[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine medizinische, insbesondere zahnmedizinische
Behandlungsleuchte.
[0002] Um eine optimale medizinische Behandlung zu gewährleisten, ist es beispielsweise
im Fall von Operationen oder zahnärztlichen Behandlungen unerlässlich, die Behandlungsstelle
geeignet auszuleuchten. Dabei sind verschiedene Randbedingungen einerseits zum Schutz
des Patienten aber andererseits auch zur Optimierung der Ausleuchtung zu beachten,
die Eingang in verschiedene Normen gefunden haben. Beispielsweise schreiben diese
Normen die Form des Lichtfeldes, einen bestimmten Mindestwert des Farbwiedergabeindexes
der Beleuchtung sowie einen Mindestwert der Beleuchtungsintensität vor.
[0003] Dennoch ist im Rahmen der Normen und in Spezialfällen auch darüberhinaus eine Vielzahl
von Anwendungswünschen zu berücksichtigen, sodass aus Sicht des Leuchtenherstellers
eine Vielzahl von Leuchtenmodellen vorzuhalten ist, um eine wettbewerbsfähige Anpassung
an Kundenwünsche zu ermöglichen. Beispielsweise kann es zur Erzielung eines ausreichenden
Kontrastverhältnisses notwendig sein, die maximal verfügbare Beleuchtungsstärke an
räumliche Gegebenheiten eines Behandlungsraumes anzupassen. Weiterhin kann eine Vorliebe
zur Positionierung der Behandlungsleuchte einen vorgegebenen Lichtweg von der Leuchte
zur Objektebene bedingen, der beispielsweise eine spezielle Positionierung der Leuchtmittel
voraussetzt.
[0004] Eine weitere Randbedingung speziell für den medizinischen Einsatz von Leuchten ist
darüberhinaus, dass die Leuchte besonderen Hygieneanforderungen genügen muss. Daher
ist es wünschenswert, dass die Leuchte eine einfache Reinigung ermöglicht.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine entsprechende medizinische,
insbesondere eine zahnmedizinische Behandlungsleuchte zu verbessern, und eine leichte
Anpassbarkeit an verschiedene optische Gegebenheiten bzw. Kundenwünsche zu ermöglichen,
wobei auch eine hygienisch vorteilhafte Gestaltung gewählt wird.
[0006] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der
Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0007] Erfindungsgemäß weist die medizinische bzw. zahnmedizinische Behandlungsleuchte ein
Gehäuse sowie mehrere LED-Lichtquellen auf. Die LED-Lichtquellen sind dabei reversibel
lösbar mit Energieversorgungsmitteln für die LED-Lichtquellen verbunden.
[0008] Mehrere LED-Lichtquellen lassen sich in der Art anordnen, dass auf den Einsatz von
großflächigen Reflektoren - wie dies im Gegensatz dazu bei zahnmedizinischen Behandlungsleuchten
mit nicht halbleiterbasierten Lichtquellen üblich ist - verzichtet werden kann. Mit
dem Einsatz von LED-Lichtquellen wird also ein Freiheitsgrad in der Anordnung der
Lichtquellen erreicht, der gegenüber reflektorbasierten Leuchten deutliche Vorteile
in der Anpassbarkeit der Lichtabstrahlung bietet. LED-Lichtquellen, die darüberhinaus
reversibel lösbar zu ihrem Betrieb mit Energieversorgungsmitteln verbunden sind, erhöhen
diese Anpassbarkeit weiterhin. Somit ist die Möglichkeit geschaffen, eine oder mehrere
LED-Lichtquellen, vorzugsweise alle in dem Gehäuse angeordneten LED-Lichtquellen,
auf einfache Art und Weise zu ersetzen und an die Anwendungswünsche anzupassen. Insbesondere
kann jede der LED-Lichtquellen entsprechende Verbindungsmittel umfassen, die eine
reversibel lösbare Verbindung mit Energieversorgungsmitteln erlauben.
[0009] Darüber hinaus sind die Energieversorgungsmittel bevorzugt innerhalb des Gehäuses
angeordnet. Somit ist es auf einfache Art und Weise möglich, die Anpassung an verschiedene
LED-Lichtquellen, insbesondere an eine modifizierte Anzahl von LED-Lichtquellen, mit
vollständig innerhalb des Gehäuses angeordneten Anschlussmitteln zu erreichen.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Lichtquellen in Serienschaltung , besonders
bevorzugt mit einem Flexleiter, miteinander verbunden. Dies vereint eine Reihe von
Vorteilen. Beispielsweise kann so eine reduzierte Länge des Stromversorgungsweges
in einer ringförmigen Anordnung zur Stromführung erreicht werden. Zusätzliche LED-Leuchtmittel
können leicht in die ringförmige Anordnung zur Stromführung integriert werden, da
lediglich Stromführungswege zu benachbarten LED-Lichtquellen geschlossen werden müssen.
Darüber hinaus ist so eine leichte Einprägung der Größe des Versorgungsstromes in
die ringförmige Anordnung zur Stromführung möglich, sodass - im Falle einer Erweiterung
der Behandlungsleuchte - beispielsweise kompliziertere Anpassungen an den Energieversorgungsmitteln
wirkungsvoll umgangen werden können.
[0011] In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die LED-Lichtquellen
Überbrückungsmittel aufweisen, die dazu ausgebildet sind, im Falle eines Ausfalls
einer LED-Lichtquelle den Anschlussstromkreis fortzusetzen. Dies ermöglicht beispielsweise
die Unterbrechung einer Serienschaltung zu vermeiden, sodass die noch verbleibenden
funktionalen LED-Lichtquellen weiterhin mit den Energieversorgungsmitteln verbunden
sind.
[0012] Randbedingungen für eine optimale medizinische Beleuchtungseinrichtung sind in einer
Reihe von Normen dokumentiert, deren bedeutendste für zahnmedizinische Zwecke im Moment
die EN ISO 9680 ist; diese Norm legt ein zur Behandlung optimales Lichtfeld in einer
Objektebene - die bevorzugt den Ort der medizinischen Behandlung umfasst - fest.
[0013] In einer Weiterbildung der Erfindung beleuchten die LED-Lichtquellen ein gemeinsames
Lichtfeld in einer Objektebene, bevorzugt ausschließlich das gemeinsame Lichtfeld.
[0014] Die einfache Montage und Austauschbarkeit von LED-Lichtquellen weiterhin fördernd,
kann darüberhinaus vorgesehen sein, dass die LED-Lichtquellen auf einem gemeinsamen
Träger angeordnet sind, der beispielsweise mit dem Gehäuse verbunden ist.
[0015] Vorzugsweise weist der Träger geeignete Befestigungsmittel zur Verbindung der LED-Lichtquellen
mit dem Träger auf. Darüber hinaus kann dies ebenso für die LED-Lichtquellen vorgesehen
sein.
[0016] Ferner kann der Träger Befestigungsflächen bzw. Befestigungspunkte für die LED-Lichtquellen
aufweisen, die in der Art angeordnet sind, dass jede der LED-Lichtquellen zu einem
gemeinsamen Mittelpunkt eines gemeinsamen Leuchtfeldes in einer Objektebene ausgerichtet
ist, sodass insbesondere die optische Achse der jeweiligen LED-Lichtquellen zu einem
gemeinsamen Mittelpunkt des Leuchtfeldes weist.
[0017] In einer Weiterbildung der Erfindung ist jede der LED-Lichtquellen dazu ausgebildet,
ein gemeinsames Lichtfeld vollständig zu beleuchten. Bevorzugt können die LED-Lichtquellen
auch in diesem Fall dazu ausgebildet sein, ausschließlich das gemeinsame Leuchtfeld
zu beleuchten.
[0018] Mit dieser Ausgestaltung wird beispielsweise der Vorteil erreicht, dass die Lichtquellen
leicht, ohne besondere Maßnahmen zur optischen Justierung, auf dem Trägerelement angeordnet
werden können, und dabei gleichzeitig die Anordnung innerhalb des Gehäuses durch das
Trägerelement vorgegeben ist; eine vordefinierte Art der Anordnung der LED-Lichtquellen
ist somit gegeben, dadurch kann sichergestellt werden, dass in jedem Fall ein normgerechtes
Lichtfeld erzeugt wird.
[0019] In Verbindung mit der erfindungsgemäß vorgesehenen Möglichkeit, die LED-Lichtquellen
reversibel lösbar mit Energieversorgungsmitteln zu verbinden, ist es fernerhin möglich,
die maximal mögliche Beleuchtung des Lichtfeldes auf schnelle Art und Weise zu verändern,
sodass eine äußerst flexible Anpassung an Kundenwünsche gegeben ist.
[0020] Besonders günstig kann in diesem Fall vorgesehen sein, dass der Träger zur Wärmeableitung
der LED-Lichtquellen ausgebildet ist. Vorzugsweise erfolgt die Wärmeableitung zwischen
LED-Lichtquelle und Träger mit einer Klebefolie, beispielsweise einer selbstklebenden
flexiblen Wärmeleitfolie.
[0021] Insbesondere ermöglicht dies die Lichtquellen einerseits reversibel lösbar mit dem
Trägerelement zu verbinden, wobei in diesem Fall die Klebefolie möglicherweise nach
einigen Löse- und Befestigungsvorgängen ersetzt werden muss. Andererseits kann dies
auch den Ausgleich von Fertigungstoleranzen des Trägerelements bedingen.
[0022] Beispielsweise könnte die Klebefolie eine entsprechend gewählte Dicke aufweisen,
vorzugsweise in einem Bereich zwischen 0,2 und 3 mm. Darüber hinaus unterstützt die
Klebefolie auch die elektrische Isolation der LED-Lichtquellen gegenüber dem Gehäuse,
sodass entsprechende Normen mit geringerem Platzbedarf, beispielsweise für Luft-/
Kriechstrecken zur elektrischen Isolierung, eingehalten werden können.
[0023] Jedoch ist die Erfindung nicht auf die Wärmeableitung mit einer Klebefolie beschränkt.
Weiterhin können beispielsweise auf dem Träger Aufnahmen für Wärmeleitpasten bzw.
Flüssigkeiten vorgesehen sein, die weiterhin eine reversibel lösbare Verbindung mit
dem Träger ermöglichen. Beispielweise könnte die LED-Lichtquelle dann in eine auf
dem Träger ausgebildete Mulde eingesetzt sein, die gleichzeitig ein Mittel zur Förderung
der Wärmeableitung aufnimmt. Beispielsweise könnte dies eine Wärmeleitpaste oder auch
eine entsprechende Flüssigkeit sein, die beispielweise die Kontaktfläche der LED-Lichtquelle
erhöht.
[0024] Ferner kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Träger Befestigungsmittel für
die Energieversorgungsmittel der LED-Lichtquellen aufweist. Somit realisiert der Träger
gleichzeitig eine kompakte Anordnung von Energieversorgungsmitteln, welche bevorzugt
auch zur Wärmeabfuhr über Anschlussmittel der Energieversorgung ausgebildet sind.
[0025] Darüber hinaus könnten die Befestigungsmittel so ausgestaltet sein, dass eine kaskadierbare
Anordnung von Energieversorgungsmitteln realisiert ist. Beispielsweise könnte der
Träger mehrere, vorzugsweise gleichartige Befestigungsmittel aufweisen, die dazu ausgebildet
sind, mehrere unabhängige Energieversorgungsmittel für die LED-Lichtquellen mit dem
Träger zu verbinden.
[0026] In einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens sind die LED-Lichtquellen mehrteilig
ausgebildet. Vorzugsweise umfassen die LED-Lichtquellen optische Mittel. Besonders
vorteilhaft weisen die LED-Lichtquellen eine Platine auf, die Anschlussmittel umfasst.
Insbesondere kann es sich dabei um Steckverbinder, besonders bevorzugt für Flexleiter
handeln. Dabei kann vorzugsweise vorgesehen sein, die Anschlussmittel, insbesondere
Steckverbinder, in der Art auszuführen, dass eine Serienschaltung mit jeder der reversibel
lösbaren LED-Lichtquellen vorgesehen ist.
[0027] In einem Ausführungsbeispiel weisen die LED-Lichtquellen mehrere LED-Leuchtmittel
auf und sind vorzugsweise als im Wesentlichen punktförmige Lichtquellen bzw. als Lichtquellen
mit möglichst kleiner Fläche ausgebildet. In einer Weiterbildung der Erfindung sind
die LED-Leuchtmittel dazu ausgebildet, jeweils Licht mit zueinander unterschiedlichen
Farborten abzustrahlen.
[0028] In diesem Fall kann vorgesehen sein, dass LED-Leuchtmittel mit einer Lichtabstrahlung
eines bestimmten Farborts in Serienschaltung verbunden sind, also eine Vielzahl von
Serienschaltungskreisen für LED-Leuchtmittel unterschiedlicher Farborte ausgebildet
ist, die jeweils LED-Leuchtmittel eines bestimmten Farbortes miteinander und reversibel
lösbar mit den Energieversorgungsmitteln verbinden.
[0029] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind mehrere LED-Leuchtmittel
der LED-Lichtquellen auf einem gemeinsamen Substrat angeordnet, das zur Wärmeabfuhr
ausgebildet ist. Beispielsweise kann es sich dabei um ein Metallsubstrat handeln.
Vorzugsweise kann das Substrat so ausgebildet sein, dass eine formschlüssige Verbindung
mit dem Träger erreicht wird. Insbesondere kann das Metallsubstrat auch dazu ausgebildet
sein, eine Erhöhung der Kontaktfläche beispielsweise in Verbindung mit einer Klebefolie,
Wärmeleitpaste oder Kühlflüssigkeit zu unterstützen.
[0030] Ferner kann in einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens vorgesehen sein, dass
die Energieversorgungsmittel zur Regelung bzw. zur Steuerung der Lichtstärke der LED-Leuchtmittel
ausgebildet sind. Vorzugsweise erfolgt die Regelung bzw. Steuerung für Leuchtmittel
unterschiedlicher Farborte unabhängig voneinander.
[0031] Darüber hinaus bringt die Ausgestaltung der Behandlungsleuchte mit LED-Leuchtmitteln,
weitere Vorteile mit sich. In der Regel kann ein Gehäuse für die Behandlungsleuchte
relativ kompakt gewählt werden. In diesem kompakten Gehäuse ist es dennoch möglich,
aufgrund der - verglichen mit konventionellen Leuchtmitteln-geringen Wärmeabstrahlung
eine für den Betrieb der LED-Leuchtmittel förderliche Temperatur aufrecht zu erhalten,
ohne dass ein Luftstrom in das Gehäuse geleitet werden muss.
[0032] In einer Weiterbildung der Erfindung weist die Behandlungsleuchte ein Gehäuse auf,
das im Wesentlichen vollständig geschlossen ist und vorzugsweise eine vollständig
geschlossene Abdeckung der Lichtaustrittsfläche umfasst, die beispielsweise einstückig
gestaltet ist. Beispielsweise kann die Abdeckung mit einer kratzfesten Nano- bzw.
Silikat-Beschichtung versehen sein.
[0033] Bevorzugt ist die Abdeckung autoklavierbar ausgestaltet, beispielsweise könnten Maximalmaße
der Abdeckung dies berücksichtigen, sodass einteilige Abschnitte der Abdeckung ein
durch gängige Reinigungsvorrichtungen vorgegebenes Maximalmaß nicht überschreiten.
Dies ist beispielsweise der Fall für einstückige Bereiche die ein Maß kleiner als
21 x 30 cm aufweisen.
[0034] Somit kann eine unter hygienischen Gesichtspunkten optimal gestaltete Behandlungsleuchte
realisiert werden, die eine leicht zu reinigende Oberfläche aufweist und im Betrieb
keine zusätzliche Kontamination der Umgebungsluft verursacht.
[0035] Dabei ist ein im Wesentlichen vollständig geschlossenes Gehäuse so zu verstehen,
dass das Gehäuse bis auf Öffnungen für Leitungen der Energieversorgung, Öffnungen
für Kommunikationsmittel, Anzeigemittel oder Bedienelemente vollständig abgeschlossen
ist. Insbesondere ist in diesem Fall vorgesehen, die LED-Lichtquellen vollständig
innerhalb des abgeschlossenen Gehäuses anzuordnen.
[0036] Zur weiteren Verbesserung der hygienischen Eigenschaften sind beispielsweise die
Bedienelemente der Behandlungsleuchte abnehmbar. Auch die Bedienelemente könnten autoklavierbar
gestaltet sein. Besonders bevorzugt könnten mehrere Montagepositionen zur Anbringung
der Bedienelemente vorgesehen sein, sodass darüber hinaus eine flexible Benutzung
der Leuchte durch Variation der Montageposition erreicht werden kann.
[0037] In einer Weiterbildung der Erfindung umfasst die Behandlungsleuchte Bedienelemente,
die berührungslos betätigbar sind. Dabei kann es sich beispielsweise um bewegungssensitive
Sensormittel handeln, die vorzugsweise dazu ausgebildet sind, eine oder mehrere der
LED-Lichtquellen ein- bzw. auszuschalten. Darüber hinaus könnte beispielsweise die
berührungslose Steuerung einer Dimmung der Lichtabgabe der Behandlungsleuchte vorgesehen
sein.
[0038] Ferner kann die Behandlungsleuchte beispielsweise abnehmbare Griffe bzw. Spiegel
aufweisen, die zur Verbesserung der Hygieneeigenschaften der Leuchte vorzugsweise
ebenfalls autoklavierbar ausgestaltet sein können. In jedem Fall bedingt eine Abnehmbarkeit
eine Verbesserung der Reinigungsmöglichkeiten und darüber hinaus kann vorgesehen sein,
ebenfalls verschiedene Montagepositionen für Griffe bzw. Spiegel anzuordnen, sodass
auch damit eine erhöhte Flexibilität bei der Anpassung an Kundenwünsche und im Einsatz
der Behandlungsleuchte erreicht wird.
[0039] Desweiteren kann die Behandlungsleuchte eine Kamera bzw. einen Orientierungslaser
aufweisen. Dies kann im Falle von schwierigen Behandlungen die Möglichkeit bieten,
eine vergrößerte Darstellung der Behandlungsstelle als Livedarstellung zu erhalten;
und darüber hinaus kann beispielsweise auch zu Dokumentations- bzw. Nachweiszwecken
vorgesehen sein, einzelne Bilder während der Behandlung zu erfassen. Die genaue Zentrierung
der Behandlungsleuchte kann dabei beispielsweise durch den Orientierungslaser verbessert
und kontrolliert werden.
[0040] Nachfolgend soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert
werden, wobei gleiche Elemente in allen Darstellungen mit den gleichen Bezugszeichen
versehen sind. Es zeigen:
- Fig.1
- ein in Detailansicht dargestelltes Ausführungsbeispiel einer Behandlungsleuchte mit
mehrteilig ausgestalten Lichtquellen;
- Fig.2
- eine schematische Querschnittansicht bzw. eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäße
Behandlungsleuchte;
- Fig.3
- eine Detailansicht der Anbringung mehrerer LED-Lichtquellen auf einem Träger in einer
Explosionsansicht;
- Fig.4
- eine Detailansicht einer Rückschale eines Leuchtengehäuses, mit LED-Lichtquellen auf
einem mit dem Gehäuse verbindbaren Träger; und
- Fig.5
- ein Ausführungsbeispiel für die Anbringung von Spiegeln bzw. Griffen an der Behandlungsleuchte.
[0041] Medizinische, insbesondere zahnmedizinische Behandlungsleuchten sind dazu ausgebildet,
die Behandlungsstelle optimal zu beleuchten und erzeugen daher ein räumlich begrenztes
Lichtfeld in einer Objektebene. Die räumliche Begrenzung ist dabei durch einen vorgeschriebenen
Abfall der Beleuchtungsintensität im Randbereich festgelegt, wie er beispielsweis
in der Norm EN ISO 9680 vorgesehen ist. Jedoch ist, abgesehen von den Festlegungen
der Norm, in vielen Fällen notwendig, die Behandlungsleuchte an die Bedürfnisse des
Benutzers anzupassen.
[0042] Die in Figur 1 schematisch dargestellte Behandlungsleuchte ermöglicht dies auf einfache
Art und Weise.
[0043] Erfindungsgemäß weist die Behandlungsleuchte mehrere LED-Lichtquellen 200 auf, die
reversibel lösbar mit Energieversorgungsmitteln zum Betrieb der LED-Lichtquellen 200
verbunden sind. Das Ausführungsbeispiel zeigt drei LED-Lichtquellen 200 die in einem
zugeordneten, in diesem Fall wannenförmigen Gehäuse 500 angeordnet sind und es kann
vorgesehen sein, dass weitere LED-Lichtquellen in dem Gehäuse 500 anbringbar sind.
Insbesondere kann wenigstens eine weitere Montageposition in dem Gehäuse 500, beispielsweise
mit Befestigungsmitteln, dafür vorgesehen sein. Das Gehäuse kann aus einem Kunststoffmaterial,
beispielsweise aus glasfaservertärktem Kunststoff, aber auch beispielsweise aus Metall
gefertigt sein. Die vollständige Fertigung aus einem einheitlichen Material, bevorzugt
Kunststoff, bietet jedoch die Möglichkeit, auf die Verbindung von unterschiedlichen
Materialien zu verzichten und so die Formstabilität des Gehäuses über einen breiten
Temperaturbereich zu verbessern.
[0044] Die erfindungsgemäße Gestaltung der Behandlungsleuchte ermöglicht es, beispielsweise
die Anzahl der LED-Lichtquellen 200 zu variieren und so die Gesamtlichtabgabe der
Behandlungsleuchte an die Bedürfnisse des Benutzers anzupassen. Darüber hinaus verwirklicht
die erfindungsgemäße Ausgestaltung auch die Idee, die Einbauposition der LED-Lichtquellen
200 auf besonders effiziente Art und Weise zu modifizieren; so kann bei vorgegebener
Gesamtlichtabgabe durch die Veränderung der Einbauposition der Einfallswinkel auf
ein räumlich begrenztes Lichtfeld in einer Objektebene variiert werden, sodass möglicherweise
Abschattungen vermieden werden können.
[0045] Beispielsweise ist wenigstens eine der LED-Lichtquellen 200 reversibel lösbar mit
den Energieversorgungsmitteln verbunden, bevorzugt ist jedoch jede der LED-Lichtquellen
200 reversibel lösbar mit den Energieversorgungsmitteln verbunden.
[0046] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die mehreren LED-Lichtquellen
200 in einer Serienschaltung mit den Energieversorgungsmitteln verbunden.
[0047] Weiterhin förderlich für eine effiziente Ausgestaltung der Anpassungsmöglichkeiten
der Behandlungsleuchte ist in diesem Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die Energieversorgungsmittel
der Behandlungsleuchte innerhalb des Gehäuses 500 angeordnet sind.
[0048] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die LED-Lichtquellen 200 dazu ausgebildet,
ein gemeinsames Lichtfeld in einer Objektebene zu beleuchten, beispielsweise ausschließlich
das gemeinsame Lichtfeld, welches vorzugsweise das räumlich begrenzte Lichtfeld der
Behandlungsebene repräsentiert.
[0049] Zur einfachen Montage sind die LED-Lichtquellen in diesem Ausführungsbeispiel auf
einem Träger 510 angeordnet. Dieser legt bevorzugt die Einbauposition der LED-Lichtquellen
200 in dem Gehäuse 500 fest und ist vorzugsweise mit dem Gehäuse 500, beispielsweise
reversibel lösbar, verbunden. In einer bevorzugten Weiterbildung weist der Träger
510 - aber auch bevorzugt das Gehäuse 500 - entsprechende Befestigungsmittel auf.
[0050] Der Träger 510 kann beispielsweise aus Metall, vorzugsweise Aluminium, aber auch
aus Kunststoff, bevorzugt glasfaservertärktem Kunststoff gefertigt sein.
[0051] Ferner kann der Träger 510 Befestigungsmittel zu Befestigung der LED-Lichtquellen
200 umfassen. Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 ist eine reversibel lösbare Verbindung
der LED-Lichtquellen 200 mit dem Träger 510 vorgesehen. Dazu weist der Träger Bohrungen
auf, sodass die Verbindung der LED-Lichtquellen 200 mit dem Träger 510 beispielsweise
mittels Schrauben erfolgen kann, jedoch können auch entsprechende Rastmittel vorgesehen
sein, die beispielsweise mit den Bohrungen verrasten. Darüber hinaus umfasst der Träger
auch Befestigungsstifte, die dazu ausgebildet sind, in Eingriff mit den LED-Lichtquellen
200 zu gelangen und so mittels korrespondierender Öffnungen die Orientierung der LED-Lichtquellen
200 festzulegen. Mit Hilfe von Öffnungen und Stiften kann beispielsweise eine Kodierung
realisiert sein, welche die Montage von bestimmten LED-Lichtquellen 200 an einer vorgegebenen
Einbauposition vorschreibt oder ausschließt. In einer Weiterbildung unterscheiden
sich daher die Befestigungsmittel für wenigstens zwei LED-Lichtquellen 200, vorzugsweise
ist die Anordnung der Stifte für wenigstens zwei der LED-Lichtquellen 200 unterschiedlich.
[0052] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Träger 510 Befestigungsflächen
515 für die LED-Lichtquellen 200 auf, die in der Art angeordnet sind, dass jede der
LED-Lichtquellen 200 zu einem gemeinsamen Mittelpunkt eines gemeinsamen Lichtfeldes
in einer Objektebene ausgerichtet ist. Das Ausführungsbeispiel sieht ferner vor, dass
die Befestigungsflächen 515 dazu ausgebildet sein, die LED-Lichtquellen 200 formschlüssig
mit dem Träger zu verbinden.
[0053] Eine bevorzugte Weiterbildung des Erfindungsgedankens sieht vor, dass der Träger
510 zur Wärmeableitung der LED-Lichtquellen 200 ausgebildet ist. Gemäß Figur 2 ist
darüber hinaus beispielsweise vorgesehen, eine die Wärmeableitung begünstigende Klebefolie
530 zwischen LED-Lichtquelle 200 und Träger 510 anzuordnen. Mit Hilfe der Klebefolie
530 ist einerseits die Möglichkeit geschaffen, eine hervorragende Wärmeankopplung
zwischen Träger 510 und LED-Lichtquelle 200 zu realisieren. Andererseits kann die
Klebefolie auch bei geeigneter Wahl ihrer Dicke dazu ausgebildet sein, eine formschlüssige
Verbindung zwischen Träger 510 und LED-Lichtquelle 200 zu bedingen. Insbesondere können
so mögliche Fertigungstoleranzen von Träger 510 bzw. LED-Lichtquelle 200 ausgeglichen
werden. Bevorzugt weist die Klebefolie 530 deshalb eine Dicke zwischen 0,01 und 5
mm auf, besonders bevorzugt im Bereich zwischen 0,2 und 3 mm. Gleichzeitig wird durch
die Verwendung einer Klebefolie weiterhin die Möglichkeit einer im Wesentlichen reversibel
lösbaren Verbindung zwischen Träger 510 und LED-Lichtquelle 200 nicht beeinflusst.
Insbesondere ist davon auszugehen, dass die Klebefolie 530 erst nach einer Reihe von
Verbindungs- bzw. Lösevorgängen zu erneuern ist, sodass für den beschriebenen Anwendungsfall
- der Anpassung der Lichtabstrahlung einer Behandlungsleuchte - diese Verbindung als
reversibel lösbar anzusehen ist.
[0054] Besonders vorteilhaft kann dann das Gehäuse 500 ebenfalls zur Wärmeableitung ausgebildet
sein, insbesondere kann dies eine im Folgenden beschriebene Rückschale des Gehäuses
500 betreffen. Der Träger 510 könnte dann beispielsweise so ausgebildet sein, dass
er entsprechende Durchbrüche zum Einsetzen der LED-Lichtquellen 200 aufweist. Bevorzugt
ist der Träger 510 dann so dimensioniert, dass die LED-Lichtquellen 200 in wärmeableitenden
Kontakt mit dem Gehäuse 500 gelangen können. Beispielsweise könnte eine entsprechende
Klebefolie 530 den wärmeableitenden Kontakt zum Gehäuse 500 herstellen. Ein entsprechendes
in Figur 3 gezeigtes Ausführungsbeispiel wird im Folgenden noch genauer beschrieben.
[0055] Gemäß der in Figur 2 gezeigten Weiterbildung der Erfindung sind die LED-Lichtquellen
200 mehrteilig ausgebildet. In diesem Fall weisen die LED-Lichtquellen 200 mehrere
LED-Leuchtmittel 100 auf, die beispielsweise auf einem gemeinsamen Substrat angeordnet
sein können. Vorzugsweise ist dieses Substrat zur gemeinsamen Wärmeabfuhr der LED-Leuchtmittel
100 ausgebildet und kann beispielsweise aus Metall gefertigt sein. Weiterhin sind
in diesem Ausführungsbeispiel die LED-Leuchtmittel 100 mit einer Platine 210 verbunden.
In dieser vorteilhaften Ausgestaltung weist die Platine 210 eine Aussparung für das
gemeinsame Substrat der LED-Leuchtmittel 100 auf, sodass dieses Substrat unmittelbar
dem Träger 510 zugewandt ist und beispielsweise mittels der Klebefolie 530 mit dem
Träger 510 verbindbar ist.
[0056] Das Ausführungsbeispiel zeigt eine FR4 - Platine ("flame retardent" der Klasse 4),
welche eine Ausfräsung zur Begrenzung des Öffnungswinkel eines von den LED-Leuchtmitteln
100 ausgehenden Lichtkegels aufweist. Diese Ausfräsung ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
als Fortsetzung der Aussparung für das gemeinsame Substrat der LED-Leuchtmittel 100
ausgebildet und so gewählt, dass der Öffnungswinkel an zugeordnete optische Mittel
220 der LED-Lichtquelle 200 angepasst ist. Beispielsweise könnte der Öffnungswinkel
so gewählt werden, dass durch die Lichtabstrahlung der LED-Leuchtmittel 100 lediglich
eine zugeordnete Linse bestrahlt wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt
der Öffnungswinkel vorzugsweise zwischen 170° und 20°, besonders bevorzugt jedoch
zwischen 150° und 110°.
[0057] In einer Weiterbildung der Erfindung sind Teile der LED-Lichtquelle 200 geschwärzt,
bzw. abgedunkelt, um beispielsweise Streulicht zu dämpfen. Insbesondere kann dies
im Bereich der Einfräsung der Fall sein.
[0058] Bei den optischen Mitteln 220 kann es sich vorzugsweise um Linsen oder eine Anordnung
von Linsen handeln, die beispielsweise direkt auf der Platine 210 angeordnet sind,
sodass eine LED-Lichtquelle 200 als zusammenhängende und vorzugsweise abgeschlossene
Baugruppe angesehen werden kann. Auf diese Art und Weise kann besonders einfach die
Lichtabstrahlung der LED-Lichtquelle 200 in das optische Konzept der Behandlungsleuchte
integriert werden, da gleichzeitig mit der Baugruppe einer LED-Lichtquelle 200 auch
entsprechende optische Mittel 220 in die Behandlungsleuchte eingebracht werden.
[0059] Gemäß einer nicht dargestellten Weiterbildung kann auch vorgesehen sein, dass die
optischen Mittel ein als Lichtleiter ausgebildetes n-kantiges Prisma umfassen, sodass
gleichzeitig Kollimation und Farbmischung des von den LED-Leuchtmitteln 100 abgegebenen
Lichts erreicht ist; die Anzahl der Faltungskanten "n" liegt dabei vorzugsweise zwischen
fünf und sieben. In diesem Fall können die LED-Leuchtmittel direkt mit den optischen
Mitteln verbunden sein, also insbesondere in Anlage mit entsprechenden Einkoppelflächen
des Prismas gelangen. Diese können zum Beispiel als strahlaufweitende Optik verwirklicht
sein. Bevorzugt ist das Prisma dazu ausgebildet, das aus dem Prisma austretende Licht
auf eine gemeinsame Ebene zu projizieren. Diese Ebene kann dann als Einkoppelfläche
für eine weitere strahlaufweitende Optik dienen, beispielsweise realisiert durch Linsen,
welche ein normgerechtes, räumlich begrenztes Lichtfeld in einer Objektebene erzeugen.
Diese strahlaufweitende Optik könnte jedoch auch direkt an der Lichtaustrittsfläche
des Prismas angeordnet sein bzw. direkt mit dem Prisma verbunden sein.
[0060] Vorzugsweise weist eine, besonders bevorzugt jede der LED-Lichtquellen 200 Anschlussmittel
215 auf, die dazu ausgebildet sind, die reversibel lösbare Verbindung mit den Energieversorgungsmitteln
520 zu realisieren. Im Ausführungsbeispiel von Figur 2 ist dazu ein Steckverbinder
auf der Platine 220 vorgesehen, der beispielsweise wenigstens zweipolig zur Energieversorgung
der zugeordneten LED-Lichtquelle 200 ausgeführt ist.
[0061] In einer bevorzugten Weiterbildung sind die Anschlussmittel 215 dazu ausgebildet,
mehrere Stromkreise der LED-Lichtquellen 200 mit den Energieversorgungsmitteln 520
zu verbinden.
[0062] Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die LED-Lichtquelle 200 mehrere LED-Leuchtmittel
100 aufweist, die eine Lichtabstrahlung von zueinander unterschiedlichen Farborten
aufweist. In diesem Fall kann dann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Anschlussmittel
215 jeweils für LED-Leuchtmittel 100, die eine bestimmte Art der Lichtabstrahlung
aufweisen, einen unabhängigen Stromkreis realisieren, der mit den Energieversorgungsmitteln
520 verbunden ist. Vorzugsweise kann ein gemeinsamer Steckverbinder dafür vorgesehen
sein, jedoch ist auch die Verwendung mehrerer Steckverbinder im Rahmen des Erfindungsgedankens
keineswegs ausgeschlossen. Besonders bevorzugt sind die Stromkreise jeweils für LED-Leuchtmittel
100 mit einer bestimmten Art der Lichtabstrahlung, die beispielsweise einen gemeinsamen
Farbort aufweist, als Serienstromkreise ausgeführt.
[0063] In einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens sind die LED-Lichtquellen 200 als
im Wesentlichen punktförmige Lichtquellen ausgeführt, die beispielsweise mehrere LED-Leuchtmittel
100 umfassen, welche eine zueinander unterschiedliche Lichtabstrahlung, beispielsweise
eines anderen Farborts aufweisen können. Der Begriff "im Wesentlichen" ist hier so
aufzufassen, dass eine zentralsymmetrische Anordnung (Gruppe) mehrerer LEDs resultiert,
welche nur durch die Ausmaße einzelner LED-Leuchtmittel 100 bedingte Abweichungen
von der Zentralsymmetrie aufweist.
[0064] Die Energieversorgungsmittel 520 können in einem Ausführungsbeispiel dann dazu ausgebildet
sein, die Lichtstärke der LED-Leuchtmittel 100 zu regeln bzw. zu steuern. Damit ist
eine Reihe von Vorteilen erzielbar, die insbesondere für den zahnärztlichen Einsatz
der Behandlungsleuchte von Bedeutung sind.
[0065] Beispielsweise kann vorgesehen sein, bestimmte LED-Lichtquellen 100 zu dimmen, vorzugsweise
so, dass aus dem Spektrum der Lichtabgabe der Behandlungsleuchte bestimmte Farbanteile
als nahezu ausgefiltert angesehen werden können. Beispielsweise kann es sich dabei
um Wellenlängenanteile im Blauen (<520nm), Violetten bzw. im UV-Spektralbereich handeln,
die das Aushärten von zahnärztlichen Behandlungsmaterialien beschleunigen. Durch Dimmen
bzw. Ausblenden dieser Wellenlängenanteile kann somit eine vorteilhafte Aushärtezeit
erzielt werden, ohne dass ein mechanischer Filter in den Strahlengang der Behandlungsleuchte
eingebracht werden müsste. Ein Ausblenden dieser Wellenlängenanteile kann beispielsweise
ebenfalls durch selektive Abschaltung einzelner LED-Leuchtmittel 100 verwirklicht
sein.
[0066] Darüber hinaus ist auch denkbar, den Farbort der LED-Lichtquelle 200 bzw. der Gesamtlichtabgabe
der Behandlungsleuchte zu steuern bzw. zu regeln. Insbesondere für Zwecke des Farbabgleichs
kann es notwendig sein, eine tageslichtähnliche Lichtabgabe bereit zu stellen. Dazu
kann vorgesehen sein, dass die Behandlungsleuchte über entsprechende Sensormittel
verfügt, mit deren Hilfe ein Abgleich der Lichtabgabe einzelner LED-Lichtquellen 200
bzw. der Behandlungsleuchte mit einem Sollwert, vorzugsweise des Farborts, durchgeführt
werden kann. Beispielsweise kann es sich dabei um optische Sensoren bzw. Farbsensoren
handeln, bevorzugt eine oder mehrere Photodiode(n) bzw. RGB- oder RGBW-Sensoren, die
beispielsweise dazu ausgebildet sind, zueinander unterschiedliche Wellenlängenanteile
des abgegebenen Lichtspektrums oder auch des Lichts in der Objektebene zu erfassen.
Darüber hinaus könnten beispielsweise auch Temperaturerfassungsmittel vorgesehen sein,
um bevorzugt eine zur Lichtabgabe der LED-Leuchtmittel 100 proportionale Messgröße
zu ermitteln, die zur Steuerung bzw. Regelung der Lichtabgabe dienen kann. In einer
Weiterbildung kann dazu ein NTC-Widerstand ("Negative Temperature Coefficient") vorgesehen
sein.
[0067] Die Energieversorgungsmittel 520 sind dann vorzugsweise dazu ausgebildet, auf Basis
einer durch Sensormittel zur Verfügung gestellten Messgröße die Abweichung zu einem
Sollwert der Energieversorgung für LED-Leuchtmittel 100 unterschiedlicher Farborte
zu bewerten und die Lichtabgabe der LED-Lichtquelle 200 durch Steuerung und Regelung
der Energieversorgung anzupassen. Dies realisiert die Steuerung bzw. Regelung der
Behandlungsleuchte, zur Abgabe von Licht eines bestimmten Farborts, aber darüber hinaus
auch der Intensität der Lichtabgabe. Somit kann die Lichtabgabe der Behandlungsleuchte,
bei gleichzeitiger Regelung der Intensität der Gesamtlichtabgabe, auf einen bestimmten
Farbort festgelegt werden, der beispielsweise eine besonders tageslichtähnliche Lichtabgabe
repräsentiert und einen dementsprechenden Farbwiedergabeindex aufweist. Beispielsweise
kann besonders vorteihaft vorgesehen sein, bei einem Farbabgleich von zahnärztlichen
Implantaten die Intensität der Lichtabgabe unter Beibehaltung eines vorgegebenen Farborts
zu erhöhen.
[0068] Es kann dann beispielsweise vorgesehen sein, die Temperaturerfassungsmittel bzw.
die NTC-Widerstände direkt auf der Platine der LED-Lichtquellen 200 anzuordnen. Die
Verbindung dieser Mittel mit Energieversorgungsmitteln 520 ist bevorzugt ebenfalls
reversibel lösbar ausgebildet.
[0069] Die Steuerung bzw. Regelung der Lichtstärke der LED-Leuchtmittel 100 erfolgt vorzugsweise
über Pulsbreitenmodulation der Energieversorgung. Insbesondere können mehrere, bevorzugt
alle LED-Lichtquellen 200 mit pulsbreitenmodulierbaren Energieversorgungsmitteln 520,
besonders bevorzugt in Serienschaltung, verbunden sein.
[0070] Eine in Figur 3 dargestellte Weiterbildung zeigt eine Behandlungsleuchte mit den
Merkmalen der Erfindung. Vorzugsweise weist die Behandlungsleuchte ein im Wesentlichen
vollständig geschlossenes Gehäuse auf. Diese Ausgestaltung ist besonders förderlich
für die Aufrechterhaltung eines hygienisch einwandfreien Zustandes der Behandlungsleuchte.
Insbesondere bedeutet der Verzicht auf ein Einleiten von Kühlluft in den Innenraum
des Gehäuses einen drastischen Vorteil für den Reinigungszyklus der Behandlungsleuchte,
da praktisch ausgeschlossen ist, dass Staub bzw. Schmutzpartikel im Innenraum der
Behandlungsleuchte eingebracht werden können. Beispielsweise könnte auch vorgesehen
sein, dass das Gehäuse entsprechende Dichtungen aufweist, sodass beispielsweise auch
das Eindringen von Desinfektionsmittel in den Innenraum der Behandlungsleuchte vermieden
wird.
[0071] Eine wannenförmige Rückschale 580 des Gehäuses 500 ist dabei mit einer im Wesentlichen
transparenten Abdeckung 570 einer Lichtaustrittsfläche vorzugsweise reversibel lösbar
verbunden. Insbesondere erweist sich als vorteilhaft, wenn die Abdeckung 570 werkzeuglos
lösbar mit dem Gehäuse verbunden ist, beispielsweise mittels einer Rastverbindung.
Darüber hinaus schließt dies aber die Verwendung von Schraubverbindungen, wie im Folgenden
deutlich wird, nicht aus. Besonders bevorzugt sind Dichtungen zwischen der Abdeckung
570 und der Rückschale 580 des Gehäuses angebracht.
[0072] In einem Ausführungsbeispiel ist die Abdeckung 570 der Lichtaustrittsfläche einstückig
ausgeführt. Darüber hinaus umschließt die Abdeckung 570 im Wesentlichen die gesamte
dem Patienten zugewandte Fläche der Behandlungsleuchte. Besonders vorteilhaft weisen
einstückig ausgeführte Abschnitte der Abdeckung 570 Abmessungen auf, die eine Behandlung
in einem zahnärztlichen Autoklaven ermöglicht. Bevorzug weist die Abdeckung deshalb
ein Flächenmaß kleiner als 21cm x 30cm auf. Neben einer besonders günstigen Zugangsmöglichkeit
zu den LED-Lichtquellen 200 ist in dieser Ausgestaltung die Behandlungsleuchte äußerst
leicht zu reinigen. Insbesondere ist in diesem Ausführungsbeispiel zu erwarten, dass
die wesentlichen Verschmutzungen im Bereich der Abdeckung 570 der Lichtaustrittsfläche
der Behandlungsleuchte auftreten. Weiterhin ist eine unabhängige Reinigungsmöglichkeit
der Abdeckung 570 von anderen Komponenten der Behandlungsleuchte gegeben. Beispielsweise
kann ein entsprechendes Reinigungsverfahren durch eine autoklavierbare Ausführung
der Abdeckung 570 unterstützt werden.
[0073] Darüber hinaus kann ebenfalls vorgesehen sein, die Zugangsmöglichkeiten zu den LED-Lichtquellen
200 dadurch zu verbessern, dass die Abdeckung 570 der Lichtaustrittsfläche jeweils
jeder LED-Lichtquelle 200 eine Öffnung zuordnet, die mit einer jeweils separat abnehmbaren
Abdeckung verschlossen ist. Für nicht genutzte Montagepositionen von LED-Lichtquellen
200 kann dann beispielsweise eine spezielle Blindabdeckung vorgesehen sein.
[0074] In der Weiterbildung der Figuren 4a und 4b weist die Behandlungsleuchte eine wannenförmige
Rückschale 580 des Gehäuses 500 auf, wobei diese Tragarme 575 umfasst, die Befestigungspunkte
für eine ebenfalls wannenartige Abdeckung 570 der Lichtaustrittsfläche ausbilden.
Die wannenförmige Abdeckung 570 der Lichtaustrittsfläche umgreift die dem Patienten
zugewandten Abschnitte der Behandlungsleuchte im Wesentlichen vollständig. Lediglich
repräsentieren darüber hinaus Griffe 550 die dem Patienten zugewandten Bereiche der
Behandlungsleuchte.
[0075] Im dargestellten Ausführungsbeispiel der Figuren 4a und 4b sind die Griffe 550 in
der Art angeordnet, dass sie gleichzeitig als Befestigungsmittel für die Abdeckung
570 der Lichtaustrittsfläche repräsentieren. Insbesondere sind die Griffe 550 ebenfalls
reversibel lösbar mit dem Gehäuse 500 der Behandlungsleuchte verbunden. Vorzugsweise
kann dies durch eine von außen zugängliche Schraubverbindung verwirklicht werden,
sodass ein Öffnen der Behandlungsleuchte zum Abnehmen der Griffe 550 vermieden werden
kann. Beispielsweise könnten die Griffe in entsprechende Tragarme 575 eingeschraubt
werden, sodass mit Hilfe der Grifffläche eine ausreichende Schraubkraft aufgebaut
werden kann, die zuverlässig eine werkzeuglose Verbindung ermöglicht. Dies ermöglicht
ebenfalls eine leichte Reinigung der Griffe 550, unabhängig von den weiteren Komponenten
der Behandlungsleuchte, sodass in diesem Ausführungsbeispiel eine optimale Reinigung
der dem Patienten zugewandten Abschnitte der Behandlungsleuchte ermöglicht ist. Das
Ausführungsbeispiel zeigt darüber hinaus mehrere Befestigungspunkte für Griffe 550,
die an vorzugsweise an der linken bzw. rechten Seite des Gehäuses 500 ausgebildeten
Tragarmen 575 angeordnet sind. Mit dieser Vielzahl von Befestigungspunkten ist es
darüber hinaus möglich, eine Anordnung der Griffe zu finden, die optimal an die Behandlungssituation
angepasst ist. Gleichzeitig ist in der in Figur 4a bzw. 4b dargestellten Weiterbildung
die Abdeckung 570 mit Hilfe der Verbindung der Griffe 550 zum Gehäuse 500 an diesem
fixiert.
[0076] Figur 5 zeigt weiterhin einen abnehmbaren Spiegel 560 der ebenfalls mit dem Gehäuse
500 verbunden ist bzw. auf einem gemeinsamen Tragarm angeordnet ist, wobei der Tragarm
vorzugsweise ein kardanisches Gelenk zum Schwenken der Behandlungsleuchte aufweist
und mit dieser verbunden ist. Besonders bevorzugt ist der Spiegel 560 ebenfalls autoklavierbar.
[0077] In einer Weiterbildung der Erfindung weist die Behandlungsleuchte beispielsweise
neben den Griffen 550 oder dem Spiegel 560 weitere abnehmbare Bedienelemente 540 auf,
die beispielsweise einen Drehring vorzugsweise zur Einstellung der Dimmung oder des
Farbortes umfassen. Besonders bevorzugt stellt der Drehring eine Vielzahl von Rastpositionen
zur Verfügung, sodass eine Reproduzierbarkeit der Einstellungen gegeben ist. So kann
beispielsweise jede Rastposition mit einer festgelegten Lichtabgabe der Behandlungsleuchte
verbunden sein, die neben einer kontinuierlichen Veränderung der Lichtabgabe auch
stark unterschiedliche Lichtabgabeeigenschaften, beispielsweise im Sinne von dedizierten
Behandlungsmodi selektieren kann. Eine Weiterbildung kann beispielsweise neben werksseitigen
Voreinstellungen die benutzerdefinierte Speicherung von Lichtabgabewerten in der Behandlungsleuchte
betreffen. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Bedienelemente ebenfalls autoklavierbar
ausgebildet sind.
Darüber hinaus kann eine kostengünstige Variante vorsehen, dass die Leuchte einen
Kippschalter zum Ein- bzw. Ausschalten der Leuchte aufweist, der beispielsweise in
die Drehachse eines vorstehend beschriebenen Drehrings integriert sein kann.
[0078] Behandlungsmodi der Leuchte können beispielsweise die Intensitätserhöhung der Lichtabgabe
in einem Wellenlängenbereich zwischen 400 bis 460 nm zur Detektion von Mundhöhlenkrebs
umfassen. Zur Erkennung einer angeregten grünen Fluoreszenz der Mundschleimhaut muss
der Behandler eine dichromatische Brille tragen oder die Leuchte verfügt, wie nachfolgend
beschrieben, über entsprechende Nachweismittel.
[0079] Darüber hinaus könnte beispielsweise die Intensitätserhöhung der Lichtabgabe auch
in einem Bereich von 405nm zur Detektion von Karies in einem Behandlungsmodus vorgesehen
sein. Dabei werden Stoffwechselprodukte der Kariesbakterien durch rote Fluoreszenz
nachgewiesen. Die Behandlungsleuchte kann ebenfalls, wie nachfolgend beschrieben zum
Nachweis dieser Stoffwechselprodukte ausgebildet sein.
[0080] Weiterhin kann in einem Behandlungsmodus die Lichtabgabe vorwiegend monochrom erfolgen,
um beispielsweise natürliche von künstlicher Zahnsubstanz unterscheiden zu können.
Eine Erkennung könnte durch unterschiedliches Reflexionsverhalten von künstlicher
bzw. natürlicher Zahnsubstanz erfolgen. Beispielsweise könnte die Behandlungsleuchte
dazu ausgebildet sein reflektiertes Licht unter verschiedenen Winkeln zu erfassen.
[0081] In einem Ausführungsbeispiel umfasst die Behandlungsleuchte Bedienelemente, die berührungslos
betätigbar sind. Beispielsweise kann es sich dabei um optische Sensoren handeln, die
beispielsweise bewegungssensitiv, bevorzugt in einem fest vorgegebenen Abstandsbereich,
die Behandlungsleuchte ein- bzw. ausschalten oder Dimmstufen bzw. Behandlungsmodi
berührungslos selektieren. Darüber hinaus könnten die berührungslosen Bedienelemente
bzw. entsprechende Sensormittel dazu ausgebildet sein, mögliche Abschattungen im Lichtweg
zur Objektebene zu erkennen und gegebenenfalls die Anzahl der aktivierten LED-Lichtquellen
200 anzupassen. Beispielsweise könnte dann vorgesehen sein LED-Lichtquellen 200, die
hauptsächlich den Bereich der Abschattung bestrahlen, abzuschalten und gegebenenfalls
die Lichtabgabe der verbleibenden LED-Lichtquellen 200 zu erhöhen oder bisher ungenutzte
LED-Lichtquellen 200 der Behandlungsleuchte zuzuschalten. Dies kann sicherstellen,
dass die Behandlungsstelle in jedem Fall optimal ausgeleuchtet ist.
[0082] Besonders effizient lässt sich dies dadurch verwirklichen, das beispielsweise jede
der LED-Lichtquellen 200 dazu ausgebildet ist, ein gemeinsames, räumlich begrenztes
Lichtfeld in einer Objektebene vollständig zu beleuchten, insbesondere ausschließlich
dieses Lichtfeld.
[0083] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Bedienelemente in die LED-Lichtquellen
200 integriert sind, sodass die Behandlungsleuchte beispielsweise um die Funktionalität
bestimmter Behandlungsmodi durch Austausch bzw. Einbau einer entsprechenden LED-Lichtquelle
200 ergänzt werden kann.
[0084] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Behandlungsleuchte eine Bilderfassungseinheit,
beispielsweise eine Kamera umfasst. Vorzugsweise könnte die Kamera auf dem Träger
510 angeordnet sein, beispielsweise auch im Austausch für eine der LED-Lichtquellen
200, sodass die vorstehend beschriebenen Anordnungs-und Austauschmöglichkeiten der
LED-Lichtquellen 200 auch für die Bilderfassungseinheit bzw. Kamera denkbar sind.
Die Kamera kann dabei dazu ausgebildet sein, Einzelbilder oder zusammenhängende Filmsequenzen
zu erfassen.
[0085] Vorzugsweise handelt es sich dabei um eine halbleiterbasierte Bilderfassungseinheit,
beispielsweise einen CCD-Chip. Besonders bevorzugt ist ein der Bilderfassungseinheit
bzw. der Kamera zugeordnetes Objektiv in einer justierbaren Kalotte eingelassen, die
beispielsweise die Abdeckung 570 der Lichtaustrittsfläche durchsetzen kann. Die Einstellung
der Kalotte bzw. der Bilderfasssungseinheit kann dann manuell oder aber auch ferngesteuert,
beispielsweise über separate Bedienelemente erfolgen.
[0086] Insbesondere zur Protokollierung des Behandlungsfortschritts, wird so eine optimale
Beleuchtung mit einer optimalen Ausrichtung der Bilderfassungseinheit bzw. Kamera
verbunden, wobei gleichzeitig vermieden ist, dass Abschattungseffekte durch das Einbringen
einer Kamera in den Lichtweg zwischen Behandlungsleuchte und Objektebene sowie Blendeffekte
in der Kameraausrichtung durch die Leuchte berücksichtig werden müssen.
[0087] Neben Dokumentationszwecken kann darüber hinaus auch angestrebt werden, dass in "Echtzeit"
eine vergrößerte Darstellung der Behandlungsstelle erfolgt, wobei stets eine optimale
Ausleuchtung gegeben ist. Dazu kann vorgesehen sein, die Behandlungsleuchte mit einer
Bildwiedergabeeinrichtung zu koppeln und beispielsweise entsprechende Verbindungsmittel
zur Verfügung zu stellen. Beispielsweise könnte ein Monitor an Stelle des Spiegels
vorgesehen sein.
[0088] Darüber hinaus kann die Kamera beispielsweise auch zu Nachweiszwecken in vorstehend
beschriebenen Behandlungsmodi Verwendung finden, sodass die Bilderfassungseinheit
beispielsweise speziell zum Nachweis bestimmter Wellenlängen, oder zur Erfassung von
Licht unter bestimmten Einfallswinkeln ausgebildet ist.
[0089] Ein Ausführungsbeispiel sieht ferner vor, die Bilderfassungseinheit zur Steuerung
der Lichtabgabe der Behandlungsleuchte einzusetzen. Beispielsweise kann die Bilderfassungseinheit
ein vorstehend beschriebenes Sensormittel repräsentieren, welches die Lichtabgabe
der Behandlungsleuchte erfasst und die Abweichung zu einem Sollwert bemisst. Desweiteren
könnten beispielsweise auch Abschattungen im Lichtweg mit Hilfe der Bilderfassungseinheit
detektiert werden und besonders bevorzugt könnte eine dreidimensionale Information
der Ausleuchtung mit Hilfe mehrerer Bilderfassungseinheiten erfasst werden.
[0090] In einer Weiterbildung kann die Leuchte darüber hinaus einen Orientierungslaser umfassen.
Somit kann beispielsweise ein Zentral- oder Begrenzungspunkt eines Lichtfeldes - vorzugsweise
nur kurzzeitig - markiert werden, sodass eine optimale Ausrichtung der Behandlungsleuchte
damit gegeben ist. Beispielsweise im Zusammenspiel mit einer Bilderfassungseinheit
lässt sich so ebenfalls eine dreidimensionale Information der Ausleuchtung rekonstruieren,
sodass bevorzugt der Abstand der Behandlungsleuchte zur Objektebene mit Hilfe dieser
Information optimal eingestellt werden kann. Jedoch könnten dem Laser bzw. der Behandlungsleuchte
auch andere Erfassungsmittel für Entfernungen zugeordnet sein. Vorzugsweise könnte
der Laser dazu gepulst betrieben werden, sodass eine zeitliche Auswertung des reflektierten
Signals diese Information zur Verfügung stellt.
[0091] Letztendlich wird durch die Erfindung eine zahnärztliche Behandlungsleuchte geschaffen,
die äußerst flexibel an die Wünsche des Anwenders anpassbar ist, und gleichzeitig
hervorragende hygienische Eigenschaften mit sich bringt.
[0092] Abschließend ist besonders drauf hinzuweisen, dass die Kombination von Merkmalen
verschiedener Ausführungsbeispiele oder in Figuren offenbarter Merkmale erfindungsgemäß
nicht ausgeschlossen ist.
1. Medizinische bzw. zahnmedizinische Behandlungsleuchte,
aufweisend
● ein Gehäuse (500) sowie
● mehrere LED-Lichtquellen (200),
dadurch gekennzeichnet,
dass die LED-Lichtquellen (200) reversibel lösbar mit Energieversorgungsmitteln (520)
für LED-Lichtquellen (200) verbunden sind, wobei die LED-Lichtquellen (200) vorzugsweise
in Serienschaltung miteinander verbunden sind
und/oder vorzugsweise die Energieversorgungsmittel (520) innerhalb des Gehäuses (500)
angeordnet sind.
2. Medizinische bzw. zahnmedizinische Behandlungsleuchte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die LED-Lichtquellen (200) ein gemeinsames Lichtfeld in einer Objektebene beleuchten,
vorzugsweise ausschließlich das gemeinsame Lichtfeld.
3. Medizinische bzw. zahnmedizinische Behandlungsleuchte nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die LED-Lichtquellen (200) auf einem gemeinsamen Träger (510) angeordnet sind, der
mit dem Gehäuse (500) verbunden ist und vorzugsweise Befestigungsmittel zur Verbindung
der LED-Lichtquelle (200) mit dem Träger (510) aufweist.
4. Medizinische bzw. zahnmedizinische Behandlungsleuchte nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Träger (510) Befestigungsflächen (515) für die LED-Lichtquellen (200) aufweist,
die in der Art angeordnet sind, dass jede LED-Lichtquelle (200) zu einem gemeinsamen
Mittelpunkt eines gemeinsamen Leuchtfeldes in einer Objektebene ausgerichtet ist.
5. Medizinische bzw. zahnmedizinische Behandlungsleuchte nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Träger (510) zur Wärmeableitung der LED-Lichtquellen (200) ausgebildet ist, wobei
vorzugsweise die Wärmeleitung zwischen LED-Lichtquelle (200) und Träger (510) mit
einer Klebefolie (530) erfolgt.
6. Medizinische bzw. zahnmedizinische Behandlungsleuchte nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Träger (510) Befestigungsmittel (525) für die Energieversorgungsmittel (520)
der LED-Lichtquellen (200) aufweist.
7. Medizinische bzw. zahnmedizinische Behandlungsleuchte nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die LED-Lichtquellen (200) mehrteilig ausgebildet sind, vorzugsweise optische Mittel
(220) und/oder vorzugsweise jeweils eine Platine (210) umfassen, die Anschlussmittel
(215) aufweist, vorzugsweise Steckverbinder.
8. Medizinische bzw. zahnmedizinische Behandlungsleuchte nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die LED-Lichtquellen (200) mehrere LED-Leuchtmittel (100) aufweisen und vorzugsweise
als im Wesentlichen punktförmige Lichtquellen ausgebildet sind, wobei die LED-Leuchtmittel
(100) vorzugsweise eine Lichtabstrahlung unterschiedlicher Farborte aufweisen.
9. Medizinische bzw. zahnmedizinische Behandlungsleuchte nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere LED-Leuchtmittel (100) der LED-Lichtquellen (200) auf einem gemeinsamen Substrat
angeordnet sind, das zur Wärmeabfuhr ausgebildet ist.
10. Medizinische bzw. zahnmedizinische Behandlungsleuchte nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Energieversorgungsmittel (520) zur Regelung bzw. Steuerung der Lichtstärke der
LED-Leuchtmittel (100) ausgebildet sind, vorzugsweise unabhängig für LED-Leuchtmittel
(100), die eine Lichtabstrahlung von jeweils unterschiedlichen Farborten aufweisen.
11. Medizinische bzw. zahnmedizinische Behandlungsleuchte nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (500) im Wesentlichen vollständig geschlossen ist und insbesondere eine
vollständig geschlossene Abdeckung einer Lichtaustrittsfläche der Behandlungsleuchte
aufweist, die vorzugsweise autoklavierbar ist.
12. Medizinische bzw. zahnmedizinische Behandlungsleuchte nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Behandlungsleuchte abnehmbare Bedienelemente (540) aufweist, die vorzugsweise
autoklavierbar sind.
13. Medizinische bzw. zahnmedizinische Behandlungsleuchte nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Behandlungsleuchte Bedienelemente (540) umfasst, die berührungslos betätigbar
ausgebildet sind.
14. Medizinische bzw. zahnmedizinische Behandlungsleuchte nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Behandlungsleuchte abnehmbare Griffe (550) bzw. Spiegel (560) aufweist, die vorzugsweise
autoklavierbar sind.
15. Medizinische bzw. zahnmedizinische Behandlungsleuchte nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Behandlungsleuchte eine Kamera und/oder einen Orientierungslaser umfasst.