[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zwischenspeichern von Geldkassetten unterschiedlicher
Bauart. Die Vorrichtung umfasst mindestens ein Aufnahmefach zur Aufnahme einer zwischenzuspeichernden
Geldkassette.
[0002] Die Vorrichtung wird insbesondere in Fahrzeugen von Werttransportunternehmen eingesetzt,
mit deren Hilfe Geldkassetten zwischen Geldautomaten, automatischen Kassensystemen,
automatischen Tresorkassen und/oder Cash-Centern transportiert werden. Es sind eine
Vielzahl von Geldkassetten unterschiedlicher Bauart auf dem Markt, wobei sich die
Geldkassetten insbesondere in ihren Abmessungen, d.h. ihrer Breite, Höhe und/oder
Länge, sowie in der Anordnung von Infrarottransceivern unterscheiden, über die die
Vorrichtung Daten an die Geldkassetten, insbesondere zur Aktivierung und Deaktivierung
einer Entwertungseinheit der Geldkassetten, senden kann. Die Vorrichtung wird auch
als Rack bezeichnet.
[0003] Bei bekannten Fahrzeugen von Werttransportunternehmen sind daher mehrere Racks, insbesondere
für jede Bauart von Geldkassetten jeweils ein Rack, vorgesehen, in dem jeweils nur
die Geldkassetten derjenigen Bauart, für die das Rack vorgesehen ist, verrutschsicher
aufgenommen werden können. Geldkassetten einer anderen Bauart als der Bauart, für
die das Rack bestimmt ist, passen in die Aufnahmefächer aufgrund zu großer Abmessungen
der Geldkassette nicht hinein, verrutschen innerhalb des Aufnahmefaches aufgrund zu
kleiner Abmessungen der Geldkassette und/oder es ist aufgrund der Anordnung des Infrarottransceivers
und/oder aufgrund der für die Datenübertragung verwendeten Protokolle keine Datenübertragung
möglich. Problematisch an solchen Racks ist es, dass diese jeweils nur für eine Bauart
von Geldkassetten einsetzbar sind, so dass ein Werttransportunternehmen, damit es
Geldkassetten aller in Umlauf befindlichen Bauarten transportieren kann, eine Vielzahl
von Racks benötigt. Dies führt zu einem platz- und kostenintensiven Aufbau.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Zwischenspeichern von Geldkassetten
unterschiedlicher Bauart anzugeben, mit deren Hilfe Geldkassetten unterschiedlicher
Bauart sicher transportierbar sind.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0006] Durch das derartige Ausbilden des Ausnahmefaches, dass in ihm Geldkassetten einer
ersten Bauart und Geldkassetten mindestens einer zweiten Bauart aufnehmbar sind und
durch das Vorsehen mindestens eines Bewegungsbeschränkungselements, das eine Bewegung
einer Geldkassette erster Bauart und/oder einer Geldkassette zweiter Bauart innerhalb
des Aufnahmefaches zumindest beschränkt., wird erreicht, dass in nur einer Vorrichtung
Geldkassetten unterschiedlicher Bauart aufnehmbar sind und diese dennoch sicher, d.h.
insbesondere ohne Verrutschen, transportierbar sind. Somit muss für die Aufnahme,
insbesondere den Transport, von Geldkassetten unterschiedlicher Bauart nur eine Vorrichtung
vorgesehen sein, so dass ein einfacher und kostengünstiger Aufbau erreicht wird.
[0007] Das Bewegungsbeschränkungselement ist insbesondere derart ausgebildet, dass es sowohl
eine Bewegung einer Geldkassette erster Bauart als auch eine Bewegung einer Geldkassette
zweiter Bauart beschränkt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die Bewegung
soweit beschränkt, dass die aufgenommene Geldkassette nur ein geringes oder kein Spiel
hat.
[0008] Das Aufnahmefach ist insbesondere derart ausgebildet, dass in ihm zeitgleich nur
genau eine Geldkassette aufnehmbar ist, diese aufgenommene Geldkassette aber sowohl
von der ersten Bauart als auch von der zweiten Bauart sein kann. Das Aufnahmefach,
insbesondere das Bewegungsbeschränkungselement, ist vorzugsweise derart ausgebildet,
dass die in dem Aufnahmefach aufgenommene Geldkassette verrutschsicher und/oder ortsfest
angeordnet ist. Hierdurch wird erreicht, dass sie in einer voreingestellten Position
während des Transportes verbleibt, so dass ein Herausfallen der Geldkassette aus dem
Aufnahmefach vermieden wird und die Ansteuerung über definierte Datenübertragungsverbindungen
gewährleistet ist, da Sende- und/oder Empfangseinheiten der Geldkassette und der Vorrichtung
sich nicht relativ zueinander bewegen können. Durch das Verhindern des Herunterfallens
und das Sicherstellen der Datenübertragungsverbindung wird erreicht, dass eine Vorrichtung
zum irreversiblen Entwerten von in der Geldkassette aufgenommenen Wertscheinen, insbesondere
ein Tintenkitt, nicht unnötig ausgelöst wird.
[0009] Das Aufnahmefach hat insbesondere eine über eine schwenkbare Klappe verschließbare
Öffnung zum Zuführen und Entnehmen der zwischenzuspeichernden Geldkassette. Durch
die Klappe wird das Aufnahmefach geschlossen, so dass ein Herausfallen, der Geldkassette
vermieden wird. Die Klappe kann hierbei nach oben, nach unten und/oder seitlich wegklappbar
sein.
[0010] Innerhalb des Aufnahmefaches ist insbesondere eine Sendeeinheit zum Übertragen von
Daten und/oder Signalen an eine Geldkassette, wenn diese in dem Aufnahmefach aufgenommen
ist, angeordnet ist. Mit Hilfe der Sendeeinheit sind Daten und/oder Signale gemäß
eines ersten Protokolls und gemäß mindestens eines von dem ersten Protokoll verschiedenen
zweiten Protokolls übertragbar. Hierdurch wird erreicht, dass, wenn die Geldkassetten
erster Bauart für eine Datenübertragung gemäß des ersten Protokolls und die Geldkassetten
zweiter Bauart für eine Datenübertragung gemäß des zweiten Protokolls ausgelegt sind,
trotzdem von der Sendeeinheit sowohl Daten bzw. Signale an Geldkassetten erster, als
auch zweiter Bauart übertragbar sind.
[0011] In einem Speicherelement der Vorrichtung sind insbesondere Daten mit Informationen
über das erste Protokoll und Informationen über das zweite Protokoll gespeichert.
Vorzugsweise ist eine Datenbank hinterlegt, in der jeder in der Vorrichtung aufnehmbaren
Bauart von Geldkassetten das jeweils verwendete Protokoll zugeordnet ist.
[0012] Es ist vorteilhaft, wenn die Sendeeinheit einen Transceiver, insbesondere einen Infrarottransceiver,
umfasst. Hierdurch wird erreicht, dass die erste Sendeeinheit nicht nur Daten und/oder
Signale an die Geldkassetten senden, sondern auch Daten und/oder Signale von den Geldkassetten
empfangen kann.
[0013] Unter einem Protokoll wird insbesondere eine Vereinbarung verstanden, nach der die
Verbindung, Kommunikation und Datenübertragung zwischen zwei Parteien ablaufen. Das
Protokoll bestimmt vorzugsweise die Regeln, die Syntax, Semantik und Synchronisation
der Kommunikation.
[0014] Von der Sendeeinheit sind insbesondere Daten und/oder Signale zum Aktivieren einer
Entwertungseinheit der aufgenommenen Geldkassette, zum Deaktivieren der Entwertungseinheit
und/oder zum Einstellen eines Betriebsmodus der Entwertungseinheit der Geldkassette
von der Vorrichtung zur Geldkassette übertragbar.
[0015] Es ist vorteilhaft, wenn innerhalb des Aufnahmefaches an einer ersten Stelle eine
erste Sendeeinheit zum Übertragen von Daten und/oder Signalen an eine Geldkassette
erster Bauart und einer von der ersten Stelle verschiedenen zweiten Stelle eine zweite
Sendeeinheit zum Übertragen von Daten und/oder Signalen an eine Geldkassetten zweiter
Bauart vorgesehen sind. Unter dem Anordnen einer Sendeeinheit innerhalb des Aufnahmefaches
wird insbesondere verstanden, dass der Sendebereich der Sendeeinheit in den Aufnahmebereich
des Aufnahmefaches, in dem die Geldkassette aufnehmbar ist, gerichtet ist. Durch das
Vorsehen zweier Sendeeinheiten wird erreicht, dass, obwohl die Empfangseinheit der
Geldkassette erster Bauart und die Empfangseinheit der Geldkassette zweiter Bauart
an unterschiedlichen Stellen der Geldkassette angeordnet sind, sowohl Daten und/oder
Signale an Geldkassetten der ersten Bauart als an Geldkassetten zweiter Bauart übertragen
werden können. Die Übertragung der Daten und/oder Signale erfolgt insbesondere mit
Hilfe von Infrarotstrahlung. Für eine solche Infrarotstrahlung ist ein "Sichtkontakt"
zwischen der sendenden Sendeeinheit der Vorrichtung und der Empfangseinheit der aufgenommenen
Geldkassette notwendig. Durch das Vorsehen von zwei Sendeeinheiten ist dieser Sichtkontakt
sowohl für Geldkassetten der ersten Bauart als auch für Geldkassetten der zweiten
Bauart gegeben.
[0016] Es ist vorteilhaft, wenn die erste Sendeeinheit einen ersten Transceiver, insbesondere
einen Infrarottransceiver, und die zweite Sendeeinheit einen zweiten Transceiver,
insbesondere ebenfalls einen Infrarottransceiver, umfasst. Hierdurch wird erreicht,
dass die erste Sendeeinheit nicht nur Daten und/oder Signale an Geldkassetten erster
Bauart senden, sondern auch Daten und/oder Signale von einer Geldkassette erster Bauart
empfangen kann. Entsprechend können über die zweite Sendeeinheit Daten und/oder Signale
von einer Geldkassette zweiter Bauart empfangen werden. Hierdurch wird erreicht, dass
nicht nur eine einseitige Kommunikation von der Vorrichtung zur Geldkassette, sondern
eine beidseitige Kommunikation möglich ist. Insbesondere können von der Geldkassette
Daten mit Informationen über den Bestand der Geldkassette an Wertscheinen, den Bestimmungsort,
den Herkunftsort und/oder Informationen über eventuelle Manipulationsversuche übertragen
werden. Die erste und die zweite Sendeeinheit sind vorzugsweise baugleich, so dass
ein einfacher, kostengünstiger Aufbau der Vorrichtung erreicht wird.
[0017] Es ist vorteilhalft, wenn die erste Sendeeinheit derart ausgebildet ist, dass mit
ihrer Hilfe Daten und/oder Signale gemäß eines ersten Protokolls und gemäß mindestens
eines von dem ersten Protokoll verschiedenen zweiten Protokolls an eine in dem Aufnahmefach
aufgenommene Geldkassette ausgesendet und/oder von der Geldkassette empfangen werden
können. Ferner ist es vorteilhalft, wenn die zweite Sendeeinheit derart ausgebildet
ist, dass mit ihrer Hilfe Daten und/oder Signale gemäß eines dritten Protokoll und
gemäß mindestens eines von dem dritten Protokolls verschiedenen vierten Protokolls
an eine in dem Aufnahmefach aufgenommene Geldkassette ausgesendet und/oder von der
Geldkassette empfangen werden können. Das erste und das dritte Protokoll sowie das
zweite und das vierte Protokoll können insbesondere jeweils gleich sein, so dass mit
beiden Sendeeinheiten jeweils gleichen beiden Protokolle verwendet werden können.
Alternativ können die vier Protokolle auch alle unterschiedlich sein.
[0018] Die Geldkassette erster Bauart und/oder die Geldkassette zweiter Bauart umfassen
jeweils vorzugsweise eine Entwertungseinheit zum irreversiblen Entwerten von in der
jeweiligen Geldkassette aufgenommenen Wertscheinen. Die Entwertungseinheit ist insbesondere
in Form eines sogenannten Tintenkitts ausgebildet, mit dessen Hilfe die Wertscheine
irreversibel mit einem Farbstoff eingefärbt werden können, so dass sie von einem potenziellen
Dieb nicht in Umlauf gebracht werden können, und somit unbrauchbar sind. Von der ersten
Sendeeinheit sind insbesondere Daten und/oder Signale zum Aktivieren der Entwertungseinheit
der ersten Geldkassette, zum Deaktivieren der Entwertungseinheit der ersten Geldkassette
und/oder zum Einstellen eines Betriebsmodus der Entwertungseinheit der ersten Geldkassette
von der Vorrichtung zur Geldkassette erster Bauart übertragbar. Ebenso sind von der
zweiten Sendeeinheit Daten und/oder Signale zum Aktivieren der Entwertungseinheit
der Geldkassette zweiter Bauart, zum Deaktivieren der Entwertungseinheit der Geldkassette
zweiter Bauart und/oder zum Einstellen eines Betriebsmodus der Entwertungseinheit
der Geldkassette der zweiten Bauart übertragbar.
[0019] In den Geldkassetten sind jeweils insbesondere mindestens drei Betriebsmodi voreingestellt,
wobei in einem sogenannten Safemodus sowohl Lage- als auch Erschütterungssensoren
der Geldkassette aktiviert sind, in einem sogenannten Transportmodus keine Lagesensoren
aktiviert sind und in einem ausgeschalteten Modus alle Sensoren der Geldkassette deaktiviert
sind. Während die Geldkassette in dem Rack aufgenommen ist, ist insbesondere der Transportmodus
aktiviert. Wird die Geldkassette von einem Bediensteten des Werttransportunternehmens
zu der Vorrichtung getragen, sind vorzugsweise alle Sensoren ausgeschaltet. Durch
das Übertragen der Daten und/oder Signale von der ersten Sendeeinheit bzw. der zweiten
Sendeeinheit zu der Geldkassette wird diese von dem ausgeschalteten Modus in den Transportmodus
versetzt.
[0020] Die erste Sendeeinheit ist insbesondere an der Seite der Klappe, die bei geschlossener
Klappe dem Aufnahmebereich des Aufnahmefaches zugewandt ist, angeordnet. Somit können
über die erste Sendeeinheit Daten und/oder Signale an Geldkassetten übertragen werden,
die eine Empfangseinheit haben, die an der Seite der Geldkassette angeordnet ist,
die bei der Aufnahme im Aufnahmefach der Klappe zugewandt ist. Diese Seite ist insbesondere
diejenige Seite der Geldkassette, an der ein Griff zum Tragen der Geldkassette vorgesehen
ist. Die Empfangseinheit der Geldkassette und die erste Sendeeinheit der Vorrichtung
sind insbesondere derart ausgebildet, dass zwischen ihnen eine Datenübertragung möglich
ist.
[0021] Die zweite Sendeeinheit ist vorzugsweise an einer oberen Seitenwand des Aufnahmefachs
angeordnet. Somit können über die zweite Sendeeinheit Daten und/oder Signale an Geldkassetten
gesandt werden, deren Empfangseinheit an einer oberen Seite der Geldkassette, insbesondere
an dem Deckel der Geldkassette angeordnet ist.
[0022] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Vorrichtung eine
Bedieneinheit zum manuellen Eingeben von Informationen darüber, welche Bauart die
in dem Aufnahmefach aufgenommene Geldkassette hat. Hierdurch wird erreicht, dass diejenige
Sendeeinheit, die zum Senden von Daten und/Signalen an Geldkassetten derjenigen Bauart,
die die momentan im Aufnahmefach aufgenommene Geldkassette hat, vorgesehen ist, zum
Senden der Daten und/oder Signale aktiviert werden kann, wohingegen die andere Sendeeinheit
deaktiviert wird. Zusätzlich oder alternativ wird hierdurch erreicht, dass das Protokoll
für die Datenübertragung mit der aufgenommenen Geldkassette eingestellt und verwendet
wird, das von der aufgenommen Geldkassette verwendet wird. Die Bedieneinheit umfasst
insbesondere Tasten und/oder Schalter, mit deren Hilfe zwischen den möglichen Bauarten
ausgewählt werden kann. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist zusätzlich zu der Bedieneinheit eine Anzeigeeinheit vorgesehen, über die angezeigt
wird, welche Bauart die momentan aufgenommene Geldkassette hat. Die Anzeigeeinheit
umfasst insbesondere mehrere Lampen, wobei jeweils eine Lampe eine Bauart symbolisiert.
[0023] Die Vorrichtung umfasst insbesondere einen RFID-Leser zum Auslesen von Daten zur
Identifizierung einer in dem Aufnahmefach aufgenommenen Geldkassette und/oder zur
Identifizierung der Bauart einer in dem Aufnahmefach aufgenommenen Geldkassette aus
einem RFID-Chip der aufgenommenen Geldkassette. Eine Steuereinheit der Vorrichtung
wählt hieraufhin vorzugsweise das Protokoll für die Datenübertragung aus, das von
der Bauart, die die aufgenommene Geldkassette hat, verwendet wird, und/oder steuert
die erste und die zweite Sendeeinheit derart an, dass nur diejenige Sendeeinheit aktiviert
ist, die zum Übertragen von Daten und/oder Signalen an Geldkassetten der aufgenommenen
Bauart vorgesehen ist. Durch das Vorsehen eines solchen RFID-Lesers wird erreicht,
dass eine manuelle Eingabe der Bauart der aufgenommenen Geldkassette nicht mehr notwendig
ist, sondern die Erkennung der Bauart der aufgenommenen Geldkassette automatisch erfolgen
kann. Sollten über die ausgelesenen Daten lediglich zunächst nur eine Identifizierung
der aufgenommenen Geldkassette möglich sein, so ist in einer Datenbank hinterlegt,
um welche Bauart es sich bei dieser Geldkassette handelt, so dass über die Identifikation
der Geldkassette auch die Bauart ermittelt werden kann.
[0024] Zusätzlich oder alternativ zu dem RFID-Leser kann die Ermittlung der Bauart der aufgenommenen
Geldkassette auch derart erfolgen, dass die Sende- und Empfangseinheit der Geldkassette,
insbesondere der Infrarottransceiver der Geldkassette, durch den auch die Daten und/oder
Signale von der ersten bzw. der zweiten Sendeeinheit empfangen werden, beim Einführen
der Geldkassette in die Vorrichtung zur Identifizierung der Geldkassette und/oder
zur Identifizierung der Bauart der Geldkassette aussendet. Diese Daten werden beim
Zuführen und/oder nach dem Zuführen durch die erste Sendeeinheit der Vorrichtung und/oder
die zweite Sendeeinrichtung der Vorrichtung empfangen, so dass die Steuereinheit der
Vorrichtung in Abhängigkeit dieser empfangenen Daten ermitteln kann, welche Bauart
die zugeführte Geldkassette hat.
[0025] Durch das sichere Aufnehmen der Geldkassette unabhängig von ihrer Bauart in dem Aufnahmefach
wird erreicht, dass die relative Lage der Empfangseinheit der Geldkassette zu der
ersten bzw. der zweiten Sendeeinheit der Vorrichtung während der Aufnahme der Geldkassette
in dem Aufnahmefach zumindest in etwa unverändert bleibt, so dass die Datenübertragungsverbindung
zwischen der Sende- und der Empfangseinheit gewährleistet ist. Das Bewegungsbeschränkungselement
umfasst beispielsweise eine Antirutschmatte, die in dem Aufnahmefach aufgenommen ist
und auf der die im Aufnahmefach aufgenommene Geldkassette gelagert ist. Durch eine
solche Antirutschmatte wird das Verrutschen der Geldkassette unabhängig von ihrer
äußeren Abmessungen verhindert, so dass auch Geldkassetten, die die Seitenwände des
Aufnahmefaches nicht direkt kontaktieren, nicht verrutschen können.
[0026] Zusätzlich oder alternativ zu der Antirutschmatte kann das Bewegungsbeschränkungselement
mindestens ein Positionierungselement umfassen, mit dessen Hilfe sowohl Geldkassetten
der ersten Bauart als auch Geldkassetten der zweiten Bauart jeweils in einer voreingestellten
Sollposition innerhalb des Aufnahmefaches gehalten werden. Diese voreingestellte Sollposition
ist insbesondere derart voreingestellt, dass eine Geldkassette erster Bauart, wenn
sie in der voreingestellten Soll-position aufgenommen ist, Daten und/oder Signale
von der ersten Sendeeinheit empfangen kann. Dementsprechend ist die Sollposition für
eine Geldkassette der zweiten Bauart derart voreingestellt, dass diese Daten und/oder
Signale von der zweiten Sendeeinheit empfangen kann, wenn sie in der Sollposition
angeordnet ist. Die Sollpositionen sind insbesondere derart voreingestellt, dass die
Geldkassetten, wenn sie in der Soll-position angeordnet sind, zumindest in horizontaler
Ebene mittig innerhalb des Aufnahmefaches angeordnet sind.
[0027] Das Positionierungselement kann beispielsweise einen Hubmagneten umfassen, der auf
den Deckel der aufgenommenen Geldkassette drückt, und somit die Geldkassette gegen
den Boden des Aufnahmefaches drückt. Hierdurch wird ein Verrutschen der Geldkassette
verhindert. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann der Hubmagnet
die aufgenommene Geldkassette auch gegen eine Seitenwand des Aufnahmefaches drücken.
Ebenso können bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung auch mehrere Hubmagneten
vorgesehen sein, mit deren Hilfe die Geldkassette in der voreingestellten Sollposition
gehalten ist.
[0028] Die Hubmagneten werden insbesondere von der Steuereinheit in Abhängigkeit der Bauart
der aufgenommenen Geldkassette angesteuert. Somit wird sichergestellt, dass die Geldkassette
von den Hubmagneten in derjenigen Sollposition, die für Geldkassetten dieser Bauart
voreingestellt ist, gehalten ist.
[0029] Zusätzlich oder alternativ kann das Positionierungselement auch ein über ein elastisches
Element mit einer Seitenwand des Aufnahmefaches verbundenes Kontaktelement umfassen,
wobei das elastische Element in Abhängigkeit mindestens einer Abmessung der aufgenommenen
Geldkassette elastisch verformt wird und das elastische Element aufgrund dieser Verformung
das Kontaktelement gegen die Geldkassette drückt. Auf diese Weise wird die Geldkassette
gegen diejenige Seitenwand, die der Seitenwand, an der das elastische Element befestigt
ist, entgegengesetzt ist, gedrückt, so dass die Geldkassette in der Sollposition fixiert
ist. Das Kontaktelement kontaktiert hierbei eine Seitenwand der Geldkassette. Bei
einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können auch mehrere Kontaktelemente
an verschiedenen Seiten des Aufnahmefaches vorgesehen sein, wobei diese Kontaktelemente
vorzugsweise jeweils über mindestens ein elastisches Element mit den Seitenwänden
verbunden sind. Zusätzlich oder alternativ kann auch ein weiteres Kontaktelement über
ein elastisches Element mit der oberen Wand des Aufnahmefaches verbunden sein und
die Geldkassette unabhängig von ihrer Höhe durch eine entsprechende Verformung des
elastischen Elementes gegen den Boden des Aufnahmefaches drücken.
[0030] Ferner ist es vorteilhaft, wenn das Bewegungsbeschränkungselement ein Bodenelement
des Aufnahmefaches umfasst, das gestuft ausgebildet ist, wobei der horizontale Abstand
zwischen einer an einer ersten Seite des Bodenelementes angeordneten ersten Stufe
und einer an einer der ersten Seiten entgegengesetzten zweiten Seite des Bodenelementes
angeordneten zweiten Stufe der Breite der Geldkassetten der ersten Bauart entspricht.
Ferner ist an der ersten Seite eine dritte Stufe und an der zweiten Seite eine vierte
Stufe angeordnet, wobei der horizontale Abstand zwischen der dritten und der vierten
Stufe in etwa der Breite der Geldkassetten der zweiten Bauart entspricht. Somit wird
über das gestufte Bodenelement erreicht, dass trotz der unterschiedlichen Breite sowohl
Geldkassetten der ersten Bauart als auch der zweiten Bauart jeweils formschlüssig
im Aufnahmefach aufgenommen sind, und somit nicht verrutschen können.
[0031] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Aufnahmefach
derart ausgebildet, dass in ihm Geldkassetten mindestens einer dritten Bauart, vorzugsweise
Geldkassetten einer dritten und mindestens einer vierten Bauart, aufnehmbar sind.
Hierzu kann das Aufnahmefach weitere Sendeeinheiten umfassen, sofern die Geldkassetten
der dritten und/oder vierten Bauart ihre Empfangseinheit an einer anderen Stelle als
die Geldkassetten der ersten und/oder zweiten Bauart haben. Ebenso kann das Bodenelement
weitere Stufen haben, wobei der Abstand zwischen diesen weiteren Stufen an die Breite
der Geldkassetten der dritten Bauart bzw. der Geldkassetten der vierten Bauart angepasst
ist. Ferner ist es möglich, dass weitere Positionierungselemente zur Positionierung
der Geldkassetten der dritten Bauart und/oder zur Positionierung der Geldkassetten
der vierten Bauart vorgesehen sind.
[0032] Die Vorrichtung umfasst insbesondere eine Vielzahl von Aufnahmefächern, wobei diese
Aufnahmefächer insbesondere analog zu dem zuvor beschriebenen Aufnahmefach aufgebaut
sind. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind alle Aufnahmefächer
der Vorrichtung baugleich. Alternativ können auch sowohl Aufnahmefächer vorgesehen
sein, in der Geldkassetten unterschiedlicher Bauarten aufnehmbar sind, als auch Aufnahmefächer,
in denen jeweils nur eine Geldkassette einer Bauart aufnehmbar ist.
[0033] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung,
die die Erfindung im Zusammenhang mit den beigefügten Figuren anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0034] Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Seitenansicht einer Geldkassette erster Bauart;
- Figur 2
- eine Vorderansicht der Geldkassette nach Figur 1;
- Figur 3
- eine schematische Seitenansicht einer Geldkassette einer zweiten Bauart;
- Figur 4
- eine Vorderansicht der Geldkassette nach Figur 3;
- Figur 5
- ein Werttransporters gemäß des Standes der Technik;
- Figur 6
- eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Zwischenspeichern von Geldkassetten
gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
- Figur 7
- eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Zwischenspeichern von Geldkassetten
gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
- Figur 8
- eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Zwischenspeichern von Geldkassetten
gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung;
- Figur 9
- eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Zwischenspeichern von Geldkassetten
gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung;
- Figur 10
- eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Zwischenspeichern von Geldkassetten
gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung;
- Figur 11
- eine schematische Seitenansicht eines Aufnahmefaches einer Vorrichtung zum Zwischenspeichern
von Geldkassetten gemäß einer sechsten Ausführungsform der Erfindung;
- Figur 12
- eine schematische Seitenansicht des Aufnahmefaches nach den Figur 11 einer in dem
Aufnahmefach aufgenommenen Geldkassette erster Bauart nach den Figuren 1 und 2;
- Figur 13
- eine schematische Seitenansicht des Aufnahmefaches nach den Figuren 11 und 12 und
einer in dem Aufnahmefach aufgenommenen Geldkassette zweiter Bauart nach den Figuren
3 und 4;
- Figur 14
- eine Vorderansicht des Aufnahmefaches nach den Figuren 11 bis 13;und
- Figur 15
- ein Ablaufdiagramm eines Transportzyklus einer Geldkassette.
[0035] In Figur 1 ist eine schematische Seitenansicht einer Geldkassette 10 einer ersten
Bauart dargestellt. Figur 2 zeigt eine Vorderansicht der Geldkassette 10 nach Figur
1. Die Geldkassette 10 umfasst einen Aufnahmebereich 12 zur Aufnahme von Wertscheinen.
Die Wertscheine können sowohl in gestapelter Form als auch auf mindestens einem Rollenspeicher
aufgewickelt in der Geldkassette 10 aufgenommen sein.
[0036] Darüber hinaus hat die Geldkassette 10 eine Entwertungseinheit 14 zum irreversiblen
Entwerten der in dem Aufnahmebereich 12 aufgenommenen Wertscheine. Die Entwertungseinheit
14 ist insbesondere in Form eines sogenannten Tintenkits ausgebildet, das zum Entwerten
die Wertscheine irreversibel mit einem Farbstoff einfärbt. Die Entwertungseinheit
14 dient insbesondere dazu, bei Vorliegen eines Manipulationsversuches die Wertscheine
zu entwerten, so dass diese für einen potenziellen Dieb nicht verwertbar sind. Zur
Detektion von Manipulationsversuchen umfasst die Geldkassette 10 eine Vielzahl von
Sensoren. Insbesondere umfasst die Geldkassette 10 einen Sensor zur Ermittlung eines
Öffnens eines Deckels der Geldkassette 10, einen Sensor zur Ermittlung eines Öffnens
einer Jalousie der Geldkassette 10, einen Lagesensor, einen Erschütterungssensor,
einen Gassensor und/oder einen Flüssigkeitssensor.
[0037] Die Entwertungseinheit 14 kann in verschiedenen voreingestellten Betriebsmodi betrieben
werden. Insbesondere kann die Entwertungseinheit 14 in einem sogenannten Safemodus
betrieben werden, bei dem alle Sensoren aktiviert sind, so dass, wenn mindestens einer
der Sensoren einen Manipulationsversuch detektiert, die Entwertungseinheit 14 die
Wertscheine entwertet. Dieser Safemodus ist insbesondere dann aktiviert, wenn die
Geldkassette 10 in einem Geldautomaten, einer automatischen Tresorkasse und/oder einem
automatischen Kassensystem aufgenommen ist.
[0038] Bei einem Transportmodus dahingegen sind die Lagesensoren deaktiviert, so dass durch
die Lagesensoren der Entwertungseinheit 14 nicht ausgelöst werden kann. Der Transportmodus
ist insbesondere dann aktiviert, wenn die Geldkassette 10 in einer Vorrichtung zum
Zwischenspeichern von Geldkassette 10 transportiert wird.
[0039] In einem ausgeschalteten Modus sind alle Sensoren der Geldkassette 10 deaktiviert,
so dass die Entwertungseinheit nicht ausgelöst wird. Dieser ausgeschaltete Modus ist
insbesondere dann aktiviert, wenn die Geldkassette 10 in einer sogenannten Dockingstation
aufgenommen ist, in der die Geldkassette 10 in einem Cash-Center befüllt und/oder
entleert wird. Die Geldkassette 10 umfasst einen Infrarottransceiver 16, über den
die Geldkassette 10 Daten und/oder Signale empfangen und senden kann. Mit Hilfe der
empfangenen Daten und/oder Signale kann insbesondere der Betriebsmodus der Entwertungseinheit
14 eingestellt werden.
[0040] Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die Geldkassette 10 anstatt
eines Infrarottransceivers 16 auch lediglich einen Infrarotempfänger umfassen. Ferner
ist alternativ möglich, dass die Übertragung der Daten und/oder Signale nicht mit
Hilfe von Infrarotstrahlung, sondern über andere Datenübertragungsmittel erfolgt.
Beispielsweise kann die Datenübertragung mittels Funk geschehen. Ferner ist alternativ
möglich, dass die Datenübertragung über eine Steckverbindung erfolgt. In diesem Fall
umfasst die Geldkassette 10 einen Steckverbinder über den die Geldkassette 10 zur
Datenübertragung mit einem komplementär hierzu ausgebildeten weiteren Steckverbinder
einer Vorrichtung zur Aufnahme von Geldkassetten, verbindbar ist.
[0041] Der Infrarottransceiver 16 ist bei der Geldkassette 10 der ersten Bauart an einer
vorderen Seitenwand 18 der Geldkassette 10 angeordnet. Ferner ist an dieser vorderen
Seitenwand 18 auch ein Griff 20 angeordnet, über den die Geldkassette 10 komfortabel
von einer Person getragen werden kann.
[0042] In Figur 3 ist eine schematische Seitenansicht und in Figur 4 eine Vorderansicht
einer Geldkassette 30 einer zweiten Bauart dargestellt. Die Geldkassette 30 der zweiten
Bauart umfasst ebenfalls eine Entwertungseinheit 14 und einen Aufnahmebereich 12.
Ferner hat auch die Geldkassette 30 einen Infrarottransceiver 16 zum Senden und Empfangen
von Daten und/oder Signalen. Im Unterschied zu der Geldkassette 10 der ersten Bauart
ist dieser Infrarottransceiver 16 bei der Geldkassette 30 der zweiten Bauart nicht
an der vorderen Seitenwand 18, sondern an einer oberen Seitenwand 32, insbesondere
an einem Deckel der Geldkassette 30, angeordnet. Die in Zusammenhang mit der Geldkassette
10 genannten Alternativen bezüglich der Ausführung des Infrarottransceivers gelten
entsprechend für den Infrarottransceiver 16 der Geldkassette 30 der zweiten Bauart.
[0043] An der vorderen Seitenwand 18 der Geldkassette 30 ist ebenfalls ein Griff 20 zum
Tragen der Geldkassette 30 angeordnet.
[0044] Ferner unterscheiden sich die Geldkassette 10 der ersten Bauart und die Geldkassette
30 der zweiten Bauart dadurch, dass die Breite B2 der Geldkassette 30 der zweiten
Bauart größer ist die Breite B1 der Geldkassette 10 der ersten Bauart.
[0045] In Figur 5 ist eine schematische Darstellung eines Werttransporters 40 gemäß des
Standes der Technik gezeigt. Um sowohl Geldkassetten 10 der ersten Bauart als auch
Geldkassette 30 der zweiten Bauart transportieren zu können, umfasst der Werttransporter
40 zwei Vorrichtungen 42, 44 zum Zwischenspeichern von Geldkassetten 10, 30. Die Vorrichtungen
42, 44 zum Zwischenspeichern von Geldkassetten 10, 30 werden im Folgenden auch als
Racks bezeichnet.
[0046] Das erste Rack 42 ist derart ausgebildet, dass in ihm ausschließlich Geldkassetten
10 erster Bauart aufnehmbar sind. Das Rack 42 hat mehrere Aufnahmefächer, von denen
eines beispielhaft mit dem Bezugszeichen 46 bezeichnet ist. Die Breite der Aufnahmefächer
46 entspricht in etwa der Breite B1 der Geldkassetten 10 erster Bauart, so dass Geldkassetten
30 zweiter Bauart 30 in den Aufnahmefächern 46 des ersten Racks 42 nicht aufnehmbar
sind. Das zweite Rack 44 ist ausschließlich zur Aufnahme von Geldkassetten 30 der
zweiten Bauart geeignet. Die Breite der Aufnahmefächer 48 des zweiten Racks 44 ist
an die Breite B2 der Geldkassetten 30 der zweiten Bauart angepasst. Die Geldkassetten
10 der ersten Bauart würden in den Aufnahmefächern 48 des zweiten Racks 44 verrutschen
und gegebenenfalls sogar hinausfallen. Dies kann dazu führen, dass die Entwertungseinheit
14 fälschlicherweise ausgelöst würde und die in den Geldkassetten 10 aufgenommenen
Wertscheine unnötigerweise entwertet würden. Darüber hinaus umfassen die Racks 42,
44 jeweils ebenfalls Infrarottransceiver zum Übertragen von Daten und/oder Signalen
an die aufgenommenen Geldkassetten 10, 30. Die Infrarottransceiver des ersten Racks
42 sind derart angeordnet, dass sie ausschließlich mit Geldkassetten 10 der ersten
Bauart kommunizieren können, wohingegen die Infrarottransceiver des zweiten Racks
44 derart angeordnet sind, dass sie ausschließlich mit Infrarottransceivern von Geldkassetten
30 zweiter Bauart kommunizieren können.
[0047] In Figur 6 ist ein Rack 50 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Das Rack 50 ist derart ausgebildet, dass in ihm sowohl Geldkassetten 10 der ersten
Bauart als auch Geldkassetten 30 der zweiten Bauart aufgenommen werden können.
[0048] Das Rack 50 umfasst sechzehn Aufnahmefächer, von denen eines beispielhaft mit dem
Bezugszeichen 52 bezeichnet ist. Die Aufnahmefächer 52 sind alle derart ausgebildet,
dass in ihnen sowohl Geldkassetten 10 der ersten Bauart als auch Geldkassetten 30
der zweiten Bauart aufnehmbar sind. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung
kann das Rack 50 auch mehr oder weniger als sechszehn Aufnahmefächer 52 umfassen.
Ferner kann sich die Anordnung der Aufnahmefächer 52 auch von der in Figur 6 gezeigten
Anordnung unterscheiden.
[0049] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, sind alle Aufnahmefächer
52 des Racks 50 baugleich. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können
auch nur ein Teil der Aufnahmefächer 52 des Racks 50 derart ausgebildet sein, dass
in ihnen sowohl Geldkassetten 10 erster Bauart als auch Geldkassetten 30 zweiter Bauart
aufnehmbar sind. Ein anderer Teil der Aufnahmefächer 52 des Racks 50 ist in diesem
Fall derart ausgebildet, dass in ihm nur Geldkassetten 10, 30 einer der beiden Bauarten
aufnehmbar sind. Ferner kann ein weiterer Teil der Aufnahmefächer 52 derart ausgebildet
sein, dass in ihm nur Geldkassetten 10, 30 der entsprechend anderen Bauart aufnehmbar
sind.
[0050] Die Aufnahmefächer 52 umfassen jeweils ein gestuftes Bodenelement 54, das an einer
ersten Seite eine erste Stufe 56 und einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten
Seite eine zweite Stufe 58 umfasst. Der horizontale Abstand A1 zwischen der ersten
und der zweiten Stufe 56, 58 entspricht in etwa der Breite B1 der Geldkassetten 10
erster Bauart. Wenn eine Geldkassette 10 erster Bauart in dem Aufnahmefach aufgenommen
ist, wie es für das Aufnahmefach 60 gezeigt ist, so liegt der Boden 62 auf dem untersten
Teilbereich 65 des Bodenelementes 54 auf. Die Seitenwände 64, 66 der Geldkassette
10 kontaktieren die Seitenwände 68, 70 der ersten und der zweiten Stufe 56, 58, so
dass die Geldkassette 10 nicht oder zumindest nur geringfügig verrutschen kann. Die
Geldkassette 10 ist insbesondere formschlüssig im Aufnahmefach 60 aufgenommen.
[0051] Ist dagegen in dem Aufnahmefach eine Geldkassette 30 der zweiten Bauart, wie dies
für das Aufnahmefach 72 dargestellt ist, aufgenommen, so liegt der Boden 62 der Geldkassette
30 auf den Stufen 56, 58 auf. Die Seitenwände 64, 66 der Geldkassette 30 kontaktieren
die Seitenwände 74, 76 des Aufnahmefaches 72, so dass die Geldkassette 30 ebenfalls
nicht oder zumindest nur geringfügig verrutschen kann und vorzugsweise formschlüssig
aufgenommen ist. Somit wird insgesamt erreicht, dass in den Aufnahmefächern 52, 60,
72 des Racks 50 sowohl Geldkassetten 10 der ersten Bauart als auch Geldkassetten 30
der zweiten Bauart verrutschsicher aufnehmbar sind, so dass, wenn das Rack 50 in einem
Werttransporter integriert wird, nur ein Rack 50 vorgesehen sein muss. Somit wird
insbesondere die Variabilität erhöht, da, anders als beim Ausführungsbeispiel nach
Figur 5, nicht acht Fächer 46 für Geldkassetten 10 der ersten Bauart und acht Fächer
48 für Geldkassetten 30 der zweiten Bauart zur Verfügung stehen, sondern in allen
sechzehn Aufnahmefächern 52, 60, 72 sowohl Geldkassetten 10 der ersten Bauart als
auch Geldkassetten 30 der zweiten Bauart aufgenommen werden können, so dass im Extremfall
bis zu sechzehn Kassetten 10 der ersten Bauart oder bis zu sechzehn Kassetten 30 der
zweiten Bauart aufnehmbar sind.
[0052] Unter dem verrutschsicheren Aufnehmen wird insbesondere Verstanden, dass die Geldkassette
10, 30 nicht oder nur geringfügig verrutsch kann.
[0053] In Figur 7 ist ein Rack 80 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung gezeigt.
Bei diesem Rack 80 umfassen die gestuften Bodenelemente 82 an jeder Seite jeweils
zwei Stufen 84 bis 90, so dass, wie für das Aufnahmefach 92 gezeigt, zusätzlich zu
Geldkassetten 10 der ersten Bauart und den Geldkassetten 30 der zweiten Bauart auch
Geldkassetten 94 einer dritten Bauart, die noch breiter als die Geldkassetten 30 der
zweiten Bauart ausgebildet sind, verrutschsicher aufnehmbar sind.
[0054] Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann in jedem Aufnahmefach 92
ein Andruckelement vorgesehen sein, welches die Geldkassetten 10, 30, 94 gegen das
gestufte Bodenelement 82 drückt, so dass diese auch in vertikaler Richtung fixiert
sind. Das Andruckelement umfasst insbesondere einen Hubmagneten, der entsprechend
der Bauart der Geldkassette 10, 30, 94 derart angesteuert wird, dass er die Geldkassette
10, 30, 94 gegen das gestufte Bodenelement 82 drückt.
[0055] In Figur 8 ist eine schematische Darstellung eines Racks 100 gemäß einer dritten
Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Bei dieser dritten Ausführungsform der Erfindung
ist die Oberfläche des Bodenelements 102 der Aufnahmefächer 104 derart ausgebildet,
dass sie einen hohen Reibungskoeffizienten hat, so dass die Geldkassetten 10, 30 auch
ohne gestuftes Bodenelement 102 nicht verrutschen können. Somit wird ein besonders
einfacher Aufbau erreicht. Die Bodenelemente 102 der Aufnahmefächer 104 können insbesondere
eine Antirutschmatte umfassen, durch die ein Verrutschen der Geldkassetten 10, 30
verhindert wird.
[0056] In Figur 9 ist eine schematische Darstellung eines Racks 120 gemäß einer vierten
Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Bei dieser vierten Ausführungsform der Erfindung
umfasst jedes Aufnahmefach 104 ein Positionierungselement 122, über das sowohl Geldkassetten
10 der ersten Bauart als auch Geldkassetten 30 der zweiten Bauart jeweils in einer
voreingestellten Soll-position gehalten sind. Bei dem in Figur 9 gezeigten Ausführungsbeispiel
umfasst das Positionierungselement 122 einen Hubmagneten, der die Geldkassetten 10,
30 gegen das Bodenelement 102 drückt. Durch die Erhöhung der Andruckkraft auf die
Bodenelemente 102 wird das Verrutschen der Geldkassetten 10, 30 weiter erschwert.
[0057] In Figur 10 ist eine schematische Darstellung eines Racks 130 gemäß einer fünften
Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Bei dieser fünften Ausführungsform der Erfindung
sind in jedem Aufnahmefach 132 mindestens zwei Positionierungselemente 134, 136 vorgesehen.
Die Positionierungselemente 134, 136 umfassen jeweils ein Kontaktelement 138, 140,
die jeweils über mindestens eine Feder 142, 144 mit einer Seitenwand 146, 148 des
Aufnahmefaches 132 verbunden ist. Die Positionierungselemente 134, 136 sind insbesondere
an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden 146, 148 des Aufnahmefaches 132 angeordnet,
so dass sie gegen die Seitenwände 64, 66 der Geldkassetten 10, 30 drücken.
[0058] Durch die elastische Verformbarkeit der Federn 142, 144 wird erreicht, dass sowohl
Geldkassetten 10 der ersten Bauart als auch Geldkassetten 30 der zweiten Bauart durch
ein entsprechendes elastisches Verformen der Federn 142, 144 in den Aufnahmefächern
132 verrutschsicher aufnehmbar sind.
[0059] Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können auch noch weitere Positionierungselemente
vorgesehen sein. Insbesondere kann ein weiteres Positionierungselement vorgesehen
sein, welches die Geldkassetten 10, 30 gegen das Bodenelement 150 des jeweiligen Aufnahmefaches
132 drückt.
[0060] In Figur 11 ist eine schematische, stark vereinfachte Seitenansicht eines Aufnahmefaches
160 eines Racks dargestellt. Bei dem Rack kann es sich sowohl um ein Rack 50 gemäß
der ersten Ausführungsform, ein Rack 80 gemäß der zweiten Ausführungsform, ein Rack
100 gemäß der dritten Ausführungsform, ein Rack 120 gemäß der vierten Ausführungsform
als auch um ein Rack 130 gemäß der fünften Ausführungsform handeln. Insbesondere kann
die verrutschsichere Positionierung der Geldkassetten 10, 30 in der jeweiligen Sollposition
entsprechend den verschiedenen in Zusammenhang mit den Figuren 6 bis 10 beschriebenen
Alternativen erfolgen.
[0061] Das Aufnahmefach 160 hat eine Öffnung 162, über die die Geldkassetten 10, 30 einem
Aufnahmebereich 164 zur Aufnahme einer Geldkassette 10, 30 des Aufnahmefaches 160
zuführbar und entnehmbar sind. Die Öffnung 162 ist über eine um eine Schwenkachse
166 verschwenkbar gelagerte Klappe 168 verschließbar. Über diese Klappe 168 wird ein
Herausfallen der Kassette 10, 30 aus dem Aufnahmefach 160 vermieden. Bei dem in Figur
11 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Schwenkachse 166 derart angeordnet, dass
die Klappe 168 entsprechend des Pfeils P1 nach oben aufklappbar ist. Bei einer alternativen
Ausführungsform der Erfindung kann die Klappe 160 auch nach unten und/oder seitlich
von der Öffnung 162 gesehen klappbar gelagert sein.
[0062] An der Klappe 168 ist ein erster Infrarottransceiver 170 angeordnet, mit dessen Hilfe
Daten und/oder Signale an den Infrarottransceiver 16 von Geldkassetten 10 der ersten
Bauart übertragbar sind. Ferner können mit Hilfe des Infrarottransceivers 170 Daten
und/oder Signale von dem Infrarottransceiver 16 einer Geldkassette 10 erster Bauart,
die in dem Aufnahmebereich 164 aufgenommen ist, empfangen werden.
[0063] Wie in Figur 12 gezeigt, ist der Infrarottransceiver 170 derart an der Klappe 168
angeordnet, dass, wenn die Klappe 168 geschlossen ist, d.h. wenn die Klappe 168 die
Öffnung 162 verschließt, der Infrarottransceiver 170 und der Infrarottransceiver 16
der Geldkassette 10 einander gegenüberliegen, so dass "Sichtkontakt" zwischen ihnen
besteht und eine Datenübertragungsverbindung zwischen den Infrarottransceivern 16,
170 ausgebildet ist.
[0064] Ferner umfasst das Aufnahmefach 160 einen zweiten Infrarottransceiver 172, der an
einer oberen Seitenwand 174 des Aufnahmefaches 160 angeordnet ist. Wie in Figur 13
dargestellt, ist der zweite Infrarottransceiver 172 derart an der dem Aufnahmebereich
164 zugewandten Seite der oberen Seitenwand 174 angeordnet, dass, wenn in dem Aufnahmefach
160 eine Geldkassette 30 der zweiten Bauart in der Sollposition aufgenommen ist, zwischen
dem zweiten Infrarottransceiver 172 und dem Infrarottransceiver 16 der Geldkassette
30 "Sichtkontakt" besteht, d.h., dass zwischen den Infrarottransceivern 172 und 16
eine Datenübertragungsverbindung ausgebildet ist. Somit können mit Hilfe des zweiten
Infrarottransceivers 172 Daten und/oder Signale an Geldkassetten 30 der zweiten Bauart
gesendet und von ihnen empfangen werden.
[0065] Bei einer alternativen Ausführungsformen der Erfindung können anstelle des ersten
Infrarottransceivers 170 und/oder des zweiten Infrarottransceivers 172 auch lediglich
Infrarotsender zum Senden von Signalen und/oder Daten an aufgenommene Geldkassetten
10, 30 vorgesehen sein. Ebenso kann bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung
die Übertragung der Daten und/oder Signale auch nicht über Infrarotstrahlung sondern
über andere Übertragungstechniken, beispielsweise Funk, erfolgen.
[0066] Durch das Übertragen von Daten und/oder Signalen von den Infrarottransceivern 170,
172 zu der aufgenommenen Geldkassette 10, 30 wird insbesondere der Betriebsmodus der
Entwertungseinheit 14 der aufgenommenen Geldkassette 10, 30 eingestellt. Insbesondere
wird, wenn die Geldkassette in dem Aufnahmefach 160 aufgenommen ist, der Transportmodus
aktiviert.
[0067] Zusätzlich oder alternativ können zwischen dem Infrarottransceiver 16 der Geldkassette
10, 30 und den Infrarottransceivern 170, 172 auch andere Daten, beispielsweise der
Bestand der Geldkassette an Wertscheinen, der Herkunftsort und/oder der Zielort der
Geldkassette 10, 30 übertragen werden.
[0068] Ferner kann der erste Infrarottransceiver 170 derart ausgebildet sein, dass er Daten
gemäß eines ersten Protokolls und Daten gemäß mindestens eines zweiten Protokolls
senden und empfangen kann. Hierdurch wird erreicht, dass das Aufnahmefach 160 über
den ersten Transceiver 170 sowohl mit Geldkassetten 10, 94 kommunizieren kann, die
das erste Protokoll verwenden, als auch mit Geldkassetten 10, 94, die das zweite Protokoll
verwenden.
[0069] Ebenso kann der zweite Infrarottransceiver 172 derart ausgebildet sein, dass er Daten
gemäß des ersten Protokolls und Daten gemäß des zweiten Protokolls senden und empfangen
kann. Hierdurch wird erreicht, dass das Aufnahmefach 160 auch über den ersten Transceiver
172 sowohl mit Geldkassetten 30 kommunizieren kann, die das erste Protokoll verwenden,
als auch mit Geldkassetten 30, die das zweite Protokoll verwenden.
[0070] In einem nicht dargestellten Speicherelement sind insbesondere Daten mit Informationen
über das erste Protokoll und das zweite Protokoll gespeichert. Bei einer alternativen
Ausführungsform der Erfindung können in dem Speicherelement auch Daten mit Informationen
über weitere Protokolle gespeichert sein, so dass für die Datenübertragung über die
Infrarottransceiver 170, 172 auch noch die weiteren Protokolle verwendet werden können.
Somit wird der Anzahl verschiedener Bauarten von Geldkassetten 10, 30, 94, die in
dem Aufnahmefach 160 aufnehmbar sind, weiter erhöht.
[0071] Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann in dem Aufnahmefach auch
nur eine Infrarottransceiver 170, 172 angeordnet sein. Dieser Infrarottransceiver
170, 172 ist insbesondere derart ausgebildet sein, dass er Daten gemäß des ersten
Protokolls und Daten gemäß mindestens des zweiten Protokolls senden und empfangen
kann.
[0072] In Figur 14 ist eine Vorderansicht des Aufnahmefaches 160 nach den Figuren 11 bis
13 dargestellt. Die Öffnung 162 ist bei dem in Figur 14 gezeigten Zustand durch die
Klappe 168 verschlossen. An der dem Aufnahmebereich 164 abgewandten Seite der Klappe
168 ist eine Bedieneinheit 180 vorgesehen, über die eine Bedienperson einstellen kann,
welche Bauart die zurzeit in dem Aufnahmefach 160 aufgenommene Geldkassette 10, 30
hat. Entsprechend der Einstellung der Bauart der aufgenommenen Kassette 10, 30 aktiviert
eine nicht dargestellte Steuereinheit den Infrarottransceiver 170, 172, der für die
Übertragung zu den Geldkassetten 10, 30 der aufgenommenen Bauart vorgesehen ist und
deaktiviert den anderen Infrarottransceiver 170, 172. Ferner wird in Abhängigkeit
der eingestellten Bauart für die an die aufgenommene Geldkassette 10, 30, 94 zu übertragenden
Daten das Protokoll verwendet, das von der aufgenommenen Geldkassette 10, 30, 94 verwendet
wird. In der Steuereinheit sind insbesondere verschiedene Daten zur Ansteuerung der
Geldkassetten 10, 30 unterschiedlicher Bauart hinterlegt, die entsprechend der Einstellung
der Bauart der aufgenommenen Geldkassette 10, 30 verwendet werden.
[0073] Bei der Ausführungsform des Ausnahmefaches 160, bei der nur ein Infrarottransceiver
170, 172 vorgesehen ist, wird über das Einstellen der Bauart der aufgenommenen Geldkassette
10, 30, 94 lediglich das entsprechende Protokoll für Datenübertragung festgelegt.
[0074] Die Bedieneinheit 130 umfasst im dargestellten Beispiel in Figur 14 drei Knöpfe 182,
184, 186, wobei über den ersten Knopf 182 die Aufnahme einer Geldkassette 10 erster
Bauart, über den zweiten Knopf 184 die Aufnahme einer Geldkassette 30 der zweiten
Bauart und über den dritten Knopf 186 die Aufnahme einer Geldkassette 94 der dritten
Bauart einstellbar ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst
das Aufnahmefach 160 zusätzlich eine Anzeigeeinheit, über die angezeigt wird, welche
Bauart die momentan in dem Aufnahmefach 130 angeordnet Geldkassette 10, 30, 94 hat.
Insbesondere sind hierzu die Knöpfe 182 bis 186 derart ausgebildet, dass eine Hintergrundbeleuchtung
des durch die Bedienperson gedrückten Knopfes 182 bis 186 aufleuchtet.
[0075] Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können die Geldkassetten 10,
30, 94 auch jeweils einen RFID-Chip umfassen, in dem Daten zur Identifikation der
Geldkassette 10, 30, 94 und/oder zu der Identifikation der Bauart der Geldkassette
10, 30, 94 hinterlegt sind. In diesem Fall umfasst das Aufnahmefach 160 einen RFID-Leser,
der beim Zuführen oder nach dem Zuführen der Geldkassette 10, 30, 94 in das Aufnahmefach
160 die Daten aus dem RFID-Chip ausliest und in Abhängigkeit der ausgelesenen Daten
die Bauart der aufgenommenen Geldkassette 10, 30, 94 ermittelt.
[0076] Bei einer weiteren alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die Geldkassette
10, 30, 94 mit Hilfe ihres Infrarottransceivers 16 während des Zuführens zu dem Aufnahmefach
160 und/oder nach dem Zuführen zu dem Aufnahmefach 160 für ein voreingestelltes Zeitintervall,
beispielsweise für 50 ms, Daten zur Identifizierung der Geldkassette 10, 30, 94 und/oder
Informationen über die Bauart der Geldkassette 10, 30, 94 aussenden. Diese Daten werden
mit Hilfe des ersten Infrarottransceivers 170 und/oder des zweiten Infrarottransceivers
172 empfangen, so dass die Steuereinheit in Abhängigkeit dieser Daten die Bauart der
aufgenommenen Geldkassetten 10, 30, 94 ermitteln kann. Hierzu sind, wenn noch keine
Geldkassette 10, 30, 94 in dem Aufnahmefach 160 aufgenommen ist, insbesondere beide
Infrarottransceiver 170, 172 aktiviert, so dass sichergestellt ist, dass die von der
Geldkassette 10, 30, 94 ausgesandten Daten auch von dem Aufnahmefach 160 empfangen
werden.
[0077] Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann auch nur der erste Infrarottransceiver
170 aktiviert sein. In diesem Fall empfängt er bei einer Geldkassette 30 der zweiten
Bauart die von dem Infrarottransceiver 16 ausgesandten Daten während des Zuführens
der Geldkassette 30 zum Aufnahmefach 160, da während des Zuführens durch die aufgeklappte
Klappe 168 der erste Infrarottransceiver 170 derart angeordnet ist, dass der an der
Oberseite der Geldkassette 30 angeordnete Transceiver 16 an ihm vorbei geführt wird.
Das Aufnahmefach 160 erkennt eine Geldkassette 10 erster Bauart dahingegen erst dann,
wenn die Geldkassette 10 in dem Aufnahmefach 160 aufgenommen ist und die Klappe 168
zugeklappt ist, so dass eine Datenübertragungsverbindung zwischen dem an der vorderen
Seitenwand 18 angeordnete Infrarottransceiver 16 und dem ersten Infrarottransceiver
170 der zugeklappten Klappe 168 ausgebildet ist.
[0078] In Figur 15 ist ein Ablaufdiagramm eines Transportzyklus 200 einer Geldkassette 202
gezeigt. Wenn die Geldkassette 202 in einem Geldautomaten 204 aufgenommen ist, ist
der Safemodus aktiviert. Wird die Geldkassette 202 dem Geldautomaten 204 entnommen,
so wird ein voreingestellter Timer aktiviert, innerhalb dessen die Geldkassette 202
einem Transportkoffer 206 zugeführt werden muss. Wenn die Geldkassette 202 in dem
Transportkoffer 206 angeordnet ist, wird der Transportmodus der Entwertungseinheit
14 aktiviert. Wird die Kassette 202 allerdings nicht während des durch den Timer vorgegebenen
Zeitintervalls in den Transportkoffer 206 eingeführt, so wird die Entwertungseinheit
14 ausgelöst.
[0079] Im nächsten Schritt wird die Geldkassette 202 dem Transportkoffer 206 entnommen und
wiederum ein voreingestellter Timer aktiviert. Anschließend wird die Geldkassette
202 in ein Rack 208 eingesetzt. Wenn die Geldkassette 202 in das Rack 208 eingesetzt
ist, wird der Timer deaktiviert. Das Rack 208 stellt über die Infrarottransceiver
170, 172 und dem Infrarottransceiver 16 der Geldkassette 202 eine Datenübertragungsverbindung
zu der Geldkassette 202 her und aktiviert über diese Datenübertragungsverbindung den
Transportmodus.
[0080] Anschließend wird die Geldkassette 202 in ein Cash-Center 210 transportiert, in dem
die Entwertungseinheit 14 in den ausgeschalteten Modus geschaltet wird, so dass die
Geldkassette 202 zum Entnehmen und/oder Zuführen von Wertscheinen geöffnet werden
kann.
Bezugszeichenliste
[0081]
- 10, 30, 94, 202
- Geldkassette
- 12
- Aufnahmebereich
- 14
- Entwertungseinheit
- 16, 170, 172
- Infrarottransceiver
- 18
- vordere Seitenwand
- 20
- Griff
- 32
- obere Seitenwand
- 40
- Werttransporter
- 42, 44, 50, 80, 100, 120, 130, 208
- Rack
- 46, 48, 52, 60, 72, 92, 104, 132, 160
- Aufnahmefach
- 54, 82, 150
- Bodenelement
- 56, 58, 84, 86, 88, 90
- Stufe
- 62
- Boden
- 64, 66
- Seitenwand
- 65
- Teilbereich
- 68, 70
- Seitenwand
- 74, 76
- Seitenwand
- 102
- Antirutschmatte
- 122
- Andruckelement
- 134, 136
- Positionierungselement
- 138, 140
- Kontaktelement
- 142, 144
- Feder
- 146, 148
- Seitenwand
- 162
- Öffnung
- 164
- Aufnahmebereich
- 166
- Schwenkachse
- 168
- Klappe
- 174
- obere Seitenwand
- 180
- Bedieneinheit
- 182, 184, 186
- Knopf
- 200
- Transportzyklus
- 204
- Geldautomat
- 206
- Transportkoffer
- 210
- Cash-Center
- A1
- Abstand
- B1, B2
- Breite
- P1
- Richtung
1. Vorrichtung zum Zwischenspeichern von Geldkassetten unterschiedlicher Bauart,
mit mindestens einem Aufnahmefach (52, 60, 72, 92, 104, 132, 160) zur Aufnahme einer
zwischenzuspeichernden Geldkassette (10, 30, 94, 202),
dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmefach (52, 60, 72, 92, 104, 132, 160) derart ausgebildet ist, dass in
ihm Geldkassetten (10) einer ersten Bauart und Geldkassetten (30) mindestens einer
zweiten Bauart aufnehmbar sind, und
dass in dem Aufnahmefach (52, 60, 72, 92, 104, 132, 160) mindestens ein Bewegungsbeschränkungselement
(54, 82, 102, 122, 134, 136, 150) vorgesehen ist, das eine Bewegung einer Geldkassette
(10) erster Bauart und/oder einer Geldkassette (30) zweiter Bauart innerhalb des Aufnahmefaches
(52, 60, 72, 92, 104, 132, 160) zumindest beschränkt.
2. Vorrichtung (50, 80, 100, 120, 130, 208) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmefach (52, 60, 72, 92, 104, 132, 160) eine über eine um Drehachse (166)
verschwenkbare Klappe (168) verschließbare Öffnung (162) zum Zuführen und Entnehmen
der zwischenzuspeicherenden Geldkassette (10, 30, 94, 202) umfasst.
3. Vorrichtung (50, 80, 100, 120, 130, 208) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Aufnahmefaches (52, 60, 72, 92, 104, 132, 160) eine Sendeeinheit (170,
172) zum Übertragen von Daten und/oder Signalen an eine Geldkassette (10,30, 94)),
wenn diese in dem Aufnahmefach (52, 60, 72, 92, 104, 132, 160) aufgenommen ist, angeordnet
ist, und dass mit Hilfe der Sendeeinheit (170) Daten und/oder Signale gemäß eines
ersten Protokolls und gemäß mindestens eines von dem ersten Protokoll verschiedenen
zweiten Protokolls übertragbar sind.
4. Vorrichtung (50, 80, 100, 120, 130, 208) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Aufnahmefaches (52, 60, 72, 92, 104, 132, 160) an einer ersten Stelle
eine erste Sendeeinheit (170) zum Übertragen von Daten und/oder Signalen an eine Geldkassette
(10) erster Bauart, wenn diese in dem Aufnahmefach (52, 60, 72, 92, 104, 132, 160)
aufgenommen ist, und an einer von der ersten Stelle verschiedenen zweiten Stelle eine
zweite Sendeeinheit (172) zum Übertragen von Daten und/oder Signale an eine Geldkassette
(30) zweiter Bauart, wenn diese in dem Aufnahmefach (52, 60, 72, 92, 104, 132, 160)
aufgenommen ist, angeordnet sind.
5. Vorrichtung (50, 80, 100, 120, 130, 208) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Sendeeinheit (170) einen ersten Transceiver, insbesondere einen Infrarottransceiver,
zum Senden von Daten und/oder Signalen an eine Geldkassette (10) erster Bauart und
zum Empfangen von Daten und/oder Signalen von einer Geldkassette (10) erster Bauart
und/oder die zweite Sendeeinheit (172) einen zweiten Transceiver, insbesondere einen
Infrarottransceiver, zum Senden von Daten und/oder Signalen an eine Geldkassette (30)
zweiter Bauart und zum Empfangen von Daten und/oder Signalen von einer Geldkassette
(30) zweiter Bauart umfasst.
6. Vorrichtung (50, 80, 100, 120, 130, 208) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Sendeeinheit (170) derart ausgebildet ist, dass mit ihrer Hilfe Daten und/oder
Signale gemäß eines ersten Protokolls und gemäß mindestens eines von dem ersten Protokoll
verschiedenen zweiten Protokolls an eine in dem Aufnahmefach aufgenommene Geldkassette
(10, 30, 94) aussendbar und/oder von der Geldkassette (10, 30, 94) empfangbar sind.
7. Vorrichtung (50, 80, 100, 120, 130, 208) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Sendeeinheit (172) derart ausgebildet ist, dass mit ihrer Hilfe Daten
und/oder Signale gemäß eines dritten Protokoll und gemäß mindestens eines von dem
dritten Protokolls verschiedenen vierten Protokolls an eine in dem Aufnahmefach aufgenommene
Geldkassette (10, 30, 94) aussendbar und/oder von der Geldkassette (10, 30, 94) empfangbar
sind.
8. Vorrichtung (50, 80, 100, 120, 130, 208) nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass von der ersten Sendeeinheit (170) Daten und/oder Signale zum Aktivieren einer ersten
Entwertungseinheit (14) der Geldkassette (10) erster Bauart zum irreversiblen Entwerten
von in der Geldkassette (10) erster Bauart aufgenommenen Wertscheinen, zum Deaktivieren
der ersten Entwertungseinheit (14) und/oder zum Einstellen eines Betriebsmodus der
ersten Entwertungseinheit (14) und/oder von der zweiten Sendeeinheit (172) Daten und/oder
Signale zum Aktivieren einer zweiten Entwertungseinheit (14) der Geldkassette (30)
zweiter Bauart zum irreversiblen Entwerten von in der Geldkassette (30) zweiter Bauart
aufgenommenen Wertscheinen, zum Deaktivieren der zweiten Entwertungseinheit (14) und/oder
zum Einstellen eines Betriebsmodus der zweiten Entwertungseinheit (14) ausgesandt
werden.
9. Vorrichtung (50, 80, 100, 120, 130, 208) nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Sendeeinheit (170) an der Seite der Klappe (168), die bei geschlossener
Klappe (168) einem Aufnahmebereich (164) des Aufnahmefaches (52, 60, 72, 92, 104,
132, 160) zugewandt ist, angeordnet ist.
10. Vorrichtung (50, 80, 100, 120, 130, 208) nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Sendeeinheit (172) an einer oberen Seitenwand (174) des Aufnahmefaches
(52, 60, 72, 92, 104, 132, 160) angeordnet ist.
11. Vorrichtung (50, 80, 100, 120, 130, 208) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Bedieneinheit (180) zum manuellen Eingeben von Informationen darüber, welche
Bauart die in dem Aufnahmefach (52, 60, 72, 92, 104, 132, 160) aufgenommen Geldkassette
(10, 30, 94, 202) hat, vorgesehen ist.
12. Vorrichtung (50, 80, 100, 120, 130, 208) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein RFID-Leser zum Auslesen von Daten zur Identifizierung einer in dem Aufnahmefach
(52, 60, 72, 92, 104, 132, 160) aufgenommenen Geldkassette (10, 30, 94, 202) und/oder
zur Identifizierung der Bauart einer in dem Aufnahmefach (52, 60, 72, 92, 104, 132,
160) aufgenommenen Geldkassette (10, 30, 94, 202) aus eine RFID-Chip der Geldkassette
(10, 30, 90, 202) vorgesehen ist.
13. Vorrichtung (50, 80, 100, 120, 130, 208) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Bewegungsbeschränkungselement mindestens ein Positionierungselement (122, 134,
136) umfasst, mit dessen Hilfe sowohl Geldkassetten (10) der ersten Bauart als auch
Geldkassetten (30) der zweiten Bauart jeweils in einer voreingestellten Soll-Position
innerhalb des Aufnahmefachs (52, 60, 72, 92, 104, 132, 160) gehalten werden.
14. Vorrichtung (50, 80, 100, 120, 130, 208) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Positionierungselement (134, 136) eine über ein elastisches Element (142, 144)
mit einer Seitenwand (146, 148) des Aufnahmefaches (52, 60, 72, 92, 104, 132, 160)
verbundenes Kontaktelement (138, 140) umfasst, wobei das elastische Element (142,
144) in Abhängigkeit mindestens einer Abmessung (B1, B2) der aufgenommenen Geldkassette
(10, 30, 94, 202) elastisch verformt wird, und wobei das elastische Element (142,
144) auf Grund dieser Verformung das Kontaktelement (138, 140) gegen die Geldkassette
(10, 30, 94, 202) drückt, so dass dies in der für die Bauart der Geldkassette (10,
30, 94, 202) voreingestellten Soll-Position fixiert ist.
15. Vorrichtung (50, 80, 100, 120, 130, 208) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Bodenelement (54, 82) des Aufnahmefaches gestuft ausgebildet ist, wobei der
horizontale Abstand (A1) zwischen einer an einer ersten Seite des Bodenelementes (54,
82) angeordneten ersten Stufe (68) und einer an einer der ersten Seite entgegengesetzten
zweiten Seite des Bodenelements (54, 82) angeordneten zweiten Stufe (70) der Breite
(B1) der Geldkassetten (10 der ersten Bauart entspricht, und wobei der horizontale
Abstand zwischen einer an der ersten Seite angeordneten dritten Stufe (74) und einer
an der zweiten Seite angeordneten vierten Stufe (76) der Breite (B2) der Geldkassetten
(30) der zweiten Bauart entspricht.