[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kfz-Kühlmittelpumpe zur Versorgung eines Kfz-Verbrennungsmotors
oder anderer Kfz.-Warmequellen mit einem Kühlmittel, wobei die Kühlmittelpumpe ein
Gehäuse mit einem separaten Gehäuseteil für den Pumpenrotor aufweist.
[0002] Die Hersteller von Kfz-Kühlmittelpumpen liefern Kühlmittelpumpen in der Regel an
viele verschiedene Hersteller von Verbrennungsmotoren bzw. Kraftfahrzeugen. Als Pumpenbauart
hat sich die Kreisel-Pumpe als Standard etabliert, die einen axialen Kühlmittel-Einlass
und einen tangentialen Kühlmittel-Auslass aufweist. Außer der Art des Antriebs der
Kühlmittelpumpe und der Größe der Kühlmittelpumpe, die u.a. durch die Kühlleistung
bestimmt wird, variiert auch der rotatorische Winkel des tangentialen Kühlmittel-
Auslasses im Verhältnis zum Rumpf-Gehäuse der Kühlmittelpumpe. Hierdurch muss der
Kühlmittelpumpen-Hersteller sogar für einen einzigen Kühlmittelpumpen-Typ gleichen
Antriebs und gleicher Leistung eine Vielzahl verschiedener Gehäuse-Varianten zur Verfügung
stellen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die Herstellung von Kühlmittelpumpen mit verschiedenen
Gehäuse-Varianten zu vereinfachen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit den Merkmalen des Patentanspruches
1.
[0005] Die Kfz-Kühlmittelpumpe gemäß Patentanspruch 1 weist ein zweiteiliges Pumpengehäuse
auf, das ein einstückiges Pumpenrotor-Gehäuseteil und ein separates einstückiges Rumpf-Gehäuseteil
aufweist. In dem Pumpenrotor-Gehäuseteil ist ein um eine Axiale drehbarer Pumpenrotor
angeordnet. Das Pumpenrotor-Gehäuse wird also nicht von dem Motorblock gebildet. An
dem Pumpenrotor-Gehäuseteil sind ein axialer Kühlmittel-Einlass und ein tangentialer
Kühlmittel-Auslass vorgesehen, der auch eine radiale Komponente haben kann. Beide
Gehäuseteile weisen jeweils einen kreisringförmigen Montageflansch auf, der die Gehäuseteile
zueinander radial fixiert und prinzipiell eine Montage der Gehäuseteile in jeder rotatorische
Postition zueinander erlaubt. Ferner ist eine separate Drehfixierung vorgesehen, die
aus einer Ausnehmung an dem einen Gehäuseteil und einer in die Ausnehmung eingreifenden
Nase an dem anderen Gehäuseteil besteht. Erst durch die Drehfixierung wird die Montage
der beiden Gehäuseteile in nur einem einzigen Drehwinkel zueinander erlaubt. Andere
Montage-Drehwinkel sind blockiert. Vorzugsweise sind die Ausnehmung und die Nase jeweils
unmittelbar an dem Montageflansch vorgesehen.
[0006] Die Drehfixierung ist also auf sehr minimalistische Weise realisiert. Die Ausnehmung
an dem einen Gehäuseteil kann beispielsweise durch ein spanabhebendes Verfahren mit
geringem Aufwand hergestellt werden. Die Gussform dieses Gehäuseteils braucht daher
überhaupt nicht verändert zu werden, um eine drehfeste Fixierung des Pumpenrotor-Gehäuseteils
an dem Rumpf-Gehäuseteil in verschiedenen rotatorische Drehwinkeln zur Verfügung zu
stellen. Gleichzeitig wird mit einfachen Mitteln jeweils ein einziger Montage-Drehwinkel
definiert, der eine Falschmontage ausschließt.
[0007] Vorzugsweise bilden die beiden Montageflansche eine Steckflansch-Verbindung, wobei
der Montageflansch des Pumpenrotor-Gehäuseteils mit einem zylindrischen Flanschkragen
radial außen über den Montageflansch des Rumpf-Gehäuseteils gestülpt ist. Hierdurch
werden die beiden Montageflansche radial zueinander festgesetzt, sind jedoch zueinander
grundsätzlich drehbar. Die beiden Montageflansche weisen also jeweils in einer Horizontalebene
liegende und einander zugewandte Horizontalringflächen als auch einander zugewandte
Zylinderringflächen auf.
[0008] Vorzugsweise ist zwischen dem Flanschkragen und dem gegenüberliegenden Montageflansch
ein Dichtring angeordnet, der in einer radialen Dichtring- Ringnut einer der beiden
Montageflansche sitzt. Der Dichtring wird also radial verpresst, und muss nicht durch
axiale Kräfte verpresst werden.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Drehfixierungs-Ausnehmung axial in
dem Flanschkragen vorgesehen. Ferner ist besonders bevorzugt die Drehfixierung- Nase
einstückig mit dem zylindrischen Rumpf- Gehäuseteil ausgebildet und ragt bevorzugt
radial von der zylindrischen Außenseite des Rumpf- Gehäuseteils ab. Wie oben bereits
beschrieben, kann auf diese Weise ohne jede Veränderung der Gussformen für die beiden
Gehäuseteile und durch einfaches Fräsen der Drehfixierungs-Ausnehmung an der entsprechenden
rotatorische Position im Prinzip jeder Drehwinkel des tangentialen Kühlmittel- Auslasses
im Verhältnis zu dem Rumpf-Gehäuseteil festgelegt werden.
[0010] Vorzugsweise ist eine selbstrastende Axialfixierungs-Anordnung zur axialen Fixierung
der beiden Gehäuseteile miteinander vorgesehen. Beim axialen Aufeinanderschieben der
beiden Montageflansche rastet die Axialfixierungs- Anordnung in der Endposition ein.
Eine Verschraubung der beiden Gehäuseteile bzw. der beiden Montageflansche miteinander
entfällt. Hierdurch ist die Herstellung sehr einfach und preiswert realisierbar.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung wird die Axialfixierungs-Anordnung von einer
nach radial innen öffnenden Ringnut an dem Pumpenrotor -Gehäuseteil, einer nach radial
außen öffnenden korrespondierenden Ringnut an dem Rumpf-Gehäuseteil und einem radial
vorgespannten Sprengring gebildet, der radial in beide Ringnuten hineinragt. Der Sprengring
ist bevorzugt radial nach außen vorgespannt und vor der Montage der beiden Flansche
in der Ringnut des Rumpf-Gehäuseteils vormontiert. Die Ausgestaltung der Fixierungs-Anordnung
mit einem Sprengring bietet eine hohe Montagesicherheit und ausreichend hohe axiale
Haltekräfte, die die durch den Kühlmitteldruck in dem Pumpenrotor-Gehäuseteil verursachten
Axialkräfte übersteigen.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist eine der beiden Montageflansche eine
im Querschnitt keilförmige Keilringfläche auf, die bei dem axialen Zusammenschieben
der beiden Montageflansche den Sprengring und gegebenenfalls den Dichtring axial zurückschiebt.
Der Sprengring und gegebenenfalls der Dichtring sind hierbei an dem Montageflansch
vormontiert, der nicht die Keilringfläche aufweist. Die Keilringfläche schiebt also
bei der axialen Montagebewegung sowohl den Sprengring als auch den Dichtring radial
in die betreffende Ringnut hinein, und dient auf diese Weise als sog. Fügefase. Vorzugsweise
ist in dem Rumpf-Gehäuseteil ein elektrischer Antriebsmotor angeordnet, der den Pumpenrotor
antreibt. Es handelt sich dann um eine elektrische Kühlmittelpumpe.
[0013] Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher erläutert.
[0014] Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Außenansicht einer elektrischen Kfz-Kühlmittelpumpe mit einem
Rumpf-Gehäuseteil und einem Pumpenrotor-Gehäuseteil, das einen axialen Kühlmittel-Einlass
und einen tangentialen Kühlmittel-Auslass aufweist, und
- Figur 2
- einen Längsschnitt der Kfz-Kühlmittelpumpe der Figur 1.
[0015] In der Figur 1 ist eine Kfz-Kühlmittelpumpe 10 in perspektivische Ansicht dargestellt.
Die Kühlmittelpumpe 10 dient der Versorgung eines Kfz-Verbrennungsmotors mit einem
Kühlmittel, vorzugsweise Wasser. Die Kühlmittelpumpe 10 weist ein im wesentlichen
zweiteiliges Pumpengehäuse auf, das sich wiederum im wesentlichen aus einem metallischen
und zylindrischen Rumpf-Gehäuseteil 14 und einem an einem Längsende darauf montierten
Pumpenrotor-Gehäuseteil 12 aus Metall oder Kunststoff zusammensetzt. An seinem anderen
distalen Ende ist das Rumpf-Gehäuseteil 12 durch einen Deckel 13 verschlossen, unter
dem die Motorelektronik 36 angeordnet ist.
[0016] In dem zylindrischen Rumpf-Gehäuseteil 14 ist ein elektrischer Antriebsmotor 30 angeordnet,
der unter anderem statorseitig Statorspulen 32 und rotorseitig permanentmagnetische
Rotorpole 34 aufweist. Der Antriebsmotor 30 ist als Spalttopf-Motor ausgebildet, d.h.
der gesamte Motorrotor einschließlich der Rotorpole 34 ist im nassen Bereich angeordnet
und flüssigkeitsdicht abgeschirmt gegenüber den Statorspulen 32.
[0017] Der Rotor weist ferner einen Pumpenrotor 38 auf, der mit dem Antriebsmotor 30 drehfest
verbunden ist und der von dem Pumpenrotor-Gehäuseteil 12 umgeben ist. Das Pumpenrotor-Gehäuseteil
12 weist einen axialen Kühlmittel-Einlass 40 mit einem Einlassstutzen 42 und einen
tangentialen Kühlmittel-Auslass 44 mit einem tangentialen Auslassstutzen 45 auf. Das
Kühlmittel fließt durch den Pumpen-Einlass 40 in das Pumpenrotor-Gehäuseteil 12 ein,
wird durch den Pumpenrotor 38 in Rotation versetzt und nach außen in die Auslassspirale
52 bewegt, von wo aus das Kühlmittel durch den Kühlmittel-Auslass 44 tangential herausströmt.
[0018] Die beiden Gehäuseteile 12,14 weisen jeweils einen ringartigen Montageflansch 16,18
auf, der die beiden Gehäuseteile 12,14 radial und axial zueinander fixiert. Ohne die
im Folgenden noch beschriebene Drehfixierung 20 sind die beiden Gehäuseteile 12,14
durch den Montageflansch zwar radial und in einer Richtung auch axial zueinander fixiert,
jedoch zueinander drehbar. Für die rotatorische Fixierung ist eine Drehfixierung 20
vorgesehen, die im wesentlichen aus einer Ausnehmung 21 an einem zylindrischen Flanschkragen
17 des Flontageflansches 16 des Pumpenrotor-Gehäuseteils 12 und aus einer in die Ausnehmung
21 eingreifenden Nase 22 des Rumpf-Gehäuseteils 14 besteht.
[0019] Die Nase 22 ragt radial nach außen von der zylindrischen Außenseite des Rumpf-Gehäuseteils
14 ab. Sowohl das Pumpenrotor-Gehäuseteil 12 als auch das Rumpf-Gehäuseteil 14 können
unabhängig von dem rotatorischen Drehwinkel des Kühlmittel- Auslasses 44 im Verhältnis
zu dem Rumpf-Gehäuseteil 14 stets aus derselben Form gegossen bzw, gespritzt werden.
Für die Individualisierung und Festlegung des rotatorischen Winkels des Kühlmittel-Auslasses
muss nur an der entsprechenden Position des Pumpenrotor-Gehäuseteils 12 die Ausnehmung
21 spanabhebend hergestellt werden. Alternativ kann die Ausnehmung 21 auch durch einen
einfachen Platzhalter in der entsprechenden Gussform für das Pumpenrotor-Gehäuseteil
12 vorgesehen werden. Auf diese Weise ist mit sehr geringem Aufwand der rotatorische
Drehwinkel des Kühlmittel-Auslasses 44 im Verhältnis zu dem Rumpf-Gehäuseteil 14 festlegbar.
[0020] Die beiden Montageflansche 16,18 bilden eine Steckflansch-Verbindung, wie sie beispielsweise
von Rohrverbindungen bekannt ist. Die Montage des Pumpenrotor-Gehäuseteils 12 an dem
Rumpf-Gehäuseteil 14 erfolgt ohne Schrauben oder ähnliche Mittel. Zur axialen Fixierung
ist eine selbstrastende Axialfixierungs- Anordnung 25 vorgesehen. Die Axialfixierungs-Anordnung
25 wird von einer nach radial innen öffnenden Ringnut 26 an dem Flanschkragen 17 des
Pumpenrotor-Gehäuseteils 12, einer nach radial außen öffnenden und in derselben Querebene
liegenden korrespondierenden Ringnut 28 an dem zylindrischen Außenseite des Rumpf-Gehäuseteils
14 und einem radial nach außen vorgespannten Sprengring 24 gebildet, der in der Montageposition
in beide Ringnuten 26,28 hineinragt.
[0021] In axialer Richtung distal der Sprengring- Ringnut 28 weist das Rumpf-Gehäuseteil
14 eine Dichtring- Ringnut 48 für einen Dichtring 49 auf. Ferner weist der Flanschkragen
17 auf seiner radialen Innenseite eine sich proximal erweiternde und im Querschnitt
keilförmige Keilringfläche 50 auf, die bei dem zu Montage erforderlichen axialen Zusammenschieben
der beiden Montageflansche 16,18 zunächst den Dichtring 49 und anschließend den Sprengring
24 axial in ihre jeweilige Ringnut 48,28 schiebt. Der Keilwinkel beträgt zwischen
5° und 30°. In der Montage- bzw. Endposition springt der Sprengring 24 nach außen
in die Flanschkragen-Ringnut 26 hinein, wodurch die beiden Montageflansche 16,18 axial
endgültig unlösbar axial miteinander verrastet werden.
1. Kfz-Kühlmittelpumpe (10) zur Versorgung eines Kfz-Verbrennungsmotors mit einem Kühlmittel,
mit einem zweiteiligen Pumpengehäuse, das ein einstückiges Pumpenrotor-Gehäuseteil
(12) und ein separates einstückiges Rumpf-Gehäuseteil (14) aufweist, wobei
in dem Pumpenrotor-Gehäuseteil (12) ein um eine Axiale drehbarer Pumpenrotor (38)
angeordnet ist,
an dem Pumpenrotor-Gehäuseteil (12) ein axialer Kühlmittel- Einlass (40) und ein tangentialer
Kühlmittel- Auslass (44) vorgesehen ist, beide Gehäuseteile (12,14) jeweils einen
kreisringförmigen Montageflansch (16,18) aufweisen, der die Gehäuseteile (12,14) zueinander
radial fixiert und eine Montage der Gehäuseteile (12,14) aufeinander in jeder rotatorische
Position erlaubt,
eine Drehfixierung (20) vorgesehen ist, die aus einer Ausnehmung (21) an dem einen
Gehäuseteil (12) und einer in die Ausnehmung (21) eingreifenden Nase (22) an dem anderen
Gehäuseteil (14) besteht, und die Montage der beiden Gehäuseteile (12,14) zueinander
nur in einem einzigen Drehwinkel zueinander erlaubt.
2. Kfz-Kühlmittelpumpe (10) nach Anspruch 1, wobei die beiden Montageflansche (16,18)
eine Steckflansch-Verbindung bilden, wobei der Montageflansch (16) des Pumpenrotor-Gehäuseteils
(12) mit einem Flanschkragen (17) radial außen über den Montageflansch (18) des Rumpf-Gehäuseteils
(14) gestülpt ist
3. Kfz-Kühlmittelpumpe (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Drehfixierungs-Ausnehmung
(21) axial in dem Flanschkragen (17) vorgesehen ist und die Drehfixierungs-Nase (22)
bevorzugt einstückig mit dem zylindrischen Rumpf-Gehäuseteil (14) ausgebildet ist
und radial von seiner Außenseite abragt.
4. Kfz-Kühlmittelpumpe (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei eine selbstrastende
Axialfixierungs-Anordnung (25) zur axialen Fixierung der beiden Gehäuseteile (12,14)
miteinander vorgesehen ist.
5. Kfz-Kühlmittelpumpe (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Axialfixierungs-Anordnung
(25) von einer nach innen öffnenden Ringnut (26) an dem Pumpenrotor-Gehäuseteil (12),
einer nach außen öffnenden korrespondierenden Ringnut (28) an dem Rumpf-Gehäuseteil
(14) und einem radial vorgespannten Sprengring (24) gebildet wird, der radial in beide
Ringnuten (26,28) hineinragt.
6. Kfz-Kühlmittelpumpe (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei an einem
Montageflansch (16) eine radiale Dichtring- Ringnut (48) für einen Dichtring (49)
vorgesehen ist.
7. Kfz-Kühlmittelpumpe (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei einer der
beiden Montageflansche (16) eine im Querschnitt keilförmige Keilringfläche (50) aufweist,
die bei einem axialen Zusammenschieben der beiden Montageflansche (16,18) den Sprengring
(24) und gegebenenfalls den Dichtring (49) axial zurückschiebt.
8. Kfz-Kühlmittelpumpe (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei in dem Rumpf-Gehäuseteil
(14) ein elektrischer Antriebsmotor (30) angeordnet ist, der den Pumpenrotor (38)
antreibt.