[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gargerät mit wenigstens einem Garraum, der
wenigstens im Wesentlichen über Dampf wenigstens einer Dampfquelle beheizbar ist,
wobei in dem Garraum wenigstens eine Garebene zur Garung von Speisen vorgesehen ist.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Dampfgargerät, welches über Dampf wenigstens
einer Dampfquelle beheizbar ist. Dabei können zusätzlich zu einer Dampfquelle auch
weitere konventionelle Heizquellen vorgesehen sein.
[0002] Gargeräte, deren Garraum über Dampf beheizbar sind, ermöglichen ein schonendes Garen
von Speisen. Dabei soll in einem solchen Gargerät das Lebensmittel gleichmäßig gegart
werden, d.h. zum Beispiel Brokkoli soll überall gleich bissfest bzw. weich sein. Viele
herkömmliche Gargeräte, deren Garraum über Dampf beheizbar ist, erfüllen diese Qualitätsanforderung
nur bedingt, da oftmals eine ungleichmäßige Verteilung des Dampfes in dem Garraum
vorliegt.
[0003] Mit der
EP 1 710 508 A1 ist ein Dampfgargerät bekannt geworden, welches mehrere Dampfeinlässe an der Decke
und an der Seitenwand aufweist. Nachteilig an einem solchen System sind die hohen
Kosten für die Konstruktion und die Montage. Weiterhin tritt der Dampf an mehreren
Stellen lokal konzentriert auf das Lebensmittel auf, sodass auch bei der Anordnung
mehrerer Dampfeinlässe an der Decke und der Seitenwand Ungleichmäßigkeiten im Garprozess
auftreten können.
[0004] Weiterhin sind auch Lösungen bekannt geworden, bei denen der Gargutträger aus einem
Rohr mit mehreren Dampfauslassöffnungen besteht. Auch bei solchen Systemen wird der
heiße Dampf lokal auf das Gargut geführt, sodass es zu lokal erheblich unterschiedlichen
Garergebnissen kommen kann. Außerdem erzeugt ein solcher Gargutträger aufgrund der
Vielzahl seiner Löcher hohe Kosten.
[0005] Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gargerät zur Verfügung
zu stellen, welches wenigstens im Wesentlichen über wenigstens eine Dampfquelle beheizbar
ist, wobei ein gleichmäßiges Garergebnis bei vertretbaren Kosten erzielbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Gargerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und
durch ein Verfahren zum Betreiben eines Gargerätes mit den Merkmalen des Anspruchs
11. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
Weitere Vorteile, Merkmale und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der Beschreibung des Ausführungsbeispiels.
[0007] Das erfindungsgemäße Gargerät weist wenigstens einen Garraum auf, der wenigstens
im Wesentlichen über Dampf wenigstens einer Dampfquelle beheizbar ist. In dem Garraum
ist wenigstens eine Garebene zur Garung von Speisen vorgesehen. Dabei umfasst die
Dampfführung zur gleichmäßigen Verteilung des Dampfes Dampfeinlassöffnungen, welche
den Dampf entlang wenigstens einer Wandung ausgeben und welche derart angeordnet sind,
dass der Garebene von oben und unten Dampf zum Beheizen zuführbar ist bzw. zugeführt
wird.
[0008] Das erfindungsgemäße Gargerät hat viele Vorteile, da eine gleichmäßige Verteilung
des Dampfes zum Beheizen des Garraumes ermöglicht wird, wobei eine kostengünstige
Konstruktion ermöglicht wird. Dadurch, dass der Dampf entlang einer Wandung ausgegeben
wird, trifft der Dampf nicht direkt auf das Gargut bzw. die zu garende Speise auf,
sondern hat Zeit sich mit der im Garraum vorhandenen Atmosphäre zu vermischen, sodass
das Auftreffen von heißem Dampf auf noch kaltes Gargut zu Beginn des Garprozesses
weitgehend vermieden wird. Der aus den Dampfeinlassöffnungen austretende Dampf vermischt
sich zunächst mit dem Dampf/Luftgemisch im Garraum, sodass dessen Temperatur homogenisiert
wird und trifft erst anschließend auf die zu garende Speise auf.
[0009] Durch die gleichzeitige Zuführung von Dampf zu einer Garebene von unten und oben
wird eine noch weitergehende Homogenisierung erzielt, sodass unterschiedliche Garergebnisse
innerhalb des Garraums weitestgehend vermieden werden.
[0010] Der Dampf, der entlang wenigstens einer Wandung ausgegeben wird, kann tangential
zur Wandung und somit parallel zur Wandung ausgeben werden, kann aber auch unter einem
Winkel oder innerhalb eines Winkelbereichs zur Wandung die Dampfeinlassöffnung verlassen.
Beispielsweise ist es möglich, dass der aus der Dampfeinlassöffnung austretende Dampf
teilweise einen Winkel von 2,5 Grad oder 5 Grad oder 10 Grad oder 15 Grad oder dergleichen
aufweist.
[0011] In allen Ausgestaltungen ist es bevorzugt, dass das Gargerät als Dampfgargerät ausgeführt
ist, wobei ein solches Dampfgargerät auch weitere konventionelle Heizquellen neben
einer Dampfheizquelle aufweisen kann.
[0012] Vorzugsweise umfasst die Dampfführung wenigstens eine Dampfeinlassöffnung zur Beheizung
der Garebene von oben und wenigstens eine Dampfeinlassöffnung zur Beheizung der Garebene
von unten.
[0013] Jede Dampfeinlassöffnung kann als Dampfdüse ausgebildet sein. Eine Dampfdüse als
Dampfeinlassöffnung bietet den Vorteil, dass durch eine Querschnittsverengung innerhalb
der Dampfeinlassöffnung die Strömungsgeschwindigkeit des Dampfes erhöht wird, sodass
eine noch bessere Durchmischung des Dampfes im Garraum erreicht wird.
[0014] Die erhöhte Dampfgeschwindigkeit beim Austritt aus der Dampfeinlassöffnung führt
nach dem Freistrahlprinzip zu einer hohen Durchmischung, sodass insbesondere bei Temperaturen
unterhalb von 100 Grad C ein besseres Garergebnis erzielbar ist, denn zunächst wird
der in den Garraum eintretende heiße Dampf mit der Garraumatmosphäre gemischt und
tritt erst danach auf das Lebensmittel auf.
[0015] Tritt hingegen heißer Dampf direkt auf ein noch relativ kühles Gargut auf, kann dies
beispielsweise bei Makrelen zu einer aufgeplatzten Haut führen. Örtliche Temperaturunterschiede
beim Garen führen beispielsweise bei Eierstich zu einem sichtbaren Unterschied des
fertig gegarten Produktes.
[0016] Durch den seitlichen Austritt und durch die Ausbildung als Dampfdüse wird eine hohe
Durchmischung erzielt, sodass ein homogenes und reproduzierbares Garergebnis erzielbar
ist.
[0017] In allen Ausgestaltungen ist es bevorzugt, dass die Dampfeinlassöffnungen an der
Rückwand des Garraumes angeordnet sind.
[0018] Vorzugsweise sind mehrere Garebenen in dem Garraum vorgesehen, die jeweils von oben
und unten über jeweils wenigstens eine Dampfeinlassöffnung mit Dampf beheizbar sind.
Dabei kann eine Dampfeinlassöffnung gleichzeitig zur Versorgung der nächsthöheren
Garebene von unten und der nächsttieferen Garebene von oben dienen. Durch die Versorgung
der Garebenen mit Dampf von oben und unten wird insgesamt eine besonders homogene
Versorgung mit Dampf gewährleistet.
[0019] Vorzugsweise ist ein Garbehälter zur Aufnahme von Speisen vorgesehen, welcher an
einer Garebene angeordnet werden kann. Dabei kann der Garbehälter als Garblech z.B.
wannenförmig ausgebildet sein. Möglich ist es auch, dass der Garbehälter auch porös
oder dampfdurchlässig ausgebildet ist.
[0020] In bevorzugten Ausgestaltungen weist der Garbehälter einen Aufnahmerand auf, der
von Haltern in dem Garraum gehalten wird. Dabei bildet insbesondere der Aufnahmerand
mit dem insbesondere wannenförmig ausgebildeten Garbehälter und den Wandungen des
Garraumes Dampfleitungen bzw. Dampfkanäle, in denen der durch die Dampfeinlassöffnungen
eingeleitete Dampf homogen verteilt wird, bevor der Dampf auf das Gargut auftrifft.
[0021] Vorzugsweise ist die der Garebene zugeordnete obere Dampfeinlassöffnung oberhalb
des Aufnahmerandes und die der Garebene zugeordnete untere Dampfeinlassöffnung unterhalb
des Aufnahmerandes angeordnet.
[0022] In allen Ausgestaltungen ist es bevorzugt, dass die Dampfeinlassöffnungen für wenigstens
zwei Garebenen getrennt steuerbar sind. Dabei ist es möglich, dass die Dampfeinlassöffnungen
beispielsweise getrennt verschließbar vorgesehen sind; es ist aber auch möglich, dass
unterschiedliche Dampfeinlassöffnungen unterschiedlichen Dampfquellen zugeordnet sind,
sodass durch eine Ansteuerung der Dampfquellen die zugeordneten Dampfeinlassöffnungen
entsprechend mehr oder weniger Dampf abgeben.
[0023] Besonders bevorzugt sind die Dampfeinlassöffnungen paarweise auf einer Garebene vorgesehen
und/oder seitlich voneinander weg ausgerichtet.
[0024] Werden beispielsweise die Dampfeinlassöffnungen an einer gemeinsamen Baueinheit an
der Rückwand des Garraumes angeordnet und sind die Dampfeinlassöffnungen paarweise
und seitlich voneinander weg ausgerichtet, so wird durch eine solche Dampfeinleitung
eine homogene Verteilung innerhalb des Garraumes ermöglicht. Wenn dann der Garbehälter
in dem Garraum als Führungsglied für den eingeleiteten Dampf dient, kann eine besonders
homogene Verteilung des eingeleiteten Dampfes gewährleistet werden.
[0025] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben eines Gargeräts wird wenigstens
ein Garraum im Wesentlichen mit Dampf wenigstens einer Dampfquelle beheizt. In dem
Garraum ist wenigstens eine Garebene zur Garung von Speisen vorgesehen und der in
dem Garraum eingeleitete Dampf wird über Dampfeinlassöffnungen entlang wenigstens
einer Wandung derart ausgegeben, dass eine gleichmäßige Verteilung des Dampfes und
eine Zuführung des Dampfes zu der Garebene von oben und von unten erfolgt.
[0026] Auch das erfindungsgemäße Verfahren hat viele Vorteile. Es ermöglicht eine homogene
Verteilung des Dampfes und somit ein homogenes Garergebnis mit einfachen Mitteln.
[0027] Die Verteilung des Dampfes entlang einer Wandung kann dabei derart sein, dass der
Dampf entlang einer Wandung des Garraumes geleitet wird. Es ist aber auch möglich,
dass der Dampf entlang einer zusätzlichen Wand geleitet wird, die beispielsweise in
den Garraum eingesetzt ist.
[0028] Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus dem Ausführungsbeispiel,
welches im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert wird. Dabei
zeigt:
In den Figuren zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Voransicht eines erfindungsgemäßen Gargerätes;
- Figur 2
- eine vergrößerte schematische Vorderansicht der gemeinsamen Baueinheit des Gargeräts
gemäß Figur 1;
- Figur 3
- eine stark schematische Querschnittsansicht des Gargeräts gemäß Figur 1;
- Figur 4
- eine geschnittene Draufsicht auf das Gargerät gemäß Figur 1;
- Figur 5
- den Temperaturverlauf über der Zeit für zwei unterschiedliche Beladungen des Garraums;
und
- Figur 6
- den zeitlichen Temperatur- und Heizverlauf für die beiden unterschiedlichen Beladungsmengen
gemäß Figur 1.
[0029] Mit Bezug auf die beiliegenden Figuren 1 bis 6 wird im Folgenden ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Gargeräts 1 beschrieben, welches hier als Dampfgargerät 100
ausgeführt ist und welches sowohl als Einbaugerät als auch als alleinstehendes Gargerät
ausgebildet sein kann.
[0030] In Figur 1 ist das Gargerät 1 in einer stark schematischen und vereinfachten Darstellung
abgebildet. Das Gargerät 1 weist einen Garraum 2 auf, der wenigstens teilweise über
Dampf wenigstens einer Dampfquelle 3 beheizbar ist. Dabei kann die Dampfquelle 3,
wie in Figur 1 angedeutet, über mehrere Heizquellen verfügen, die nach Bedarf einzeln
oder auch gesamt ansteuerbar sind.
[0031] Die Dampfquelle 3 leitet den erzeugten Dampf 9 (vgl. Figur 2) über Dampfeinlassöffnungen
4 bis 7 in den Garraum 2 ein. Eine zentrale Dampfauslassöffnung 8 ist mit der Umgebung
50 des Gargerätes 1 verbunden, sodass das Gargerät 1 bzw. der Dampfgargerät 100 als
drucklos arbeitendes System ausgeführt ist. Durch die Auslassöffnung 8 kann überschüssiger
Dampf 9 aus dem Inneren des Garraums 2 nach außen abgeführt werden oder aber es kann
Luft aus der Umgebung 50 angesaugt werden, wenn im Inneren des Garraums 2 ein Unterdruck
vorherrscht, wenn dort beispielsweise vorhandener Dampf 9 kondensiert und nicht genug
Dampf 9 durch die Dampfquelle 3 nachgeliefert wird. Es können auch mehrere Dampfauslassöffnungen
8 vorgesehen sein.
[0032] Figur 2 zeigt die gemeinsame Baueinheit 10 in vergrößerter Darstellung, die an der
Rückwand 13 (vgl. Fig. 3) des Garraumes 2 austauschbar angeordnet ist. An der gemeinsamen
Baueinheit 10 sind hier die insgesamt acht Dampfeinlassöffnungen 4 bis 7 vorgesehen,
die auf vier Ebenen 14 bis 17 jeweils paarweise angeordnet sind. Jeweils zwei Dampfeinlassöffnungen
4, 5, 6 und 7 sind paarweise an der Baueinheit 10 vorgesehen und sind so ausgebildet,
dass der aus dem Dampfeinlassöffnungen 4 bis 7 austretende Dampf 9 in etwa entgegengesetzte
Richtungen gelenkt wird, wie die eingezeichneten Strahlrichtungen 45 an den Dampfeinlassöffnungen
7 zeigen. Jeweils zwei Dampfeinlassöffnungen 4 bis 7 sind auf jeder Ebene 14 bis 17
vorgesehen.
[0033] Die Dampfauslassöffnung 8 ist hier zentral zwischen der untersten Ebene 14 und der
zweituntersten Ebene 15 und somit zwischen den Dampfeinlassöffnungen 4 und 5 angeordnet.
[0034] Zentrisch ist innerhalb der Dampfauslassöffnung 8 eine Sensoreinrichtung 31 angeordnet,
die einen Temperaturfühler 11 umfasst. Durch die Anordnung des Temperaturfühlers 11
innerhalb der Dampfauslassöffnung 8 wird sichergestellt, dass durch die Dampfauslassöffnung
8 strömendes Gas den Temperaturfühler 11 mit der jeweils vorherrschenden Temperatur
wenigstens teilweise beaufschlagt, sodass durch Gasaustritt oder Gaseintritt hervorgerufene
Temperaturänderungen schnell und sicher durch den Temperaturfühler 11 erfasst werden
können.
[0035] Wie der Darstellung nach Figur 1 entnommen werden kann, sind zwischen den Ebenen
14, 15, 16 und 17 drei Garebenen 25, 26 und 27 vorgesehen. Dabei ist in Figur 1 an
den Garebenen 25 und 27 jeweils ein als Garblech ausgeführter Garbehälter 23 angeordnet.
Der Garbehälter 23 ist an den Garebenen 25 und 27 gestrichelt eingezeichnet. Zusätzlich
kann auch an der Garebene 26 ein entsprechender Garbehälter 23 angeordnet werden.
[0036] Die Anordnung der Garebenen 25, 26 und 27 ist derart, dass jede Garebene 25 bis 27
jeweils von oben und unten mit Dampf 9 der einen Dampfquelle 3 oder mehrerer Dampfquellen
3 beaufschlagbar ist. Dabei wird die unterste Garebene 25 durch Dampf aus den Dampfeinlassöffnungen
4 und 5 beaufschlagt und die Garebene 26 wird von unten durch Dampf 9 aus den Dampfeinlassöffnungen
5 und von oben durch Dampf 9 aus den Dampfeinlassöffnungen 6 beaufschlagt. Die Garebene
27 wird wiederum von oben durch Dampf 9 aus den Dampfeinlassöffnungen 7 und von unten
durch Dampf 9 aus den Dampfeinlassöffnungen 6 beaufschlagt.
[0037] Jeder Garbehälter 23 ist hier etwa wannenförmig ausgebildet und weist einen Aufnahmerand
24 auf, der auf Haltern 28 des Garraumes 2 aufliegt. Die Halter 28 definieren die
Garebenen 25-27 und stützen die Garbehälter 23 nach unten ab. Durch den Aufnahmerand
24 des Garbehälters 23 und die Anordnung der Dampfeinlassöffnungen 4 bis 7 wird es
erreicht, dass in den Garraum 2 eintretender Dampf 9 durch die zwischen dem Garbehälter
23 und den Wandungen 54 des Garraums 2 gebildeten Führungskanäle bzw. Dampfkanäle
51 geleitet wird. Der hinten an der Rückwand 13 aus der Baueinheit 10 austretende
Dampf 9 wird an der Rückwand 13 entlang geleitet und entlang der Seitenwände bis zum
vorderen Ende des Garraumes 2 geführt, wo er vorne um den Garbehälter 23 herumtritt
und schließlich in erheblichem Maße von vorn auf das Gargut 21 geleitet wird. Zum
Schluss erreicht die Strömung die Dampfauslassöffnung 8, sodass sichergestellt wird,
dass das kälteste Gas aus dem Garraum 2 abgeleitet wird.
[0038] Auf der Garebene 27 sind schematisch zwei unterschiedliche Beladungen 40 und 41 mit
einer zu garenden Speise bzw. einem Gargut 21 dargestellt.
[0039] Das in Figur 1 dargestellte Gargerät 1 ist mit einer Steuereinrichtung 30, mit Bedienknöpfen
46 und einer Anzeige 47 ausgerüstet, um den Betriebszustand und/oder das Geräteprogramm
und weitere Informationen auszugeben. Die Dampfquelle 3 bzw. die Dampfquellen 3 sind
über eine oder mehrere Dampfleitungen 29 mit den jeweiligen Dampfeinlassöffnungen
4 bis 7 verbunden.
[0040] Die einzelnen Dampfeinlassöffnungen 4 bis 7 sind jeweils als Dampfdüse 18 ausgebildet,
um die Strömungsgeschwindigkeit des aus den Dampfeinlassungen 4 bis 7 ausgegebenen
Dampfs 9 zu erhöhen und damit die Durchmischung mit der Garraumatmosphäre zu verbessern.
[0041] Die Dampfeinlassöffnungen 5, 6 und 7 sind über eine gemeinsame Dampfführung 22 miteinander
verbunden. Die Dampfeinlassöffnungen 4 sind separat ansteuerbar. Möglich ist es auch,
dass die Dampfeinlassöffnungen 5, 6 und 7 jeweils separat ansteuerbar sind.
[0042] Zum Beginn eines Garprozesses werden alle Einlassöffnungen 4 bis 7 mit maximal vorgesehener
Dampfleistung beaufschlagt. Im weiteren Prozess wird die zugeführte Dampfleistung
reduziert. Schließlich wird nur durch die unteren Dampfeinlassöffnungen 4 im unteren
Bereich 19 Dampf in den Garraum 2 eingeleitet. Im unteren Bereich 19 ist auch die
Dampfauslassöffnung 8 vorgesehen.
[0043] Wenn nur durch die Dampfeinlassöffnungen 4 im unteren Bereich 19 des Garraums 2 Dampf
9 eingeleitet wird, so wird dieser heiße Dampf automatisch in die oberen Bereiche
des Garraums 2 geleitet, da heißer Dampf leichter ist. Die im unteren Bereich 19 vorgesehene
Dampfauslassöffnung 8 wiederum führt im Wesentlichen die kühlste im Garraum 2 vorhandene
Atmosphäre nach außen ab.
[0044] Zur Beleuchtung des Garraums 2 und/oder der Baueinheit 10 kann eine Leuchtquelle
20 in dem Garraum 2 und insbesondere in der Baueinheit 10 integriert sein.
[0045] Figur 3 zeigt einen stark schematischen Querschnitt durch das Gargerät 1 nach Figur
1. Deutlich zu erkennen ist die an der Rückwand 13 des Garraums angeordnete Baueinheit
10.
[0046] Die Austrittsöffnungen der seitlich ausstrahlenden Dampfeinlassöffnungen 4 bis 7
sind in der Darstellung gemäß Figur 3 gut zu erkennen.
[0047] Im unteren Bereich 19 des Garraums 2 ist die Dampfauslassöffnung 8 angeordnet, so
wie es schon den Figuren 1 und 2 zu entnehmen war. Der Temperaturfühler 11 ist hier
zentrisch in der Dampfauslassöffnung 8 angeordnet.
[0048] Wie es in Figur 3 gestrichelt dargestellt ist, kann der Temperaturfühler 11 auch
(vollständig) innerhalb des Garraums 2 oder (vollständig) außerhalb des Garraums 2
in beispielsweise dem Zwischenraum 44 angeordnet werden. Der Temperaturfühler 11 ist
dabei innerhalb des Strömungsweges 42 des Gasstroms 43 durch die Dampfauslassöffnung
8 angeordnet. Dadurch, dass der Temperaturfühler 11 innerhalb des Strömungsweges 42
angeordnet ist, wird der Temperaturfühler 11 in jedem Fall mit dem durch die Dampfauslassöffnung
8 durchtretenden Gasstrom 43 beaufschlagt.
[0049] Wenn dieser Gasstrom 43 beispielsweise bei Austritt von Dampfüberschuss eine erhöhte
Temperatur oder bei Lufteintritt von außen eine niedrigere Temperatur als die Garraumtemperatur
aufweist, so registriert der Temperaturfühler 11 solche Temperaturänderungen direkt.
Dadurch wird eine erheblich feinere Steuerung der Heizleistung und somit der Garraumtemperatur
ermöglicht. Das "Atmen" des Garraumes 2 wird weitestgehend vermieden. In Versuchen
hat sich herausgestellt, dass zeitliche und örtliche Temperaturunterschiede innerhalb
des Garraumes 2 weitestgehend vermieden und gegebenenfalls sogar nicht mehr erfasst
werden. Optisch unschöne Verfärbungen auf Lebensmitteln werden vermieden.
[0050] Zum Austritt und zum Gasaustausch mit der Umgebung 50 sind Öffnungen 55 in dem Zwischenraum
44 vorgesehen.
[0051] In Figur 4 ist ein stark schematischer Querschnitt durch den Garraum 2 eines Gargeräts
1 bzw. Dampfgargeräts 100 etwa in Höhe der Dampfauslassöffnungen 7 kurz oberhalb der
Garebene 27 aus Figur 1 dargestellt.
[0052] Die Dampfauslassöffnungen 7 sind an der Baueinheit 10 am rückwärtigen Ende des Garraumes
2 angeordnet und weisen, wie hier im Querschnitt erkennbar, Verengungen 52 am Austrittsquerschnitt
auf, sodass die Dampfströmung beim Austritt aus den Dampfeinlassöffnungen 7 beschleunigt
wird. Dabei wirken die Dampfeinlassöffnungen 7 als Dampfdüsen 18. Dadurch wird eine
besonders intensive Vermischung des durch die Dampfeinlassöffnungen 7 in den Garraum
2 eintretenden Dampfes 9 mit der dort vorherrschenden Atmosphäre erzielt. Auch die
anderen Dampfeinlassöffnungen 4 bis 6 sind hier entsprechend ausgebildet.
[0053] Die Dampfströmung 53, die aus dem Dampfeinlassöffnungen 7 in den Garraum 2 eintritt,
wird etwa tangential, d.h. etwa parallel zur Rückwand 13 in den Garraum 2 eingeblasen,
wobei ein leichter Winkel zur Rückwand 13 vorliegen kann. Die Rückwand bildet hier
eine Wandung 54, an der der Dampfstrom entlang geführt wird. Zusammen mit dem Garbehälter
23 bilden die Rückwand 13 und die seitlichen Wandungen 54 Dampfkanäle 51, durch die
der eintretende Dampf 9 geleitet wird. Insgesamt ergibt sich in starker Näherung ein
Strömungsverhalten, wie es durch die mit Pfeilen gekennzeichnete Dampfströmung 53
eingezeichnet ist. Die Dampfströmung 53 nimmt dabei den Weg an der hinteren Rückwand
entlang bis zur Seitenwand, von dort bis zum vorderen Ende des Garraumes, wird dort
wiederum umgelenkt und gelangt über die Garebene 27 wieder zurück zur Rückwand 13.
[0054] Durch diese Anordnung wird für eine homogene Verteilung des Dampfes 9 innerhalb des
Garraumes 2 gesorgt, insbesondere da der Dampf 9 insbesondere zu Beginn des Garvorganges
nicht nur über die oberen Dampfeinlassöffnungen 7, sondern über alle Dampfeinlassöffnungen
4, 5, 6 und 7 in den Garraum 2 eingeleitet wird.
[0055] In Figur 4 sind zwei unterschiedliche Beladungen 40 und 41 schematisch mit auf dem
Garbehälter 23 eingezeichnet.
[0056] Figur 5 zeigt den Temperaturverlauf zweier unterschiedlicher Beladungen 40 und 41
über der Zeit nach dem Beginn des Garvorganges. Dabei wird in beiden Fällen zunächst
mit maximal vorgesehener Dampfleistung beheizt. Es ergibt sich zunächst in genäherter
Darstellung ein linearer Anstieg der Temperatur mit der Zeit, wobei der Anstieg bei
der geringeren Beladung 40 steiler als bei der höheren Beladung 41 ist. Das wird durch
die höhere Wärmekapazität der höheren Beladung 41 verursacht, da eine größere Wärmekapazität
aufgewärmt werden muss.
[0057] Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, dass der Temperaturverlauf zwischen einer
ersten Temperatur T1 und einer zweiten Temperatur T2 für die Steuerung des Aufheizvorganges
verwendet wird. Eine geeignete Temperatur T1 ist beispielsweise 40 Grad C und eine
geeignete Temperatur T2 kann beispielsweise 70 Grad C sein. Je nach herrschenden Außentemperaturen
können auch höhere Temperaturen T1 wie z.B. 50 oder 55 Grad C gewählt werden. Auch
eine höhere Temperatur T2, wie z.B. 75 oder 80 Grad ist möglich.
[0058] Die Zeitdauer 48 bzw. 48a, die genötigt wird, bis die charakteristische Temperatur
12 in dem Garraum von der Temperatur T1 auf die Temperatur T2 gestiegen ist, kann
dazu verwendet werden, ein Maß 33 bzw. 33a für die Beladung in dem Garraum 2 zu bestimmen.
Gegebenenfalls kann die benötigte Zeit auch als direktes Maß für die Beladung verwendet
werden. Je größer die Zeitspanne ist, desto größer ist die Beladung im Garraum 2.
So ergibt sich in anschaulicher Weise aus der Darstellung gemäß Figur 5 schon, dass
die zur Zeitdauer 48a gehörende Beladung 33a geringer ist als die zur Zeitdauer 48
gehörende Beladung 33. Neben oder anstelle der Zeitdauer, die benötigt wird, um den
Garraum von einer Temperatur T1 auf eine Temperatur T2 zu erhitzen, kann auch die
örtliche Steigung bei einer oder mehreren Temperaturen verwendet werden, um ein Maß
33 bzw. 33a für die Beladung zu erhalten.
[0059] Der zeitliche Temperaturverlauf 34 bzw. 34a hängt von der Beladung 40 bzw. 41 und
gegebenenfalls unterschiedlichen Speisen 21 bzw. 21 a ab.
[0060] Nach Erreichung einer zweiten Temperatur T2 oder bei Erreichen einer Temperatur 38,
die auch als Schwelltemperatur bezeichnet werden kann, kann in Fällen einer relativ
geringen Beladung 40 die Heizleistung und somit die zugeführte Dampfmenge reduziert
werden, um einen übermäßigen Austritt von Dampf aus dem Gargerät 1 zu vermeiden. Die
reduzierte Heizleistung zeigt sich direkt in der geringeren Steigung des zeitlichen
Temperaturverlaufs 34a nach der zweiten Temperatur T2 bzw. der Temperatur 38. Im weiteren
Verlauf kann nach Erreichen einer Schwelltemperatur 35 die Heizleistung weiter reduziert
werden, sodass die vorgesehene Gartemperatur erreicht wird, ohne ein übermäßiges Maß
an Dampf aus dem Gargerät abzuführen. In bevorzugten Fällen wird die Heizleistung
erst bei Erreichen einer vorgegeben oder einstellbaren Schwelltemperatur reduziert,
die z.B. 80 °C betragen kann.
[0061] In allen Fällen kann bei einer höheren Beladung 41 mit maximaler Heizleistung bis
zum Erreichen der Schwelltemperatur 35 oder einer höheren Temperatur 39 weiter geheizt
werden, da bei hohen Beladungen 41 das im Garraum 2 vorhandene Gargut 21 die durch
den Dampf 9 eingebrachte Heizleistung absorbieren kann, sodass kein Austritt von Dampf
9 aus dem Garraum 2 zu befürchten ist, bis die vorgesehene Gartemperatur 49 etwa erreicht
wird. Bei einer geringeren Beladung 40 wird vorzugsweise die Heizleistung schon bei
einer geringeren Temperatur 38 verringert, während bei einer höheren Beladung 41 die
Heizleistung erst bei einer höheren Temperatur 39 reduziert wird.
[0062] Die zeitlichen Temperaturverläufe 34 bzw. 34a ergeben sich aus den Sensorsignalen
32 der Sensoreinrichtung 31 bzw. des Temperaturfühlers 11. Der zeitliche Temperaturverlauf
34 bzw. 34a stellt ein direktes Maß für die jeweilige Wärmekapazität 37 des Inhalts
des Garraumes 2 dar.
[0063] In Figur 6 ist für das Beispiel aus Figur 5 neben den zeitlichen Temperaturverläufen
34 und 34a auch noch die entsprechende Heizleistung 36 bzw. 36a aufgetragen.
[0064] Zu Beginn des Garvorgangs wird in beiden Fällen mit maximaler Heizleistung gearbeitet,
um soviel Dampf 9 wie möglich in den Garraum 2 einzubringen. Dementsprechend steigen
die auch in Figur 6 abgebildeten Temperaturen entsprechend an. Bei einer geringen
Beladung 40 kann bei Erreichen der Temperaturschwelle T2 die Heizleistung erheblich
reduziert werden, bis bei Erreichen der Schwelltemperatur 35 die Heizleistung nochmals
reduziert wird, um den Garprozess mit verminderter Leistung fortzusetzen. Bei einer
geringen Beladung 40 kann folglich die Temperatur T2 als erste Schwelltemperatur 35a
eingesetzt werden, während eine zweite Schwelltemperatur noch nahe der vorgesehenen
Gartemperatur 49 vorgesehen sein kann.
[0065] Bei einer hohen Beladung 41 wird zunächst zu Beginn des Garvorgangs auch mit maximaler
Heizleistung geheizt, um möglichst viel Dampf 9 in den Garraum 2 einzubringen. Durch
die Steigung des zeitlichen Temperaturverlaufs 34 bzw. das daraus bestimmte Maß 33
für die Beladung ergibt sich, dass die maximale Heizleistung bis zum Erreichen einer
weitaus höheren Schwelltemperatur 35 fortgesetzt werden kann, die nahe an der vorgesehenen
Gartemperatur liegen kann und beispielsweise nur ein, zwei, drei oder vier Grad unterhalb
der Seidentemperatur liegen kann. Erst bei Erreichen der Schwelltemperatur 35 wird
die Heizleistung etwas gedrosselt und schließlich bei nahezu Erreichen der Gartemperatur
wieder stark abgesenkt, sodass beispielsweise mit der gleichen Heizleistung der Garprozess
fortgesetzt wird wie es bei einer geringen Beladung 40 der Fall ist.
[0066] In allen Fällen ist es möglich, dass die Heizleistung mehrstufig oder kontinuierlich
angepasst wird. Es ist nicht nötig, dass die Heizleistung nur in ein, zwei oder drei
Stufen angepasst wird. Möglich ist auch eine kontinuierliche oder quasi-kontinuierliche
Anpassung der Heizleistung. Es ist auch möglich, zwei, drei, vier oder fünf oder mehr
Schwelltemperaturen vorzusehen, bei denen die Heizleistung entsprechend reduziert
oder erhöht wird.
[0067] Insgesamt wird durch das erfindungsgemäße Gargerät ein Gargerät 1 zur Verfügung gestellt,
welches einfacher zu montieren ist, da die Baueinheit 10 idealerweise mit allen die
Prozesssteuerung betreffenden Elementen versehen ist. Dadurch lässt sich die Fertigung
und Montage vereinfachen. Außerdem erhält der Kunde den Vorteil, dass das Gerät einfacher
zu reinigen ist. Gegebenenfalls kann noch ein Beleuchtungselement in die Baueinheit
10 integriert werden.
[0068] Dadurch, dass mehrere Dampfeinlassöffnungen 4 bis 7 auf mehreren Ebenen vorgesehen
sind, kann eine homogene Dampfverteilung innerhalb des Garraumes 2 gewährleistet werden.
Durch die seitliche Ausströmung des Dampfes 9 an der Rückwand 13 des Garraumes 2 wird
eine besonders homogene Verteilung erzielt. Örtliche und zeitliche Temperaturunterschiede
werden minimiert. Insbesondere kann ein gleichmäßiges Garen des eingebrachten Garguts
21 erreicht werden.
[0069] Gleichzeitig wird ein kostengünstiges Gargerät 1 zur Verfügung gestellt, welches
auch höchsten Ansprüchen genügt. Durch die Ausgestaltung der Dampfeinlassöffnungen
4 bis 7 als Düse 18 wird die Verteilung des Dampfes 9 nochmals verstärkt.
[0070] Die unterschiedlich steuerbaren Dampfeinlassöffnungen an den verschiedenen Ebenen
ermöglichen eine flexiblere Steuerung der Dampfzufuhr, die eine hohe Dampferzeugerleistung
ermöglicht und trotz der vielen Dampfeinlassöffnungen eine ausreichende Durchmischung
bewirkt.
[0071] Die Dampfauslassöffnungen 8 im unteren Bereich des Garraumes 2 führen dazu, dass
der jeweils kühlste Bereich der Garraumatmosphäre aus dem Garraum 2 abgeleitet wird.
Die relativ hohen Einströmgeschwindigkeiten des Dampfes 9 sorgen aufgrund der Massenträgheit
der Atmosphäre auch nach dem Einströmen für eine dauerhafte Bewegung innerhalb des
Garraumes 2, was eine Entmischung verhindert. Dadurch, dass der eingeleitete Dampf
wärmer und leichter ist, steigt dieser nach oben, während die schwerere und kältere
Luft nach unten fällt. Dadurch wird eine homogenere Temperaturverteilung erreicht,
sodass ungleichmäßige oder schlechte Garergebnisse vermieden werden können.
[0072] In der Aufheizphase wird in allen Fällen vorzugsweise mit maximal vorgesehener Dampfleistung
beheizt, um die Aufheizphase möglich kurz zu halten.
[0073] Durch die Bestimmung eines Maßes 33 bzw. 33a für die Beladung des Garraumes 2 können
die Aufheizzeiten sowohl bei großen als auch bei kleinen Beladungen kurz gehalten
werden, ohne dass eine erhebliche Menge an Dampf aus dem Gerät 1 austritt. Insbesondere
wird die Leistung in allen Fällen beispielsweise erst reduziert, wenn die Raumtemperatur
größer 80 Grad C beträgt. Ein schnelles Durchschreiten des Temperaturbereiches zwischen
60 und 80 Grad reduziert den enzymatischen Abbau von Chlorophyll und reduziert damit
die Gefahr einer unschönen Verfärbung des Lebensmittels.
[0074] Die Anordnung des Temperaturfühlers 11 an dem Dampfauslass 8 des Garraumes 2 ermöglicht
eine deutliche bessere Regelung, sodass ein "Atmen" des Garraumes 2 erheblich reduziert
und praktisch ganz vermieden werden kann. Insbesondere in Verbindung mit einer verbesserten
Steuerung der Heizleistung kann ein besseres Garergebnis gewährleistet werden.
[0075] Der an der Dampfauslassöffnung 8 positionierte Temperaturfühler 11 befindet sich
in dem durch die Dampfauslassöffnung 8 durchtretenden Gasstrom 43 und detektiert so
bei einem Dampfüberschuss den heißen austretenden Dampf und bei einem Dampfmangel,
der zu einem Unterdruck im Garraum führt, die kalte eintretende Luft, sodass sehr
frühzeitig entsprechend entgegengesteuert werden kann. Durch eine feinfühlige Anpassung
der Heizleistung an die aktuellen Gegebenheiten wird im dargestellten Ausführungsbeispiel
erreicht, dass nach Erreichen der vorgesehenen Gartemperatur praktisch kein Temperaturunterschied
mehr auftritt. Gleichzeitig wird dadurch der Energieverbrauch verringert, da aus dem
Garraum 2 austretender Dampf 9 energetisch hochwertig ist und durch eine relativ große
Wärmemenge ersetzt werden muss, was hier weitgehend vermieden wird.
[0076] Insgesamt wird ein kostengünstiges Gargerät 1 zur Verfügung gestellt, welches bessere
Garergebnisse bei einem geringeren Energieverbrauch ermöglicht.
Bezugszeichenliste
[0077]
- 1
- Gargerät
- 2
- Garraum
- 3
- Dampfquelle
- 4
- Dampfeinlassöffnung
- 5
- Dampfeinlassöffnung
- 6
- Dampfeinlassöffnung
- 7
- Dampfeinlassöffnung
- 8
- Dampfauslassöffnung
- 9
- Dampf
- 10
- Baueinheit
- 11
- Temperaturfühler
- 12
- charakteristische Temperatur
- 13
- Rückwand
- 14
- Ebene
- 15
- Ebene
- 16
- Ebene
- 17
- Ebene
- 18
- Dampfdüse
- 19
- unterer Bereich
- 20
- Leuchtquelle
- 21
- Speise, Gargut
- 21
- a Speise, Gargut
- 22
- Dampfführung
- 23
- Garbehälter, Garblech
- 24
- Aufnahmerand
- 25
- Garebene
- 26
- Garebene
- 27
- Garebene
- 28
- Halter
- 29
- Dampfleitung
- 30
- Steuereinrichtung
- 31
- Sensoreinrichtung
- 32
- Sensorsignal
- 33
- Maß für die Beladung
- 33a
- Maß für die Beladung
- 34
- zeitlicher Temperaturverlauf
- 34a
- zeitlicher Temperaturverlauf
- 35
- Schwelltemperatur
- 35a
- Schwelltemperatur
- 36
- Heizleistung
- 36a
- Heizleistung
- 37
- Wärmekapazität
- 38
- geringere Temperatur
- 39
- höhere Temperatur
- 40
- geringere Beladung
- 41
- höhere Beladung
- 42
- Strömungsweg
- 43
- Gasstrom
- 44
- Zwischenraum
- 45
- Strahlrichtung
- 46
- Bedienknopf
- 47
- Anzeige
- 48
- Zeitdauer
- 48a
- Zeitdauer
- 49
- Gartemperatur
- 50
- Umgebung
- 51
- Dampfkanal
- 52
- Verengung
- 53
- Dampfströmung
- 54
- Wandung
- 55
- Öffnung
- 100
- Dampfgargerät
- T1
- Temperatur
- T2
- Temperatur
1. Gargerät (1) mit wenigstens einem Garraum (2), der über Dampf (9) wenigstens einer
Dampfquelle (3) beheizbar ist, wobei in dem Garraum (2) wenigstens eine Garebene (25-27)
zur Garung von Speisen (21) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dampfführung (22) zur gleichmäßigen Verteilung des Dampfes (9) Dampfeinlassöffnungen
(4-7) umfasst, welche den Dampf (9) entlang wenigstens einer Wandung (54) ausgeben
und derart angeordnet sind, dass der Garebene (25-27) von oben und unten Dampf (9)
zum Beheizen zuführbar ist.
2. Gargerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampfführung (22) wenigstens eine Dampfeinlassöffnung (4) zur Beheizung der Garebene
(25) von oben und wenigstens eine Dampfeinlassöffnung (5) zur Beheizung der Garebene
(25) von unten umfasst.
3. Gargerät (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampfeinlassöffnungen (4-7) an den Rückwand (13) des Garraumes (2) angeordnet
sind.
4. Gargerät (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Garebenen (25-27) in dem Garraum (2) vorgesehen sind, die jeweils von oben
und unten über jeweils wenigstens eine Dampfeinlassöffnung (4-7) mit Dampf (9) beheizbar
sind.
5. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Garbehälter (23) zur Aufnahme von Speisen (21) vorgesehen ist, welches an der
Garebene (25-27) angeordnet werden kann.
6. Gargerät (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Garbehälter (23) einen Aufnahmerand (24) aufweist und von Haltern (28) in dem
Garraum (2) gehalten wird.
7. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Garbehälter (23) in dem Garraum (2) Dampfleitungen zur Verteilung des Dampfes
bildet.
8. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampfeinlassöffnungen (4-7) als Dampfdüsen (18) ausgebildet sind.
9. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampfeinlassöffnungen (4-7) für wenigstens zwei Garebenen (25-27) getrennt steuerbar
sind.
10. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampfeinlassöffnungen (4-7) paarweise auf einer Garebene (25-27) vorgesehen und
seitlich voneinander weg ausgerichtet sind.
11. Verfahren zum Betreiben eines Gargerätes (1) mit wenigstens einem Garraum (2), der
im Wesentlichen mit Dampf wenigstens einer Dampfquelle (3) beheizt wird, wobei in
dem Garraum (2) wenigstens eine Garebene (25-27) zur Garung von Speisen (21) vorgesehen
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Dampf über Dampfeinlassöffnungen (4-7) entlang wenigstens einer Wandung (54)
derart ausgegeben wird, dass eine gleichmäßige Verteilung des Dampfes und eine Zuführung
des Dampfes zu der Garebene (25-27) von oben und unten erfolgt.