[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Halten eines Gargutträgers in einem Garraum
eines Gargeräts, sowie ein Gargerät mit einer derartigen Vorrichtung.
[0002] Bei Backöfen ist bekannt, dass in den Garraum Traggestelle eingebracht sind, die
zur Aufnahme von Gargutträgern, wie beispielsweise einer Grillpfanne, einem Backblech
oder einem Gitterrost dienen. Üblicherweise sind diese Traggestelle an den vertikalen
Seitenwänden der Muffel, die den Garraum begrenzt, angeordnet. Sie können als entnehmbare
Bauteile, beispielsweise als Gitterträger ausgebildet sein. Es kann jedoch auch vorgesehen
sein, dass integral in die Muffelwände entsprechende Vorrichtungen ausgebildet sind.
Die immer paarweise gegenüberliegend ausgebildeten Einschubführungen derartiger Vorrichtungen
definieren dann wiederum Einschubebenen für einen Gargutträger.
[0003] Aus dem Stand der Technik ist gemäß der Darstellung in Fig. 1 eine entsprechende
Vorrichtung 1 bekannt, welche zwei analog zueinander ausgebildete Traggestelle 2 und
3 aufweist. Diese können an gegenüberliegenden Seitenwänden einer Muffel, die nicht
gezeigt ist, angeordnet werden. Das Traggestell 2 ist aus Stäben aufgebaut und umfasst
zwei vertikale Tragstäbe 4 und 5, an denen eine Mehrzahl von Führungsstäben immer
paarweise ausgebildet sind. Beispielsweise bilden die beiden Führungsstäbe 6 und 7,
die sich parallel zueinander erstrecken, eine Einschubführung 8 für den beispielhaften
Gargutträger 9 in Form eines Gitterrostes. Wie aus der Darstellung in Fig. 1 zu erkennen
ist, sind die beiden Führungsstäbe 6 und 7, wie auch alle anderen Führungsstäbe der
Traggestelle 2 und 3 ausschließlich sich in einer horizontalen Ebene erstreckten ausgebildet.
[0004] Wird der Gitterrost gemäß der Darstellung in Fig. 2 herausgezogen und befindet sich
darauf dann ein weiterer Gegenstand 10 auf dem Gargutträger 9, so bildet sich aufgrund
der entstehenden Gewichtskraft unter der Hebelwirkung des vorne überstehenden Gargutträgers
9 eine Kraft auf die in der gezeigten Darstellung ausgebildeten Führungsstäbe 6 und
7. Wie dabei zu erkennen ist, verbiegt sich dann der obere Führungsstab 7 relativ
weit nach oben. Zum einen wird dieser dadurch beschädigt und gegebenenfalls irreversibel
nach oben gebogen. Ein weitaus größerer Nachteil ist jedoch darin zu sehen, dass durch
diese mechanische Instabilität der Gargutträger 9 in einem Winkel nach unten gegenüber
der Horizontalen geneigt angeordnet ist, die eine Größe aufweist, so dass entweder
der Gargutträger 9 komplett herausrutschen kann und/oder sich der darauf befindliche
Gegenstand 10 bewegt und gegebenenfalls unerwünschterweise von dem Gargutträger 9
herunterrutscht.
[0005] Die Überschreitung eines derartig vorgegebenen maximalen Kippwinkels nach unten birgt
somit die oben genannten Nachteile. Die Verwendung von dickeren Führungsstäben 6 und
7 hat zum einen Kostennachteile und zum anderen wird dadurch das Traggestell 2 bzw.
3 deutlich schwerer. Darüber hinaus werden dadurch die Material- und die Fertigungskosten
erhöht.
[0006] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Halten eines Gargutträgers
in dem Garraum eines Gargeräts sowie ein Gargerät mit einer entsprechenden Vorrichtung
zu schaffen, bei dem hohe mechanische Stabilität gewährleistet ist und insbesondere
im zumindest teilweise ausgezogenen Zustand des Gargutträgers keine unerwünschten
Verbiegungen im Hinblick auf dann daraus resultierende unerwünschte große Kippwinkel
des Gargutträgers entstehen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung, welche die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist,
und ein Gargerät, welches die Merkmale nach Anspruch 12 aufweist, gelöst.
[0008] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Halten eines Gargutträgers in einem Garraum
eines Gargeräts umfasst einen Träger zur Aufnahme des Gargutträgers eine Einschubführung
aufweist, welche durch ein oberes und ein unteres Führungselement begrenzt ist. Zumindest
eines der Führungselemente ist zumindest teilweise so gekrümmt ausgebildet, dass es
in vertikaler Richtung betrachtet entlang der Längsachse der Einschubführung zumindest
bereichsweise auf unterschiedlichen Höhenniveaus sich erstreckt. Ein sich in horizontaler
Richtung erstreckendes Führungselement ist somit in einer Ebene senkrecht zu der Horizontalen
und somit in einer vertikalen Ebene nicht geradlinig verlaufend ausgebildet, sondern
zumindest bereichsweise gekrümmt. Durch eine derartige Ausgestaltung und Formgebung
kann die mechanische Stabilität verbessert werden. Insbesondere ist dadurch erreicht,
dass in zumindest bereichsweise ausgezogenen Zustand des Gargutträgers die Führungselemente
nicht unerwünschterweise verbogen werden, so dass auch ein unerwünscht großer Kippwinkel
des teilweise ausgezogenen Gargutträgers vermeidbar ist.
[0009] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zumindest eines der Führungselemente zumindest
abschnittsweise nach unten gekrümmt ist. Dies ist dahingehend besonders vorteilhaft,
da beim Herausziehen des Gargutträgers dieser aufgrund der physikalischen Gewichtskraft
automatisch nach vorne und unten kippt und durch diese entgegengesetzt gerichtete
Krümmung eine besonders mechanisch stabile Ausführung erzielt wird. Die dabei auftretenden
Kräfte auf das Führungselement können durch eine derartig spezifische Formgebung besonders
geeignet an die Enden des Führungselements abgeleitet werden, ohne dass eine unerwünscht
starke Verformung an der Stelle der Krafteinwirkung an dem Führungselement auftritt.
[0010] Das Führungselement ist somit in der vertikalen Ebene nach unten gekrümmt.
[0011] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zumindest eines der Führungselemente eine stetig
nach unten ausgebildete Bogenform aufweist, die insbesondere eckenfrei ausgebildet
ist. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass sich derjenige Teil des Führungselements, der
sich über die Länge der Einschubführung erstreckt, diese stetig nach unten ausgebildete
Bogenform aufweist. Die oben genannten Vorteile können dadurch in besonderer Weise
erreicht werden.
[0012] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die beiden Führungselemente eine gleichgerichtete
Bogenform aufweisen und parallel verlaufend zueinander angeordnet sind. Insbesondere
weisen sie über ihre gesamte Länge einen im Wesentlichen gleich vertikalen Abstand
zueinander auf. Die Führung und Krafteinleitung und -ableitung ist bei einer derartigen
Ausgestaltung besonders begünstigt.
[0013] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Krümmung zumindest eines Führungselements so
ausgebildet ist, dass die beiden Führungselemente so untereinander angeordnet sind,
dass die tiefste Stelle der Krümmung des oberen Führungselements in vertikaler Richtung
höher liegt als die beiden die höchstliegenden Stellen darstellenden Enden des unteren
Führungselements. Durch diese Ausgestaltung kann die Handhabung des Gargutträgers
beim Einschieben und Herausziehen aus der Vorrichtung besonders vorteilhaft erfolgen.
Ein Anstoßen oder Rucken oder Verklemmen oder Verspreizen wird dadurch verhindert.
Dennoch ist dadurch gewährleistet, dass die oben genannten mechanischen Eigenschaften
erfüllt sind.
[0014] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der vertikale Abstand zwischen der tiefsten Stelle
des oberen Führungselements und einem Ende des unteren Führungselements maximal 40
%, insbesondere maximal 30 %, größer ist als die Dicke des Teilbereichs des Gargutträgers,
welcher sich in der Einschubführung erstreckt, wenn der Gargutträger in der Vorrichtung
angeordnet ist. Es kann dadurch auch eine sehr kompakte Ausgestaltung einer Einschubführung
geschaffen werden, die es durch diese Ausgestaltung auch ermöglicht, dass der Gargutträger
quasi völlig horizontal einschiebbar und herausziehbar ist, dennoch jedoch dann, wenn
er beim vorne Überstehen nach unten kippt keine unerwünscht großen Kräfte auf die
Führungselemente ausbildet, so dass diese nicht unerwünschterweise verformt werden.
Gerade dann, wenn der Gargutträger bei etwa hälftigem Auszug bereits nach unten kippt
und somit quasi dann in etwa auf der Mitte der horizontalen Länge eines Führungselements
eine Krafteinleitung auf ein Führungselement bewirkt, kann eine besonders mechanisch
stabile Ausgestaltung erzielt werden.
[0015] Vorzugsweise ist die Bogenform eines Führungselements so gebildet, dass die tiefste
Stelle einer nach unten gerichteten Bogenform in etwa auf Höhe der Mitte der horizontalen
Längserstreckung eines Führungselements sich befindet. Den oben genannten Aspekten
wird dadurch in besonderer Weise Rechnung getragen.
[0016] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Führungselemente Stäbe sind.
[0017] Der Träger der Vorrichtung ist vorzugsweise als Traggestell ausgebildet und vollständig
aus Stäben aufgebaut. Dazu können zwei vertikale Haltestäbe vorgesehen sein, die den
vorderen und hinteren Abschluss eines Traggestells bilden. Zwischen diesen erstrecken
sich dann in horizontaler Richtung die jeweils paarweise ausgebildeten Führungselemente,
die dann paarweise jeweils eine Einschubführung definieren und im Hinblick auf ihre
Höhenanordnung eine Einschubebene für den Gargutträger festlegen.
[0018] Die als Stäbe ausgebildeten Führungselemente weisen vorzugsweise an ihren Enden Umbiegungen
auf, die sich in einer horizontalen Ebene erstrecken, wobei diese Ebene senkrecht
zu der Ebene verläuft, in der die oben angegebene Krümmung, insbesondere die nach
unten gerichtete Bogenform eines Führungselements ausgebildet ist. Für eine derartige
Ausgestaltung einer Umbiegung der Enden wird in horizontaler Richtung eine gewisse
Seitentiefe der Einschubführung definiert, so dass auch hier ein Herausrutschen oder
Herausfallen des Gargutträgers verhindert wird.
[0019] Der als Gitterträger bzw. Traggestell ausgebildete Träger ist vorzugsweise aus Metallstäben
gebildet, die gegebenenfalls noch entsprechend beschichtet sein können. Dies im Hinblick
auf Verschleißarmut beim Einsatz in einen Garraum, insbesondere auch bei einem Pyrolysebetrieb.
[0020] Es kann auch vorgesehen sein, dass der Träger reversibel lösbar an einer Muffelwand,
die den Garraum begrenzt, anbringbar ist, so dass er jederzeit eingesetzt und wieder
entnommen werden kann.
[0021] Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Vorrichtung in die Muffelwand bzw.
die Muffelwände mit den Trägern jeweils integral ausgebildet ist und beispielsweise
entsprechend Prägungen in den seitlichen vertikalen Muffelwänden ausgebildet sind.
[0022] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Krümmung eines Führungselements in der vertikalen
Ebene so ausgebildet ist, dass ein in seiner ausgezogene Endlage an der Vorrichtung
angeordneter Gargutträger maximal in einem Kippwinkel kleiner oder gleich 10 ° nach
unten geneigt angeordnet ist. Durch eine derartige Ausgestaltung wird den Anforderungen
im Hinblick auf zu große Kippwinkel dauerhaft und zuverlässig Rechnung getragen. Ein
unerwünschtes Herunterfallen von auf dem Gargutträger befindlichen Gegenständen einerseits
als auch das unerwünschte vollständige Herausrutschen des Gargutträgers aus seiner
ausgezogenen Endlage kann dadurch verhindert werden.
[0023] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Gargerät mit einem Garraum, wobei das Gargerät
eine Vorrichtung gemäß der Erfindung oder einer vorteilhaften Ausgestaltung davon
aufweist.
[0024] Vorzugsweise sind zwei Vorrichtungen vorgesehen, die an Seitenwänden einer Muffel
gegenüber angeordnet sind und paarweise gegenüberliegende Einschubführungen aufweisen,
in welche der Gargutträger mit gegenüberliegenden Teilbereichen einführbar und lagerbar
ist.
[0025] Durch eine spezifische gebogene Drahtgeometrie der Führungselemente werden die Kräfte
teilweise umgeleitet und wirken deutlich geringer auf die Mitte des Führungselements.
Es werden insbesondere zumindest teilweise auf die seitlichen Enden, die mechanisch
fest verbunden sind, umgeleitet und können dort dann abgeleitet werden. Die gesamte
Konstruktion ist deutlich steifer und die Durchbiegung eines Führungselements unter
Last kann zumindest deutlich reduziert werden.
[0026] Darüber hinaus kann die Führung an der Stelle der stärksten Wölbung deutlich enger
gestaltet werden als der minimale Abstand der Ebenen bei bekannten Einhängegittern,
wodurch der maximale Winkel des Zubehörs weiter reduziert wird. Dies ist bei den bekannten
Einhängegittern nicht möglich, da es das Einschieben des Zubehörs bzw. des Gargutträgers
aufgrund eines begrenzten Platzangebots deutlich erschweren würde. Der Einschubbereich
wird durch die neue Form gemäß der Erfindung oder einer vorteilhaften Ausgestaltung
davon nunmehr sogar vergrößert, was die Handhabung für den Nutzer verbessert. Dieser
vertikale Abstand kann innerhalb angemessener Toleranzen nah an die Dicke des Zubehörs
bzw. des Gargutträgers mit seinen in die Einschubführung eingeführten Teilbereichen
angepasst sein. Durch die Geometrie kann ohne zusätzliche Materialkosten ein steiferes
Gestell erzeugt werden, welches einen geringeren Startwinkel ermöglicht. Zusätzlich
wird die Handhabung beim Einschieben des Gargutträgers durch den größeren Einschubbereich
verbessert. Die Fertigung kann durch wenige Umstellungen aus einer alten Fertigungslinie
in eine neue überführt werden. Dazu kann vorgesehen sein, dass die Stäbe zunächst
geschweißt und in einem letzten Schritt der obere Draht gezogen wird. Alternativ kann
das Einschweißen bereits gebogenen Materials erfolgen. Die Symmetrie verbilligt die
Fertigung zusätzlich.
[0027] Darüber hinaus kann durch diese spezifisch gebogene Ausgestaltung ein falscher Einbau
von reversibel in dem Garraum entnehmbaren und wieder herausnehmbaren Vorrichtungen
vorgebeugt werden. Der Nutzer sieht sofort, ob beim Einbau die Krümmung in die falsche
Richtung geht, wodurch er sofort erkennt, dass der diesbezügliche Einbau geändert
werden muss.
[0028] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtung
in einem ersten Zustand;
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung gemäß Fig. 2 in einem zweiten Zustand;
- Fig. 3
- eine schematische perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Gargeräts;
- Fig.4
- eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
- Fig. 5
- eine seitliche Ansicht eines Teilausschnitts eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung; und
- Fig. 6
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Teilkomponente einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0029] In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0030] In Fig. 3 ist in einer vereinfachten perspektivischen Darstellung ein Backofen 11
als Gargerät gezeigt. Dieser umfasst einen Garraum 12, der durch eine in Fig. 3 nicht
gezeigte Tür verschließbar ist. Der Garraum 12 ist durch eine Muffel 13 begrenzt.
Die Muffel 13 weist zwei vertikale Seitenwände 14 und 15 auf.
[0031] In der Darstellung gemäß Fig. 3 vereinfacht ist an der vertikalen Seitenwand 15 ein
Träger in Form eines Gitterträgers bzw. eines Traggestells 2' angeordnet. An der gegenüberliegenden
vertikalen Seitenwand 14 ist ein entsprechend ausgebildetes Traggestell angeordnet.
[0032] Im Ausführungsbeispiel ist das Traggestell 2', welches einer Vorrichtung 1' zum Halten
eines Gargutträgers 9 (Fig. 4) dient, reversibel und somit zerstörungsfrei lösbar
an der Innenseite der vertikalen Seitenwand 15 anbringbar.
[0033] Das im Ausführungsbeispiel aus Stäben aufgebaute Traggestell 2' umfasst die beiden
Haltestäbe bzw. Tragstäbe 4 und 5. Dazwischen erstrecken sich in horizontaler Richtung
(y-Richtung) mehrere stabförmige Führungselemente. Dabei bilden beispielhaft zwei
stabförmige Führungselemente 6' und 7' eine Einschubführung 8'.
[0034] Das an der vertikalen Seitenwand 14 angeordnete weitere Traggestell der Vorrichtung
1' weist eine analoge Ausgestaltung in Führungselementen auf, die in vertikaler Richtung
(z-Richtung) auf dem gleichen Höhenniveau angeordnet sind.
[0035] In Fig. 4 ist die Vorrichtung 1' gezeigt, wobei sie hier aus dem Garraum 12 entnommen
ist. Das Traggestell 2' einerseits und das andere Traggestell 3' andererseits sind
zu erkennen. Der Gargutträger 9 ist beispielhaft in einer Einschubführung 8' eingebracht.
[0036] Wie aus der Darstellung in Fig. 4 zu erkennen ist, sind die Führungselemente 6' und
7' sowie auch alle anderen Führungselemente der beiden Traggestelle 2' und 3' bogenförmig
nach unten gekrümmt.
[0037] Dies bedeutet, dass beispielsweise ein Führungselement 6' entlang der y-Achse betrachtet
in vertikaler Richtung und somit in z-Richtung eine nach unten gekrümmte eckenfreie
Bogenform aufweist, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. Es ist dabei zu erkennen,
dass ein sich in γ-Richtung erstreckender Teilbereich 61 mit einer Bogenform nach
unten erstreckt, die ausgehend von einem ersten Ende 62 sich stetig gekrümmt nach
unten entwickelt, bis in etwa zu einem mittigen Punkt 63, an der dann die tiefste
Stelle der Bogenform erreicht wird, von dem aus sich der Teilbereich 61 dann wieder
bis zum gegenüberliegenden Ende 64 nach oben krümmt.
[0038] An den Enden 62 und 64 ist das Führungselement 6 in einer horizontalen Ebene und
somit in der x-γ-Ebene nach außen in Richtung den Stäben 4 und 5 abgewinkelt.
[0039] In entsprechender Weise ist das zugehörige Führungselement 7' geformt, so dass die
benachbarten Führungselemente 6' und 7', die eine Einschubführung 8' bilden, sich
parallel zueinander erstrecken.
[0040] Wie zu erkennen ist, erstreckt sich die bogenförmige Krümmung des Teilbereichs 61
in der y-z-Ebene und somit in einer vertikalen Ebene.
[0041] In Fig. 5 ist eine Seitenansicht eines Teilausschnitts der Vorrichtung 1', wie sie
in Fig. 4 gezeigt ist, dargestellt. Eine Einschubführung 8' mit den Führungselementen
6' und 7' und die oben genannten erläuterten Ausgestaltungen der Führungselemente
6' und 7' ist zu erkennen. Ein vertikaler Abstand d1, der sich zwischen der tiefsten
Stelle 63 des Führungselements 7' und den höchsten Stellen, die durch die Enden 62
und 64 des Führungselements 6' gebildet werden, bemisst sich vorzugsweise etwas größer
als eine Dicke d2 eines Teilbereichs 16 des Gargutträgers 9, wobei der Teilbereich
16 zur Einführung in eine Einschubführung 8' vorgesehen ist.
[0042] Wie in der Darstellung gemäß Fig. 5 zu erkennen ist, ist in der unteren Einschubführung
8' der Gargutträger 9 eingeführt und zwar soweit, dass er an seinem vorderen Anschlag
angeordnet ist. Wie zu erkennen ist, entsteht dabei nur ein sehr kleiner Kippwinkel
nach unten und durch die Formgebung des oberen Führungselements 7' wird dieses nur
sehr gering verformt. Wie in der skizzenhaften Figur zur Darstellung in Fig. 5 gezeigt
ist, werden durch diese Ausgestaltung einwirkende Kräfte K über diese spezifische
Bogenform zu den Enden 62 und 64 hin definiert abgeleitet und die Verformung aufgrund
der Krafteinwirkung des Führungselements 7' minimiert.
[0043] In Fig. 6 sind weitere Ausführungsbeispiele eines Traggestells 2' gezeigt, wobei
hier vorgesehen ist, dass Führungselemente 7' gemäß der obigen Erläuterung ausgebildet
sind und Führungselemente 6" keine derartige Bogenform aufweisen, sondern sich mit
ihrem mittleren Teil 61' vollständig geradlinig in horizontaler Richtung erstrecken.
Bezugszeichenliste
[0044]
- 1, 1'
- Vorrichtung
- 2, 2', 3, 3'
- Traggestelle
- 4, 5
- Tragstäbe
- 6, 6', 6", 7, 7'
- Führungsstäbe
- 8, 8'
- Einschubführung
- 9
- Gargutträger
- 10
- Gegenstand
- 11
- Backofen
- 12
- Garraum
- 13
- Muffel
- 16
- Teilbereich des Gargutträgers
- 14, 15
- vertikale Seitenwände
- 61, 61'
- Teilbereich
- 62
- erstes Ende
- 63
- mittiger Punkt
- 64
- gegenüberliegendes Ende
- d1
- Abstand
- d2
- Dicke
- K
- Kraft
1. Vorrichtung zum Halten eines Gargutträgers (9) in einem Garraum (13) eines Gargeräts
(11), welche einen Träger (2, 2', 3, 3') aufweist, der zur Aufnahme des Gargutträgers
(9) zumindest eine Einschubführung (8, 8') aufweist, welche durch ein oberes und ein
unteres Führungselement (6, 6', 7, 7') begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Führungselemente (6, 6', 7, 7') zumindest teilweise so gekrümmt
ausgebildet ist, dass es in vertikaler Richtung betrachtet sich entlang der Längsachse
(A) der Einschubführung (8, 8') zumindest abschnittweise auf unterschiedlichen Höhenniveaus
erstreckt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Führungselemente (6', 7') zumindest abschnittweise nach unten
gekrümmt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Führungselemente (6', 7') eine nach unten ausgebildete stetige
Bogenform aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beide Führungselemente (6', 7') eine gleichgerichtete Bogenform aufweisen und parallel
verlaufend zueinander angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Krümmung zumindest eines Führungselements (6', 7') so ausgebildet ist und die
beiden Führungselemente (6', 7') so unter einander angeordnet sind, dass eine tiefste
Stelle (63) der Krümmung des oberen Führungselements (7') in vertikaler Richtung höher
liegt als die beiden die höchstliegenden Stellen darstellenden Enden (62, 64) des
unteren Führungselements (6').
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der vertikale Abstand (d1) zwischen der tiefsten Stelle (63) des oberen Führungselements
(7') und einem Ende (62, 64) des unteren Führungselements (6') maximal 40%, insbesondere
maximal 30%, größer der Dicke (d2) des Teilbereichs (16) des Gargutträgers (9) ist,
welcher sich in der Einschubführung (8') erstreckt, wenn der Gargutträger (9) in der
Vorrichtung (1') angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein sich über die Länge der Einschubführung (8') erstreckender Teilbereich (61) eines
Führungselements (6', 7') eine nach unten orientierte Bogenform aufweist, die in der
Mitte dieser Länge ihre tiefste Stelle (63) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (6', 7') Stäbe sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stäbe an ihren Enden (62, 64) Umbiegungen aufweisen, die sich in einer Ebene
erstrecken, die senkrecht zur Ebene verläuft, in der die Krümmung ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger als Traggestell (2', 3') ausgebildet ist und aus Stäben aufgebaut ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Krümmung so ausgebildet ist, dass ein in seiner ausgezogenen Endlage an der Vorrichtung
(1') angeordneter Gargutträger (9) maximal in einem Kippwinkel kleiner oder gleich
10° nach unten geneigt angeordnet ist.
12. Gargerät mit einem Garraum(12), welches eine Vorrichtung (1') nach einem der vorhergehenden
Ansprüche aufweist.
13. Gargerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Träger (2', 3') vorgesehen sind, die an Seitenwänden (14, 15) einer Muffel (13)
angeordnet sind und paarweise gegenüberliegende Einschubführungen (8') aufweisen,
in welche der Gargutträger (9) einführbar und lagerbar ist.