[0001] Die Erfindung betrifft eine Dunstabzugshaube mit einem Leuchtmodul.
[0002] Bei Dunstabzugshauben ist es bekannt eine Beleuchtungsvorrichtung vorzusehen, über
die die Kochstelle unterhalb der Dunstabzugshaube oder die Arbeitsfläche unterhalb
der Dunstabzugshaube beleuchtet werden kann. Hierzu werden in der Regel in der Unterseite
der Dunstabzugshaube Beleuchtungsvorrichtungen vorgesehen, die Licht nach unten abgeben.
Eine solche Dunstabzugshaube mit Beleuchtungsvorrichtung ist beispielsweise in der
DE 101 06 306 C1 gezeigt. Weiterhin ist beispielsweise aus der
DE10 2005 060 359 A1 eine Dunstabzugshaube bekannt, bei der in der als Absaugschirm bezeichneten Sichthaube
eine Beleuchtungsvorrichtung vorgesehen ist. Die Oberseite des Absaugschirms besteht
aus einem lichtdurchlässigen Material, so dass über die Beleuchtungsvorrichtung die
Raumdecke beleuchtet werden kann.
[0003] Ein Nachteil dieser Dunstabzugshaube besteht darin, dass der Abstand zwischen der
Lichtaustrittsfläche an der Sichthaube und der Raumdecke groß ist, so dass die Beleuchtungsvorrichtung
eine hohe Leistung aufweisen muss um das Beleuchten der Raumdecke und gegebenenfalls
eine Reflektion des Lichts von der Raumdecke und damit eine indirekte Beleuchtung
zu ermöglichen. Weiterhin verläuft die Lichtaustrittsfläche im Wesentlichen horizontal
und Verunreinigungen können sich daher auf dieser Fläche ablagern. Zudem kann es bei
einer Aufhängung der Dunstabzugshaube auf einer geringen Höhe oder bei einer großen
Körpergröße des Benutzers dazu kommen, dass dieser durch das von der Sichthaube an
die Raumdecke abgegebene Licht geblendet wird.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine Beleuchtung einer
Dunstabzugshaube und ihres Umfeldes zu schaffen, die zuverlässig erfolgen kann und
bei der dennoch ein Blenden des Benutzers ausgeschlossen ist.
[0005] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass diese Aufgabe gelöst werden kann,
indem durch ein Leuchtmodul eine Beleuchtung erzeugt wird, die an einer Seite der
Dunstabzugshaube abgegeben wird, die für den Benutzer der Dunstabzugshaube nicht unmittelbar
sichtbar ist, wobei das Leuchtmodul so positioniert und ausgestaltet ist, dass die
Ausrichtung des abgegebenen Lichts von den Konturen der Dunstabzugshaube unabhängig
erfolgen kann.
[0006] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe daher dadurch durch eine Dunstabzugshaube die eine
Sichthaube und zumindest einen Kamin umfasst, gelöst. Die Dunstabzugshaube ist dadurch
gekennzeichnet, dass auf der Rückseite der Sichthaube zumindest ein Leuchtmodul aufgesetzt
ist, das ein Gehäuse und zumindest eine Lichtquelle umfasst.
[0007] Als Dunstabzugshaube wird im Sinne der Erfindung insbesondere eine Dunstabzugsvorrichtung
verstanden, die zum Absaugen von verunreinigter Luft und Wrasen über einer Kochstelle
oder einem Küchenarbeitsplatz angebracht ist. In der Dunstabzugshaube ist ein Lüftergebläse
vorgesehen, über das Unterdruck erzeugt wird, der zum Ansaugen verunreinigter Luft
von unterhalb der Dunstabzugshaube dient. Die Dunstabzugshaube stellt vorzugsweise
eine wandmontierte Dunstabzugshaube, insbesondere eine Wandesse dar. Als Kamin wird
der Teil der Dunstabzugshaube verstanden, der sich oberhalb der Sichthaube erstreckt
und als äußere Verkleidung der Dunstabzugshaube im deren oberen Bereich dient. Als
Sichthaube wird erfindungsgemäß der Teil der Dunstabzugshaube verstanden, in dem die
Ansaugöffnung der Dunstabzugshaube eingebracht ist, über die Wrasen in die Dunstabzugshaube
eingesaugt werden können. Die Sichthaube erstreckt sich vorzugsweise horizontal und
weist eine Quader-Form oder Boxform auf. In dieser Ausgestaltung wird die Dunstabzugshaube
auch als Boxesse bezeichnet. Allerdings ist es gemäß der vorliegenden Erfindung auch
möglich, dass die Sichthaube von hinten nach vorne aus der Horizontalen nach oben
geneigt ist. Bei dieser Ausgestaltung wird die Dunstabzugshaube auch als Schrägesse
bezeichnet. In jedem Fall ist vorzugsweise in der Sichthaube in deren rückwärtigen
Seite eine Aussparung eingebracht, die den Abmessungen des Kamins entspricht.
[0008] Als Vorderseite der Sichthaube wird erfindungsgemäß die Seite der Sichthaube bezeichnet,
die im montierten Zustand der Dunstabzugshaube dem Benutzer zugewandt ist. An dieser
Seite sind in der Regel Bedienelemente der Dunstabzugshaube vorgesehen. Als Rückseite
der Sichthaube wird erfindungsgemäß die Seite der Sichthaube bezeichnet, die der Vorderseite
gegenüberliegt. Diese Seite ist der Raumwand, an der die Dunstabzugshaube befestigt
ist, zugewandt. Diese Raumwand wird auch als Montagewand bezeichnet. Insbesondere
wird als Rückseite der Dunstabzugshaube der Teil der Sichthaube bezeichnet, der im
montierten Zustand der Dunstabzugshaube den geringsten Abstand zu der Montagewand
aufweist.
[0009] Als Leuchtmodul wird im Sinne der vorliegenden Erfindung ein Bauteil verstanden,
das vorzugsweise zu der Sichthaube und dem Kamin separat ist. Das Leuchtmodul ist
gemäß der vorliegenden Erfindung ein Bauteil, von dem zumindest über einen Teil einer
der Gehäusewände des Leuchtmoduls Licht nach außen abgegeben wird. In dem Gehäuse
des Leuchtmoduls ist gemäß der Erfindung zumindest eine Lichtquelle vorgesehen. Zusätzlich
kann in dem Leuchtmodul eine zur Steuerung der Lichtquelle oder der Lichtquellen erforderliche
Steuereinheit angeordnet sein. Es ist aber auch möglich, dass das Leuchtmodul mit
einer Steuereinheit in der Sichthaube oder dem Kamin verbunden ist. Auch die Stromversorgung
für die Lichtquelle(n) und/oder eine Steuereinheit kann in dem Gehäuse des Leuchtmoduls
vorgesehen sein. In diesem Fall stellt das Leuchtmodul ein vollständig autarkes Bauteil
dar, das auch nachträglich ohne eine Änderung der Dunstabzugshaube an dieser vorgesehen
werden kann.
[0010] Als Aufsetzen des Leuchtmoduls auf die Rückseite der Sichthaube wird gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Anlegen verstanden. Das Leuchtmodul kann hierbei zusätzlich an der Sichthaube
befestigt sein. Beispielsweise kann das Leuchtmodul an der Sichthaube angeklemmt oder
mit diesen verrastend verbunden werden.
[0011] Indem das Leuchtmodul ein eigenes Gehäuse umfasst, kann dessen Aufbau unabhängig
von der Form der Rückseite der Sichthaube erfolgen. Es ist daher möglich das Leuchtmodul
an einer Sichthaube vorzusehen ohne deren Form speziell auf das Leuchtmodul auslegen
zu müssen. Insbesondere können die Lichtquellen in dem Leuchtmodul so angeordnet werden,
dass diese über das Gehäuse Licht in unterschiedliche Richtungen abgeben können. Auch
diese Abgabe von Licht in unterschiedliche Richtungen kann unabhängig von den Konturen
der Sichthaube erfolgen, das heißt die Sichthaube muss hierfür nicht modifiziert werden.
Auch das Anbringen der Lichtquellen an der Sichthaube ist bei der erfindungsgemäßen
Dunstabzugshaube vereinfacht, da in einem Leuchtmodul mehrere Lichtquellen gegebenenfalls
mit unterschiedlicher Ausrichtung aufgenommen sein können und somit ein Anbringen
und Ausrichten einzelner Lichtquellen entfallen kann. Schließlich wird durch das Vorsehen
eines eigenen Gehäuses des Lichtmoduls die Verunreinigung der darin angeordneten Lichtquellen
verhindert.
[0012] Indem das Leuchtmodul auf die Rückseite der Sichthaube aufgesetzt wird, kann durch
dieses Leuchtmodul Licht zwischen der Sichthaube und der Montagewand abgegeben werden.
Hierdurch wird der optische Eindruck der Dunstabzugshaube verbessert, da die Sichthaube
vor der Montagewand zu schweben scheint. Zudem ist zur Erzeugung einer indirekten
Beleuchtung über die Montagewand der Abstand zu der Wand gering und die erforderliche
Leistung der Lichtquellen in dem Leuchtmodul ist daher reduziert. Weiterhin strömt
Wrasen, der von der Dunstabzugshaube angesaugt wird, aber nicht zu der Absaugöffnung
gelangt, in der Regel an der Vorderseite der Dunstabzugshaube oder an dem vorderen
Bereich der Dunstabzugshaube vorbei. An der Rückseite der Dunstabzugshaube wird das
Vorbeiströmen der Dünste und Wrasen durch die Montagewand behindert. Zudem sind in
der Regel neben der Dunstabzugshaube Küchenoberschränke angeordnet, die das Vorbeiströmen
weiter behindern. Bei einem an der Rückseite der Sichthaube angeordneten Leuchtmodul
ist somit die Gefahr der Ablagerung von Verunreinigungen aus den Dünsten und Wrasen
gering. Weiterhin ist die Rückseite der Sichthaube zu dem Benutzer beabstandet und
wird durch die Sichthaube verdeckt, so dass dadurch die Gefahr einer Blendwirkung
minimiert wird. Schließlich kann durch die Anordnung des Leuchtmoduls an der Rückseite
der Sichthaube eine einfache Verkabelung beziehungsweise ein einfacher Anschluss des
Leuchtmoduls realisiert werden. In der Regel ist der Elektronikkasten oder ein anderer
elektrischer Anschluss der Dunstabzugshaube in der Nähe der Rückseite der Dunstabzugshaube
beispielsweise im Kamin vorgesehen. Dieser kann daher zur Stromversorgung des Leuchtmoduls
dienen, ohne dass lange Kabel geführt werden müssen.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform deckt das Leuchtmodul die gesamte Rückseite
der Sichthaube ab. Insbesondere erstreckt sich bei dieser Ausführungsform das Leuchtmodul
vorzugsweise über die gesamte Höhe der Sichthaube. Das Leuchtmodul kann bei dieser
Ausführungsform eine Quaderform aufweisen. Der Vorteil der Ausführungsform, bei der
das Leuchtmodul die gesamte Rückseite der Sichthaube abdeckt, besteht darin, dass
dieses auf einfache Weise an einer in der Regel ebenen Rückseite der Sichthaube vorgesehen
werden kann. Zudem kann hierbei eine gezielte Lichtabgabe des Leuchtmoduls in einen
Bereich um die Sichthaube gewährleistet werden. Insbesondere wird die an der Montagewand
erzeugte Reflektion des Lichts von der Sichthaube bei dieser Ausführungsform nicht
abgedeckt. Schließlich wird bei der vollständigen Abdeckung der Rückseite der Sichthaube
zwischen dem Leuchtmodul und der Sichthaube ein flächenbündiger Übergang geschaffen.
Ein Absatz, insbesondere an der Oberseite, in dem sich Verunreinigungen ablagern können,
ist daher bei dieser Ausführungsform nicht gegeben.
[0014] Obwohl die vollständige Abdeckung der Rückseite durch das Leuchtmodul bevorzugt ist,
liegt es auch im Rahmen der Erfindung ein Leuchtmodul vorzusehen, dass nur einen Teil
der Höhe und/oder der Breite der Rückseite der Sichthaube abdeckt. In diesem Fall
ist der Absatz, der durch die geringer Breite und/oder Höhe gebildet wird allerdings
vorzugsweise gering. Durch die geringe Abmessung des Leuchtmoduls kann erzielt werden,
dass das Leuchtmodul selber auch bei seitlicher Betrachtung der Sichthaube oder bei
Einsichtnahme von unten für den Benutzer nicht sichtbar ist. Dennoch werden auch bei
dieser Ausführungsform die weiteren Vorteile, insbesondere der Unabhängigkeit von
den Konturen der Sichthaube erzielt, da auch bei dieser Ausführungsform die Rückseite
der Sichthaube eben ausgestaltet sein kann.
[0015] Vorzugsweise ist die mindestens eine Lichtquelle in dem Gehäuse aufgenommen. Insbesondere
ist die Lichtquelle vollständig von dem Gehäuse umgeben. Der Vorteil dieser Ausführungsform
ist, dass außer für eine gegebenenfalls vorgesehene Verkabelung mit einer Stromversorgung
oder Steuereinheit der Dunstabzugshaube kein weiterer Durchlass oder erforderlich
ist. Der Aufbau des Gehäuses ist daher vereinfacht.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Tiefe des Gehäuses größer als die
Dicke der mindestens einen Lichtquelle. Als Tiefe des Gehäuses des Leuchtmoduls wird
hierbei die Abmessung, insbesondere die innere Abmessung, in dem montierten Zustand
der Dunstabzugshaube in der Tiefenrichtung verstanden. Die Tiefe des Gehäuses kann
beispielsweise in einem Bereich von 10 bis 30mm liegen. Die äußere Abmessung des Gehäuses
in Tiefenrichtung kann beispielsweise 20mm betragen. Indem die Tiefe des Gehäuses
des Leuchtmoduls größer ist als die Dicke der Lichtquelle, kann in dem Gehäuse zusätzlich
zu der Lichtquelle oder den Lichtquellen eine Steuereinheit oder zumindest eine Verkabelung
vorgesehen sein. Zudem kann die Anordnung der Lichtquelle(n) nach Strahlungsaspekten
ausgelegt werden. Insbesondere kann deren Ausrichtung in dem Gehäuse oder der Abstand
der Lichtquellen zu den Wänden des Gehäuses nach Strahlungsaspekten gewählt werden.
[0017] Vorzugsweise ist die mindestens eine Lichtquelle in einem Winkel zu der Tiefenrichtung
der Sichthaube geneigt in dem Gehäuse angeordnet. Als Tiefenrichtung der Sichthaube
wird hierbei die Richtung zwischen der Vorderseite und der Rückseite der Sichthaube
im montierten Zustand der Dunstabzugshaube verstanden. Als Winkel zwischen der Tiefenrichtung
der Sichthaube und der Lichtquelle wird der Winkel zwischen der Hauptstrahlrichtung
der Lichtquelle und der Tiefenrichtung der Sichthaube verstanden. Bei einer flächigen,
ebenen Lichtquelle stellt der Neigungswinkel daher den Winkel zwischen der Flächennormalen
der Lichtquelle und der Tiefenrichtung dar. Unabhängig von der Form der Lichtquelle
ist die Lichtquelle bei dieser Ausführungsform so angeordnet, dass diese Licht hauptsächlich
in eine Richtung abgibt, die zu der Tiefenrichtung der Sichthaube geneigt ist. Durch
Streuung wird aber auch bei dieser Ausführungsform ein gewisses Maß an Licht von der
Lichtquelle in der Tiefenrichtung abgegeben.
[0018] Für eine Abgabe von Licht in einer Richtung, die zu der Tiefenrichtung der Sichthaube
geneigt ist, ist bei dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube
die Lichtquelle in dem Gehäuse des Leuchtmoduls geneigt angeordnet oder weist selber
einen solchen Aufbau auf, der diese geneigte Lichtabgabe hervorruft. Die Form des
Gehäuses ist auch bei dieser Ausführungsform unabhängig von der Kontur der Sichthaube.
Somit kann auch bei dieser Ausführungsform beispielsweise ein quaderförmiges Gehäuse
verwendet werden und eine Modifikation oder Anpassung der Sichthaube ist nicht erforderlich.
Zudem ist es auch nicht erforderlich, dass das Gehäuse selber eine Kontur aufweisen
muss oder in einer Art angebracht werden muss, die die geneigte Abgabe von Licht ermöglicht.
[0019] Durch die geneigte Anordnung der Lichtquelle(n) in dem Gehäuse kann gezielt Licht
von der Rückseite der Sichthaube nach oben, nach unten und/oder zu einer der Seiten
der Sichthaube abgegeben werden.
[0020] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind daher in einem Gehäuse mindestens zwei
Lichtquellen in unterschiedlichen Winkeln zu der Tiefenrichtung der Sichthaube in
dem Gehäuse angeordnet. Bei dieser Ausführungsform kann beispielsweise eine Lichtquelle
so ausgerichtet sein, dass diese Licht nach oben abgibt und eine weitere Lichtquelle
kann so ausgerichtet sein, dass diese Licht zur Seite abgibt. Besonders bevorzugt
ist mindestens eine weitere Lichtquelle vorgesehen, die Licht nach unten abgibt. Hierdurch
kann um die Sichthaube eine Ausleuchtung erzielt werden.
[0021] Gemäß einer Ausführungsform der Dunstabzugshaube besteht zwischen der Rückseite der
Sichthaube und der Rückseite des Kamins ein Versatz. Dieser Versatz wird vorzugsweise
durch das Gehäuse des Leuchtmoduls gefüllt beziehungsweise abgedeckt. Der Vorteil
dieser Ausführungsform der Dunstabzugshaube besteht darin, dass bei einer solchen
Dunstabzugshaube das Leuchtmodul nachgerüstet werden kann.
[0022] Das Leuchtmodul kann einen Vollkörper darstellten, in dem die mindestens eine Lichtquelle
beispielsweise eingegossen ist. Vorzugsweise stellt das Gehäuse des Leuchtmoduls aber
einen Hohlkörper dar. Der Vorteil der Verwendung eines Hohlkörpers besteht zum einen
in der einfachen Herstellung und zum anderen in dem geringen Gewicht. Das Leuchtmodul
stellt vorzugsweise auch bei der hohlen Ausgestaltung einen abgeschlossenen Körper
dar. Hierdurch kann zum einen die Verunreinigung der in dem Leuchtmodul vorgesehenen
Lichtquellen verhindert werden.
[0023] Mindestens eine der Wände des Gehäuses des Leuchtmoduls besteht vorzugsweise aus
einem lichtdurchlässigen, opaken Material. Hierdurch tritt aus dem Leuchtmodul diffuses
Licht aus. Dies führt zum einen zu einer angenehmen Ausleuchtung des Bereiches um
die Sichthaube und verhindert zum anderen das Blenden des Benutzers der Dunstabzugshaube
bei Betrachtung von der Dunstabzugshaube von der Seite. Darüber hinaus wird durch
die Verwendung eines opaken, transluzenten Materials der direkte Einblick auf die
Lichtquellen und gegebenenfalls vorgesehene Kabel oder andere Elemente in dem Leuchtmodul
verhindert. Hierdurch wird das gesamte Erscheinungsbild der Dunstabzugshaube weiter
verbessert. Die Wände des Leuchtmoduls können beispielsweise aus mattierten Kunststoffplatten
bestehen. Besonders bevorzugt bestehen zumindest die Oberseite, die Unterseite und
zumindest die Seitenwand des Gehäuses, die von dem Kamin abgewandt ist, aus opakem,
lichtdurchlässigem Material. Die weitere Seitenwand des Gehäuses sowie die Vorderwand
und Rückwand können ebenfalls aus solchem Material bestehen. Es ist allerdings auch
möglich, das zumindest ein Teil dieser Wände aus einem lichtundurchlässigen Material,
beispielsweise aus Metall bestehen.
[0024] Vorzugsweise stellt die mindestens eine Lichtquelle zumindest eine LED-Lichtquelle
dar. Als LED-Lichtquelle wird eine Leuchtdiode (light emitting diode) bezeichnet.
Der Vorteil, der bei einer solchen Lichtquelle bei der erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube
genutzt werden kann, liegt zum einen darin, dass die Farbe der Lichtquelle frei gewählt
werden kann. Zudem ist die durch LED-Lichtquellen erzeugte Wärme gering, so dass eine
Belüftung des Leuchtmoduls auch bei der Anordnung innerhalb des Gehäuses nicht erforderlich
ist. Zudem werden LEDs in der Regel mit Schutzkleinspannung betrieben. Defekte bedeuten
daher keine Gefahr. Zudem sind LED-Lampen robust und unempfindlich gegen Erschütterungen.
Schließlich weist eine LED eine große Lichtleistung auf, das heißt auch bei kleiner
Lichtquelle ist bei einer LED die Menge der Lichtabgabe groß. Ein weiterer Vorteil
bei der Verwendung von LEDs besteht darin, dass diese beispielsweise in Form einer
Kette oder eines Bandes vorliegen können. Diese Kette beziehungsweise dieses Band
kann auf einfache Weise in dem Gehäuse angeordnet werden. Schließlich weisen LEDs
in der Regel eine flache ebene Form auf, so dass die Tiefe des Gehäuses des Leuchtmoduls
gering gewählt werden kann.
[0025] Die erfindungsgemäße Dunstabzugshaube kann eine Steuerung, vorzugsweise eine Fernsteuerung,
zur Einstellung der Intensität und / oder der Farbe des von dem Leuchtmodul abgegebenen
Lichts aufweisen. Die Steuerungseinheit zur Steuerung kann in der Sichthaube oder
in dem Kamin angeordnet sein und über die Steuerung, insbesondere die Fernsteuerung
angesteuert werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Steuereinheit beispielsweise
auch über Bedienelemente an der Sichthaube angesteuert werden.
[0026] Die Erfindung wird im Folgenden erneut unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine schematische Perspektivansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Dunstabzugshaube;
- Figur 2:
- eine schematische Seitenansicht der Ausführungsform der Dunstabzugshaube nach Figur
1;
- Figur 3:
- eine schematische Draufsicht der Ausführungsform der Dunstabzugshaube nach Figur 1;
- Figur 4:
- eine schematische Ansicht des Details A aus Figur 2;
- Figur 5:
- eine schematische Ansicht des Details B aus Figur 3; und
- Figur 6:
- eine schematische Ansicht eines Lichtbandes mit Lichtquellen.
[0027] In den Figuren sind gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen und werden
gegebenenfalls nur einmalig erläutert.
[0028] In der Figur 1 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube 1
gezeigt. Die Dunstabzugshaube 1 besteht aus einer Sichthaube 10, sowie einem sich
nach oben an die Sichthaube 10 anschließenden Kamin 11. Die Sichthaube 10 umgibt den
Kamin 11 an dessen Vorderseite und den Seitenwänden. Bei der dargestellten Dunstabzugshaube
1 handelt es sich somit um eine sogenannte Wandesse. Die Sichthaube 10 weist eine
Kastenform auf, die auch als Boxform bezeichnet wird. In der Vorderseite der Sichthaube
10 sind in der dargestellten Ausführungsform Bedienelemente 100 vorgesehen. An der
Rückseite der Sichthaube 10 sind in der dargestellten Ausführungsform zwei Leuchtmodule
12 aufgesetzt. Die Rückseite der Leuchtmodule 12 liegt in der Ebene der Rückseite
des Kamins 11. Die beiden Leuchtmodule 12 sind an den Rückseite der Sichthaube 10
neben dem Kamin 11 vorgesehen.
[0029] Wie sich aus den Figuren 2 und 4 ergibt, füllt das Leuchtmodul 12 den Versatz, der
zwischen der Rückseite der Sichthaube 10 und der Rückseite des Kamins 11 besteht aus.
In Figur 4 ist der inner Aufbau des Leuchtmoduls 12 schematisch gezeigt. Das Leuchtmodul
12 besteht aus einem Gehäuse 120, in dem Lichtquellen 121 angeordnet sind. In dem
Gehäuse 120 sind in der dargestellten Ausführungsform zwei Lichtbänder 122 vorgesehen.
An jedem der Lichtbänder 122 sind mehrere Lichtquellen 121 nebeneinander angeordnet.
Eine Ausführungsform des Lichtbandes 122 ist in der Figur 6 gezeigt. Ein Lichtband
122 ist in dem Leuchtmodul 12 im oberen Bereich geneigt angeordnet. Hierbei ist der
obere Rand des Lichtbandes 122 der oberen vorderen Kante des Gehäuses 120 zugewandt.
Der untere Rand des Lichtbandes 122 liegt im Bereich der Rückwand des Gehäuses 120
des Leuchtmoduls 12 zu der Oberseite des Gehäuses 120 beabstandet. Auf der nach oben
und hinten gerichteten Oberseite des Lichtbandes 122 sind die Lichtquellen 121 angeordnet.
Durch diese Lichtquellen 121 wird somit Licht nach oben und hinten gerichtet abgegeben.
Hinter der Dunstabzugshaube 1 befindet sich die Montagewand (nicht gezeigt). Das von
den Lichtquellen 121 abgegebene Licht ist somit auf die Montagewand nach oben gerichtet.
[0030] In dem Gehäuse 120 ist in der in Figur 3 gezeigten Ausführungsform ein weiteres Lichtband
122 angeordnet, dieses ist vertikal zu dem oberen Lichtband 122 gespiegelt im unteren
Bereich des Gehäuses 120 angeordnet. Durch die auf der nach unten und hinten gerichteten
Unterseite des Lichtbandes 122 sind Lichtquellen 121 entsprechend der Figur 6 angeordnet.
Durch diese Lichtquellen 121 wird somit Licht nach hinten und unten gerichtet auf
die Montagewand abgegeben.
[0031] Schließlich ist in dem Gehäuse 120 eine weitere, seitliche Lichtquelle 121 vorgesehen,
die in der gezeigten Ausführungsform eine einzelne Lichtquelle 121 darstellt. Statt
einer einzelnen Lichtquelle 121 kann selbstverständlich auch ein Lichtband 122 entsprechender
Länge vorgesehen sein. Die seitliche Lichtquelle 121 ist, wie sich aus Figur 5 ergibt,
so ausgerichtet, dass von dieser Licht nach hinten und zur Seite zu der Sichthaube
10 abgegeben wird. Die seitliche Lichtquelle 121 ist lediglich an der Seite des Leuchtmoduls
12 vorgesehen, die dem Kamin 11 abgewandt ist. An der Seite des Lichtmoduls 12, die
dem Kamin 11 zugewandt ist, ist keine separate seitliche Lichtquelle vorgesehen.
[0032] Jedes der Leuchtmodule 12 weist in der dargestellten Ausführungsform ein quaderförmiges
Gehäuse 120 auf. Die Tiefe des Gehäuses 120 entspricht dem zwischen der Rückseite
der Sichthaube 10 und der Rückseite des Kamins 11 gebildeten Versatz. Die Breite des
Gehäuses 120 entspricht der Abmessung der Sichthaube 10, die diese an der Rückseite
neben dem Kamin 11 aufweist. Die Rückseite der Dunstabzugshaube 1 wird somit durch
die beiden Leuchtmodule 12 und die Rückseite des Kamins 11 gebildet. Die Höhe des
Gehäuses 120 des Leuchtmoduls 12 entspricht in der dargestellten Ausführungsform der
Höhe der Sichthaube 10.
[0033] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt.
Beispielsweise können die Art, Anzahl und Anordnung der Lichtquellen von den gezeigten
abweichen. Auch die Abmessungen des Gehäuses des Lichtmoduls können von den Gezeigten
abweichen, so kann insbesondere die Breite und Höhe des Gehäuses geringer sein.
[0034] Bei der vorliegenden Erfindung wird ein zwischen Sichthaube und Montagewand sitzendes
Leuchtmodul verwendet. Vorzugsweise sind in dem Leuchtmodul RGB-LEDs vorgesehen, wodurch
eine Coraonawirkung rund um die Sichthaube entsteht. Die Sichthaube scheint vor der
Wand zu schweben. Die äußere Abmessung des Leuchtmoduls in Tiefenrichtung kann beispielsweise
20mm betragen. Bei dieser Tiefe des Leuchtmoduls können die LEDs leicht schräg gestellt
werden. Das Leuchtmodul kann über eine Fernsteuerung angesteuert werden und darüber
die Lichtfarbe und die Lichtintensität geregelt werden. Das Lichtmodul kann als Zusatzelement
ausgestaltet sein. Hierbei wird der zusätzlichen Tiefe des Leuchtmoduls entweder über
einen tieferen Kamin oder über eine tiefere Befestigung der Dunstabzugshaube an der
Raumwand Rechnung getragen beziehungsweise diese ausgeglichen.
[0035] Die vorliegende Erfindung weist eine Reihe von Vorteilen auf. Zum einen kann mit
Hilfe der Zusatzfunktion des Leuchtmoduls die zentrale Position der Dunstabzugshaube
in der Küche stärker hervorgehoben werden. Der Focus, der bei der Dunstabzugshaube,
neben der reinen Abluft- bzw. Umluftfunktion, auch auf der gestalterischen Ausprägung
liegt, lässt sich durch das Ambient-Light des Leuchtmoduls noch unterstreichen. Die
Dunstabzugshaube kann zusätzlich Orientierungslicht und Stimmungslicht bieten.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 1
- Dunstabzugshaube
- 10
- Sichthaube
- 100
- Bedienelement
- 11
- Kamin
- 12
- Leuchtmodul
- 120
- Gehäuse
- 121
- Lichtquelle
- 122
- Lichtband
1. Dunstabzugshaube, die eine Sichthaube (10) und zumindest einen Kamin (11) umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass auf der Rückseite der Sichthaube (10) zumindest ein Leuchtmodul (12) aufgesetzt ist,
das ein Gehäuse (120) und zumindest eine Lichtquelle (121) umfasst.
2. Dunstabzugshaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmodul (12) die gesamte Rückseite der Sichthaube (10) abdeckt.
3. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dass die mindestens eine Lichtquelle
(121) in dem Gehäuse (120) aufgenommen ist.
4. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe des Gehäuses (120) größer ist als die Dicke der mindestens einen Lichtquelle
(121).
5. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Lichtquelle (121) in einem Winkel zu der Tiefenrichtung der Sichthaube
(10) in dem Gehäuse (120) angeordnet ist.
6. Dunstabzugshaube nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Gehäuse (120) mindestens zwei Lichtquellen (121) in unterschiedlichen Winkeln
zu der Tiefenrichtung der Sichthaube (10) in dem Gehäuse (120) angeordnet sind.
7. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Rückseite der Sichthaube (10) und der Rückseite des Kamins (11) ein
Versatz besteht.
8. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (120) einen Hohlkörper darstellt.
9. Dunstabzugshaube nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Wände des Gehäuses (120) aus einem opaken, lichtdurchlässigen
Material besteht.
10. Dunstabzugshaube nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (121) zumindest eine LED-Lichtquelle darstellt.