[0001] Die Erfindung betrifft einen auseinander- beziehungsweise zusammenklappbaren Tribünensitz,
der auf einem Boden befestigbar ist und ein Stehpodestteil aufweist, an dem mindestens
ein Sitzteil mit wenigstens einer daran schwenkbar angeordneten Rückenlehne befestigt
ist, wobei das Stehpodestteil an wenigstens einem pfostenförmigen Element mittels
eines ersten Gelenks schwenkbar angeordnet ist, und das pfostenförmige Element an
seinem dem Stehpodestteil abgewandten Ende schwenkbar mit dem Boden verbunden ist.
[0002] Ein derartiger Tribünensitz ist aus der
DE 10 2010 013 121 B3 bekannt und lässt sich derart zusammenklappen, dass das Sitzteil mit der darauf aufgelegten
Rückenlehne im zusammengeklappten Zustand unterhalb des Stehpodestteils angeordnet
ist, so dass das Stehpodestteil von einer Person betreten werden kann. Im auseinander
geklappten Zustand befindet sich das Stehpodestteil unterhalb des Sitzteils. Dies
wird dadurch erreicht, dass das Stehpodestteil an einem Tragstück schwenkbar befestigt
ist, sodass durch eine Schwenkbewegung eine Umkehrung der Reihenfolge des Stehpodestteils
und des Sitzteils in senkrechter Richtung erreicht werden kann. Mit anderen Worten,
wenn sich das Sitzteil vor der Schwenkbewegung oberhalb des Stehpodestteils befindet,
befindet es sich nach der Schwenkbewegung unterhalb des Stehpodestteils.
[0003] Bei dem bekannten Tribünensitz ist das Stehpodestteil mit seinem daran befestigten
Sitzteil an einem pfostenförmigen Element schwenkbar angeordnet, das an seinem dem
Stehpodestteil abgewandten Ende schwenkbar mit dem Boden verbunden ist. Dadurch wird
erreicht, dass die Höhe, in der sich das Sitzteil im auseinander geklappten Zustand
des Sitzes über dem Boden befindet, von der Länge des pfostenförmigen Elements abhängt.
Zur Veränderung der Höhe, in der sich das Sitzteil über den Boden befindet, muss daher
lediglich die Länge des pfostenförmigen Elements verändert werden. Somit lässt sich
der Sitz auf einfache Weise beispielsweise an unterschiedliche Stufenhöhen einer Tribüne
anpassen.
[0004] Des Weiteren ist es möglich, den Tribünensitz zusammenzuklappen beziehungsweise auseinanderzuklappen
ohne dass sich die horizontale Position des Sitzteils hierdurch wesentlich verändert.
Mit anderen Worten, das Sitzteil befindet sich nach dem Auseinanderklappen des Tribünensitzes
in horizontaler Richtung nahezu unverändert an der Stelle, an der es sich im zusammengeklappten
Zustand des Tribünensitzes befindet. Lediglich eine geringe Verschiebung des Sitzteils
in die der Rückenlehne abgewandte horizontale Richtung ist vorhanden. Hierdurch lässt
sich der Sitz beispielsweise zum Aufbau einer Tribüne verwenden, deren Stufen eine
relativ geringe Tiefe haben.
[0005] Obwohl sich der vorbekannte Tribünensitz in der Praxis als vorteilhaft erweist, weist
er dennoch Nachteile auf. So kann es vorkommen, dass durch Fertigungs-und/oder Montagetoleranzen
und/oder durch unterschiedliches Gewicht der Tribünensitzbenutzer Höhenunterschiede
zwischen den Stehpodestteilen bzw. den Sitzteilen zueinander benachbarter Tribünensitze
auftreten. Wenn mehrere in einer Reihe nebeneinander befindliche Tribünensitze als
Stehpodest genutzt werden, können sich dadurch an den Übergangsstellen zwischen den
Tribünensitzen Stufen oder Absätze ergeben, an denen die Benutzer der Tribünensitze
stolpern könnten. Wenn die Tribünensitze als Sitzplätze dienen, können in einem zwischen
den Sitzteilen zueinander benachbarter Tribünensitze befindlichen Spalt Kleidungsstücke
der Benutzer eingeklemmt werden.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Tribünensitz der eingangs genannten Art,
bei dem diese Nachteile vermieden werden.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des kennzeichnenden Teils
des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Gemäß der Erfindung ist ein auseinander- beziehungsweise zusammenklappbarer Tribünensitz,
der auf einem Boden befestigbar ist und ein Stehpodestteil aufweist, an dem ein Sitzteil
mit einer daran schwenkbar angeordneten Rückenlehne befestigt ist, wobei das Stehpodestteil
an wenigstens einem pfostenförmigen Element mittels eines ersten Gelenks schwenkbar
angeordnet ist, und das pfostenförmige Element an seinem dem Stehpodestteil abgewandten
Ende schwenkbar mit dem Boden verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass seitlich
am Stehpodestteil ein von einer Schwenkachse des ersten Gelenks radial beabstandetes
Verriegelungselement zum lösbaren Verbinden mit einer dazu passenden Aufnahme eines
Stehpodestteils eines ersten benachbarten Tribünensitzes angeordnet ist, dass an der
dem Verriegelungselement gegenüberliegenden anderen Seite des Stehpodestteils eine
zu einem entsprechenden Verriegelungselement eines zweiten benachbarten Tribünensitzes
passende Aufnahme angeordnet ist, und dass das Verriegelungselement und die Aufnahme
derart ausgestaltet sind, dass die Stehpodestteile zueinander benachbarter Tribünensitze
in Offenstellung des Verriegelungselements in Schwenkrichtung des ersten Gelenkes
relativ zueinander verschwenkbar und in Schließstellung des Verriegelungselements
in Schwenkrichtung des Gelenkes formschlüssig miteinander verbunden sind.
[0009] Mit Hilfe der das Verriegelungselement und die dazu passende Aufnahme aufweisenden
Verriegelungseinrichtung können die Stehpodestteile von in einer Reihe nebeneinander
befindlichen Tribünensitzen derart miteinander verbunden bzw. verriegelt werden, dass
die vorderen Ränder der Stehpodestteile dieser Tribünensitze alle in der gleichen
Höhe bzw. in gerader Verlängerung zueinander angeordnet sind. Durch die Verriegelungseinrichtung
können insbesondere durch Fertigungs- und/oder Montagetoleranzen und/oder durch unterschiedliches
Gewicht der Tribünensitzbenutzer verursachte Höhenunterschiede zwischen den Stehpodestteilen
bzw. den Sitzteilen zueinander benachbarter Tribünensitze auf einfache Weise ausgeglichen
werden. Wenn mehrere in einer Reihe nebeneinander befindliche Tribünensitze als Stehpodest
genutzt werden, werden dadurch an den Übergangsstellen zwischen den Tribünensitzen
Stufen oder Absätze, an denen die Benutzer der Tribünensitze stolpern könnten, vermieden.
Wenn die miteinander verriegelten Tribünensitze als Sitzplätze dienen, ist durch die
Verriegelungseinrichtung die Gefahr, dass Kleidungsstücke der Benutzer in einem zwischen
den Sitzteilen zueinander benachbarter Tribünensitze befindlichen Spalt eingeklemmt
werden, reduziert. Durch die Verriegelungseinrichtung können sich die Stehpodeste
bzw. die Sitzteile zueinander benachbarter Tribünensitze außerdem gegeneinander abstützen,
wodurch insgesamt die Stabilität des Tribünensitzes bzw. einer aus mehreren Tribünensitzen
zusammengesetzten Sitzreihe verbessert wird.
[0010] Um das Beibehalten der horizontalen Position des Sitzteils auf einfache Weise zu
erreichen, sind bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung die Richtungen
der Schwenkbewegungen gegenläufig. Hierdurch lässt sich der Tribünensitz Z-förmig
zusammenklappen, was zu einem geringen Platzbedarf beim Zusammenklappen beziehungsweise
Auseinanderklappen des Sitzes führt.
[0011] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Anordnung
des Stehpodestteils an dem pfostenförmigen Element mittels eines ersten, vorzugsweise
arretierbaren Gelenks erfolgt. Hierdurch wird vermieden, dass das Stehpodestteil und
damit das an ihm angeordnete Sitzteil unbeabsichtigt hochklappbar ist.
[0012] Aus demselben Grund ist bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung die Verbindung
des pfostenförmigen Elements mit dem Boden mittels eines zweiten arretierbaren Gelenks
vorgesehen. Hierdurch ist gewährleistet, dass ein unbeabsichtigtes Schwenken des pfostenförmigen
Elements verhindert wird.
[0013] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die wenigstens
eine Rückenlehne mittels Laschen schwenkbar an Stützelementen befestigt ist, welche
ihrerseits an dem Stehpodestteil befestigt sind. Durch die Verwendung der Laschen
lässt sich eine Rückenlehne, welche beispielsweise einen Rohrrahmen aufweist, besonders
einfach schwenkbar befestigen. Des Weiteren kann dadurch, dass die Laschen an Stützelementen
befestigt sind, in vorteilhafter Weise erreicht werden, dass die Rückenlehne gegenüber
dem Sitzteil eine erhöhte Position einnimmt ohne dass sie im eingeklappten Zustand
über das Sitzteil hinausragt. Besonders vorteilhaft ist jedoch, dass die Stützelemente
mit dem Stehpodestteil verbunden sind. Hierdurch kann auf einfache Weise erreicht
werden, dass das Stehpodestteil im zusammengeklappten Zustand des Tribünensitzes auf
dem Boden abgestützt ist.
[0014] Bevorzugt ist das Verriegelungselement um eine quer zur Haupterstreckungsebene des
mindestens einen Sitzteils angeordnete Verriegelungsachse verschwenkbar mit dem mindestens
einen Sitzteil verbunden. An dem Verriegelungselement kann dabei ein Ansatz für ein
entsprechendes Betätigungswerkzeug, wie z.B. einem Vierkantschlüssel vorgesehen sein.
Dadurch wird ein versehentliches Verstellen des Verriegelungselements durch den Benutzer
des Tribünensitzes vermieden und dennoch kann das Verriegelungselement vom Servicepersonal
auf einfache Weise mit Hilfe des Betätigungswerkzeugs ver- bzw. entriegelt werden.
[0015] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind am Stehpodestteil mindestens
zwei Sitzteile in einer Reihe nebeneinander angeordnet sind. Die Sitzteile können
dann insgesamt zusammen mit dem Stehpodestteil relativ zum Boden verschwenkt werden.
[0016] Vorteilhaft ist, wenn der Tribünensitz einen Querträger aufweist, der mit wenigstens
einem von dem ersten Gelenk entfernten Endbereich des mindestens einen pfostenförmigen
Elements verbunden ist, und wenn das erste Gelenk zwischen dem Querträger und dem
Stehpodestteil angeordnet ist. Durch den Querträger, der bevorzugt als Kastenprofil
ausgestaltet ist, wird eine hohe mechanische Stabilität des Tribünensitzes ermöglicht.
Der Querträger kann über ein pfostenförmiges Element oder über mehrere in Längserstreckungsrichtung
voneinander beabstandete pfostenförmige Elemente mit dem Erdboden verbunden sein.
[0017] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Tribünensitz mindestens
einen vorzugsweise elektrischen und/oder hydraulischen Antrieb auf, mittels dem das
wenigstens eine pfostenförmige Element relativ zum Boden und/oder das Stehpodestteil
relativ zu dem wenigstens einen pfostenförmigen Element in Schwenkbewegung versetzbar
ist. Ein derartiger Antrieb ist insbesondere bei größeren und entsprechend schweren
Tribünensitzen vorteilhaft, die mehrere nebeneinander angeordnete Sitz- bzw. Stehplätze
aufweisen.
[0018] Ein sehr großer Vorteil des erfindungsgemäßen Tribünensitzes besteht darin, dass
das Umrüsten von einem Sitzplatz auf einen Stehplatz sehr einfach ist.
[0019] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf
die Zeichnung.
[0020] Es zeigt:
- Fig. 1
- einen ein pfostenförmiges Element aufweisenden Tribünensitz von der Seite im Schnitt
im auseinander geklappten Zustand,
- Fig. 2
- den in Figur 1 dargestellten Tribünensitz im teilweise zusammengeklappten Zustand,
- Fig. 3
- den in Figur 2 dargestellten Tribünensitz bei vollständig heruntergeklapptem pfostenförmigen
Element,
- Fig. 4
- den in Figur 1 dargestellten Tribünensitz im zusammengeklappten Zustand,
- Fig. 5
- einen Teilquerschnitt durch einen Tribünensitz, der eine Arretiereinrichtung hat,
- Fig. 6
- den in Figur 1 dargestellten Tribünensitz von vorne im auseinander geklappten Zustand,
- Fig. 7
- den in Figur 4 dargestellten Tribünensitz im zusammengeklappten Zustand,
- Fig. 8
- eine Vorderansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels des Tribünensitzes,
- Fig. 9
- einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1, auf dem eine Aufnahme für ein Verriegelungselement
zu sehen ist, und
- Fig. 10
- eine Teilaufsicht auf zwei nebeneinander angeordnete, miteinander verriegelbare Tribünensitze.
[0021] Wie den Figuren entnommen werden kann, ist an einem Stehpodestteil 1 ein Sitzteil
2 befestigt. Die Sitzfläche 2a des Sitzteils 2 ist dem Stehpodestteil 1 abgewandt.
Das Stehpodestteil 1 ist an einer Seite mit der ersten Buchse eines als ein Scharnier
ausgebildeten ersten Gelenks 6 verbunden. An dem dem ersten Gelenk 6 abgewandten Ende
ist das Stehpodestteil 1 abgewinkelt, wodurch es eine größere Stabilität erhält.
[0022] Am Stehpodestteil 1 ist des Weiteren ein laschenförmiges Stützelement 7 befestigt,
an dem über eine Lasche 3a eine Rückenlehne 3 um eine Achse 3b schwenkbar befestigt
ist. Die Achse 3b ist derart angeordnet, dass die Rückenlehne 3 im Wesentlichen ohne
große Verschiebungen auf die Sitzfläche des Sitzteils 2 auflegbar ist, wie dies insbesondere
Figur 2 und 3 entnommen werden kann.
[0023] Die zweite Buchse des ersten Gelenks 6 ist an einem als Kastenprofil ausgestalteten
Querträger 9 befestigt, welches an einem ebenfalls als Kastenprofil ausgebildeten
pfostenförmigen Element 4 befestigt ist. An dem dem Querträger 9 abgewandten Ende
ist das pfostenförmige Element 4 an der ersten Buchse eines zweiten als Scharnier
ausgebildeten Gelenks 5 befestigt. Die zweite Buchse des zweiten Gelenks 5 ist an
einem Bodenteil 8 befestigt, welches seinerseits auf einem Boden 10 befestigt ist.
[0024] In Fig. 5 ist erkennbar, dass an dem Querträger 9 ist ein Arretierhaken 6a schwenkbar
befestigt, der mittels eines Stabes 6b betätigt wird. In Arretierstellung hintergreift
der Arretierhaken 6a einen Randbereich eines in dem Stehpodestteil vorgesehenen Durchbruchs.
[0025] Im auseinander geklappten Zustand des Tribünensitzes erstreckt sich der Arretierhaken
6a durch eine entsprechend ausgebildete Öffnung im Stehpodestteil 1 und hintergreift
dieses. Hierdurch wird vermieden, dass das Stehpodestteil 1 um die Schwenkachse des
ersten Gelenks 6 verschwenkt werden kann.
[0026] An der ersten Buchse des zweiten Gelenks 5 beziehungsweise an dem pfostenförmigen
Element 4 ist ein Arretierstab 5a befestigt. Der Arretierstab 5a führt somit bei einer
Schwenkbewegung des zweiten kastenförmigen Profils 4 um die Achse des zweiten Gelenks
5 eine entsprechende Schwenkbewegung durch. Im auseinander geklappten Zustand des
Sitzes hintergreift der Arretierstab 5a ein bewegbares Sperrelement 5b, welches am
Bodenteil 8 angeordnet ist. Hierdurch ist das pfostenförmige Element 4 in seiner Stellung
arretiert.
[0027] Zum Zusammenklappen des Tribünensitzes werden die Rastnase 6a sowie das bewegliche
Sperrelement 5b betätigt, wodurch die betreffenden Arretierungen aufgehoben werden.
Hierdurch lässt sich das Stehpodestteil 1 um die Schwenkachse des ersten Gelenks 6
sowie das pfostenförmige Element 4 um die Achse des zweiten Gelenks 5 schwenken. Die
entsprechenden Schwenkbewegungen sind durch Pfeile 6', 5' dargestellt. Des Weiteren
wird die Rückenlehne 3 um die Achse 3b auf die Sitzfläche 3a des Sitzteils 3 geschwenkt.
[0028] Wie insbesondere Figur 4 entnommen werden kann, stützt sich das Stehpodestteil 1
einerseits mittels der Stützelemente 7 auf den Boden 10 ab und andererseits auf dem
Bodenteil 8 ab.
[0029] Des Weiteren sieht man durch einen Vergleich der Figuren 1 und 4, dass sich das Sitzteil
2 im zusammengeklappten Zustand des Tribünensitzes in horizontaler Richtung nahezu
unverändert an der Stelle befindet, an der es sich im auseinander geklappten Zustand
des Tribünensitzes befindet. Lediglich eine geringe Verschiebung des Sitzteils in
die der Rückenlehne abgewandte horizontale Richtung ist vorhanden. Hierdurch lässt
sich der Sitz beispielsweise bei Tribünen mit geringer Stufentiefe verwenden.
[0030] Wie den Figuren 6 und 7 entnommen werden kann, ist das pfostenförmige Element 4 in
der Mitte des Stehpodestteils 1 beziehungsweise des Querträgers 9 angeordnet. Hierdurch
ist lediglich ein pfostenförmiges Element erforderlich.
[0031] Wie in Fig. 8 erkennbar ist, kann der Querträger 9 auch über zwei in Erstreckungsrichtung
des Querträgers 9 voneinander beabstandete pfostenförmige Elemente 4 am Boden 10 abgestützt
sein. Dabei sind die pfostenförmigen Elemente 4 von den seitlichen Rändern des Tribünensitzes
beabstandet. Selbstverständlich lässt sich der erfindungsgemäße Tribünensitz auch
dadurch realisieren, dass die pfostenförmigen Elemente 4 an den äußeren Rändern des
Stehpodestteils 1 beziehungsweise des Querträgers 9 angeordnet sind.
[0032] Erwähnt werden soll noch, dass das der Tribünensitz eine Teleskop-Gasdruckfeder 13
aufweist, die an ihrem einen Ende gelenkig mit einer an dem Querträger 9 angeordneten,
von dem zweiten Gelenk 5 beabstandeten ersten Widerlagerstelle und an ihrem anderen
Ende gelenkig mit einer an dem Bodenteil 8 angeordneten, ebenfalls von dem zweiten
Gelenk 5 beabstandeten zweiten Widerlagerstelle gelenkig verbunden ist. Der Gasdruck
der Teleskop-Gasdruckfeder 13 übt zwischen den Widerlagerstellen einen Druck aus,
der das dem Benutzer das Aufrichten bzw. Anheben des pfostenförmigen Elements 4 erleichtert.
[0033] Bei dem in Fig. 8 dargestellten Ausführungsbeispiel sind an dem Stehpodestteil 1
drei Sitzteile 2 in einer Reihe nebeneinander angeordnet sind. Jedem dieser Sitzteile
2 ist jeweils eine Rückenlehne 3 zugeordnet, die verschwenkbar an zwei laschenförmigen,
am Querträger 9 angeordneten Stützelementen 7 befestigt ist.
[0034] Wie der Fig. 8 entnehmbar ist, ist an einem ersten Seitenrand des Stehpodestteils
1 des Tribünensitzes eine als Eingriffsöffnung ausgestaltete Aufnahme 11 für ein dazu
passendes, lösbar mit der Aufnahme 11 verbindbares Verriegelungselement 12 vorgesehen,
das an einem seitlich zu dem Stehpodestteil 1 benachbarten Stehpodestteil 1 eines
weiteren Tribünensitzes angeordnet ist. Deutlich ist erkennbar, dass die Aufnahme
11 einer Schwenkachse des ersten arretierbaren Gelenks 6 radial beabstandet ist.
[0035] An der dem ersten Seitenrand abgewandt gegenüberliegenden zweiten Seitenrand des
Stehpodestteils 1 weist der Tribünensitz ein Verriegelungselement 12 auf, das in entsprechender
Weise mit einer Aufnahme eines weiteren benachbarten Tribünensitzes verbindbar ist.
[0036] Das Verriegelungselement 12 und die Aufnahme 11 sind derart ausgestaltet, dass die
Stehpodestteile 1 der zueinander benachbarten Tribünensitze in einer Offenstellung
der durch das Verriegelungselement 12 und die Aufnahme 11 gebildeten Verriegelungseinrichtung
in Schwenkrichtung des ersten Gelenkes 6 relativ zueinander verschwenkbar sind. In
einer Verriegelungsstellung der Verriegelungseinrichtung sind die Stehpodestteile
1 der zueinander benachbarten Tribünensitze in Schwenkrichtung des ersten Gelenks
6 formschlüssig miteinander verbunden.
[0037] In Fig. 10 ist erkennbar, dass das Verriegelungselement 12 einen Verriegelungsvorsprung
aufweist, der um eine quer zur Haupterstreckungsebene des mindestens einen Stehpodestteils
1 angeordnete Verriegelungsachse, welche etwa rechtwinklig zur Zeichenebene von Fig.
10 verläuft, verschwenkbar mit dem Stehpodestteil 1 verbunden ist. In der Offenstellung
ist der Verriegelungsvorsprung vollständig unter dem Stehpodestteil 1 angeordnet und
in der Verriegelungsstellung steht der Verriegelungsvorsprung seitlich an dem Stehpodestteil
1 vor.
1. Auseinander- beziehungsweise zusammenklappbarer Tribünensitz, der auf einem Boden
(10) befestigbar ist und ein Stehpodestteil (1) aufweist, an dem mindestens ein Sitzteil
(2) mit wenigstens einer daran schwenkbar angeordneten Rückenlehne (3) befestigt ist,
wobei das Stehpodestteil (1) an wenigstens einem pfostenförmigen Element (4) mittels
eines ersten Gelenks (6) schwenkbar angeordnet ist, und das pfostenförmige Element
(4) an seinem dem Stehpodestteil (1) abgewandten Ende schwenkbar mit dem Boden (10)
verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass seitlich am Stehpodestteil (1) ein von einer Schwenkachse des ersten Gelenks (6)
radial beabstandetes Verriegelungselement zum lösbaren Verbinden mit einer dazu passenden
Aufnahme eines Stehpodestteils (1) eines ersten benachbarten Tribünensitzes angeordnet
ist, dass an der dem Verriegelungselement gegenüberliegenden anderen Seite des Stehpodestteils
(1) eine zu einem entsprechenden Verriegelungselement eines zweiten benachbarten Tribünensitzes
passende Aufnahme angeordnet ist, und dass das Verriegelungselement und die Aufnahme
derart ausgestaltet sind, dass die Stehpodestteile (1) zueinander benachbarter Tribünensitze
in Offenstellung des Verriegelungselements in Schwenkrichtung des ersten Gelenkes
(6) relativ zueinander verschwenkbar und in Schließstellung des Verriegelungselements
in Schwenkrichtung des Gelenkes (6) formschlüssig miteinander verbunden sind.
2. Tribünensitz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Richtung (5', 6') der Schwenkbewegungen gegenläufig sind.
3. Tribünensitz nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Gelenk (6) arretierbar ist.
4. Tribünensitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindung des pfostenförmigen Elements (4) mit dem Boden (10) mittels eines
zweiten arretierbaren Gelenks (5) erfolgt.
5. Tribünensitz nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens eine Rückenlehne (3) mittels Laschen (3a) schwenkbar an Stützelementen
(7) befestigt ist, welche ihrerseits an dem Stehpodestteil (1) befestigt sind.
6. Tribünensitz nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verriegelungselement um eine quer zur Haupterstreckungsebene des mindestens einen
Stehpodestteils (1) angeordnete Verriegelungsachse verschwenkbar mit dem mindestens
einen Stehpodestteil (1) verbunden ist.
7. Tribünensitz nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Stehpodestteil (1) mindestens zwei Sitzteile (2) in einer Reihe nebeneinander
angeordnet sind.
8. Tribünensitz nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Tribünensitz einen Querträger aufweist, der mit wenigstens einem von dem ersten
Gelenk (6) entfernten Endbereich des mindestens einen pfostenförmigen Elements (4)
verbunden ist, und dass das erste Gelenk (6) zwischen dem Querträger (9) und dem Stehpodestteil
(1) angeordnet ist.
9. Tribünensitz nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Tribünensitz mindestens einen vorzugsweise elektrischen und/oder hydraulischen
Antrieb aufweist, mittels dem das wenigstens eine pfostenförmige Element (4) relativ
zum Boden (10) und/oder das Stehpodestteil (1) relativ zu dem wenigstens einen pfostenförmigen
Element (4) in Schwenkbewegung versetzbar ist.