| (19) |
 |
|
(11) |
EP 2 468 926 A1 |
| (12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
| (43) |
Veröffentlichungstag: |
|
27.06.2012 Patentblatt 2012/26 |
| (22) |
Anmeldetag: 30.03.2011 |
|
| (51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
|
|
| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
|
Benannte Erstreckungsstaaten: |
|
BA ME |
| (30) |
Priorität: |
15.12.2010 DE 102010054539
|
| (71) |
Anmelder: OTB Oberflächentechnik in Berlin GmbH & Co. |
|
12277 Berlin (DE) |
|
| (72) |
Erfinder: |
|
- El Amri, Mehdi
43300 Mazeyrat (FR)
- Denker, Andreas
88690 Uhldingen (DE)
- Hojda, Ralf
58762 Altena (DE)
- Zeigmeister, Uwe
64297 Darmstadt (DE)
|
| (74) |
Vertreter: Diehl Patentabteilung |
|
c/o Diehl Stiftung & Co. KG
Stephanstrasse 49 90478 Nürnberg 90478 Nürnberg (DE) |
|
| |
|
|
|
Bemerkungen: |
|
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ. |
|
| (54) |
Verfahren zur Herstellung eines Werkstücks aus Metall oder einer Legierung eines Metalls
mit einer Beschichtung |
(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Werkstücks aus Metall
oder einer Legierung eines Metalls mit einer Beschichtung aus mindestens einer Schicht
aus Zinn oder einer Zinnlegierung und optional einer zwischen dem Metall oder der
Legierung des Metalls und der Schicht angeordneten weiteren Schicht aus einem weiteren
Metall oder einer Legierung eines weiteren Metalls, sowie mit einer das Metall und
Zinn oder bei Vorhandensein der weiteren Schicht das Metall und das weitere Metall
enthaltenden intermetallischen Phase zwischen dem Metall oder der Legierung des Metalls
und der Schicht oder der weiteren Schicht, wobei das Zinn oder die Zinnlegierung oder
das weitere Metall oder die Legierung des weiteren Metalls und darauf das Zinn oder
die Zinnlegierung auf einen aus dem Metall oder der Legierung des Metalls bestehenden
Rohling abschnittsweise aufgebracht wird/werden, wobei der Rohling danach zur Ausbildung
oder Verstärkung der intermetallischen Phase abschnittsweise auf eine Temperatur oberhalb
von 100°C und unterhalb des Schmelzpunkts des Zinns oder der Zinnlegierung gebracht
oder auf einer solchen Temperatur gehalten wird.
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Werkstücks aus einem Metall
oder einer Legierung eines Metalls mit einer Beschichtung aus mindestens einer Schicht
aus Zinn oder einer Zinnlegierung und mit einer das Metall enthaltenden intermetallischen
Phase zwischen dem Metall oder der Legierung des Metalls und der Schicht. Bei dem
Verfahren wird das Zinn oder die Zinnlegierung auf einen aus dem Metall oder der Legierung
des Metalls bestehenden Rohling oder einer auf dem Rohling aufgebrachten weiteren
Metallschicht aufgebracht, wobei der Rohling danach zur Ausbildung oder Verstärkung
der intermetallischen Phase auf eine Temperatur unterhalb des Schmelzpunkts des Zinns
oder der Zinnlegierung erwärmt wird.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Kupfer oder Kupferlegierungen durch Feuerverzinnen
oder galvanisch mit einer Beschichtung aus Zinn zu versehen. Um eine bessere Haftung
des Zinns und/oder einer größere Härte der Beschichtung zu erreichen ist es günstig,
wenn zwischen dem Kupfer oder der Kupferlegierung und dem Zinn eine intermetallische
Phase gebildet oder die Stärke einer solchen Phase erhöht wird. Die intermetallische
Phase enthält sowohl Kupfer als auch Zinn. Direkt nach der Bildung kann die intermetallische
Phase zu einem kleineren Anteil aus Cu
3Sn und zu einem größeren Anteil aus Cu
6Sn
5 bestehen, wobei sich das Cu
6Sn
5 im Laufe der Zeit zu Cu
3Sn umwandelt, so dass die intermetallische Phase dann nur noch aus Cu
3Sn besteht. Bei feuerverzinntem Kupfer bzw. feuerverzinnten Kupferlegierungen ist
eine solche intermetallische Phase bereits vorhanden, während sie bei galvanisch aufgebrachtem
Zinn unmittelbar nach dem Auftrag fehlt.
[0003] Zur Bildung oder Erhöhung der Stärke der intermetallischen Phase kann das beschichtete
Kupfer oder die beschichtete Kupferlegierung einer sogenannten Reflow-Behandlung unterzogen
werden. Ein solches Verfahren ist beispielsweise aus der
JP 01159397 A bekannt. Dabei wird das aufgebrachte Zinn oder die aufgebrachte Zinnlegierung kurz
über den Schmelzpunkt des Zinns erwärmt. Nachteilig ist dabei, dass es bei dem Aufschmelzen
des Zinns zu einer ungleichmäßigen Verteilung des Zinns kommt. Insbesondere fließt
das Zinn von den Kanten einer beschichteten Fläche eines Werkstücks ab, während es
sich in der Mitte der Fläche ansammelt, so dass die Geometrie des beschichteten Werkstücks
von dessen ursprünglicher Geometrie abweicht. Das Werkstück kann dadurch eine verschlechterte
Biegbarkeit, Lötbarkeit und Passgenauigkeit aufweisen. Handelt es sich bei dem Werkstück
um einen Stecker, kann es durch die ungleichmäßige Verteilung des Zinns zu einer Abweichung
von einer gewünschten Steckkraft kommen.
[0004] Ein Vorteil des Verfahrens besteht jedoch darin, dass sich in dem Metall vorhandene
Verspannungen lösen und die, gerade bei elektronischen Bauteilen gefährliche, Whisker-Bildung
vermindert ist.
[0005] Um die Bildung oder Verstärkung der intermetallischen Phase zu erreichen, dabei aber
die ungleichmäßige Verteilung des Zinns auf dem Werkstück zu vermeiden und die ursprüngliche
Geometrie des Werkstücks soweit als möglich zu erhalten, können die Werkstücke nach
dem Beschichten mit Zinn statt einer Reflow-Behandlung einer mehrstündigen Behandlung
bei 150°C bis 180°C unterzogen werden. Im Falle eines Kupferbands oder eines Kupferstanzbands
wird das Band dazu nach der Beschichtung und einer gegebenenfalls erfolgenden Reinigung
auf einer Rolle aufgerollt. Zur Verhinderung von Beschädigungen der noch weichen Beschichtung
kann das Aufrollen mit einer Zwischenlage eines als Trennmittel dienenden speziellen
hitzebeständigen und damit teuren Papiers erfolgen. Die Rolle wird anschließend in
einem Ofen für etwa 15 Stunden bei 150°C bis 180°C temperiert. Dieses Verfahren wird
als Postbake-Verfahren bezeichnet. Durch diese Behandlung wird die intermetallische
Phase ausgebildet bzw. verstärkt und die Beschichtung dadurch gehärtet. Die Stärke
der intermetallischen Phase beträgt nach der Behandlung üblicherweise etwa 1 µm. Nach
Durchführung des Postbake-Verfahrens wird die Rolle zum Einlegen einer dem Schutz
der Oberfläche beim Transport dienenden Zwischenlage aus Papier und ggf. Entfernen
des vor dem Temperieren eingelegten Papiers abgerollt und wieder aufgerollt. Nachteilig
bei diesem Verfahren ist, dass es sehr zeit- und arbeitsaufwendig ist und das Material
durch das erforderliche Auf- und Abrollen Biegebelastungen unterzogen wird. Dadurch
kann es zu Ermüdungserscheinungen und der Bildung von Rissen kommen. Erfolgt das Aufrollen
des Bandes nach der Beschichtung ohne das als Trennmittel dienende Papier, kommt es
bei der weiteren Handhabung der Rolle in dem weichen Zinn leicht zu Kratzern und plastischen
Verformungen durch den Kontakt mit darüberliegenden und darunterliegenden Schichten
des Bandes und beim Erwärmen zum Zusammenbacken einzelner sich kontaktierender Bandabschnitte.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein weniger zeit- und arbeitsaufwendiges
materialschonendes Verfahren zur Ausbildung oder Verstärkung der intermetallischen
Phase anzugeben. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige
Ausgestaltungen ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 17.
[0007] Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zur Herstellung eines Werkstücks aus Metall oder
einer Legierung eines Metalls mit einer Beschichtung aus mindestens einer Schicht
aus Zinn oder einer Zinnlegierung und optional einer zwischen dem Metall oder der
Legierung des Metalls und der Schicht angeordneten weiteren Schicht aus einem weiteren
Metall oder einer Legierung eines weiteren Metalls, sowie mit einer das Metall und
Zinn oder bei Vorhandensein der weiteren Schicht das Metall und das weitere Metall
enthaltenden intermetallischen Phase vorgesehen. Die intermetallische Phase befindet
sich dabei zwischen dem Metall oder der Legierung des Metalls und der Schicht oder
der weiteren Schicht. Das Zinn oder die Zinnlegierung oder das weitere Metall oder
die Legierung des weiteren Metalls und darauf das Zinn oder die Zinnlegierung wird/werden
auf einen aus dem Metall oder der Legierung des Metalls bestehenden Rohling abschnittsweise
aufgebracht. Danach wird der Rohling, gegebenenfalls nach einer abschnittsweise erfolgenden
Reinigung, zur Ausbildung oder Verstärkung der intermetallischen Phase abschnittsweise
auf eine Temperatur oberhalb von 100°C und unterhalb des Schmelzpunkts des Zinns oder
der Zinnlegierung gebracht oder auf einer solchen Temperatur gehalten.
[0008] Unter "abschnittsweise" ist im Sinne der Erfindung zu verstehen, dass jeweils ein
Abschnitt des Rohlings und nicht der Rohling als Ganzes auf die Temperatur gebracht
oder auf der Temperatur gehalten wird. Dabei kann durch die Abschnitte jede Stelle
des Werkstücks oder ein großer Bereich des Werkstücks abgedeckt werden oder es können
nur einzelne Stellen des Werkstücks durch die Abschnitte abgedeckt werden. Bei der
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann der Abschnitt auf dem Werkstück
auch "entlangwandern".
[0009] Das Zinn oder die Zinnlegierung kann in einer Stärke von 1,5 bis 20 µm, insbesondere
2 bis 7 µm, insbesondere 2 bis 4 µm, auf den Rohling oder die weitere Schicht aufgebracht
werden.
[0010] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bleibt die durch Auftragen des Zinns oder der
Zinnlegierung und ggf. weiterer Schichten erzeugte Beschichtung in ihrer Stärke und
Geometrie weitgehend unverändert erhalten. Damit bleibt auch die ursprüngliche Werkstückgeometrie
nahezu unverändert erhalten.
[0011] Gegenüber dem herkömmlichen mehrstündigen Postbake-Verfahren, bei dem ein mit dem
sehr weichen Zinn beschichtetes bandförmiges Werkstück aufgerollt und wieder abgerollt
werden muss, ist die Beschädigungsgefahr für ein solches Werkstück bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren deutlich verringert. Die intermetallische Phase wird unmittelbar nach dem
Beschichten gebildet oder verstärkt und führt dadurch bereits kurz nach dem Aufbringen
der Beschichtung zu einer größeren Härte der Beschichtung.
[0012] Das erfindungsgemäße Verfahren weist bei der Fertigung den wesentlichen Vorteil auf,
dass das Einstellen oder Halten der Temperatur bei den sonst üblichen Verarbeitungsschritten
des Werkstücks ausgeführt werden kann. Beispielsweise kann es am Ende einer Reihe
von Verarbeitungsschritten oder zwischen einzelnen Verarbeitungsschritten z. B. unter
Einsatz eines Durchlaufofens ausgeführt werden. Dadurch verlängert sich die Gesamtfertigungszeit
nur unwesentlich und es können deutlich kürzere Taktzeiten eingehalten werden, als
bei Anwendung des bisher üblichen Postbake-Verfahrens. Darüber hinaus entfallen das
beim herkömmlichen Postbake-Verfahren vor dem Temperieren zum Schutz der Oberfläche
eines bandförmigen Werkstücks ggf. erfolgende Einlegen einer Zwischenlage aus Papier
und das Entfernen dieses Papiers nach dem Temperieren sowie das Ab- und Wiederaufrollen
des Werkstücks zum Einlegen einer Zwischenlage aus Papier und die dadurch verursachten
mechanischen Belastungen. Das Einlegen der Zwischenlage aus Papier kann entfallen,
weil zwischen dem Beschichten und dem Temperieren keine Gefahr besteht, dass die Oberfläche
des Werkstücks verkratzt oder plastisch verformt wird und weil durch den beim Temperieren
nicht vorhandenen Kontakt mit anderen Stellen des Bands keine Gefahr des Zusammenbackens
besteht. Bei einem nach dem Temperieren sowieso erfolgenden Aufrollen des bandförmigen
Werkstücks kann das Einlegen eines Papiers zum Schutz der Oberfläche des Werkstücks
ohne zusätzliche mechanische Belastung erfolgen.
[0013] Bei dem Metall kann es sich um Kupfer handeln. Bei dem weiteren Metall kann es sich
um Nickel oder ebenfalls um Kupfer handeln. Bei der Legierung des weiteren Metalls
kann es sich um eine Kupfer und Nickel enthaltenden Legierung handeln. Es kann sich
sowohl bei dem Metall als auch bei dem weiteren Metall um Kupfer handeln. Durch das
weitere Metall, insbesondere in Form von Kupfer, kann die Oberfläche des Werkstücks
geglättet werden. Dadurch kann eine bessere Haftung des Zinns erreicht werden. Die
kristallografische Orientierung des Metalls und des weiteren Metalls können sich unterscheiden.
[0014] Bei der weiteren Schicht kann es sich beispielsweise um eine Sperrschicht handeln,
die die Ausbildung einer intermetallischen Phase aus dem Metall und dem Zinn zumindest
weitgehend verhindert. Eine solche Sperrschicht kann beispielsweise aus Nickel oder
einer Kupfer-Nickel-Legierung bestehen. Handelt es sich bei dem Metall um Kupfer und
dem weiteren Metall um Nickel, bildet sich beim Erwärmen eine intermetallische Phase
aus Nickel und Kupfer. Die Diffusion von Zinnatomen in Kupfer und Wechselwirkungen
zwischen Zinn und Kupfer werden gehemmt bzw. verhindert. Dadurch kann die Ausbildung
von Whiskern stark gehemmt werden. Die weitere Schicht kann galvanisch aufgebracht
werden. Sie kann beispielsweise in einer Stärke von bis zu 3 µm aufgebracht werden.
[0015] Vorzugsweise wird keine Stelle des Rohlings für mehr als drei Minuten, insbesondere
mehr als zwei Minuten, insbesondere mehr als eine Minute, insbesondere mehr als 40
Sekunden, insbesondere mehr als 30 Sekunden, insbesondere mehr als 25 Sekunden, insbesondere
mehr als 20 Sekunden, insbesondere mehr als 15 Sekunden, insbesondere mehr als 10
Sekunden, auf die Temperatur gebracht oder bei der Temperatur gehalten. Besonders
bevorzugt ist es, wenn jede Stelle des Rohlings für 10 bis 40 Sekunden, insbesondere
15 bis 30 Sekunden, insbesondere 20 bis 25 Sekunden, auf die Temperatur gebracht oder
bei der Temperatur gehalten wird. Ein Vorteil dieses Verfahrens gegenüber dem Postbake-Verfahren
besteht darin, dass das Werkstück nach Durchführung des Verfahrens eine höhere Festigkeit
und Härte aufweisen kann. Zur Erhöhung der Festigkeit und der Härte wird das Werkstück
vor dem Aufbringen der Schicht oder der weiteren Schicht, insbesondere wenn es aus
reinem Kupfer oder Kupfer mit einem geringen Fremdmetallanteil besteht, häufig kalt
umgeformt, d. h. zum Beispiel durch Kaltwalzen verdichtet. Die dadurch erhöhte Härte
und Festigkeit geht bei einer mit dem Postbake-Verfahren einhergehenden langen Temperierung
durch Rekristallisations- und Erholungsprozesse häufig verloren. Durch die verhältnismäßig
kurze Temperierung beim erfindungsgemäßen Verfahren vermindert sich die Festigkeit
und Härte des Rohlings dagegen kaum oder gar nicht.
[0016] Weiterhin hat die verhältnismäßig kurze Temperierung den Vorteil, dass dabei nur
eine dünne intermetallische Phase ausgebildet wird, auf der die Schicht aus Zinn oder
der Zinnlegierung ein- oder mehrlagig und feinkörnig aufliegen kann. Feinkörnige Schichten
aus Zinn oder der Zinnlegierung bilden sich durch galvanischen Auftrag, wobei die
Zahl der einzelnen Lagen der Anzahl der galvanischen Beschichtungen entspricht. Durch
den genannten Aufbau weist das Werkstück verbesserte Weiterverarbeitungseigenschaften
und/oder Gebrauchseigenschaften auf. Insbesondere das Biegeverhalten ist durch die
dünne intermetallische Phase gegenüber Werkstücken mit einer dickeren intermetallischen
Phase, wie sie beim herkömmlichen mehrstündigen Postbake-Verfahren gebildet wird,
verbessert. Beim Biegen wird das Auftreten von Oberflächenrissen und eine damit möglicherweise
einhergehende Korrosion des dadurch freigelegten Metalls oder der dadurch freigelegten
Legierung des Metalls weitgehend verhindert. Risse in der Oberfläche des Werkstücks
stellen oft auch einen Ausgangspunkt für ein weiteres Einreißen des Metalls oder der
Legierung des Metalls dar. Die Risse setzen sich dann im Metall oder in der Legierung
des Metalls fort.
[0017] Weiterhin nimmt die Stärke der intermetallischen Phase auf Kosten der Stärke der
Schicht oder der weiteren Schicht bei Lagerung des Werkstücks im Laufe der Zeit unabhängig
davon, wie die intermetallische Phase erzeugt wurde, zu. Dies kann sogar so weit gehen,
dass sich die Schicht oder die weitere Schicht vollständig in die intermetallische
Phase verwandelt. Eine von der intermetallischen Phase gebildete Oberfläche kann nur
noch unter Zuhilfenahme von Lot und einem Flussmittel zur Beseitigung von Oxiden auf
der Oberfläche gelötet werden. Durch die Bildung einer nur dünnen intermetallischen
Phase beim erfindungsgemäßen Verfahren verbleibt von dem auf den Rohling aufgetragenen
Zinn oder der auf den Rohling aufgetragenen Zinnlegierung, insbesondere nach längerer
Lagerung, mehr Material als bei der Bildung einer dickeren intermetallischen Phase.
Dieses Material steht für spätere Lötprozesse zur Verfügung oder bildet zumindest
eine Schutzschicht, die verhindert, dass beim Löten Oxide auf der Oberfläche durch
ein Flussmittel beseitigt werden müssen. Die Lötbarkeit des Werkstücks ist dadurch,
insbesondere nach längerer Lagerung des Werkstücks, deutlich verbessert und die Lagerfähigkeit
des Werkstücks ist erhöht.
[0018] Darüber hinaus bildet sich durch die kurze Temperierung auf der Oberfläche des Werkstücks
nur eine sehr dünne Oxidschicht aus. Vorzugsweise ist die Oxidschicht dünner als 3
µm, insbesondere dünner als 1 µm, insbesondere dünner als 0,5 µm, insbesondere dünner
als 0,2 µm, insbesondere dünner als 0,2 nm. Aus der sehr geringen Stärke der Oxidschicht
resultiert eine deutlich verbesserte Lötbarkeit gegenüber einer Oberfläche mit einer
dickeren Oxidschicht, wie sie z. B. im herkömmlichen mehrstündigen Postbake-Verfahren
entsteht. Dies liegt vermutlich daran, dass sich die Oberfläche eines Werkstücks mit
dünner Oxidschicht besser mit Lötmaterial benetzen lässt als die Oberfläche eines
Werkstücks mit einer dickeren Oxidschicht. Auf Grund der matten Oberfläche und der
damit einhergehenden geringen Oberflächenreflexion ist auch ein Laserschweißen des
Werkstücks problemlos möglich.
[0019] Durch die höchstens drei Minuten dauernde Temperierung lässt sich die Verarbeitungszeit
gegenüber der Verarbeitungszeit bei Durchführung des herkömmlichen mehrstündigen Postbake-Verfahrens
deutlich verringern. Bei einem Werkstück, welches bei der Verarbeitung mehrere Stationen
durchläuft, lässt sich durch Verkürzen der Temperierungszeit entweder die Geschwindigkeit
des Durchlaufens erhöhen bzw. die Taktzeit verringern und/oder die für das Halten
oder Einstellen der Temperatur erforderliche Wegstrecke verringern. Die für die Durchführung
des Verfahrens im Durchlaufverfahren vorgesehenen Anlagen können dadurch kürzer und
kostengünstiger sein.
[0020] Als besonders günstig hat es sich erwiesen, wenn die Temperatur auf die der Rohling
abschnittsweise gebracht oder auf der er abschnittsweise gehalten wird 150°C bis 210°C,
insbesondere 175°C bis 205°C, insbesondere 180°C bis 200°C, insbesondere 185°C bis
200°C, beträgt.
[0021] Vorzugsweise wird der Rohling durch Erwärmen auf die Temperatur gebracht. Dabei ist
eine Kontrolle der Temperatur des Rohlings nicht unbedingt erforderlich. Das Verfahren
ist dadurch verfahrenstechnisch einfach und damit kostengünstig durchzuführen. Beispielsweise
kann dazu ein Durchlaufofen eingesetzt werden.
[0022] Die Schicht kann galvanisch oder durch Inkontaktbringen mit einer Schmelze des Zinns
oder der Zinnlegierung aufgebracht werden. Auch die weitere Schicht kann galvanisch
oder durch Inkontaktbringen mit einer Schmelze des weiteren Metalls oder der Legierung
des weiteren Metalls aufgebracht werden. Unmittelbar nach dem galvanischen Auftrag
ist keine intermetallische Phase vorhanden, während sich beim Aufbringen der Schicht
oder der weiteren Schicht durch Inkontaktbringen mit der Schmelze eine intermetallische
Phase ausbildet, die durch das erfindungsgemäße Verfahren verstärkt wird. Das Inkontaktbringen
mit der Schmelze kann z. B. durch ein sogenanntes Feuerverzinnen erfolgen. Dabei kann
der Rohling durch ein Becken mit flüssigem Zinn gefahren werden. Danach wird das flüssige
Zinn, z. B. mittels Luftdüsen soweit entfernt, dass das Zinn in der gewünschten Schichtdicke
auf dem Werkstück verbleibt.
[0023] Das weitere Metall oder die Legierung des weiteren Metalls werden vorzugsweise in
einer Stärke von 50 bis 500 nm, insbesondere 100 bis 200 nm, auf den Rohling aufgebracht.
[0024] Vorzugsweise liegt der Rohling in Form eines Bandes, insbesondere eines Stanzbandes,
vor, welches der Länge nach mehrere Verarbeitungsstationen durchläuft, so dass daran,
außer bei einer Verarbeitung des Anfangs und des Endes des Bandes, gleichzeitig verschiedene
Verarbeitungsschritte vorgenommen werden. Dabei wird ein auf dem Band entlangwandernder
Abschnitt des Bandes nach dem Aufbringen der Schicht beim Durchlaufen einer der Verarbeitungsstationen,
z. B. in einem Durchlaufofen, auf die Temperatur gebracht oder auf der Temperatur
gehalten. Die Schicht kann dabei auch durch mehrfaches galvanisches Auftragen gebildet
werden, wobei das auf die Temperatur Bringen oder auf der Temperatur Halten meist
erst nach dem letzten galvanischen Auftrag erfolgt. Bei Vorliegen des Rohlings in
Form eines Bandes kommen die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders zur
Geltung, weil die Gesamtverarbeitungszeit eines verschiedene Verarbeitungsstationen
durchlaufenden Bandes sich lediglich um die Zeit der Temperierung des Bandes erhöht.
Ein mehrstündiges "Backen" in einem Ofen und die damit verbundenen Arbeitsschritte
entfallen.
[0025] Verfahrenstechnisch besonders vorteilhaft ist es, wenn das Band durch die Verarbeitungsstationen
gezogen wird. Dies verhindert Stauchungen und dadurch verursachte Knicke des Bandes
und ist ohne großen technischen Aufwand möglich und dadurch kostengünstig.
[0026] Vorzugsweise wird das Band von einer ersten Rolle abgerollt, durchläuft dann die
Verarbeitungsstationen und wird anschließend, insbesondere ohne ein Trennmittel, auf
einer zweiten Rolle aufgerollt. Sowohl die erste als auch die zweite Rolle können
vom Band selbst gebildet werden. Alternativ können die Rollen auch jeweils dadurch
gebildet werden, dass das Band auf einem Träger aufgerollt wird.
[0027] Vorzugsweise weist die intermetallische Phase eine Stärke von höchstens 500 nm, insbesondere
eine Stärke von 30 bis 300 nm, insbesondere eine Stärke von 50 bis 150 nm, insbesondere
eine Stärke von 70 bis 100 nm, auf. Eine solch dünne intermetallische Phase verbessert,
insbesondere in Kombination mit einer feinkörnigen Schicht aus Zinn, die Weiterverarbeitungs-
und insbesondere die Biegeeigenschaften des Werkstücks. Beim Biegen des Werkstücks
wird die Bildung von Rissen in der Schicht weitgehend vermieden.
[0028] Bei der Legierung des Metalls kann es sich um CuFe, insbesondere CuFe2P, oder CuNiSn,
CuNiSi, Messing (CUZn), CuBe oder CuSnZn oder eine Bronze, insbesondere CuSn
4, CuSn
6 oder CuSn
8, handeln.
[0029] Bei dem Werkstück kann es sich um ein Stanzgitter, ein Stanzband, ein Bauteil oder
ein Verbund von Bauteilen handeln. Bei dem Bauteil/den Bauteilen handelt es sich vorzugsweise
um ein Bauteil/Bauteile für die Elektroindustrie, insbesondere einen Kontakt/Kontakte.
Bei dem Stanzband handelt es sich um ein gestanztes Band. Beispielsweise kann aus
dem Band Material so herausgestanzt worden sein, dass das verbleibende Material, abgesehen
von beidseits verbleibenden durchgehenden Metallstreifen, Kontakte für die Elektroindustrie
darstellt, die am Ende oder nach Durchführung des Verfahrens aus dem Band herausgestanzt
werden.
[0030] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0031] Ein Stanzband aus Kupfer wird von einer ersten Rolle abgerollt und auf einer zweiten
Rolle aufgerollt. Das Band wird dabei durch einen Antrieb von der ersten Rolle zur
zweiten Rolle hin gezogen. Zwischen der ersten und der zweiten Rolle durchläuft das
Band kontinuierlich mit konstanter Geschwindigkeit verschiedene Verarbeitungsstationen:
In der ersten Station erfolgt eine gründliche Entfettung in einem Bad eines fettlösenden
Lösungsmittels und ein anschließendes Abblasen noch anhaftenden Lösungsmittels vom
Stanzband. Dann erfolgt eine Aktivierung, bei der das Stanzband durch eine saure Lösung
geführt wird, gefolgt von einem gründlichen Spülen zum Entfernen der noch anhaftenden
sauren Lösung. Daraufhin wird das Band durch ein galvanisches Bad gezogen, in dem
elektrochemisch Zinn auf dem Stanzband abgeschieden wird. Nach erneutem Spülen oder
auch ohne weiteres Spülen können noch weitere galvanische Verzinnungsschritte erfolgen,
an die sich vor einem weiteren Verzinnungsschritt ggf. jeweils ein gründliches Spülen
anschließt. Nach dem Verzinnen wird das Band gespült und getrocknet und durch einen
Durchlaufofen gezogen. Die Geschwindigkeit, mit der das Band bewegt wird, und die
Länge des Durchlaufofens sind dabei so aufeinander abgestimmt, dass jede Stelle des
Stanzbandes für 20 Sekunden auf eine Temperatur von 180°C gebracht wird. Im weiteren
Verlauf des Verfahrens kühlt das Stanzband ab und wird auf der zweiten Rolle aufgerollt.
1. Verfahren zur Herstellung eines Werkstücks aus Metall oder einer Legierung eines Metalls
mit einer Beschichtung aus mindestens einer Schicht aus Zinn oder einer Zinnlegierung
und optional einer zwischen dem Metall oder der Legierung des Metalls und der Schicht
angeordneten weiteren Schicht aus einem weiteren Metall oder einer Legierung eines
weiteren Metalls, sowie mit einer das Metall und Zinn oder bei Vorhandensein der weiteren
Schicht das Metall und das weitere Metall enthaltenden intermetallischen Phase zwischen
dem Metall oder der Legierung des Metalls und der Schicht oder der weiteren Schicht,
wobei das Zinn oder die Zinnlegierung oder das weitere Metall oder die Legierung des
weiteren Metalls und darauf das Zinn oder die Zinnlegierung auf einen aus dem Metall
oder der Legierung des Metalls bestehenden Rohling abschnittsweise aufgebracht wird/werden,
wobei der Rohling danach zur Ausbildung oder Verstärkung der intermetallischen Phase
abschnittsweise auf eine Temperatur oberhalb von 100°C und unterhalb des Schmelzpunkts
des Zinns oder der Zinnlegierung gebracht oder auf einer solchen Temperatur gehalten
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei es sich bei dem Metall um Kupfer handelt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei es sich bei dem weitern Metall um Kupfer oder
Nickel oder bei der Legierung des weiteren Metalls um eine Kupfer und Nickel enthaltende
Legierung handelt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei keine Stelle des Rohlings
für mehr als drei Minuten, insbesondere mehr als zwei Minuten, insbesondere mehr als
eine Minute, insbesondere mehr als 40 Sekunden, insbesondere mehr als 30 Sekunden,
insbesondere mehr als 25 Sekunden, insbesondere mehr als 20 Sekunden, insbesondere
mehr als 15 Sekunden, insbesondere mehr als 10 Sekunden, auf die Temperatur gebracht
oder bei der Temperatur gehalten wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jede Stelle des Rohlings
für 10 bis 40 Sekunden, insbesondere 15 bis 30 Sekunden, insbesondere 20 bis 25 Sekunden,
auf die Temperatur gebracht oder bei der Temperatur gehalten wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Temperatur 150°C bis
210°C, insbesondere 175°C bis 205°C, insbesondere 180°C bis 200°C, insbesondere 185°C
bis 200°C, beträgt.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Rohling durch Erwärmen auf
die Temperatur gebracht wird.
8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Zinn oder die Zinnlegierung
galvanisch oder durch Inkontaktbringen mit einer Schmelze des Zinns oder der Zinnlegierung
und/oder das weitere Metall oder die Legierung des weiteren Metalls galvanisch oder
durch Inkontaktbringen mit einer Schmelze des weiteren Metalls oder der Legierung
des weiteren Metalls aufgebracht wird.
9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Zinn oder die Zinnlegierung
in einer Stärke von 1,5 bis 20 µm, insbesondere 2 bis 7 µm, insbesondere 2 bis 4 µm,
auf den Rohling oder die weitere Schicht aufgebracht wird.
10. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das weitere Metall oder die Legierung
des weiteren Metalls in einer Stärke von 50 bis 500 nm, insbesondere 100 bis 200 nm,
auf den Rohling aufgebracht wird.
11. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Rohling in Form eines Bandes,
insbesondere eines Stanzbandes, vorliegt, welches der Länge nach mehrere Verarbeitungsstationen
durchläuft, so dass daran, außer bei einer Verarbeitung des Anfangs und des Endes
des Bandes, gleichzeitig verschiedene Verarbeitungsschritte vorgenommen werden, wobei
ein auf dem Band entlangwandernder Abschnitt des Bandes nach dem Aufbringen der Schicht
beim Durchlaufen einer der Verarbeitungsstationen auf die Temperatur gebracht oder
auf der Temperatur gehalten wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei das Band durch die Verarbeitungsstationen gezogen
wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, wobei das Band von einer ersten, insbesondere
vom Band gebildeten, Rolle abgerollt wird, dann die Verarbeitungsstationen durchläuft
und anschließend, insbesondere ohne ein Trennmittel, auf einer zweiten, insbesondere
vom Band gebildeten, Rolle aufgerollt wird.
14. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die intermetallische Phase eine
Stärke von höchstens 500 nm, insbesondere eine Stärke von 30 bis 300 nm, insbesondere
eine Stärke von 50 bis 150 nm, insbesondere eine Stärke von 70 bis 100 nm, aufweist.
15. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Oberfläche des Werkstücks
eine Oxidschicht aufweist die dünner als 3 µm, insbesondere dünner als 1 µm, insbesondere
dünner als 0,5 µm, insbesondere dünner als 0,2 µm, insbesondere dünner als 0,2 nm,
ist.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei es sich bei der Legierung
des Metalls um CuFe, insbesondere CuFe2P, oder CuNiSn, CuNiSi, Messing (CuZn), CuBe
oder CuSnZn oder eine Bronze, insbesondere CuSn4, CuSn6 oder CuSn8, handelt.
17. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei es sich bei dem Werkstück um
ein Stanzgitter, ein Stanzband, ein Bauteil oder ein Verbund von Bauteilen handelt.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Verfahren zur Herstellung eines Werkstücks aus Metall oder einer Legierung eines
Metalls mit einer Beschichtung aus mindestens einer Schicht aus Zinn oder einer Zinnlegierung
und optional einer zwischen dem Metall oder der Legierung des Metalls und der Schicht
angeordneten weiteren Schicht aus einem weiteren Metall oder einer Legierung eines
weiteren Metalls, sowie mit einer das Metall und Zinn oder bei Vorhandensein der weiteren
Schicht das Metall und das weitere Metall enthaltenden intermetallischen Phase zwischen
dem Metall oder der Legierung des Metalls und der Schicht oder der weiteren Schicht,
wobei das Zinn oder die Zinnlegierung oder das weitere Metall oder die Legierung des
weiteren Metalls und darauf das Zinn oder die Zinnlegierung auf einen aus dem Metall
oder der Legierung des Metalls bestehenden Rohling abschnittsweise aufgebracht wird/werden,
wobei der Rohling danach zur Ausbildung oder Verstärkung der intermetallischen Phase
abschnittsweise auf eine Temperatur oberhalb von 100°C und unterhalb des Schmelzpunkts
des Zinns oder der Zinnlegierung gebracht oder auf einer solchen Temperatur gehalten
wird, wobei der Rohling in Form eines Bandes vorliegt, welches der Länge nach mehrere
Verarbeitungsstationen durchläuft, so dass daran, außer bei einer Verarbeitung des
Anfangs und des Endes des Bandes, gleichzeitig verschiedene Verarbeitungsschritte
vorgenommen werden, wobei ein auf dem Band entlangwandernder Abschnitt des Bandes
nach dem Aufbringen der Schicht beim Durchlaufen einer der Verarbeitungsstationen
auf die Temperatur gebracht oder auf der Temperatur gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei es sich bei dem Metall um Kupfer handelt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei es sich bei dem weiteren Metall um Kupfer
oder Nickel oder bei der Legierung des weiteren Metalls um eine Kupfer und Nickel
enthaltende Legierung handelt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei keine Stelle des Rohlings
für mehr als drei Minuten, insbesondere mehr als zwei Minuten, insbesondere mehr als
eine Minute, insbesondere mehr als 40 Sekunden, insbesondere mehr als 30 Sekunden,
insbesondere mehr als 25 Sekunden, insbesondere mehr als 20 Sekunden, insbesondere
mehr als 15 Sekunden, insbesondere mehr als 10 Sekunden, auf die Temperatur gebracht
oder bei der Temperatur gehalten wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jede Stelle des Rohlings
für 10 bis 40 Sekunden, insbesondere 15 bis 30 Sekunden, insbesondere 20 bis 25 Sekunden,
auf die Temperatur gebracht oder bei der Temperatur gehalten wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Temperatur 150°C bis
210°C, insbesondere 175°C bis 205°C, insbesondere 180°C bis 200°C, insbesondere 185°C
bis 200°C, beträgt.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Rohling durch Erwärmen auf
die Temperatur gebracht wird.
8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Zinn oder die Zinnlegierung
galvanisch oder durch Inkontaktbringen mit einer Schmelze des Zinns oder der Zinnlegierung
und/oder das weitere Metall oder die Legierung des weiteren Metalls galvanisch oder
durch Inkontaktbringen mit einer Schmelze des weiteren Metalls oder der Legierung
des weiteren Metalls aufgebracht wird.
9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Zinn oder die Zinnlegierung
in einer Stärke von 1,5 bis 20 µm, insbesondere 2 bis 7 µm, insbesondere 2 bis 4 µm,
auf den Rohling oder die weitere Schicht aufgebracht wird.
10. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das weitere Metall oder die
Legierung des weiteren Metalls in einer Stärke von 50 bis 500 nm, insbesondere 100
bis 200 nm, auf den Rohling aufgebracht wird.
11. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Rohling in Form eines Stanzbandes
vorliegt.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Band durch die Verarbeitungsstationen
gezogen wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Band von einer ersten,
insbesondere vom Band gebildeten, Rolle abgerollt wird, dann die Verarbeitungsstationen
durchläuft und anschließend, insbesondere ohne ein Trennmittel, auf einer zweiten,
insbesondere vom Band gebildeten, Rolle aufgerollt wird.
14. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die intermetallische Phase eine
Stärke von höchstens 500 nm, insbesondere eine Stärke von 30 bis 300 nm, insbesondere
eine Stärke von 50 bis 150 nm, insbesondere eine Stärke von 70 bis 100 nm, aufweist.
15. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Oberfläche des Werkstücks
eine Oxidschicht aufweist die dünner als 3 µm, insbesondere dünner als 1 µm, insbesondere
dünner als 0,5 µm, insbesondere dünner als 0,2 µm, insbesondere dünner als 0,2 nm,
ist.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei es sich bei der Legierung
des Metalls um CuFe, insbesondere CuFe2P, oder CuNiSn, CuNiSi, Messing (CuZn), CuBe
oder CuSnZn oder eine Bronze, insbesondere CuSn4, CuSn6 oder CuSn8, handelt.
17. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei es sich bei dem Werkstück um
ein Stanzgitter, ein Stanzband, ein Bauteil oder ein Verbund von Bauteilen handelt.


IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information
des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes.
Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei
Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente