[0001] Die Erfindung betrifft ein Sicherheitselement zur Absicherung von Wertgegenständen,
das eine individualisierende Kennzeichnung aufweist. Die Erfindung betrifft auch einen
Datenträger mit einem solchen Sicherheitselement und ein Herstellungsverfahren für
ein solches Sicherheitselement.
[0002] Datenträger, wie Wert- oder Ausweisdokumente, aber auch andere Wertgegenstände, wie
etwa Markenartikel, werden zur Absicherung oft mit Sicherheitselementen versehen,
die eine Überprüfung der Echtheit des Datenträgers gestatten und die zugleich als
Schutz vor unerlaubter Reproduktion dienen.
[0003] Eine besondere Rolle bei der Echtheitsabsicherung spielen Sicherheitselemente mit
betrachtungswinkelabhängigen Effekten, da diese selbst mit modernsten Kopiergeräten
nicht reproduziert werden können. Die Sicherheitselemente werden dabei beispielsweise
mit optisch variablen Elementen ausgestattet, die dem Betrachter unter unterschiedlichen
Betrachtungswinkeln einen unterschiedlichen Bildeindruck vermitteln und beispielsweise
je nach Betrachtungswinkel einen anderen Farb- oder Helligkeitseindruck und/oder ein
anderes graphisches Motiv zeigen.
[0004] Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Sicherheitselement
der eingangs genannten Art mit hoher Nachahmungssicherheit und attraktivem visuellem
Erscheinungsbild anzugeben, das idealerweise auch von Laien einfach auf Echtheit geprüft
werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Gemäß der Erfindung enthält ein Sicherheitselement der eingangs genannten Art
- eine optisch variable Effektschicht, die unter unterschiedlichen Betrachtungswinkeln
unterschiedliche Farbeindrücke vermittelt,
- eine optisch nicht-variable Farbschicht, die zumindest in einem Überdeckungsbereich
von der Effektschicht überdeckt ist, und dort zumindest einen ersten Teilbereich mit
einem ersten festen Farbeindruck und einen zweiten Teilbereich mit einem unterschiedlichen
zweiten festen Farbeindruck enthält, und
- eine zumindest im Überdeckungsbereich von Effektschicht und Farbschicht erzeugte individualisierende
Kennzeichnung, die jeweils in einem Teilbereich den ersten bzw. zweiten festen Farbeindruck
zeigt,
- wobei die Teilbereiche der Farbschicht und die Effektschicht so aufeinander abgestimmt
sind, dass der variable Farbeindruck der Effektschicht unter einem vorbestimmten ersten
Betrachtungswinkel dem ersten festen Farbeindruck entspricht.
[0007] Der Begriff "fester Farbeindruck" bezeichnet dabei einen Farbeindruck, der sich mit
dem Betrachtungswinkel nicht verändert. Herkömmliche Druckfarben weisen in der Regel
einen solchen festen Farbeindruck auf. Im Gegensatz dazu steht ein Farbeindruck, der
sich mit dem Betrachtungswinkel ändert, wie etwa der Farbkippeffekt einer optisch
variablen Schicht. Ein solcher, sich mit dem Betrachtungswinkel ändernder Farbeindruck
wird im Rahmen dieser Beschreibung als "variabler Farbeindruck" bezeichnet. Der Begriff
"variabler Farbeindruck" umfasst im Rahmen der vorliegenden Erfindung jeden sich mit
dem Betrachtungswinkel ändernden und von einem Betrachter wahrnehmbaren Farbeindruck.
Neben dem bereits erwähnten Farbkippeffekt kann ein solcher "variabler Farbeindruck"
aber auch z.B. eine von einem Betrachter wahrnehmbare, betrachtungswinkelabhängige
Helligkeits- oder Kontraständerung sein.
[0008] Durch die erfindungsgemäß vorgenommene Abstimmung erscheint der erste Teilbereich
der Kennzeichnung dem Betrachter aus dem ersten Betrachtungswinkel mit demselben Farbeindruck
wie die Effektschicht und ist daher verborgen. Erkennbar ist aus dem ersten Betrachtungswinkel
dagegen der zweite Teilbereich der Kennzeichnung, der einen unterschiedlichen festen
Farbeindruck zeigt und sich daher von der Effektschicht kontrastierend abhebt. Aus
anderen Betrachtungswinkeln ist auch der erste Teilbereich der Kennzeichnung erkennbar,
da sein fester Farbeindruck dann aufgrund der Änderung des variablen Farbeindrucks
der Effektschicht nicht mehr mit deren Farbeindruck übereinstimmt. Der vorbestimmte
erste Betrachtungswinkel kann beispielsweise dem einer senkrechten Aufsicht auf das
Sicherheitselement entsprechen. Es versteht sich, dass das erfindungsgemäße Prinzip
nicht verlassen wird, wenn die Effektschicht und ein Teilbereich unter einem bestimmten
Betrachtungswinkel nicht exakt denselben Farbeindruck aufweisen, sondern dem Betrachter
der Farbeindruck von Effektschicht und dem Teilbereich gleich erscheint, obwohl der
Farbeindruck des Teilbereichs und der Effektschicht nur im Wesentlichen gleich sind.
Für das erfindungsgemäße Konzept ist also letztlich entscheidend, dass der Betrachter
den Farbeindruck eines bestimmten Teilbereichs und den Farbeindruck einer Effektschicht
als gleich wahrnimmt, ohne dass es auf eine exakte Übereinstimmung im Sinne einer
Definition eines bestimmten Farbraumes ankommt. Soweit in der vorliegenden Anmeldung
von dem gleichen oder demselben Farbeindruck zweier Bereiche des erfindungsgemäßen
Sicherheitselements gesprochen wird, schließen diese Formulierungen somit auch Farbeindrücke
zweier Bereiche ein, die im Wesentlichen gleich sind.
[0009] Auch versteht es sich, dass das erfindungsgemäße Sicherheitselement mehrere Bereiche
aufweisen kann, in denen eine erfindungsgemäße optisch variable Effektschicht und
eine erfindungsgemäße optisch nicht-variable Farbschicht mit wenigstens zwei Teilbereichen
mit erstem und zweiten festen Farbeindruck vorliegen. Denkbar ist z.B. ein Sicherheitselement,
das in einem ersten Bereich ein erste Effektschicht und eine optisch nicht-variable
Farbschicht mit erstem und zweitem Teilbereich aufweist, wobei der erste Teilbereich
einen ersten festen Farbeindruck und der zweite Teilbereich einen zweiten festen Farbeindruck
vermittelt. In einem zweiten Bereich dieses Sicherheitselements ist eine zweite optisch
variable Effektschicht angeordnet, die mit einer weiteren optisch nicht-variablen
Farbschicht mit zwei Teilbereichen und zwei festen Farbeindrücken kombiniert ist,
wobei der Farbeindruck von erster und zweiter optisch variabler Effektschicht und
von den jeweils zugeordneten Teilbereichen verschieden sein kann. Auch können die
erste und zweite optisch variable Effektschicht und die zugeordneten Teilbereiche
verschiedene erfindungsgemäße Aufbauten aufweisen.
[0010] Bevorzugt sind die Teilbereiche der Farbschicht und die Effektschicht sogar so aufeinander
abgestimmt, dass der variable Farbeindruck der Effektschicht unter einem vorbestimmten
zweiten Betrachtungswinkel dem zweiten festen Farbeindruck entspricht. Der vorbestimmte
zweite Betrachtungswinkel kann beispielsweise einer schrägen Aufsicht auf das Sicherheitselement
entsprechen. In diesem Fall ist bei senkrechter Betrachtung nur der zweite Teilbereich
der Kennzeichnung erkennbar, während bei schräger Betrachtung nur der erste Teilbereich
der Kennzeichnung erkennbar ist. Der jeweils andere Teilbereich bleibt dem Betrachter
aufgrund der Farbübereinstimmung mit der Effektschicht verborgen.
[0011] Gemäß einer vorteilhaften Erfindungsvariante ist die Effektschicht deckend oder semitransparent
ausgebildet. Die Kennzeichnung ist bei dieser Variante insbesondere durch Aussparungen
der Effektschicht gebildet oder durch lokale, durch Einwirkung von Laserstrahlung
erzeugte, transparente Modifikationen der Effektschicht. Die Aussparungen bzw. die
transparenten Modifikationsbereiche geben jeweils lokal den Blick auf die unterhalb
der Effektschicht angeordnete Farbschicht frei.
[0012] Nach einer anderen, ebenfalls vorteilhaften Erfindungsvariante ist die Effektschicht
im Wesentlichen transparent ausgebildet. Bei dieser Variante ist zwischen der Effektschicht
und der Farbschicht eine lasersensitive deckende Zwischenschicht angeordnet und die
Kennzeichnung ist durch Aussparungen oder lokale transparente Modifikationen der Zwischenschicht
gebildet, die jeweils durch Einwirkung von Laserstrahlung erzeugt sind. In den nicht
mit Laserstrahlung beaufschlagten Bereichen liegt die Effektschicht dann vor dem Hintergrund
der deckenden Zwischenschicht vor, während in den beaufschlagten Bereichen durch die
Aussparungen bzw. die transparenten Modifikationsbereiche jeweils lokal der Blick
auf die unterhalb der Effektschicht und der Zwischenschicht angeordnete Farbschicht
freigegeben ist.
[0013] Es versteht sich, dass die vorstehend beschriebene Variante mit im Wesentlichen transparent
ausgebildeter Effektschicht und lasersensitiver, deckender Zwischenschicht zwischen
dieser Effektschicht und einer Farbschicht grundsätzlich auch mit einer Effektschicht
ausführbar ist, die Laserstrahlung nicht absorbiert und semitransparent oder sogar
deckend ausgeführt ist. Wie vorstehend beschrieben, wird durch die Beaufschlagung
mit Laserstrahlung die Zwischenschicht durch Aussparungen oder lokale, transparente
Modifikationen versehen, so dass sich für den Betrachter wiederum interessante erfindungsgemäße
Farbkippeffekte ergeben.
[0014] Das optisch variable Erscheinungsbild der Effektschicht kommt besonders gut zur Geltung,
wenn die deckende Zwischenschicht dunkel, insbesondere schwarz ist. Die Zwischenschicht
kann beispielsweise in einem transparenten Bindemittel einen IR-Absorber, wie Rußschwarz
C.I.PB1. 7 oder Graphit, enthalten, der bei Laserbeaufschlagung mit einem Infrarotlaser
ablatiert wird. Andere geeignete Materialien für die lasersensitive deckende Zwischenschicht,
insbesondere die infrage kommenden absorbierende Gemischkomponenten, können den Druckschriften
WO 2005/108110 A1,
DE 10 2008 049 512 A1 und
DE 10 2006 008 247 entnommen werden, deren Offenbarungen insoweit in die vorliegende Beschreibung einbezogen
werden.
[0015] In einer weiteren vorteilhaften Erfindungsvariante ist die Effektschicht im Wesentlichen
transparent ausgebildet und umfasst die Farbschicht selbst, zumindest ein lasersensitives
Farbgemisch, wie es beispielsweise in den genannten Druckschriften
DE 10 2008 049 512 A1,
DE 10 2006 008 247 und
WO 2005/108110 A1 beschrieben ist. Die Kennzeichnung ist bei dieser Ausgestaltung durch lokale Farbänderungen
in dem lasersensitiven Farbgemisch gebildet, die durch Einwirkung von Laserstrahlung
erzeugt sind. Beispielsweise kann das Farbgemisch erste und zweite Buntpigmente enthalten,
wobei die zweiten Buntpigmente in einer Vielzahl an Kern-Hülle-Teilchen vorliegen,
deren Hülle jeweils von einer ablationsfördernden Funktionsschicht umgeben ist, wie
in der
DE 10 2008 049 512 A1 beschrieben. Durch Laserbeaufschlagung können dann die zweiten Buntpigmente aus dem
Farbgemisch entfernt werden, so dass der Farbeindruck in den markierten Bereichen
nur durch die ersten Pigmente bestimmt wird. Um verschiedene feste Farbeindrücke zu
erzeugen, können in verschiedenen Teilbereichen der Farbschicht unterschiedliche erste
Buntpigmente vorgesehen sein, oder das Farbgemisch kann mehrere, bei verschiedener
Laserintensität entfernbare Buntpigmente enthalten.
[0016] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung zeigt die Farbschicht einen Farbverlauf
zwischen dem ersten und zweiten festen Farbeindruck. Ein solcher Farbverlauf kann
beispielsweise durch eine Vielzahl von Farbelementen mit unterschiedlichen Farben
erzeugt werden. In einer besonders zweckmäßigen Gestaltung wird der Farbverlauf jedoch
durch eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten ersten und zweiten Farbelementen
erzeugt, die jeweils den ersten bzw. zweiten festen Farbeindruck zeigen, und deren
Flächenanteile räumlich variieren, um einen quasikontinuierlichen Farbverlauf vom
ersten zum zweiten Farbeindruck zu erzeugen. Bei den ersten und zweiten Farbelementen
kann es sich insbesondere um nebeneinander angeordnete Farbstreifen oder Rasterpunkte
handeln.
[0017] Selbstverständlich ist es grundsätzlich auch denkbar, dass beispielsweise für eine
optisch nicht-variable Farbschicht mit drei Farbeindrücken ein Farbverlauf zwischen
dem ersten und zweiten sowie zwischen dem zweiten und dritten Farbeindruck dadurch
hergestellt wird, dass mittels des vorstehend beschriebenen Verfahrens eine Farbverlauf
zwischen den jeweiligen festen Farbeindrücken erzeugt wird. Gegenwärtig sind allerdings
die weiter oben beschriebenen Ausführungsformen mit Farbverlauf zwischen erstem und
zweiten festen Farbeindruck einer Farbschicht mit zwei Teilbereichen aufgrund der
einfacheren Herstellung und des sich für den Betrachter ergebenden eindrucksvollen
Kippeffektes besonders bevorzugt.
[0018] Denkbar ist ferner eine Ausführungsform, bei der die optisch nicht-variable Farbschicht
zusätzlich ein weiteres Sicherheitsmerkmal, wie z.B. Mikrotext, aufweist, der beispielweise
im Bereich der Individualisierung zusätzlich als Echtheitsmerkmal genutzt werden kann.
[0019] Ferner ist es denkbar, dass eine Effektschicht eine optisch variable Beugungsstruktur
aufweist, welche den erfindungsgemäßen variablen Farbeindruck aufgrund ihrer spezifischen
Beugungsstrukturen zeigt.
[0020] In allen Gestaltungen können die Farbschicht und/ oder die Effektschicht einen Merkmalsstoff,
insbesondere einen magnetischen, elektrisch leitfähigen, lumineszierenden oder Infrarot-absorbierenden
Merkmalsstoff, enthalten. Ist eine Zwischenschicht vorgesehen, kann auch diese einen
derartigen Merkmalsstoff enthalten.
[0021] Die optisch variable Effektschicht enthält vorzugsweise ein- oder mehrschichtige
Interferenzpigmente oder cholesterische Flüssigkristallpigmente.
[0022] Solche Interferenzpigmente weisen, wie auch bestimmte im Rahmen dieser Erfindung
einsetzbare flächige Schichtaufbauten, optisch wirksame Interferenzschichten auf.
Solche Interferenzschichten weisen typischerweise einen Dünnschichtaufbau auf und
umfassen z.B. im Fall eines mehrschichtigen Dünnschichtaufbaus eine Reflexionsschicht,
eine Absorberschicht und eine oder mehrere dazwischen liegende dielektrische Abstandsschichten
und basieren beispielsweise auf Glimmer, auf SiO
2 oder auf Al
2O
3. Solche Interferenzschichten werden entsprechend der Anzahl von dielektrischen Schichten
als ein- oder mehrschichtig bezeichnet. Druckfarben mit Interferenzschichtpigmenten
werden beispielsweise unter dem Namen Iriodin
® (einschichtig) oder Colorcrypt
® (mehrschichtig) von der Firma Merck KGaA vertrieben. Druckfarben mit mehrschichtigen
Interferenzschichtpigmenten werden ferner z.B. unter dem Namen OVI
® von der Firma SICPA vertrieben.
[0023] Auch Effektschichten mit holographischen Pigmenten bzw. mit Pigmenten mit einer Konstant-Beugungsstruktur
kommen in Betracht. Holographische Pigmente können insbesondere durch das Zerkleinern
von holographischen Filmen hergestellt werden. Sie können sowohl transparent als auch
deckend ausführt sein.
[0024] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist die individualisierende Kennzeichnung außerhalb
des Überdeckungsbereichs fortgeführt, insbesondere durch eine lokale Veränderung einer
Standardfarbe oder eine lokale Veränderung eines Substrats, beispielsweise durch ein
Aufschäumen oder Schwärzen des Substrats. Die Kennzeichnung bzw. das Sicherheitselement
kann dadurch in das Design des Datenträgers, auf den das Sicherheitselement aufgebracht
ist, integriert werden. Eine solche Fortführung der Kennzeichnung in den umgebenden
Datenträger ist besonders gut realisierbar, wenn das Sicherheitselement, wie erfindungsgemäß
vorgeschlagen, nachträglich individualisiert wird. Generell kann die individualisierende
Kennzeichnung außerhalb des Überdeckungsbereichs auch dadurch fortgeführt sein, dass
außerhalb des Überdeckungsbereichs bereits ein Teil der Kennzeichnung angeordnet ist.
In der Regel treten allerdings bei einer solchen Fortführung des individualisierenden
Kennzeichens Passerschwankungen bei der Herstellung auf, so dass die weiter oben beschriebene
Ausführungsform mit Fortführung der Kennzeichnung in dem umgebenden Datenträger durch
nachträgliche Individualisierung ganz besonders bevorzugt ist.
[0025] Die individualisierende Kennzeichnung kann in vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung
gerastert ausgeführt sein und dann vorzugsweise ein gerastertes Graustufenbild oder
ein gerastertes farbiges Halbtonbild darstellen.
[0026] Die Farbschicht und die Effektschicht können zumindest im Überdeckungsbereich mit
einer Lackschicht beschichtet sein, die eine unterschiedliche Matt- bzw. Glanzwirkung
im Bereich der Kennzeichnung ausgleicht. Auf diese Weise kann vermieden werden, dass
Kennzeichnungsteile, die eigentlich aufgrund ihrer Farbübereinstimmung mit der Effektschicht
aus einem bestimmten Betrachtungswinkel vorborgen sein sollen, dennoch aufgrund unterschiedlicher
Matt- bzw. Glanzwirkung erkannt werden können.
[0027] Auch durch bestimmte Zusätze in der optisch nicht-variablen Farbschicht kann vermieden
werden, dass Kennzeichnungsteile, die eigentlich aufgrund ihrer Farbübereinstimmung
mit der Effektschicht aus einem bestimmten Betrachtungswinkel verborgen sein sollten,
dennoch vom Betrachter unter bestimmten Beleuchtungs- und Beobachtungsbedingungen
erkannt werden. Bei diesen Zusätzen kann es sich beispielsweise um silbrig schimmernde
Pigmente handeln, welche der optisch nicht-variablen Farbschicht einen schimmernden
Farbeindruck verleihen, der dem Farbeindruck der darüber angeordneten optisch variablen
Effektschicht mit z.B. ebenfalls schimmernden, optisch variablen Pigmenten sehr gut
angenähert ist. Mit anderen Worten wird das Auge des Betrachters durch das Schimmern
bzw. Glitzern der in Rede stehenden Bereiche von der möglicherweise vorhandenen geringfügigen
Abweichung der Farbeindrücke abgelenkt, wodurch die vom Betrachter subjektiv wahrgenommenen
Farbeindrücke dieser Bereiche gleich sind.
[0028] Die Teilbereiche der Kennzeichnung mit dem ersten und zweiten Farbeindruck stellen
vorzugsweise aufeinander bezogene oder einander ergänzende Informationen dar. Beispielsweise
kann die Information des ersten Teilbereichs die Information des zweiten Teilbereichs
wiederholen oder zu einer Gesamtinformation ergänzen.
[0029] Vorteilhaft umfasst das Sicherheitselement ein Substrat, auf dem in dieser Reihenfolge
die Farbschicht, eine eventuell vorgesehene Zwischenschicht und die Effektschicht
angeordnet sind. Als Substratmaterial kommt jede Art von Papier in Betracht, insbesondere
Baumwollpapier oder auch Papier, das einen Anteil x polymeren Materials im Bereich
von 0 < x < 100 Gew.- % enthält. Weiter kann das Substratmaterial auch eine Kunststofffolie,
beispielsweise eine Polyesterfolie, sein. Eine solche Folie kann monoaxial oder biaxial
gereckt sein. Die Reckung der Folie führt unter anderem dazu, dass sie polarisierende
Eigenschaften erhält, die als weiteres Sicherheitsmerkmal genutzt werden können. Da
das erfindungsgemäße Sicherheitselement auf Betrachtung in Aufsicht ausgelegt ist,
ist das Substrat vorzugsweise opak. Selbstverständlich kann auch ein transparentes
oder transluzentes Substrat verwendet werden, wenn beispielsweise die optisch nicht-variable
Farbschicht deckend ausgeführt ist, oder aber das Sicherheitselement auf einen reflektierenden,
insbesondere weißen Untergrund gelegt wird. Bei einem solchen transparenten oder transluzenten
Substrat kann es sich auch um eine Kunststofffolie handeln, die im Bereich einer fensterartigen
Durchbrechung in einem Datenträger angeordnet ist. Gegenwärtig sind allerdings opake
oder im Wesentlichen opake Substratmaterialien für das Sicherheitselement bevorzugt,
da die erfindungsgemäßen Sicherheitselement für den Betrachter z.B. aufgrund ihrer
höheren Farbsättigung in der Regel attraktiver sind.
[0030] Die Erfindung umfasst auch einen Datenträger mit einem Sicherheitselement der beschriebenen
Art. Bei dem Datenträger kann es sich insbesondere um ein Wertdokument, wie eine Banknote,
insbesondere eine Papierbanknote, eine Polymerbanknote oder eine Folienverbundbanknote
handeln, aber auch um eine Ausweiskarte, wie etwa eine Kreditkarte, eine Bankkarte,
eine Barzahlungskarte, eine Berechtigungskarte, einen Personalausweis oder eine Passpersonalisierungsseite
handeln.
[0031] Die individualisierende Kennzeichnung ist dabei mit Vorteil über das Sicherheitselement
hinaus in den Datenträger fortgesetzt. Diese kann beispielsweise durch das Aufschäumen
oder Schwärzen des Datenträgersubstrats oder durch Veränderung einer auf dem Datenträger
vorliegenden Schicht, wie etwa der lokalen Veränderung einer Farbschicht oder der
Demetallisation einer Metallschicht erfolgen. Durch die nachträgliche Individualisierung
mittels Laserbeaufschlagung kann diese Fortsetzung passergenau erfolgen.
[0032] Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitselements
zur Absicherung von Wertgegenständen, bei dem
- ein Substrat bereitgestellt wird,
- eine optisch nicht-variable Farbschicht aufgebracht wird, die in einem Überdeckungsbereich
zumindest einen ersten Teilbereich mit einem ersten festen Farbeindruck und einen
zweiten Teilbereich mit einem zweiten festen Farbeindruck enthält,
- eine optisch variablen Effektschicht aufgebracht wird, die unter unterschiedlichen
Betrachtungswinkeln unterschiedliche Farbeindrücke vermittelt, und die in dem Überdeckungsbereich
die optisch nicht-variable Farbschicht überdeckt,
- wobei die Teilbereiche der Farbschicht und die Effektschicht so aufeinander abgestimmt
sind, dass der variable Farbeindruck der Effektschicht unter einem vorbestimmten ersten
Betrachtungswinkel dem ersten festen Farbeindruck entspricht, und
- zumindest im Überdeckungsbereich von Effektschicht und Farbschicht eine individualisierende
Kennzeichnung erzeugt wird, die jeweils in einem Teilbereich den ersten bzw. zweiten
festen Farbeindruck zeigt.
[0033] Die individualisierende Kennzeichnung wird dabei vorzugsweise durch Laserbeaufschlagung,
insbesondere mit einem Infrarot-Laser, wie etwa einem CO
2-Laser, Nd:YAG-Laser oder Nd:YVO
4-Laser erzeugt. Die individualisierende Kennzeichnung wird mit Vorteil erst nach der
Herstellung der Schichtenfolge aus Substrat, Farbschicht und Effektschicht in einem
getrennten Herstellungsschritt erzeugt.
[0034] Die Individualisierung mittels Laserbeaufschlagung ermöglicht eine nachträgliche
Individualisierung des Sicherheitselements, so dass die individualisierende Information
zum Herstellungszeitpunkt der Schichtenfolge noch nicht bekannt sein muss. Vielmehr
kann die Individualisierung erst später, etwa beim Aufbringen des Sicherheitselements
auf ein bestimmtes Wertdokument, vorgenommen werden. Dabei kann beispielsweise die
Seriennummer einer Banknote über ein Lesegerät erfasst werden und die gelesene Seriennummer
als individualisierende Kennzeichnung in das Sicherheitselement eingeschrieben werden.
Auch kann bei einer nachträglichen Individualisierung die Kennzeichnung über den Bereich
des Sicherheitselements hinaus passergenau in den umgebenden Datenträger fortgesetzt
und damit die Fälschungssicherheit des Systems Sicherheitselement/Datenträger weiter
erhöht werden.
[0035] Die Farbschicht und/ oder die Effektschicht werden vorzugsweise in einem Druckverfahren
aufgebracht werden. Besonders bevorzugt werden beide Schichten aufgedruckt. Die Effektschicht
kann prinzipiell mit allen gängigen Druckverfahren, wie Siebdruck-, Flexodruck-, Tiefdruck-
und Stichtiefdruckverfahren, aufgebracht werden. Bevorzugt ist derzeit jedoch ein
Sieb-oder Flexodruckverfahren. Auch ist das Tiefdruckverfahren insbesondere für kunststofffolienbasierte
Substrate mit und ohne Druckannahmeschicht besonders vorteilhaft.
[0036] Die verschiedenen Teilbereiche der optisch nicht-variablen Farbschicht können ebenfalls
prinzipiell mit nahezu allen gängigen Druckverfahren aufgebracht werden. Bevorzugt
wird jedoch das Offsetdruckverfahren verwendet, wobei die Aufbringung der Farbschicht
im Nass-Offset-, Trocken-Offset-und ganz besonders bevorzugt im indirekten Hochdruckverfahren
erfolgen kann. Vorteilhafterweise werden das indirekte Hochdruckverfahren für die
Farbschicht und das Flexodruckverfahren für die Effektschicht in einem Druckvorgang
angewendet, welcher dann beispielsweise drei Teildruckschritte (zwei Teildruckschritte
für die Farbschicht, ein Teildruckschritt für die Effektschicht) umfasst.
[0037] Ist eine lasersensitive deckende Zwischenschicht vorgesehen, wird diese mit Vorteil
ebenfalls aufgedruckt, wobei die oben genannten Druckverfahren zum Einsatz kommen
können. Mit besonderem Vorteil werden somit alle Schichten des Schichtverbunds durch
Druckprozesse erzeugt, während die Individualisierung durch Laserbeaufschlagung erfolgt.
[0038] Wie beschrieben, ist die Individualisierung durch Laserbeaufschlagung im Rahmen der
Erfindung zwar bevorzugt, grundsätzlich kann ein erfindungsgemäßes Sicherheitselement
jedoch auch durch ein Druckverfahren, insbesondere durch Ink-Jet-Druck, Laserdruck
oder Thermotransfer-Druck, individualisiert werden. Zwar ist es mit diesen Verfahren
schwierig, Interferenzschichten mit ausreichender Gleichmäßigkeit der Schichtdicke
zu erzeugen, es ist jedoch möglich, auf eine bereits bestehende Interferenzschicht
etwa Absorptionspigmente oder Farbstoffe aufzudrucken und dadurch eine gewünschte
Individualisierung des Sicherheitselements vorzunehmen.
[0039] Auch ist es grundsätzlich denkbar, bei einer nicht ausreichenden Deckfähigkeit der
Farbschicht und/oder Effektschicht auf einem Substrat in vorgegebenen Bereichen eine
Deckweißschicht aufzubringen und im Anschluss die Farbschicht, gegebenenfalls die
Zwischenschicht und die Effektschicht darüber anzuordnen. Eine solche Deckweißschicht
kann mit an sich bekannten Druckverfahren mit relativ hoher Passergenauigkeit auf
dem Substrat aufgebracht werden, was beim fertigen Sicherheitselement in den Bereichen
mit Deckweiß zu einer großen Farbsättigung führt.
[0040] In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Sicherheitselement mit den erfindungsgemäßen
Schichten und individualisierender Kennzeichnung auf einer Folie, insbesondere einer
Kunststofffolie, erzeugt und das so hergestellte Sicherheitselement mittels Heiß-
oder Kaltfolienapplikation (Heiß- oder Kaltfolientransferverfahren) als Folienstreifen
oder Folienpatch auf das Zielsubstrat übertragen. Selbstverständlich ist es auch denkbar,
dass mittels eines geeigneten Verfahrens die erfindungsgemäßen Schichten auf einem
Zwischenträger erzeugt und lediglich die erfindungsgemäßen Schichten auf das Zielsubstrat
übertragen werden.
[0041] In einer weiteren alternativen Ausführungsform ist ferner vorgesehen, dass die optisch
nicht-variable Farbschicht auf einem Zielsubstrat angeordnet wird und die optisch
variable Effektschicht mittels eines geeigneten Transferverfahrens zur Bildung des
erfindungsgemäßen Sicherheitselementes auf die Farbschicht übertragen wird. Als Transferverfahren
können wiederum Heiß- oder Kaltfolientransferverfahren und ähnliche Techniken eingesetzt
werden.
[0042] Es versteht sich, dass bei den vorstehend beschriebenen Transferverfahren eine gegebenenfalls
erforderliche Zwischenschicht zwischen Effektschicht und Farbschicht entweder mit
dem gesamten Sicherheitselement auf das Zielsubstrat transferiert oder aber auf der
Farbschicht angeordnet oder mit der Effektschicht auf die Farbschicht transferiert
werden kann.
[0043] Ferner ist noch zu erwähnen, dass die optisch nicht-variable Farbschicht einen Zusatzstoff
aufweisen kann, der die Erzeugung der individualisierenden Kennzeichnung durch Ablation,
insbesondere Laserablation, fördert, indem er bei Beaufschlagung durch elektromagnetische
Strahlung, insbesondere Laserbeaufschlagung, eine Trennschicht zur Effektschicht ausbildet.
Bei einem solchen Zusatzstoff kann es sich z.B. um bei niedrigen Temperaturen schmelzende
Wachse, insbesondere Carnaubawachs, handeln.
[0044] In entsprechender Weise kann die Effektfarbe einen Zusatzstoff enthalten, der bei
Erzeugung der individualisierenden Kennzeichnung durch Ablation, insbesondere Laserablation,
in vorteilhafter Weise die Bindungskräfte zur optisch nicht-variablen Farbschicht
reduziert. Auch bei dem Zusatzstoff der Effektfarbe kann es sich z.B. um bei niedrigen
Temperaturen schmelzende Wachse, insbesondere Carnaubawachs, handeln.
[0045] Selbstverständlich ist es auch denkbar, dass die optisch nicht-variable Farbschicht
und die Effektschicht einen die vollständige Ablation fördernden Zusatzstoff, wie
er oben beschrieben ist, enthalten.
[0046] Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maßstabs- und proportionsgetreue
Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.
[0047] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Banknote mit einem erfindungsgemäßen Sicherheitselement,
- Fig. 2
- das visuelle Erscheinungsbild des Sicherheitselements der Fig. 1, in (a) bei senkrechter
Betrachtung und in (b) bei schräger Betrachtung,
- Fig. 3
- in (a) und (b) jeweils schematisch einen Querschnitt des Sicherheitselements der Fig.
2 zur Erläuterung des Schichtaufbaus und des Zustandekommens des digitalen Informationswechsels,
- Fig. 4 bis 7
- verschiedene vorteilhafte Abwandlungen des Sicherheitselements der Fig. 3,
- Fig. 8
- ein Sicherheitselement nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
in Aufsicht,
- Fig. 9
- einen Farbverlauf zur Verwendung in dem Sicherheitselement der Fig. 8, und
- Fig. 10
- einen Querschnitt durch das Sicherheitselement von Fig. 8 entlang der Linie X-X.
[0048] Die Erfindung wird nun am Beispiel von Sicherheitselementen für Banknoten erläutert.
Fig. 1 zeigt dazu eine schematische Darstellung einer Banknote 10 mit einem erfindungsgemäßen
Sicherheitselement 12. Das Sicherheitselement 12 zeigt ein optisch variables Erscheinungsbild
und ist darüber hinaus mit einer die Banknote individualisierenden Kennzeichnung 14
versehen, von der je nach Betrachtungswinkel jeweils nur ein Teilbereich erkennbar
ist.
[0049] Bei der individualisierenden Kennzeichnung 14 kann es sich beispielsweise um die
Seriennummer oder eine Wiederholung der Denomination 15 der Banknote handeln. Im Ausführungsbeispiel
ist die individualisierende Kennzeichnung 14 der einfachen Darstellung halber durch
die Ziffernfolge "3456" gebildet.
[0050] Zur Veranschaulichung der nur teilweisen Erkennbarkeit der Kennzeichnung 14 aus verschiedenen
Betrachtungsrichtungen zeigt Fig. 2 in (a) das visuelle Erscheinungsbild des Sicherheitselements
12 bei senkrechter Betrachtung und in (b) bei schräger Betrachtung unter einem Winkel
von z.B. etwa 45°.
[0051] Die Kennzeichnung 14 enthält zwei Teilbereiche 16,18, die jeweils einen unterschiedlichen
festen Farbeindruck aufweisen. Wie oben erläutert, bezeichnet der Begriff "fester
Farbeindruck" dabei einen Farbeindruck, der sich mit dem Betrachtungswinkel nicht
verändert, während ein sich mit dem Betrachtungswinkel ändernder Farbeindruck als
"variabler Farbeindruck" bezeichnet wird, wobei der Begriff "variabler Farbeindruck"
auch z.B. Helligkeits-oder Kontraständerungen umfasst.
[0052] Die Kennzeichnung 14 weist in ihrem ersten Teilbereich 16, der in Form der Ziffernfolge
"34" gebildet ist, den festen Farbeindruck Grün auf, und in ihrem zweiten Teilbereich
18, der in Form der Ziffernfolge "56" gebildet ist, den festen Farbeindruck Magenta.
[0053] Der Umgebungsbereich 20 der Kennzeichnung 14 zeigt keinen festen Farbeindruck, sondern
weist einen Farbkippeffekt mit einem variablen Farbeindruck auf, der im Ausführungsbeispiel
von Magenta bei senkrechter Betrachtung zu Grün bei schräger Betrachtung wechselt.
[0054] Bei der in Fig. 2(a) illustrierten senkrechten Betrachtung stimmen der feste Farbeindruck
Magenta des Teilbereichs 18 und der variable Farbeindruck Magenta des Umgebungsbereichs
20 überein, während der Teilbereich 16 mit seinem festen Farbeindruck Grün in deutlichem
Kontrast zum Umgebungsbereich 20 steht. Ein Betrachter sieht somit bei senkrechter
Betrachtung lediglich die Ziffernfolge "34" des grünen Teilbereichs 16 vor einem einheitlich
magentafarbenen Hintergrund 18, 20.
[0055] Bei schräger Betrachtung unter einem Winkel von 45°, wie in Fig. 2(b) illustriert,
stimmen der feste Farbeindruck Grün des Teilbereichs 16 und der variable Farbeindruck
Grün des Umgebungsbereichs 20 überein, während nunmehr der Teilbereich 18 mit seinem
festen Farbeindruck Magenta einen deutlich wahrnehmbaren Kontrast zum Umgebungsbereich
20 bildet. Ein Betrachter sieht somit bei schräger Betrachtung lediglich die Ziffernfolge
"56" des Teilbereichs 18 in Magenta vor einem einheitlich grünen Hintergrund 16, 20.
[0056] Beim Hin- und Herkippen präsentiert das Sicherheitselement 12 dem Betrachter so einen
digitalen Informationswechsel zwischen den Teilinformationen "34" und "56", und ermöglicht
dadurch eine einfache Verifikation auch durch Laien. Kippt der Betrachter das Sicherheitselement
12 schnell hin und her, so wird aufgrund der Nachbildwirkung des menschlichen Auges
und des graduellen Farbwechsels des Farbkippeffekts die gesamte Kennzeichnung "3456"
erkennbar.
[0057] Der Schichtaufbau des Sicherheitselements 12 und das Zustandekommen des digitalen
Informationswechsels werden nun mit Bezug auf Fig. 3 näher erläutert.
[0058] Fig. 3(a) zeigt schematisch einen Querschnitt des Sicherheitselements 12 im Bereich
der Kennzeichnung 14. Das Sicherheitselement 12 weist ein Substrat 30 auf, das beispielsweise
durch eine Folie, aber auch durch das Banknotenpapier der Banknote 10 selbst gebildet
sein kann. Auf das Substrat 30 ist zunächst eine optisch nicht-variable Farbschicht
32 aufgedruckt, die einen ersten Teilbereich 34 mit dem festen Farbeindruck Magenta
und einen zweiten Teilbereich 36 mit dem festen Farbeindruck Grün enthält.
[0059] Auf die Farbschicht 32 ist eine lasersensitive, schwarze Zwischenschicht 38 und auf
die Zwischenschicht 38 eine transparente, optisch variable Effektschicht 40 aufgedruckt,
welche vor dem Hintergrund der schwarzen Zwischenschicht 38 den gewünschten Farbkippeffekt
von Magenta bei senkrechter Betrachtung zu Grün bei schräger Betrachtung zeigt.
[0060] Nach der Herstellung der genannten Schichtenfolge wurden in den Teilbereichen 16,18
der Kennzeichnung 14 die schwarze Zwischenschicht 38 und die Effektschicht 40 durch
Laserbeaufschlagung lokal ablatiert und das Sicherheitselement 12 dadurch individualisiert.
[0061] Fig. 3(a) zeigt eine Laserablation der Schichten 38, 40, es ist durch Laserbeaufschlagung
jedoch auch möglich, Schichtbereiche zu verdampfen oder in eine transparente oder
andersfarbige Modifikation umzuwandeln.
[0062] Nach der Laser-Individualisierung wird der Farbeindruck bei senkrechter Aufsicht
42 in den freigelegten Teilbereichen 16, 18 jeweils durch den Farbeindruck der Teilbereiche
34, 36 der Farbschicht 32 bestimmt, so dass sich im Teilbereich 16 der Farbeindruck
Grün (G) und im Teilbereich 18 der Farbeindruck Magenta (M) ergibt. Im Umgebungsbereich
20 zeigt die optisch variable Effektschicht 40 vor dem Hintergrund der schwarzen Zwischenschicht
38 bei senkrechter Betrachtung den Farbeindruck Magenta (M), so dass sich bei senkrechter
Betrachtung insgesamt der in Fig. 2(a) gezeigte visuelle Eindruck ergibt.
[0063] Fig. 3(b) illustriert das Zustandekommen des Farbeindrucks bei schräger Betrachtung
44. In den freigelegten Teilbereichen 16, 18 ist der Farbeindruck unverändert durch
den festen Farbeindruck der Teilbereiche 34, 36 der Farbschicht 32 bestimmt, so dass
der Teilbereich 16 wie bei senkrechter Aufsicht den Farbeindruck Grün (G) und der
Teilbereich 18 den Farbeindruck Magenta (M) zeigt. Im Umgebungsbereich 20 erzeugt
die optisch variable Effektschicht vor dem Hintergrund der schwarzen Zwischenschicht
38 bei schräger Betrachtung den Farbeindruck Grün (G), so dass sich bei schräger Betrachtung
insgesamt der in Fig. 2(b) gezeigte visuelle Eindruck ergibt.
[0064] Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Sicherheitselements besteht darin, dass
die Farbschicht 32, die Zwischenschicht 38 und die Effektschicht 40 einerseits alle
durch Druckprozesse und damit einfach und kostengünstig erzeugt werden können und
dass andererseits die Individualisierung mittels Laserbeaufschlagung eine nachträgliche
Individualisierung des Sicherheitselements ermöglicht. Die mit der Kennzeichnung darzustellende
Information muss also zum Herstellungszeitpunkt noch nicht bekannt sein, sondern kann
erst bei der Verwendung des Sicherheitselements erzeugt werden.
[0065] Die Figuren 4 bis 7 zeigen verschiedene vorteilhafte Abwandlungen des Sicherheitselements
der Fig. 3.
[0066] Das Sicherheitselement 12 des Ausführungsbeispiels der Fig. 4 entspricht weitgehend
dem Sicherheitselement der Fig. 3, allerdings ist die schwarze Zwischenschicht 38
in den Kennzeichnungsteilbereichen 16,18 durch die Laserbeaufschlagung nicht abgetragen,
sondern lediglich in eine transparente Modifikation 46 umgewandelt worden. Die Effektschicht
40 kann in dieser Variante durch die Laserstrahlung ablatiert werden, wie in Fig.
3 gezeigt, oder auch bestehen bleiben, wie in Fig. 4 dargestellt. Letzteres bietet
sich insbesondere dann an, wenn die Farbeindrücke der Farbschichtbereiche 34, 36 relativ
hell sind, da die optisch variable Effektschicht 40 in den Kennzeichnungsbereichen
16,18 dann vor deren hellem Hintergrund kaum auffällt. Denkbar ist auch, dass die
Effektschicht 40 im Bereich oberhalb der Kennzeichnungsteilbereiche 16,18 ebenfalls
nur modifiziert wird.
[0067] Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem das Sicherheitselement
12 eine deckende, optisch variable Effektschicht 48 aufweist. Solche deckenden Effektschichten
können beispielsweise mit Druckfarben mit mehrschichtigen Interferenzschichtpigmenten
erzeugt werden, wie sie etwa unter dem Namen OVI
® von der Firma SICPA vertrieben werden. Die Kennzeichnung 14 ist in diesem Fall durch
Aussparungen 16,18 oder alternativ durch lokale, durch Einwirkung von Laserstrahlung
erzeugte transparente Modifikationen der Effektschicht 48 gebildet.
[0068] Bei dem weiteren Ausführungsbeispiel der Fig. 6 ist die Farbschicht 50 aus einem
lasersensitiven Farbgemisch gebildet, aus dem durch die Einwirkung von Laserstrahlung
ein Farbanteil entfernt werden kann. Solche Farbgemische können beispielsweise erste
Buntpigmente und lasersensitive Kern-Hülle-Teilchen mit einem zweiten Buntpigment
enthalten, wobei die Kern-Hülle-Teilchen mit einer ablationsfördernden Funktionsschicht
versehen sind. Im nicht laserbeaufschlagten Bereich 20 liegen dann beide Buntpigmente
vor und erzeugen zusammen einen dunklen Hintergrund für eine transparente, optisch
variable Effektschicht 40. In dem laserbeaufschlagten Bereich 16 sind die lasersensitiven
Kern-Hülle-Teilchen mit den zweiten Buntpigmenten aus der Farbschicht 50 entfernt,
so dass der Farbeindruck dort nur durch das erste Buntpigment bestimmt wird.
[0069] Im zweiten laserbeaufschlagten Bereich 18 kann beispielsweise ein anderes erstes
Buntpigment in der Farbschicht 50 vorliegen und dadurch durch Laserbeaufschlagung
eine andere Kennzeichnungsfarbe erzeugt werden.
[0070] Alternativ kann das Farbgemisch der Farbschicht 50 auch mehrere lasersensitive Kern-Hülle-Teilchen
mit einem zweiten bzw. dritten Buntpigment enthalten, die durch unterschiedliche ablationsfördernde
Funktionsschichten bei verschieden starker Laserintensität aus dem Gemisch entfernt
werden. Im nicht laserbeaufschlagten Bereich 20 liegen dann alle drei Buntpigmente
vor und erzeugen einen dunklen Hintergrund für die transparente, optisch variable
Effektschicht 40. Im laserbeaufschlagten Bereich 16 ist bei niedriger Laserintensität
beispielsweise nur das lasersensitive Kern-Hülle-Teilchen mit dem dritten Buntpigment
entfernt, so dass der Farbeindruck dort durch eine Überlagerung der ersten und zweiten
Buntpigmente bestimmt wird (erster fester Farbeindruck). Im laserbeaufschlagten Bereich
18 ist bei hoher Laserintensität zusätzlich das lasersensitive Kern-Hülle-Teilchen
mit dem zweiten Buntpigment entfernt, so dass der Farbeindruck dort nur durch das
erste Buntpigment bestimmt wird (zweiter fester Farbeindruck). Auch hier können bei
geeigneter Wahl der Buntpigmente die gewünschten Farbeindrücke im ersten und zweiten
Teilbereich 16,18 der Kennzeichnung erzeugt werden.
[0071] Eine weitere Erfindungsvariante ist in Fig. 7 dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel
ist die Farbschicht 52 aus einer Schicht 54 einer nicht lasersensitiven Fixfarbe und
einer darüber aufgebrachten Schicht 56 gebildet, die neben ersten Buntpigmenten auch
lasersensitive Kern-Hülle-Teilchen mit einem zweiten Buntpigment enthält, wobei die
Kern-Hülle-Teilchen mit einer ablationsfördernden Funktionsschicht versehen sind.
Im laserbeaufschlagten Bereich 16 sind die lasersensitiven Kern-Hülle-Teilchen mit
dem zweiten Buntpigment entfernt, so dass der Farbeindruck dort durch das erste Buntpigment
bestimmt wird (erster fester Farbeindruck). Im laserbeaufschlagten Bereich 18 ist
bei hoher Laserintensität die gesamte Schicht 56 ablatiert worden, so dass der Farbeindruck
dort durch die darunterliegende Fixfarb-Schicht 54 gegeben ist (zweiter fester Farbeindruck).
[0072] Fig. 8 zeigt ein Sicherheitselement 60 nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung, bei dem die Kennzeichnung 62 in Gestalt des Schriftzugs "50 Euro" einen
Farbverlauf mit weichen Übergängen aufweist. Beispielsweise kann sich der Farbeindruck
der Kennzeichnung 62 von oben nach unten langsam von Grün zu Magenta verändern. Es
sei betont, dass es sich bei diesem Farbverlauf nicht um einen variablen Farbeindruck
handelt, da der Farbeindruck an jeder Stelle des Verlaufs beim Kippen des Sicherheitselements
60 unverändert bleibt. Vielmehr verändert sich der fixe Farbeindruck selbst quasikontinuierlich
von der Oberkante zur Unterkante der Kennzeichnung 62.
[0073] Im Ausführungsbeispiel wird dieser quasikontinuierliche Farbverlauf mithilfe von
lediglich zwei Farben (Grün und Magenta) durch die sukzessive Änderung des Flächenanteils
der Farben in benachbarten Farbstreifen erzeugt. Fig. 9 zeigt hierzu einen Farbverlauf
70 mit einer Vielzahl grüner Farbstreifen 72 und magentafarbener Farbstreifen 74,
die in einem eindimensionalen Raster mit Rasterabstand d angeordnet sind. Innerhalb
jeder Rasterweite d nimmt der Flächenanteil g der grünen Farbstreifen 72 von oben
nach unten von 100 % auf 0 % ab. Entsprechend nimmt der Flächenanteil m = 100 % -
g der magentafarbenen Farbstreifen 74 von oben nach unten von 0 % auf 100 % zu. Wird
der Rasterabstand d klein genug gewählt, so ergibt sich für das Auge ein stufenlos
erscheinender Farbverlauf 70 von Grün zu Magenta. In der Praxis genügen meist wenige
Rasterperioden, beispielsweise 6, 8 oder 10 Rasterrasterperioden, um für das Auge
einen weichen Farbverlauf zu erzeugen.
[0074] Fig. 10 zeigt nun einen Querschnitt durch das Sicherheitselement 60 entlang der Linie
X-X von Fig. 8. Wie in Fig. 10 gezeigt, ist auf das Substrat 80 eine Farbschicht 82
aufgedruckt, die im Bereich der Kennzeichnung 62 den Farbverlauf 70 der Fig. 9 enthält.
Der Farbeindruck ändert sich von dem ersten Teilbereich 84 zum zweiten Teilbereich
86 quasikontinuierlich von dem festen Farbeindruck Magenta zu dem festen Farbeindruck
Grün.
[0075] Auf die Farbschicht 82 ist eine lasersensitive, schwarze Zwischenschicht 38 und auf
die Zwischenschicht 38 eine transparente optisch variable Effektschicht 40 aufgedruckt,
die vor dem Hintergrund der schwarzen Zwischenschicht 38 einen Farbkippeffekt von
Magenta bei senkrechter Betrachtung zu Grün bei schräger Betrachtung aufweist. Nach
der Herstellung der genannten Schichtenfolge wurden durch Laserbeaufschlagung die
schwarze Zwischenschicht 38 und die Effektschicht 40 in Form des Schriftzugs "50 Euro"
lokal ablatiert und das Sicherheitselement 60 dadurch mit der Kennzeichnung 62 versehen.
[0076] Bei senkrechter Aufsicht erscheint die Effektschicht 40 im Umgebungsbereich 20 der
Kennzeichnung vor dem Hintergrund der schwarzen Zwischenschicht 38 mit Farbeindruck
Magenta und damit mit demselben Farbeindruck wie der untere Teil 62-U der Kennzeichnung
62. Von der Kennzeichnung 62 sind daher bei senkrechter Betrachtung nur der mittlere
und obere Teil zu erkennen.
[0077] Beim Kippen des Sicherheitselements 60 in Pfeilrichtung 64 ändert sich der Farbeindruck
der Effektschicht 40 im Umgebungsbereich 20 zunächst zu einer Mischfarbe Magenta/
Grün, und damit zu demselben Farbeindruck, den der mittlere Teil 62-M der Kennzeichnung
zeigt. Bei Weiterkippen wechselt der Farbeindruck der Effektschicht 40 dann zu Grün,
also demselben Farbeindruck, den der obere Teil 62-O der Kennzeichnung zeigt.
[0078] Beim Kippen in Pfeilrichtung 64 verschwindet also zunächst der mittlere und dann
der oberer Teil der Kennzeichnung 62 aufgrund des fehlenden Kontrasts zum Umgebungsbereich
20 für den Betrachter, während der untere, magentafarbene Teil 62-U sichtbar wird.
Beim raschen Hin- und Herkippen sind aufgrund der Trägheit des menschlichen Auges
wieder alle Teile der Kennzeichnung 62 erkennbar.
[0079] Das in den Figuren 8 bis 10 gezeigte und oben erläuterte Sicherheitselement 60 kann
auch als Sicherheitselement aufgefasst werden, das eine Vielzahl an Teilbereichen
mit jeweils festem Farbeindruck in einem bestimmten Teilbereich aufweist, wie dies
erfindungsgemäß gefordert wird.
Bezugszeichenliste
[0080]
- 10
- Banknote
- 12
- Sicherheitselement
- 14
- Kennzeichnung
- 15
- Denomination
- 16,18
- Teilbereiche
- 20
- Umgebungsbereich
- 30
- Substrat
- 32
- optisch nicht-variable Farbschicht
- 34,36
- Teilbereiche
- 38
- Zwischenschicht
- 40
- transparente optisch variable Effektschicht
- 42
- senkrechte Aufsicht
- 44
- schräge Betrachtung
- 46
- transparente Modifikation
- 48
- deckende optisch variable Effektschicht
- 50
- Farbschicht
- 52
- Farbschicht
- 54
- nicht lasersensitive Fixfarbe
- 56
- Schicht
- 60
- Sicherheitselement
- 62
- Kennzeichnung
- 62-O, 62-M, 62-U
- Kennzeichnungsteile
- 64
- Kipprichtung
- 70
- Farbverlauf
- 72
- grüne Farbstreifen
- 74
- magentafarbene Farbstreifen
- 80
- Substrat
- 82
- Farbschicht
- 84,86
- Teilbereiche
1. Sicherheitselement zur Absicherung von Wertgegenständen, mit
- einer optisch variablen Effektschicht, die unter unterschiedlichen Betrachtungswinkeln
unterschiedliche Farbeindrücke vermittelt,
- einer optisch nicht-variablen Farbschicht, die zumindest in einem Überdeckungsbereich
von der Effektschicht überdeckt ist, und dort zumindest einen ersten Teilbereich mit
einem ersten festen Farbeindruck und einen zweiten Teilbereich mit einem unterschiedlichen
zweiten festen Farbeindruck enthält, und
- einer zumindest im Überdeckungsbereich von Effektschicht und Farbschicht erzeugten
individualisierenden Kennzeichnung, die jeweils in einem Teilbereich den ersten bzw.
zweiten festen Farbeindruck zeigt,
- wobei die Teilbereiche der Farbschicht und die Effektschicht so aufeinander abgestimmt
sind, dass der variable Farbeindruck der Effektschicht unter einem vorbestimmten ersten
Betrachtungswinkel dem ersten festen Farbeindruck entspricht.
2. Sicherheitselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilbereiche der Farbschicht und die Effektschicht so aufeinander abgestimmt
sind, dass der variable Farbeindruck der Effektschicht unter einem vorbestimmten zweiten
Betrachtungswinkel dem zweiten festen Farbeindruck entspricht.
3. Sicherheitselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Effektschicht deckend oder semitransparent ausgebildet ist und die Kennzeichnung
durch Aussparungen und/ oder durch lokale, durch Einwirkung von Laserstrahlung erzeugte,
transparente Modifikationen der Effektschicht gebildet ist.
4. Sicherheitselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Effektschicht im Wesentlichen transparent ausgebildet ist, dass zwischen der
Effektschicht und der Farbschicht eine lasersensitive deckende Zwischenschicht angeordnet
ist, und dass die Kennzeichnung durch Aussparungen oder lokale transparente Modifikationen
der Zwischenschicht gebildet ist, die durch Einwirkung von Laserstrahlung erzeugt
sind.
5. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Effektschicht im Wesentlichen transparent ausgebildet ist, und dass die Farbschicht
zumindest ein lasersensitives Farbgemisch umfasst und die Kennzeichnung durch lokale
Farbänderungen in dem lasersensitiven Farbgemisch gebildet ist, die durch Einwirkung
von Laserstrahlung erzeugt sind.
6. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbschicht einen Farbverlauf zwischen dem ersten und zweiten festen Farbeindruck
zeigt, wobei der Farbverlauf bevorzugt durch eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten
ersten und zweiten Farbelementen, insbesondere Farbstreifen oder Rasterpunkten erzeugt
wird, die jeweils den ersten bzw. zweiten festen Farbeindruck zeigen, und deren Flächenanteile
räumlich variieren um einen quasikontinuierlichen Farbverlauf vom ersten zum zweiten
Farbeindruck zu erzeugen.
7. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbschicht und/oder die Effektschicht einen Merkmalsstoff, insbesondere einen
magnetischen, elektrisch leitfähigen, lumineszierenden oder Infrarot-absorbierenden
Merkmalsstoff enthält.
8. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Effektschicht ein- oder mehrschichtige Interferenzpigmente oder cholesterische
Flüssigkristallpigmente enthält.
9. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die individualisierende Kennzeichnung außerhalb des Überdeckungsbereichs fortgeführt
ist, insbesondere durch eine lokale Veränderung einer Standardfarbe oder eine lokale
Veränderung, wie etwa Aufschäumen oder Schwärzen eines Substrats, und/ oder dass die
individualisierende Kennzeichnung gerastert ausgeführt ist und vorzugsweise ein gerastertes
Graustufenbild oder ein gerastertes farbiges Halbtonbild darstellt.
10. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbschicht und die Effektschicht zumindest im Überdeckungsbereich mit einer
Lackschicht beschichtet sind, die eine unterschiedliche Matt- bzw. Glanzwirkung im
Bereich der Kennzeichnung ausgleicht und/ oder dass die Teilbereiche der Kennzeichnung
mit dem ersten und zweiten Farbeindruck aufeinander bezogene oder einander ergänzende
Informationen darstellen.
11. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement ein Substrat umfasst, auf dem in dieser Reihenfolge die Farbschicht
und die Effektschicht angeordnet sind.
12. Datenträger, insbesondere Wertdokument, wie Banknote, Ausweiskarte und dergleichen,
mit einem Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei bevorzugt die
individualisierende Kennzeichnung über das Sicherheitselement hinaus passergenau in
den Datenträger fortgesetzt ist.
13. Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitselements zur Absicherung von Wertgegenständen,
bei dem
- ein Substrat bereitgestellt wird,
- eine optisch nicht-variable Farbschicht aufgebracht wird, die in einem Überdeckungsbereich
zumindest einen ersten Teilbereich mit einem ersten festen Farbeindruck und einen
zweiten Teilbereich mit einem unterschiedlichen zweiten festen Farbeindruck enthält,
- eine optisch variable Effektschicht aufgebracht wird, die unter unterschiedlichen
Betrachtungswinkeln unterschiedliche Farbeindrücke vermittelt, und die in dem Überdeckungsbereich
die optisch nicht-variable Farbschicht überdeckt,
- wobei die Teilbereiche der Farbschicht und die Effektschicht so aufeinander abgestimmt
sind, dass der variable Farbeindruck der Effektschicht unter einem vorbestimmten ersten
Betrachtungswinkel dem ersten festen Farbeindruck entspricht, und
- zumindest im Überdeckungsbereich von Effektschicht und Farbschicht eine individualisierende
Kennzeichnung erzeugt wird, die jeweils in einem Teilbereich den ersten bzw. zweiten
festen Farbeindruck zeigt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die individualisierende Kennzeichnung durch Laserbeaufschlagung, insbesondere mit
einem Infrarot-Laser, wie etwa einem CO2-Laser, Nd:YAG-Laser oder Nd:YVO4-Laser erzeugt wird, und/oder dass die individualisierende Kennzeichnung nach der
Herstellung der Schichtenfolge aus Substrat, Farbschicht und Effektschicht in einem
getrennten Herstellungsschritt erzeugt wird.
15. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 13 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbschicht und/oder die Effektschicht, vorzugsweise beide Schichten in einem
Druckverfahren aufgebracht werden.