[0001] Die Erfindung betrifft ein Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken, mit einem Gehäuse
und einer Trommel zur Aufnahme der Wäschestücke, und einem Laugenbehälter, welcher
die Trommel zumindest bereichsweise umgibt, wobei der Laugenbehälter bewegungsfest
mit dem Gehäuse und zumindest ein Funktionsbauteil mit dem Laugenbehälter bewegungsfest
verbunden ist.
[0002] Wäschebehandlungsgeräte, wie beispielsweise eine Waschmaschine oder ein Waschtrockner,
sind aus dem Stand der Technik bekannt. So zeigt die
DE 20 2008 016 886 U1 ein derartiges Gerät, bei dem der Laugenbehälter schwingend und somit relativ bewegbar
gegenüber dem Gehäuse des Geräts angeordnet ist.
[0003] Ferner sind aus
DE 10 2004 057 942 B3,
DE 198 37 881 A1 oder
DE 199 60 847 A1 Waschmaschinen mit wenigstens einem Funktionsbauteil, beispielsweise einer so genannten
Luftfalle, einem Wasserreservoir oder einem Gewichtssensor, bekannt, welches bewegungsfest
mit dem Laugenbehälter verbunden ist. Solche Waschmaschine weisen insbesondere einen
schwingend in dem Gehäuse der Waschmaschine angeordneten Laugenbehälter auf. Nachteilig
bei solchen Waschmaschinen ist, dass diese Funktionsbauteile über elektrische oder
hydraulische Versorgungsleitungen wie Kabel oder Schläuche mit am Gehäuse fest verbundenen
Steuerungen oder sonstigen Versorgungseinrichtung verbunden werden müssen. Aufgrund
der schwingenden Anordnung des Laugenbehälters sind die Versorgungsleitungen einer
extremen mechanischen Belastung ausgesetzt, welche zu einem frühzeitigen Versagen
der Versorgungsleitungen führen kann.
[0004] Darüber hinaus sind auch Waschmaschinen mit feststehenden Laugenbehältern, welche
sich somit nicht relativ gegenüber dem Gehäuse bewegen können, bekannt. Derartiges
Geräte sind beispielsweise aus der
EP 1 433 890 A2 oder aus der
DE 10 2004 026 735 A1 bekannt, wobei die Waschmaschine nach
DE 10 2004 026 735 A1 eine Trommel mit Überlauföffnungen und einen am Laugenbehälter angeordneten Abflussweg
aufweist, in dem ein Elektrodensensor zum Detektieren des durch die Überlauföffnungen
überfließende Waschwasser angeordnet ist.
[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Hausgerät mit einem bewegungsfest
mit dem Gehäuse verbundenen Laugenbehälter zu schaffen, bei welchem die Bauteilanordnung
von Funktionsbauteilen, insbesondere von hydraulischen Funktionsbauteilen, verbessert
werden kann. Insbesondere soll ein frühzeitiges Versagen von Versorgungsleitungen
der Funktionsbauteile vermieden werden.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Hausgerät, welches die Merkmale nach dem unabhängigen
Patentanspruch aufweist, gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstände
der abhängigen Patentansprüche sowie der nachfolgenden Beschreibung.
[0007] Ein erfindungsgemäßes Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken umfasst ein Gehäuse.
Darüber hinaus weist es eine Trommel zur Aufnahme der Wäschestücke auf. Das Hausgerät
umfasst darüber hinaus einen Laugenbehälter, welcher die Trommel zumindest bereichsweise
umgibt. Dieser Laugenbehälter ist bewegungsfest mit dem Gehäuse des Hausgeräts verbunden.
Unter einer bewegungsfesten Anordnung wird hier eine derartige verstanden, dass eine
Relativbewegung zwischen dem Laugenbehälter und dem Gehäuse im Wesentlichen unterbunden
ist. Es ist somit quasi auch eine starre Verbindung zwischen dem Laugenbehälter und
dem Gehäuse darunter zu verstehen.
[0008] Das Hausgerät umfasst darüber hinaus zumindest ein weiteres gegenständliches Funktionsbauteil,
welches mit dem Laugenbehälter bewegungsfest verbunden ist. Im Hinblick auf die bewegungsfeste
Verbindung ist entsprechendes zu verstehen, wie bereits oben zur bewegungsfesten Verbindung
zwischen dem Laugenbehälter und dem Gehäuse erläutert wurde. Durch eine derartige
Ausgestaltung des Hausgeräts kann ein starr miteinander verbundenes Komponentensystem
ausgebildet werden. Dadurch kann die Anordnung von weiteren Bauteilen im Hausgerät
verbessert werden. Insbesondere ist dadurch eine kompaktere Anordnung und auch eine
verschleißärmer und stabilere Anordnung gewährleistet. Nicht zuletzt können dadurch
auch zwischen spezifischen Bauteilen Relativbewegungen unterbunden werden, sodass
die Funktionsweise bei dieser spezifischen Ausgestaltung des Hausgeräts verbessert
werden kann. Aufwendige Konstruktionen, die bei herkömmlichen bekannten Hausgeräten
zu berücksichtigen sind, wenn der Laugenbehälter und ein Funktionsbauteil relativ
zueinander bewegbar sind, sind daher hier nicht mehr erforderlich. Dies führt auch
zu einem kostengünstigeren Hausgerät.
[0009] Vorzugsweise weist das Hausgerät ein Wassereinfüllsystem auf, und ein Funktionsbauteil
ist ein Bauteil dieses Wassereinfüllsystems. Insbesondere umfasst das Wassereinfüllsystem
des Hausgeräts Ventile, Schläuche und weitere Behälter zur Aufnahme von Wasser. Besonders
bevorzugt ist es, wenn das Funktionsbauteil eine Einspülschale des Wassereinfüllsystems
ist. Indem dieses spezifische Funktionsbauteil mit dem Laugenbehälter starr verbunden
ist, kann die oben genannte Vorteilhaftigkeit hervorgehoben werden. Gerade das Einspülen
des in der Einspülschale befindlichen Mediums ist dadurch sehr speziell und vorteilhaft
gewährleistet. Darüber hinaus bildet der Laugenbehälter mit dieser Einspülschale in
besonders bevorzugter Weise eine einstückig ausgebildete Gesamtkomponente. Dies ist
im Hinblick auf die Herstellung vorteilhaft, da dadurch eine schnellere und kostengünstigere
Herstellung realisiert werden kann. Nicht zuletzt ist darüber hinaus auch nur noch
ein Bauteil zu montieren, wodurch auch Montageaufwand gespart wird. Einbautoleranzen,
die bei separaten Bauteilen eines Laugenbehälters und eines derartigen Funktionsbauteils,
wenn diese aufgrund des Hausgeräts relativ zueinander bewegbar sein müssen, treten
bei dem hier vorliegenden einstückigen Konzept nicht mehr auf. Gerade wenn der Laugenbehälter
und die Einspülschale aus Kunststoff ausgebildet sind, lässt sich diese Einstückigkeit
in besonders vorteilhafterweise als Spritzgussteil realisieren.
[0010] Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass ein Funktionsbauteil oder ein weiteres Funktionsbauteil
eine Laugenpumpe ist, welche zum Abpumpen der in dem Laugenbehälter gesammelten Laugen
ausgebildet ist. Auch bei dieser Ausgestaltung kann die oben genannte Vorteilhaftigkeit
durch die bewegungsfeste Verbindung, insbesondere durch einen bewegungsfesten bzw.
einen im Wesentlichen starren Ablaufschlauch, zwischen der Laugenpumpe und dem Laugenbehälter
erreicht werden.
[0011] Vorzugsweise ist die Laugenpumpe mit einer Vorderwand des Gehäuses bewegungsfest
verbunden. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Laugenpumpe so mit dem Laugenbehälter
verbunden ist, dass sie von vorne des Hausgeräts über das Gehäuse zugänglich ist.
Insbesondere ist dies von Vorteil, wenn die Laugenpumpe bewegungsfest mit der Vorderwand
des Gehäuses verbunden ist. Bei einer derartigen Anbindung kann somit vorgesehen sein,
dass die Laugenpumpe sowohl mit der Vorderwand des Gehäuses als auch mit dem Laugenbehälter
jeweils bewegungsfest verbunden ist.
[0012] Durch den Zugang von vorne in das Hausgerät über das Gehäuse kann die Pumpe leicht
für Montagezwecke oder Wartungsarbeiten erreicht werden.
[0013] Es kann auch vorgesehen sein, dass ein Funktionsbauteil oder ein weiteres Funktionsbauteil
ein Sensor zur Erfassung des Füllstands in dem Laugenbehälter ist. Beispielsweise
kann hier ein Drucksensor vorgesehen sein. Hier kann durch diese bewegungsfeste Anordnung
des Sensors eine Verbesserung der Informationserfassung durch den Sensor ermöglicht
werden, da keine Relativbewegung mehr zwischen den beiden Teilen auftritt.
[0014] Vorzugsweise ist das Hausgerät eine Waschmaschine oder ein Waschtrockner.
[0015] Somit wird bei der Erfindung mit dem feststehenden Laugenbehälter ein multikomponentiges
Gesamtmodul geschaffen, welches neben dem Laugenbehälter zumindest ein weiteres Funktionsbauteil
aufweist. Eine derartige Komponentenintegration und Zusammenfügung ermöglicht es,
dass die einzelnen Bauteile nicht mehr schwingungsentkoppelt anzuordnen sind. Dadurch
können weitere Bauteile und aufwendige und kostenintensive Konzepte, die diese Schwingungsentkopplung
sicher gewährleisten sollen, entfallen bzw. wesentlich einfacher ausgeführt werden.
Bevorzugt kann das Funktionsbauteil unmittelbar mit dem Laugenbehälter verbunden,
in ihm integriert sein oder über im Wesentlichen starre bzw. schwingungsübertragende
Elemente mit ihm verbunden sein. Bevorzugt sind solche Elemente als Versorgungsleitungen,
insbesondere als Medien führende Schläuche ausgebildet.
[0016] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Beschreibung
und den Figuren. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen
sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren
alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung
verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
[0017] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand einer schematischen
Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt eine Frontansicht in quasi transparenter
Darstellung des Hausgeräts.
[0018] In der Figur ist ein Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken gezeigt, welches eine
Waschmaschine 1 ist. Die Waschmaschine 1 umfasst einen Laugenbehälter 2 der eine Innentrommel
bzw. eine Trommel 3, die zur Aufnahme der Wäschestücke ausgebildet ist, umgibt. Die
Trommel 3 ist quasi als Hohlzylinder ausgeführt und um eine senkrecht zur Figurenebene
stehende Drehachse drehbar. Der Laugenbehälter 2 ist bewegungsfest und somit starr
mit einem Gehäuse 4 der Waschmaschine 1 verbunden. Das Gehäuse 4 stellt insbesondere
auch das Außengehäuse dar.
[0019] Durch die bewegungsfeste Anordnung des Laugenbehälters 2 an dem Gehäuse 4 ist somit
keine Relativbewegung mehr zwischen diesen beiden Komponenten im Wesentlichen möglich.
[0020] Die Waschmaschine 1 umfasst darüber hinaus zumindest ein weiteres Funktionsbauteil,
welches ebenfalls bewegungsfest mit dem Laugenbehälter 2 verbunden ist. Ein erstes
derartiges Funktionsbauteil ist eine Laugenpumpe 5, die zum Abpumpen der in dem Laugenbehälter
2 gesammelten Laugen ausgebildet ist und über einen bewegungsfesten bzw. einen im
Wesentlichen starren Ablaufschlauch 14 mit dem Laugenbehälter 2 verbunden ist. Diese
Lauge wird dann über ein weiteres Schlauchsystem 6 aus der Waschmaschine 1 herausgeleitet.
Alternativ kann die Laugenpumpe 5 auch unmittelbar mit dem Laugenbehälter 2 verbunden
sein.
[0021] Die Waschmaschine 1 umfasst darüber hinaus ein weiteres Funktionsbauteil in Form
einer Einspülschale 7. Auch diese ist bewegungsfest mit dem Laugenbehälter 2 verbunden,
insbesondere einstückig mit dem Laugenbehälter 2 ausgebildet. Die Einspülschale 7
mündet über einen Auslassstutzen 8 in den Laugenbehälter 2.
[0022] Darüber hinaus umfasst die Waschmaschine 1 eine Füllstandsmessvorrichtung 9, die
zumindest einen Sensor 10 zur Detektion des Füllstands im Laugenbehälter 2 aufweist.
Dieser Sensor 10 kann beispielsweise ein Drucksensor sein und ist lediglich als schematisches
Kästchen gezeigt. Sowohl die Anzahl als auch die Position des Sensors 10 ist lediglich
beispielhaft.
[0023] Auch dieser Sensor 10 ist als Funktionsbauteil bewegungsfest mit dem Laugenbehälter
2 verbunden. Insbesondere kann auch hier eine integrierte Ausgestaltung vorgesehen
sein.
[0024] Die Waschmaschine 1 weist darüber hinaus ein Magnetventil 11 auf. Über dieses Magnetventil
11 kann das von einem externen Wassernetz 12 zugeleitete Wasser in die Waschmaschine
1 geleitet werden, insbesondere über die Leitung 13 in die Einspülschale 7 gelangen.
[0025] Die Einspülschale 7 mit ihrem Auslassstutzen 8 ist einem Wassereinfüllsystem der
Waschmaschine 1 komponentenspezifisch zugeordnet. Dieses Wassereinfüllsystem kann
darüber hinaus auch noch Schläuche und Ventile aufweisen. Insbesondere ist nur die
Einspülschale 7 bewegungsfest mit dem Laugenbehälter 2 als Komponente des Wassereinfüllsystems
verbunden. Die in der Figur dargestellte Waschmaschine 1 mit ihren Komponenten deren
Position und Ausgestaltung ist lediglich beispielhaft, wesentlich ist, dass der Laugenbehälter
2 bewegungsfest mit dem Gehäuse 4 verbunden ist und darüber hinaus zumindest eines
der genannten Funktionsbauteile bewegungsfest mit dem Laugenbehälter 2 verbunden ist.
Es können ein Funktionsbauteil oder mehrere Funktionsbauteile, wie sie genannt wurden,
bewegungsfest mit dem Laugenbehälter 2 verbunden sein.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 1
- Waschmaschine
- 2
- Laugenbehälter
- 3
- Trommel
- 4
- Gehäuse
- 5
- Laugenpumpe
- 6
- Schlauchsystem
- 7
- Einspülschale
- 8
- Auslassstutzen
- 9
- Füllstandsmessvorrichtung
- 10
- Sensor
- 11
- Magnetventil
- 12
- Wassernetz
- 13
- Leitung
- 14
- Ablaufschlauch
1. Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken, mit einem Gehäuse (4) und einer Trommel (3)
zur Aufnahme der Wäschestücke, und einem Laugenbehälter (2), welcher die Trommel (3)
zumindest bereichsweise umgibt, wobei der Laugenbehälter (2) bewegungsfest mit dem
Gehäuse (4) und zumindest ein Funktionsbauteil (5, 7, 10) mit dem Laugenbehälter (2)
bewegungsfest verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Hausgerät (1) ein Wasserführungssystem aufweist und das Funktionsbauteil (7)
ein Bauteil des Wasserführungssystems ist.
2. Hausgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hausgerät (1) ein Wassereinfüllsystem aufweist und das Funktionsbauteil (7) ein
Bauteil des Wassereinfüllsystems ist.
3. Hausgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionsbauteil eine Einspülschale (7) ist.
4. Hausgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionsbauteil, insbesondere die Einspülschale (7), einstückig mit dem Laugenbehälter
(2) ausgebildet ist.
5. Hausgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionsbauteil (7) eine Laugenpumpe (5) ist.
6. Hausgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Laugenpumpe (5) mit einer Vorderwand des Gehäuses (4) verbunden ist.
7. Hausgerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Laugenpumpe (5) so mit dem Laugenbehälter (2) verbunden ist, dass sie von vorne
des Hausgeräts (1) über das Gehäuse (4) zugänglich ist.
8. Hausgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Waschmaschine (1) oder ein Wäschetrockner ist.