(19)
(11) EP 2 463 832 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.06.2012  Patentblatt  2012/24

(21) Anmeldenummer: 11192419.7

(22) Anmeldetag:  07.12.2011
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G07D 11/00(2006.01)
B65D 25/10(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 07.12.2010 DE 102010061075

(71) Anmelder: Wincor Nixdorf International GmbH
33106 Paderborn (DE)

(72) Erfinder:
  • Dietz, Oliver
    33178 Borchen (DE)

(74) Vertreter: Schaumburg, Thoenes, Thurn, Landskron, Eckert 
Patentanwälte Postfach 86 07 48
81634 München
81634 München (DE)

   


(54) Vorrichtung zum Zwischenspeichern von Geldkassetten unterschiedlicher Bauart


(57) Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (50, 80, 100, 110, 120, 130, 208) zum Zwischenspeichern von Geldkassetten (10, 30, 94, 202) unterschiedlicher Bauart. Die Vorrichtung (50, 80, 100, 110, 120, 130, 208) umfasst ein Aufnahmefach (52, 60, 72, 92, 104, 132, 160) zur Aufnahme einer zwischenzuspeichernden Geldkassette (10, 30, 94, 202). Das Aufnahmefach (52, 60, 72, 92, 104, 132, 160) ist derart ausgebildet, dass in ihm Geldkassetten (10) einer ersten Bauart und Geldkassetten (30) mindestens einer zweiten Bauart verrutschsicher aufnehmbar sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zwischenspeichern von Geldkassetten unterschiedlicher Bauart. Die Vorrichtung umfasst mindestens ein Aufnahmefach zur Aufnahme einer zwischenzuspeichernden Geldkassette.

[0002] Die Vorrichtung wird insbesondere in Fahrzeugen von Werttransportunternehmen eingesetzt, mit deren Hilfe Geldkassetten zwischen Geldautomaten, automatischen Kassensystemen, automatischen Tresorkassen und/oder Cash-Centern transportiert werden. Es sind eine Vielzahl von Geldkassetten unterschiedlicher Bauart auf dem Markt, wobei sich die Geldkassetten insbesondere in ihren Abmessungen, d.h. ihrer Breite, Höhe und/oder Länge, sowie in der Anordnung von Infrarottransceivern unterscheiden, über die die Vorrichtung Daten an die Geldkassetten, insbesondere zur Aktivierung und Deaktivierung einer Entwertungseinheit der Geldkassetten, senden kann. Die Vorrichtung wird auch als Rack bezeichnet.

[0003] Bei bekannten Fahrzeugen von Werttransportunternehmen sind daher mehrere Racks, insbesondere für jede Bauart von Geldkassetten jeweils ein Rack, vorgesehen, in dem jeweils nur die Geldkassetten derjenigen Bauart, für die das Rack vorgesehen ist, verrutschsicher aufgenommen werden können. Geldkassetten einer anderen Bauart als der Bauart, für die das Rack bestimmt ist, passen in die Aufnahmefächer aufgrund zu großer Abmessungen der Geldkassette nicht hinein, verrutschen innerhalb des Aufnahmefaches aufgrund zu kleiner Abmessungen der Geldkassette und/oder es ist aufgrund der Anordnung des Infrarottransceivers und/oder aufgrund der für die Datenübertragung verwendeten Protokolle keine Datenübertragung möglich. Problematisch an solchen Racks ist es, dass diese jeweils nur für eine Bauart von Geldkassetten einsetzbar sind, so dass ein Werttransportunternehmen, damit es Geldkassetten aller in Umlauf befindlichen Bauarten transportieren kann, eine Vielzahl von Racks benötigt. Dies führt zu einem platz- und kostenintensiven Aufbau.

[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Zwischenspeichern von Geldkassetten unterschiedlicher Bauart anzugeben, mit deren Hilfe Geldkassetten unterschiedlicher Bauart sicher transportierbar sind.

[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

[0006] Durch das derartige Ausbilden des Ausnahmefaches, dass in ihm Geldkassetten einer ersten Bauart und Geldkassetten mindestens einer zweiten Bauart aufnehmbar sind und durch das Vorsehen mindestens eines Bewegungsbeschränkungselements, das eine Bewegung einer Geldkassette erster Bauart und/oder einer Geldkassette zweiter Bauart innerhalb des Aufnahmefaches zumindest beschränkt., wird erreicht, dass in nur einer Vorrichtung Geldkassetten unterschiedlicher Bauart aufnehmbar sind und diese dennoch sicher, d.h. insbesondere ohne Verrutschen, transportierbar sind. Somit muss für die Aufnahme, insbesondere den Transport, von Geldkassetten unterschiedlicher Bauart nur eine Vorrichtung vorgesehen sein, so dass ein einfacher und kostengünstiger Aufbau erreicht wird.

[0007] Das Bewegungsbeschränkungselement ist insbesondere derart ausgebildet, dass es sowohl eine Bewegung einer Geldkassette erster Bauart als auch eine Bewegung einer Geldkassette zweiter Bauart beschränkt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die Bewegung soweit beschränkt, dass die aufgenommene Geldkassette nur ein geringes oder kein Spiel hat.

[0008] Das Aufnahmefach ist insbesondere derart ausgebildet, dass in ihm zeitgleich nur genau eine Geldkassette aufnehmbar ist, diese aufgenommene Geldkassette aber sowohl von der ersten Bauart als auch von der zweiten Bauart sein kann. Das Aufnahmefach, insbesondere das Bewegungsbeschränkungselement, ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass die in dem Aufnahmefach aufgenommene Geldkassette verrutschsicher und/oder ortsfest angeordnet ist. Hierdurch wird erreicht, dass sie in einer voreingestellten Position während des Transportes verbleibt, so dass ein Herausfallen der Geldkassette aus dem Aufnahmefach vermieden wird und die Ansteuerung über definierte Datenübertragungsverbindungen gewährleistet ist, da Sende- und/oder Empfangseinheiten der Geldkassette und der Vorrichtung sich nicht relativ zueinander bewegen können. Durch das Verhindern des Herunterfallens und das Sicherstellen der Datenübertragungsverbindung wird erreicht, dass eine Vorrichtung zum irreversiblen Entwerten von in der Geldkassette aufgenommenen Wertscheinen, insbesondere ein Tintenkitt, nicht unnötig ausgelöst wird.

[0009] Das Aufnahmefach hat insbesondere eine über eine schwenkbare Klappe verschließbare Öffnung zum Zuführen und Entnehmen der zwischenzuspeichernden Geldkassette. Durch die Klappe wird das Aufnahmefach geschlossen, so dass ein Herausfallen, der Geldkassette vermieden wird. Die Klappe kann hierbei nach oben, nach unten und/oder seitlich wegklappbar sein.

[0010] Innerhalb des Aufnahmefaches ist insbesondere eine Sendeeinheit zum Übertragen von Daten und/oder Signalen an eine Geldkassette, wenn diese in dem Aufnahmefach aufgenommen ist, angeordnet ist. Mit Hilfe der Sendeeinheit sind Daten und/oder Signale gemäß eines ersten Protokolls und gemäß mindestens eines von dem ersten Protokoll verschiedenen zweiten Protokolls übertragbar. Hierdurch wird erreicht, dass, wenn die Geldkassetten erster Bauart für eine Datenübertragung gemäß des ersten Protokolls und die Geldkassetten zweiter Bauart für eine Datenübertragung gemäß des zweiten Protokolls ausgelegt sind, trotzdem von der Sendeeinheit sowohl Daten bzw. Signale an Geldkassetten erster, als auch zweiter Bauart übertragbar sind.

[0011] In einem Speicherelement der Vorrichtung sind insbesondere Daten mit Informationen über das erste Protokoll und Informationen über das zweite Protokoll gespeichert. Vorzugsweise ist eine Datenbank hinterlegt, in der jeder in der Vorrichtung aufnehmbaren Bauart von Geldkassetten das jeweils verwendete Protokoll zugeordnet ist.

[0012] Es ist vorteilhaft, wenn die Sendeeinheit einen Transceiver, insbesondere einen Infrarottransceiver, umfasst. Hierdurch wird erreicht, dass die erste Sendeeinheit nicht nur Daten und/oder Signale an die Geldkassetten senden, sondern auch Daten und/oder Signale von den Geldkassetten empfangen kann.

[0013] Unter einem Protokoll wird insbesondere eine Vereinbarung verstanden, nach der die Verbindung, Kommunikation und Datenübertragung zwischen zwei Parteien ablaufen. Das Protokoll bestimmt vorzugsweise die Regeln, die Syntax, Semantik und Synchronisation der Kommunikation.

[0014] Von der Sendeeinheit sind insbesondere Daten und/oder Signale zum Aktivieren einer Entwertungseinheit der aufgenommenen Geldkassette, zum Deaktivieren der Entwertungseinheit und/oder zum Einstellen eines Betriebsmodus der Entwertungseinheit der Geldkassette von der Vorrichtung zur Geldkassette übertragbar.

[0015] Es ist vorteilhaft, wenn innerhalb des Aufnahmefaches an einer ersten Stelle eine erste Sendeeinheit zum Übertragen von Daten und/oder Signalen an eine Geldkassette erster Bauart und einer von der ersten Stelle verschiedenen zweiten Stelle eine zweite Sendeeinheit zum Übertragen von Daten und/oder Signalen an eine Geldkassetten zweiter Bauart vorgesehen sind. Unter dem Anordnen einer Sendeeinheit innerhalb des Aufnahmefaches wird insbesondere verstanden, dass der Sendebereich der Sendeeinheit in den Aufnahmebereich des Aufnahmefaches, in dem die Geldkassette aufnehmbar ist, gerichtet ist. Durch das Vorsehen zweier Sendeeinheiten wird erreicht, dass, obwohl die Empfangseinheit der Geldkassette erster Bauart und die Empfangseinheit der Geldkassette zweiter Bauart an unterschiedlichen Stellen der Geldkassette angeordnet sind, sowohl Daten und/oder Signale an Geldkassetten der ersten Bauart als an Geldkassetten zweiter Bauart übertragen werden können. Die Übertragung der Daten und/oder Signale erfolgt insbesondere mit Hilfe von Infrarotstrahlung. Für eine solche Infrarotstrahlung ist ein "Sichtkontakt" zwischen der sendenden Sendeeinheit der Vorrichtung und der Empfangseinheit der aufgenommenen Geldkassette notwendig. Durch das Vorsehen von zwei Sendeeinheiten ist dieser Sichtkontakt sowohl für Geldkassetten der ersten Bauart als auch für Geldkassetten der zweiten Bauart gegeben.

[0016] Es ist vorteilhaft, wenn die erste Sendeeinheit einen ersten Transceiver, insbesondere einen Infrarottransceiver, und die zweite Sendeeinheit einen zweiten Transceiver, insbesondere ebenfalls einen Infrarottransceiver, umfasst. Hierdurch wird erreicht, dass die erste Sendeeinheit nicht nur Daten und/oder Signale an Geldkassetten erster Bauart senden, sondern auch Daten und/oder Signale von einer Geldkassette erster Bauart empfangen kann. Entsprechend können über die zweite Sendeeinheit Daten und/oder Signale von einer Geldkassette zweiter Bauart empfangen werden. Hierdurch wird erreicht, dass nicht nur eine einseitige Kommunikation von der Vorrichtung zur Geldkassette, sondern eine beidseitige Kommunikation möglich ist. Insbesondere können von der Geldkassette Daten mit Informationen über den Bestand der Geldkassette an Wertscheinen, den Bestimmungsort, den Herkunftsort und/oder Informationen über eventuelle Manipulationsversuche übertragen werden. Die erste und die zweite Sendeeinheit sind vorzugsweise baugleich, so dass ein einfacher, kostengünstiger Aufbau der Vorrichtung erreicht wird.

[0017] Es ist vorteilhalft, wenn die erste Sendeeinheit derart ausgebildet ist, dass mit ihrer Hilfe Daten und/oder Signale gemäß eines ersten Protokolls und gemäß mindestens eines von dem ersten Protokoll verschiedenen zweiten Protokolls an eine in dem Aufnahmefach aufgenommene Geldkassette ausgesendet und/oder von der Geldkassette empfangen werden können. Ferner ist es vorteilhalft, wenn die zweite Sendeeinheit derart ausgebildet ist, dass mit ihrer Hilfe Daten und/oder Signale gemäß eines dritten Protokoll und gemäß mindestens eines von dem dritten Protokolls verschiedenen vierten Protokolls an eine in dem Aufnahmefach aufgenommene Geldkassette ausgesendet und/oder von der Geldkassette empfangen werden können. Das erste und das dritte Protokoll sowie das zweite und das vierte Protokoll können insbesondere jeweils gleich sein, so dass mit beiden Sendeeinheiten jeweils gleichen beiden Protokolle verwendet werden können. Alternativ können die vier Protokolle auch alle unterschiedlich sein.

[0018] Die Geldkassette erster Bauart und/oder die Geldkassette zweiter Bauart umfassen jeweils vorzugsweise eine Entwertungseinheit zum irreversiblen Entwerten von in der jeweiligen Geldkassette aufgenommenen Wertscheinen. Die Entwertungseinheit ist insbesondere in Form eines sogenannten Tintenkitts ausgebildet, mit dessen Hilfe die Wertscheine irreversibel mit einem Farbstoff eingefärbt werden können, so dass sie von einem potenziellen Dieb nicht in Umlauf gebracht werden können, und somit unbrauchbar sind. Von der ersten Sendeeinheit sind insbesondere Daten und/oder Signale zum Aktivieren der Entwertungseinheit der ersten Geldkassette, zum Deaktivieren der Entwertungseinheit der ersten Geldkassette und/oder zum Einstellen eines Betriebsmodus der Entwertungseinheit der ersten Geldkassette von der Vorrichtung zur Geldkassette erster Bauart übertragbar. Ebenso sind von der zweiten Sendeeinheit Daten und/oder Signale zum Aktivieren der Entwertungseinheit der Geldkassette zweiter Bauart, zum Deaktivieren der Entwertungseinheit der Geldkassette zweiter Bauart und/oder zum Einstellen eines Betriebsmodus der Entwertungseinheit der Geldkassette der zweiten Bauart übertragbar.

[0019] In den Geldkassetten sind jeweils insbesondere mindestens drei Betriebsmodi voreingestellt, wobei in einem sogenannten Safemodus sowohl Lage- als auch Erschütterungssensoren der Geldkassette aktiviert sind, in einem sogenannten Transportmodus keine Lagesensoren aktiviert sind und in einem ausgeschalteten Modus alle Sensoren der Geldkassette deaktiviert sind. Während die Geldkassette in dem Rack aufgenommen ist, ist insbesondere der Transportmodus aktiviert. Wird die Geldkassette von einem Bediensteten des Werttransportunternehmens zu der Vorrichtung getragen, sind vorzugsweise alle Sensoren ausgeschaltet. Durch das Übertragen der Daten und/oder Signale von der ersten Sendeeinheit bzw. der zweiten Sendeeinheit zu der Geldkassette wird diese von dem ausgeschalteten Modus in den Transportmodus versetzt.

[0020] Die erste Sendeeinheit ist insbesondere an der Seite der Klappe, die bei geschlossener Klappe dem Aufnahmebereich des Aufnahmefaches zugewandt ist, angeordnet. Somit können über die erste Sendeeinheit Daten und/oder Signale an Geldkassetten übertragen werden, die eine Empfangseinheit haben, die an der Seite der Geldkassette angeordnet ist, die bei der Aufnahme im Aufnahmefach der Klappe zugewandt ist. Diese Seite ist insbesondere diejenige Seite der Geldkassette, an der ein Griff zum Tragen der Geldkassette vorgesehen ist. Die Empfangseinheit der Geldkassette und die erste Sendeeinheit der Vorrichtung sind insbesondere derart ausgebildet, dass zwischen ihnen eine Datenübertragung möglich ist.

[0021] Die zweite Sendeeinheit ist vorzugsweise an einer oberen Seitenwand des Aufnahmefachs angeordnet. Somit können über die zweite Sendeeinheit Daten und/oder Signale an Geldkassetten gesandt werden, deren Empfangseinheit an einer oberen Seite der Geldkassette, insbesondere an dem Deckel der Geldkassette angeordnet ist.

[0022] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Vorrichtung eine Bedieneinheit zum manuellen Eingeben von Informationen darüber, welche Bauart die in dem Aufnahmefach aufgenommene Geldkassette hat. Hierdurch wird erreicht, dass diejenige Sendeeinheit, die zum Senden von Daten und/Signalen an Geldkassetten derjenigen Bauart, die die momentan im Aufnahmefach aufgenommene Geldkassette hat, vorgesehen ist, zum Senden der Daten und/oder Signale aktiviert werden kann, wohingegen die andere Sendeeinheit deaktiviert wird. Zusätzlich oder alternativ wird hierdurch erreicht, dass das Protokoll für die Datenübertragung mit der aufgenommenen Geldkassette eingestellt und verwendet wird, das von der aufgenommen Geldkassette verwendet wird. Die Bedieneinheit umfasst insbesondere Tasten und/oder Schalter, mit deren Hilfe zwischen den möglichen Bauarten ausgewählt werden kann. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zusätzlich zu der Bedieneinheit eine Anzeigeeinheit vorgesehen, über die angezeigt wird, welche Bauart die momentan aufgenommene Geldkassette hat. Die Anzeigeeinheit umfasst insbesondere mehrere Lampen, wobei jeweils eine Lampe eine Bauart symbolisiert.

[0023] Die Vorrichtung umfasst insbesondere einen RFID-Leser zum Auslesen von Daten zur Identifizierung einer in dem Aufnahmefach aufgenommenen Geldkassette und/oder zur Identifizierung der Bauart einer in dem Aufnahmefach aufgenommenen Geldkassette aus einem RFID-Chip der aufgenommenen Geldkassette. Eine Steuereinheit der Vorrichtung wählt hieraufhin vorzugsweise das Protokoll für die Datenübertragung aus, das von der Bauart, die die aufgenommene Geldkassette hat, verwendet wird, und/oder steuert die erste und die zweite Sendeeinheit derart an, dass nur diejenige Sendeeinheit aktiviert ist, die zum Übertragen von Daten und/oder Signalen an Geldkassetten der aufgenommenen Bauart vorgesehen ist. Durch das Vorsehen eines solchen RFID-Lesers wird erreicht, dass eine manuelle Eingabe der Bauart der aufgenommenen Geldkassette nicht mehr notwendig ist, sondern die Erkennung der Bauart der aufgenommenen Geldkassette automatisch erfolgen kann. Sollten über die ausgelesenen Daten lediglich zunächst nur eine Identifizierung der aufgenommenen Geldkassette möglich sein, so ist in einer Datenbank hinterlegt, um welche Bauart es sich bei dieser Geldkassette handelt, so dass über die Identifikation der Geldkassette auch die Bauart ermittelt werden kann.

[0024] Zusätzlich oder alternativ zu dem RFID-Leser kann die Ermittlung der Bauart der aufgenommenen Geldkassette auch derart erfolgen, dass die Sende- und Empfangseinheit der Geldkassette, insbesondere der Infrarottransceiver der Geldkassette, durch den auch die Daten und/oder Signale von der ersten bzw. der zweiten Sendeeinheit empfangen werden, beim Einführen der Geldkassette in die Vorrichtung zur Identifizierung der Geldkassette und/oder zur Identifizierung der Bauart der Geldkassette aussendet. Diese Daten werden beim Zuführen und/oder nach dem Zuführen durch die erste Sendeeinheit der Vorrichtung und/oder die zweite Sendeeinrichtung der Vorrichtung empfangen, so dass die Steuereinheit der Vorrichtung in Abhängigkeit dieser empfangenen Daten ermitteln kann, welche Bauart die zugeführte Geldkassette hat.

[0025] Durch das sichere Aufnehmen der Geldkassette unabhängig von ihrer Bauart in dem Aufnahmefach wird erreicht, dass die relative Lage der Empfangseinheit der Geldkassette zu der ersten bzw. der zweiten Sendeeinheit der Vorrichtung während der Aufnahme der Geldkassette in dem Aufnahmefach zumindest in etwa unverändert bleibt, so dass die Datenübertragungsverbindung zwischen der Sende- und der Empfangseinheit gewährleistet ist. Das Bewegungsbeschränkungselement umfasst beispielsweise eine Antirutschmatte, die in dem Aufnahmefach aufgenommen ist und auf der die im Aufnahmefach aufgenommene Geldkassette gelagert ist. Durch eine solche Antirutschmatte wird das Verrutschen der Geldkassette unabhängig von ihrer äußeren Abmessungen verhindert, so dass auch Geldkassetten, die die Seitenwände des Aufnahmefaches nicht direkt kontaktieren, nicht verrutschen können.

[0026] Zusätzlich oder alternativ zu der Antirutschmatte kann das Bewegungsbeschränkungselement mindestens ein Positionierungselement umfassen, mit dessen Hilfe sowohl Geldkassetten der ersten Bauart als auch Geldkassetten der zweiten Bauart jeweils in einer voreingestellten Sollposition innerhalb des Aufnahmefaches gehalten werden. Diese voreingestellte Sollposition ist insbesondere derart voreingestellt, dass eine Geldkassette erster Bauart, wenn sie in der voreingestellten Soll-position aufgenommen ist, Daten und/oder Signale von der ersten Sendeeinheit empfangen kann. Dementsprechend ist die Sollposition für eine Geldkassette der zweiten Bauart derart voreingestellt, dass diese Daten und/oder Signale von der zweiten Sendeeinheit empfangen kann, wenn sie in der Sollposition angeordnet ist. Die Sollpositionen sind insbesondere derart voreingestellt, dass die Geldkassetten, wenn sie in der Soll-position angeordnet sind, zumindest in horizontaler Ebene mittig innerhalb des Aufnahmefaches angeordnet sind.

[0027] Das Positionierungselement kann beispielsweise einen Hubmagneten umfassen, der auf den Deckel der aufgenommenen Geldkassette drückt, und somit die Geldkassette gegen den Boden des Aufnahmefaches drückt. Hierdurch wird ein Verrutschen der Geldkassette verhindert. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann der Hubmagnet die aufgenommene Geldkassette auch gegen eine Seitenwand des Aufnahmefaches drücken. Ebenso können bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung auch mehrere Hubmagneten vorgesehen sein, mit deren Hilfe die Geldkassette in der voreingestellten Sollposition gehalten ist.

[0028] Die Hubmagneten werden insbesondere von der Steuereinheit in Abhängigkeit der Bauart der aufgenommenen Geldkassette angesteuert. Somit wird sichergestellt, dass die Geldkassette von den Hubmagneten in derjenigen Sollposition, die für Geldkassetten dieser Bauart voreingestellt ist, gehalten ist.

[0029] Zusätzlich oder alternativ kann das Positionierungselement auch ein über ein elastisches Element mit einer Seitenwand des Aufnahmefaches verbundenes Kontaktelement umfassen, wobei das elastische Element in Abhängigkeit mindestens einer Abmessung der aufgenommenen Geldkassette elastisch verformt wird und das elastische Element aufgrund dieser Verformung das Kontaktelement gegen die Geldkassette drückt. Auf diese Weise wird die Geldkassette gegen diejenige Seitenwand, die der Seitenwand, an der das elastische Element befestigt ist, entgegengesetzt ist, gedrückt, so dass die Geldkassette in der Sollposition fixiert ist. Das Kontaktelement kontaktiert hierbei eine Seitenwand der Geldkassette. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können auch mehrere Kontaktelemente an verschiedenen Seiten des Aufnahmefaches vorgesehen sein, wobei diese Kontaktelemente vorzugsweise jeweils über mindestens ein elastisches Element mit den Seitenwänden verbunden sind. Zusätzlich oder alternativ kann auch ein weiteres Kontaktelement über ein elastisches Element mit der oberen Wand des Aufnahmefaches verbunden sein und die Geldkassette unabhängig von ihrer Höhe durch eine entsprechende Verformung des elastischen Elementes gegen den Boden des Aufnahmefaches drücken.

[0030] Ferner ist es vorteilhaft, wenn das Bewegungsbeschränkungselement ein Bodenelement des Aufnahmefaches umfasst, das gestuft ausgebildet ist, wobei der horizontale Abstand zwischen einer an einer ersten Seite des Bodenelementes angeordneten ersten Stufe und einer an einer der ersten Seiten entgegengesetzten zweiten Seite des Bodenelementes angeordneten zweiten Stufe der Breite der Geldkassetten der ersten Bauart entspricht. Ferner ist an der ersten Seite eine dritte Stufe und an der zweiten Seite eine vierte Stufe angeordnet, wobei der horizontale Abstand zwischen der dritten und der vierten Stufe in etwa der Breite der Geldkassetten der zweiten Bauart entspricht. Somit wird über das gestufte Bodenelement erreicht, dass trotz der unterschiedlichen Breite sowohl Geldkassetten der ersten Bauart als auch der zweiten Bauart jeweils formschlüssig im Aufnahmefach aufgenommen sind, und somit nicht verrutschen können.

[0031] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Aufnahmefach derart ausgebildet, dass in ihm Geldkassetten mindestens einer dritten Bauart, vorzugsweise Geldkassetten einer dritten und mindestens einer vierten Bauart, aufnehmbar sind. Hierzu kann das Aufnahmefach weitere Sendeeinheiten umfassen, sofern die Geldkassetten der dritten und/oder vierten Bauart ihre Empfangseinheit an einer anderen Stelle als die Geldkassetten der ersten und/oder zweiten Bauart haben. Ebenso kann das Bodenelement weitere Stufen haben, wobei der Abstand zwischen diesen weiteren Stufen an die Breite der Geldkassetten der dritten Bauart bzw. der Geldkassetten der vierten Bauart angepasst ist. Ferner ist es möglich, dass weitere Positionierungselemente zur Positionierung der Geldkassetten der dritten Bauart und/oder zur Positionierung der Geldkassetten der vierten Bauart vorgesehen sind.

[0032] Die Vorrichtung umfasst insbesondere eine Vielzahl von Aufnahmefächern, wobei diese Aufnahmefächer insbesondere analog zu dem zuvor beschriebenen Aufnahmefach aufgebaut sind. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind alle Aufnahmefächer der Vorrichtung baugleich. Alternativ können auch sowohl Aufnahmefächer vorgesehen sein, in der Geldkassetten unterschiedlicher Bauarten aufnehmbar sind, als auch Aufnahmefächer, in denen jeweils nur eine Geldkassette einer Bauart aufnehmbar ist.

[0033] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, die die Erfindung im Zusammenhang mit den beigefügten Figuren anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.

[0034] Es zeigen:
Figur 1
eine schematische Seitenansicht einer Geldkassette erster Bauart;
Figur 2
eine Vorderansicht der Geldkassette nach Figur 1;
Figur 3
eine schematische Seitenansicht einer Geldkassette einer zweiten Bauart;
Figur 4
eine Vorderansicht der Geldkassette nach Figur 3;
Figur 5
ein Werttransporters gemäß des Standes der Technik;
Figur 6
eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Zwischenspeichern von Geldkassetten gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
Figur 7
eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Zwischenspeichern von Geldkassetten gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
Figur 8
eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Zwischenspeichern von Geldkassetten gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung;
Figur 9
eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Zwischenspeichern von Geldkassetten gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung;
Figur 10
eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Zwischenspeichern von Geldkassetten gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung;
Figur 11
eine schematische Seitenansicht eines Aufnahmefaches einer Vorrichtung zum Zwischenspeichern von Geldkassetten gemäß einer sechsten Ausführungsform der Erfindung;
Figur 12
eine schematische Seitenansicht des Aufnahmefaches nach den Figur 11 einer in dem Aufnahmefach aufgenommenen Geldkassette erster Bauart nach den Figuren 1 und 2;
Figur 13
eine schematische Seitenansicht des Aufnahmefaches nach den Figuren 11 und 12 und einer in dem Aufnahmefach aufgenommenen Geldkassette zweiter Bauart nach den Figuren 3 und 4;
Figur 14
eine Vorderansicht des Aufnahmefaches nach den Figuren 11 bis 13;und
Figur 15
ein Ablaufdiagramm eines Transportzyklus einer Geldkassette.


[0035] In Figur 1 ist eine schematische Seitenansicht einer Geldkassette 10 einer ersten Bauart dargestellt. Figur 2 zeigt eine Vorderansicht der Geldkassette 10 nach Figur 1. Die Geldkassette 10 umfasst einen Aufnahmebereich 12 zur Aufnahme von Wertscheinen. Die Wertscheine können sowohl in gestapelter Form als auch auf mindestens einem Rollenspeicher aufgewickelt in der Geldkassette 10 aufgenommen sein.

[0036] Darüber hinaus hat die Geldkassette 10 eine Entwertungseinheit 14 zum irreversiblen Entwerten der in dem Aufnahmebereich 12 aufgenommenen Wertscheine. Die Entwertungseinheit 14 ist insbesondere in Form eines sogenannten Tintenkits ausgebildet, das zum Entwerten die Wertscheine irreversibel mit einem Farbstoff einfärbt. Die Entwertungseinheit 14 dient insbesondere dazu, bei Vorliegen eines Manipulationsversuches die Wertscheine zu entwerten, so dass diese für einen potenziellen Dieb nicht verwertbar sind. Zur Detektion von Manipulationsversuchen umfasst die Geldkassette 10 eine Vielzahl von Sensoren. Insbesondere umfasst die Geldkassette 10 einen Sensor zur Ermittlung eines Öffnens eines Deckels der Geldkassette 10, einen Sensor zur Ermittlung eines Öffnens einer Jalousie der Geldkassette 10, einen Lagesensor, einen Erschütterungssensor, einen Gassensor und/oder einen Flüssigkeitssensor.

[0037] Die Entwertungseinheit 14 kann in verschiedenen voreingestellten Betriebsmodi betrieben werden. Insbesondere kann die Entwertungseinheit 14 in einem sogenannten Safemodus betrieben werden, bei dem alle Sensoren aktiviert sind, so dass, wenn mindestens einer der Sensoren einen Manipulationsversuch detektiert, die Entwertungseinheit 14 die Wertscheine entwertet. Dieser Safemodus ist insbesondere dann aktiviert, wenn die Geldkassette 10 in einem Geldautomaten, einer automatischen Tresorkasse und/oder einem automatischen Kassensystem aufgenommen ist.

[0038] Bei einem Transportmodus dahingegen sind die Lagesensoren deaktiviert, so dass durch die Lagesensoren der Entwertungseinheit 14 nicht ausgelöst werden kann. Der Transportmodus ist insbesondere dann aktiviert, wenn die Geldkassette 10 in einer Vorrichtung zum Zwischenspeichern von Geldkassette 10 transportiert wird.

[0039] In einem ausgeschalteten Modus sind alle Sensoren der Geldkassette 10 deaktiviert, so dass die Entwertungseinheit nicht ausgelöst wird. Dieser ausgeschaltete Modus ist insbesondere dann aktiviert, wenn die Geldkassette 10 in einer sogenannten Dockingstation aufgenommen ist, in der die Geldkassette 10 in einem Cash-Center befüllt und/oder entleert wird. Die Geldkassette 10 umfasst einen Infrarottransceiver 16, über den die Geldkassette 10 Daten und/oder Signale empfangen und senden kann. Mit Hilfe der empfangenen Daten und/oder Signale kann insbesondere der Betriebsmodus der Entwertungseinheit 14 eingestellt werden.

[0040] Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die Geldkassette 10 anstatt eines Infrarottransceivers 16 auch lediglich einen Infrarotempfänger umfassen. Ferner ist alternativ möglich, dass die Übertragung der Daten und/oder Signale nicht mit Hilfe von Infrarotstrahlung, sondern über andere Datenübertragungsmittel erfolgt. Beispielsweise kann die Datenübertragung mittels Funk geschehen. Ferner ist alternativ möglich, dass die Datenübertragung über eine Steckverbindung erfolgt. In diesem Fall umfasst die Geldkassette 10 einen Steckverbinder über den die Geldkassette 10 zur Datenübertragung mit einem komplementär hierzu ausgebildeten weiteren Steckverbinder einer Vorrichtung zur Aufnahme von Geldkassetten, verbindbar ist.

[0041] Der Infrarottransceiver 16 ist bei der Geldkassette 10 der ersten Bauart an einer vorderen Seitenwand 18 der Geldkassette 10 angeordnet. Ferner ist an dieser vorderen Seitenwand 18 auch ein Griff 20 angeordnet, über den die Geldkassette 10 komfortabel von einer Person getragen werden kann.

[0042] In Figur 3 ist eine schematische Seitenansicht und in Figur 4 eine Vorderansicht einer Geldkassette 30 einer zweiten Bauart dargestellt. Die Geldkassette 30 der zweiten Bauart umfasst ebenfalls eine Entwertungseinheit 14 und einen Aufnahmebereich 12. Ferner hat auch die Geldkassette 30 einen Infrarottransceiver 16 zum Senden und Empfangen von Daten und/oder Signalen. Im Unterschied zu der Geldkassette 10 der ersten Bauart ist dieser Infrarottransceiver 16 bei der Geldkassette 30 der zweiten Bauart nicht an der vorderen Seitenwand 18, sondern an einer oberen Seitenwand 32, insbesondere an einem Deckel der Geldkassette 30, angeordnet. Die in Zusammenhang mit der Geldkassette 10 genannten Alternativen bezüglich der Ausführung des Infrarottransceivers gelten entsprechend für den Infrarottransceiver 16 der Geldkassette 30 der zweiten Bauart.

[0043] An der vorderen Seitenwand 18 der Geldkassette 30 ist ebenfalls ein Griff 20 zum Tragen der Geldkassette 30 angeordnet.

[0044] Ferner unterscheiden sich die Geldkassette 10 der ersten Bauart und die Geldkassette 30 der zweiten Bauart dadurch, dass die Breite B2 der Geldkassette 30 der zweiten Bauart größer ist die Breite B1 der Geldkassette 10 der ersten Bauart.

[0045] In Figur 5 ist eine schematische Darstellung eines Werttransporters 40 gemäß des Standes der Technik gezeigt. Um sowohl Geldkassetten 10 der ersten Bauart als auch Geldkassette 30 der zweiten Bauart transportieren zu können, umfasst der Werttransporter 40 zwei Vorrichtungen 42, 44 zum Zwischenspeichern von Geldkassetten 10, 30. Die Vorrichtungen 42, 44 zum Zwischenspeichern von Geldkassetten 10, 30 werden im Folgenden auch als Racks bezeichnet.

[0046] Das erste Rack 42 ist derart ausgebildet, dass in ihm ausschließlich Geldkassetten 10 erster Bauart aufnehmbar sind. Das Rack 42 hat mehrere Aufnahmefächer, von denen eines beispielhaft mit dem Bezugszeichen 46 bezeichnet ist. Die Breite der Aufnahmefächer 46 entspricht in etwa der Breite B1 der Geldkassetten 10 erster Bauart, so dass Geldkassetten 30 zweiter Bauart 30 in den Aufnahmefächern 46 des ersten Racks 42 nicht aufnehmbar sind. Das zweite Rack 44 ist ausschließlich zur Aufnahme von Geldkassetten 30 der zweiten Bauart geeignet. Die Breite der Aufnahmefächer 48 des zweiten Racks 44 ist an die Breite B2 der Geldkassetten 30 der zweiten Bauart angepasst. Die Geldkassetten 10 der ersten Bauart würden in den Aufnahmefächern 48 des zweiten Racks 44 verrutschen und gegebenenfalls sogar hinausfallen. Dies kann dazu führen, dass die Entwertungseinheit 14 fälschlicherweise ausgelöst würde und die in den Geldkassetten 10 aufgenommenen Wertscheine unnötigerweise entwertet würden. Darüber hinaus umfassen die Racks 42, 44 jeweils ebenfalls Infrarottransceiver zum Übertragen von Daten und/oder Signalen an die aufgenommenen Geldkassetten 10, 30. Die Infrarottransceiver des ersten Racks 42 sind derart angeordnet, dass sie ausschließlich mit Geldkassetten 10 der ersten Bauart kommunizieren können, wohingegen die Infrarottransceiver des zweiten Racks 44 derart angeordnet sind, dass sie ausschließlich mit Infrarottransceivern von Geldkassetten 30 zweiter Bauart kommunizieren können.

[0047] In Figur 6 ist ein Rack 50 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Das Rack 50 ist derart ausgebildet, dass in ihm sowohl Geldkassetten 10 der ersten Bauart als auch Geldkassetten 30 der zweiten Bauart aufgenommen werden können.

[0048] Das Rack 50 umfasst sechzehn Aufnahmefächer, von denen eines beispielhaft mit dem Bezugszeichen 52 bezeichnet ist. Die Aufnahmefächer 52 sind alle derart ausgebildet, dass in ihnen sowohl Geldkassetten 10 der ersten Bauart als auch Geldkassetten 30 der zweiten Bauart aufnehmbar sind. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann das Rack 50 auch mehr oder weniger als sechszehn Aufnahmefächer 52 umfassen. Ferner kann sich die Anordnung der Aufnahmefächer 52 auch von der in Figur 6 gezeigten Anordnung unterscheiden.

[0049] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, sind alle Aufnahmefächer 52 des Racks 50 baugleich. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können auch nur ein Teil der Aufnahmefächer 52 des Racks 50 derart ausgebildet sein, dass in ihnen sowohl Geldkassetten 10 erster Bauart als auch Geldkassetten 30 zweiter Bauart aufnehmbar sind. Ein anderer Teil der Aufnahmefächer 52 des Racks 50 ist in diesem Fall derart ausgebildet, dass in ihm nur Geldkassetten 10, 30 einer der beiden Bauarten aufnehmbar sind. Ferner kann ein weiterer Teil der Aufnahmefächer 52 derart ausgebildet sein, dass in ihm nur Geldkassetten 10, 30 der entsprechend anderen Bauart aufnehmbar sind.

[0050] Die Aufnahmefächer 52 umfassen jeweils ein gestuftes Bodenelement 54, das an einer ersten Seite eine erste Stufe 56 und einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite eine zweite Stufe 58 umfasst. Der horizontale Abstand A1 zwischen der ersten und der zweiten Stufe 56, 58 entspricht in etwa der Breite B1 der Geldkassetten 10 erster Bauart. Wenn eine Geldkassette 10 erster Bauart in dem Aufnahmefach aufgenommen ist, wie es für das Aufnahmefach 60 gezeigt ist, so liegt der Boden 62 auf dem untersten Teilbereich 65 des Bodenelementes 54 auf. Die Seitenwände 64, 66 der Geldkassette 10 kontaktieren die Seitenwände 68, 70 der ersten und der zweiten Stufe 56, 58, so dass die Geldkassette 10 nicht oder zumindest nur geringfügig verrutschen kann. Die Geldkassette 10 ist insbesondere formschlüssig im Aufnahmefach 60 aufgenommen.

[0051] Ist dagegen in dem Aufnahmefach eine Geldkassette 30 der zweiten Bauart, wie dies für das Aufnahmefach 72 dargestellt ist, aufgenommen, so liegt der Boden 62 der Geldkassette 30 auf den Stufen 56, 58 auf. Die Seitenwände 64, 66 der Geldkassette 30 kontaktieren die Seitenwände 74, 76 des Aufnahmefaches 72, so dass die Geldkassette 30 ebenfalls nicht oder zumindest nur geringfügig verrutschen kann und vorzugsweise formschlüssig aufgenommen ist. Somit wird insgesamt erreicht, dass in den Aufnahmefächern 52, 60, 72 des Racks 50 sowohl Geldkassetten 10 der ersten Bauart als auch Geldkassetten 30 der zweiten Bauart verrutschsicher aufnehmbar sind, so dass, wenn das Rack 50 in einem Werttransporter integriert wird, nur ein Rack 50 vorgesehen sein muss. Somit wird insbesondere die Variabilität erhöht, da, anders als beim Ausführungsbeispiel nach Figur 5, nicht acht Fächer 46 für Geldkassetten 10 der ersten Bauart und acht Fächer 48 für Geldkassetten 30 der zweiten Bauart zur Verfügung stehen, sondern in allen sechzehn Aufnahmefächern 52, 60, 72 sowohl Geldkassetten 10 der ersten Bauart als auch Geldkassetten 30 der zweiten Bauart aufgenommen werden können, so dass im Extremfall bis zu sechzehn Kassetten 10 der ersten Bauart oder bis zu sechzehn Kassetten 30 der zweiten Bauart aufnehmbar sind.

[0052] Unter dem verrutschsicheren Aufnehmen wird insbesondere Verstanden, dass die Geldkassette 10, 30 nicht oder nur geringfügig verrutsch kann.

[0053] In Figur 7 ist ein Rack 80 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Bei diesem Rack 80 umfassen die gestuften Bodenelemente 82 an jeder Seite jeweils zwei Stufen 84 bis 90, so dass, wie für das Aufnahmefach 92 gezeigt, zusätzlich zu Geldkassetten 10 der ersten Bauart und den Geldkassetten 30 der zweiten Bauart auch Geldkassetten 94 einer dritten Bauart, die noch breiter als die Geldkassetten 30 der zweiten Bauart ausgebildet sind, verrutschsicher aufnehmbar sind.

[0054] Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann in jedem Aufnahmefach 92 ein Andruckelement vorgesehen sein, welches die Geldkassetten 10, 30, 94 gegen das gestufte Bodenelement 82 drückt, so dass diese auch in vertikaler Richtung fixiert sind. Das Andruckelement umfasst insbesondere einen Hubmagneten, der entsprechend der Bauart der Geldkassette 10, 30, 94 derart angesteuert wird, dass er die Geldkassette 10, 30, 94 gegen das gestufte Bodenelement 82 drückt.

[0055] In Figur 8 ist eine schematische Darstellung eines Racks 100 gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Bei dieser dritten Ausführungsform der Erfindung ist die Oberfläche des Bodenelements 102 der Aufnahmefächer 104 derart ausgebildet, dass sie einen hohen Reibungskoeffizienten hat, so dass die Geldkassetten 10, 30 auch ohne gestuftes Bodenelement 102 nicht verrutschen können. Somit wird ein besonders einfacher Aufbau erreicht. Die Bodenelemente 102 der Aufnahmefächer 104 können insbesondere eine Antirutschmatte umfassen, durch die ein Verrutschen der Geldkassetten 10, 30 verhindert wird.

[0056] In Figur 9 ist eine schematische Darstellung eines Racks 120 gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Bei dieser vierten Ausführungsform der Erfindung umfasst jedes Aufnahmefach 104 ein Positionierungselement 122, über das sowohl Geldkassetten 10 der ersten Bauart als auch Geldkassetten 30 der zweiten Bauart jeweils in einer voreingestellten Soll-position gehalten sind. Bei dem in Figur 9 gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst das Positionierungselement 122 einen Hubmagneten, der die Geldkassetten 10, 30 gegen das Bodenelement 102 drückt. Durch die Erhöhung der Andruckkraft auf die Bodenelemente 102 wird das Verrutschen der Geldkassetten 10, 30 weiter erschwert.

[0057] In Figur 10 ist eine schematische Darstellung eines Racks 130 gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Bei dieser fünften Ausführungsform der Erfindung sind in jedem Aufnahmefach 132 mindestens zwei Positionierungselemente 134, 136 vorgesehen. Die Positionierungselemente 134, 136 umfassen jeweils ein Kontaktelement 138, 140, die jeweils über mindestens eine Feder 142, 144 mit einer Seitenwand 146, 148 des Aufnahmefaches 132 verbunden ist. Die Positionierungselemente 134, 136 sind insbesondere an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden 146, 148 des Aufnahmefaches 132 angeordnet, so dass sie gegen die Seitenwände 64, 66 der Geldkassetten 10, 30 drücken.

[0058] Durch die elastische Verformbarkeit der Federn 142, 144 wird erreicht, dass sowohl Geldkassetten 10 der ersten Bauart als auch Geldkassetten 30 der zweiten Bauart durch ein entsprechendes elastisches Verformen der Federn 142, 144 in den Aufnahmefächern 132 verrutschsicher aufnehmbar sind.

[0059] Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können auch noch weitere Positionierungselemente vorgesehen sein. Insbesondere kann ein weiteres Positionierungselement vorgesehen sein, welches die Geldkassetten 10, 30 gegen das Bodenelement 150 des jeweiligen Aufnahmefaches 132 drückt.

[0060] In Figur 11 ist eine schematische, stark vereinfachte Seitenansicht eines Aufnahmefaches 160 eines Racks dargestellt. Bei dem Rack kann es sich sowohl um ein Rack 50 gemäß der ersten Ausführungsform, ein Rack 80 gemäß der zweiten Ausführungsform, ein Rack 100 gemäß der dritten Ausführungsform, ein Rack 120 gemäß der vierten Ausführungsform als auch um ein Rack 130 gemäß der fünften Ausführungsform handeln. Insbesondere kann die verrutschsichere Positionierung der Geldkassetten 10, 30 in der jeweiligen Sollposition entsprechend den verschiedenen in Zusammenhang mit den Figuren 6 bis 10 beschriebenen Alternativen erfolgen.

[0061] Das Aufnahmefach 160 hat eine Öffnung 162, über die die Geldkassetten 10, 30 einem Aufnahmebereich 164 zur Aufnahme einer Geldkassette 10, 30 des Aufnahmefaches 160 zuführbar und entnehmbar sind. Die Öffnung 162 ist über eine um eine Schwenkachse 166 verschwenkbar gelagerte Klappe 168 verschließbar. Über diese Klappe 168 wird ein Herausfallen der Kassette 10, 30 aus dem Aufnahmefach 160 vermieden. Bei dem in Figur 11 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Schwenkachse 166 derart angeordnet, dass die Klappe 168 entsprechend des Pfeils P1 nach oben aufklappbar ist. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die Klappe 160 auch nach unten und/oder seitlich von der Öffnung 162 gesehen klappbar gelagert sein.

[0062] An der Klappe 168 ist ein erster Infrarottransceiver 170 angeordnet, mit dessen Hilfe Daten und/oder Signale an den Infrarottransceiver 16 von Geldkassetten 10 der ersten Bauart übertragbar sind. Ferner können mit Hilfe des Infrarottransceivers 170 Daten und/oder Signale von dem Infrarottransceiver 16 einer Geldkassette 10 erster Bauart, die in dem Aufnahmebereich 164 aufgenommen ist, empfangen werden.

[0063] Wie in Figur 12 gezeigt, ist der Infrarottransceiver 170 derart an der Klappe 168 angeordnet, dass, wenn die Klappe 168 geschlossen ist, d.h. wenn die Klappe 168 die Öffnung 162 verschließt, der Infrarottransceiver 170 und der Infrarottransceiver 16 der Geldkassette 10 einander gegenüberliegen, so dass "Sichtkontakt" zwischen ihnen besteht und eine Datenübertragungsverbindung zwischen den Infrarottransceivern 16, 170 ausgebildet ist.

[0064] Ferner umfasst das Aufnahmefach 160 einen zweiten Infrarottransceiver 172, der an einer oberen Seitenwand 174 des Aufnahmefaches 160 angeordnet ist. Wie in Figur 13 dargestellt, ist der zweite Infrarottransceiver 172 derart an der dem Aufnahmebereich 164 zugewandten Seite der oberen Seitenwand 174 angeordnet, dass, wenn in dem Aufnahmefach 160 eine Geldkassette 30 der zweiten Bauart in der Sollposition aufgenommen ist, zwischen dem zweiten Infrarottransceiver 172 und dem Infrarottransceiver 16 der Geldkassette 30 "Sichtkontakt" besteht, d.h., dass zwischen den Infrarottransceivern 172 und 16 eine Datenübertragungsverbindung ausgebildet ist. Somit können mit Hilfe des zweiten Infrarottransceivers 172 Daten und/oder Signale an Geldkassetten 30 der zweiten Bauart gesendet und von ihnen empfangen werden.

[0065] Bei einer alternativen Ausführungsformen der Erfindung können anstelle des ersten Infrarottransceivers 170 und/oder des zweiten Infrarottransceivers 172 auch lediglich Infrarotsender zum Senden von Signalen und/oder Daten an aufgenommene Geldkassetten 10, 30 vorgesehen sein. Ebenso kann bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung die Übertragung der Daten und/oder Signale auch nicht über Infrarotstrahlung sondern über andere Übertragungstechniken, beispielsweise Funk, erfolgen.

[0066] Durch das Übertragen von Daten und/oder Signalen von den Infrarottransceivern 170, 172 zu der aufgenommenen Geldkassette 10, 30 wird insbesondere der Betriebsmodus der Entwertungseinheit 14 der aufgenommenen Geldkassette 10, 30 eingestellt. Insbesondere wird, wenn die Geldkassette in dem Aufnahmefach 160 aufgenommen ist, der Transportmodus aktiviert.

[0067] Zusätzlich oder alternativ können zwischen dem Infrarottransceiver 16 der Geldkassette 10, 30 und den Infrarottransceivern 170, 172 auch andere Daten, beispielsweise der Bestand der Geldkassette an Wertscheinen, der Herkunftsort und/oder der Zielort der Geldkassette 10, 30 übertragen werden.

[0068] Ferner kann der erste Infrarottransceiver 170 derart ausgebildet sein, dass er Daten gemäß eines ersten Protokolls und Daten gemäß mindestens eines zweiten Protokolls senden und empfangen kann. Hierdurch wird erreicht, dass das Aufnahmefach 160 über den ersten Transceiver 170 sowohl mit Geldkassetten 10, 94 kommunizieren kann, die das erste Protokoll verwenden, als auch mit Geldkassetten 10, 94, die das zweite Protokoll verwenden.

[0069] Ebenso kann der zweite Infrarottransceiver 172 derart ausgebildet sein, dass er Daten gemäß des ersten Protokolls und Daten gemäß des zweiten Protokolls senden und empfangen kann. Hierdurch wird erreicht, dass das Aufnahmefach 160 auch über den ersten Transceiver 172 sowohl mit Geldkassetten 30 kommunizieren kann, die das erste Protokoll verwenden, als auch mit Geldkassetten 30, die das zweite Protokoll verwenden.

[0070] In einem nicht dargestellten Speicherelement sind insbesondere Daten mit Informationen über das erste Protokoll und das zweite Protokoll gespeichert. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können in dem Speicherelement auch Daten mit Informationen über weitere Protokolle gespeichert sein, so dass für die Datenübertragung über die Infrarottransceiver 170, 172 auch noch die weiteren Protokolle verwendet werden können. Somit wird der Anzahl verschiedener Bauarten von Geldkassetten 10, 30, 94, die in dem Aufnahmefach 160 aufnehmbar sind, weiter erhöht.

[0071] Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann in dem Aufnahmefach auch nur eine Infrarottransceiver 170, 172 angeordnet sein. Dieser Infrarottransceiver 170, 172 ist insbesondere derart ausgebildet sein, dass er Daten gemäß des ersten Protokolls und Daten gemäß mindestens des zweiten Protokolls senden und empfangen kann.

[0072] In Figur 14 ist eine Vorderansicht des Aufnahmefaches 160 nach den Figuren 11 bis 13 dargestellt. Die Öffnung 162 ist bei dem in Figur 14 gezeigten Zustand durch die Klappe 168 verschlossen. An der dem Aufnahmebereich 164 abgewandten Seite der Klappe 168 ist eine Bedieneinheit 180 vorgesehen, über die eine Bedienperson einstellen kann, welche Bauart die zurzeit in dem Aufnahmefach 160 aufgenommene Geldkassette 10, 30 hat. Entsprechend der Einstellung der Bauart der aufgenommenen Kassette 10, 30 aktiviert eine nicht dargestellte Steuereinheit den Infrarottransceiver 170, 172, der für die Übertragung zu den Geldkassetten 10, 30 der aufgenommenen Bauart vorgesehen ist und deaktiviert den anderen Infrarottransceiver 170, 172. Ferner wird in Abhängigkeit der eingestellten Bauart für die an die aufgenommene Geldkassette 10, 30, 94 zu übertragenden Daten das Protokoll verwendet, das von der aufgenommenen Geldkassette 10, 30, 94 verwendet wird. In der Steuereinheit sind insbesondere verschiedene Daten zur Ansteuerung der Geldkassetten 10, 30 unterschiedlicher Bauart hinterlegt, die entsprechend der Einstellung der Bauart der aufgenommenen Geldkassette 10, 30 verwendet werden.

[0073] Bei der Ausführungsform des Ausnahmefaches 160, bei der nur ein Infrarottransceiver 170, 172 vorgesehen ist, wird über das Einstellen der Bauart der aufgenommenen Geldkassette 10, 30, 94 lediglich das entsprechende Protokoll für Datenübertragung festgelegt.

[0074] Die Bedieneinheit 130 umfasst im dargestellten Beispiel in Figur 14 drei Knöpfe 182, 184, 186, wobei über den ersten Knopf 182 die Aufnahme einer Geldkassette 10 erster Bauart, über den zweiten Knopf 184 die Aufnahme einer Geldkassette 30 der zweiten Bauart und über den dritten Knopf 186 die Aufnahme einer Geldkassette 94 der dritten Bauart einstellbar ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das Aufnahmefach 160 zusätzlich eine Anzeigeeinheit, über die angezeigt wird, welche Bauart die momentan in dem Aufnahmefach 130 angeordnet Geldkassette 10, 30, 94 hat. Insbesondere sind hierzu die Knöpfe 182 bis 186 derart ausgebildet, dass eine Hintergrundbeleuchtung des durch die Bedienperson gedrückten Knopfes 182 bis 186 aufleuchtet.

[0075] Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung können die Geldkassetten 10, 30, 94 auch jeweils einen RFID-Chip umfassen, in dem Daten zur Identifikation der Geldkassette 10, 30, 94 und/oder zu der Identifikation der Bauart der Geldkassette 10, 30, 94 hinterlegt sind. In diesem Fall umfasst das Aufnahmefach 160 einen RFID-Leser, der beim Zuführen oder nach dem Zuführen der Geldkassette 10, 30, 94 in das Aufnahmefach 160 die Daten aus dem RFID-Chip ausliest und in Abhängigkeit der ausgelesenen Daten die Bauart der aufgenommenen Geldkassette 10, 30, 94 ermittelt.

[0076] Bei einer weiteren alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die Geldkassette 10, 30, 94 mit Hilfe ihres Infrarottransceivers 16 während des Zuführens zu dem Aufnahmefach 160 und/oder nach dem Zuführen zu dem Aufnahmefach 160 für ein voreingestelltes Zeitintervall, beispielsweise für 50 ms, Daten zur Identifizierung der Geldkassette 10, 30, 94 und/oder Informationen über die Bauart der Geldkassette 10, 30, 94 aussenden. Diese Daten werden mit Hilfe des ersten Infrarottransceivers 170 und/oder des zweiten Infrarottransceivers 172 empfangen, so dass die Steuereinheit in Abhängigkeit dieser Daten die Bauart der aufgenommenen Geldkassetten 10, 30, 94 ermitteln kann. Hierzu sind, wenn noch keine Geldkassette 10, 30, 94 in dem Aufnahmefach 160 aufgenommen ist, insbesondere beide Infrarottransceiver 170, 172 aktiviert, so dass sichergestellt ist, dass die von der Geldkassette 10, 30, 94 ausgesandten Daten auch von dem Aufnahmefach 160 empfangen werden.

[0077] Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann auch nur der erste Infrarottransceiver 170 aktiviert sein. In diesem Fall empfängt er bei einer Geldkassette 30 der zweiten Bauart die von dem Infrarottransceiver 16 ausgesandten Daten während des Zuführens der Geldkassette 30 zum Aufnahmefach 160, da während des Zuführens durch die aufgeklappte Klappe 168 der erste Infrarottransceiver 170 derart angeordnet ist, dass der an der Oberseite der Geldkassette 30 angeordnete Transceiver 16 an ihm vorbei geführt wird. Das Aufnahmefach 160 erkennt eine Geldkassette 10 erster Bauart dahingegen erst dann, wenn die Geldkassette 10 in dem Aufnahmefach 160 aufgenommen ist und die Klappe 168 zugeklappt ist, so dass eine Datenübertragungsverbindung zwischen dem an der vorderen Seitenwand 18 angeordnete Infrarottransceiver 16 und dem ersten Infrarottransceiver 170 der zugeklappten Klappe 168 ausgebildet ist.

[0078] In Figur 15 ist ein Ablaufdiagramm eines Transportzyklus 200 einer Geldkassette 202 gezeigt. Wenn die Geldkassette 202 in einem Geldautomaten 204 aufgenommen ist, ist der Safemodus aktiviert. Wird die Geldkassette 202 dem Geldautomaten 204 entnommen, so wird ein voreingestellter Timer aktiviert, innerhalb dessen die Geldkassette 202 einem Transportkoffer 206 zugeführt werden muss. Wenn die Geldkassette 202 in dem Transportkoffer 206 angeordnet ist, wird der Transportmodus der Entwertungseinheit 14 aktiviert. Wird die Kassette 202 allerdings nicht während des durch den Timer vorgegebenen Zeitintervalls in den Transportkoffer 206 eingeführt, so wird die Entwertungseinheit 14 ausgelöst.

[0079] Im nächsten Schritt wird die Geldkassette 202 dem Transportkoffer 206 entnommen und wiederum ein voreingestellter Timer aktiviert. Anschließend wird die Geldkassette 202 in ein Rack 208 eingesetzt. Wenn die Geldkassette 202 in das Rack 208 eingesetzt ist, wird der Timer deaktiviert. Das Rack 208 stellt über die Infrarottransceiver 170, 172 und dem Infrarottransceiver 16 der Geldkassette 202 eine Datenübertragungsverbindung zu der Geldkassette 202 her und aktiviert über diese Datenübertragungsverbindung den Transportmodus.

[0080] Anschließend wird die Geldkassette 202 in ein Cash-Center 210 transportiert, in dem die Entwertungseinheit 14 in den ausgeschalteten Modus geschaltet wird, so dass die Geldkassette 202 zum Entnehmen und/oder Zuführen von Wertscheinen geöffnet werden kann.

Bezugszeichenliste



[0081] 
10, 30, 94, 202
Geldkassette
12
Aufnahmebereich
14
Entwertungseinheit
16, 170, 172
Infrarottransceiver
18
vordere Seitenwand
20
Griff
32
obere Seitenwand
40
Werttransporter
42, 44, 50, 80, 100, 120, 130, 208
Rack
46, 48, 52, 60, 72, 92, 104, 132, 160
Aufnahmefach
54, 82, 150
Bodenelement
56, 58, 84, 86, 88, 90
Stufe
62
Boden
64, 66
Seitenwand
65
Teilbereich
68, 70
Seitenwand
74, 76
Seitenwand
102
Antirutschmatte
122
Andruckelement
134, 136
Positionierungselement
138, 140
Kontaktelement
142, 144
Feder
146, 148
Seitenwand
162
Öffnung
164
Aufnahmebereich
166
Schwenkachse
168
Klappe
174
obere Seitenwand
180
Bedieneinheit
182, 184, 186
Knopf
200
Transportzyklus
204
Geldautomat
206
Transportkoffer
210
Cash-Center
A1
Abstand
B1, B2
Breite
P1
Richtung



Ansprüche

1. Vorrichtung zum Zwischenspeichern von Geldkassetten unterschiedlicher Bauart,
mit mindestens einem Aufnahmefach (52, 60, 72, 92, 104, 132, 160) zur Aufnahme einer zwischenzuspeichernden Geldkassette (10, 30, 94, 202),
dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmefach (52, 60, 72, 92, 104, 132, 160) derart ausgebildet ist, dass in ihm Geldkassetten (10) einer ersten Bauart und Geldkassetten (30) mindestens einer zweiten Bauart aufnehmbar sind, und
dass in dem Aufnahmefach (52, 60, 72, 92, 104, 132, 160) mindestens ein Bewegungsbeschränkungselement (54, 82, 102, 122, 134, 136, 150) vorgesehen ist, das eine Bewegung einer Geldkassette (10) erster Bauart und/oder einer Geldkassette (30) zweiter Bauart innerhalb des Aufnahmefaches (52, 60, 72, 92, 104, 132, 160) zumindest beschränkt.
 
2. Vorrichtung (50, 80, 100, 120, 130, 208) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmefach (52, 60, 72, 92, 104, 132, 160) eine über eine um Drehachse (166) verschwenkbare Klappe (168) verschließbare Öffnung (162) zum Zuführen und Entnehmen der zwischenzuspeicherenden Geldkassette (10, 30, 94, 202) umfasst.
 
3. Vorrichtung (50, 80, 100, 120, 130, 208) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Aufnahmefaches (52, 60, 72, 92, 104, 132, 160) eine Sendeeinheit (170, 172) zum Übertragen von Daten und/oder Signalen an eine Geldkassette (10,30, 94)), wenn diese in dem Aufnahmefach (52, 60, 72, 92, 104, 132, 160) aufgenommen ist, angeordnet ist, und dass mit Hilfe der Sendeeinheit (170) Daten und/oder Signale gemäß eines ersten Protokolls und gemäß mindestens eines von dem ersten Protokoll verschiedenen zweiten Protokolls übertragbar sind.
 
4. Vorrichtung (50, 80, 100, 120, 130, 208) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Aufnahmefaches (52, 60, 72, 92, 104, 132, 160) an einer ersten Stelle eine erste Sendeeinheit (170) zum Übertragen von Daten und/oder Signalen an eine Geldkassette (10) erster Bauart, wenn diese in dem Aufnahmefach (52, 60, 72, 92, 104, 132, 160) aufgenommen ist, und an einer von der ersten Stelle verschiedenen zweiten Stelle eine zweite Sendeeinheit (172) zum Übertragen von Daten und/oder Signale an eine Geldkassette (30) zweiter Bauart, wenn diese in dem Aufnahmefach (52, 60, 72, 92, 104, 132, 160) aufgenommen ist, angeordnet sind.
 
5. Vorrichtung (50, 80, 100, 120, 130, 208) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Sendeeinheit (170) einen ersten Transceiver, insbesondere einen Infrarottransceiver, zum Senden von Daten und/oder Signalen an eine Geldkassette (10) erster Bauart und zum Empfangen von Daten und/oder Signalen von einer Geldkassette (10) erster Bauart und/oder die zweite Sendeeinheit (172) einen zweiten Transceiver, insbesondere einen Infrarottransceiver, zum Senden von Daten und/oder Signalen an eine Geldkassette (30) zweiter Bauart und zum Empfangen von Daten und/oder Signalen von einer Geldkassette (30) zweiter Bauart umfasst.
 
6. Vorrichtung (50, 80, 100, 120, 130, 208) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Sendeeinheit (170) derart ausgebildet ist, dass mit ihrer Hilfe Daten und/oder Signale gemäß eines ersten Protokolls und gemäß mindestens eines von dem ersten Protokoll verschiedenen zweiten Protokolls an eine in dem Aufnahmefach aufgenommene Geldkassette (10, 30, 94) aussendbar und/oder von der Geldkassette (10, 30, 94) empfangbar sind.
 
7. Vorrichtung (50, 80, 100, 120, 130, 208) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Sendeeinheit (172) derart ausgebildet ist, dass mit ihrer Hilfe Daten und/oder Signale gemäß eines dritten Protokoll und gemäß mindestens eines von dem dritten Protokolls verschiedenen vierten Protokolls an eine in dem Aufnahmefach aufgenommene Geldkassette (10, 30, 94) aussendbar und/oder von der Geldkassette (10, 30, 94) empfangbar sind.
 
8. Vorrichtung (50, 80, 100, 120, 130, 208) nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass von der ersten Sendeeinheit (170) Daten und/oder Signale zum Aktivieren einer ersten Entwertungseinheit (14) der Geldkassette (10) erster Bauart zum irreversiblen Entwerten von in der Geldkassette (10) erster Bauart aufgenommenen Wertscheinen, zum Deaktivieren der ersten Entwertungseinheit (14) und/oder zum Einstellen eines Betriebsmodus der ersten Entwertungseinheit (14) und/oder von der zweiten Sendeeinheit (172) Daten und/oder Signale zum Aktivieren einer zweiten Entwertungseinheit (14) der Geldkassette (30) zweiter Bauart zum irreversiblen Entwerten von in der Geldkassette (30) zweiter Bauart aufgenommenen Wertscheinen, zum Deaktivieren der zweiten Entwertungseinheit (14) und/oder zum Einstellen eines Betriebsmodus der zweiten Entwertungseinheit (14) ausgesandt werden.
 
9. Vorrichtung (50, 80, 100, 120, 130, 208) nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Sendeeinheit (170) an der Seite der Klappe (168), die bei geschlossener Klappe (168) einem Aufnahmebereich (164) des Aufnahmefaches (52, 60, 72, 92, 104, 132, 160) zugewandt ist, angeordnet ist.
 
10. Vorrichtung (50, 80, 100, 120, 130, 208) nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Sendeeinheit (172) an einer oberen Seitenwand (174) des Aufnahmefaches (52, 60, 72, 92, 104, 132, 160) angeordnet ist.
 
11. Vorrichtung (50, 80, 100, 120, 130, 208) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bedieneinheit (180) zum manuellen Eingeben von Informationen darüber, welche Bauart die in dem Aufnahmefach (52, 60, 72, 92, 104, 132, 160) aufgenommen Geldkassette (10, 30, 94, 202) hat, vorgesehen ist.
 
12. Vorrichtung (50, 80, 100, 120, 130, 208) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein RFID-Leser zum Auslesen von Daten zur Identifizierung einer in dem Aufnahmefach (52, 60, 72, 92, 104, 132, 160) aufgenommenen Geldkassette (10, 30, 94, 202) und/oder zur Identifizierung der Bauart einer in dem Aufnahmefach (52, 60, 72, 92, 104, 132, 160) aufgenommenen Geldkassette (10, 30, 94, 202) aus eine RFID-Chip der Geldkassette (10, 30, 90, 202) vorgesehen ist.
 
13. Vorrichtung (50, 80, 100, 120, 130, 208) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewegungsbeschränkungselement mindestens ein Positionierungselement (122, 134, 136) umfasst, mit dessen Hilfe sowohl Geldkassetten (10) der ersten Bauart als auch Geldkassetten (30) der zweiten Bauart jeweils in einer voreingestellten Soll-Position innerhalb des Aufnahmefachs (52, 60, 72, 92, 104, 132, 160) gehalten werden.
 
14. Vorrichtung (50, 80, 100, 120, 130, 208) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Positionierungselement (134, 136) eine über ein elastisches Element (142, 144) mit einer Seitenwand (146, 148) des Aufnahmefaches (52, 60, 72, 92, 104, 132, 160) verbundenes Kontaktelement (138, 140) umfasst, wobei das elastische Element (142, 144) in Abhängigkeit mindestens einer Abmessung (B1, B2) der aufgenommenen Geldkassette (10, 30, 94, 202) elastisch verformt wird, und wobei das elastische Element (142, 144) auf Grund dieser Verformung das Kontaktelement (138, 140) gegen die Geldkassette (10, 30, 94, 202) drückt, so dass dies in der für die Bauart der Geldkassette (10, 30, 94, 202) voreingestellten Soll-Position fixiert ist.
 
15. Vorrichtung (50, 80, 100, 120, 130, 208) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bodenelement (54, 82) des Aufnahmefaches gestuft ausgebildet ist, wobei der horizontale Abstand (A1) zwischen einer an einer ersten Seite des Bodenelementes (54, 82) angeordneten ersten Stufe (68) und einer an einer der ersten Seite entgegengesetzten zweiten Seite des Bodenelements (54, 82) angeordneten zweiten Stufe (70) der Breite (B1) der Geldkassetten (10 der ersten Bauart entspricht, und wobei der horizontale Abstand zwischen einer an der ersten Seite angeordneten dritten Stufe (74) und einer an der zweiten Seite angeordneten vierten Stufe (76) der Breite (B2) der Geldkassetten (30) der zweiten Bauart entspricht.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht