Anschlüsse zur Versorgung des Garraumteilers
stromlos geschaltet sind, wenn der Garraumteiler nicht in den Garraum eingesetzt ist.
[0033] Eine alternative Ausführungsform besteht darin, dass anhand der Steuereinheit und
des mindestens einen weiteren Schalters ermittelbar ist, ob der Garraumteiler in das
Gargerät eingesetzt ist, wobei nur bei eingesetztem Garraumteiler die elektrischen
Anschlüsse zur Kontaktierung des Garraumteilers mit Strom versorgt werden.
[0034] Insbesondere ist es möglich, dass in dem offenen Zustand der in Reihe mit dem Anschluss
zur Kontaktierung des Garraumteilers geschaltete weitere Schalter mit der Steuereinheit
verbunden ist und somit feststellbar ist, dass dieser weitere Schalter nicht geschlossen
ist. Mit anderen Worten kann der weitere Schalter als Wechselschalter ausgeführt sein,
der in dem offenen Zustand mit der Steuereinheit verbunden ist und in dem geschlossenen
Zustand einen Stromfluss durch den Garraumteiler ermöglicht.
[0035] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen dargestellt
und erläutert.
[0036] Es zeigen:
- Fig.1
- ein Blockschaltbild zur Versorgung eines Garraumteilers in einem Gargerät;
- Fig.2
- ein schematisches Blockschaltbild mit einer Heizung für einen Garraumteiler.
[0037] Durch die hier vorgeschlagene Lösung kann die Verwendung eines Schutzleiters eingespart
werden. Hierzu ist bei einem Gargerät eine Türsicherheitsschaltung vorgesehen, die
in Reihe mit einer elektrischen Kontaktierung, z.B. für einen Garraumteiler, geschaltet
ist.
[0038] Insbesondere weist das Gargerät eine Türe auf, anhand derer eine Muffel des Gargeräts
verschließbar ist.
[0039] Bei der elektrischen Kontaktierung kann es sich um mindestens zwei elektrische Anschlüsse
für den Garraumteiler, z.B. in Form eines Steckers oder einer Steckdose, handeln.
Über diese Anschlüsse wird der Garraumteiler mit Strom versorgt; ein separater Schutzleiter
wird für den Garraumteiler nicht benötigt.
[0040] Anhand der Türsicherheitsschaltung kann sichergestellt werden, dass die elektrische
Versorgung des Garraumteilers unterbrochen wird, sobald die Türe des Gargeräts geöffnet
wird.
[0041] Insbesondere kann die Türsicherheitsschaltung einen Schalter aufweisen, anhand dessen
der Zustand der Türe (offen oder geschlossen) bestimmbar ist. Weiterhin kann in Reihe
zu diesem Schalter ein weiterer Schalter angeordnet sein, anhand dessen ebenfalls
der Zustand der Türe (offen oder geschlossen) bestimmbar ist. Sollte einer der Schalter
defekt (z.B. dauerhaft geschlossen) sein, so wird der Stromkreis noch durch den anderen
Schalter unterbrochen und damit sichergestellt, dass beim Öffnen der Türe der Stromkreis
zu dem Garraumteiler unterbrochen ist.
[0042] Hierbei sei angemerkt, dass es sich bei den hier erwähnten Schaltern auch um Taster
oder sonstige Kontakte (z.B. Relais, Mikroschalter, Federkontakte, etc.) handeln kann.
[0043] Optional können die Anschlüsse des Garraumteilers stromlos geschaltet werden, falls
der Garraumteiler nicht in die Muffel eingesetzt ist. Hierzu kann mindestens ein Schalter
vorgesehen sein, der geschlossen ist, falls der Garraumteiler in die Muffel eingesetzt
ist. Nur dann (und wenn die Türe geschlossen ist) werden die Anschlüsse des Garraumteilers
mit Strom versorgt. Auch der Schalter zur Erkennung, ob der Garraumteiler in die Muffel
eingesetzt ist, kann redundant ausgeführt sein. Nur wenn beide Schalter anzeigen,
dass der Garraumteiler in die Muffel eingesetzt ist, wird dieser auch mit Strom versorgt
(sofern die Türe des Gargeräts geschlossen ist).
[0044] Fig.1 zeigt ein Blockschaltbild zur Versorgung eines Garraumteilers 101 in einem
Gargerät. Der Garraumteiler 101 kann über Kontakte 102, 103 (z.B. in Form einer Steckdose
oder in Form von z.B. seitlichen Kontaktsteckern oder Kontaktbuchsen) in dem Gargerät
elektrisch angeschlossen werden.
[0045] In dem Beispiel von Fig.1 ist eine Herdsteuerung 106 (PEC, Protective Electronic
Circuit) vorgesehen z.B. mit mindestens einem Prozessor, der von einer geeigneten
Software angesteuert wird, die bestimmten sicherheitsrelevanten Anforderungen entspricht.
Weiterhin kann eine Hardware der Herdsteuerung 106 redundant ausgelegt sein, so dass
ein durch eine Fehlfunktion verursachter unerwünschter Zustand weitgehend ausgeschlossen
werden kann.
[0046] Über einen Türschalter 104 und über einen Türschalter 105 ist detektierbar, ob die
Türe des Gargeräts geschlossen ist.
[0047] Weiterhin sind Schalter 107 und 108 vorgesehen, die geschlossen sind, wenn der Garraumteiler
101 in das Gargerät eingesetzt ist.
[0048] Ein Taktrelais 109 ist über die Herdsteuerung 106 ansteuerbar und kann z.B. auch
zur Steuerung der Heizleistung des Garraumteilers 101 (z.B. mittels Pulsweitenmodulation)
eingesetzt werden. Weiterhin ist ein Hauptschaltrelais 110 vorgesehen, dass von der
Herdsteuerung 106 aktivier- bzw. deaktiverbar ist.
[0049] Die in Fig.1 gezeigte Schaltung wird über Anschlüsse 111 und 112 mit elektrischem
Strom versorgt (z.B. über eine Netzwechselspannung). Die Anschlüsse 111 und 112 sind
mit der Herdsteuerung 106 verbunden. Weiterhin ist zwischen den Anschlüssen 111 und
112 eine Reihenschaltung aus dem Taktrelais 109, dem Schalter 107, dem Kontakt 102,
dem (ggf. eingesetzten) Garraumteiler 101, dem Kontakt 103, dem Türschalter 104 und
dem Hauptschaltrelais 110 vorgesehen. Sind das Taktrelais 109, der Schalter 107, der
Türschalter 104 und das Hauptschaltrelais 110 geschlossen, wird der eingesetzte Garraumteiler
über die Anschlüsse 111 und 112 mit elektrischem Strom versorgt.
[0050] Ist das Hauptschaltrelais 110 offen, so ist diese Schaltstellung über einen Eingang
113 der Herdsteuerung 106 detektierbar. Entsprechend ist der der Türschalter 104 in
dem offenen Schaltzustand mit einem Eingang 114 der Herdsteuerung 106 verbunden. Der
offene Schaltzustand des Schalters 107 ist über einen Eingang 115 der Herdsteuerung
106 und der offene Schaltzustand des Taktrelais 109 ist über einen Eingang 116 der
Herdsteuerung 106 detektierbar.
[0051] Anhand der Eingänge 113 bis 116 kann somit, teilweise abhängig von den Schaltzuständen
der anderen Schalter, bestimmt werden, ob die einzelnen Schalter offen oder geschlossen
sind.
[0052] Beide Anschlüsse des Schalters 108 sind mit der Herdsteuerung 106 verbunden. Auch
sind beide Anschlüsse des Türschalters 105 mit der Herdsteuerung 106 verbunden. Somit
kann die Herdsteuerung 106 feststellen, ob der Schalter 108 offen oder geschlossen
ist. Ebenso kann die Herdsteuerung 106 feststellen, ob der Türschalter 105 offen oder
geschlossen ist.
[0053] Die in Fig.1 gezeigte Schaltung kann anhand der redundant ausgeführten Türschalter
104 und 105 sicherstellen, dass der Garraumteiler 101 nur mit Strom versorgt wird,
wenn die Türe geschlossen ist. Auch fehlerhafte Türschalter sind detektierbar. Beispielsweise
kann ein fehlerhaft im geschlossenen Zustand klemmender Türschalter 105 detektiert
werden, indem kurz das Hauptschaltrelais 110 betätigt wird und damit ein (korrekterweise)
offener Türschalter 104 über den Eingang 114 erkannt wird. Damit kann die Herdsteuerung
106 einen Fehlerzustand "Türschalter defekt" ausgeben und in einen sicheren Betriebszustand
wechseln. Umgekehrt kann der fehlerhafte Türschalter 104 (dauerhaft geschlossen) festgestellt
werden, indem kurz das Hauptschaltrelais geschlossen wird und an dem Eingang 114 der
Zustand des Türschalters 104 als geschlossen festgestellt wird (der Zustand des Hauptschaltrelais
110 führt zu keiner Änderung an dem Eingang 114 obwohl der Türschalter 105 offen ist).
Auch dann kann die Herdsteuerung 106 den Fehlerzustand "Türschalter defekt" ausgeben
und in den sicheren Betriebszustand wechseln.
[0054] Unabhängig von dem Schaltzustand der Türschalter 104, 105 wird auch sichergestellt,
dass die Kontakte 102 und 103 im Falle des nicht eingesetzten Garraumteilers 101 stromlos
geschaltet sind. Dies geschieht mittels der Schalter 107 und 108, die jeweils geschlossen
sind, wenn der Garraumteiler 101 ordnungsgemäß in das Gargerät eingesetzt ist.
[0055] Ist der Schalter 108 defekt (d.h. dauerhaft geschlossen), so kann dies über den Eingang
115 der Herdsteuerung 106 festgestellt werden: Wenn das Taktrelais 109 kurzzeitig
geschlossen wird, kann der offene Zustand des Schalter 107 detektiert werden. Damit
ist für die Herdsteuerung 106 feststellbar, dass nicht beide Schalter 107 und 108
den gleichen Zustand anzeigen und somit ein Fehlerzustand "Garraumteiler-Erkennung
defekt" vorliegt. Entsprechend kann dieser Fehler angezeigt und in einen sicheren
Betriebszustand gewechselt werden. Ist der Schalter 107 defekt (d.h. dauerhaft geschlossen),
kann dies ebenso durch kurzzeitiges Schließen des Taktrelais 109 festgestellt werden:
So wird in diesem Fall keine Signaländerung an dem Eingang 115 der Herdsteuerung 106
gemessen, obwohl der Schalter 108 (korrekterweise) offen ist. Somit liegt der Fehlerzustand
"Garraumteiler-Erkennung defekt" vor, die Herdsteuerung 106 kann in den sicheren Betriebszustand
wechseln.
[0056] Wie in Fig.1 angezeigt ist, kann die Herdsteuerung 106 zusätzlich die Zustände des
Taktrelais 109 und des Hauptschaltrelais 110 mittels der Eingänge 116 und 113 überwachen
und somit sicherstellen, dass eine Ansteuerung des jeweiligen Schalters auch tatsächlich
zur beabsichtigten Aktion führt oder es kann ein Defekt des Taktrelais 109 und/oder
des Hauptschaltrelais 110 festgestellt werden.
[0057] Fig.2 zeigt ein schematisches Blockschaltbild mit einer Heizung 201 für einen Garraumteiler,
wobei bei eingesetztem Garraumteiler ein Schalter 202 geschlossen ist. Über Anschlüsse
204 und 205 wird eine Netzspannung angelegt, die ausgehend von dem Anschluss 204 über
eine Sicherung 206 und einen Knoten 210 eine Herdsteuerung 203 speist. Der Anschluss
205 ist ebenfalls mit der Herdsteuerung 203 verbunden.
[0058] Weiterhin sind zwei Türschalter 208 und 209 vorgesehen, die in Reihe geschaltet sind.
Der Türschalter 208 ist bei geöffneter Türe des Gargeräts über einen Widerstand 207
mit dem Knoten 210 verbunden. Ist der Türschalter 208 geschlossen, so verbindet er
den Türschalter 209 mit der Heizung 201. Der Türschalter 209 ist bei geöffneter Türe
offen und verbindet bei geschlossener Türe den Türschalter 208 mit dem Anschluss 205.
[0059] Weiterhin ist ein Relais 211 vorgesehen, das von der Herdsteuerung 203 angesteuert
werden kann. Das Relais 211, der Schalter 202, die Heizung 201, der Türschalter 208
und der Türschalter 209 sind miteinander in Reihe geschaltet.
[0060] Klemmt beispielsweise der Türschalter 208 in der geschlossenen Position (in der die
Heizung 201 mit dem Türschalter 209 verbunden ist), so stellt der Türschalter 209
sicher, dass die Heizung 201 nicht mit dem Anschluss 205 der Netzspannung verbunden
wird. Klemmt andererseits der Türschalter 209 in der geschlossenen Position, wird
beim Öffnen der Türe der Türschalter 208 mit dem Anschluss 205 der Netzspannung verbunden,
wodurch eine Verbindung zum Widerstand 207 und zum Knoten 210 entsteht. Es fließt
dann ein Strom vom Anschluss 204 der Netzspannung über die Sicherung 206, und den
Widerstand 207 zum Anschluss 205 der Netzspannung. Der Widerstand 207 ist so dimensioniert,
dass die Stromstärke ausreicht, bei Bedarf die Sicherung 206 auszulösen. Dadurch wird
die Herdsteuerung 203 stromlos und das Taktrelais 211 schaltet aus. Es bestehen hierbei
insbesondere keine besonderen sicherheitstechnischen Anforderungen an die Herdsteuerung
203 (d.h. es muss kein PEC vorgesehen sein).
[0061] Der Vorteil der hier vorgestellten Lösungen besteht insbesondere darin, einen größtmöglichen
Freiheitsgrad bei der Ausgestaltung des Garraumteilers und/oder der elektrischen Kontakte
zum Anschluss des Garraumteilers zu erhalten. Insbesondere kann ein Platzbedarf der
elektrischen Kontakte minimiert werden, weil kein Schutzleiteranschluss vorgesehen
werden muss.
[0062] Die hier erwähnten Schalter können auch als Taster, Relais, Mikroschalter oder sonstige
schaltbare Bauelemente oder (bewegliche) Kontakte ausgeführt sein. Vorzugsweise werden
entsprechend einem Verschmutzungsgrad 3 Kriechstrecken von (mindestens) 4mm für eine
Basisisolation und von (mindestens) 3,2mm für eine Funktionsisolation eingehalten.
Eine Luftstrecke zur Schutzerde beträgt vorzugsweise mindestens 1,5mm.
Bezugszeichenliste:
[0063]
- 101
- Garraumteiler
- 102
- Kontakt (Anschluss) für den Garraumteiler 101
- 103
- Kontakt (Anschluss) für den Garraumteiler 101
- 104
- Türschalter
- 105
- Türschalter
- 106
- Herdsteuerung
- 107
- Schalter (zur Erkennung, ob der Garraumteiler 101 in das Gargerät eingesetzt ist)
- 108
- Schalter (zur Erkennung, ob der Garraumteiler 101 in das Gargerät eingesetzt ist)
- 109
- Taktrelais
- 110
- Hauptschaltrelais
- 111
- Anschluss (der Netzwechselspannung)
- 112
- Anschluss (der Netzwechselspannung)
- 113
- Eingang der Herdsteuerung
- 114
- Eingang der Herdsteuerung
- 115
- Eingang der Herdsteuerung
- 116
- Eingang der Herdsteuerung
- 201
- Heizung für Garraumteiler
- 202
- Schalter (zur Erkennung, ob der Garraumteiler in das Gargerät eingesetzt ist)
- 203
- Herdsteuerung
- 204
- Anschluss (der Netzwechselspannung)
- 205
- Anschluss (der Netzwechselspannung)
- 206
- Sicherung
- 207
- Widerstand
- 208
- Türschalter
- 209
- Türschalter
- 210
- Knoten
- 211
- Taktrelais
1. Gargerät
- mit einer Türsicherheitsschaltung (104, 105; 208, 209), die zumindest teilweise
mit einem elektrischen Anschluss (102, 103) zur Kontaktierung eines Garraumteilers
(101) in Reihe geschaltet ist.
2. Gargerät nach Anspruch 1, mit einer Einheit (106; 101) zur Ansteuerung des Garraumteilers
über den elektrischen Anschluss (102, 103).
3. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der elektrische Anschluss
ein zweipoliger elektrischer Kontakt ist.
4. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der elektrische Anschluss
als mindestens ein Stecker oder als mindestens eine Buchse ausgeführt ist.
5. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Türsicherheitsschaltung
mindestens zwei Schalter (104, 105; 208, 209) umfasst, anhand derer feststellbar ist,
ob eine Türe des Gargeräts geschlossen ist.
6. Gargerät nach einem Anspruch 5, bei dem die beiden Schalter (208, 209) der Türsicherheitsschaltung
in Reihe geschaltet sind.
7. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem eine Steuereinheit (106;
203) vorgesehen ist, anhand derer die Türsicherheitsschaltung auswertbar ist und anhand
derer abhängig von einem Zustand der Türsicherheitsschaltung die elektrischen Anschlüsse
zur Kontaktierung des Garraumteilers mit Strom versorgt werden.
8. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem mindestens ein weiterer
Schalter (107, 108; 202) vorgesehen ist, anhand dessen feststellbar ist, ob der Garraumteiler
in das Gargerät eingesetzt ist.
9. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der weitere Schalter (107,
108; 202) mit der Türsicherheitsschaltung in Reihe geschaltet ist.
10. Gargerät nach einem der Ansprüche 7 und 8 oder 9, bei dem anhand der Steuereinheit
(106; 203) und des mindestens einen weiteren Schalters (107, 108; 202) ermittelbar
ist, ob der Garraumteiler in das Gargerät eingesetzt ist, wobei nur bei eingesetztem
Garraumteiler die elektrischen Anschlüsse zur Kontaktierung des Garraumteilers mit
Strom versorgt werden.