Technisches Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Schalter mit Löschkammern zur schnellen Löschung eines
Lichtbogens während des Ausschaltvorgangs.
Stand der Technik
[0002] Elektrische Schalter sind Komponenten in einem Stromkreis, die mittels interner elektrisch
leitender Kontakte eine elektrisch leitende Verbindung herstellen (Schaltzustand "EIN"
oder EIN-Zustand) oder trennen (Schaltzustand "AUS", oder AUS-Zustand). Im Fall einer
zu trennenden stromführenden Verbindung fließt Strom durch die Kontakte bis diese
voreinander getrennt werden. Wenn ein induktiver Stromkreis durch einen Schalter getrennt
wird, kann der fließende Strom nicht unmittelbar auf Null gehen. In diesem Fall bildet
sich ein Lichtbogen zwischen den Kontakten. Dieser Lichtbogen ist eine Gasentladung
durch ein an sich nichtleitendes Medium wie z.B. Luft. Lichtbögen in Schaltern mit
Wechselstrombetrieb (AC) löschen spätestens beim Nulldurchgang des Wechselstroms.
Aufgrund des fehlenden Nulldurchgangs des Stroms entstehen in Schaltern mit Gleichstrombetrieb
(DC) beim Trennen der Kontakte (Ausschalten des Schalters) stabil brennende Lichtbögen,
sofern die Lichtbogenspannung deutlich kleiner als die Betriebsspannung ist. Wenn
der Schaltkreis bei ausreichend Strom und Spannung betrieben wird, (typischerweise
bei mehr als 1A und mehr als 50V) wird sich der Lichtbogen nicht von selbst löschen.
Zu diesem Zweck werden in solchen Schaltern Löschkammern zum Löschen des Lichtbogens
verwendet. Die Lichtbogenzeit (Zeit in der der Lichtbogen brennt) soll möglichst klein
gehalten werden, da der Lichtbogen eine große Wärmemenge freisetzt, die zum Abbrennen
der Kontakte und/oder zur thermischen Belastung der Brückenanordnung im Schalter führt
und somit die Lebensdauer des Schalters verringert. Es ist deshalb notwenig, dass
dieser Lichtbogen schnell gelöscht wird.
[0003] Eine Löschung eines Lichtbogens wird in der Regel durch die Verwendung eines magnetischen
Feldes beschleunigt, das so gepolt ist, dass es eine treibende Kraft auf den Lichtbogen
in Richtung der Löschkammern ausübt. Die Größe der treibenden Kraft hängt hierbei
von der Stärke des oder der Magneten ab. Üblicherweise werden zur Erzeugung eines
starken Magnetfeldes Permanentmagneten verwendet. Unglücklicherweise ist die treibende
Kraft des magnetischen Feldes in Richtung der Löschkammern nur bei einer bestimmten
Stromflussrichtung gegeben. Um polungsbedingte Einbaufehler von Schaltern zu vermeiden
oder wenn Schalter für beide Stromrichtungen benötigt werden, wären Schalter mit einem
schnellen und von der jeweiligen Polung unabhängigen Löschverhalten für Lichtbögen,
die während des Abschaltens des Schalters zwischen den geöffneten Kontakten entstehen,
wünschenswert.
Zusammenfassung der Erfmdung
[0004] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Schalter bereitzustellen, der
die vorstehend genannten Nachteile des Standes der Technik überwindet.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Schalter geeignet für einen polaritätsunabhängigen
Gleichstrombetrieb mit mindestens zwei separaten unbeweglichen Kontakten mit jeweils
einem ersten Kontaktbereich und mindestens einem beweglichen elektrisch leitfähigen
Brückenkontakt mit zwei zweiten Kontaktbereichen zur Herstellung einer elektrisch
leitenden Verbindung zwischen den ersten und zweiten Kontaktbereichen im EIN-Zustand
des Schalters und zum Trennen der ersten und zweiten Kontaktbereiche im AUS-Zustand
des Schalter, mit mindestens einem Magneten geeignet zur Erzeugung eines im Wesentlichen
konstanten magnetischen Feldes im Bereich der ersten und zweiten Kontaktbereiche zur
Ausübung einer magnetischen Kraft auf einen zwischen den ersten und zweiten Kontaktbereichen
beim Herstellen des AUS-Zustands auftretenden Lichtbogen, mit zwei ersten Löschkammern
zum Löschen der Lichtbögen mit einer ersten Stromrichtung, wobei sich von den ersten
Löschkammern zumindest im AUS-Zustand jeweils ein erstes Lichtbogenleitblech zum ersten
Kontaktbereich und ein zweites Lichtbogenleitblech zum zweiten Kontaktbereich zur
Ableitung des Lichtbogens in die ersten Löschkammern erstreckt, und wobei der bewegliche
Brückenkontakt zwei Brückenbleche umfasst, die sich zum Löschen der Lichtbögen mit
einer zweiten Stromrichtung entgegengesetzt zur ersten Stromrichtung von dem Brückenkontakt
entlang der Bewegungsachse des Brückenkontakts jeweils um die ersten Kontaktbereiche
herum zu den dem Brückenkontakt abgewandten Rückseiten der unbeweglichen Kontakte
erstrecken. Der Ausdruck "wobei der bewegliche Brückenkontakt zwei Brückenbleche umfasst"
bezeichnet hier auch die Möglichkeit, dass der Brückenkontakt und die Brückenbleche
über die Brückenanordnung indirekt mechanisch miteinander verbunden sind. Die Brückenanordnung
bezeichnet dabei die Anordnung, mit der der Brückenkontakt beweglich gehaltert ist,
beispielsweise mittels einer Feder und einer Führung in einer entsprechend geformten
Brückenanordnung aus Plastik. Die Brückenbleche stellen hier auch einen thermischen
Schutz für die Brückenanordnung dar.
[0006] Ein Schalter gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst jede Art von ein- oder mehrpoligen
Schaltern mit mindestens zwei unbeweglichen Kontakten, die durch mindestens einen
beweglichen Brückenkontakt elektrisch geschlossen werden können. Beispiele für diese
Schalter sind Schütz, Lasttrennschalter oder Leistungsschalter. Der Schalter ist dabei
geeignet für Gleichstrombetrieb, könnte aber auch im Wechselspannungsbetrieb verwendet
werden. Der polaritätsunabhängige Gleichstrombetrieb bezeichnet den Betrieb des Schalters
in einem Gleichstromschaltkreis, wobei es für das schnelle Löschen der Lichtbögen
im Schalter nicht auf die Stromrichtung im Schalter ankommt. Hier können zwischen
den ersten und zweiten Kontaktbereichen Lichtbögen auftreten, in denen der Strom vom
ersten zum zweiten Kontaktbereich oder umgekehrt fließen kann. Da das im Wesentlichen
konstante und in seiner Richtung festgelegte Magnetfeld (vorgegeben durch den Einbau
der Magnete in den Schalter) den Lichtbogen bei einer festen Stromrichtung immer in
eine entsprechend der Lorenzkraft definierten Richtung treibt, müssen für den Betrieb
des Schalter in der anderen Stromrichtung (zweite Stromrichtung im Lichtbogen) zusätzliche
Maßnahmen zur schnellen Löschung von Lichtbögen getroffen werden, was durch die Brückenbleche
und ihre spezielle Anordnung in der vorliegenden Erfindung realisiert ist. Das Brückenblech
wirkt hier als Kühlblech für den Lichtbogen. Der Vorteil der beanspruchten Anordnung
ist der einfache, symmetrische und damit kostengünstige Aufbau des Schalters. Je stärker
das magnetische Feld am Ort des Lichtbogens ist, desto schneller wird der Lichtbogen
in die Löschkammer bzw. entlang des Brückenblechs getrieben und so gelöscht. Bei einer
bevorzugten Anordnung der Magnete werden im Schalter der Lichtbogen zwischen einem
der ersten und zweiten Kontaktbereiche in die entsprechende erste Löschkammer und
der Lichtbogen zwischen den anderen ersten und zweiten Kontaktbereichen entlang des
Brückenblechs getrieben. Bei einem Betrieb des Schalters mit einer umgekehrten Stromrichtung
würde das Löschverhalten genauso aussehen, nur dass dann die Lichtbögen jeweils zur
anderen Löschkammer bzw. zum anderen Brückenblech getrieben würden. In einer alternativen
Ausführungsform sind die Magnete im Schalter so angeordnet, dass die Lichtbögen zwischen
den beiden ersten und den beiden zweiten Kontaktbereichen bei einer bestimmten Stromrichtung
im Schalter vom Magnetfeld jeweils in die ersten Löschkammern getrieben werden oder
bei umgekehrter Stromrichtung jeweils entlang der Brückeleitbleche getrieben werden.
Beide Varianten sind vom Schutzbereich der Erfindung umfasst. Der Ausdruck "im Wesentlichen"
umfasst in der vorliegenden Erfindung alle Ausführungsformen, die weniger als 10%
vom Sollwert abweichen.
[0007] Die ersten und zweiten Kontaktbereiche bezeichnen hier die Bereiche der unbeweglichen
Kontakte und des beweglichen Brückenkontakts, die nach dem Schließen des Schalters
(EIN-Zustand) im direkten Kontakt sind. Im EIN-Zustand fließt ein Strom von einem
der beiden ersten Kontakte über den ersten Kontaktbereich in den dazu im Kontakt stehenden
zweiten Kontaktbereich, von diesem über den elektrisch leitfähigen Brückenkontakt
zum anderen zweiten Kontaktbereich des Brückenkontakts und von dort über den dazu
in Kontakt stehenden anderen ersten Kontaktbereich im anderen unbeweglichen Kontakt.
Die ersten Kontakte sowie die ersten und zweiten Kontaktbereiche und der Brückenkontakt
bestehen dazu aus einem elektrisch leitfähigen Material. Zum Schließen der Kontakte
(EIN-Zustand) wird der Brückenkontakt mit den zweiten Kontaktbereichen auf die ersten
Kontaktbereiche bewegt. Die ersten und zweiten Kontaktbereiche können dabei Teilbereiche
der unbeweglichen Kontakte oder des Brückenkontakts sein, oder separate Komponenten,
die auf den unbeweglichen Kontakten oder dem Brückenkontakt angeordnet sind. Die obige
Bewegung erfolgt entlang einer Bewegungsachse des Brückenkontakts senkrecht zu den
Oberflächen der Kontaktbereiche. Der Brückenkontakt ist dabei beispielsweise in einer
Brückenanordnung, vorzugsweise aus Plastik, mittels einer Feder beweglich gehaltert,
die auch den erforderlichen Kontaktdruck erzeugt. In einer Ausführungsform ist die
Bewegungsachse senkrecht zur Bewegungsrichtung des Lichtbogens in die ersten Löschkammern
ausgerichtet. Das Öffnen des Schalters erfolgt durch Bewegung des Brückenkontakts
in die umgekehrte Richtung. Die Bewegung des Brückenkontakts kann manuell oder elektrisch
erfolgen. Die ersten und zweiten Kontaktbereiche können sich in Form und Material
unterscheiden. Die Flächen der ersten und zweiten Kontaktbereiche können dabei zwischen
ausgedehnten Flächen und punktförmigen Kontakten variieren. Das Material der Kontaktbereiche
kann jedes geeignete elektrisch leitfähige Material, beispielsweise Silberzinnoxyd,
sein.
[0008] Die erste Löschkammer umfasst dabei jede Art von Komponenten, die geeignet sind,
einen Lichtbogen zum Löschen zu bringen. In einer Ausführungsform der Löschkammer
umfassen diese eine Vielzahl an Löschblechen zwischen einem ersten und einem zweiten
Lichtbogenleitblech, die beide in der Löschkammer parallel zueinander angeordnet sind.
Die verwendeten Magnete, vorzugsweise Permanentmagnete, werden zur Erzeugung eines
starken homogenen Magnetfeldes und zum Ausüben einer Kraft auf den Lichtbogen in Richtung
der Löschkammern verwendet. Zum schnellen Löschen eines Lichtbogens wird auf diesen
durch die Permanentmagneten die Lorenzkraft vorzugsweise ausgeübt, bis dieser in die
Löschkammer eintritt. Wenn die Baugröße innerhalb des Schalters ausreicht, ist es
daher vorteilhaft, die Permanentmagneten so dicht wie möglich an die Löschkammern
heran oder gar seitlich über die Löschkammern hinaus anzuordnen. Die Löschbleche in
den Löschkammern sind beispielsweise V-förmig. Der Lichtbogen wird in der Löschkammer
in eine Vielzahl an Teillichtbögen unterteilt (Deionkammer). Die dabei benötigte Minimalspannung
zur Aufrechterhaltung des Lichtbogens ist proportional zur Anzahl der in der Löschkammer
vorhandenen Löschbleche, wodurch die benötigte Spannung zur Aufrechterhaltung des
Lichtbogens die zur Verfügung stehende Spannung übersteigt, was zum Löschen des Lichtbogens
führt. Die Löschbleche sind in einem isolierenden Material gehaltert, an dem ebenso
die Lichtbogenleitbleche befestigt sind. Die Lichtbogenleitbleche können dabei jede
Form besitzen, die geeignet ist, den Lichtbogen in die Löschkammern zu leiten. Die
Lichtbogenleitbleche können auch als Stanzbiegeteil ausgeführt sein. Auch können Dicke
und Breite der Lichtbogenleitbleche variieren. Der Abstand zwischen dem ersten (unteren)
und dem zweiten (oberen) Lichtbogenleitblech kann dabei mit größer werdendem Abstand
zu den ersten und zweiten Kontakten anwachsen.
[0009] In einer Ausführungsform erstrecken sich die Brückenbleche jeweils zu den zweiten
Kontaktstellen des beweglichen Brückenkontakts. Da der Lichtbogen beim Ausschalten
zwischen den ersten und zweiten Kontaktbereichen entsteht, ist es zweckmäßig, dass
das Brückenblech nahe an den Ort des Lichtbogens heranreicht, um über eine schnelle
Wegleitung des Lichtbogens eine schnelle Löschung bewirken zu können.
[0010] In einer Ausführungsform vergrößert sich der Abstand zwischen dem Brückenblech und
der Rückseite des unbeweglichen Kontakts mit wachsendem Abstand zur Bewegungsachse
des Brückenkontakts. Dadurch wird die Lichtbogenstrecke vergrößert und somit die zur
Aufrechterhaltung des Lichtbogens notwendige Lichtbogenspannung erhöht. Übersteigt
die Lichtbogenspannung die Betriebsspannung des Schalters, erlischt der Lichtbogen.
[0011] In einer Ausführungsform sind der Magnet und das Brückenblech so angeordnet, dass
sich das magnetische Feld auch in den Bereich zwischen dem Brückenblech und dem unbeweglichem
Kontakt erstreckt. Damit treibt das Magnetfeld den Lichtbogen mit der zweiten Stromrichtung
in Richtung des Brückenblechs und beschleunigt somit das Löschen des Lichtbogens.
[0012] In einer Ausführungsform ist der Magnet so angeordnet, dass die Feldstärke des magnetischen
Feldes zwischen den ersten und zweiten Kontaktbereichen und zwischen den Brückenblechen
und den unbeweglichen Kontakten im Wesentlichen gleich ist. Je größer die magnetische
Feldstärke am Ort des Lichtbogens ist, desto stärker wirkt die treibende Lorenzkraft
auf den Lichtbogen. Für eine schnelle Löschung der Lichtbögen mit Stromflüssen in
beide Richtungen ist es vorteilhaft, dass ein starkes Magnetfeld im Bewegungsbereich
der Lichtbögen für beide Stromrichtungen wirken kann.
[0013] In einer Ausführungsform ist der Magnet ein Permanentmagnet. Ein sehr starkes permanentes
Magnetfeld kann durch einen Permanentmagneten bereitgestellt werden, der beispielsweise
ein Seltenerdmagnet ist. Seltenerdmagnete bestehen beispielsweise aus einer NdFeB-
oder SmCo-Legierung. Diese Materialien besitzen eine hohe Koerzitivfeldstärke und
ermöglichen daher auch beispielsweise eine Bereitstellung der Magnete als sehr dünne
Platten. Die Permanentmagnete sind dabei so angeordnet, dass sie ein im Wesentlichen
homogenes Magnetfeld zumindest im Bereich der ersten und zweiten Kontakte, bevorzugt
entlang der Lichtbogenleitbleche und Brückenbleche erzeugen. Die Zeit bis der Lichtbogen
in die Löschkammern bzw. entlang der Brückenbleche getrieben wird, hängt von der Magnetfeldstärke
und von der Homogenität des Magnetfeldes ab. Dazu sind die Permanentmagnete bevorzugt
so angeordnet, dass sie ein Magnetfeld senkrecht zum Stromfluss im Lichtbogen und
senkrecht zur gewünschten Bewegungsrichtung des Lichtbogens, also entlang der Lichtbogenleitbleche
und Brückenbleche, erzeugen. In einer Ausführungsform umfasst der Permanentmagnet
dazu zwei plattenförmige Permanentmagnete, deren Flächen parallel zueinander angeordnet
sind und die sich zumindest über die ersten und zweiten Kontaktbereiche parallel zum
Brückenkontakt und den ersten und zweiten Lichtbogenleitblechen und den ersten Brückleitblechen
zumindest im AUS-Zustand des Schalters erstrecken.
[0014] Die Permanentmagnete stehen damit auch im Wesentlichen parallel zur Bewegungsrichtung
des beweglichen Brückenkontakts. Bevorzugt sind die Permanentmagnete dünne Platten,
da der verfügbare Platz im Schalter begrenzt ist. Die Distanz zwischen den gegenüber
angeordneten Permanentmagneten zur Erzeugung eines homogenen Magnetfeldes kann als
Funktion des verwendeten magnetischen Materials variieren. Zwischen den gegenüberliegenden
Magnetflächen sind die ersten und zweiten Kontaktbereiche sowie zumindest Teile des
beweglichen Brückenkontakts und der unbeweglichen Kontakte und zumindest Teile der
Lichtbogenleitbleche und Brückenbleche angeordnet. In einer weiteren Ausführungsform
kann der magnetische Rückschluss über eine magnetische Materialbrücke zwischen den
gegenüberliegenden Permanentmagneten erfolgen. Beispielsweise kann der Abstand zwischen
den Permanentmagneten bei gegebener Dicke und Material des Permanentmagneten in einem
Schalter für einen Betrieb mit 1500 V Gleichspannung und Strömen von 30A ungefähr
8mm betragen. Da die Schalter bevorzugt symmetrisch aufgebaut sind, kann der Magnet
zur Ausübung einer Lorenzkraft auf den Lichtbogen durch insgesamt 4 Permanentmagnete,
angeordnet als zwei Paare von beispielsweise flachen Platten im Bereich der beiden
jeweils ersten und zweiten Kontaktflächen, ausgeführt sein. Um die vorzugsweise Löschung
der beiden Lichtbögen zwischen den beiden ersten und zweiten Kontakten in jeweils
einer ersten Löschkammer für den einen Lichtbogen und im Brückenblech bzw. in der
zweiten Löschkammer für den anderen Lichtbogen zu erzielen, müssen die beiden Paare
der Permanentmagneten jeweils ein Feld mit entgegengesetztes Feldrichtung erzeugen.
Würde die Feldrichtung in beiden Paaren der Permanentmagnete in einer anderen Ausführungsform
des Schalters gleich sein, würden die Lichtbögen entweder beide in die ersten Löschkammern
oder in Richtung der Brücke zu den Brückenblechen bzw. zweiten Löschkammer getrieben
werden. Die geometrische Form der Magnete kann dabei in anderen Ausführungsformen
im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch anders gewählt sein.
[0015] In einer Ausführungsform sind erste Lichtbogenleitbleche jeweils mit den ersten Kontaktbereichen
fest verbunden. Damit sind Hindernisse für die Bewegung des Lichtbogens wie beispielsweise
Luftspalte zumindest für die unbeweglichen Kontakte vermieden.
[0016] In einer Ausführungsform erstrecken sich die Brückenbleche in mindestens eine zweite
Löschkammer, die an dem beweglichen Brückenkontakt angeordnet ist. Hier wirkt das
Brückenblech als Lichtbogenleitblech. Der Ausdruck "an dem beweglichen Brückenkontakt
angeordnet" bezeichnet hier auch die Möglichkeit, dass der Brückenkontakt und die
Löschkammer über die Brückenanordnung indirekt mechanisch miteinander verbunden sind.
Die zweite Löschkammer kann einen ähnlichen oder gleichen prinzipiellen Aufbau wie
die erste Löschkammer besitzen. Die Größe der zweiten Löschkammer kann aufgrund der
Position der zweiten Löschkammer an dem beweglichen Brückenkontakt kleiner als bei
der ersten Löschkammer ausfallen. Vorzugsweise umfasst der Brückenkontakt zwei separate
zweite Löschkammern, in die sich die Brückenbleche jeweils erstrecken.
[0017] In einer Ausführungsform umfassen die unbeweglichen Kontakte jeweils ein Kontaktleitblech,
das sich von dem ersten Kontaktbereich zur zweiten Löschkammer erstreckt. Dadurch
wird der Lichtbogen entsprechend zu den ersten Löschkammern auf von den ersten Kontaktbereichen
entlang eines Lichtbogenleitblechs, hier das Kontaktleitblech des ersten Kontakts,
zur zweiten Löschkammer geführt. Dieses Kontaktleitblech des ersten Kontakts führt
bei gleicher Lorenzkraft zu einem schnelleren Transport des Lichtbogens in die zweite
Löschkammer. Durch das Vorhandensein der zweiten Löschkammer kann die erste Löschkammer
auch kompakter, d.h. kleiner, gebaut werden.
[0018] In einer Ausführungsform umfassen die zweite Löschkammer Löschbleche zum Löschen
des Lichtbogens, die parallel zur Bewegungsachse des Brückenkontakts angeordnet sind.
Dadurch wird eine kleine Bauform der zweiten Löschkammer ermöglicht.
[0019] In einer Ausführungsform erstreckt sich der Magnet bis zur zweiten Löschkammer. Somit
wirkt die treibende magnetische Kraft auf den Lichtbogen bis zu dessen Eintreffen
in der Löschkammer, was eine schnelle und sichere Lichtbogenlöschung noch zusätzlich
unterstützt.
[0020] Im Gegensatz zu Schaltern gemäß des Stands der Technik ermöglicht der erfindungsgemäße
Schalter das schnelle Löschen von Lichtbögen in ersten und zweiten Löschkammern bzw.
Brückenblechen, da die Magnetfelder die Lichtbögen, insbesondere bei starken Permanentmagneten
unabhängig von der Stromrichtung im Schalter in die eine oder in die andere Löschkammer
bzw. zum Brückenblech treiben. Außerdem stellen die Brückenbleche einen thermischen
Schutz für die Brückenanordnung dar. Ferner sind jeweils das erste Lichtbogenleitblech
bzw. das Kontaktleitblech des ersten Kontakts direkt mit dem ersten Kontaktbereich
verbunden, so dass bei der Bewegung des Lichtbogen auf die erste oder zweite Löschkammer
zu keine hindernden Barrieren wie Luftspalte zu überbrücken sind. Die Anordnung der
Permanentmagnete als parallele Flächen in dichtem Abstand zu den ersten und zweiten
Kontaktbereichen erhöht die treibende Lorenzkraft auf die Lichtbögen zu den Löschkammern
hin. Das Löschen von Lichtbögen geschieht somit in einer vorbestimmten sicheren, schnellen
und von der Stromrichtung im Schalter unabhängigen Art und Weise.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0021] Diese und andere Aspekte der vorliegenden Erfindung sind in den Zeichnungen im Detail
dargestellt.
- Abb.1:
- Querschnitt durch eine Ausführungsform einer Schaltkammer eines Schalters gemäß der
vorliegenden Erfindung.
- Abb.2:
- vergrößerter Querschnitt aus Fig. 1 für die eine Hälfte der Schaltkammer des Schalters.
- Abb.3:
- Querschnitt durch eine andere Ausführungsform einer Schaltkammer eines Schalters gemäß
der vorliegenden Erfindung.
Detaillierte Beschreibung von Ausführungsformen
[0022] Abb.1 und Abb.2 zeigen einen Querschnitt durch eine Ausführungsform einer Schaltkammer
eines Schalters 1 gemäß der vorliegenden Erfindung. Aus Gründen der Übersichtlichkeit
wurden die Figuren auf die Schaltkammern des Schalters beschränkt. Ein Schalter beinhaltet
natürlich zusätzlich zu den Schaltkammern weitere Komponenten, die dem Fachmann bekannt
sind. Der Schalter 1 ist durch seinen Aufbau geeignet für einen polaritätsunabhängigen
Gleichstrombetrieb. Der gesamte Schalter in einer symmetrischen Ausführung wird in
Fig. 1 gezeigt, während die Fig. 2 für ein besseres Verständnis den linken Teil des
Schalters aus Fig. 1 in einer vergrößerten Darstellung zeigt. Dazu umfasst der Schalter
1 zwei separate unbewegliche Kontakte 2 mit jeweils einem ersten Kontaktbereich 21,
22 und einem beweglichen elektrisch leitfähigen Brückenkontakt 3 mit zwei zweiten
Kontaktbereichen 31, 32, die zur Herstellung einer elektrisch leitenden Verbindung
zwischen den ersten und zweiten Kontaktbereichen 21, 22, 31, 32 im EIN-Zustand des
Schalters 1 entlang der Bewegungsachse BA des Brückenkontakts zueinander in Kontakt
gebracht werden. Zum Trennen der ersten und zweiten Kontaktbereiche 21, 22, 31, 32
im AUS-Zustand des Schalter 1 wird der Brückenkontakt 3 in entgegengesetzter Richtung
entlang der Bewegungsachse BA bewegt, so dass zwischen den ersten und zweiten Kontaktbereichen
21, 22, 31, 32 eine Trennstrecke entsteht. In diesen Trennstrecken können nach erfolgtem
Abschalten Lichtbögen 51, 52 entstehen. Zu deren zuverlässiger und schneller Löschung
umfasst der Schalter 1 mindestens einen Magneten 71, 72, der zur Erzeugung eines im
Wesentlichen konstanten magnetischen Feldes M im Bereich der ersten und zweiten Kontaktbereiche
21, 22, 31, 32 zur Ausübung einer magnetischen Kraft F1, F2 auf einen zwischen den
ersten und zweiten Kontaktbereichen 21, 22, 31, 32 befindlichen Lichtbogen 51, 52
vorgesehen ist. Die Feldrichtung des Magnetfeldes ist im linken Teil der Figuren durch
den Kreis M mit schwarzem Mittelpunkt (Fig.1 und 2) dargestellt. In dieser Darstellung
treten die Feldlinien aus der Blattoberfläche nach oben aus. In Fig. 1 ist zusätzlich
die Magnetfeldrichtung M für den rechten Teil des Schalters 1 als Kreis mit einem
Kreuz dargestellt. In dieser Darstellung treten die Feldlinien durch die Blattoberfläche
nach unten aus. Im Bereich der plattenförmigen Magnete 71, 72 sind die Feldlinien
im Wesentlichen parallel zueinander. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurden die
den dargestellten Magneten gegenüberliegenden entsprechenden plattenförmigen Magnete
nicht dargestellt, um einen Blick auf die Kontaktstellen und die Lichtleitbleche zu
ermöglichen. In einem vollständigen Schalter sind die Magnete immer paarweise gegenüber
angeordnet, um ein homogenes Magnetfeld senkrecht zur Stromrichtung I1, I2 durch die
Lichtbögen und senkrecht zu den Lichtbogenleitblechen, Kontaktleitblechen und Brückenblechen
erzeugen zu können. Unter Einwirkung dieser magnetischen Kraft F1, F2 (Lorenzkraft)
wird in der in Fig. 1 gezeigten bevorzugten Ausführungsform der eine Lichtbogen 52
auf der rechten Seite mit Stromrichtung I2 mit der Kraft F2 in Richtung der ersten
Löschkammern 4 und der andere Lichtbogen 51 auf der linken Seite mit der entgegengesetzten
Stromrichtung I1 mit der Kraft F1 in Richtung des Brückenblechs 81 zum Löschen der
Lichtbögen 51, 52 gedrückt, wie durch die gestrichelten Pfeile F1, F2 oberhalb der
Schalkammer dargestellt ist. Die Stromrichtungen I1, I2 in den jeweiligen Lichtbögen
sind durch die gestrichelten Pfeile dargestellt. Bei einer umgekehrten Stromrichtung
würden entsprechend der linke Lichtbogen 51 in die linke erste Löschkammer 4 und der
rechte Lichtbogen 52 zum rechten Brückenblech 82 getrieben. Die beiden möglichen Bewegungsrichtungen
des Lichtbogens 51 sind in Fig. 2 durch die Pfeile F1, F2 in Abhängigkeit von den
beiden Stromrichtungen I1, I2 bei gegebener Magnetfeldrichtung M dargestellt. Hier
wirken Kraft F1 bei der Stromrichtung I1 und Kraft F2 bei der Stromrichtung I2 auf
den Lichtbogen 51. Damit die Lichtbögen 51, 52 jeweils schnell in die erste Löschkammer
4 bewegt werden können, sind diese zumindest im AUS-Zustand des Schalters 1 mittels
eines ersten Lichtbogenleitblechs 61 mit den zum ersten Kontaktbereichen 21, 22 und
mittels eines zweiten Lichtbogenleitblechs 62 mit den zweiten Kontaktbereichen 31,
32 verbunden oder die Lichtbogenleitbleche erstrecken sich zumindest zu den ersten
und zweiten Kontaktbereichen. Der Begriff "erstrecken" bezeichnet den Zustand, wo
Komponenten miteinander verbunden sind oder ggf. nahe beieinander angeordnet sind,
aber dennoch durch einen Luftspalt (Abstand) getrennt sind. Im Falle der Brückenbleche
bezeichnet der Begriff "erstrecken" in diesem Beispiel sogar einen wesentlich größeren
Abstand, z.B. in der Größenordnung von einigen Millimetern oder mehr. Des Weiteren
umfasst der bewegliche Brückenkontakt 3 zwei Brückenbleche 81, 82, die sich zum Löschen
der Lichtbögen 51, 52 von dem Brückenkontakt 3 entlang der Bewegungsachse BA des Brückenkontakts
3 jeweils um die ersten Kontaktbereiche 21, 22 herum auf die von dem Brückenkontakt
3 abgewandten Rückseiten 23 der unbeweglichen Kontakte 2 erstrecken, sofern die Stromrichtung
im Lichtbogen die zweite Stromrichtung ist, die die entgegengesetzte Richtung zur
ersten Stromrichtung besitzt. Hier wird der Lichtbogen entlang des gebogenen Brückenblechs
bewegt und beschreibt daher eine kreisförmige Bahn um den unbeweglichen Kontakt 2
herum auf dessen Rückseite 23. Durch den sich vergrößernden Abstand A zwischen unbeweglichem
Kontakt 2 (Rückseite 23) und dem Brückenblech 81 wird der Lichtbogen zum Löschen gebracht,
da ab einem bestimmten Abstand A die zur Aufrechterhaltung des Lichtbogens 51 notwendige
Spannung die tatsächlich vorhandene Betriebsspannung übersteigt.
[0023] Abb.3 zeigt einen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform eines Schalters gemäß
der vorliegenden Erfindung. Hier unterscheidet sich der Schalter 1 gegenüber den Figuren
1 und 2 durch die Ausgestaltung der Löschstrecke an dem Brückenkontakt 3. Hier erstrecken
sich das dargestellte Brückenblech 81 (entsprechendes gilt für die andere Seite des
Schalters entsprechend für das Brückeleitblech 82) in eine zweite Löschkammer 10,
die an dem beweglichen Brückenkontakt 3 angeordnet ist. Damit der Lichtbogen 51 vom
Magnetfeld M schnell und zuverlässig in die Löschkammer 10 getrieben werden kann,
umfassen die unbeweglichen Kontakte 2 jeweils ein Kontaktleitblech 91, 92, das sich
von dem ersten Kontaktbereich 21 zur zweiten Löschkammer 10 erstreckt. Damit die zweite
Löschkammer 10 in einem Schalter 1 platzsparend angeordnet werden kann, sind die Löschbleche
11 der zweiten Löschkammern 10 parallel zur Bewegungsachse BA des Brückenkontakts
3 angeordnet. Vorteilhaft für eine schnelle Löschung des Lichtbogens ist es dabei,
wenn sich der Magnet 71, 72 bis zur zweiten Löschkammer 10 erstreckt.
[0024] Die detaillierte Darstellung der Erfindung in diesem Abschnitt und in den Figuren
ist als Beispiel für mögliche Ausführungsformen im Rahmen der Erfindung und daher
nicht einschränkend zu verstehen. Insbesondere angegebene Größen sind auf die jeweiligen
Betriebsbedingungen des Schalters (Strom, Spannung) von Fachmann anzupassen. Daher
sind alle angegebenen Größen nur als Beispiel für bestimmte Ausführungsformen zu verstehen.
[0025] Alternative Ausführungsformen, die der Fachmann möglicherweise im Rahmen der vorliegenden
Erfindung in Betracht zieht, sind vom Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ebenfalls
mit umfasst. In den Ansprüchen umfassen Ausdrücke wie "ein" auch die Mehrzahl. In
den Ansprüchen angegebene Bezugszeichen sind nicht einschränkend auszulegen.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 1
- Schalter gemäß der vorliegenden Erfindung
- 2
- unbeweglicher Kontakt
- 21, 22
- erste Kontaktbereiche
- 23
- Rückseite der unbeweglichen Kontakte
- 3
- beweglicher Brückenkontakt
- 31, 32
- zweite Kontaktbereiche
- 33
- Feder des beweglichen Brückenkontakts
- 4
- erste Löschkammer
- 51,52
- Lichtbögen
- 61
- erstes Lichtbogenleitblech
- 62
- zweites Lichtbogenleitblech
- 71, 72
- Magnete, bevorzugt Permanentmagnete
- 81, 82
- Brückenbleche
- 91, 92
- Kontaktleitbleche der ersten Kontakte
- 10
- zweite Löschkammer
- 11
- Löschblech
- A
- Abstand Brückenblech zu unbeweglichen Kontakt
- BA
- Bewegungsachse des beweglichen Brückenkontakts
- I1, I2
- Stromrichtungen im Lichtbogen
- M
- Magnetfeld
- F1, F2
- Lorenzkraft auf den Lichtbogen
- ZA
- getrennter Schalter (AUS-Zustand)
1. Ein Schalter (1) geeignet für einen polaritätsunabhängigen Gleichstrombetrieb mit
mindestens zwei separaten unbeweglichen Kontakten (2) mit jeweils einem ersten Kontaktbereich
(21, 22) und mindestens einem beweglichen elektrisch leitfähigen Brückenkontakt (3)
mit zwei zweiten Kontaktbereichen (31, 32) zur Herstellung einer elektrisch leitenden
Verbindung zwischen den ersten und zweiten Kontaktbereichen (21, 22, 31, 32) im EIN-Zustand
des Schalters (1) und zum Trennen der ersten und zweiten Kontaktbereiche (21, 22,
31, 32) im AUS-Zustand des Schalter (1), mit mindestens einem Magneten (71, 72), geeignet
zur Erzeugung eines im Wesentlichen konstanten magnetischen Feldes (M) im Bereich
der ersten und zweiten Kontaktbereiche (21, 22, 31, 32) zur Ausübung einer magnetischen
Kraft (F) auf einen zwischen den ersten und zweiten Kontaktbereichen (21, 22, 31,
32) beim Herstellen des AUS-Zustands auftretenden Lichtbogen (51, 52), mit zwei ersten
Löschkammern (41, 42) zum Löschen der Lichtbögen (51, 52) mit einer ersten Stromrichtung,
wobei sich von den ersten Löschkammern (4) zumindest im AUS-Zustand jeweils ein erstes
Lichtbogenleitblech (61) zum ersten Kontaktbereich (21, 22) und ein zweites Lichtbogenleitblech
(62) zum zweiten Kontaktbereich (31, 32) zur Ableitung des Lichtbogens (51, 52) in
die ersten Löschkammern (4) erstreckt, und wobei der bewegliche Brückenkontakt (3)
zwei Brückenbleche (81, 82) umfasst, die sich zum Löschen der Lichtbögen (51, 52)
mit einer zweiten Stromrichtung entgegengesetzt zur ersten Stromrichtung von dem Brückenkontakt
(3) entlang der Bewegungsachse (BA) des Brückenkontakts (3) jeweils um die ersten
Kontaktbereiche (21, 22) herum zu den von dem Brückenkontakt (3) abgewandten Rückseiten
(23) der unbeweglichen Kontakte (2) erstrecken.
2. Der Schalter (1) gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Brückenbleche (81, 82) sich jeweils zu den zweiten Kontaktstellen (31, 32) des
beweglichen Brückenkontakts (3) erstrecken.
3. Der Schalter (1) gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich der Abstand (A) zwischen dem Brückenblech (81, 82) und der Rückseite (23) des
unbeweglichen Kontakts (2) mit wachsendem Abstand zur Bewegungsachse (BA) des Brückenkontakts
(3) vergrößert.
4. Der Schalter (1) gemäß einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
dass der Magnet (71, 72) und das Brückenblech (81, 82) so angeordnet sind, dass sich
das magnetische Feld (M) auch in den Bereich zwischen dem Brückenblech (81, 82) und
dem unbewegliche Kontakt (2) erstreckt.
5. Der Schalter (1) gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Magnet (71, 72) so angeordnet ist, dass die Feldstärke des magnetischen Feldes
(M) zwischen den ersten und zweiten Kontaktbereichen (21, 22, 31, 32) und zwischen
den Brückenblechen (81, 82) und den unbeweglichen Kontakten (2) in Wesentlichen gleich
ist.
6. Der Schalter (1) gemäß einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der der Magnet (71, 72) ein Permanentmagnet ist.
7. Der Schalter (1) gemäß Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Permanentmagnet (71, 72) zwei plattförmige Permanentmagnete umfasst, deren Flächen
parallel zueinander angeordnet sind und die sich zumindest über die ersten und zweiten
Kontaktbereiche (21, 22, 31, 32) parallel zum Brückenkontakt (3) und den ersten und
zweiten Lichtbogenleitblechen (61, 62) und den ersten Brückleitblechen (81, 82) zumindest
im AUS-Zustand des Schalters (1) erstrecken
8. Der Schalter (1) gemäß einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die ersten Lichtbogenleitbleche (61) jeweils mit den ersten Kontaktbereichen (21,
22) fest verbunden sind.
9. Der Schalter (1) gemäß einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich die Brückenbleche (81, 82) mindestens in eine zweite Löschkammer (10), die an
dem beweglichen Brückenkontakt (3) angeordnet ist, erstrecken.
10. Der Schalter (1) gemäß Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die unbeweglichen Kontakte (2) jeweils ein Kontaktleitblech (91, 92) umfassen, das
sich von dem ersten Kontaktbereich (21, 22) zur zweiten Löschkammer (10) erstreckt.
11. Der Schalter nach einem der Ansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite Löschkammer (10) Löschbleche (11) zum Löschen des Lichtbogens (51, 52)
umfasst, die parallel zur Bewegungsachse (BA) des Brückenkontakts (3) angeordnet sind.
12. Der Schalter nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich der Magnet (71, 72) bis zur zweiten Löschkammer (10) erstreckt.