[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Muldensystem zum Abführen von Wasser im Straßen-
und Wegebau, zur Hofentwässerung und dergleichen, mit einem Rinnenkörper und wenigstens
einer Abdeckeinheit zur oberseitigen Abdeckung des Rinnenkörpers, wobei die Abdeckeinheit
einen Rahmen und ein Abdeckelement aufweist.
[0002] Bekannte Muldensysteme dienen zum Abführen von Wasser oder anderen Flüssigkeiten
und sind im Straßen- und Wegebau, jedoch auch zur Hofentwässerung und gleichartigen
Anwendungen zu finden. Die Muldensysteme sind zumeist aus einer Vielzahl von einzelnen
Rinnenkörpern aufgebaut, die in Längsrichtung aneinander angrenzend angeordnet werden,
um eine durchgehende Ablaufrinne zum Abführen von Wasser zu schaffen. Die Rinnenkörper
weisen im Wesentlichen eine U-förmige Gestalt auf und besitzen zwei gegenüberliegende,
sich im Wesentlichen senkrecht erstreckende Seitenwände sowie einen Bodenabschnitt.
[0003] Um die Rinnenkörper zur Bildung des Muldensystems abzudecken, werden Abdeckeinheiten
vorgesehen, die oberseitig auf den Rinnenkörper aufgesetzt werden. Dabei ist bekannt,
die Abdeckeinheiten zweiteilig auszubilden, und es können Rahmen vorgesehen sein,
in denen Abdeckelemente eingesetzt werden. Die Abdeckeinheiten können ebenfalls angrenzend
aneinander angeordnet werden, um entlang des Muldensystems eine durchgehende Abdeckung
des Rinnenkörpers zu schaffen.
[0004] Die Abdeckeinheiten werden häufig entweder nur auf den Rinnenkörper aufgesetzt oder
mit diesem unter Zuhilfenahme von Schraubelementen verschraubt, wodurch einerseits
der Montageaufwand erhöht wird, und andererseits das zeitweise Reinigen des Muldensystems
erschwert ist. Zum Reinigen des Muldensystems müssen die Abdeckelemente geöffnet werden,
und wenn die Abdeckeinheiten lediglich auf dem Rinnenkörper aufliegend angeordnet
sind, ohne diese in Längsrichtung des Rinnenkörpers zu fixieren, können Nachteile
beim wiederholten Verschließen der Rinnenkörper durch die Abdeckeinheiten entstehen.
[0005] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Muldensystem zu schaffen,
das einen vereinfachten Aufbau aufweist und das eine verbesserte Anordnung der Abdeckeinheiten
auf dem Rinnenkörper ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Muldensystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0007] Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass der Rahmen Umgriffe aufweist,
mit denen der Rahmen auf Seitenwände des Rinnenkörpers aufsetzbar ist und die die
Seitenwände wenigstens oberseitig umschließen und wobei der Rahmen in den Umgriffen
angeordnete Zapfen aufweist, die in Zapfenaufnahmen einsetzbar sind, welche oberseitig
in den Seitenwänden eingebracht sind.
[0008] Die Erfindung geht dabei von dem Gedanken aus, die Abdeckeinheiten auf einfache Weise
auf dem Rinnenkörper zu positionieren, indem der Rahmen geometrisch vorteilhaft ausgebildete
Mittel aufweist, die mit korrespondierenden Mitteln am Rinnenkörper in Überdeckung
bringbar sind, um sowohl eine seitliche als auch eine in Längsrichtung wirkende Positionierung
der Abdeckeinheit auf dem Rinnenkörper zu schaffen. Mit Vorteil können die Umgriffe
und die Zapfen einteilig mit dem Rahmen ausgebildet werden, und ohne die Verwendung
zusätzlicher Mittel, beispielsweise ohne Verwendung von Schraubelementen, können die
Abdeckeinheiten in aneinander angrenzender Weise oberseitig auf dem Rinnenkörper angeordnet
und positioniert werden. Dabei erfolgt die Positionierung der Abdeckeinheit quer zur
Längserstreckung des Rinnenkörpers durch die Umgriffe, und die Positionierung der
Abdeckeinheit in Längsrichtung des Rinnenkörpers wird über die Zapfen am Rahmen ermöglicht,
die in die Zapfenaufnahmen in den Seitenwänden des Rinnenkörpers eingreifen.
[0009] Mit der erfindungsgemäßen Lösung zur positionsgenauen Anordnung der Abdeckeinheiten
auf dem Rinnenkörper ist eine schnelle Montage der Abdeckeinheiten auf dem Rinnenkörper
möglich, insbesondere kann die Position der Abdeckeinheiten auf dem Rinnenkörper auf
einfache Weise geometrisch festgelegt werden. Damit wird ferner erreicht, dass die
Anzahl an Abdeckeinheiten, die über jedem der Rinnenkörper angeordnet wird, konstant
bleibt.
[0010] Durch die positionsgenaue Anordnung der Abdeckeinheiten auf dem Rinnenkörper können
die Abdeckeinheiten im Übergang zwischen zwei Rinnenkörpern derart angeordnet werden,
dass diese mit einem ersten Abschnitt einen ersten Rinnenkörper und mit einem zweiten
Abschnitt einen zweiten Rinnenkörper überdecken können. Grenzen folglich zwei Rinnenkörper
in Längsrichtung aneinander an, kann sich eine Abdeckeinheit über den Anstoßbereich
der Rinnenkörpers hinweg erstrecken. Greifen nun die an den Rahmen der Abdeckeinheiten
angeordneten Zapfen in die Zapfenaufnahmen in den Rinnenkörpern ein, so erfolgt zugleich
eine Positionierung aneinander angrenzende Rinnenkörper zueinander.
[0011] Beispielsweise können auf einem Rinnenkörper zwei Abdeckeinheiten angeordnet werden,
die den Rinnenkörper in der vollen Länge überdecken, und an den jeweiligen Endseiten
des Rinnenkörpers werden zwei weitere Abdeckeinheiten aufgesetzt, die jeweils beispielsweise
hälftig benachbarte Rinnenkörper überdecken. Folglich sind nicht nur die Abdeckeinheiten
zueinander auf dem Rinnenkörper positioniert, sondern die Rinnenkörper werden durch
die Abdeckeinheiten ebenfalls zueinander positioniert.
[0012] Vorteilhafterweise können zur Verbindung zwischen dem Rahmen und dem Rinnenkörper
Klammerelemente vorgesehen sein, durch die die haltende Anordnung des Rahmens auf
dem Rinnenkörper weiter verbessert wird, und wenn die Klammerelemente zur Verbindung
des Rahmens mit dem Rinnenkörper eingesetzt werden, ist ein Abheben der Abdeckeinheit
vom Rinnenkörper wirkungsvoll verhindert. Die Klammerelemente können vorteilhafterweise
derart an Rahmen und Rinnenkörper angeordnet werden, dass die Klammerelemente sowohl
einen Teil des Rahmens als auch einen Teil des Rinnenkörpers umgreifen. Ist der Rahmen
auf den Seitenwänden des Rinnenkörpers aufgesetzt, und werden die Klammerelemente
an Rahmen und Rinnenkörper angeordnet, so wird die Anordnung der Umgriffe um die Oberseite
der Seitenwände und die eingreifende Anordnung der Zapfen in den Zapfenaufnahmen durch
die Verwendung der Klammerelemente gesichert.
[0013] Vorteilhafterweise weist der Rahmen fensterartige Aussparungen auf, durch die und/oder
in die die Klammerelemente einsetzbar sind, insbesondere seitlich zuführbar und einsetzbar
sind. Der Rahmen der Abdeckeinheit kann einen Auflageabschnitt aufweisen, und an den
Auflageabschnitt grenzen seitlich Seitenabschnitte an. Dabei können die fensterartigen
Aussparungen in den Seitenabschnitten eingebracht sein, sodass die Klammerelemente
durch ein seitliches Zuführen durch die fensterartigen Aussparungen in den Seitenabschnitten
über den Auflageabschnitt des Rahmens und über die Seitenwand des Rinnenkörpers aufgeschoben
werden können.
[0014] Insbesondere können die Klammerelemente eine C- förmige Grundform aufweisen und vorzugsweise
selbsthaltend am Rahmen und am Rinnenkörper angeordnet werden, wobei die Klammerelemente
insbesondere aus einem Federstahl ausgebildet sein können. Die Seitenwände können
einen oberseitigen Kragenabschnitt aufweisen, wobei der Rahmen mit dem Auflageabschnitt
auf dem Kragenabschnitt auflegbar ist, sodass die Klammerelemente beide Abschnitte
durch die C- förmige Grundform umschließen können. Durch die C- förmige Grundform
bilden die Klammerelemente die Wirkung einer Spange aus, durch die der Auflageabschnitt
des Rahmens auf den Kragenabschnitt des Rinnenkörpers gepresst wird. Insbesondere
damit werden die Zapfen in den Zapfenaufnahmen gesichert, da durch die Klammerelemente
ein Abheben des Rahmens vom Rinnenkörper verhindert ist.
[0015] Durch die Ausbildung der Klammerelemente aus einem Federstahl weisen diese eine federelastische
Nachgiebigkeit auf, und die C- förmige Grundform kann sich unter elastischer Verformung
öffnen, um über den Kragenabschnitt und den Auflageabschnitt geführt zu werden. Sind
die Klammerelemente an Rahmen und Rinnenkörper angeordnet, verbleiben diese unter
federelastischer Verformung an Rahmen und Rinnenkörper, und ein Lösen der Abdeckeinheit
vom Rinnenkörper ist auch bei mechanischer Einwirkung, beispielsweise durch das Überfahren
der Abdeckeinheiten mit einem PKW, wirkungsvoll verhindert.
[0016] Der Rahmen kann rechteckförmig ausgebildet sein und vier Zapfen und vier Aussparungen
aufweisen, wobei die Zapfen und die Aussparungen vorzugsweise in den Ecken oder angrenzend
an die Ecken des rechteckförmigen Rahmens eingebracht sind. Insbesondere kann der
Rahmen quadratisch ausgeführt sein oder eine Rechteckform mit einer Längsseite besitzen,
wobei der Rahmen derart auf dem Rinnenkörper aufgesetzt werden kann, dass die Längsseite
des Rahmens der Erstreckungsrichtung des Rinnenkörpers entspricht. Die Zapfen auf
der Unterseite des Rahmens können im Bereich der Ecken angeordnet sein, wobei ferner
ebenso die Aussparungen zur Anordnung der Klammerelemente in den Bereichen der Ecken
des Rahmens eingebracht sein können. Werden die Klammerelemente in die Aussparungen
eingesetzt, so befinden sich diese im montierten Zustand in benachbarter Anordnung
zu den Zapfen.
[0017] Die Abdeckeinheit kann vorzugsweise derart weitergebildet sein, dass das Abdeckelement
in einer gelenkigen Anordnung drehbar am Rahmen angeordnet ist. Damit wird der Vorteil
erreicht, dass das Abdeckelement geöffnet werden kann, während der Rahmen in montierter
Anordnung auf dem Rinnenkörper verbleibt. Um die gelenkige Anordnung des Abdeckelementes
am Rahmen zu bilden, kann der Rahmen eine Aufnahmekulisse aufweisen, in die am Abdeckelement
angeordnete Gelenkanformungen einsetzbar sind. Dabei können die Aufnahmekulisse und/oder
die Gelenkanformung derart ausgebildet sein, dass das Abdeckelement vom Rahmen entnehmbar
ist, wobei insbesondere das Abdeckelement in eine selbsthaltend geöffnete Anordnung
am Rahmen bringbar ist. Damit werden Vorteile beim Reinigen des Muldensystems erreicht,
und das Abdeckelement kann im Rahmen aufgeklappt werden und kann in der geöffneten
Anordnung selbsthaltend am Rahmen verbleiben, beispielsweise während der Rinnenkörper
gereinigt wird.
[0018] Die Aufnahmekulisse am Rahmen kann eine Öffnungsseite besitzen, in die die Gelenkanformungen
am Abdeckelement eingeführt werden können, sodass keine weiteren Montagemittel notwendig
sind, um die gelenkige Anordnung des Abdeckelementes am Rahmen zu bilden. Befinden
sich die Gelenkanformungen in den Aufnahmekulissen am Rahmen, so wird bereits die
drehbare Anordnung des Abdeckelementes am Rahmen gebildet, und die Gelenkanformungen
und/oder die Aufnahmekulisse sind geometrisch derart ausgeführt, dass das Abdeckelement
in die selbsthaltend geöffnete Anordnung am Rahmen bringbar ist. Das Abdeckelement
ist durch die gelenkige Anordnung am Rahmen in einer Drehachse drehbar, und die Drehachse
erstreckt sich vorzugsweise quer zur Längserstreckung des Rinnenkörpers.
[0019] Mit weiterem Vorteil kann zwischen dem Rahmen und dem Abdeckelement ein Verschlussmittel
angeordnet sein, und das Verschlussmittel befindet sich vorzugsweise an der der gelenkigen
Anordnung gegenüberliegenden Seite. Das Verschlussmittel kann durch ein Federelement
gebildet sein, das haltend am Abdeckelement angeordnet ist. Insbesondere kann das
Verschlussmittel einen Rasthaken bilden, der in einer Rastausnehmung am Rahmen verrastbar
ist. Der Rasthaken kann ebenso wie die Klammerelemente aus einem Federstahl hergestellt
sein und dieser kann selbsthaltend am Abdeckelement angebracht werden.
[0020] Wird das Abdeckelement durch eine Drehung in der gelenkigen Anordnung im Rahmen in
die Verschlussstellung gebracht, so kann der Rasthaken in der Rastausnehmung am Rahmen
verrasten. Die Verrastung des Rasthakens in der Rastausnehmung am Rahmen kann derart
ausgebildet sein, dass ein Hebelwerkzeug notwendig sein kann, das am Verschlussmittel
entlang in Richtung zur Rastausnehmung geführt werden muss, und das Verschlussmittel
kann durch das Hebelwerkzeug aus der verrasteten Anordnung in der Rastausnehmung des
Rahmens zurückgedrückt werden, um das Abdeckelement im Rahmen zu öffnen. Um das Hebelwerkzeug
am Abdeckelement vorbei in Richtung zum Verschlussmittel einzuführen, kann am Abdeckelement
eine Ausnehmung vorgesehen sein.
[0021] Mit weiterem Vorteil kann der Rinnenkörper ein Kunststoffmaterial und der Rahmen
und das Abdeckelement ein Metallmaterial aufweisen, welches Metallmaterial insbesondere
ein Gussmaterial umfasst. Insbesondere kann der aus einem Kunststoffmaterial ausgebildete
Rinnenkörper mittels eines Spritzgussverfahrens hergestellt sein, und der Rahmen und/oder
das Abdeckelement kann mittels einem Gussverfahren hergestellt sein.
[0022] Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren
näher dargestellt. Es zeigt:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Muldensystems mit einem
dargestellten Rinnenkörper und drei auf diesem angeordneten Abdeckeinheiten,
- Figur 2
- eine Detailansicht der Anordnung der Abdeckeinheit auf dem Rinnenkörper mit den Merkmalen
der vorliegenden Erfindung,
- Fig. 3a, 3b
- perspektivische Ansichten des Rahmens der Abdeckeinheit,
- Figur 4
- eine quergeschnittene Ansicht der Anordnung des Rahmens auf dem Rinnenkörper mit einem
Klammerelement,
- Fig. 5a, 5b
- perspektivische Ansichten des Abdeckelementes der Abdeckeinheit,
- Figur 6
- eine quergeschnittene Ansicht des Verschlussmittels zwischen dem Abdeckelement und
dem Rahmen in einer geschlossenen Anordnung und
- Figur 7
- eine quergeschnittene Ansicht der gelenkigen Anordnung des Abdeckelementes am Rahmen.
[0023] In Figur 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines Muldensystems 1 zum Abführen von Wasser
im Straßen- und Wegebau, zur Hofentwässerung und dergleichen gezeigt. Das Muldensystem
1 ist aus Rinnenkörpern 10 aufgebaut, indem mehrere Rinnenkörper 10 in Längsrichtung
aneinander angrenzend angeordnet werden, wobei vereinfacht lediglich ein Rinnenkörper
10 gezeigt ist. Der Rinnenkörper 10 weist einen Bodenabschnitt 27 und Seitenwände
15 auf, um ein nach oben geöffnetes U-Profil zu bilden. Oberseitig ist der Rinnenkörper
10 mit Abdeckeinheiten 11 abgedeckt, und mehrere Abdeckeinheiten 11 sind angrenzend
aneinander auf dem Rinnenkörper 10 angeordnet.
[0024] Die Abdeckeinheiten 11 weisen einen Rahmen 12 und ein Abdeckelement 13 auf, und im
Abdeckelement 13 sind Öffnungsschlitze 26 eingebracht, durch die abzuführendes Wasser
in den Rinnenkörper 10 eintreten kann. Die Oberseite der Abdeckeinheiten 11 kann mit
der Oberfläche der Straße, des Weges oder dergleichen abschließen, von der das Wasser
abgeführt werden soll. Diese Oberfläche kann in Richtung zum Muldensystem 1 geneigt
ausgebildet sein, wodurch das Eintreten des Wassers in das Muldensystem 1 begünstigt
wird.
[0025] Der Rahmen 12 der Abdeckeinheit 11 weist Umgriffe 14 auf, und die Umgriffe 14 sind
derart ausgebildet, dass diese die Seitenwände 15 des Rinnenkörpers oberseitig umgreifen.
Damit wird der Vorteil erreicht, dass die Abdeckeinheiten 11 in seitlicher Richtung
zur Längserstreckung des Rinnenkörpers 10 positioniert werden können. Damit kann die
Abdeckeinheit 11 auch bei einer Querbelastung sicher über dem Rinnenkörper 10 positioniert
bleiben. Um ferner eine Positionierung der Abdeckeinheit 11 auf dem Rinnenkörper 10
in Längsrichtung des Rinnenkörpers 10 zu schaffen, besitzt der Rinnenkörper 10 oberseitig
in den Seitenwänden 15 Zapfenaufnahmen 17, in die Zapfen eingreifen können, die innenseitig
in den Umgriffen 14 angeordnet sind, wie in Figur 2 näher dargestellt.
[0026] Im Ergebnis ist die Anordnung der Abdeckeinheit 11 auf dem Rinnenkörper 10 sowohl
in einer transversalen als auch in einer longitudinalen Richtung des Rinnenkörpers
10 gesichert. Ferner können die Zapfenaufnahmen 17 im Rinnenkörper 10 mehrfach eingebracht
und zueinander so positioniert sein, dass mehrere Abdeckeinheiten 11 in Längsrichtung
des Rinnenkörpers 10 aneinander angrenzend auf diesem aufsetzbar und positionierbar
sind. Damit wird ein genauer Abstand der Abdeckeinheiten 11 zueinander bereits durch
die Anordnung der Zapfenaufnahmen 17 in den Seitenwänden 15 des Rinnenkörpers 10 sichergestellt.
[0027] Figur 2 zeigt eine Detailansicht der Anordnung der Abdeckeinheit 11 mit dem Rahmen
12 und dem Abdeckelement 13 auf der Seitenwand 15. In der Seitenwand 15 ist die Zapfenaufnahme
17 in Form eines Durchgangslochs eingebracht, und der am Rahmen 12 angeordnete Zapfen
16 ist in einer in die Zapfenaufnahme 17 eingebrachten Anordnung gezeigt. Der Rinnenkörper
10 ist als Kunststoff-Spritzgussbauteil ausgeführt, und die Seitenwand 15 weist einen
oberseitigen Kragenabschnitt 20 auf, der sich parallel zur Ebene des Abdeckelementes
11 erstreckt und in den das Durchgangsloch eingebracht ist. Damit kann der Rahmen
12 plan auf dem Kragenabschnitt 20 angeordnet werden, und die Zapfenaufnahme 17 ist
als Durchgangsöffnung ausgestaltet, durch die sich der Zapfen 16 des Rahmens 12 hindurch
erstreckt.
[0028] Die Figuren 3a und 3b geben perspektivische Ansichten des Rahmens 12 wieder, und
in Figur 3a ist der Rahmen 12 von der Unterseite und in Figur 3b ist der Rahmen 12
von der Oberseite gezeigt. Der Rahmen 12 besitzt eine rechteckförmige Grundform mit
einer Längsseite, und die Umgriffe 14 sind unterseitig in die Grundform des Rahmens
12 eingebracht und erstrecken sich in Richtung der Längsseite mit einem Abstand zueinander,
der dem Abstand der Seitenwände 15 des Rinnenkörpers 10 entspricht. In den Umgriffen
14 sind vier Zapfen 16 eingebracht, die in den oder angrenzend an den Ecken des rechteckförmigen
Rahmens 12 angeordnet sind.
[0029] Seitlich schließt der Rahmen 12 mit Seitenabschnitten 28 ab, und in die Seitenabschnitte
28 sind fensterartige Aussparungen 19 eingebracht. Durch die fensterartigen Aussparungen
19 können Klammerelemente eingebracht werden, durch die der Rahmen 12 an den Seitenwänden
15 des Rinnenkörpers 10 verrastet werden kann.
[0030] Oberseitig besitzt der Rahmen 12 in die Seitenabschnitte 28 eingebrachte Aufnahmekulissen
22. In die Aufnahmekulissen 22 können Gelenkanformungen eingesetzt werden, die am
Abdeckelement 13 angebracht sind, sodass das Abdeckelement 13 gelenkig am Rahmen 12
angebracht werden kann. Liegt das Abdeckelement 13 im Rahmen 12 ein, so schließt die
Oberkante der Seitenabschnitte 28 mit der Oberfläche des Abdeckelementes 13 ab, siehe
hierzu Figur 1.
[0031] Figur 4 zeigt eine quergeschnittene Ansicht der Anordnung des Rahmens 12 auf dem
Kragenabschnitt 20 der Seitenwand 15 des Rinnenkörpers 10. Die Grundform des Rahmens
12 besitzt einen Auflageabschnitt 21, der beim Auflegen des Rahmens 12 auf den Rinnenkörper
10 plan auf dem Kragenabschnitt 20 der Seitenwand 15 aufliegt. Der Auflageabschnitt
21 bildet dabei die Innenseite des Umgriffes 14. Durch die fensterartige Aussparung
19 ist der Umgriff 14 im Bereich der Aussparung 19 unterbrochen, und das Klammerelement
18 kann aus der mittels eines Pfeils angedeuteten Fügerichtung durch die fensterartige
Aussparung 19 hindurch eingeführt werden, um am Auflageabschnitt 21 und am Kragenabschnitt
20 angeordnet zu werden.
[0032] Das Klammerelement 18 ist C- förmig ausgebildet und kann durch einen Rastbogen 30,
der im Klammerelement 18 eingebracht ist, in einer Vertiefung 31 im Auflageabschnitt
21 verrasten. Ferner kann das Klammerelement 18 auf der Seite, mit der das Klammerelement
18 den Kragenabschnitt 20 der Seitenwand 15 umgreift, einen Hakenabschnitt 32 aufweisen,
der sich unterseitig im Kragenabschnitt 20 verhaken kann. Damit ist das Klammerelement
18 verliersicher an Rahmen 12 und Kragenabschnitt 20 des Rinnenkörpers 10 anordbar,
und durch die Wirkung des Klammerelementes 18 ist ein Abheben des Rahmens 12 vom Rinnenkörper
10 verhindert. Im Bereich der fensterartigen Aussparungen 19 ist die Dicke des Auflageabschnittes
21 leicht reduziert, sodass der obere Teil des Klammerelementes 18 nicht über die
Auflagefläche 33 des Rahmens 12 hinausragt, auf der die Abdeckeinheit 11 auflegbar
ist.
[0033] Die Figuren 5a und 5b zeigen eine unterseitige und eine oberseitige perspektivische
Ansicht des Abdeckelementes 13. Im Abdeckelement 13 sind Öffnungsschlitze 26 zum Wassereintritt
eingebracht, die sich quer zur Längsrichtung des Abdeckelementes 13 erstrecken, in
der das Abdeckelement 13 über dem Rinnenkörper 10 angeordnet wird. Am Abdeckelement
13 sind auf sich gegenüberliegenden Seiten Gelenkanformungen 23 eingebracht, die derart
korrespondierend mit den Aufnahmekulissen 22 in den Seitenabschnitten 28 des Rahmens
12 ausgeführt sind, dass das Abdeckelement 13 durch die Gelenkanformungen 23 in den
Aufnahmekulissen 22 gelenkig am Rahmen 12 angeordnet werden kann.
[0034] Auf der den Gelenkanformungen 23 gegenüberliegenden Seite ist am Abdeckelement 13
ein Verschlussmittel 24 angeordnet. Das Verschlussmittel 24 ist als Blattfeder ausgeführt
und weist einen Rasthaken auf, der zur Verrastung im Rahmen 12 dient. Liegt das Abdeckelement
13 auf der Auflagefläche 33 im Rahmen 12 auf und ist somit geschossen, so kann das
Verschlussmittel 24 an einer Rastausnehmung im Rahmen 12 verrasten, siehe hierzu Figur
6.
[0035] Figur 6 zeigt eine quergeschnittene Ansicht des Verschlussmittels 24 am Abdeckelement
13, das am Rahmen 12 verrastet ist. Das Verschlussmittel 24 ist als hakenförmige Blattfeder
ausgeführt und in einer Aufnahmeausnehmung 34 selbsthaltend im Abdeckelement 13 eingesetzt.
Damit die hakenförmige Blattfeder in die Rastausnehmung 25 einschnappen kann, wenn
das Abdeckelement 13 über dem Rahmen 12 geschlossen wird, weist diese einen Rastbogen
35 auf.
[0036] Um das Federelement 24 aus der verrastenden Anordnung in der Rastausnehmung 25 am
Rahmen 12 zu lösen, kann ein Hebelwerkzeug vorgesehen sein, das zwischen dem Abdeckelement
13 und einem nicht näher gezeigten benachbarten Rahmen 12 eingeführt werden muss.
Zum Einführen des Hebelwerkzeugs weist das Abdeckelement 13 die Ausnehmung 29 auf,
und wird das Hebelwerkzeug durch die Ausnehmung 29 eingeführt, kann damit das Federelement
gegen eine Begrenzungsanformung 36 gedrückt werden, die am Abdeckelement 13 angeformt
ist. Damit wird verhindert, dass das Federelement über den elastischen Bereich hinaus
durch das Hebelwerkzeug deformiert werden kann.
[0037] Figur 7 zeigt schließlich die gelenkige Anordnung des Abdeckelementes 13 am Rahmen
12 in einer quergeschnittenen Ansicht, wobei die Einheit aus dem Abdeckelement 13
und dem Rahmen 12 auf dem Kragenabschnitt 20 der Seitenwand 15 des Rinnenkörpers 10
aufliegend dargestellt ist. Das Abdeckelement 13 besitzt die Gelenkanformung 23, die
eine Gestalt aufweist, die mit der Aufnahmekulisse 22 im Seitenabschnitt 28 des Rahmens
12 korrespondiert. Wird das Abdeckelement 13 um die Drehachse 37 in der Aufnahmekulisse
22 in gezeigter Pfeilrichtung verdreht, so kann sich unter leichter Verlagerung der
Drehachse 37 in der Aufnahmekulisse 22 die Gelenkanformung 23 in der Aufnahmekulisse
22 verdrehen. Befindet sich das Abdeckelement 23 in der geöffneten Anordnung am Rahmen
12, so kann die Gelenkanformung 23 in der Aufnahmekulisse 22 verklemmen, und die geöffnete
Anordnung des Rahmens 12 kann selbsthaltend ausgestaltet werden, wobei der Öffnungswinkel
des Abdeckelementes 13 über dem Rahmen 12 geringfügig größer als 90° sein kann.
[0038] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene
bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche
von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen
hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiven Einzelheiten
oder räumlichen Anordnungen können sowohl für sich als auch in den verschiedensten
Kombinationen erfindungswesentlich sein. Insbesondere ist die Anordnung der Klammerelemente
18 nicht auf die Ecken des Rahmens 12 beschränkt, und es können für jede Abdeckeinheit
11 mehr als vier Klammerelemente 18 vorgesehen sein. Insbesondere können die Klammerelemente
18 auch aus Richtung der Innenseite des Rinnenkörpers 10 zugeführt werden und an Rahmen
12 und Seitenwand 15 des Rinnenkörpers 10 verrastet werden, wodurch die außenseitigen
fensterartigen Aussparungen 19 entfallen können. Zur innenseitigen Zuführung der Klammerelemente
18 können folglich die Aussparungen auch in der Seitenwand 15 vorgesehen werden, um
die Klammerelemente 18 zwischen dem Auflageabschnitt 21 des Rahmens 12 und dem Kragenabschnitt
20 der Seitenwand 15 zu verrasten.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 1
- Muldensystem
- 10
- Rinnenkörper
- 11
- Abdeckeinheit
- 12
- Rahmen
- 13
- Abdeckelement
- 14
- Umgriff
- 15
- Seitenwand
- 16
- Zapfen
- 17
- Zapfenaufnahme
- 18
- Klammerelement
- 19
- fensterartige Aussparung
- 20
- Kragenabschnitt
- 21
- Auflageabschnitt
- 22
- Aufnahmekulisse
- 23
- Gelenkanformung
- 24
- Verschlussmittel
- 25
- Rastausnehmung
- 26
- Öffnungsschlitz
- 27
- Bodenabschnitt
- 28
- Seitenabschnitt
- 29
- Ausnehmung
- 30
- Rastbogen
- 31
- Vertiefung
- 32
- Hakenabschnitt
- 33
- Auflagefläche
- 34
- Aufnahmeausnehmung
- 35
- Rastbogen
- 36
- Begrenzungsanformung
- 37
- Drehachse
1. Muldensystem (1) zum Abführen von Wasser im Straßen- und Wegebau, zur Hofentwässerung
und dergleichen, mit einem Rinnenkörper (10) und wenigstens einer Abdeckeinheit (11)
zur oberseitigen Abdeckung des Rinnenkörpers (10), wobei die Abdeckeinheit (11) einen
Rahmen (12) und ein Abdeckelement (13) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Rahmen (12) Umgriffe (14) aufweist, mit denen der Rahmen (12) auf Seitenwände
(15) des Rinnenkörpers (10) aufsetzbar ist und die die Seitenwände (15) wenigstens
oberseitig umschließen und wobei
- der Rahmen (12) in den Umgriffen (14) angeordnete Zapfen (16) aufweist, die in Zapfenaufnahmen
(17) einsetzbar sind, welche oberseitig in den Seitenwänden (15) eingebracht sind.
2. Muldensystem (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Verbindung des Rahmens (12) mit dem Rinnenkörper (10) Klammerelemente (18) vorgesehen
sind.
3. Muldensystem (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (12) fensterartige Aussparungen (19) aufweist, durch die und/oder in die
die Klammerelemente (18) einsetzbar sind, insbesondere seitlich zuführbar und einsetzbar
sind.
4. Muldensystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Klammerelemente (18) eine C- förmige Grundform aufweisen und vorzugsweise selbsthaltend
am Rahmen (12) und am Rinnenkörper (10) anordbar sind, wobei die Klammerelemente (18)
insbesondere aus einem Federstahl ausgebildet sind.
5. Muldensystem (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (15) einen oberseitigen Kragenabschnitt (20) aufweisen und dass der
Rahmen (12) einen Auflageabschnitt (21) aufweist, mit dem der Rahmen (12) auf dem
Kragenabschnitt (20) auflegbar ist, wobei die Klammerelemente (18) beide Abschnitte
(20, 21) durch die C- förmige Grundform umschließen.
6. Muldensystem (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (12) rechteckförmig ausgebildet ist und vier Zapfen (16) und vier Aussparungen
(19) aufweist, wobei die Zapfen (16) und die Aussparungen (19) vorzugsweise in den
Ecken oder angrenzend an die Ecken des rechteckförmigen Rahmens (12) eingebracht sind.
7. Muldensystem (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (13) in einer gelenkigen Anordnung drehbar am Rahmen (12) angeordnet
ist.
8. Muldensystem (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (12) Aufnahmekulissen (22) aufweist, in die am Abdeckelement (13) angeordnete
Gelenkanformungen (23) einsetzbar sind, um die gelenkige Anordnung des Abdeckelementes
(13) am Rahmen (12) zu bilden.
9. Muldensystem (1) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmekulisse (22) und/oder die Gelenkanformung (23) derart ausgebildet sind,
dass das Abdeckelement (13) vom Rahmen (12) entnehmbar ist und insbesondere dass das
Abdeckelement (13) in eine selbsthaltend geöffnete Anordnung am Rahmen (12) bringbar
ist.
10. Muldensystem (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Rahmen (12) und dem Abdeckelement (13) ein Verschlussmittel (24) angeordnet
ist, wobei das Verschlussmittel (24) insbesondere an der der gelenkigen Anordnung
gegenüber liegenden Seite angeordnet ist.
11. Muldensystem (1) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussmittel (24) durch ein Federelement gebildet ist, das haltend am Abdeckelement
(13) angeordnet ist und vorzugsweise aus Federstahl besteht und in Gestalt einer Blattfeder
ausgeführt ist.
12. Muldensystem (1) nach einem der Ansprüche 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussmittel (24) einen Rasthaken bildet, der in einer Rastausnehmung (25)
am Rahmen (12) verrastbar ist.
13. Muldensystem (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Rinnenkörper (10) ein Kunststoffmaterial und dass der Rahmen (12) und das Abdeckelement
(13) ein Metallmaterial, insbesondere ein Gussmaterial aufweist.