[0001] Die Erfindung betrifft ein Gelenk, insbesondere ein Schwenkgelenk, das für größere
Belastungen geeignet ist.
[0002] Die
EP 1 964 493 A2 zeigt ein Sitzmöbel mit Tablar, wobei das Tablar zum Aufstellen eines Notebooks dimensioniert
ist und über ein Schwenkgelenk an einem Tragelement des Basisgestells des Sitzmöbels
montiert ist. Um die (im Vergleich zu einem kleineren Schreibpult) größere Belastung
durch das Tablar und ein darauf gestelltes Notebook tragen zu können, verläuft der
Abschnitt des Tragelements, an dem das Schwenkgelenk für das Tablar angebracht ist,
im Wesentlichen horizontal und in einem Winkel von etwa 35° bis 60° zur Hauptsitzrichtung
des Sitzmöbels. Auf diese Weise wird erreicht, dass das Tragelement eine gewisse Strecke
unter das Tablar reicht und dieses somit stützen kann. In der aufgeklappten Nichtgebrauchsstellung
des Tablars ist ein bequemer Ein-und Ausstieg für das Sitzmöbel geschaffen.
[0003] Zur Verbesserung der Sitzmöbel der in der
EP 1 964 493 A2 beschriebenen Art ist allerdings ein Tragelement von Vorteil, dessen Abschnitt, an
dem das Schwenkgelenk für das Tablar angebracht ist, im Wesentlichen parallel zur
Hauptsitzrichtung des Sitzmöbels verläuft. Eine derartige Anbindung des Tablars an
dem Tragelement des Sitzmöbels kann für ein Stapeln des Sitzmöbels und/oder für einen
vergrößerten Ein-und Ausstieg vorteilhaft sein. Da in diesem Fall keine Unterstützung
des Tablars durch das Tragelement selbst mehr vorhanden ist, besteht für eine derartige
Konfiguration Bedarf an einem Schwenkgelenk, das für größere Belastungen ausgelegt
ist.
[0004] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gelenk, insbesondere ein Schwenkgelenk
zum schwenkbaren Befestigen eines zweiten Gegenstandes an einem ersten rohr- oder
stangenförmigen Gegenstand zu schaffen, das für größere Belastungen durch den zweiten
Gegenstand selbst und/oder Lasten auf dem zweiten Gegenstand ausgelegt ist.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Gelenk mit den Merkmalen des Anspruches 1. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
[0006] Das Gelenk weist ein rohrförmiges Innenteil, welches im Wesentlichen koaxial zu einem
ersten rohr- oder stangenförmigen Gegenstand angeordnet und drehfest mit diesem verbunden
werden kann, und ein Außenteil, welches das rohrförmige Innenteil des Gelenks in radialer
Richtung zumindest teilweise umgibt und relativ zu dem rohrförmigen Innenteil des
Gelenks zwischen zwei Endstellungen schwenkbar ist und fest mit einem zweiten Gegenstand
verbindbar ist, auf. Das eine des rohrförmigen Innenteils und des Außenteils weist
wenigstens eine Ausnehmung auf, welche sich in Umfangsrichtung zwischen zwei Winkelstellungen
erstreckt; und das andere des Innenteils und des Außenteils weist wenigstens einen
Vorsprung auf, welcher in radialer Richtung nach innen bzw. außen ragt und mit der
wenigstens einen Ausnehmung des Innenteils bzw. des Außenteils in Eingriff steht.
[0007] Die Schwenkbewegung des Gelenks wird durch die relative Drehbewegung zwischen dem
rohrförmigen Innenteil und dem Außenteil des Gelenks ermöglicht. Die Endstellungen
dieser Schwenkbewegung werden durch die Begrenzungen der wenigstens einen Ausnehmung
im Innenteil bzw. Außenteil vorgegeben, in welche der wenigstens eine Vorsprung am
Außenteil bzw. Innenteil eingreift. Die Begrenzungen der Ausnehmung(en) entsprechen
dabei vorzugsweise im Wesentlichen den jeweiligen Endstellungen des zweiten Gegenstandes;
sie können aber im Rahmen der Erfindung auch zu diesen versetzt angeordnet sein.
[0008] Der Schwenkwinkel des erfindungsgemäßen Gelenks liegt vorzugsweise im Bereich zwischen
etwa 60° und 180°, bevorzugter zwischen etwa 75° und etwa 150°.
[0009] Durch den gegenseitigen Eingriff zwischen der wenigstens einen Ausnehmung und dem
wenigstens einen Vorsprung kann eine große Stabilität der beiden Endstellungen des
Schwenkgelenks erzielt werden. Je nach Wahl der Materialien und Dimensionierungen
der beteiligten Komponenten ist das so konstruierte Gelenk zum Aufnehmen großer Belastungen
geeignet. Die Unterstützung des zweiten Gegenstandes allein durch das so konzipierte
Gelenk ist selbst bei großen Belastungen durch den zweiten Gegenstand und/oder durch
Lasten auf dem zweiten Gegenstand ausreichend.
[0010] Die erfindungsgemäße Konstruktion des Gelenks stellt zudem einen wartungsarmen Gelenkmechanismus
bereit.
[0011] Ferner ist das Gelenk der Erfindung aufgrund seines einfachen Aufbaus und seiner
geringen Anzahl von Komponenten einfach und mit wenigen Montageschritten montierbar.
[0012] Die stabilen Endstellungen des Schwenkgelenks der Erfindung können vorteilhafterweise
ohne zusätzliche Feststellelemente und ohne zusätzliche Drehbegrenzungselemente auskommen.
[0013] Der "zweite Gegenstand" kann grundsätzlich von beliebiger Form und Größe sein. In
einer vorteilhaften Anwendung der Erfindung ist der zweite Gegenstand im Wesentlichen
plattenförmig ausgebildet und bildet zum Beispiel ein Tablar, Pult oder dergleichen.
[0014] Das Gelenk der Erfindung ist so konstruiert, dass der zweite Gegenstand in vorteilhafter
Weise an einer Seiten- oder Stirnkante befestigt und getragen werden kann. Alternativ
kann das Gelenk aber auch an einem inneren oder mittleren Abschnitt eines zweiten
Gegenstandes montiert werden.
[0015] Der erste "rohr- oder stangenförmige Gegenstand", an dem das Gelenk angebracht werden
kann, kann grundsätzlich einen beliebigen Querschnitt besitzen und er kann hohl oder
massiv ausgebildet sein. Für die Schwenkbewegung ist lediglich ein im Wesentlichen
kreisförmiger Querschnitt des "rohrförmigen Innenteils" des Gelenks von Vorteil. Das
"rohrförmige Innenteil" kann dabei den ersten Gegenstand vollumfänglich oder auch
nur teilumfänglich umgeben.
[0016] Form, Größe, Anzahl und Anordnung der "wenigstens einen Ausnehmung" und des "wenigstens
einen Vorsprungs" sind vorzugsweise aufeinander abgestimmt. In diesem Zusammenhang
sind grundsätzlich beliebige Formen, Größen, Anzahlen und Anordnungen möglich. Auch
können die Anzahlen von Ausnehmungen und Vorsprüngen gleich oder unterschiedlich zueinander
sein. Wobei es auch denkbar ist, dass mehrere (d.h. zwei oder mehr) Vorsprünge in
eine Ausnehmung eingreifen. Für die Stabilität des Gelenks ist es von Vorteil, wenn
die Vorsprünge in axialer Richtung des Innenteils etwa an die Innenkanten der Ausnehmung(en)
anstoßen oder allenfalls wenig Spiel besitzen. Die Ausnehmung(en) hat/haben vorzugsweise
in Umfangsrichtung im Wesentlichen gleichbleibende Form und Größe, sodass eine reine
Drehbewegung (ohne zusätzliche Bewegung in axialer Richtung) erzielt wird, auch wenn
die Erfindung nicht auf diese Ausführungsform beschränkt sein soll.
[0017] Die wenigstens eine "Ausnehmung" kann sich zum Beispiel als Durchbrechung durch die
gesamte Materialdicke des rohrförmigen Innenteils erstrecken oder nur in Form einer
Vertiefung in dem Innenteil ausgebildet sein.
[0018] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Außenteil des Gelenks
wenigstens ein vorzugsweise schalenförmiges Lagerteil auf, welches das Innenteil zumindest
teilweise umschließt und an welchem der wenigstens eine Vorsprung bzw. die wenigstens
eine Ausnehmung vorgesehen ist. Die Konstruktion des Außenteils mit wenigstens einem
Lagerteil ermöglicht einen einfachen Zusammenbau des Gelenks. Vorzugsweise weist das
Außenteil des Gelenks zwei oder mehr Lagerteile auf, welche das Innenteil vorzugsweise
im Wesentlichen vollumfänglich umschließen. Außerdem ist das Lagerteil bzw. sind die
Lagerteile vorzugsweise schalenförmig ausgebildet, sodass sie das rohrförmige Innenteil
umgreifen und sich relativ zu diesem drehen können.
[0019] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Außenteil des Gelenks
wenigstens ein Gehäuseteil auf, welches drehfest mit dem wenigstens einen Lagerteil
verbunden ist und dieses zumindest teilweise umschließt und welches fest mit dem zweiten
Gegenstand verbindbar ist. Auch diese Konstruktion des Außenteils mit wenigstens einem
Gehäuseteil ermöglicht einen einfachen Zusammenbau des Gelenks. Das Gehäuseteil dient
zudem einer Einkapselung des Gelenks und seiner beweglichen Teile, sodass die beweglichen
Teile des Gelenks von außen nicht zugänglich sind und eine Verletzungsgefahr vermindert
ist.
[0020] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das wenigstens eine Gehäuseteil
des Außenteils in axialer Richtung über das wenigstens eine schalenförmigen Lagerteil
aufschiebbar und durch eine Sicherungseinrichtung in axialer Richtung fixierbar. Diese
Konstruktion des wenigstens einen Gehäuseteils erlaubt einen einfachen Zusammenbau
des Gelenks.
[0021] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Außenteil des Gelenks formschlüssig
mit dem zweiten Gegenstand verbindbar. Durch die formschlüssige Verbindung zwischen
dem zweiten Gegenstand und dem Gelenk werden Belastungen durch und auf den zweiten
Gegenstand direkt in das Gelenk eingeleitet und können von diesem aufgrund seiner
stabilen Konstruktion aufgenommen werden. Zusätzlich zur formschlüssigen Verbindung
mit dem zweiten Gegenstand kann das Außenteil des Gelenks auch kraft- und/oder formschlüssig
mit dem zweiten Gegenstand verbunden werden.
[0022] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der wenigstens eine Vorsprung als eine separate
Komponente ausgebildet, welche mit dem Außenteil bzw. dem Innenteil des Gelenks verbunden
ist. Alternativ ist der wenigstens eine Vorsprung einstückig mit dem Außenteil bzw.
dem Innenteil des Gelenks ausgebildet. Im Fall des Vorsprungs als separate Komponente
kann der Vorsprung aus einem sehr formstabilen und belastbaren Material wie beispielsweise
Stahl gefertigt werden, wohingegen das Außenteil bzw. Innenteil selbst aus einem kostengünstigeren
und/oder leichtgewichtigeren und/oder einfacher zu bearbeitenden Material gefertigt
werden kann. Im Fall der einstückigen Ausbildung des wenigstens einen Vorsprungs mit
dem Außenteil bzw. Innenteil des Gelenks ist die Anzahl der Komponenten reduziert,
wodurch die Anzahl der Montageschritte verringert wird.
[0023] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der wenigstens eine Vorsprung in axialer
Richtung des Innenteils im Wesentlichen leistenförmig ausgebildet. Durch die leistenförmige
Ausbildung des Vorsprungs / der Vorsprünge steht / stehen diese in den Endstellungen
des Schwenkgelenks großflächig an den Innenkanten der Ausnehmung /Ausnehmungen an,
wodurch die Stabilität des Gelenks erhöht ist. Der "leistenförmige Vorsprung" hat
seine Hauptausdehnungsrichtungen in axialer und radialer Richtung des rohrförmigen
Innenteils des Gelenks.
[0024] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das rohrförmige Innenteil des Gelenks als
eine separate Komponente ausgebildet, welche mit dem ersten Gegenstand drehfest verbindbar
ist. Alternativ ist das rohrförmige Innenteil des Gelenks einstückig mit dem ersten
Gegenstand ausgebildet. Im Fall des Innenteils als separate Komponente kann dieses
an den jeweiligen ersten Gegenstand angepasst werden. Im Fall der einstückigen Ausbildung
des Innenteils mit dem ersten Gegenstand ist die Anzahl der bei der Montage zusammenzufügenden
Komponenten reduziert und ist die Stabilität der drehfesten Verbindung erhöht. Im
Fall der einstückigen Ausbildung des Innenteils des Gelenks mit dem ersten Gegenstand
ist vorzugsweise auch die wenigstens eine Ausnehmung bzw. der wenigstens eine Vorsprung
integral in bzw. an dem ersten Gegenstand ausgebildet.
[0025] Das Gelenk gemäß der vorliegenden Erfindung ist in vorteilhafter Weise bei einem
Möbel mit einem Basisgestell, einem Zusatzelement (zweiter Gegenstand) und einem rohr-oder
stangenförmigen Tragelement (erster Gegenstand) zum Tragen des Zusatzelements einsetzbar,
wobei das Zusatzelement über ein erfindungsgemäßes Gelenk an dem Tragelement befestigt
ist.
[0026] Aufgrund der erfindungsgemäßen Konstruktion des Gelenks kann das Zusatzelement selbst
relativ groß und schwer dimensioniert werden und/oder relativ stark belastet werden.
[0027] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Tragelement integral mit dem Basisgestell
des Möbels ausgebildet. Auf diese Weise kann die Stabilität des Möbels insgesamt erhöht
werden. Die Belastungen durch das Zusatzelement werden direkt in das Gelenk und von
diesem über das Tragelement weiter in das Basisgestell geleitet.
[0028] In einer vorteilhaften Ausgestaltung verläuft ein Abschnitt des Tragelements, an
welchem das Gelenk angebracht ist, im Wesentlichen horizontal (± 10°) und im Wesentlichen
parallel (± 15°) zu einer Hauptnutzungsrichtung des Möbels.
[0029] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Möbel ein Sitzmöbel und ist das Zusatzelement
ein zwischen einer Gebrauchsstellung und einer Nichtgebrauchsstellung schwenkbares
Tablar oder Pult. Alternativ kann es sich bei dem Möbel auch um ein Liegemöbel wie
beispielsweise ein Krankenbett handeln.
[0030] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Möbel ein stapelbares Sitzmöbel. Besonders
bevorzugt handelt es sich um einen stapelbaren Stuhl mit einem zwischen einer Gebrauchsstellung
und einer aufgeklappten Nichtgebrauchsstellung schwenkbaren Tablar, wobei das Gelenk
für das Tablar an einem Abschnitt des Tragelements angebracht ist, welches im Wesentlichen
horizontal und im Wesentlichen parallel zur Hauptsitzrichtung verläuft, sodass mehrere
Stühle mit aufgeklappten Tablars gestapelt werden können und die Tablars zum Aufstellen
von Notebooks geeignet dimensioniert werden können.
[0031] Obige sowie weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung
werden aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten, nicht-einschränkenden
Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen besser verständlich. Darin zeigen, zum
Teil schematisch:
- Fig. 1
- eine Vorderansicht eines Sitzmöbels mit einem Tablar, welches über ein Gelenk gemäß
der vorliegenden Erfindung an dem Sitzmöbel montiert ist;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Sitzmöbels von Figur 1 mit dem Tablar in seiner Gebrauchsstellung;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des Sitzmöbels von Figur 1 mit dem Tablar in seiner aufgeklappten
Nichtgebrauchsstellung;
- Fig. 4
- eine Schnittansicht eines Gelenks gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung nach Schnitt A-A in Figur 2;
- Fig. 5
- eine Schnittansicht des Gelenks von Figur 4 nach Schnitt B-B in Figur 2;
- Fig. 6
- eine Schnittansicht des Gelenks von Figur 4 nach Schnitt C-C in Figur 3;
- Fig. 7
- eine Perspektivansicht des Sitzmöbels von Figur 1 mit dem Gelenk von Figuren 4 bis
6 in Explosionsdarstellung;
- Fig. 7A
- eine vergrößerte Detailansicht A von Figur 7 des Gelenks in Explosionsdarstellung;
und
- Fig. 8
- eine Vorderansicht eines Stapels von mehreren Sitzmöbeln von Figur 1 mit ihren Tablaren
in aufgeklappter Nichtgebrauchsstellung.
[0032] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend am Beispiel eines Stuhls mit einem dreh-
bzw. schwenkbaren Tablar bzw. Pult näher beschrieben, wobei das Tablar vorzugsweise
zum Aufstellen eines Notebooks dimensioniert ist.
[0033] Figuren 1 und 2 zeigen in verschiedenen Ansichten einen Stuhl mit Seitentablar in
seiner Gebrauchsstellung; Figur 3 zeigt den Stuhl mit dem Tablar in seiner aufgeklappten
Nichtgebrauchsstellung; und Figur 8 veranschaulicht schließlich die Möglichkeit des
Stapelns mehrerer solcher Stühle mit den Tablars jeweils in ihren Nichtgebrauchsstellungen.
[0034] Der Stuhl besteht im Wesentlichen aus einem Basisgestell 10-14, einem Sitz 16, einer
Rückenlehne 18 und einem abklappbaren Tablar 20. Das Basisgestell 10-14 des Stuhls
hat in diesem Ausführungsbeispiel eine linke Seitenwange 10 mit zwei Stuhlbeinen,
eine rechte Seitenwange 12 mit zwei Stuhlbeinen und wenigstens einen Querträger 14,
der die linke und die rechte Seitenwange 10, 12 miteinander verbindet und als Träger
für den Sitz 16 dient. Die linke und die rechte Seitenwange 10, 12 sind dabei so ausgebildet
und dimensioniert, dass mehrere solcher Stühle aufeinander gestapelt werden können,
wie in Figur 8 veranschaulicht.
[0035] Die vorliegende Erfindung ist selbstverständlich nicht nur auf die in den Figuren
dargestellte Ausführungsform des Sitzmöbels beschränkt; der Fachmann wird ohne Weiteres
zahlreiche Abwandlungen und Modifikationen erkennen können. Insbesondere ist das Sitzmöbel
der Erfindung nicht auf diese spezielle Konstruktion von Basisgestell 10-14, Sitz
16 und Rückenlehne 18 beschränkt. Zum Beispiel können anstelle der Seitenwangen 10,
12 auch vier separate Stuhlbeine vorgesehen sein, die über geeignete Längs- und Querträger
miteinander verbunden sind. Während in dem gezeigten Ausführungsbeispiel Sitz 16 und
Rückenlehne 18 einteilig ausgebildet sind, ist es natürlich auch möglich, Sitz 16
und Rückenlehne 18 separat voneinander zu konstruieren. In diesem Fall ist ein zusätzlicher
Träger für die separate Rückenlehne 18 erforderlich. Ferner sind die Materialien für
Basisgestell 10-14, Sitz 16 und Rückenlehne 18 grundsätzlich frei wählbar; in einer
bevorzugten Ausgestaltung ist das Basisgestell 10-14 aus Metall gefertigt, und Sitz
16 und Rückenlehne 18 sind aus Kunststoff oder Holz.
[0036] Auf einer Seite des Stuhls (von einem Benutzer auf dem Stuhl aus gesehen rechts in
diesem Ausführungsbeispiel) ist ein rohr- oder stangenförmiges Tragelement 22 für
das Tablar 20 vorgesehen. Das Tragelement 22 ist vorzugsweise integral mit dem Basisgestell
10-14 ausgebildet, zum Beispiel ist das Tragelement 22 mit der rechten Seitenwange
12 oder einem der Querträger 14 verschweißt (alternativ einstückig damit ausgebildet).
[0037] Das Tragelement 22 weist einen ersten Abschnitt auf, der in einer Ebene im Wesentlichen
parallel zur Ebene der rechten Seitenwange 12 auf der dem Sitz abgewandten Seite von
dieser schräg nach vorne und nach oben verläuft. Das obere Ende dieses ersten Abschnitts
bestimmt die Höhe des Tablars 20 in dessen Gebrauchsstellung (siehe Figuren 1 und
2). An diesen ersten Abschnitt schließt sich (wahlweise direkt oder über Zwischenabschnitte)
ein zweiter Abschnitt des Tragelements 22 an, der in einer im Wesentlichen horizontalen
Ebene (± 10°) und im Wesentlichen parallel (± 15°) zur Hauptsitzrichtung des Stuhls
(Rechts/Links-Richtung in Figuren 2 und 3) verläuft.
[0038] Das Tablar 20 ist mittels eines Gelenkmechanismus 26 so an dem horizontalen zweiten
Abschnitt des Tragelements 22 befestigt, dass es um eine Achse im Wesentlichen parallel
zu diesem Abschnitt des Tragelements 22 zwischen einer horizontalen Gebrauchsstellung
(siehe Figuren 1 und 2) und einer aufgeklappten Nichtgebrauchsstellung (siehe Figuren
3 und 8) schwenkbar ist.
[0039] Da die Schwenkachse des Tablars im Wesentlichen parallel zur Hauptsitzrichtung des
Stuhls und seitlich zu diesem verläuft, bietet der Stuhl bei aufgeklappter Nichtgebrauchsstellung
dem Benutzer einen ausreichend großen und bequemen Ein- und Ausstieg und sind mehrere
solcher Stühle mit ihren jeweils aufgeklappten Tablars stapelbar.
[0040] Um zu erreichen, dass das Tablar 20 auch in seiner aufgeklappten Nichtgebrauchsstellung
allein durch sein Eigengewicht gehalten wird, ist der vom Gelenk 26 bereitgestellte
Schwenkwinkel größer als 90° und beträgt beispielsweise etwa 110° bis 135°.
[0041] Auf diese Weise ist das Tablar 20 in seiner Nichtgebrauchsstellung nicht exakt vertikal
ausgerichtet (siehe Figuren 6 und 8), sodass es einerseits durch sein Eigengewicht
in diese Endstellung gedrückt wird und andererseits mehrere solcher Stühle aufeinander
gestapelt werden können. Der optimale Schwenkwinkel des Tablars 20 hängt dabei von
den Abmessungen des Tablars 20 und dem Stapelabstand der Stühle ab.
[0042] Das Tablar 20 ist vorzugsweise so dimensioniert, dass es als Arbeitsauflage für ein
Notebook und dergleichen dienen kann. Das weiter unten im Detail beschriebene Gelenk
26 ist so konzipiert, dass es die großen Belastungen durch das größer dimensionierte
Tablar 20 und auch das höhere Gewicht eines Notebooks stabil tragen kann, obwohl das
Gelenk 26 und das Tragelement 22 im Bereich einer Seitenkante des Tablars 20 vorgesehen
sind. In der aufgeklappten Nichtgebrauchsstellung des Tablars 20 bietet der Stuhl
zudem einen ausreichend großen und damit bequemen Ein- und Ausstieg. Da das Tablar
20 zur Seite aufgeklappt wird, fühlt sich ein Benutzer auf dem Sitzmöbel auch nicht
durch das größer dimensionierte Tablar 20 beengt.
[0043] Bezug nehmend auf Figuren 4 bis 7 werden nun der Aufbau und die Funktionsweise des
Schwenkgelenks 26 für die schwenkbare Befestigung des Tablars 20 an dem Tragelement
22 des Stuhls in mehr Einzelheiten beschrieben.
[0044] Das Gelenk 26 weist ein rohrförmiges Innenteil 30 auf, welches drehfest mit dem Tragelement
22 verbunden (z.B. verschweißt) wird oder einstückig mit diesem ausgebildet ist. In
diesem Innenteil 30 sind zwei, beispielhaft als fensterartige Durchbrechungen ausgebildete
Ausnehmungen 32 vorgesehen, die im Wesentlichen rechteckig ausgebildet und in axialer
Richtung des Innenteils 30 hintereinander angeordnet sind. Das Innenteil 30 ist vorzugsweise
aus Metall, bevorzugt aus Stahl gefertigt.
[0045] Weiter weist das Gelenk 26 ein Außenteil auf, welches das Innenteil 30 und das Tragelement
22 umschließt. Dieses Außenteil ist relativ zum Innenteil 30 des Gelenks 26 und damit
zum Tragelement 22 (erster Gegenstand der Erfindung) drehbar. Andererseits kann an
dem Außenteil des Gelenks 26 das Tablar 20 (zweiter Gegenstand der Erfindung) formschlüssig
und drehfest befestigt werden.
[0046] Das Außenteil des Gelenks 26 weist zwei schalenförmige Lagerteile 34 und 36 auf,
welche aus Kunststoff gefertigt sind. Die beiden Lagerteile 34, 36 können vorzugsweise
im Wesentlichen gleichförmig zueinander ausgebildet sein, um die Herstellungskosten
für das Gelenk 26 zu reduzieren. Zur Erhöhung der Formstabilität sind diese Lagerteile
34, 36 an ihrer dem Innenteil 30 abgewandten Außenseite mit zahlreichen Versteifungsrippen
35 ausgebildet.
[0047] Die beiden Lagerteile 34, 36 des Außenteils umgreifen das rohrförmige Innenteil 30
zusammen bevorzugt vollumfänglich. Außerdem sind die einander zugewandten Stirnseiten
der beiden Lagerteile 34 und 36 vorzugsweise mit komplementären Rast-und/oder Klemmvorrichtungen
(z.B. Bolzen und Bohrungen oder Nasen und Ausnehmungen) versehen bzw. ausgebildet.
Auf diese Weise können die Lagerteile 34, 36 des Außenteils des Gelenks in einem Vormontageschritt
um das rohrförmige Innenteil 30 des Gelenks 26 fest zusammengefügt werden.
[0048] Die dem Innenteil 30 zugewandte Innenseite der Lagerteile 34, 36 ist entsprechend
der Außenform des Innenteils 30 geformt. Außerdem ist das Material der Lagerteile
34, 36 so gewählt, dass zwischen dem Innenteil 30 und den Lagerteilen 34, 36 ein möglichst
geringer (Gleit-)Reibungskoeffizient existiert, sodass das Tablar 20 vom Benutzer
leicht verschwenkt werden kann.
[0049] Des Weiteren weist das Außenteil des Gelenks 26 ein Gehäuseteil 40 auf. Das Gehäuseteil
40 ist vorzugsweise aus Metall (z.B. Stahl) gefertigt und umschließt die beiden Lagerteile
34, 36 vorzugsweise vollumfänglich. Die Lagerteile 34, 36 mit ihren Verstärkungsrippen
35 und das Gehäuseteil 40 sind dabei vorzugsweise so ausgebildet, dass das Gehäuseteil
40 die beiden Lagerteile 34, 36 im Wesentlichen formschlüssig umgibt und damit mit
diesen drehfest verbindet. Als zusätzliche Sicherung in axialer Richtung sind an beiden
Lagerteilen 34, 36 jeweils zwei Sicherungsbolzen 42 vorgesehen, die im zusammengebauten
Zustand des Gelenks 26 jeweils zwischen zwei benachbarte Verstärkungsrippen 35 des
jeweiligen Lagerteils 34, 36 ragen.
[0050] Das zweite Lagerteil 36 (rechts in Figur 5) weist zudem zwei längliche Ausnehmungen
auf, die in axialer Richtung des Innenteils 30 hintereinander ausgebildet sind. In
diese Ausnehmungen sind zwei leistenförmige Vorsprünge 38 eingesetzt, vorzugsweise
mit Presspassung, die vorzugsweise aus Metall (z.B. Stahl) ausgebildet sind und entsprechend
den Ausnehmungen 32 des Innenteils 30 angeordnet sind. Diese Vorsprünge 38 haben außerdem
eine Länge entsprechend den Innenmaßen der Ausnehmungen 32 im Innenteil 30 in axialer
Richtung.
[0051] Im zusammengesetzten Zustand des Gelenks 26 greifen diese leistenförmigen Vorsprünge
38 des zweiten Lagerteils 36 in die Ausnehmungen 32 des rohrförmigen Innenteils 30
ein (vgl. Figuren 5 und 6). Durch ein Anschlagen der leistenförmigen Vorsprünge 38
in Umfangsrichtung gegen die Innenkanten der Ausnehmungen 32 des Innenteils 30 wird
der Schwenkweg des Außenteils relativ zum Innenteil 30 des Gelenks 26 festgelegt.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel beträgt dieser Schwenkwinkel etwa 125°, wobei
die eine Endstellung für die Gebrauchsstellung des Tablars 20 nahezu horizontal ist.
[0052] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel entsprechen die Winkelstellungen der Begrenzungen
der Ausnehmungen 32 im Innenteil 30 des Gelenks 26 im Wesentlichen den gewünschten
Winkelstellungen der Gebrauchs- und Nichtgebrauchsstellung des Tablars 20. Alternativ
ist es auch möglich, die Ausnehmungen 32 mit einem Versatz zu diesen vorgenannten
Winkelstellungen vorzusehen.
[0053] Das Gehäuseteil 40 des Außenteils des Gelenks 26 ist im Schnitt im Wesentlichen U-förmig
ausgestaltet, wobei der außen liegende Schenkel (links in Figur 5 und 7) länger als
der innen liegende Schenkel (rechts in Figur 5 und 7) ausgebildet ist. Am Ende des
außen liegenden Schenkels des Gehäuseteils 40 ist ein nach innen gerichteter Außenflansch
44 ausgebildet, welcher in eine entsprechende Aussparung 21 in der Außenkante des
Tablars 20 eingreifen kann. Am Ende des innen liegenden Schenkels des Gehäuseteils
40 ist ein nach außen gerichteter Innenflansch 46 ausgebildet, welcher mit mehreren
Bohrungen zum Hindurchführen von Befestigungsschrauben 48 ausgebildet ist.
[0054] Das Tablar 20 wird formschlüssig zwischen Außenflansch 44, äußerem Schenkel und Innenflansch
46 des Gehäuseteils 40 aufgenommen und durch die Befestigungsschrauben 48 am Innenflansch
46 des Gehäuseteils 40 fixiert. Das Tablar 20 wird somit drehfest am Gehäuseteil 40
und damit am Außenteil des Gelenks 26 befestigt. Auf diese Weise kann das Tablar 26
gemeinsam mit dem Außenteil 34-46 des Gelenks 26 um das rohrförmige Innenteil 30 des
Gelenks 26 gedreht werden, wobei der Schwenkbereich durch die Ausnehmungen 32 und
Vorsprünge 38 festgelegt wird.
[0055] Das oben beschriebene und in den Zeichnungen dargestellte Gelenk 26 ist aus relativ
wenigen Komponenten zusammengebaut und hat einen einfachen und wartungsarmen Aufbau.
Die Drehbegrenzung durch den gegenseitigen Eingriff von Ausnehmungen 32 und Vorsprüngen
38 ist sehr stabil und zum Aufnehmen großer Lasten geeignet.
[0056] Es wird nun unter Bezug speziell auf Figur 7A ein Montageprozess des oben erläuterten
Gelenks 26 näher beschrieben, um die Einfachheit des Zusammenbaus zu veranschaulichen.
[0057] In einem ersten Schritt wird das rohrförmige Innenteil 30 mit den Ausnehmungen 32
auf den horizontalen Abschnitt des Tragelements 22 aufgeschoben und mit dieser in
der gewünschten Drehstellung der Ausnehmungen 32 verschweißt. In einem nächsten Schritt
werden die beiden schalenförmigen Lagerteile 34, 36 seitlich auf das Innenteil 30
gesetzt und zusammengedrückt. Durch die oben beschriebenen Rast- und/oder Klemmvorrichtungen
der Lagerteile 34, 36 werden diese so fest an dem Innenteil 30 vormontiert.
[0058] Das spezielle Gehäuseteil 40 des Gelenks 26 wird dann in axialer Richtung über die
beiden Lagerteile 34, 36 geschoben. Dies ist möglich, da das Gehäuseteil 40 an seinen
beiden Stirnseiten offen ist. Bei diesem Vorgang wird der nach innen ragende Außenflansch
44 des Gehäuseteils 40 nur knapp oberhalb des Lagerteils 34 geführt, sodass die Sicherungsbolzen
42 unterhalb der Lagerteile 34 und 36 liegen und diese Axialbewegung möglich ist.
[0059] Wenn das Gehäuseteil 40 seine gewünschte Axialposition über den Lagerteilen 34, 36
erriecht hat, wird das Gehäuseteil 40 nach oben gedrückt, sodass die Sicherungsbolzen
42 jeweils in Zwischenräume zwischen benachbarte Verstärkungsrippen 35 der Lagerteile
34, 36 eingreifen und das Gehäuseteil 40 so relativ zu den Lagerteilen 34, 36 fixieren.
[0060] Anschließend kann das Tablar 22 zwischen den Außenflansch 44 und den Innenflansch
46 des Gehäuseteils 40 eingeschoben werden. Die Fixierung des Tablars 22 am Gelenk
26 erfolgt schließlich mittels der Befestigungsschrauben 48 am Innenflansch 46 des
Gehäuseteils 40.
[0061] Die vorliegende Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das in Figuren 1 bis 8
gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt. Der Fachmann wird vielmehr zahlreiche Modifikation
erkennen, die im Schutzbereich der anhängenden Ansprüche liegen.
[0062] Während in dem obigen Ausführungsbeispiel das rohrförmige Innenteil 30 des Gelenks
26 als von dem Tragelement 22 separate Komponente ausgebildet ist, besteht zum Beispiel
auch die Möglichkeit, das Innenteil 30 des Gelenks 26 einstückig mit dem Tragelement
22 auszubilden, d.h. auch die Aussparungen 32 direkt in dem Tragelement 22 auszubilden.
[0063] Während in dem obigen Ausführungsbeispiel zwei schalenförmige Lagerteile 34, 36 als
separate Komponenten von dem Gehäuseteil 40 ausgebildet sind, besteht beispielsweise
auch die Möglichkeit, das gesamte Außenteil des Gelenks 26 einteilig auszubilden oder
die Lagerteile 34, 36 einteilig mit dem Gehäuse 40 auszubilden (d.h. z.B. zwei schalenförmige
Gehäuseteile vorzusehen). Ebenso können auch mehr als zwei schalenförmige Lagerteile
oder nur ein Lagerteil für das Außenteil des Gelenks vorgesehen sein.
[0064] Während in dem obigen Ausführungsbeispiel die Vorsprünge 38 in das zweite Lagerteil
36 des Außenteils des Gelenks 26 als separate Komponenten eingesetzt sind, ist es
beispielsweise auch möglich, diese Vorsprünge 38 einstückig mit dem Lagerteil 36 auszubilden.
[0065] Während in dem obigen Ausführungsbeispiel die Ausnehmungen 32 am rohrförmigen Innenteil
30 vorgesehen sind und die leistenförmigen Vorsprünge 38 in die Lagerteile 34, 36
des Außenteils eingesetzt sind, ist es zum Beispiel auch möglich, die Vorsprünge 38
auf Seiten des Innenteils 30 vorzusehen und die entsprechenden Ausnehmungen 32 auf
Seiten des Außenteils des Gelenks 26 vorzusehen.
BEZUGSZIFFERNLISTE
[0066]
- 10
- Seitenwange
- 12
- Seitenwange
- 14
- Querträger
- 16
- Sitz
- 18
- Rückenlehne
- 20
- Tablar (zweiter Gegenstand der Erfindung)
- 21
- Aussparung in 20
- 22
- Tragelement (erster Gegenstand der Erfindung)
- 26
- Gelenk / Schwenkgelenk
- 30
- rohrförmiges Innenteil
- 32
- Ausnehmung
- 34
- erstes schalenförmiges Lagerteil
- 35
- Versteifungsrippen von 34 und 36
- 36
- zweites schalenförmiges Lagerteil
- 38
- (leistenförmiger) Vorsprung
- 40
- Gehäuseteil
- 42
- Sicherungsbolzen
- 44
- Außenflansch
- 46
- Innenflansch
- 48
- Befestigungsschraube
1. Gelenk (26), insbesondere Schwenkgelenk zum schwenkbaren Befestigen eines zweiten
Gegenstandes (20) an einem ersten rohr- oder stangenförmigen Gegenstand (22), mit
einem rohrförmigen Innenteil (30), welches im Wesentlichen koaxial zu dem ersten rohr-
oder stangenförmigen Gegenstand (22) angeordnet und drehfest mit diesem verbindbar
ist; und
einem Außenteil (34, 36, 40), welches das rohrförmige Innenteil (30) des Gelenks (26)
in radialer Richtung zumindest teilweise umgibt und relativ zu dem rohrförmigen Innenteil
(30) des Gelenks (26) zwischen zwei Endstellungen schwenkbar ist und fest mit dem
zweiten Gegenstand (20) verbindbar ist,
wobei das eine des rohrförmigen Innenteils (30) und des Außenteils (34, 36, 40) wenigstens
eine Ausnehmung (32) aufweist, welche sich in Umfangsrichtung zwischen zwei Winkelstellungen
erstreckt,
wobei das andere des Innenteils (30) und des Außenteils (34, 36, 40) wenigstens einen
Vorsprung (38) aufweist, welcher in radialer Richtung nach innen bzw. außen ragt und
mit der wenigstens einen Ausnehmung (32) des Innenteils (30) bzw. des Außenteils (34,
36, 40) in Eingriff steht.
2. Gelenk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Außenteil (34, 36, 40) des Gelenks (26) wenigstens ein vorzugsweise schalenförmiges
Lagerteil (34, 36) aufweist, welches das Innenteil (30) zumindest teilweise umschließt
und an welchem der wenigstens eine Vorsprung (38) bzw. die wenigstens eine Ausnehmung
(32) vorgesehen ist.
3. Gelenk nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Außenteil (34, 36, 40) des Gelenks (26) wenigstens ein Gehäuseteil (40) aufweist,
welches drehfest mit dem wenigstens einen Lagerteil (34, 36) verbunden ist und dieses
zumindest teilweise umschließt und welches fest mit dem zweiten Gegenstand (20) verbindbar
ist.
4. Gelenk nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
das wenigstens eine Gehäuseteil (40) des Außenteils in axialer Richtung über das wenigstens
eine schalenförmigen Lagerteil (34, 36) aufschiebbar und durch eine Sicherungseinrichtung
(42) in axialer Richtung fixierbar ist.
5. Gelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der wenigstens eine Vorsprung (38) als eine separate Komponente ausgebildet ist, welche
mit dem Außenteil (34, 36, 40) bzw. dem Innenteil (30) des Gelenks (26) verbunden
ist.
6. Gelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der wenigstens eine Vorsprung (38) einstückig mit dem Außenteil (34, 36, 40) bzw.
dem Innenteil (30) des Gelenks (26) ausgebildet ist.
7. Gelenk nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der wenigstens eine Vorsprung (38) in axialer Richtung des Innenteils (30) im Wesentlichen
leistenförmig ausgebildet ist.
8. Gelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
das rohrförmige Innenteil (30) des Gelenks (26) als eine separate Komponente ausgebildet
ist, welche mit dem ersten Gegenstand (22) drehfest verbindbar ist.
9. Gelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
das rohrförmige Innenteil (30) des Gelenks (26) einstückig mit dem ersten Gegenstand
(22) ausgebildet ist.
10. Gelenk nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Außenteil (34, 36, 40) des Gelenks (26) formschlüssig mit dem zweiten Gegenstand
(20) verbindbar ist.
11. Möbel, mit einem Basisgestell (10-14), einem Zusatzelement (20) und einem rohr-oder
stangenförmigen Tragelement (22) zum Tragen des Zusatzelements (20),
dadurch gekennzeichnet, dass
das Zusatzelement (20) über ein Gelenk (26) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 schwenkbar
an dem Tragelement (22) befestigt ist.
12. Möbel nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Tragelement (22) integral mit dem Basisgestell (10-14) des Möbels ausgebildet
ist.
13. Möbel nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Abschnitt des Tragelements (22), an welchem das Gelenk (26) angebracht ist, im
Wesentlichen horizontal und im Wesentlichen parallel zu einer Hauptnutzungsrichtung
des Möbels verläuft.
14. Möbel nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Möbel ein Sitzmöbel ist und das Zusatzelement (20) ein zwischen einer Gebrauchsstellung
und einer Nichtgebrauchsstellung schwenkbares Tablar oder Pult ist.