[0001] Die Erfindung betrifft ein Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken, mit einer Trommel
zur Aufnahme der Wäschestücke, die um eine horizontale Drehachse drehbar gelagert
ist. Des Weiteren umfasst das Hausgerät einen Laugenbehälter, der an einem eine Beschickungsöffnung
der Trommel begrenzenden frontseitigen Randsteg der Trommel durch einen Spalt beabstandet
zur Trommel und zu einem Gehäuse des Hausgeräts feststehend angeordnet ist. Im Bereich
zwischen der Trommel und dem Gehäuse des Hausgeräts ist eine Manschette angeordnet.
Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines Hausgeräts zur
Pflege von Wäschestücken.
[0002] Hausgeräte zur Pflege von Wäschestücken, wie beispielsweise eine Waschmaschine, können
beispielsweise als Frontladerwaschmaschinen ausgebildet sein. Die angesprochene Manschette
bei derartigen Waschmaschinen weist die Funktion auf, eine Abdichtung des Laugenbehälters
zusammen mit dem Schauglas des Fensters der Tür zum Verschließen der Beschickungsöffnung
zu gewährleisten. Darüber hinaus soll die Manschette die Funktion einer Überbrückung
des Abstands zwischen dem Laugenbehälter und dem Gehäuse der Waschmaschine gewährleisten.
Nicht zuletzt soll auch verhindert werden, dass Wäschestücke oder Kleinteile aus der
Trommel in den Laugenbehälter geraten.
[0003] Bekannte Frontladerwaschmaschinen weisen ein Schwingsystem auf, das aus einem schwingend
aufgehängten Laugenbehälter besteht, in dem eine Trommel drehbar gelagert ist. In
diesen Ausgestaltungen bewegt sich der Laugenbehälter und die Innentrommel gemeinsam.
[0004] Darüber hinaus ist es auch bekannt, dass eine Waschmaschine mit einem gegenüber dem
Gehäuse feststehenden Laugenbehälter ausgebildet ist. Ein derartig nicht schwingend
angeordneter Laugenbehälter ist beispielsweise aus der
EP 1 433 890 A2 bekannt. Dort ist die Trommel beweglich zum Gehäuse gelagert und bewegt sich somit
innerhalb des Laugenbehälters.
[0005] Bei diesen feststehenden Laugenbehälter bewegt sich auch die Manschette nicht mehr
zusammen mit der Trommel. Es kommt also zu Relativbewegungen zwischen der Manschette
und der Trommel. Je größer die Beladung der Trommel ist, desto mehr werden sich die
Manschette und die Trommel gegeneinander verschieben und dadurch der Spalt größer
werden. Es ist bekannt, dass bei großen Spalten das Problem besteht, dass Wäschestücke
oder sonstige Kleinteile in den Spalt zwischen der Manschette und der Trommel gelangen
können. Dies kann zu Beschädigungen von Komponenten des Hausgeräts oder zum Funktionsverlust
führen. Darüber hinaus können dadurch auch die Wäschestücke beschädigt oder zerstört
werden.
[0006] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken
sowie ein Verfahren zum Betreiben eines derartigen Hausgeräts zu schaffen, mit dem
bei feststehendem Laugenbehälter eine unerwünschte Spaltbildung zwischen der Trommel
und der Manschette verhindert werden kann, so dass das Eindringen von Wäschestücken
oder sonstigen Kleinteilen in diesen Zwischenbereich verhindert oder zumindest gegenüber
dem herkömmlichen Stand der Technik deutlich reduziert werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird durch ein Hausgerät, welches die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist,
und ein Verfahren, welches die Merkmale nach Anspruch 14 aufweist, gelöst.
[0008] Ein erfindungsgemäßes Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken umfasst eine Trommel
zur Aufnahme der Wäschestücke. Die Trommel ist um eine horizontale Drehachse drehbar
gelagert. Das Hausgerät ist somit zur frontseitigen Beladung der Trommel ausgebildet.
Das Hausgerät umfasst darüber hinaus auch einen Laugenbehälter, der an einem eine
Beschickungsöffnung der Trommel begrenzenden frontseitigen Randsteg der Trommel durch
einen Spalt beabstandet zur Trommel und zu einem Gehäuse des Hausgeräts feststehend
angeordnet ist. Das Hausgerät umfasst darüber hinaus auch eine Manschette, welche
im Bereich zwischen der Trommel und dem Gehäuse des Hausgeräts angeordnet ist. Das
Hausgerät weist darüber hinaus eine Höheneinstellvorrichtung auf. Mit dieser Höheneinstellvorrichtung
ist die Höhenlage der Trommel einstellbar. Dies ist abhängig von einem von einem Grundzustand
abweichenden spezifischen Betriebszustand der Trommel relativ zur Position der Manschette
einstellbar. Durch eine derartige Ausgestaltung des Hausgeräts wird auch bei dieser
spezifischen Konstellation, bei der der Laugenbehälter feststehend angeordnet ist
und somit keine Relativbewegung zu dem Gehäuse des Hausgeräts durchführen kann, ein
unerwünschtes Auftreten von Spalten zwischen der Manschette und der Trommel verhindert.
Auch dann, wenn sich die Trommel in spezifischen Betriebszuständen befindet und gegenüber
dem Grundzustand die Position, insbesondere die Höhenlage verändert ist, ist dies
durch die Höheneinstellvorrichtung korrigierbar, so dass diese unerwünschten Spalte
zwischen der Manschette und der Trommel vermieden werden.
[0009] Es kann also ganz definiert und bewusst die Höhenlage der Trommel in diesen spezifischen
Betriebszuständen verändert werden.
[0010] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Höhenlage in dem spezifischen Betriebszustand
der Trommel so einstellbar ist, dass die Relativposition der Trommel, insbesondere
des Randstegs, zur Manschette derjenigen Position im Grundzustand der Trommel relativ
zur Manschette entspricht. Die Höheneinstellvorrichtung gewährleistet daher, dass
auch in diesen spezifischen Betriebszuständen die Höhenlage der Trommel derart einstellbar
ist, dass sie gleich oder innerhalb eines akzeptablen Toleranzbereichs um die Höhenposition
im Grundzustand der Trommel ist. Da gerade im Grundzustand die Spaltbildung zwischen
der Manschette und der Trommel, insbesondere im vorderen Randsteg minimiert ist, ist
diese Anpassung der Höhenlage im spezifischen Betriebszustand der Trommel an diese
Optimalposition angepasst oder entspricht dieser.
[0011] Vorzugsweise ist als spezifischer Betriebszustand der Trommel ein mit Wäschestücken
beladener Zustand charakterisiert. Der Grundzustand der Trommel ist insbesondere durch
den unbeladenen Zustand der Trommel charakterisiert.
[0012] Vorzugsweise wird somit als Betriebszustand der Trommel ein beladener Zustand und
die sich aufgrund der Beladung ergebende Abweichung der Position der Trommel gegenüber
der unbeladenen Grundposition berücksichtigt. Die Einstellung der Höhenlage kann dadurch
sehr gezielt im Hinblick auf die optimal gewünschte Position erfolgen.
[0013] Vorzugsweise weist die Höheneinstellvorrichtung eine Federeinrichtung auf, mit welcher
die Trommel im Gehäuse gehalten ist. Die Federeinrichtung ist längen- und/oder positionsveränderbar
ausgebildet. Die Einstellung der Höhenlage der Trommel erfolgt durch Längen- und/oder
Positionsveränderung der Federeinrichtung. Bei dieser spezifischen Ausgestaltung wird
somit eine ganz spezielle Komponente des Hausgeräts, nämlich die Federeinrichtung
in einem ihrer Parameter so verändert, dass die Höhenlage der Trommel relativ zur
Manschette veränderbar ist. Gerade dann, wenn die Federeinrichtung entsprechend ausgebildet
ist, kann dies eine sehr vorteilhafte Ausführung sein, da die Längenveränderung der
Federeinrichtung sehr einfach und aufwandsarm und dennoch präzise erfolgen kann.
[0014] Insbesondere ist vorgesehen, dass die Höheneinstellvorrichtung zur Beeinflussung
einer Federhärte der Federeinrichtung ausgebildet ist und die Einstellung der Höhenlage
der Trommel durch Veränderung der Federhärte der Federeinrichtung erfolgt.
[0015] Die Federeinrichtung kann ein oder mehrere Federelemente aufweisen. Es kann vorgesehen
sein, dass die Federeinrichtung so angeordnet ist, dass die Trommel quasi von oben
gelagert gehalten ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Trommel von unten her
gelagert gehalten ist. Bei erstgenannter Ausführung ist somit quasi eine hängende
Federeinrichtung und somit quasi eine Aufhängung vorgesehen. Bei der zweit genannten
Ausführung ist quasi eine von unten stützende Ausführung realisiert. Die Federelemente
können vertikal oder auch schräg gestellt angeordnet sein. Die Federelemente können
auch Federbeine sein, bei denen dann eine Feder und ein Dämpfer in einem Element integriert
sind.
[0016] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Hausgerät eine Feder- und/oder Dämpfereinrichtung
aufweist, durch welche die Trommel im Gehäuse gehalten und bewegungsgedämpft ist.
Die Höheneinstellvorrichtung umfasst dann insbesondere einen Träger, mit dem die Feder-
und/oder Dämpfereinrichtung verbunden ist, wobei der Träger in seiner Höhenlage einstellbar
in dem Gehäuse angeordnet ist. Abhängig von der Höhenveränderung des Trägers ist die
Höhenlage der über die Feder- und/oder Dämpfereinrichtung mit dem Träger gekoppelten
Trommel einstellbar. Bei einer derartigen Ausgestaltung ist somit vorgesehen, dass
der Träger relativ zur Manschette und auch zum Gehäuse bewegbar ist. Dadurch wird
auch entsprechend dann die damit verbundene Trommel in ihre Höhenlage definiert verändert.
Der Träger kann unter oder über der Trommel angeordnet sein.
[0017] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Träger eine Platte oder ein Rahmen ist. Dies
gewährleistet eine besonders stabile Ausgestaltung, die sowohl im Hinblick auf die
Bewegbarkeit und die innere Verwindungssteifigkeit robust ausgebildet ist. Dadurch
kann auch eine sehr präzise Einstellung der Höhenlage erfolgen.
[0018] Vorzugsweise ist die Höheneinstellvorrichtung zur elektro-motorischen Einstellung
der Höhenlage der Trommel ausgebildet. Insbesondere umfasst die Höheneinstellvorrichtung
dazu ein Einstellgetriebe.
[0019] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Höheneinstellung zusätzlich oder anstatt dazu
zur hydraulischen oder pneumatischen Einstellung der Höhenlage der Trommel ausgebildet
ist. Vorzugsweise kann dazu vorgesehen sein, dass die Höheneinstellvorrichtung eine
Hebepumpe und/oder einen Hubkolben aufweist.
[0020] In einer weiteren Ausgestaltung kann zusätzlich oder anstatt dazu vorgesehen sein,
dass die Höheneinstellvorrichtung zur Einstellung der Höhenlage der Trommel durch
Magnetkraft ausgebildet ist. Hierbei können entsprechende magnetische Felder durch
Permanentmagnete oder Elektromagnete erzeugt werden.
[0021] In einer weiteren Ausführung kann zusätzlich oder anstatt dazu vorgesehen sein, dass
die Höheneinstellvorrichtung zur elektrischen Einstellung der Höhenlage der Trommel
ausgebildet ist. Insbesondere kann die Höheneinstellvorrichtung dazu zumindest einen
Piezoaktuator aufweisen, welcher sich bei Anlegen einer elektrischen Spannung ausdehnt.
[0022] In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Höheneinstellvorrichtung
zur thermischen Einstellung der Höhenlage der Trommel ausgebildet ist. Insbesondere
umfasst die Höheneinstellvorrichtung dazu einen Thermoaktuator, welcher sich bei Temperaturbeaufschlagung
ausdehnt.
[0023] In vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass die Höheneinstellvorrichtung zumindest
einen Sensor aufweist, welcher zur Erfassung der Position der Trommel im spezifischen
Betriebszustand ausgebildet ist und/oder zur Erfassung der Abweichung der Trommel
von der Position im Grundzustand ausgebildet ist. Die erforderliche Verstellhöhe wird
somit auf Grundlage der Informationen des Sensors ermittelt.
[0024] Insbesondere umfasst das Hausgerät eine Steuereinheit, mittels der die Höheneinstellvorrichtung
gesteuert und/oder die von dem Sensor erfassten Informationen ausgewertet werden können.
[0025] Insbesondere bei Hausgeräten mit Schwingsystemen mit feststehendem Laugenbehälter
ist die Realisierung von Minimalspalten zwischen der Manschette und der Trommel auch
im beladenen Zustand von besonderer Bedeutung, um Wäscheschäden oder Verlusten von
Wäschestücken zu vermeiden. Mit der Erfindung und einer vorteilhaften Ausgestaltung
davon lässt sich dieses Spaltmaß in jedem Beladungsfall minimieren, indem eine aktive
definierte Veränderung der Höhenlage der Trommel einstellbar ist.
[0026] Die Erfindung ist auch bei Hausgeräten anwendbar, welche eine Trommel aufweist, die
in einem schwingend im Gehäuse des Hausgeräts gelagerten Laugenbehälter drehbar angeordnet
ist. In diesem Fall dient der Laugenbehälter zugleich auch als Träger, welcher mit
der Feder- und/oder Dämpfereinrichtung verbunden ist. Daher kann bei einem solchen
Hausgerät die Höhenlage der Trommel auch durch eine Bestimmung der Höhenlage des Laugenbehälters
ermittelt werden.
[0027] Darüber hinaus betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Betreiben eines Hausgeräts
zur Pflege von Wäschestücken, welches die bereits eingangs genannten Komponenten des
erfindungsgemäßen Hausgeräts aufweist. Bei dem Verfahren wird in einem spezifischen
Betriebszustand der Trommel die Position dieser Trommel erfasst und abhängig von einer
Abweichung dieser Position von einer Position der Trommel in einem Grundzustand wird
eine Höhenlage der Trommel relativ zur Position der Manschette mittels einer Höheneinstellvorrichtung
eingestellt.
[0028] Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Hausgeräts sind als vorteilhafte
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens anzusehen. Die bei dem erfindungsgemäßen
Hausgerät beziehungsweise einer vorteilhaften Ausgestaltung davon genannten Komponenten
sind zur Durchführung der jeweiligen Verfahrensschritte ausgebildet.
[0029] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der
Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen
sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren
alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung
verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
[0030] Die Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Waschmaschine;
- Fig. 2
- eine schematische Schnittdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels der Waschmaschine
gemäß Fig. 1; und
- Fig. 3
- eine schematische Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der Waschmaschine
gemäß Fig. 1.
[0031] In Fig. 1 ist ein Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken gezeigt, welches als Waschmaschine
1 ausgebildet ist. Das Hausgerät kann jedoch beispielsweise auch als Waschtrockner
ausgebildet sein. Die Waschmaschine 1 umfasst ein Gehäuse 2. In dem Gehäuse 2 ist
eine Trommel 3 angeordnet, welche zylinderförmig ausgebildet ist und um eine horizontal
orientierte Achse A drehbar gelagert ist. Die Waschmaschine 1 ist somit als Frontladewaschmaschine
ausgebildet. Darüber hinaus ist ein Laugenbehälter 4 vorgesehen, welcher die Trommel
3 umfangseitig umgibt. Frontseitig ist eine Beschickungsöffnung 5 ausgebildet, durch
welche die Trommel 3 mit Wäschestücken beladbar ist. Der Laugenbehälter 4 ist so angeordnet,
dass keine Relativbewegung zwischen dem Laugenbehälter 4 und dem Gehäuse 2 auftritt.
Insbesondere ist vorgesehen, dass der Laugenbehälter 4 fest mit dem Gehäuse 2 verbunden
ist.
[0032] Lediglich beispielhaft ist darüber hinaus eine Bedienvorrichtung 6 mit Bedienelementen
7 und 8 sowie einer Anzeigeeinheit 9 gezeigt. Sowohl die Position der Bedienvorrichtung
6 als auch die Anzahl und Position der Bedienelemente 7 und 8 als auch der Anzeigeeinheit
9 ist lediglich beispielhaft.
[0033] In Fig. 2 ist in einer schematischen Schnittdarstellung ein Ausführungsbeispiel der
Waschmaschine 1 gezeigt. Es ist zu erkennen, dass die Trommel 3 zur Begrenzung der
Beschickungsöffnung 5 einen frontseitigen Randsteg 10 aufweist. Dieser ist beabstandet
zu einem frontseitigen Randsteg 11 des Laugenbehälters 4. Darüber hinaus ist dieser
Randsteg 10 auch nach vorne hin beabstandet zu einer Gehäusewand 12 des Gehäuses 2.
In dem Bereich zwischen der Gehäusewand 12 und dem Randsteg 10 ist eine schematisch
gezeichnete Manschette 13, die aus einem elastischen Material ausgebildet ist, angeordnet.
Vorzugsweise ist die Manschette 13 aus einem Elastomer gefertigt. Sie kann sich sowohl
in y-Richtung als auch in z-Richtung verformen, so dass eine gewisse Bewegungsfreiheit
gegeben ist. Wie bereits erwähnt, ist der Laugenbehälter 4 feststehend in dem Gehäuse
2 angeordnet. Dadurch kann sich eine Relativbewegung zwischen der Trommel 3 und dem
Laugenbehälter 4 ergeben, die nicht nur im Hinblick auf die Drehung um die Achse A
gegeben ist, sondern auch im Hinblick auf eine Positionsverschiebung in den drei Raumrichtungen
x, y und z. Die Manschette 13 kann darüber hinaus an dem an der Gehäusewand 12 fest
angeordnet sein, so dass sich auch hier eine Relativbewegung zwischen der Manschette
13 und der Trommel 3, insbesondere dem Randsteg 10 ergeben kann.
[0034] In einem Grundzustand, in dem die Trommel 3 unbeladen ist und somit keine Wäschestücke
aufweist, weist die Trommel 3 im Hinblick auf ihre Höhenposition und somit in y-Richtung
eine Grundposition auf. In dieser Ausgestaltung ist ein Spalt zwischen der Manschette
13 und dem Randsteg 10 derart minimal, dass das Eindringen von Wäschestücken oder
Kleinteilen verhindert ist.
[0035] Wird nun die Trommel 3 in einem spezifischen Betriebszustand übergeführt, der dadurch
charakterisiert ist, dass die Trommel 3 mit Wäschestücken beladen wird, so ergibt
sich ein Absenken der Trommel 3 nach unten hin. Diese Veränderung der Höhenposition
wird bei der Waschmaschine 1 aktiv und definiert ausgeglichen. Dazu umfasst die Waschmaschine
1 zumindest einen Sensor 14, der zur Erfassung der Position der Trommel 3 in diesem
spezifischen Betriebszustand ausgebildet ist und/oder zur Erfassung der Abweichung
der Trommel 3 von der Position im Grundzustand ausgebildet ist.
[0036] Diese Information wird dann an eine Steuereinheit 15 übertragen. Diese ist zur Auswertung
der Informationen des zumindest einen Sensors 14 ausgebildet. Es sei erwähnt, dass
die örtliche Anbringung des Sensors 14 lediglich beispielhaft und schematisch ist.
Er kann auch an einer anderen Stelle angeordnet sein.
[0037] Die Waschmaschine 1 umfasst darüber hinaus eine Höheneinstellvorrichtung 16, die
mit der Steuereinheit 15 verbunden ist. Mittels der Höheneinstellvorrichtung 16 wird
die Höhenlage der Trommel 3 in diesem spezifischen Betriebszustand verändert beziehungsweise
korrigiert. Insbesondere wird bei beladener Trommel 3 dann die Höhenlage mittels der
Höheneinstellvorrichtung 16 nach oben verändert, wobei insbesondere die Höhenlage
der Trommel 3 eingestellt wird, die sie im unbeladenen Grundzustand aufweist. Dadurch
wird die Relativposition zwischen dem Randsteg 10 und der Manschette 13 auch in diesem
spezifischen beladenen Betriebszustand der Trommel 3 entsprechend der Lage im Grundzustand
eingestellt. Der Minimalspalt zwischen der Manschette 13 und dem Randsteg 10 wird
somit auch in diesen spezifischen Betriebszustand der beladenen Trommel 3 aufrecht
erhalten.
[0038] Die Höheneinstellvorrichtung 16 umfasst insbesondere zumindest eine Federeinrichtung
17, die schematisch in Fig. 2 gezeigt ist. In der Ausführung gemäß Fig. 2 ist die
Trommel 3 durch die Federeinrichtung 17 somit quasi hängend angeordnet und gelagert.
Weitere Komponenten der vorhandenen Lagervorrichtung sind hier nicht gezeigt.
[0039] Es kann nun vorgesehen sein, dass zur Korrektur der Höhenlage der Trommel 3 die Federhärte
der Federeinrichtung 17 verändert wird. Mit steigender Beladung wird dabei vorzugsweise
die Federhärte vergrößert, wobei insbesondere dazu eine lineare Erhöhung der Federhärte
durchgeführt wird. Insbesondere kann diese Veränderung der Federhärte dahingehend
erfolgen, dass auch bei maximaler Beladung der Trommel 3 die gewünschte Auslenkung
der Trommel 3 im Hinblick auf ihre Höhenlage gleich derjenigen entspricht, wenn die
Trommel 3 unbeladen ist.
[0040] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Federeinrichtung 17 unterhalb der Trommel
3 beziehungsweise seitlich angeordnet ist und somit ein abstützendes System darstellt.
Sowohl die Anzahl als auch die Position der Federeinrichtung 17 ist somit lediglich
nur beispielhaft in Fig. 2 zu verstehen.
[0041] In Fig. 3 ist in einer schematischen Schnittdarstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel
gezeigt. Hier ist vorgesehen, dass die Waschmaschine 1 eine Feder- und/oder Dämpfereinrichtung
18 aufweist. Mit diesem ist die Trommel 3 im Gehäuse 2 gehalten und bewegungsgedämpft.
[0042] Die Höheneinstellvorrichtung 16 umfasst bei dieser Ausführung darüber hinaus eine
Platte 19 als Träger, auf der die Feder- und/oder Dämpfereinrichtung 18 angeordnet
ist.
[0043] Die Höheneinstellvorrichtung 16 kann in vielfältiger Ausgestaltung zur Einstellung
der Höhenlage der Trommel 3 ausgebildet sein. Dazu umfasst es zumindest eine Komponente
20. Diese Komponente 20 kann beispielsweise zur Erzeugung von elektromotorischen Kräften
zum Einstellen der Höhenlage ausgebildet sein und beispielsweise ein Einstellgetriebe
umfassen. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Komponente 20 zu pneumatisch oder
hydraulisch erzeugten Kräften zum Einstellen der Höhenlage der Trommel 3 ausgebildet
ist und beispielsweise eine Hebepumpe und/oder einen Hubkolben aufweist. Ebenso kann
vorgesehen sein, dass die Komponente 20 zur Erzeugung von Magnetkräften zur Einstellung
der Höhenlage der Trommel 3 ausgebildet ist. Ebenso kann vorgesehen sein, dass die
Komponente 20 zur Einstellung der Höhenlage der Trommel 3 durch elektrisch erzeugte
Kräfte ausgebildet ist und insbesondere einen Piezoaktuator aufweist, welcher sich
bei Anlegen einer elektrischen Spannung ausdehnt. Ebenso kann vorgesehen sein, dass
die Komponente 20 zur Einstellung der Höhenlage der Trommel 3 durch thermische Beeinflussung
ausgebildet ist, und insbesondere einen Thermoaktuator aufweist, welcher sich bei
Temperaturbeaufschlagung ausdehnt.
Bezugszeichenliste
[0044]
- 1
- Waschmaschine
- 2
- Gehäuse
- 3
- Trommel
- 4
- Laugenbehälter
- 5
- Beschickungsöffnung
- 6
- Bedienvorrichtung
- 7, 8
- Bedienelement
- 9
- Anzeigeeinheit
- 10, 11
- Randsteg
- 12
- Gehäusewand
- 13
- Manschette
- 14
- Sensor
- 15
- Steuereinheit
- 16
- Höheneinstellvorrichtung
- 17
- Federeinrichtung
- 18
- Feder- und/oder Dämpfereinrichtung
- 19
- Platte
- 20
- Komponente
- A
- Achse
- x, y, z
- Raumrichtung
1. Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken, mit einer Trommel (3) zur Aufnahme der Wäschestücke,
die um eine horizontale Drehachse (A) drehbar gelagert ist, und einem Laugenbehälter
(4), der an einem eine Beschickungsöffnung (5) der Trommel (3) begrenzenden frontseitigen
Randsteg (10) der Trommel (3) durch einen Spalt beabstandet zur Trommel (3) und zu
einem Gehäuse (2) des Hausgeräts (1) feststehend angeordnet ist, und einer im Bereich
zwischen der Trommel (3) und dem Gehäuse (2) des Hausgeräts (1) angeordneten Manschette
(13), dadurch gekennzeichnet, dass eine Höheneinstellvorrichtung (16) ausgebildet ist, mit welcher die Höhenlage der
Trommel (3) relativ zur Position der Manschette (13) in einem spezifischen Betriebszustand
der Trommel (3) abhängig von einem Abweichen der Position der Trommel (3) von einer
Position in einem Grundzustand der Trommel (3) einstellbar ist.
2. Hausgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhenlage in dem spezifischen Betriebszustand der Trommel (3) so einstellbar
ist, dass die Relativposition der Trommel (3), insbesondere des Randstegs (10), zur
Manschette (13) der Position im Grundzustand der Trommel (3) relativ zur Manschette
(13) entspricht.
3. Hausgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Betriebszustand der Trommel (3) deren Beladung mit Wäschestücke charakterisiert
ist und die sich aufgrund der Beladung ergebende Abweichung der Position der Trommel
(3) gegenüber der unbeladenen Grundposition für die Höhenlageneinstellung berücksichtigt
ist.
4. Hausgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höheneinstellvorrichtung (16) eine Federeinrichtung (13, 18) aufweist, mit welcher
die Trommel (3) im Gehäuse (2) gehalten ist und die Federeinrichtung (13, 18) längen-
und/oder positionsveränderbar ausgebildet ist, wobei die Einstellung der Höhenlage
der Trommel (3) durch Längen- und/oder Positionsveränderung der Federeinrichtung (13,
18) erfolgt.
5. Hausgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Höheneinstellvorrichtung (16) zur Beeinflussung einer Federhärte der Federeinrichtung
(13, 18) ausgebildet ist und die Einstellung der Höhenlage der Trommel (3) durch Veränderung
der Federhärte der Federeinrichtung (13, 18) erfolgt.
6. Hausgerät nach Anspruch einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hausgerät (1) eine Feder- und/oder Dämpfereinrichtung (13, 18) aufweist, mit
welcher die Trommel (3) im Gehäuse (2) gehalten und bewegungsgedämpft ist, und die
Höheneinstellvorrichtung (16) einen Träger (19) aufweist, mit dem die Feder- und/oder
Dämpfereinrichtung (13, 18) verbunden ist, wobei der Träger (19) in seiner Höhenlage
einstellbar in dem Gehäuse (2) angeordnet ist und abhängig von der Höhenveränderung
des Trägers (19) die Höhenlage der über die Feder- und/oder Dämpfereinrichtung (13,
18) mit dem Träger (19) gekoppelten Trommel (3) einstellbar ist.
7. Hausgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger eine Platte (18) oder ein Rahmen ist.
8. Hausgerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Höheneinstellvorrichtung (16) zur Einstellung der Höhenlage der Trommel (3) durch
elektro-motorisch erzeugte Kräfte ausgebildet ist, insbesondere ein Einstellgetriebe
aufweist.
9. Hausgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höheneinstellvorrichtung (16) zur Einstellung der Höhenlage der Trommel (3) mittels
pneumatisch oder hydraulisch erzeugten Kräften ausgebildet ist, insbesondere eine
Hebepumpe und/oder einen Hubkolben aufweist.
10. Hausgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höheneinstellvorrichtung (16) zur Einstellung der Höhenlage der Trommel (3) durch
Magnetkraft ausgebildet ist.
11. Hausgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höheneinstellvorrichtung (16) zur Einstellung der Höhenlage der Trommel (3) durch
elektrisch erzeugte Kräfte ausgebildet ist, insbesondere zumindest einen Piezoaktuator
aufweist, welcher sich bei Anlegen einer elektrischen Spannung ausdehnt.
12. Hausgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höheneinstellvorrichtung (16) zur Einstellung der Höhenlage der Trommel (3) durch
thermische Beeinflussung ausgebildet ist, insbesondere einen Thermoaktuator aufweist,
welcher sich bei Temperaturbeaufschlagung ausdehnt.
13. Hausgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höheneinstellvorrichtung (16) zumindest einen Sensor (14) aufweist, welcher zur
Erfassung der Position der Trommel (3) im spezifischen Betriebszustand ausgebildet
ist und/oder zur Erfassung der Abweichung der Position der Trommel (3) von der Position
im Grundzustand ausgebildet ist.
14. Verfahren zum Betreiben eines Hausgeräts zur Pflege von Wäschestücken, mit einer Trommel
(3) zur Aufnahme der Wäschestücke, die um eine horizontale Drehachse (A) drehbar gelagert
ist, und einem Laugenbehälter (4), der an einem eine Beschickungsöffnung (5) der Trommel
(3) begrenzenden frontseitigen Randsteg (10) der Trommel (3) durch einen Spalt beabstandet
zur Trommel (3) und zu einem Gehäuse (2) des Hausgeräts (1) feststehend angeordnet
wird, und eine Manschette (13) im Bereich zwischen der Trommel (3) und dem Gehäuse
(2) des Hausgeräts (1) angeordnet wird, dadurch gekennzeichnet, dass in einem spezifischen Betriebszustand der Trommel (3) die Position der Trommel (3)
erfasst wird und abhängig von einer Abweichung dieser Position von einer Position
der Trommel (3) in einem Grundzustand wird eine Höhenlage der Trommel (3) relativ
zur Position der Manschette (13) mittels einer Höheneinstellvorrichtung (16) eingestellt.