[0001] Die Erfindung betrifft ein Datenkabelanschlussmodul nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 sowie ein Verfahren zu dessen Konfektion an einem Kabel.
[0002] Aus dem Stand der Technik, bspw. der
DE102004004229B4, ist bekannt, an einem mehradrigen Kabel ein Kontaktmodul anzubringen. Dieses Datenkabelanschlussmodul
am konfektionierten mehradrigen Kabel mit einem Kabelstecker und einem Buchsenelement
ist zwar ein grosser Fortschritt gegenüber der bisherigen aufwändigen Neuinstallation
bei Wechsel der Buchsen/Stecker, es ist aber verbesserungsfähig:
Das bekannte Datenkabelanschlussmodul ist recht lang, da es im wesentlichen drei Baugruppen
aufweist, nämlich ein Fixierelement, in dem die vereinzelten Kabeladern fixiert und
kontaktierbar räumlich definiert angeordnet werden; ein Hülsenelement, in dem die
vereinzelten Adern geschirmt geführt werden; und ein auswechselbares Kontaktmodul
mit Gehäuse und einem genormten Steckgesicht.
Das bekannte Kontaktmodul kann mit seinem Fixierelement - nur über Spezialwerkzeuge
lösbar - verbunden werden und weist einerseits Anschlusskontakte für die Fixierelementkontakte
und andererseits eine übliche Anschlusskomponente, bspw. eine RJ45 Buchse, sowie ein
dazwischenliegendes Hülsenelement auf. Die Schirmung der vereinzelten Kabeladern gegeneinander
erfolgt beim bekannten Datenkabelanschlussmodul hauptsächlich durch Metallplatten,
die sternartig im Hülsenelement in einem Isolator aufgenommen sind, jeweils Adernpaare
von anderen Adernpaaren abschirmen sollen und Bestandteil des Kontaktmoduls sind.
Es fehlt ein durchgezogener Außenschirm und der Anschluss des inneren Schirmblechsterns
am Fixierelement - somit neigt das bekannte Datenkabelanschlussmodul zu Strahlungslecks.
[0003] Daher kann mit dem bekannten Datenkabelanschlussmodul nur Cat.7 erreicht werden und
in engeren Kabelkanälen ist es nicht einsetzbar. Die nicht durchgängige Schirmung
ist nur für Übertragungsgeschwindigkeiten bis ca. 600 MHz geeignet, da Strahlungslecks
auftreten und keine ausreichende Rückflussdämpfung für Frequenzen von 1 GHz und eine
Anhebung des Grenzwertes auf 10dB möglich ist. Somit kann das bekannte Datenkabelanschlussmodul
nur Cat.6
A (ISO/IEC 11801) erfüllen, was einem herkömmlichen RJ45-Stecker entspricht.
[0004] Schließlich ist das bekannte Datenkabelanschlussmodul nur mit Spezialwerkzeug von
der Hülseneinheit abtrennbar, um ein neues Kontaktmodul anbringen zu können, was auch
begrenzte Austauschbarkeit bewirkt( ca. 10 Steckungen). Eine automatische Konfektionierbarkeit
ist beim bekannten Datenkabelanschlussmodul schwierig bzw. unmöglich. Somit ist das
bekannte "Datenkabelanschlussmodul" verbesserungsfähig. Dadurch, dass die Aderkontaktierung
kreisförmig erfolgt, kann eine Kontaktierung nicht automatisch erfolgen (Zugriff über
360° ist sehr schwierig).
[0005] Es ist Aufgabe des Standes der Technik, die Nachteile des Standes der Technik zu
vermeiden.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss durch ein Datenkabelanschlussmodul mit den Merkmalen
des Patentanspruches 1 sowie ein Verfahren zur automatischen Konfektion des Datenkabelanschlussmoduls
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0007] Das erfindungsgemäße Datenkabelanschlussmodul mit:
- einem Fixierelement (3) zur Positionierung und Fixierung der Adern (1) eines mehradrigen
Kabels, das an einem Ende des Kabels angebracht ist, mit:
o Adernaufnahmeblöcken (16) mit Adernführung (13) und Anschlussöffnungen für gebogene
Schneidklemmkontakte (14),
o Schneidklemmkontaktaufnahmeblöcken (18) zum Haltern der angeschlossenen Schneidklemmkontakte
(14) mit Kontaktöffnungen;
o einem zentrischen metallischen Schirmstern (5), der jeweils zwei Adern gegen andere
Adernpaare schirmt und mit dem Fixierelementgehäuse (4) in leitender Verbindung steht;
o einem Fixierelementgehäuse (4); und
- einem lösbar mit dem Fixierelement (3) verbindbaren auswechselbaren Kontaktmodul (7)
mit
einem Kontaktmodulmetallgehäuse (8)
o in einem im Kontaktmodulmetallgehäuse angeordneten Isolationshalter (32) zur Aufnahme
von gebogenen Schleifkontakten (10) mit Anschlussenden (6) zum Anschluss an eine Leiterplatte
(20) ;
o mindestens einer Leiterplattenplatte (20) zwischen Schleifkontakten (10) und Modulsteckkontakten
(12), welche Schleifkontaktenden (6) mit Modulsteckkontakten (12) für das Fixierelement
(3) verbindet
o einem Front-Steckergesicht (9) für externe Verbinder entsprechend den Anforderungen;
und
o einem Fixierelementanschluss-Steckgesicht mit in mindestens einem Abschlussisolatorblock
(31) geführten Modulsteckkontakten (12)
wobei das Fixierelement (3) und das Kontaktmodul (7) so ausgestaltet sind, dass sie
unter Herstellung einer elektrischen Verbindung zwischen Modulsteckkontakten (12)
mit den Schneidklemmkontakten (14) in Eingriff bringbar sind, sodass die Kabeladern
(1) des Fixierelements (3) mit den Schleifkontakten (10) des Kontaktmoduls (7) in
elektrisch leitender Verbindung stehen; ermöglicht eine überraschend einfache automatische
Herstellung desselben sowie eine einfache Handhabung - bspw. beim Austausch von Anschlussmoduln.
[0008] Allgemein wird das Fixierelement häufig auch als "Kabelstecker" bezeichnet, während
das Kontaktmodul als Buchsenelement eingesetzt wird, welches je nach Anforderung des
Netzwerks durch Stecken austauschbar ist.
[0009] Das erfindungsgemässe Datenkabelanschlussmodul zeigt gegenüber bekannten derartigen
Moduln bessere technische Eigenschaften und eine erheblich vereinfachte Herstellbarkeit
und Handhabbarkeit.
[0010] Der Einsatz der vorteilhaften neuen Datenkabel-Anschlussmoduln ist auch in Netzen
mit 500 ≥ 1600 MHz, sogar bis über 3000 MHz möglich (Cat.7
A ) und das neuartige Datenkabelanschlussmodul entspricht bei Vorsehen eines geeigneten
Kontaktmoduls - z.B. TERA - Cat.7
A. Das Steckergesicht kann dann entsprechend ausgestaltet werden (z.B. TERA oder GG45).
[0011] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist beim erfindungsgemässen Datenkabelanschlussmodul
das Fixierelement sowie das Kontaktmodul polygon und weist Rastelemente für einen
- bspw. mittels Schaubendreher - reversibel öffenbaren Schnappverschluss gemeinsam
mit entsprechenden Rastelementen am Kontaktmodul auf.
[0012] Es können sowohl am Fixierelement als auch am Kontaktmodul eine oder mehrere Einrichtungen
zur Zentrierung und/oder zur korrekten Ausrichtung des Fixierelements während des
Einführens in den hinteren Abschnitt des Kontaktmoduls vorgesehen sein. Bevorzugt
entspricht das Front-Steckgesicht des austauschbaren Kontaktmoduls den Normen ISO/EC
11801 oder EN 50173.
[0013] Die Erfindung beinhaltet aber auch vorteilhafte, bevorzugt automatisch in Konfektionierautomaten
zumindest teilweise durchführbare Verfahren zur Konfektionierung eines derartigen
Datenkabelanschlussmoduls Verfahren zur Konfektionierung eines derartigen Datenkabelanschlussmoduls,
mit:
Herstellen des an einem Datenkabel angeschlossenen Fixierelements durch:
- Entfernen des Kabelmantels unter Freilegen der isolierten Adern eines Datenkabeis;
- Einbringen der isolierten Adern in Adernaufnahmeblöcke mit Schneidklemmkontaktöffnungen;
- Einbringen von gebogenen Enden von Schneidklemmkontakten in die Schneidklemmkontaktöffnungen
der Adernaufnahmeblöcke unter Durchtrennung der Adernisolation und Kontaktierung der
elektrischen Leiter;
- Aufschieben von Schneidklemmkontaktaufnahmen auf die freien Enden der Schneidklemmkontakte;
- Vorsehen eines Schirmsterns mit äusseren Schirmelementen zwischen/um die Schneidklemmkontaktaufnahmen;
- Einbringen der Anordnung in ein Fixierelementgehäuse
Herstellen eines Kontaktmoduls durch:
- Vorlegen gebogener Schleifkontakte mit Anschlussenden und Schleifkontaktbereichen;
- Einbringen derselben in einen Isolationshalter;
- Anschluss mindestens einer Leiterplatte an den Anschlussenden der Schleifkontakte;
- Anschluss von Modulsteckkontakten an die Leiterplatte(n) unter Herstellung einer elektrischen
Verbindung zwischen den Schleifkontakten und den Modulsteckkontakten durch die Leiterplatte(n);
- Einbringen der Steckkontakte in mindestens einen Abschlussisolatorblock und
- Einbringen des Aufbaus in ein Kontaktmodulgehäuse
[0014] Besonders aufgrund der einfachen Ausgestaltung des Datenkabelanschlussmoduls mit
wenig Einzelteilen ist eine automatische Konfektionierung problemlos möglich.
[0015] Das Fixierelement kann in einfacher Weise an einem Kabelende angebracht werden. Dazu
wird zunächst das Kabel im Endbereich entmantelt und so in das FixierelementGehäuse
eingebracht, dass die freigelegten Aderenden - hier acht Adern - in das Fixierelement
hineinragen und der Kabelmantel in der Zugentlastung des Fixierelementes endet. Die
freigelegten Aderenden werden um ein Schirmkreuz mit Aussenschirm paarweise angeordnet
- auf die Aderenden werden - von der dem Kabel entgegengesetzten Seite - isolierende
Adernaufnahmeblöcke - auch als Pusher bezeichnet - mit senkrecht zu den Ader-Aussparungen
verlaufenden Öffnungen für gebogene Schneidklemmkontakte aufgesetzt. Die Schneidklemmkontakte
sind andererseits in Schneidklemmkontakaufnahmeblöcken aufgenommen, welche auch Kontaktöffnungen
für Modulsteckkontakte aufweisen. Bei Einbau der Schneidkontaktaufnahmeblöcke werden
die Aderisolation durchtrennt und so leitender Kontakt mit den Kupferadern und den
Schneidkontakten hergestellt. Diese Anordnung ist in einem Fixierelementgehäuse befestigt.
An ein derartiges Fixierelement, das hier mit einer über Schraubendreher od. dgl.
öffenbare Rasteinrichtung verfügt, kann nun ein auswechselbares Kontaktmodulgehäuse
angesteckt werden, das bspw. mit einer RJ45-Buchse oder aber einem sonstigen Anschlusselement
ausgestaltet ist.
[0016] Das Kontaktmodul kann leicht durch Einbringen gebogener Schleifkontakte, welche mit
mindestens einer Leiterplatte verbundene Anschlussenden haben, in einen Isolationshalter
mit nachfolgendem Anbringen von Modulsteckkontakten für das Fixierelement an der Leiterplatte
und Aufschieben eines Modulgehäuses hergestellt werden.
[0017] Dadurch, dass durch das Fixierelement eine Anordnung der Kabeladern, an die unterschiedliche
Kontaktmoduln ("Buchsen") angesteckt werden können, geboten wird, kann in einfacher
Weise ohne Löten od. dgl. ein den Anforderungen entsprechendes geeignetes Anschlusselement
an- und wieder abgebaut werden. Insbesondere bei einem Kategoriewechsel eines Netzwerks
von Cat6 auf Cat7 ist ein äusserst einfacher Umbau möglich, ohne dass aufwendig die
Kabel neu gezogen oder angeschlossen werden müssen. Dadurch, dass gegenüber den herkömmlichen,
auf dem Markt erhältlichen Kontaktmoduln nach DE102004004229B4 ein vollständiges Bauteil
(das dort verwendete Hülsenelement) eingespart wird, kann eine vorteilhafte kürzere
Baulänge erzielt werden. Da im Gegensatz zum bekannten Datenkabelanschlussmodul, das
ein Schirmkreuz in der Mitte besitzt, was keinen ausreichenden Abstand von den Leitern
hat, keinen umlaufenden Schirm besitzt und daher keine ausreichende Rückflussdämpfung
aufweist, nunmehr eine umlaufende vollständige Schirmung im Fixierelement vorhanden
ist, die an den Kontakten des Fixierelements endet, ist der ungeschirmte Bereich der
Adern ungleich kürzer gegenüber der DE 102004004229B4 und es erfolgt eine erheblich
bessere Rückflussdämpfung. Das System ist dadurch für höherwertige Stecker- und Netzwerksysteme
EC7 bzw. Cat.7
A offen. Durch die Bauart ist es auch leicht, die Stecker an den Fixierelementen ohne
Spezialwerkzeug zu montieren und ggf. auch zu demontieren, wobei bei einer bevorzugten
Ausführungsform ein einfaches Werkzeug mit Klinge in die Verschlusseinrichtung eingesetzt
und gedreht wird und so die Verriegelung zwischen Kontaktmodul und Fixierelement gelöst
wird. Durch das erfindungsgemässe Steckersystem werden u.a. die nachfolgenden Vorteile
erzielt:
- Leichte Umrüstung von RJ45 auf Cat.7A-Komponenten möglich durch bessere Schirmung im Fixierelement
- Einfachere automatische und händische Konfektionierung, da weniger Teile
- Herstellung ohne Schneidwerkzeuge
- Leicht ohne Spezialwerkzeug zu entriegeln, falls Auseinanderbau gewünscht;
- in engeren Kabelkanälen, als bisher möglich, einsetzbar, daher grösserer Einsatzbereich
[0018] Ferner ist beim erfindungsgemässen Datenkabelanschlussmodul bei lediglich einem einzelnen
defekten frontalen Kontaktmodul oder aber bei Wunsch nach einem anderen Kontaktmodul
nunmehr nicht mehr die komplette Verkabelung samt Buchse auszutauschen oder umzuinstallieren,
sondern es reicht aus, schnell und einfach das defekte oder unerwünschte Kontaktmodul
vom Fixierelement abzunehmen und auf dieses ein neues Kontaktmodul aufstecken.
[0019] So kann bei Veränderung der Konfiguration des Steckgesichtes - beispielsweise bei
einem erforderlichen Übergang zu einem anderen Buchsen - oder Steckertyp - ohne den
aus dem Stand der Technik gefürchteten Austausch der kompletten, fest miteinander
verbundenen Kabel-Kontaktmodul-Einheit beziehungsweise Kabel-Buchsen-Einheit, dies
schnell und einfach bewerkstelligt werden. Es wird also ein verbessertes Datenkabelanschlussmodul
bereitgestellt, das bei Schadhaftigkeit eines einzelnen Kontaktmoduls nicht den teuren,
mühsamen und zeitintensiven Austausch der gesamten, fest miteinander verbundenen Kabel-Kontaktmodul-Einheit
oder Kabel-Buchsen-Einheit erfordert und welches schnell, einfach und kostengünstig
die Realisierung unterschiedlicher Steckgesichtkonfigurationen - und damit eine bequeme
Anpassung des Steckgesichtes an unterschiedliche Gegenstecker - ermöglicht.
[0020] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen, auf welche sie keineswegs
eingeschränkt ist, sowie der begleitenden Zeichnung näher beschrieben. Darin zeigt:
Fig. 1 eine schematische Explosionsansicht des erfindungsgemässen Datenkabelanschlussmoduls;
Fig. 2 eine schematische Explosionsansicht einer Ausführungsform des Kontaktmoduls
für Cat.6A;
Fig. 3 ein Detail miteinander in Eingriff zu bringender Bestandteile von Fixierelement
und Kontaktmodul
Fig.4 eine perspektivische Ansicht des zusammengebauten Datenkabelanschlussmoduls;
und
Fig:5 eine Seitenansicht des zusammengebauten Datenkabelanschlussmoduls der Fig.4
.
[0021] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, umfasst das erfindungsgemässe Datenkabelanschluss-modul
zur Positionierung, Vereinzelung und Fixierung der Adern 1 ein Fixierelement 3 . Dieses
dient zur festen geometrischen Anordnung der Adernenden für Steckverbindungen. Das
Fixierelement 3 ist am mit dem Datenkabelanschlussmodul zu versehenden Kabelende angebracht
und umfasst ein Fixierelementgehäuse 4 mit Kabeleinlass, Übergänge zwischen Adern
und Kontakteinrichtungen sowie entsprechende Schirmungseinrichtungen 5, die paarweise
die Adern gegeneinander abschirmen und auch einen Aussenschirm zur Vermeidung elektromagnetischer
Störungen bieten.
[0022] Dazu besitzen bei der in Fig.1 dargestellten Ausführungsform die sternartig verzweigten
Schirmeinrichtungen 5 seitliche Schirmbleche für die dazwischen positioniert in Adernaufnahmeblöcken
(Pushern) (16) paarweise gehaltenen Adern 1 und sonstige elektrische Leiter (Schneidklemmkontakte).
In Berührung mit den Adernaufnahmeblöcken befindet sich jeweils ein Schneidklemmkontaktaufnahmeblock
18 für Schneidklemmkontakte 14. Die Schneidklemmen dringen durch eine entsprechende
Öffnung im jeweiligen Adernaufnahmeblock 16 und durchtrennen dort unter Kontaktierung
der jeweiligen Leiter die Adernisolierung. Ausserhalb der Adernaufnahmeblöcke 16 sind
die Schneidklemmkontakte 14 in Schneidklemmkontaktaufnahmeblöcken 18 mit Kontaktöffnungen
für Steckelemente 12 von aufsteckbaren Moduln versehen. Um diesen Aufbau wird ein
Fixierelementgehäuse 4 angeordnet, welches einen Aussenschirm bietet und eine Kabelzugentlastung
sowie ggf. auch Rastelemente für anzuschliessende Kontaktmoduln 7 aufweisen kann.
[0023] Das Fixierelement 3 endet vorne mit den Schneidklemmkontaktaufnahmeblöcken 18 mit
Kontaktöffnungen, in welche die Modulsteckkontakte 12 eingesteckt werden können.
[0024] Das Anbringen des Fixierelements 3 am Datenkabel kann reversibel und irreversibel
erfolgten. Eine irreversible Anbringung kann beispielsweise durch Verkleben, Eingiessen,
eine Klemmbefestigung oder Verpressen des Kabelmantels mit dem Fixierelement 3 erfolgen.
[0025] Ein reversibel und austauschbar am Fixierelement 3 anbringbares Kontaktmodul 7 -
in Fig. 1 als TERA Anschlussmodul ausgebildet - weist Schleifkontakte 10 in einem
Kunststoffisolationshalter 32 auf, welche Anschlussenden 6 zu einer Kontaktleiterplatte
20 besitzen. Die daran angeschlossene/gesteckte - Kontaktleiterplatte 20 verbindet
die Schleifkontakte mit Modulsteckkontakten 12. Die Modulsteckkontakte 12 sind teilweise
in einem Abschirmisolatorblock 31 aufgenommen, der die geometrische Anordnung derselben
festlegt. Die stiftartigen Modulsteckkontakteenden, die aus dem Abschirmisolatorblock
31 herausragen, können elektrisch leitend mit den vorderen Enden der Schneidklemmkontakte
14 in Stecköffnungen im Schneidklemmkontaktaufnahmeblock 18 des Fixierelements 3 zusammengesteckt
werden und so Fixierelement und Kontaktmodul verbinden (s. Fig. 3).
[0026] Das Kontaktmodulgehäuse 8 weist in Fig. 1 vorn eine Buchse/Steckgesicht 9 gemäss
TERA mit elektrisch leitenden Schleifkontakten 10 sowie ggf. einer Befestigungsfeder
34 auf.
[0027] In Fig. 2 ist eine andere Ausführungsform des Kontaktmoduls 7 als RJ45-Element dargestellt.
Bei der RJ45-Ausführungsform werden über eine Auflage gebogene Schleifkontakte 10
auf eine Leiterplatte so gesetzt, dass sie mit ihr und einer Kompensationsleiterplatte
eine Verbindung herstellen und einem Kunststoffisolationshalter 32 aufgenommen. Die
Leiterplatte 20a wird nun leitend in eine zweite Leiterplatte 20, welche die Modulsteckkontakte
12 des Kontaktmoduls anschliesst, gesteckt. Die Modulsteckkontakte 12 sind teilweise
in einem Abschlussisolatorblock 31 aufgenommen, welcher die Kontakte 12 während des
Steckens stabilisiert und das RJ45 Kontaktmodul abschliesst. Um diese Anordnung verläuft
das Kontaktmodulgehäuse 8, welches ggf. eine Befestigungsfeder 34 sowie eine Schirmfeder
33 für den Kunststoffisolationshalter 32 aufweist.
[0028] Im zusammengebauten Zustand stehen die Enden der Modulsteckkontakte 12 des auswechselbaren
Kontaktmodulgehäuses 8 mit den Schneidklemmkontakten 14 in dem Schneidklemmkontaktaufnahmeblock
18 elektrisch leitend in Verbindung. In der Regel ist das Fixierelement 3 polygon,
u.a., um eine leichte Positionierung der verschiedenen Stecker/Buchsenanordung zu
erzielen.
[0029] Am Fixierelement 3 können auch eine oder mehrere Einrichtungen zur Zentrierung und/oder
zur korrekten Ausrichtung des Fixierelements 3 während des Einsteckens des Kontaktmoduls
7 vorgesehen sein, beispielsweise in Form von Führungsnasen und hierzu korrespondierenden
Führungsnuten.
[0030] Bei der automatisierten Herstellung des erfindungsgemässen Fixierelements wird zunächst
der Kabelmantel vom Kabel an dessen Ende entfernt und die so freigelegten Adern 1
in das Fixierelementgehäuse 4 gezogen. Dort werden die Adern 1 in Führungsblöcke 16
eingezogen, die Schneidklemmkontaktführungen besitzen, durch die in rechtem Winkel
zum Verlauf der Ader 1 ein Schneidklemmkontakt 14 an der Ader 1 durch Einschneiden
der Adernisolierung angeschlossen werden kann. Die so angeschlossenen Schneidklemmkontakte
14 werden nun mit ihren freien Enden gebogen und in Öffnungen von Schneidklemmkontaktaufnahmeblöcken
18 eingebracht, die um ein Schirmkreuz 5 mit Aussenschild gruppiert werden. Durch
die in Öffnungen im jeweiligen Schneidklemmkontaktaufnahmeblock 3 von aussen zugänglichen
Schneidklemmkontaktenden kann sodann das Anstecken und Anschluss eines Kontaktmoduls
7 stattfinden.
[0031] Ein Kontaktmodul 7 kann ebenfalls automatisch erstellt werden. Bei einem Kontaktmodul
7 nach TERA, wie es in Fig.1 und im Detail auch in Fig. 3 gezeigt ist, werden zunächst
die Kontaktdrähte für die Schleifkontakte 10 korrekt gebogen in einen Kunststoffisolationshalter
32 eingelegt und sodann gemeinsam mit diesen in das Kontaktmodulgehäuse 8 eingeschoben.
Die rückwärtigen Enden 6 der Schleifkontakte enden auf Leiterplatten 20 enden. Auf
der entgegengesetzten Oberfläche der Leiterplatten 20 befinden sich - in Abschlussisolatorblöcken
31 teilweise aufgenommen, die Modulsteckkontakte 12. Sie können in die Kontaktöffnungen
der Schneidklemmkontaktaufnahmeblöcke 14 des Fixierelements 3 eingesteckt werden und
so zuverlässig eine elektrisch leitende Verbindung zwischen Fixierelement 3 und Modul
7 ohne Löten od. dgl. Kabel reversibel herstellen. Das Datenkabel wird somit mit den
erwünschten Anschlussmoduln ausgestattet und so ggf. eine Uminstallation erleichtert.
[0032] RJ45 Moduln, wie in Fig. 2 gezeigt, können in ähnlicher Weise automatisch hergestellt
werden. Dabei werden Schleifkontakte 10 um einen Träger gebogen, in einem Kunststoffisolationshalter
32 -ggf. auch mit einer Kompensationsschaltung - eingelegt und an einer Leiterplatte
20a durch Aufbringen angeschlossen, die in eine weitere, dazu rechtwinkelig verlaufende
Leiterplatte 20 eingeschoben wird. Leiterplatte 20 trägt die teilweise in einem Kunststoffisolationshalter
32 aufgenommenen Modulsteckkontakte 12 wie bei der Ausführungsform des TERA-Steckers.
[0033] Demzufolge können sowohl die Kontaktmoduln als auch das Fixierelement problemlos
automatisch hergestellt bzw. Kabel mit denselben konfektioniert werden und ein erheblicher
Arbeitsaufwand für Nachinstallation erspart bzw. die Anschlusssicherheit erhöht werden.
[0034] Obwohl die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele erläutert wurde, ist
dem Fachmann offensichtlich, dass sie keineswegs auf die erläuterten Ausführungsformen
eingeschränkt ist, sondern sich auf das dem Fachmann Geläufige im Rahmen des Schutzumfangs
der Ansprüche erstreckt.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1.
- Ader
- 3
- Fixierelement
- 4
- Fixierelementgehäuse
- 5
- Schirmeinrichtungen
- 6
- Ende der Schleifkontakte 10
- 7
- Kontaktmodul (Stecker od. Buchse)
- 8
- auswechselbares, frontwärtiges Kontaktmodulgehäuse
- 9
- Steckgesicht des Kontaktmoduls
- 10
- elektrisch leitende Kontaktelemente von 7
- 12
- Modulsteckkontakte von 7
- 13
- Adern-Aussparung in 16
- 14
- Schneidklemmkontaktaufnahmeblock von 3
- 16
- Adernaufnahmeblock (Pusher) von 3
- 18
- Schneidklemmkontaktaufnahme von 3
- 20
- Kontaktleiterplatte(n) von 3
- 20a
- Kontaktleiterplatte des RJ45-Steckers
- 31
- Abschlussisolatorblock von 7
- 32
- Kunststoffisolationshalter von RJ45 von 7
- 33
- Schirmfeder von RJ45 von 7
- 34
- Kontaktfeder des Kontaktmodulgehäuses 8 bei TERA
1. Datenkabelanschlussmodul, mit:
- einem Fixierelement (3) zur Positionierung und Fixierung der Adern (1) eines mehradrigen
Kabels, das an einem Ende des Kabels angebracht ist, mit:
o Adernaufnahmeblöcken (16) mit Adernführung (13) und Anschlussöffnungen für gebogene
Schneidklemmkontakte (14),
o Schneidklemmkontaktaufnahmeblöcken (18) zum Haltern der angeschlossenen Schneidklemmkontakte
(14) mit Kontaktöffnungen;
o einem zentrischen metallischen Schirmstern (5), der jeweils zwei Adern gegen andere
Adernpaare schirmt und mit dem Fixierelementgehäuse (4) in leitender Verbindung steht;
o einem Fixierelementgehäuse (4); und
- einem lösbar mit dem Fixierelement (3) verbindbaren auswechselbaren Kontaktmodul
(7) mit
einem Kontaktmodulmetallgehäuse (8)
o in einem im Kontaktmodulmetallgehäuse angeordneten Isolationshalter (32) zur Aufnahme
von gebogenen Schleifkontakten (10) mit Anschlussenden (6) zum Anschluss an eine Leiterplatte
(20);
o mindestens einer Leiterplattenplatte (20) zwischen Schleifkontakten (10) und Modulsteckkontakten
(12), welche Schleifkontaktenden (6) mit Modulsteckkontakten (12) für das Fixierelement
(3) verbindet
o einem Front-Steckergesicht (9) für externe Verbinder entsprechend den Anforderungen;
und
o einem Fixierelementanschluss-Steckgesicht mit in mindestens einem Abschlussisolatorblock
(31) geführten Modulsteckkontakten (12)
wobei das Fixierelement (3) und das Kontaktmodul (7) so ausgestaltet sind, dass sie
unter Herstellung einer elektrischen Verbindung zwischen Modulsteckkontakten (12)
mit den Schneidklemmkontakten (14) in Eingriff bringbar sind, sodass die Kabeladern
(1) des Fixierelements (3) mit den Schleifkontakten (10) des Kontaktmoduls (7) in
elektrisch leitender Verbindung stehen.
2. Datenkabelanschlussmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (3) polygon ist und Rastelemente für einen reversibel öffenbaren
Schnappverschluss gemeinsam mit entsprechenden Rastelementen am Kontaktmodul (7) aufweist.
3. Datenkabelanschlussmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Fixierelement (3) und am Kontaktmodul (7) eine oder mehrere Einrichtungen zur
Zentrierung und/oder zur korrekten Ausrichtung des Fixierelements (3) während des
Ansteckens des Kontaktmoduls am Fixierelement vorgesehen sind.
4. Datenkabelanschlussmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steckgesicht (9) des Kontaktmoduls (7) Anschlussnormen entspricht, ausgewählt
aus ISO/EC 11801 und EN 50173.
5. Verfahren zur Konfektionierung eines Datenkabelanschlussmoduls nach
einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch:
Herstellen des an einem Datenkabel angeschlossenen Fixierelements durch:
- Entfernen des Kabelmantels unter Freilegen der isolierten Adern eines Datenkabels;
- Einbringen der isolierten Adern in Adernaufnahmeblöcke mit Schneidklemmkontaktöffnungen;
- Einbringen von gebogenen Enden von Schneidklemmkontakten in die Schneidklemmkontaktöffnungen
der Adernaufnahmeblöcke unter Durchtrennung der Adernisolation und Kontaktierung der
elektrischen Leiter;
- Aufschieben von Schneidklemmkontaktaufnahmen auf die freien Enden der Schneidklemmkontakte;
- Vorsehen eines Schirmsterns mit äusseren Schirmelementen zwischen/um die Schneidklemmkontaktaufnahmen;
- Einbringen der Anordnung in ein Fixierelementgehäuse
Herstellen eines Kontaktmoduls durch:
- Vorlegen gebogener Schleifkontakte mit Anschlussenden und Schleifkontaktbereichen;
- Einbringen derselben in einen Isolationshalter;
- Anschluss mindestens einer Leiterplatte an den Anschlussenden der Schleifkontakte;
- Anschluss von Modulsteckkontakten an die Leiterplatte(n) unter Herstellung einer
elektrischen Verbindung zwischen den Schleifkontakten und den Modulsteckkontakten
durch die Leiterplatte(n);
- Einbringen der Steckkontakte in mindestens einen Abschlussisolatorblock und
- Einbringen des Aufbaus in ein Kontaktmodulgehäuse
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass es zumindest teilweise von Automaten durchgeführt wird.