TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Belagbodenvorrichtung für Bühnen-, Tribünen-
und Podiensysteme oder dergleichen Eventsysteme mit einem Belagboden, an dem Randbereich
des Belagbodens vorhandenen Tragrandprofilen, an denen der Belagboden gelagert ist
und die jeweils zumindest einen zum Eckbereich offenen, insbesondere in Längsrichtung
durchgehenden, Hohlraum aufweisen, einer im Eckbereich aneinanderstoßender Tragrandprofile
an diese angeschlossene Eckverbindereinheit mit zwei Schenkeln und einer an der Eckverbindereinheit
angeschlossener Steckbeinaufnahmeeinheit zum lösbaren Anschluss eines Steckbeins.
[0002] Derartige Bauteile müssen montagefreundlich und leicht sein, damit sie von Hand ohne
Kraneinsatz kostengünstig eingesetzt werden. Darüber hinaus soll eine einfache und
zuverlässige Verbindungstechnik gegeben sein.
STAND DER TECHNIK
[0003] Eine Belagbodenvorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der
EP 1370 763 B1 bekannt. Diese wird im Rahmen eines Bauteilesystems eingesetzt, das sich in der Praxis
bewährt hat und vielfältig eingesetzt wird. Im Rahmen der zur Verfügungsstellung großer
Belagsflächen werden derartige Belagbodenvorrichtungen nebeneinander verlegt und über
die Tragrandprofile in Haupttragprofile eingehängt, die wiederum an Stiele angeschlossen
werden, die im Eckbereich vorhanden sind. Als Anschlusstechnik kommt die bewährte
Anschlusstechnik des Layher-Allround-Gerüstsystems (eingetragene Marke) zum Einsatz,
bei der die geschlitzten Anschlussköpfe der Haupttragprofile auf eine an dem Stiel
vorhandene Lochscheibe aufgeschoben und anschließend durch Einschlagen eines Keiles
angeschlossen werden. Die Stiele können hierbei über jeweilige Belagbodenvorrichtungen
hinausverlaufend vorhanden sein, so dass höhenmäßig weitere Bauteile angeschlossen
werden können.
[0004] Es sind jedoch auch Einsatzgegebenheiten möglich bei denen auf das Vorsehen von Stielen
verzichtet wird und lediglich von unten her Steckbeinprofile angeschlossen werden,
die nicht über das Niveau der Belagbodenvorrichtung hinausragen. Hierzu wird ein separater
Steckbeinhalter eingesetzt, der L-förmig angeordnete Schenkel aufweist, die auf der
Innenseite der Tragprofile im Eckbereich außenseitig mit der Wandung der Tragrandprofile
der Belagbodenvorrichtung verschraubt werden. An dem L-förmigen Profil ist innenseitig
ein geschlitztes Rohrstück angeschweißt, in das ein Steckbein eingeschoben und anschließend
klemmend fixiert werden kann.
[0005] Im Rahmen einer Optimierung derartiger Belagbodenvorrichtungen, insbesondere hinsichtlich
einer Reduzierung des Gewichtes zur Erleichterung der Montage, werden die Tragrandprofile
immer dünnwandiger ausgebildet, so dass die bekannten Steckbeinanschlussvorrichtungen
hinsichtlich der geforderten Steifigkeit und Tragfähigkeit an ihre Grenzen kommen.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0006] Ausgehend von dem genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe beziehungsweise das technische Problem zugrunde, eine Belagbodenvorrichtungen
der eingangs genannten Art anzugeben, die wirtschaftlich hergestellt werden kann,
eine einfache Montage, insbesondere hinsichtlich des Anschlusses eines Steckbeinprofiles,
gewährleistet und darüber hinaus eine hohe Steifigkeit und Traglast im Anschlussbereich
des Steckbeinprofiles ermöglicht.
[0007] Die erfindungsgemäße Belagbodenvorrichtung ist durch die Merkmale des unabhängigen
Anspruchs 1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand
der von dem unabhängigen Anspruch 1 direkt oder indirekt abhängigen Ansprüche.
[0008] Die erfindungsgemäße Belagbodenvorrichtung der eingangs genannten Art zeichnet sich
demgemäß dadurch aus, dass die Schenkel der Eckverbindereinheit eine Querausnehmung
aufweisen, in der Querausnehmung ein Einsatzteil angeordnet ist, das Einsatzteil Gegenanschlussmittel
aufweist, die Schenkel der Eckverbindereinheit jeweils in dem Hohlraum der Tragrandprofile
eingeschoben vorhanden sind und von außen zugängliche Anschlussmittel vorhanden sind,
die über die Wandung der Steckbeinaufnahmeeinheit des jeweiligen Tragrandprofils und
der Eckverbindereinheit mit den Gegenanschlussmitteln des Einsatzteils verbunden sind,
so dass die Steckbeinaufnahmeeinheit im Eckbereich mit den angrenzenden Tragrandprofilen
verbunden ist.
[0009] Eine derartige Belagbodenvorrichtung gewährleistet im Anschlussbereich des Steckbeinprofils
eine hohe Steifigkeit und Traglast. Die unter Belastung auftretenden Verformungen
können problemlos in dem zulässigen Rahmen gehalten werden. Eine wirtschaftliche Herstellung
wird dadurch gewährleistet, dass der Anschluss der Eckverbindereinheit und der Steckbeinaufnahmeeinheit
in einfacher Art und Weise montiert werden kann.
[0010] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung, die hohe Steifigkeitswerte gewährleistet,
zeichnet sich dadurch aus, dass das Einsatzteil umfangsmäßig formschlüssig in der
Querausnehmung der Schenkel der Eckverbindereinheit angeordnet ist, wobei sich eine
besonders vorteilhafte zusätzliche Weiterbildung dadurch auszeichnet, dass die Schenkel
der Eckverbindereinheit zusammen mit dem jeweiligen Einsatzteil im Querschnitt formschlüssig
jeweils in dem Hohlraum der Tragrandprofile angeordnet sind.
[0011] Die von außen zugänglichen Anschlussmittel sind bevorzugt als eine, insbesondere
zwei, beabstandet angeordnete Schraube/n und die Gegenanschlussmittel als Mutter ausgebildet,
was eine äußerst einfache Anschlusstechnik ermöglicht, die eine dauerhaft zuverlässige
Funktion bei gleichzeitig hohen Traglasten gewährleistet.
[0012] Zur Lagesicherung beziehungsweise exakte Positionierung der Einsatzeinheit innerhalb
der Querausnehmung der Schenkel der Eckverbindereinheit sind bevorzugt separate zweite
Anschlussmittel vorhanden, die die Einsatzeinheit innerhalb der Eckverbindereinheit
fixieren und gleichzeitig einen Anschluss der Eckverbindereinheit an die Tragrandprofile
sorgen, so dass die Belagbodenvorrichtung auch ohne den zusätzlichen Anschluss einer
Steckbeinaufnahmeeinheit eingesetzt werden kann. Die zweiten Anschlussmittel sind
bevorzugt als Niet ausgebildet.
[0013] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung, die eine wirtschaftliche Herstellung,
eine hohe Traglast und eine zuverlässige Positionierung der Gegenanschlussmittel ermöglicht,
zeichnet sich dadurch aus, dass das Einsatzteil als Vollprofilbauteil ausgebildet
ist, wobei als Material bevorzugt Kunststoff eingesetzt wird, der die Gegenanschlussmittel
in der gewünschten Position fixiert, wobei bevorzugt zum Herstellen des Einsatzteils
ein Kunststoffspritzverfahren eingesetzt wird.
[0014] Eine besonders wirtschaftliche Herstellung der Eckverbindereinheit wird dadurch gewährleistet,
dass die Eckverbindereinheit als Strangpressprofil, insbesondere als Aluminium-Strangpressprofil,
ausgebildet ist.
[0015] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung, die den Anschluss der Steckbeinaufnahmeeinheit
auch bei unterschiedlichen Querschnitten der benachbarten Tragrandprofile ermöglicht,
zeichnet sich dadurch aus, dass die im Eckbereich den Tragrandprofilen zugewandten
beiden Außenseiten der Steckbeinaufnahmeeinheit jeweils gleich ausgebildete Vorsprungeinheiten
und Wandeinheiten aufweisen, deren Endflächen an den nach innen weisenden Flächen
von im Querschnitt unterschiedlichen Tragrandprofilen zumindest bereichsweise anliegen.
[0016] Eine besonders einfache, schnelle und zuverlässige Montage beziehungsweise Demontage
des Steckbeinprofils wird gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung dadurch
gewährleistet, dass die Steckbeinaufnahmeeinheit eine Fixierschraubeneinheit aufweist,
mittels derer ein eingestecktes Steckbeinprofil direkt oder indirekt über eine Druckstückflächeneinheit
lösbar fixierbar, insbesondere klemmbar, ist.
[0017] Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine separate Steckbeinaufnahmeeinheit zum
Anschluss eines Steckbeinprofils im Eckbereich zweier aneinanderstoßender Tragrandprofile,
beispielsweise einer Belagbodenvorrichtung, wobei die Tragrandprofile zumindest jeweils
einen zum Eckbereich offenen, insbesondere in Längsrichtung durchgehenden, Hohlraum
aufweisen, mit einer Aufnahmeöffnung, in die das Steckbeinprofil einführbar ist, die
sich dadurch auszeichnet, dass die im Eckbereich den Tragrandprofilen zugewandten
beiden Außenseiten der Steckbeinaufnahmeeinheit jeweils gleich ausgebildete Vorsprungeinheiten
und Wandeinheiten aufweisen, deren Endflächen an den nach innen weisenden Flächen
von im Querschnitt unterschiedlichen Tragrandprofilen zumindest bereichsweise anliegen
und in den Außenseiten der Steckbeinaufnahmeeinheit Anschlussausnehmungen vorhanden
sind, über die durch von außen zugängliche Anschlussmittel ein Anschluss an eine in
den Hohlraum des jeweiligen Tragrandprofils angeordnete spearate, beide Tragrandprofile
verbindende Eckverbindereinheit möglich ist.
[0018] Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den
Ansprüchen ferner aufgeführten Merkmale sowie durch das nachstehend angegebene Ausführungsbeispiel.
Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden,
insoweit sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0019] Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben
werden im Folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Beispiels näher beschrieben
und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können
einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt
werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- schematische Detailperspektive des Eckbereiches einer Belagbodenvorrichtung mit angeschlossener
Eckverbindereinheit und Steckbeinaufnahmeeinheit in Explosionsdarstellung in einer
Untersicht gesehen, ohne Anschluss eines Steckbeinprofils,
- Fig. 2
- schematische Untersicht auf das Detail gemäß Fig. 1 mit einem angeschlossenen Steckbeinprofil,
- Fig. 3
- schematischer Schnitt des Details gemäß Fig. 2 entlang der Schnittführung I-I,
- Fig. 4
- schematischer Schnitt des Details gemäß Fig. 2 entlang der Schnittführung II-II,
- Fig. 5
- schematische Detailperspektive des Details gemäß Fig. 1 im zusammen montierten Zustand,
- Fig. 6
- Perspektivdarstellung einer Belagbodenvorrichtung mit im Eckbereich angeordneten Steckbeinprofilen
und
- Fig. 7
- Perspektive der Steckbeinaufnahmeeinheit gemäß Fig. 1 entgegen der Blickrichtung in
Fig. 1.
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
[0020] In Fig. 6 ist in einer Perspektivdraufsicht eine Belagbodenvorrichtung 10 dargestellt,
die einen im Wesentlichen rechteckförmigen Belagboden 12 aufweist, der im Randbereich
umlaufend von Tragrandprofilen 14.1, 14.2 umgeben ist, auf denen der Belagboden 12
angeschlossen ist, und die im Eckbereich unterseitig jeweils ein angeschlossenes Steckbeinprofil
50 besitzt.
[0021] Das Detail A, das heißt der Eckbereich, ist in den Figuren 1 bis 5 näher dargestellt.
In Fig. 1 ist das Detail A in einer Explosionsdarstellung in einer Untersicht dargestellt.
[0022] Die Belagbodenvorrichtung 10 weist ein erstes Tragrandprofil 14.1 und ein zweites
Tragrandprofil 14.2 auf. Beide Tragrandprofile 14.1, 14.2 weisen ein unterschiedliches
Querschnittsprofil auf, das hinsichtlich seiner Tragfähigkeit aufgrund der vorgegebenen
Geometrie der Belagbodenvorrichtung 10 optimiert ist. Beide Tragrandprofile 14.1,
14.2 besitzen direkt unterhalb der Auflagefläche des Belagbodens 12 einen ersten und
einen zweiten, in Längsrichtung durchgehenden und zum Eckbereich hin offenen Hohlraum
16.1, 16.2 auf, der bezüglich seiner Querschnittsgeometrie gleich ausgebildet ist
und im Eckbereich auf dem gleichen Höhenniveau angeordnet ist. Im Eckbereich ist eine
Eckverbindereinrichtung 18 vorhanden, die als Strangpressprofil ausgebildet ist. Die
Eckverbindereinheit 18 weist einen ersten Schenkel 20.1 und einen zweiten Schenkel
20.2 auf, die als Hohlprofile mit einer durchgehenden ersten Querausnehmung 30.1 beziehungsweise
30.2 ausgebildet sind.
[0023] Weiterhin ist ein Einsatzteil 32 vorhanden, das einen entsprechend der Innenumfangskontur
der ersten beziehungsweise zweiten Querausnehmung 30.1, 30.2 Vollprofilrechteckquerschnitt
besitzt und in die erste Querausnehmung 30.1 beziehungsweise zweite Querausnehmung
30.2 formschlüssig eingeführt werden kann, wobei im eingeführten Zustand die Oberseite
und Unterseite des Einsatzteils 32 mit dem ersten Schenkel 20.1 beziehungsweise zweiten
Schenkel 20.2 bündig abschließt.
[0024] Der erste Schenkel 20.1 steht zu dem zweiten Schenkel 20.2 in einem rechten Winkel,
entsprechend dem Anschlusswinkel des ersten Tragrandprofils 14.1 zum zweiten Tragrandprofil
14.2. Der Querschnitt des ersten Schenkels 20.1 beziehungsweise 20.2 ist senkrecht
zur Längsrichtung so ausgebildet, dass der erste Schenkel 20.1 und der zweite Schenkel
20.2 in den Hohlraum 16.1 beziehungsweise 16.2 des Tragrandprofils 14.1 beziehungsweise
14.2 eingeschoben werden kann.
[0025] Das Einsatzteil 32 besitzt Gegenanschlussmittel 26, die als zwei in Längsrichtung
beabstandet angeordnete Muttern ausgebildet sind und innerhalb des Vollquerschnittes
des Einsatzteiles 32 fixiert sind. Das Einsatzteil 32 kann beispielsweise als gespritztes
Kunststoffbauteil ausgebildet sein. Gleichzeitig ist am Einsatzteil 32 in etwa mittig
eine Einsatzteilausnehmung 38 vorhanden.
[0026] In der Innenwandung des ersten Schenkels 20.1 beziehungsweise zweiten Schenkels 20.2
sind zwei beabstandete Eckverbinderausnehmungen 42 vorhanden, die bei eingesetztem
Einsatzteil 32 mit den Gegenanschlussmitteln 26 (Mutter) des Einsatzteils fluchten.
Des Weiteren ist zwischen den Eckverbinderausnehmungen 42 eine Schenkelanschlussausnehmung
44 vorhanden, die im eingesetzten Zustand des Einsatzteils 32 mit der Einsatzausnehmung
38 fluchtet.
[0027] Die Innenwandung des ersten Tragrandprofils 14.1 und des zweiten Tragrandprofils
14.2 weisen zwei Tragrandprofilausnehmungen 46 auf, die mit den Eckverbinderausnehmungen
42 der Eckverbindereinheit 18 im in die Hohlräume 16.1 beziehungsweise 16.2 eingeführten
Zustand des ersten beziehungsweise zweiten Schenkels 20.1, 20.2 fluchten.
[0028] Schließlich ist zwischen den beiden Tragrandprofilausnehmungen 46 der Tragrandprofile
14.1 beziehungsweise 14.2 eine Profilanschlussausnehmung 48 vorhanden, die im eingeschobenen
Zustand des ersten beziehungsweise zweiten Schenkels 20.1, 20.2 der Eckverbindereinheit
18 mit deren Schenkelanschlussausnehmung 44 fluchten.
[0029] Beim Herstellvorgang der Belagbodenvorrichtung 10 wird zunächst in die erste Querausnehmung
30.1 / zweite Querausnehmung 30.2 des ersten Schenkels 20.1 /zweiten Schenkels 20.2
der Eckverbindereinheit 18 jeweils das Einsatzteil 32 bündig eingeschoben. Danach
wird der erste Schenkel 20.1 beziehungsweise 20.2 in den ersten Hohlraum beziehungsweise
zweiten Hohlraum 16.1 beziehungsweise 16.2 des ersten Tragrandprofils 14.1 beziehungsweise
14.2 eingeschoben. In diesem Zustand fluchtet jeweils die Einsatzausnehmung 38 mit
der Schenkelanschlussausnehmung 44 und der Profilanschlussausnehmung 48. Über diese
Ausnehmungen 38, 44, 48 werden zweite Anschlussmittel 28 befestigt, die jeweils als
Niet ausgebildet sind. In diesem Zustand ist die Eckverbindereinheit 18 an dem ersten
Tragrandprofil 14.1 beziehungsweise zweiten Tragrandprofil 14.2 fixiert. Über die
Tragrandprofilausnehmung 46 und die Eckverbinderausnehmungen 42 ist jeweils das Gewinde
der Muttern der Gegenanschlussmittel 26 von außen her zugänglich.
[0030] Im Eckbereich kann nun eine Steckbeinaufnahmeeinheit 22 angeschlossen werden, deren
Außenwandungen, die dem ersten Tragrandprofil 14.1 beziehungsweise zweiten Tragrandprofil
14.2 zugewandt sind, in einem rechten Winkel angeordnet sind und Stirnendflächen 40.1,
40.2, 40.3, 40.4 (siehe Fig. 7) aufweisen, die zumindest bereichsweise an der Innenwandung
des ersten Tragrandprofils 14.1 beziehungsweise zweiten Tragrandprofils 14.2 anliegen.
Die Geometrie dieser anliegenden Außenwandungen ist jeweils gleich ausgebildet.
[0031] Die Außenwandungen weisen jeweils zwei beabstandete Anschlussausnehmungen 52 auf,
die bei angesetzter Steckbeinaufnahmeeinheit 22 mit den Tragrandprofilausnehmungen
46 und den Schenkelanschlussausnehmungen 44 fluchten, so dass als Schrauben ausgebildete
erste Anschlussmittel 24 zum Herstellen der Verbindung mit den Gegenanschlussmittel
26 des jeweiligen Einsatzteils 32 angeschlossen werden können. Dadurch ist die Steckbeinaufnahmeeinheit
22 in einfacher Art und Weise im Bedarfsfall schnell und zuverlässig im Eckbereich
montierbar, wobei insbesondere durch das vollwandige Einsatzteil 32 es möglich ist,
eine hohe Steifigkeit und Traglast auch bei geringen Wandstärken des ersten Tragrandprofils
14.1 beziehungsweise zweiten Tragrandprofils 14.2 zu ermöglichen.
[0032] Die Steckbeinaufnahmeeinheit 22 weist eine nach unten offene Aufnahmeöffnung 64 auf,
in die das Steckbeinprofil 50 eingesteckt werden kann. In das Innere der Aufnahmeöffnung
64 ragen im Bereich seitlich der Belagbodenecke jeweils ein Fixiervorsprung 60 hinein,
an dem das Steckbeinprofil 50 außenseitig zur Auslage kommt.
[0033] Auf der gegenüberliegenden Eckseite der Steckbeinaufnahmeeinheit 22 ist ein im Wesentlichen
U-förmiger Aufnahmevorsprung 62 angeformt innerhalb dessen eine Druckstückflächeneinheit
36, nach innen verschieblich angeordnet ist. Von außen her steht die Druckstückflächeneinheit
36 unter der Wirkung einer Fixierschraubeneinheit 34, das heißt durch Betätigen der
Fixierschraubeneinheit 34 wird diese je nach Drehrichtung nach innen oder außen bewegt
und somit das eingeführte Steckbeinprofil 50 klemmend fixiert oder gelöst. Die Aufnahmevorsprünge
62 beziehungsweise die Druckstückflächeneinheit 36 sind bezüglich ihrer Anlagegeometrie
zum Steckbeinprofil 50 hin so ausgebildet, dass sowohl ein quadratisches als auch
ein rundes Steckbeinquerschnittsprofil einführbar und verklemmbar ist.
[0034] Die beiden Außenwände, die bei angesetzter Steckbeinaufnahmeeinheit 22 dem ersten
Tragprofil 14.1 beziehungsweise dem zweiten Tragprofil 14.2 zugewandt sind, weisen
dieselbe geometrische Struktur auf (siehe zum Beispiel Fig. 7).
[0035] In Fig. 7 weist eine dieser Außenwände zu dem Betrachter hin und andere weist nach
links, wobei die Steckbeinaufnahmeeinheit 22 in Fig. 7 in einer Untersicht dargestellt
ist. Im unteren Bereich der Steckbeinaufnahmeeinheit 20 sind zwei beabstandet angeordnete
L-förmige erste Vorsprungeinheiten 54 angeordnet, die jeweils eine Stirnendfläche
40.1 besitzen, in der die Anschlussausnehmung 52 vorhanden ist. Oberhalb der ersten
Vorsprungeinheit 54 ist jeweils eine zweite Vorsprungeinheit 56 mit der Stirnendfläche
40.3 angeordnet. Zwischen der ersten Vorsprungeinheit 54 und der Stirnendfläche 40.3
der zweiten Vorsprungeinheit 56 befindet sich eine rückspringende Stirnendfläche 40.2.
Oberhalb der zweiten Vorsprungeinheit 56 befindet sich eine rückspringende Stirnendfläche
40.4.
[0036] Wie aus Fig. 3 ersichtlich liegen die Stirnendflächen 40.1, 40.2 und 40.4 bei angesetzter
Steckbeinaufnahmeeinheit 22 an der innenseitig vorhandenen Außenwandung der ersten
Tragprofileinheit 14.1 an. Wie in Fig. 4 dargestellt, liegen im angesetzten Zustand
der Steckbeinaufnahmeeinheit 22 die Stirnseite 40.1, 40.2 und die Unterseite der zweiten
Vorsprungeinheit 56 an der innenseitig vorhandenen Außenwandung des zweiten Tragrandprofils
14.2 an.
[0037] Wie aus Fig. 7 ersichtlich, ist auf der dem Betrachter abgewandten Wandseite im unteren
Bereich eine Schraubausnehmung 58 vorhanden, die in einer Flucht mit der Anschlussausnehmung
52 liegt, die an der linken ersten Vorsprungeinheit 54 vorhanden ist. Dadurch ist
diese Anschlussausnehmung 52 von außen her durch ein Schraubwerkzeug zugänglich. Entsprechendes
gilt für die andere anliegende Wandungsseite. Die in Fig. 7 rechte Anschlussausnehmung
52 ist wie aus Fig. 1 ersichtlich direkt von ihrer Rückseite her von außen durch ein
Schraubwerkzeug zugänglich.
[0038] Durch die gewählte Geometrie der ersten Vorsprungeinheit 54, zweiten Vorsprungeinheit
56 in Verbindung mit den Stirnendflächen 40.1, 40.2, 40.3, 40.4 steht genügend Anlagefläche
zur Anlage an die nach innen weisende Außenwandung sowohl des ersten Tragrandprofils
14.1 als auch des zweiten Tragrandprofils 14.2 zur Verfügung, so dass auch bei relativ
dünner Wandstärke der Tragrandprofile 14.1,14.2 in Verbindung mit dem in die Eckverbindereinheit
18 eingesetztem
[0039] Einsatzteil 32 als Vollprofil eine Verbindung zur Verfügung steht, die eine hohe
Steifigkeit bei gleichzeitig hoher Tragfähigkeit gewährleistet. Gleichzeitig steht
ein montagetechnisch sehr einfacher Anschluss einer Steckbeinaufnahmeeinheit 22 an
eine Belagbodenvorrichtung 10 zur Verfügung, der bedarfsweise schnell montiert beziehungsweise
demontiert werden kann.
[0040] In Fig. 1 ist ergänzend unterhalb der Steckbeinaufnahmeeinheit 12 eine auf die Steckbeinaufnahmeeinheit
12 lösbar aufsteckbare Eckformeinheit 66 dargestellt, die die abgeschrägte Ecke des
Belagbodens 12 beziehungsweise den gesamten Eckbereich zu einer 90° - Ecke ergänzt.
Die Eckformeinheit 66 ist bevorzugt aus Kunststoff ausgebildet. Weiterhin ist oberhalb
der Druckstückflächeneinheit 36 in Fig. 1 eine Abdeckeinheit 68 dargestellt, mittels
derer das in die Steckbeinaufnahmeeinheit 22 eingeführte Druckstückflächeneinheit
36 bei nicht vorhandener Fixierschraubeneinheit 34 in seiner Einbaulage gesichert
ist und gleichzeitig einen Schutz gegen Verschmutzung bildet.
1. Belagbodenvorrichtung (10) für Bühnen-, Tribünen- und Podiensysteme oder dergleichen
Eventsysteme mit
- einem Belagboden (12),
- an dem Randbereich des Belagbodens (12) vorhandenen Tragrandprofilen (14.1, 14.2),
an denen der Belagboden (12) gelagert ist und die jeweils zumindest einen zum Eckbereich
offenen, insbesondere in Längsrichtung durchgehenden, Hohlraum (16.1,16.2) aufweisen,
- einer im Eckbereich aneinanderstoßender Tragrandprofile (14.1, 14.2) an diese angeschlossene
Eckverbindereinheit (18) mit zwei Schenkeln (20.1, 20.2) und
- gegebenenfalls einer an der Eckverbindereinheit (18) angeschlossener Steckbeinaufnahmeeinheit
(22) zum lösbaren Anschluss eines Steckbeins,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Schenkel (20.1, 20.2) der Eckverbindereinheit (18) eine Querausnehmung (30.1,
30.2) aufweisen,
- in der Querausnehmung (30.1, 30.2) ein Einsatzteil (32) angeordnet ist,
- das Einsatzteil (32) Gegenanschlussmittel (26) aufweist,
- die Schenkel (20.1, 20.2) der Eckverbindereinheit (18) jeweils in dem Hohlraum (16.1,
16.2) der Tragrandprofile (14.1, 14.2) eingeschoben vorhanden sind und
- von außen zugängliche Anschlussmittel (24) vorhanden beziehungsweise verwendbar
sind, die über die Wandung der Steckbeinaufnahmeeinheit (22) des jeweiligen Tragrandprofils
(14.1, 14.2) und der Eckverbindereinheit (18) mit den Gegenanschlussmitteln (26) des
Einsatzteils (32) verbunden beziehungsweise verwendbar sind, so dass die Steckbeinaufnahmeeinheit
(22) im Eckbereich mit den angrenzenden Tragrandprofilen (14.1,14.2) verbunden beziehungsweise
verwendbar ist.
2. Belagbodenvorrichtung nach Anspruch 1,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- das Einsatzteil (32) umfangsmäßig formschlüssig in der Querausnehmung (30.1, 30.2)
der Schenkel (20.1, 20.2) der Eckverbindereinheit (18) angeordnet ist.
3. Belagbodenvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Schenkel (20.1, 20.2) der Eckverbindereinheit (18) zusammen mit dem jeweiligen
Einsatzteil (32) im Querschnitt formschlüssig jeweils in dem Hohlraum (16.1, 16.2)
der Tragrandprofile (14.1, 14.2) angeordnet sind.
4. Belagbodenvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Anschlussmittel (24) als zumindest eine, insbesondere zwei, beabstandet angeordnete
Schraube/n und die Gegenanschlussmittel (26) als Mutter ausgebildet sind.
5. Belagbodenvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Schenkel (20.1, 20.2) der Eckverbindereinheit (18) über separate zweite Anschlussmittel
(28) jeweils an den Tragrandprofilen (14.1, 14.2) angeschlossen sind.
6. Belagbodenvorrichtung nach Anspruch 5,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die zweiten Anschlussmittel (28) als Niet ausgebildet sind.
7. Belagbodenvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- das Einsatzteil (32) als Kunststoffbauteil, insbesondere gespritztes Kunststoffbauteil,
mit fixiert angeordneten Gegenanschlussmitteln (26) ausgebildet ist.
8. Belagbodenvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Eckverbindereinheit (18) als Strangpressprofil, insbesondere Aluminium-Strangpressprofil,
ausgebildet ist.
9. Belagbodenvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die im Eckbereich den Tragrandprofilen (14.1, 14.2) zugewandten beiden Außenseiten
der Steckbeinaufnahmeeinheit (22) jeweils gleich ausgebildete Vorsprungeinheiten und
Wandeinheiten aufweisen, deren Endflächen (40) an den nach innen weisenden Flächen
von im Querschnitt unterschiedlichen Tragrandprofilen (14.1, 14.2) zumindest bereichsweise
anliegen.
10. Belagbodenvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Steckbeinaufnahmeeinheit (22) eine Fixierschraubeneinheit (34) aufweist, mittels
derer ein eingestecktes Steckbeinprofil (50) direkt oder indirekt über eine Druckstückflächeneinheit
(36) lösbar fixierbar, insbesondere klemmbar, ist.
11. Steckbeinaufnahmeeinheit (22) zum Anschluss eines Steckbeinprofils (50) im Eckbereich
zweier aneinanderstoßender Tragrandprofile (14.1, 14.2), beispielsweise einer Belagbodenvorrichtung,
wobei die Tragrandprofile (14.1, 14.2) zumindest jeweils einen zum Eckbereich offenen,
insbesondere in Längsrichtung durchgehenden, Hohlraum (16.1,16.2) aufweisen, mit einer
Aufnahmeöffnung (64), in die das Steckbeinprofil (50) einführbar ist,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die im Eckbereich den Tragrandprofilen (14.1, 14.2) zugewandten beiden Außenseiten
der Steckbeinaufnahmeeinheit (22) jeweils gleich ausgebildete Vorsprungeinheiten und
Wandeinheiten aufweisen, deren Endflächen (40) an den nach innen weisenden Flächen
von im Querschnitt unterschiedlichen Tragrandprofilen (14.1, 14.2) zumindest bereichsweise
anliegen und
- in den Außenseiten der Steckbeinaufnahmeeinheit (22) Anschlussausnehmungen (52)
vorhanden sind, über die durch von außen zugängliche Anschlussmittel (24) ein Anschluss
an eine in den Hohlraum (16.1, 16.2) des jeweiligen Tragrandprofils (14.1, 14.2) angeordnete
spearate, beide Tragrandprofile (14.1, 14.2) verbindende Eckverbindereinheit (18)
möglich ist.