[0001] Die Erfindung betrifft einen mobilen ID-Geber für Schließsysteme eines Kraftfahrzeuges,
insbesondere für Keyless-Zugriffssysteme an Kraftfahrzeugen.
[0003] Gattungsgemäße mobile ID-Geber weisen ein Gehäuse auf welches eine in dem Gehäuse
aufgenommene Elektronikbaugruppe umgibt. Es ist bekannt, die Gehäuseteile des ID-Gebers
bei der Montage oder nach der Montage so zu verbinden, dass die Elektronikbaugruppe
in dem Gehäuse verkapselt aufgenommen ist.
[0004] Die Elektronikbaugruppe enthält elektrische Schaltungen und Komponenten, welche dem
ID-Geber eine drahtlose Kommunikation mit einer kraftfahrzeugseitigen Einrichtung
erlauben, um einen Dialog zur Überprüfung der Berechtigung zum Zugriff auf ein Kraftfahrzeug
abzuwickeln. Bei zahlreichen ID-Gebern sind außerdem Bedienelemente vorgesehen, welche
es dem Benutzer ermöglichen, eine Schaltanforderung an das Fahrzeug zu senden. Zum
Zwecke der Kommunikation, insbesondere dem Empfang von elektromagnetischen Signalen,
weist die Elektronikbaugruppe eine Mehrzahl von Leiterspulen auf. Diese Spulen dienen
unter anderem dazu, ein vom Kraftfahrzeug ausgesandtes Wecksignal zu empfangen, woraufhin
der ID-Geber aus einem Bereitschaftszustand in einem Kommunikationszustand versetzt
wird. In diesem Kommunikationszustand wird dann der Anfrage-Berechtigungsdialog mit
dem Kraftfahrzeug abgewickelt.
[0005] Um einen Empfang der fahrzeugseitig abgestrahlten Signale unabhängig von der Raumlage
des ID-Gebers zu ermöglichen, können mehrere Spulen mit unterschiedlichen Orientierungen
im Raum in der Elektronikbaugruppe aufgenommen sein. Unter Richtung der Spule wird
hierbei die Orientierung ihrer Wickelachse verstanden. Bekannt ist es zum Beispiel,
die Spulen entlang der drei Hauptraumachsen, also im Wesentlichen orthogonal zueinander
auszurichten.
[0006] Diese Anordnung entlang verschiedener Raumachsen hat allerdings einen erhöhten Raumbedarf
und bedingt eine gewisse Mindestbaugröße. Es ist jedoch erwünscht, für Kraftfahrzeuge
alternative oder zusätzliche ID-Geber mit reduzierter Baugröße vorzusehen, die von
einem Benutzer mitgeführt werden können, auch wenn nur ein geringes Platzangebot für
den ID-Geber besteht. Beispielsweise kann zu Kraftfahrzeugen ein zusätzlicher ID-Geber
mit reduzierter Funktionalität ausgegeben werden, der dem Benutzer jedoch den Zugang
zum Kraftfahrzeug erlaubt und aufgrund seiner geringen Baugröße zum Beispiel bei Freizeitaktivitäten
einfach mitzuführen ist. Die Verkapselung der Elektronikbaugruppe erlaubt die Mitnahme
des ID-Gebers auch unter widrigen Umweltbedingungen. Beispielsweise kann ein solcher
ID-Geber bei Strandbesuchen oder Ausübung von Wassersport mitgeführt werden.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, die Baugröße eines ID-Gebers zu reduzieren, ohne jedoch
Nachteile bezüglich der Empfangsfunktionalität in Kauf zu nehmen.
[0008] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen mobilen ID-Geber mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1.
[0009] Erfindungsgemäß weist der mobile ID-Geber ein Gehäuse auf, welches nach Aufnahme
der zugehörigen Komponenten im ID-Geber fest verschlossen wird, beispielsweise verschweißt
wird. Das Gehäuse kann aus einem widerstandsfähigen Kunststoff oder einem sonstigen
Material gebildet sein, welcher die Ausbreitung von Funksignalen durch das Gehäuse
nicht oder kaum behindert. Das Gehäuse kann fluiddicht ausgebildet sein, um bei der
Kombination von geringer Baugröße und hoher Belastbarkeit gegenüber Umweltbedingungen
(Feuchte, Wasser, Sand etc.) einen größtmöglichen Nutzen zu bieten.
[0010] In dem Gehäuse sind erfindungsgemäß mehrere Leiterspulen angeordnet, wobei die Leiterspulen
Teil der Elektronikbaugruppe sind und die Elektronikbaugruppe eine zugehörige Platine
aufweist, die sich in dem ID-Geber in einer XY-Ebene erstreckt. Auf der Platine ist
wenigstens eine Leiterspule angeordnet, welche mit ihrer Spulenachse parallel zu der
XY-Ebene-Platine orientiert ist. Zusätzlich sind auf der Platine weitere Funktionsbausteine
der Elektronikbaugruppe miteinander gekoppelt.
[0011] Des Weiteren ist auf der Platine eine Flachbatterie oder ein Akku flacher Bauform
in einer zugehörigen Aufnahme zur Stromversorgung der Elektronikkomponenten der Elektronikbaugruppe
angeordnet.
[0012] Bei Verminderung der Baugröße des ID-Gebers ist die Erstreckung der Batterie in der
Ebene der Platine eine relevante Limitierung der möglichen Verkleinerung. Die Batterie
schirmt mit ihren metallischen Komponenten bzw. dem metallischen Gehäuse, nämlich
in dem Bereich ihrer Ersteckung die Ausbreitung von elektromagnetischen Wellen ab,
insbesondere solcher niederfrequenter Wellen, wie sie zum Aufwecken des ID-Gebers
verwendet werden. Der Bereich der Ausdehnung der Batterie auf der Platine und der
Platinen-Rückseite ist daher von Sendern oder Empfängern freizuhalten.
[0013] Um dennoch die volle Funktionalität des ID-Gebers bei beliebiger Raumlage sicherzustellen,
ist erfindungsgemäß eine der Spulen mit ihrer Spulenachse als Z-Spule senkrecht zu
der Platine orientiert, wobei Spulenwicklungen dieser Z-Spule in der XY-Ebene verlaufen
und entlang des Umfangs der Platine angeordnet sind.
[0014] Im Gegensatz zu den weiteren Spulen, von denen wenigstens eine vorhanden ist und
die in deren Spulenachse in der XY-Ebene verlaufen, z.B. entlang der X- und Y-Achse
orientiert sind, ist die Z-Spule mit ihrer Wickelachse senkrecht zu der Platine orientiert.
Die Z-Spule ist dabei nicht unmittelbar auf der Platine, zum Beispiel durch oberflächenmontierte
Techniken angeordnet, wie das bei den anderen vorhandenen Spulen der Fall sein kann.
Sie ist vielmehr entlang eines Umfangs der Platine angeordnet. Dabei bedeutet entlang
eines Umfangs eine Anordnung der Spulenwicklungen in unmittelbarer Nähe zu den Begrenzungen
der Platine in der XY-Ebene. Die Spulenwicklung kann also beispielsweise entlang des
Randes der Platine, aber oberhalb der Platine erfolgen. Dazu können Stützen auf der
Platine ausgebildet sein, die als Anlagen für die Wicklung dienen.
[0015] Die Elektronikbaugruppe bzw. solche Komponenten, welche auf der Platine angeordnet
sind und auch die Batterie befinden sich im inneren freien Bereich der Spule, da diese
um die Platine und den bestückten Bereich umläuft. Es ergibt sich dabei, dass die
Querschnittsfläche der Spule wesentlich größer ist als die Querschnittsfläche solcher
Spulen, welche in der XY-Ebene anordnet sind und zum Beispiel auf der Platine montiert
sind. In Annäherung ist die Induktivität einer Spule proportional zu der Querschnittsfläche
und außerdem zum Quadrat der Windungszahl. Eine Anpassung der erforderlichen Induktivität
der Z-Spule an die Empfangsleistung der übrigen Spulen ist auf Basis der theoretischen
Kenntnisse und einfacher Testmessungen zu realisieren. Andererseits kann die Spule
auch bewusst mit einer anderen Empfangsleistung ausgestattet werden als die Spulen
in der XY-Ebene.
[0016] Die Z-Spule ist in ihrer Ausbildung demnach gänzlich unterschiedlich zu den oberflächenmontierten
Spulen in der X- oder Y-Richtung auf der Platine gestaltet. Für die Spulen, welche
auf der Platine montiert werden, können platzsparende Einzelbauteile verwendet werden,
da keine Ausrichtung in der Z-Richtung erforderlich ist. Andererseits nimmt die Wicklung
der Z-Spule keinen Platinenbereich ein und reduziert daher die minimale Baugröße der
Platine und außerdem die erforderliche Bauhöhe auf der Platine erheblich.
[0017] In einer Weiterbildung der Erfindung erstrecken sich die Windungen bzw. Wicklungen
der Z-Spule über die Platine hinaus und um diese umlaufend.
[0018] In dieser Gestaltung der Erfindung braucht die Spule gar keinen unmittelbaren Kontakt
mehr mit der Platine zu haben. Es ist jedoch auch möglich, dass die Platine mit einer
umlaufenden Aufnahme, zum Beispiel Nut versehen ist, um welche die Spule gewickelt
wird. Dann stellt die Platine selbst den Träger für die Wicklungen der Z-Spule dar.
Diese Methode ist besonders platzsparend, jedoch in der Fertigung regelmäßig aufwendig.
Alternativ kann die Spule zum Beispiel in einem Gehäusebauteil gewickelt sein, in
welches die Platine aufgenommen wird. Beim Verschließen des Gehäuses wird dann die
Spule durch entsprechende Kontakte auf der Platine kontaktiert.
[0019] In einer Weiterbildung der Erfindung ist ein von der Platine separater Trägerring
ausgebildet, welcher die Spulenwicklungen der Z-Spule in einer entlang des Ringumfangs
gebildeten Nut aufnimmt. Dieser Ring kann ähnlich einer speichenlosen Fahrradfelge
ausgebildet sein, wobei in die umlaufende Aufnahme (z.B. Nut) die Spulenwicklungen
gewickelt sind. Der Ring kann bei der Montage separat in das Gehäuse eingesetzt werden
oder er kann zum Beispiel auf die Platine aufgeklebt oder mit Rastmitteln aufgeklippt
werden, so dass er entlang deren Umfangslinie umläuft.
[0020] In einer bevorzugten Gestaltung der Erfindung sind an dem Trägerring Kontakte ausgebildet,
welche mit den Leiterenden der Z-Spulenwicklungen verbunden sind. Die Kontakte des
Trägerringes sind dann zu Kontakten auf der Platine auszurichten und können bei der
Montage z.B. durch eine Pressverbindung in leitenden Kontakt miteinander zu bringen
sein.
[0021] Ein vorgefertigter Trägerring mit Spule und Kontakten kann dann leicht auf eine entsprechende
bestückte Platine aufgebracht und durch Pressverbindungen kontaktiert werden.
[0022] In einer Weiterbildung der Erfindung ist außerdem eine weitere Antennenanordnung
vorgesehen, die jedoch für eine Kommunikation in einem hochfrequenten Frequenzbereich
ausgebildet ist. Diese Hochfrequenzantenne weist eine andere Ausrichtung der Wickelachse
auf als die Z-Spule. Die HF-Antenne kann je nach Ausbildung der Platinenform und deren
Umfangslinie eine gebogene Spulenachse aufweisen. Der Querschnitt der Spule ist wesentlich
kleiner als der Querschnitt der Z-Spule und die HF-Spule ist mit ihrer Wickelachse
parallel zu der Platine angeordnet. Mit Längserstreckung verläuft die HF-Antenne abschnittsweise
parallel und in der Nähe einer Umfangslinie der Platine, also in Nähe zu deren Begrenzung
in der XY-Ebene.
[0023] Die HF-Spule kann mit geringem räumlichem Versatz zu den Wicklungen der Z-Spule angeordnet
sein. Die Hochfrequenzspule verläuft in einer bevorzugten Gestaltung der Erfindung
nur entlang eines Abschnitts der Umfangslinie der Platine, wohingegen die Wicklungen
der Z-Spule vollständig um die Platine entsprechend ihrer Windungszahl umlaufen. Wesentlich
ist, dass auch für die HF-Antenne der Begrenzungsnahe Bereich der Platine genutzt
wird, um die Baugröße der Platine zu minimieren.
[0024] Vorzugsweise ist der Spulenquerschnitt der Z-Spule in der XY-Ebene größer als die
Fläche der Platine in der XY-Ebene. Bei der bevorzugten Gestaltung umfasst der Spulenquerschnitt
der Z-Spule den Platinenbereich vollständig und es ist sogar ein platinenfreier Bereich
innerhalb der Spule ausgebildet, zum Beispiel als umlaufender freier Ringraum oder
Raum, welcher durch einen separaten Trägerring gefüllt wird. Ein vergrößerter freier
Spulenquerschnitt verbessert die Empfangsleistung der Spule.
[0025] Für die Montage und die mechanische Belastung der einzelnen Bauteile ist es besonders
vorteilhaft, wenn Platine und damit auch die Z-Spule in der XY-Ebene gerundet, z.B.
kreisrund ausgebildet sind. Bei dieser Gestaltung weist die Platine und auch die Spule
einen runden Querschnitt in der XY-Ebene auf, es handelt sich also z.B. um eine kurze
Zylinderspule eines Kreiszylinders, wobei die Z-Erstreckung der Z-Spule, also die
Spulenlänge L, klein im Verhältnis zum Spulendurchmesser ist. Eine kreisrunde Wicklung
verursacht den geringsten Ausschuss bei den Spulenwicklungen und ist ansonsten auch
am wenigsten fehleranfällig, da keine punktuellen Belastungen auftreten.
[0026] Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Z-Spule zusätzlich als Ladespule für eine
kontaktfreie Aufladung einer mit der Z-Spule gekoppelten Batterie oder eines Akku
ausgebildet ist. Zwischen Batterie und Z-Spule ist dann eine entsprechende Ladelektronik
vorgesehen, welche den Ladevorgang steuert.
[0027] Da das Gehäuse verkapselt ist, kann nach Ablauf der Lebensdauer einer Batterie der
ID-Geber nur ausgetauscht werden, da ein Austausch unter Öffnung des Gehäuses zu aufwendig
wäre. Kontaktlose Ladetechnik kann jedoch eine Aufladung der Batterie ermöglichen.
Dabei ist unter kontaktloser Ladetechnik eine solche zu verstehen, bei der die Energie
zum Laden eines Akkus oder der Batterie ohne Kabel oder Steckverbindungen und ohne
elektrische Kontakte zwischen einer Ladestation und dem ID-Geber übertragen wird.
Bei der Ausgestaltung der Z-Spule kommt hier eine transformatorische Kopplung zur
Übertragung im Nahfeld zur Anwendung. Der ID-Geber wird in ein Feld einer Ladestation
gelegt und die Energie wird zwischen den beiden Komponenten induktiv als elektromagnetisches
Wechselfeld übertragen. Die Ladeelektronik auf Seiten des ID-Gebers ist so auszubilden,
dass der Ladevorgang automatisch bei Vorhandensein eines entsprechend starken Ladefeldes
in Gang gesetzt wird. Alternativ kann auch ein Ladesignal übertragen werden, welches
vom ID-Geber empfangen wird und diesen in einen ladefähigen Zustand versetzt.
[0028] In einer Weiterbildung der Erfindung, ist zusätzlich zu der Wicklung der Z-Spule
eine weitere, separate Spule mit demselben Wickeldurchmesser ausgebildet. Diese weitere
Spule ist auf demselben Träger wie die Z-Spule gewickelt, jedoch separat mit der elektronischen
Baugruppe gekoppelt. Die Wicklungen der Spulen können sich überlagern oder eine Spule
ist auf der anderen Spule gewickelt. Die Spulen können auch nebeneinander, z.B. axial
entlang der Wickelachse leicht versetzt gewickelt sein.
[0029] Vorzugsweise ist die weitere Spule eine Spule, die Teil einer NFC-Einrichtung ist.
Die Near Field Communication, NFC, ist ein Übertragungsstandard zum kontaktlosen Austausch
von Daten über kurze Strecken. Da die NFC Technik in einem deutlich unterschiedlichen
Frequenzbereich (13,56 MHz) betrieben wird als die Übermittlung von Wecksignalen (üblich
sind 125 kHz), stören sich die Spulen in der Entfaltung ihrer Funktionen nicht.
[0030] Als Aufnahme für die Spulen können im zugehörigen Träger versetzte Nuten ausgebildet
sein, um die Spulen sicher nebeneinander anzuordnen. Ebenso ist jedoch eine Wicklung
auf demselben Trägerabschnitt möglich.
[0031] Die Wicklungszahl kann gleich sein, ist jedoch gemäß den unterschiedlichen Anwendungsbereich
meist verschieden. Die Z-Spule kann z.B. 150-300 Wicklungen aufweisen, die NFC-Spule
benötigt regelmäßig nur 5-20 Wicklungen.
[0032] Die Kontaktierung der weiteren Spule kann identisch zu der Kontaktierung der Z-Spule,
bspw. versetzt im Innern der Wicklung auf einem anderen Abschnitt der Platine erfolgen.
[0033] Auf diese Weise entsteht bei ID-Gebern, welche die NFC-Technik implementieren, auf
der Platine wieder freier Bauraum, der z.B. für eine HF-Kommunikationseinheit nutzbar
ist.
[0034] Die Erfindung wird nun anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
Figur 1 zeigt eine schematische Draufsicht auf den inneren Aufbau eines erfindungsgemäßen
ID-Gebers.
Figur 2 zeigt eine schematische, geschnittene Seitenansicht des ID-Gebers aus Figur
1.
[0035] Gemäß dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel ist der ID-Geber 1 mit einem
kreisrunden Querschnitt in der Zeicheneben, der XY-Ebene ausgebildet. Der ID-Geber
1 weist eine Platine 2 auf, auf welcher beidseitig elektronische Komponenten angeordnet
sind. Auf einer in der Abbildung 1 den Betrachter zugewandten Seite sind zwei Spulen
3 und 4 auf der Oberseite der Platine angeordnet. Diese Spulen 3, 4 sind in der XY-Ebene
orthogonal zueinander orientiert und werden als X- bzw. Y-Spule bezeichnet. Weitere
Funktionsbauteile 5 sind auf der Platine angeordnet. Die auf der Platine 2 ausgebildeten
Leiterbahnen sind dieser Darstellung aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht gezeigt.
[0036] Auf der Unterseite der Platine, in Figur 1 gestrichelt angedeutet, ist eine Batterie
8 zur Spannungsversorgung der gesamten Schaltung angebracht, welche mit einem Kontaktclip
9 fixiert und kontaktiert ist.
[0037] Entlang des äußeren Umfangs der Platine 2 ist ein Stützring 10 angeordnet, auf welchem
eine Spulenwicklung der Z-Spule 11 aufgewickelt ist. Die Spulenenden der Z-Spule 11
sind an dem Stützring 10 in dem Bereich 10A zu zwei Kontaktstellen 11a, 11b geführt.
Der Stützring 10 ist mit der getragenen Spule 11 auf die Platine 2 aufsteckbar, wobei
die Kontakte 11a, 11b mit darunter liegenden Kontaktstiften auf der Platine 2 zur
Deckung und in leitendem Kontakt gebracht werden. So ist die Spule 11 mit der Schaltung
auf der Platine 2 kontaktiert und die Spule 11 kann als LF-Empfangsspule ihre Funktion
erfüllen.
[0038] Die Spule 11 weist eine Wickelachse auf, welche aus der Zeichenebene in Figur 1 herausragt,
also entlang der Z-Achse. Zusammen mit den Spulen 3, 4 und 11 sind LF-Empfangsspulen
in allen Raumrichtungen orientiert.
[0039] Wie in Fig. 1 gezeigt sind die Spulen 3 und 4 in der Ebene der Platine 2 so angeordnet,
dass sie nicht mehr dem Querschnitt bzw. der Projektion der Batterie 8 auf die Platine
2 überlappen. Auf diese Weise wird die Empfangsleistung der Spulen 3 und 4 nicht übermäßig
nachteilig beeinflusst. Da die Komponenten 5 keine Sende- oder Empfangsfunktion haben,
können diese Komponenten auf der abgewandten Seite der Platine 2, jedoch deckungsgleich
mit der Batterie 8 montiert werden, so dass dieser Bauraum nutzbar ist.
[0040] Zwar weist die Spule 11 nicht dieselbe Spulenlänge auf wie die Spulen 3 oder 4, der
Spulenquerschnitt der Spule 11 ist jedoch erheblich größer als bei jenen Spulen. Die
Spule 11 kann auf diese Weise die erforderliche Empfangssensitivität trotz reduzierter
Länge entfalten.
[0041] Neben der Spule 11, welche insbesondere zum Empfang des Wecksignals von Seiten eines
Kraftfahrzeuges ausgebildet ist, ist außerdem eine Hochfrequenzspule 15 entlang eines
Kreisbogens an der äußeren Begrenzung der Platine angeordnet. Auch diese Spule überlappt
nicht mit dem Querschnitt der Batterie und ist daher in ihrem Empfangs- und Sendefunktionen
kaum eingeschränkt. Die Spule 15 ist als gebogene Hochfrequenzspule ausgebildet und
im Gegensatz zu der Spule 11 auf der Platine 2 montiert.
[0042] Erfindungsgemäß ist bei dieser Ausführungsform die Z-Spule 11 außerdem als Ladespule
für die Batterie 8 ausgebildet. Die Spule 11 kann kontaktlos mit einer entsprechenden
Ladespule einer Ladestation (nicht gezeigt) gekoppelt werden, um den Energiespeicher
8 wieder aufzuladen.
[0043] Figur 2 zeigt in schematischer Weise eine Seitenansicht entlang der Schnittlinie
A aus Figur 1.
[0044] Es ist erkennbar, dass die Batterie 8 und die Komponenten 5, 4, 15 auf einander abgewandten
Seiten der Platine 2 angeordnet sind. Die Z-Spule 11 ist in einer Ausnehmung des Stützringes
10 gewickelt, der eine Aufnahme ähnlich einer Fahrradfelge aufweist.
[0045] Der ID-Geber weist gemäß Figur 2 eine äußerst flache Bauweise auf, was insbesondere
durch die Anordnung der Z-Spule erreichbar ist.
[0046] Um den ID-Geber herum wird ein Kunststoffgehäuse 20 verpresst oder verschweißt, so
dass das Innere des ID-Gebers dicht von Umwelteinflüssen verschlossen ist und der
ID-Geber problemlos zu beliebigen Freizeitaktivitäten mitgeführt werden kann. Diese
kompakten Gestaltung und Baugröße wird möglich, da der Bereich um die Platine als
Wickelraum nutzbar gemacht wird.
1. Mobiler ID-Geber für ein Keyless-Zugriffssystem eines Kraftfahrzeuges,
mit einem Gehäuse,
einer in dem Gehäuse verkapselten Elektronikbaugruppe, wobei die Elektronikbaugruppe
eine Mehrzahl von Leiterspulen zum Empfang von elektromagnetischen Wellen aufweist,
wobei die Spulen mit ihren Spulenachsen in unterschiedliche Raumrichtungen orientiert
sind,
wobei die Elektronikbaugruppe eine Platine aufweist, die sich in einer XY-Ebene erstreckt,
auf welcher wenigstens eine der Leiterspulen angeordnet ist,
wobei die Elektronikbaugruppe eine Flachbatterie aufweist, welche zur Spannungsversorgung
in einer Aufnahme auf der Platine angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine der Spulen mit Ihrer Spulenachse als Z-Spule senkrecht zu der Platine orientiert
ist, wobei Spulenwicklungen dieser Z-Spule in XY-Ebene und entlang eines Umfangs der
Platine angeordnet sind.
2. ID-Geber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wicklungen der Z-Spule sich über die Platine hinaus und um diese umlaufend erstrecken.
3. ID-Geber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass um die Platine ein Trägerring ausgebildet ist, welcher die Spulenwicklungen der Z-Spule
in einer entlang des Ringumfangs gebildeten Nut aufnimmt.
4. ID-Geber nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerring mit Kontakten ausgestattet ist, welche mit den Leiterenden der Z-Spule
verbunden sind, wobei die Kontakte zur elektrischen Kopplung mit zugehörigen Kontakten
auf der Platine ausgebildet sind.
5. ID-Geber nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere Spulenwicklung vorgesehen ist, welche zur HF-Kommunikation ausgebildet
ist und welche entlang eines Umfangsabschnitts der Platine im inneren Umfang der Spulenwicklungen
der Z-Spule ausgebildet ist.
6. ID-Geber nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Spulenquerschnitt der Z-Spule in der XY-Ebene größer ist als die Fläche der Platine
in der XY-Ebene.
7. ID-Geber nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Platine und die Z-Spule in der XY-Ebene kreisrund ausgebildet sind.
8. ID-Geber nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Z-Spule zusätzlich als Ladespule für eine kontaktfreie Aufladung der mit der
Z-Spule gekoppelten Batterie ausgebildet ist, wobei zwischen Batterie und Z-Spule
eine Ladeelektronik vorgesehen ist.
9. ID-Geber nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zusammen mit der Spulenwicklung der Z-Spule eine separate, weitere Spulenwicklung
gewickelt ist, welche mit der Elektronikbaugruppe gekoppelt ist.
10. ID-Geber nach Anspruch 9, wobei die weitere Spulenwicklung als NFC-Spule ausgebildet
ist und die Spulenwicklungen der NFC-Spule unter, über oder axial entlang der Spulenachse
der Z-Spule versetzt, neben der Z-Spule angeordnet ist.