Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Bolzensetzgerät zum Setzen von Befestigungselementen in
einen Untergrund, mit einem Arbeitskolben, der durch Zünden eines zündfähigen Gemischs
in einer Brennkammer schlagartig translatorisch bewegbar ist, um ein Befestigungselement,
wie einen Bolzen oder einen Nagel, zu setzen, wobei das Volumen der Brennkammer verstellbar
ist. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Betreiben eines derartigen
Bolzensetzgeräts.
Stand der Technik
[0002] Aus der deutschen Patentschrift
DE 199 62 695 B4 ist ein tragbares brennkraftbetriebenes Bolzensetzgerät bekannt, das eine Brennkammer
zur Aufnahme eines Brennkraftgemischs aufweist, deren Größe durch eine axiale Verschiebung
einer stirnseitigen Brennkammerwand zur Verstellung des in ihr vorhandenen Brenngasgemischs
in Richtung mager oder fett veränderbar ist. Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2005 000 032 A1 ist ein brennkraftbetriebenes Setzgerät mit zwei Teilkammern bekannt, zwischen denen
ein Trennelement angeordnet ist, wobei Durchführöffnungen einen aktiven Öffnungsquerschnitt
aufweisen.
Darstellung der Erfindung
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die Bedienung und/oder Energieeffizienz eines Bolzensetzgeräts
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 weiter zu verbessern.
[0004] Die Aufgabe ist bei einem Bolzensetzgerät zum Setzen von Befestigungselementen in
einen Untergrund, mit einem Arbeitskolben, der durch Zünden eines zündfähigen Gemischs
in einer Brennkammer schlagartig translatorisch bewegbar ist, um ein Befestigungselement,
wie einen Bolzen oder einen Nagel, zu setzen, wobei das Volumen der Brennkammer verstellbar
ist, dadurch gelöst, dass das Bolzensetzgerät eine Steuerungseinrichtung umfasst,
die steuerungsmäßig mit einer Verstelleinrichtung zum Verstellen des Brennkammervolumens
und mit einer Dosierventileinrichtung zum Dosieren von Brenngas verbunden ist. Bei
dem erfindungsgemäßen Bolzensetzgerät handelt es sich vorzugsweise um ein tragbares
brennkraftbetriebenes Bolzensetzgerät. Zum Setzen eines Befestigungselements wird
Gas, zum Beispiel aus einer Gaskartusche, in dem Brennraum mit Sauerstoff beziehungsweise
Luft zu einem zündfähigen Gemisch vermischt. Wenn das zündfähige Gemisch gezündet
wird, dann expandiert es schlagartig, um den Arbeitskolben anzutreiben. Durch die
erfindungsgemäße Kombination der Verstelleinrichtung mit der Dosierventileinrichtung
kann das Bolzensetzgerät einen großen Energiebereich bei effizienter Energieausnutzung
abdecken. Die Belastung des Bolzensetzgeräts im Betrieb wird insbesondere bei Bolzensetzungen
mit minimaler Energie deutlich reduziert. Dadurch wird die Lebensdauer des Bolzensetzgeräts
verlängert.
[0005] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Bolzensetzgeräts ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Verstelleinrichtung zum Verstellen des Brennkammervolumens einen Motor, insbesondere
einen Elektromotor, umfasst. Zum Verstellen des Brennkammervolumens wird besonders
bevorzugt ein Schrittmotor verwendet. Der Motor wird durch die Steuerungseinrichtung
angesteuert.
[0006] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Bolzensetzgeräts ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Motor über ein Getriebe mit einer verstellbaren Brennkammerwand gekoppelt
ist. Das Getriebe ist vorzugsweise so ausgeführt, dass es bei einer Belastung durch
den Brennraumdruck durch Selbsthemmung in seiner aktuellen Stellung verbleibt. Darüber
hinaus ist das Getriebe vorzugsweise so ausgestaltet, dass der Brennraumdruck nicht
auf den Motor wirkt. Der Motor ist vorzugsweise mit Hilfe von Dämpfungselementen in
dem Bolzensetzgerät gelagert.
[0007] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Bolzensetzgeräts ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuerungseinrichtung mit einer Bedieneinrichtung zur Energieeinstellung
und/oder einer Anzeigeeinrichtung verbunden ist, die Energieinformationen anzeigt.
Mit Hilfe der Bedieneinrichtung kann durch einen Benutzer oder Anwender auf einfache
Art und Weise eine gewünschte Setzenergiemenge eingestellt werden. Mit Hilfe der Anzeigeeinrichtung
kann auf einfache Art und Weise die gewünschte Setzenergiemenge angezeigt werden.
Darüber hinaus kann mit Hilfe der Anzeigeeinrichtung eine minimal und maximal mögliche
Setzenergiemenge angezeigt werden. Dadurch wird der Bedienungskomfort des Bolzensetzgeräts
deutlich erhöht.
[0008] Die oben angegebene Aufgabe ist alternativ oder zusätzlich durch ein Verfahren zum
Betreiben eines vorab beschriebenen Bolzensetzgeräts gelöst, wobei mit Hilfe der Steuerungseinrichtung
sowohl das Brennkammervolumen als auch die Dosierung des der Brennkammer zugeführten
Brenngases eingestellt wird. Dadurch kann die in dem Bolzensetzgerät zum Eintreiben
von Befestigungselementen bereitgestellte Energiemenge sehr schnell und effizient
eingestellt werden. Dadurch wird insbesondere ermöglicht, verschiedene Befestigungselemente
in unterschiedliche Untergründe einzutreiben, ohne dass Energie verschwendet wird.
Durch die Einstellung sowohl des Brennkammervolumens als auch der zugeführten Brenngasmenge
kann das Mischungsverhältnis in dem Brennraum optimal eingestellt werden.
[0009] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass
das aktuelle Ist-Brennkammervolumen erfasst und mit einem gewünschten Soll-Brennkammervolumen
verglichen wird. Die Einstellung des Brennkammervolumens kann in der Steuerungseinrichtung
gespeichert werden.
[0010] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
dass aus Abweichungen zwischen dem aktuellen Ist-Brennkammervolumen und dem gewünschten
Soll-Brennkammervolumen eine Stellgröße für die Verstelleinrichtung zum Verstellen
des Brennkammervolumens ermittelt wird. Das Soll-Brennkammervolumen wird von dem Anwender
oder Benutzer vorgegeben. Die ermittelte Stellgröße wird zur Ansteuerung des Motors
verwendet, mit Hilfe dessen das Brennkammervolumen verstellt wird.
[0011] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
dass das Bolzensetzgerät eine Resetfunktion aufweist, die durch eine Benutzerinteraktion
ausgelöst wird und bei der die Einstellung des Brennkammervolumens und/oder die Dosierung
des der Brennkammer zugeführten Brenngases kalibriert werden /wird. Die Resetfunktion
wird zum Beispiel durch das Einsetzen eines Akkus oder einer Gaskartusche in das Bolzensetzgerät
ausgelöst.
[0012] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Verstelleinrichtung zum Verstellen des Brennkammervolumens bei einem Reset
gegen einen Anschlag bewegt wird. Bei einem Reset wird der Motor zum Beispiel gegen
einen Anschlag verfahren. Bei Erreichen des Anschlags verbleibt der Motor in der angefahrenen
Stellung, indem zum Beispiel eine weitere Verstellung blockiert oder indem der Motor
abgeschaltet wird.
[0013] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
dass das aktuelle Ist-Brennkammervolumen mit Hilfe einer Sensoreinrichtung erfasst
wird. Durch Vergleich mit dem gewünschten Soll-Brennkammervolumen wird die notwendige
Verstellung des Motors bestimmt. Eine Resetfunktion zur Positionsbestimmung kann dabei
entfallen.
[0014] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Dosierventileinrichtung normalerweise geschlossen ist und durch die Steuerungseinrichtung
für eine vorbestimmte Zeit geöffnet wird, so dass eine definierte Menge Gas in die
Brennkammer strömt. Das Gas wird zum Beispiel einer Gaskartusche entnommen, die auswechselbar
in dem Bolzensetzgerät angeordnet ist. Durch Variation der Öffnungszeit der Dosierventileinrichtung
kann die Gasmenge angepasst werden.
[0015] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Bolzensetzgerät eine gewünschte Setzenergiemenge, eine minimal mögliche
Setzenergiemenge und/oder eine maximal mögliche Setzenergiemenge angezeigt werden.
Die jeweilige Setzenergiemenge wird vorzugsweise mit Hilfe der vorab beschriebenen
Anzeigeeinrichtung angezeigt.
[0016] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele
im Einzelnen beschrieben sind.
[0017] Figur 1 zeigt eine vereinfachte Darstellung eines erfindungsgemäßen Bolzensetzgeräts
im Schnitt mit einer Bedieneinrichtung.
Ausführungsbeispiele
[0018] In Figur 1 ist ein erfindungsgemäßes Bolzensetzgerät 1 mit einem Gehäuse 2 stark
vereinfacht im Längsschnitt dargestellt. Das Gehäuse 2 umfasst einen Handgriff 4,
an dem das Bolzensetzgerät 1 zum Eintreiben eines Befestigungselements anpackbar ist,
das an einem Bolzensetzende 5 aus dem Bolzensetzgerät 1 austritt und in einen Untergrund
eintreibbar ist.
[0019] Die zum Eintreiben des Befestigungselements in den Untergrund benötigte Energie wird
zum Beispiel in einer Gaskartusche 8 im Inneren des Bolzensetzgeräts 1 bereitgestellt.
Die Gaskartusche 8 ist über ein verstellbares beziehungsweise regelbares Dosierventil
10 mit einer Brennkammer oder einem Brennraum 12 verbindbar. In den Brennraum 12 wird
Gas aus der Gaskartusche 8 mit Luft zu einem brennfähigen Gemisch vermischt, das gezündet
wird, um ein Befestigungselement, wie einen Bolzen oder einen Nagel, in den Untergrund
einzutreiben.
[0020] Der Brennraum 12 ist im Inneren des Gehäuses 2 von einem Zylinder 14 umgeben. An
einer Seite, insbesondere einer Stirnseite des Zylinders 14 ist der Brennraum 12 durch
eine verstellbare Brennkammerwand oder Brennraumwand 15 verschlossen. Die Brennkammerwand
15 kann mit Hilfe eines Elektromotors 16 über ein Stellgetriebe 17 verstellt werden,
wie durch einen Doppelpfeil 18 angedeutet ist. Durch Verstellen der Brennkammerwand
15 in Richtung des Doppelpfeils 18 kann die Größe des Brennraums 12 auf einfache Art
und Weise variiert werden.
[0021] Zustandsgrößen in dem Brennraum 12 und/oder die Position der verstellbaren Brennkammerwand
15 können mit Hilfe einer Sensoreinrichtung 20 erfasst werden. Die Sensoreinrichtung
20 ist über eine Sensorleitung 21 mit einer elektrischen beziehungsweise elektronischen
Steuerungseinrichtung 25 verbunden. Die Steuerungseinrichtung 25 ist über eine Steuerleitung
26 steuerungsmäßig mit dem Elektromotor 16 verbunden. Aus einem Akkumulator 28, zum
Beispiel einer Batterie, wird die Steuerungseinrichtung 25 mit elektrischer Energie
versorgt. Über eine weitere Steuerleitung 29 ist die Steuerungseinrichtung 25 steuerungsmäßig
mit dem Dosierventil 10 verbunden.
[0022] Der Brennraum 12 ist an seiner der verstellbaren Brennkammerwand 15 abgewandten Seite,
insbesondere Stirnseite durch einen Kolbenboden 32 eines Arbeitskolbens 34 verschlossen.
Der Arbeitskolben 34 ist einerseits mit dem Kolbenboden 32 in einem Zylinder und andererseits
an seinem dem Kolbenboden 32 abgewandten Ende in einer Führungshülse geführt. Dabei
erstreckt sich der Arbeitskolben 34 durch eine Puffereinrichtung 38 hindurch. Die
Bewegung des Arbeitskolbens 34 beim Eintreiben eines Befestigungselements wird durch
das Befestigungselement und im Falle überschüssiger Bewegungsenergie durch die Puffereinrichtung
38 abgebremst.
[0023] Das Eintreiben eines Befestigungselements wird durch einen Trigger 42 ausgelöst,
der an dem Handgriff 4, zum Beispiel mit dem Zeigefinger, betätigbar ist. Das erfindungsgemäße
Bolzensetzgerät 1 umfasst zusätzlich zu dem Trigger 42 eine Bedieneinrichtung 44 mit
einem Bedienelement 45.
[0024] Das erfindungsgemäße Bolzensetzgerät 1 umfasst zusätzlich zu dem Trigger 42 und der
Bedieneinrichtung 44 eine Anzeigeeinrichtung 55 zum Anzeigen von Energieinformationen
im Betrieb des Bolzensetzgeräts 1. Die Anzeigeeinrichtung 55 ist an die elektrische
oder elektronische Steuerungseinrichtung 25 angeschlossen und umfasst zum Beispiel
ein Display, mit welchem die Energieinformationen alphanumerisch und/oder graphisch,
beispielsweise mit Symbolen, angezeigt werden können. Alternativ oder zusätzlich kann
die Anzeigeeinrichtung 55 ein Farbdisplay aufweisen.
[0025] Mit dem Bedienelement 45 kann der Anwender oder Benutzer des Bolzensetzgeräts 1 einen
Sollwert für die Eintreibenergie vorgeben. Der vorgegebene Sollwert und/oder das gewünschte
Anwendungsgebiet, beispielsweise "Holz" für niedrige Energiebeträge, "Beton" für mittlere
Energiebeträge und "Stahl" für hohe Energiebeträge, wird durch die Anzeigeeinrichtung
55 angezeigt. Darüber hinaus wird durch die Anzeigeeinrichtung 55 die maximal und
die minimal mögliche Eintreibenergie angezeigt, die aktuell von dem Bolzensetzgerät
1 abgegeben werden kann. Bei Erreichen von Über- oder Unterlastgrenzen wird der Anwender
durch ein Anzeigeelement der Anzeigeeinrichtung 55 oder durch einen Signalton gewarnt.
[0026] Im Betrieb des Bolzensetzgeräts 1 wird mit Hilfe der Steuerungseinrichtung 25 vorzugsweise
unter Berücksichtigung von Umgebungsparametern, wie der Umgebungstemperatur und dem
Umgebungsdruck, für eine gewünschte Soll-Eintreibenergiemenge das zugehörige Brennraumvolumen
und die notwendige Gasmenge ermittelt. Zur Einstellung des gewünschten Brennkammervolumens
gibt die Steuerungseinrichtung 25 Signale an den Elektromotor 16 ab.
[0027] Der Elektromotor 16 ist vorzugsweise als Stellmotor ausgeführt und verstellt über
das Verstellgetriebe 17 die Brennkammerwand 15. Das Stellgetriebe 17 ist vorzugsweise
so ausgeführt, dass es bei einer Belastung durch den Brennraumdruck, der über die
Brennkammerwand 15 auf das Stellgetriebe 17 wirkt, durch Selbsthemmung in seiner aktuellen
Stellung verbleibt. Darüber hinaus ist das Stellgetriebe 17 vorzugsweise so gestaltet,
dass der Brennraumdruck nicht auf den Elektromotor 16 wirkt.
[0028] Die Einstellung des gewünschten Brennkammervolumens wird in der elektrischen Steuerungseinrichtung
25 gespeichert. Aus einer Abweichung zwischen einem vom Benutzer eingegebenen Sollwert
und einem gespeicherten oder ermittelten Positionswert der Brennkammerwand 15 wird
eine Stellgröße für den Elektromotor 16 ermittelt, mit dem das Brennraumvolumen über
das Stellgetriebe 17 angepasst wird.
[0029] Das erfindungsgemäße Bolzensetzgerät verfügt über eine Resetfunktion, bei der die
Brennraumvolumeneinstellung neu kalibriert wird. Die Resetfunktion wird zum Beispiel
durch eine Benutzerinteraktion gestartet. So kann beispielsweise das Einsetzen des
Akkus 28 oder der Gaskartusche 8 zu einem Reset führen. Beim Reset wird die Brennraumvolumenverstellung,
zum Beispiel das Stellgetriebe 17 oder die Brennkammerwand 15, gegen einen Anschlag
verfahren.
[0030] Dabei können zur Kalibrierung zwei verschiedene Methoden eingesetzt werden. Zum einen
kann der Elektromotor 16 mit einer hinreichend großen Anzahl Schritte sicher gegen
einen Anschlag gefahren werden. Bei Erreichen des Anschlags wird der Elektromotor
16 weiter belastet, aber die Verstellung blockiert. Dadurch verbleibt der Elektromotor
16 in seiner Anschlagstellung. Alternativ kann eine Strom-Spannungskennlinie des Elektromotors
16 erfasst werden. In Folge der Änderung der Strom-Spannungskennlinie beim Erreichen
des Anschlags wird der Elektromotor 16 abgeschaltet.
[0031] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel wird das aktuelle Ist-Brennraumvolumen mit
Hilfe des Sensors 20 erfasst. Durch Vergleich mit dem gewünschten Soll-Brennraumvolumen
kann eine notwendige Verstellung der Brennkammerwand 15 mit Hilfe des Elektromotors
16 über das Stellgetriebe 17 bestimmt werden. Bei Verwendung des Sensors 20 kann die
vorab beschriebene Resetfunktion entfallen.
[0032] Das Dosierventil 10 wird vorzugsweise elektrisch betätigt und ist in seiner geschlossenen
Stellung vorgespannt. Im Betrieb des Bolzensetzgeräts 1 wird das Dosierventil 10 durch
die Steuerungseinrichtung 25 angesteuert und für eine vorbestimmte Zeit geöffnet.
Bei geöffnetem Dosierventil 10 kann Gas aus der Gaskartusche 8 in den Brennraum 12
strömen. Durch Variation der Öffnungszeit kann die Gasmenge angepasst werden.
1. Bolzensetzgerät zum Setzen von Befestigungselementen in einen Untergrund, mit einem
Arbeitskolben (34), der durch Zünden eines zündfähigen Gemischs in einer Brennkammer
(12) schlagartig translatorisch bewegbar ist, um ein Befestigungselement, wie einen
Bolzen oder einen Nagel, zu setzen, wobei das Volumen der Brennkammer (12) verstellbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Bolzensetzgerät (1) eine Steuerungseinrichtung (25) umfasst, die steuerungsmäßig
mit einer Verstelleinrichtung zum Verstellen des Brennkammervolumens und mit einer
Dosierventileinrichtung (10) zum Dosieren von Brenngas verbunden ist.
2. Bolzensetzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung zum Verstellen des Brennkammervolumens einen Motor (16),
insbesondere einen Elektromotor, umfasst.
3. Bolzensetzgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (16) über ein Getriebe (17) mit einer verstellbaren Brennkammerwand (15)
gekoppelt ist.
4. Bolzensetzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (25) mit einer Bedieneinrichtung (44) zur Energieeinstellung
und/oder einer Anzeigeeinrichtung (55) verbunden ist, die Energieinformationen anzeigt.
5. Verfahren zum Betreiben eines Bolzensetzgeräts nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mit Hilfe der Steuerungseinrichtung (25) sowohl das Brennkammervolumen als auch die
Dosierung des der Brennkammer (12) zugeführten Brenngases eingestellt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das aktuelle Ist-Brennkammervolumen erfasst und mit einem gewünschten Soll-Brennkammervolumen
verglichen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass aus Abweichungen zwischen dem aktuellen Ist-Brennkammervolumen und dem gewünschten
Soll-Brennkammervolumen eine Stellgröße für die Verstelleinrichtung zum Verstellen
des Brennkammervolumens ermittelt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Bolzensetzgerät (1) eine Resetfunktion aufweist, die durch eine Benutzerinteraktion
ausgelöst wird und bei der die Einstellung des Brennkammervolumens und/oder die Dosierung
des der Brennkammer (12) zugeführten Brenngases kalibriert werden/wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung zum Verstellen des Brennkammervolumens bei einem Reset gegen
einen Anschlag bewegt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das aktuelle Ist-Brennkammervolumen mit Hilfe einer Sensoreinrichtung (20) erfasst
wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierventileinrichtung (10) normalerweise geschlossen ist und durch die Steuerungseinrichtung
(25) für eine vorbestimmte Zeit geöffnet wird, so dass eine definierte Menge Gas in
die Brennkammer (12) strömt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Bolzensetzgerät (1) eine gewünschte Setzenergiemenge, eine minimal mögliche
Setzenergiemenge und/oder eine maximal mögliche Setzenergiemenge angezeigt wird.