[0001] Die Erfindung betrifft eine Multimedia-Dose nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Sogenannte Antennendosen sind hinlänglich bekannt. In den meisten Fällen werden sie
als Unterputzdosen eingesetzt. Sie weisen eine Einrichtung zum Anschluss eines Eingangskabels,
in der Regel in Form eines Koaxialkabels auf. Sollen mehrere Multimedia- oder Antennendosen
in Reihe hintereinander geschaltet werden, ist an der Dose auch eine Einrichtung zum
Anschluss eines Ausgangskabels ausgebildet. Dann können die zugeführten Signale beispielsweise
in Form von Fernseh- oder Radioprogrammen über das jeweilige Eingangskabel (Koaxialkabel)
der Multimedia-Dose zugeführt und über das Ausgangskabel an eine jeweils nächste Multimedia-Dose
weitergeleitet werden.
[0003] Über eine in der Multimedia-Dose vorgesehene Koppeleinrichtung können dann die betreffenden
Signale ausgekoppelt werden, wenn an der betreffenden Multimedia-Dose ein- oder mehrere
Teilnehmerendgeräte beispielsweise zum Empfang von Fernsehprogrammen oder zum Empfang
von Rundfunkprogrammen etc. angeschlossen werden sollen.
[0004] Bei den am meisten vorhandenen Antennensteckdosen stehen dazu zumindest zwei Schnittstellen
zur Verfügung, in der Regel zwei koaxiale Schnittstellen, nämlich zum Anschluss eines
Fernsehers sowie zum Anschluss eines Radios. Die koaxialen Schnittstellen in Form
von koaxialen Kupplungen sind dabei in der Regel so ausgestattet, dass die eine Schnittstelle
eine männliche Konfiguration und die andere Schnittstelle eine weibliche Konfiguration
aufweist.
[0005] Derartige Antennendosen stellen letztlich Multimedia-Dosen dar. Multimedia-Dosen
umfassen in der Regel weitere Schnittstellen und/oder anders geartete Schnittstellen,
die nicht zwingend auf koaxiale Schnittstellen zum Anschluss von Koaxialkabeln beschränkt
sein müssen. So können Buchsen beispielsweise zum Anschluss eines Telefons, Modems,
Routers bzw. auch Schnittstellen zum Anschluss von Lichtwellen-Leitern (L-Leiter)
vorgesehen sein. Einschränkungen bestehen insoweit nicht.
[0006] In einem Antennensignal-Hausverteilnetz werden in der Regel mehrere Antennesteckdosen
hintereinander geschaltet. Bei einem derartigen Strang eines Antennensignal-Hausverteilnetzes
muss dann am Ausgang der letzten Antennendose ein Abschlusswiderstand angeschlossen
werden. Hierfür werden spezifische Abschlusswiderstände eingesetzt, die beispielsweise
im Kabelbett für das Ausgangskabel angeschlossen und befestigt werden können. Durch
den wellenwiderstandsgerechten Abschluss des Strangs soll eine möglichst hohe Rückflussdämpfung
erzielt werden.
[0007] Andernfalls ist es grundsätzlich auch bekannt, in einem Strang mit mehreren in Reihe
geschalteten Antennendosen als letzte Dose eine Enddose einzubauen, die von Hause
aus anstelle der Ausgangskabel-Anschlusseinrichtung mit einem integrierten Abschlusswiderstand
versehen ist. Ohne einen derartigen Abschlusswiderstand in der letzten Dose würden
ansonsten in der Leitung Reflexionen auftreten, die dazu beitragen, das Signal nachteilig
zu beeinträchtigen.
[0008] Eine gattungsbildende Multimedia-Dose ist beispielsweise aus der
DE 199 38 074 A1 bekannt geworden. Sie umfasst mindestens eine Anschlusseinrichtung zum Anschluss
eines Eingangskabels sowie eine Anschlusseinrichtung zum Anschluss eines Ausgangskabels.
Die Dose ist geschirmt und weist einen Kabelanschlussraum und einen Schaltungsraum
auf, die durch eine Bodenplatte voneinander getrennt sind.
[0009] Eine soweit grundsätzlich vergleichbare Anschlussdose ist auch aus der
DE 198 29 653 A1 bekannt geworden.
[0010] Die
EP 0 447 660 A1 beschreibt eine Anschlusseinrichtung für Datennetze. Diese umfasst eine Schalteinrichtung,
die bei einer unbelegten Teilnehmer-Anschluss-Einrichtung einen Abschlusswiderstand
zwischen einem Innenleiter und Masse schaltet. Bei belegter Teilnehmer-Anschluss-Einrichtung
ist die Verbindung zwischen dem Innenleiter und Masse über den Abschlusswiderstand
geöffnet. Dadurch wird eine entsprechende Schaltung in der unmittelbaren Signalübertragungsstrecke
zwischen dem mit einem Verbindungsstecker versehenen Koaxialkabel und der Anschlusseinrichtung
gewährleistet.
[0011] Aus der
DE 200 11 240 U1 ist ein automatisches Widerstandsanpassungsmittel für Verteilerkästen als bekannt
zu entnehmen. Dadurch wird automatisch entweder die Erdung eines Verbindungsstücks
eines Verteilerkastens vor Anschluss eines Kabels bewirkt oder die Erdung wird nach
erfolgtem Kabelanschluss aufgehoben. Dies erfolgt mittels einer Metallfeder, die beim
Anschluss eines mit einem Verbindungskupplers ausgestatten Koaxialkabels durch ein
Betätigungselement entsprechend verstellt wird.
[0012] In der
DE 33 41 356 A1 ist eine Koaxialkabel-Anschlussvorrichtung gezeigt und beschrieben. Bei nicht eingeführtem
Innenleiter wird dabei das Innenleiter-Kontaktteil mit einem Abschlusswiderstand verbunden.
Bei eingestecktem Innenleiter wird im Gegensatz dazu der Abschlusswiderstand abgeschaltet.
[0013] Die
DE 101 07 100 A1 zeigt eine Steckvorrichtung mit integrierter Diagnose- und Auswerteschaltung, bei
welcher ebenfalls bei eingestecktem Kabel ein Schalter zur Durchschaltung des Kabels
mit der Diagnose- und Auswerteschaltung erfolgt.
[0014] Aus der
DE 90 00 935 U1 ist eine Anschlussdose mit einer Anschlusseinrichtung für ein Datennetz als bekannt
zu entnehmen. Sie umfasst einen Funktionsstecker mit einem Kabel und eine Funktionssteckbuchse,
die aufeinander als funktionale Einheit abgestimmt sind. Dabei können in einem Ausführungsbeispiel
dieser Veröffentlichung mehrere Funktionssteckbuchsen als Ausgangsanschlüsse vorgesehen
sein.
[0015] Schließlich beschreibt die
DE 11 64 521 A eine Antennen-Steckdose, bei welcher ein Abschlusswiderstand und ein damit in Reihe
geschalteter Kondensator zum Abschluss einer Leitung als bekannt entnommen werden
kann.
[0016] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es insofern, eine verbesserte Multimedia-Dose
im Allgemeinen und eine Antennendose im Besonderen bereit zu stellen.
[0017] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0018] Die erfindungsgemäße Multimedia-Dose zeichnet sich dadurch aus, dass sie eine integrierte
Schalteinrichtung umfasst. Diese Schalteinrichtung ist so konzipiert, dass sie durch
ein eingelegtes und angeschlossenes Ausgangskabel betätigt wird, d.h. insbesondere
zwangsweise betätigt wird. Ist kein Ausgangskabel angeschlossen, wirkt die Multimedia-Dose
z.B. als Enddose mit wirksamen Abschlusswiderstand. Ist jedoch ein Ausgangskabel angeschlossen,
in dem im betreffenden Kabelbett beispielsweise ein Koaxialkabel eingelegt, fixiert
und elektrisch kontaktiert ist, wird z. B. eine integrierte Schalteinrichtung zwangsweise
betätigt, so dass die Multimedia-Dose dadurch automatisch zu einer Durchgangsdose
wird, die das Antennensignal durchschleift.
[0019] Durch diese Maßnahme kann eine einzelne Multimedia-Dose entweder als Durchgangsdose
oder auch als Enddose eingesetzt werden. Durch diesen Aufbau ist gewährleistet, dass
die erfindungsgemäße Multimedia-Dose im Auslieferungszustand stets als Enddose wirkt.
Wird an der Multimedia-Dose ein Ausgangskabel wie erwähnt angeschlossen, wird die
integrierte Schalteinrichtung betätigt und die Multimedia-Dose in eine Durchgangsdose
umgeschaltet. Wird ein angeschlossenes Kabel wiederum entfernt, wird die Schalteinrichtung
in ihre Ausgangslage zurückgeschaltet, so dass die Multimedia-Dose bezüglich dieses
Kabelanschlusses wieder zu einer Enddose wird.
[0020] Dabei lässt sich die Erfindung besonders vorteilhaft dadurch realisieren, dass in
dem Boden, der den Kabelanschlussraum von einem Schaltungsraum in der Multimedia-Dose
trennt, eine Öffnung oder Bohrung 41a eingebracht ist, durch die hindurch ein Betätigungs-
oder Auslöseabschnitt der erfindungsgemäß vorgesehenen Betätigungseinrichtung hindurchragt,
um bei angeschlossenem Ausgangskabel die gewünschte Detektion oder Beschaltung vornehmen
zu können.
[0021] Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich insbesondere zum Anschluss von Koaxialkabeln.
Denn durch den betätigten Schalter beim Ein- bzw. Ausbauen eines Koaxialkabels kann
dadurch ein in der Multimedia-Dose vorgesehener Abschlusswiderstand in passender Größe,
üblicherweise in der Grö-βenordnung von 75 Q, zu- bzw. abgeschaltet werden, je nachdem
ob die Multimedia-Dose als End- oder Durchgangsdose dient.
[0022] Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich aber gleichermaßen auch zum Anschluss anderer
Kabel, beispielsweise zum Anschluss von Twisted Pair-Leitungen, von Glasfaserkabeln,
aber auch, wenn die Multimedia-Dose z. B. mehrere Ausgänge aufweist, zum Anschluss
unterschiedlicher Kabeltypen. Jeweils dann, wenn an dem betreffenden Ausgang ein entsprechendes
Kabel angeschlossen wird, wird die erfindungsgemäß vorgesehene Schalteinrichtung zwangsweise
betätigt.
[0023] Wie erwähnt, kann durch diese Schalteinrichtung - vor allem bei Koaxialkabeln - ein
Abschlusswiderstand zu- oder abgeschaltet werden. Im Falle von anderen Leitungstypen
oder gar Lichtwellenleitern kann aber durch die zwangsweise betätigte Schaltereinrichtung
ebenfalls automatisch detektiert werden, ob ein Ausgangskabel angeschlossen ist oder
nicht. In Abhängigkeit der detektierten Schalterstellung kann dann mittels einer in
der Multimedia-Dose vorgesehenen elektronischen Schaltung eine für diesen Schaltzustand
gewünschte Auswertung und/oder Auslösung einer Folgeschaltung bewirkt werden.
[0024] Die Erfindung weist eine Reihe von Vorteilen auf.
[0025] Aus der Schilderung der erfindungsgemäßen Lösung ergibt sich, dass es ausreichend
ist, nur eine einzelne Multimedia-Dose für unterschiedliche Schaltzustände zu verwenden.
Dies führt zu einer deutlichen Reduzierung der Typenvielfalt, da ein universeller
Multimedia-Dosentyp ausreichend ist.
[0026] Insbesondere bei Verwendung von Koaxialkabeln weist die Erfindung den wesentlichen
Vorteil auf, dass im Falle einer Enddose kein Abschlusswiderstand vom Monteur vor
Ort separat montiert werden muss. Dadurch werden vor allem auch Installationsfehler
in einem Hausverteilnetz vermieden, die auftreten könnten, wenn beispielsweise Abschlusswiderstände
verwechselt werden (d.h. ein Abschlusswiderstand in falscher Größe montiert wird)
oder wenn von dem zuständigen Monteur beispielsweise ein Abschlusswiderstand in einem
Falle mit, in dem anderen Falle ohne kapazitive Trennung angeschlossen wird, insbesondere
bei Satellitenempfangsanlagen, bei denen auch eine Gleichspannung über den Innenleiter
bereitgestellt wird. Derartige Fehlschaltungen könnten durchaus fatale Folgen haben,
gerade im Falle von Satellitenempfangsanlagen, bei denen dann über den verwendeten
Abschlusswiderstand ohne kapazitive Trennung ein unzulässig hoher Strom fließen würde.
[0027] Zudem kann auch kein unsachgemäßer Gebrauch durch den Endnutzer eintreten, wenn dieser
beispielsweise ein angeschlossenes koaxiales Ausgangskabel, welches zu einer nächsten
Dose führt, entfernt, ohne einen Abschlusswiderstand zu montieren. Denn dadurch wird
die betreffende Dose automatisch zur Enddose durch zwangsweise Zuschaltung eines integrierten
und richtig dimensionierten Abschlusswiderstandes.
[0028] Im Gegensatz zum Stand der Technik kann im Rahmen der erfindungsgemäßen Lösung auch
sichergestellt werden, dass vor allem bei der Verkabelung unter Verwendung von Koaxialkabeln
im Falle einer Enddose der Abschlusswiderstand schaltungstechnisch optimiert ist und
an die Klemm- und Kontaktierungsmechanik angepasst ist, so dass eine sehr hohe Rückflussdämpfung
der Hochfrequenzsignale sicher erzielt werden kann, und zwar im Gegensatz zu separat
zugekauften und eingebauten Abschlusswiderständen, die nicht auf die Klemm- und Kontaktierungsmechanik
optimiert sind bzw. aufgrund ihrer mechanischen Abmessungen nicht optimiert werden
können.
[0029] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen
im Einzelnen:
- Figur 1a:
- Ein erstes schematisches Ausführungsbeispiel der Erfindung bezüglich einer Multimedia-Dose,
die als Enddose bei einem nicht angeschlossenen koaxialen Ausgangskabel wirkt;
- Figur 1b:
- eine entsprechende Darstellung zu Figur 1, jedoch für den Fall, dass an einem Ko-
axialausgang ein Koaxialkabel angeschlossen ist und die Multimedia-Dose damit als
Durchgangsdose wirkt;
- Figur 2a:
- eine entsprechende Darstellung zu Figur 1a, jedoch nicht unter Verwendung eines Ein-/Ausschalters,
sondern eines Umschalters;
- Figur 2b:
- eine Darstellung entsprechend Figur 2a, jedoch für den Fall eines angeschlossenen
Koaxialkabels;
- Figur 3a:
- eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Multimedia-Dose bei geöffnetem
Kabelanschlussraum;
- Figur 3b:
- eine entsprechende Darstellung zu Figur 2a, jedoch in räumlicher Wiedergabe;
- Figur 3c:
- eine entsprechende Unteransicht der in Figur 3a und 3b gezeigten Multimedia-Dose bei
abgenommenen schirmenden Gehäusebodens;
- Figur 4a:
- eine schematische auszugsweise Längsschnittdarstellung durch ein Betätigungselement
125 eines Schalters 25 in seiner geschlossenen Ausgangsstellung;
- Figur 4b:
- eine entsprechende Darstellung zu Figur 4a, jedoch bei geöffnetem Schaltkontakt;
- Figur 4c:
- eine vergrößerte Detaildarstellung einer blattförmigen Rückholfeder und der Betätigungseinrichtung
125 für die Schaltkontakte eines Schalters;
- Figur 5:
- ein zu Figur 4a abgewandeltes Ausführungsbeispiel unter Verwendung einer Schraubenfeder
als Rückhol-Federeinrichtung;
- Figur 6:
- ein weiteres abgewandeltes Ausführungsbeispiel unter Verwendung zweier zusammenwirkender
Kontaktfedern, die durch die Betätigungseinrichtung des Schalters trennbar sind;
- Figur 7:
- ein nochmals abgewandeltes Ausführungsbeispiel mit einer verstellbaren Kontaktzunge
unter Bildung eines Ein-/Ausschalters;
- Figur 8:
- ein zu Figur 4a nochmals abgewandeltes Ausführungsbeispiel unter Verwendung eines
Umschalters anstelle eines Ein-/Ausschalters für die erläuterte Schalteinrichtung;
- Figur 9:
- ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung unter Verwendung
eines Ein-/Ausschalters mit zwei zusammenwirkenden Kontaktzungen;
- Figur 10a und Figur 10b:
- ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel in axialer Stirnseitenansicht auf ein angeschlossenes
koaxiales Ausgangskabel unter Verwendung einer verschwenkbaren Betätigungs- und Auslöseeinrichtung
unter Ermöglichung einer Detektion weiterer Merkmale bezüglich des angeschlossenen
Ausgangskabels;
- Figur 11:
- ein weiteres abgewandeltes Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung mit einer
galvanischen Auswertung unter Verwendung einer feststehenden, elektrisch leitfähigen
stiftförmigen Betätigungseinrichtung; und
- Figur 12:
- ein weiteres schematisch wiedergegebenes Ausführungsbeispiel, bei welchem ein angeschlossenes
Ausgangskabel induktiv, kapazitiv, optisch oder magnetisch detektierbar ist, insbesondere
durch einen entsprechenden Näherungsschalter.
[0030] Anhand von Figur 1a und 1b sind erste schematische Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen
Multimedia-Dose gezeigt.
[0031] In den Figuren 1a und 1b ist dabei strichliert das Gehäuse 1 der Multimedia-Dose
angedeutet, welches beispielsweise eine erste Einrichtung 2 zum Anschluss eines Eingangskabels
4 und eine zweite Einrichtung 3 zum Anschluss eines Ausgangskabels 6 aufweist.
[0032] Die eine Eingangs-Anschluss-Einrichtung 2 zum Anschluss eines Eingangskabels 4 umfasst
dabei eine Innenleiter-Kontakteinrichtung 2a und eine Außenleiter-Kontakteinrichtung
2b. Eine entsprechende Ausgangs-Anschluss-Einrichtung 3 mit einer Innenleiter- und
Außenleiter-Kontakteinrichtung 3a, 3b ist letztlich auch zum Anschluss eines Ausgangskabels
6 vorgesehen, wie dies nachfolgend unter Bezugnahme auf Figur 1b näher erläutert wird.
[0033] In der gezeigten Zeichnung ist angedeutet, dass im gezeigten Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 1b das Eingangs- und das Ausgangskabel 4, 6 jeweils aus einem Koaxialkabel
besteht, dessen Enden entsprechend abgesetzt sind, so dass der dazugehörige Innenleiter
13 sowie der Außenleiter 15 über die Außenisolierung 17 ausreichend weit überstehen
und entsprechend an der Multimedia-Dose an den erwähnten Anschlusseinrichtungen 2,
3 im Innen- und Außenleiter angeschlossen werden können.
[0034] Aus Figur 1a und 1b ist ferner zu ersehen, dass die Multimedia-Dose im Gehäuse 1
einen Übertrager oder Richtkoppler 19 umfasst, der einen Teil der durch das Eingangskabel
zugeführten Hochfrequenzleistung über die Auskoppelstrecke 19b auskoppelt. Dieser
wird im Ausführungsbeispiel an drei Anwenderschnittstellen 23a, 23b bzw. 23c, beispielsweise
in Form von koaxialen Schnittstellen zum Anschluss eines Fernsehers, Radios etc.,
für den Anschluss von Geräten zur Verfügung gestellt.
[0035] Figur 1a und 1b zeigen ferner eine der Ausgangs-Anschluss-Einrichtung 3 zugeordnete
Schalteinrichtung 25, an der ein Abschlusswiderstand 27 mit oder ohne in Reihe geschaltetem
Kondensator 29 zum Abschluss der Übertragungsstrecke geschaltet ist.
[0036] Die Schalteinrichtung 25 weist dabei eine Betätigungseinrichtung 125 auf, worüber
die Schalteinrichtung 25 zwischen Öffnungs- und Schließstellung umgeschaltet werden
kann, und zwar bevorzugt entgegen der Kraft einer Federeinrichtung 26.
[0037] Im gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1a ist nur ein Koaxialeingangskabel
4 an der Eingangseinrichtung 2 angeschlossen, so dass sich die Schalteinrichtung 25
automatisch in ihrer in Figur 1a wiedergegebenen Schließstellung befindet, in der
der erwähnte Abschlusswiderstand 27 mit dem gegebenfalls in Reihe geschalteten Kondensator
29 wirksam ist, da der zum Schalter gegenüberliegende Ausgang des Abschlusswiderstandes
27 auf Masse 28 gelegt ist, somit also mit dem Außenleiter 15 des angeschlossenen
Eingangskabels 4 elektrisch verbunden ist. Zudem ist der Abschlusswiderstand 27 auf
seiner gegenüberliegenden Anschlussstelle über den Kondensator 29 mit dem Innenleiter
11 des angeschlossenen koaxialen Eingangskabels 4 verbunden.
[0038] In diesem Falle wirkt also die erläuterte Multimedia-Dose als durch den Abschlusswiderstand
27 abgeschlossene Enddose.
[0039] Wird nunmehr an der Einrichtung 3 zum Anschluss eines Ausgangskabels 6 ein in Figur
1b gezeigtes ebenfalls wie das Eingangskabel 4 mit einem abgesetzten und freigelegten
Innen- und Außenleiter 13, 15 versehenes Koaxialkabel 6 angeschlossen, wird hierüber
eine Betätigungseinrichtung 125 zwangsweise verstellt, so dass die Betätigungseinrichtung
125 die Schalteinrichtung 25 entgegen der Kraft einer in Figur 1a und 1b noch nicht
eingezeichneten Federeinrichtung 26 in die in Figur 1b gezeigte Öffnungsstellung umschaltet.
In dieser Stellung ist die als Ein-/Ausschalter gezeigte Schalteinrichtung 25 von
dem Abschlusswiderstand 27 abgekoppelt, so dass in diesem Falle die Multimedia-Dose
als Durchgangsdose dient, bei der die Hochfrequenzsignale, also die HF-Signale, vom
Eingangskabel 4 über die Primärstrecke 19a des Kopplers 19 zum Ausgangskabel 6 übertragen
werden.
[0040] Sollte das Ausgangskabel 6 wieder entfernt werden, würde durch die Federkraft der
in Figur 1a und 1b nicht gezeigten Federeinrichtung die Betätigungseinrichtung 125
die Schalteinrichtung 25 wieder in ihre in Figur 1a gezeigte Schließstellung umschalten,
so dass dann die Dose wieder durch die Abschlusseinrichtung mit dem Kondensator 29
und dem Abschlusswiderstand 27 abgeschlossen wäre, somit also automatisch und zwangsweise
wieder als Enddose geschaltet ist.
[0041] Dadurch ist sichergestellt, dass sich keine Fehlbedienung ergibt und im Fall einer
Enddose bei fehlendem Ausgangskabel die Multimedia-Dose stets als Enddose mit wirksamen
Abschlusswiderstand 27 wirkt. Der erwähnte integrierte Abschlusswiderstand 27 kann
dabei in optimaler Weise unter Berücksichtigung der Klemm- und Kontaktierungsmechanik
bezüglich seiner Größe so angepasst sein, dass eine sehr hohe Rückflussdämpfung erreicht
wird.
[0042] Anhand von Figur 2a und 2b ist eine entsprechende schematische Darstellung wiedergegeben,
die sich von dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1a und 1b nur dadurch unterscheidet,
dass als Schalteinrichtung 25 kein Ein-/Ausschalter verwendet wird (dessen einer Schaltkontakt
immer mit der primären Übertragungsstrecke 19a zwischen Eingangseinrichtung 2 und
Ausgangseinrichtung 3 verbunden ist), sondern ein Umschalter, der je nach Schaltstellung
entweder mit dem einen Schaltkontakt 25a (unter Zuschaltung des Abschlusswiderstandes
27) oder in seiner anderen Schaltstellung mit dem Schaltkontakt 25b elektrisch verbunden
ist, in welcher der Abschlusswiderstand unwirksam ist und die Dose als Durchgangsdose
wirkt. Dann werden die HF-Signale vom Eingangskabel 4 kommend über die Primärstrecke
19a des Übertragers/Kopplers 19 entsprechend in das Ausgangskabel 6 zur Weiterleitung
in eine nächste Multimedia-Dose gespeist.
[0043] Ansonsten ist die Funktionsweise identisch zu Figur 1a und 1b, wonach der Abschlusswiderstand
27 vorzugsweise mit dem zusätzlich vorgesehenen Kondensator 29 (was im Falle von Satellitenempfangsanlagen
von Bedeutung ist, bei denen über die Innenleiter auch Gleichspannungsanteile übertragen
werden) abgekoppelt bzw. zugeschaltet ist.
[0044] Anhand von den Figuren 3a bis 3c ist die Umsetzung mit der erfindungsgemäßen Multimedia-Dose
detailgetreuer wiedergegeben.
[0045] Dabei ist in der Darstellung gemäß Figur 3a und 3b zu ersehen, dass beispielsweise
die Multimedia-Dose einen Kabelanschlussraum 31 umfasst, nämlich mit zwei mit Querrippen
32 versehenen Kabelbetten 33, einmal zum Anschluss eines koaxialen Eingangs- bzw.
koaxialen Ausgangskabels 4, 6, wobei im Bereich der Querrippen 32 der entsprechend
abgesetzte und freigelegte Endbereich des Außenleiters 15 eines Koaxialkabels 4, 6
aufliegt und dadurch mit dem elektrisch leitfähigen Gehäuse 1 kontaktiert ist, wohingegen
der stirnseitig überstehende Innenleiter 11 in den Innenleiteranschlussbereich 34
vorsteht und dort durch eine schraubenbetätigte Klemmzunge 35 bekannterweise mechanisch
festgeklemmt und elektrisch kontaktiert werden kann. Der Aufbau ist für das Eingangs-
sowie das Ausgangskabel entsprechend gestaltet.
[0046] Der Innenleiteranschlussbereich 34 entspricht also mit anderen Worten für das Eingangs-
wie das Ausgangskabel der Innenleiter-Kontakteinrichtung 2a bzw. 3a, wohingegen das
sogenannte Kabelbett 33 der an Hand der Figuren 1a bis 1b beschriebenen Außenleiter-Kontakteinrichtung
2b bzw. 3b entspricht (siehe auf Figuren 1a bis 2b). Mit anderen Worten bildet der
in Figur 1a in Draufsicht links liegende Innenleiteranschluss 34 mit dem davor befindlichen
Kabelbett 33 die Eingangs-Anschluss-Einrichtung 2 zum Anschluss eines Eingangskabels
4 und der in den Figuren 3a und 3b rechts liegende Innenleiter-Anschlussbereich 34
mit dem vorgelagerten Kabelbett 33 die Außenleiter-Anschluss-Einrichtung 3 zum Anschluss
eines Ausgangskabels 6.
[0047] Der so gebildete Kabelanschlussraum 31 kann durch Umlegen einer Abschlusskappe 37
hochfrequenzdicht verschlossen werden, wobei die Abschlusskappe 37 üblicherweise über
einen Kunststoffbügel 38 schwenkbar am Gehäuse 1 der Multimedia-Dose gehalten ist.
Ansonsten ist die Multimedia-Dose wie herkömmliche Antennendosen aufgebaut, nämlich
letztlich mit einem in der Regel näherungsweise zylinderförmigen Gehäuse, welches
unten liegend mit einem Gehäusedeckel abgeschlossen und bei dem an der gegenüberliegenden
Anschlussseite die koaxialen Schnittstellen 23 ausgebildet sind sowie mit einem fast
ganz umlaufenden Montageflansch 39, der mit Montageöffnungen 39a versehen ist.
[0048] Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind zwei koaxiale Schnittstellen 23a und 23b neben
einer dritten Schnittstelle 23c für die Multimedia-Dose vorgesehen, die jeweils buchsenförmige
(zylinderförmige) Außenleiter 123b und konzentrisch dazu liegende Innenleiter 123a
umfassen, und zwar links liegend mit einem steckerförmigen Innenleiter 123a (männliche
Konfiguration) und zwei in Figur 3a und 3b rechts- bzw. untenliegende buchsenförmige
Innenleiter 123a (weibliche Konfiguration), worüber entsprechende koaxiale Steck-
bzw. Schraubverbinder (Koppler) beispielsweise zum Anschluss eines Fernsehers oder
Rundfunkgerätes angeschlossen werden können.
[0049] Im Bereich des Kabelbetts 33 zum Anschluss des Ausgangskabels 6 ist ferner das obere
Ende der hier stiftförmig gestalteten Betätigungseinrichtung 125 zu sehen, die durch
eine entsprechende Bohrung in der Bodenplatte 41 des darunter befindlichen HF-dichten
Schaltungsraums in ausreichender axialer Länge ragt. Wie im Zusammenhang mit den Figuren
1a bis 2b bereits erläutert, ist dabei die Betätigungseinrichtung 125 durch eine unterhalb
der Bodenplatte 41 vorgesehene und in Figur 3a bis 3c nicht näher gezeigte Federeinrichtung
26 in ihre Ausgangsstellung vorgespannt gehalten, in der bei nichtangeschlossenen
Ausgangskabel 6 sich die Schalteinrichtung 25 in geschlossener Stellung befindet und
der Abschlusswiderstand 27 wirksam ist. Die Multimedia-Dose befindet sich also dann
in dem Zustand einer durch den Abschlusswiderstand 27 abgeschlossenen "Enddose".
[0050] Wird nunmehr ein Ausgangskabel 6 in dem entsprechenden in Figur 3a und 3b rechtsliegenden
Kabelbett 33 angeschlossen, d.h. ein entsprechend abgesetztes Ende des Koaxialkabels
6 eingelegt, so dass der Außenleiter des Koaxialkabels über die elektrisch leitfähigen
Querrippen 32 mit dem Gehäuse 1 elektrisch kontaktiert ist, der Innenleiter 13 an
der Innenleiteranschlussstelle 3a, 34 nach Festdrehen der Schraube 42 elektrisch angeschlossen
und festgelegt ist, sowie der Klappdeckel 37 umgelegt und mit der Schraube 37' fixiert
ist, wird dadurch zwangsweise der über die Bodenplatte 41 überstehende Stift nach
unten entgegen der von einer noch nicht näher gezeigten Feder erzeugten Kraft axial
verschoben, wodurch nunmehr durch diese translatorische Verschiebung der stiftförmigen
Betätigungseinrichtung 125 die unterhalb der Bodenplatte 41 in dem dort ausgebildeten
Schaltungsraum 44 befindliche Schalteinrichtung 25 so umgeschaltet wird, dass der
erwähnte Abschlusswiderstand 27 abgeschaltet wird. Die Multimedia-Dose ist jetzt als
Durchgangsdose konfiguriert.
[0051] Figur 3c zeigt eine entsprechende perspektivische Darstellung der Multimedia-Dose
von ihrer Unterseite her, und zwar bei abgenommenem schirmenden Gehäusedeckel, so
dass im unteren Schaltungsraum 44 liegend eine Leiterplatine 46 sichtbar ist.
[0052] Nachfolgend wird auf das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4a bis 4c Bezug genommen,
welches in schematischer Darstellung die Schalteinrichtung wiedergibt, und zwar in
einer auszugsweisen Darstellung entsprechend der Linie IV-IV in Figur 3a, wobei die
gezeigte Schnittdarstellung exakt durch die stiftförmige Betätigungseinrichtung 125
führt.
[0053] In der Darstellung gemäß Figur 4a ist ausschnittsweise die erwähnte Bodenplatte 41
zu ersehen, oberhalb derer sich das Kabelbett 33 für das Ausgangskabel 6 befindet.
[0054] Im Abstand unterhalb der Bodenplatte 41 befindet sich dann im Schaltraum 44 eine
Leiterplatine 46 auf der sich beispielsweise der Abschlusswiderstand 27, der Kondensator
29 und bei Bedarf weitere elektronische Baugruppen oder Komponenten befinden können.
[0055] Die aus einem elektrisch nicht leitenden Material bestehende Betätigungseinrichtung
125 ist stiftförmig aufgebaut und wird durch eine Bohrung 41a in der Bodenplatte 41
und eine damit axial fluchtende Bohrung 46a in der Leiterplatine 46 verschiebbar gehalten,
wobei die stiftförmige Schalteinrichtung 125 einen radial überstehenden flanschförmigen
Anschlag 125a aufweist, der in gezeigter Ausgangsstellung gemäß Figur 4a an der Bodenplatte
41 anschlägt, d.h. im gezeigten Ausführungsbeispiel an der Unterseite 41d der Bodenplatte
41 oder einen daran ausgebildeten oder damit verbundenen separaten Anschlag.
[0056] Ferner ist eine Federeinrichtung 26, in diesem Ausführungsbeispiel als Blatt- oder
Streifenfeder 26a, vorgesehen, die beabstandet zur Betätigungseinrichtung 125 an einer
Befestigungsstelle 41c an der Unterseite der Bodenplatte 41 fest verankert ist, hier
durch eine Nietverbindung realisiert.
[0057] Diese Blattfeder 26a drückt die Schalteinrichtung 25 gegen die Bodenplatte 41 in
ihre gezeigte Ausgangsstellung.
[0058] In dieser Ausgangsstellung ist eine elektrisch leitfähige Schaltfeder 125c, die fest
mit der Betätigungseinrichtung 125 verbunden ist, an entsprechenden Kontaktstellen
25a, 25b auf der Unterseite 46c der Leiterplatine 46 aufliegend kontaktiert, worüber
beispielsweise eine elektrische Verbindung vom Innenleiter des Eingangskabels 4 über
die Übertragungsstrecke 19a mit dem erwähnten Abschlusswiderstand 27 je nach Anwendungsfall
bzw. verwendeter Konfiguration mit oder ohne in Reihe geschaltetem Kondensator 29
realisiert ist, die Multimedia-Dose also als Enddose geschaltet ist.
[0059] Wird nunmehr ein Ausgangskabel 6 im Bereich des Kabelbetts 33 angeschlossen, kommt
das Ende eines entsprechend abgesetzt freigelegten Koaxialkabels 6 parallel zum Gehäuseboden
41 zu liegen, wobei beim Anschluss des Koaxialkabels 6 dann axiale Kräfte auf die
Stirn- oder Betätigungsseite 125d der Betätigungseinrichtung 125 wirken, so dass über
diese axialen Verstellkräfte die stiftförmige Betätigungseinrichtung 125 entgegen
der Kraft der Federeinrichtung 26 von der in Figur 4a gezeigten Stellung axial in
die in Figur 4b gezeigten Stellung verschoben wird, wobei der ringförmige Anschlag
125a von der Bodenplatte 41 abhebt. Gleichzeitig entfernen sich dabei auch die Schaltkontakte
125c einer Schalterverbindung bzw. Schaltbrücke 125'c von entsprechenden Kontaktstellen
25a, 25b auf der Leiterplatine 46, heben also von den Kontaktstellen 25a, 25b ab,
so dass dadurch ein in Figur 4a und 4b nicht näher gezeigter und bevorzugt auf der
Leiterplatine 46 befindlicher Abschlusswiderstand 27 von der Übertragungsstrecke abgekoppelt
und vom Innenleiter des Eingangskabels über die Übertragungsstrecke 19a zum Innenleiter
13 des Ausgangskabels 6 durchgeschaltet wird, die Multimedia-Dose sich also somit
im Zustand einer Durchgangsdose befindet.
[0060] Würde das Ausgangskabel wieder entfernt werden, würde die Schalteinrichtung automatisch
durch die Kraft der Federeinrichtung 26 in ihre in Figur 4a gezeigte Ausgangsstellung
zurückgeschaltet werden, in der auch bei angeschlossenem Eingangskabel 4 die Multimedia-Dose
dann automatisch wieder als Enddose wirkt, bei der also zwangsweise und funktionsrichtig
der erwähnte Abschlusswiderstand 27 wieder zugeschaltet ist.
[0061] Im gezeigten Ausführungsbeispiel liegt die Betätigungseinrichtung 125 in dem Abschnitt
des anzuschließenden Ausgangskabels 6, in welchem der Außenleiter 15 freigelegt ist.
Der Betätigungsansatz bzw. die Stirnseite 125d der Schalteinrichtung 25 könnte aber
auch in jenem Bereich des Endes des Koaxialkabels 6 liegen, in dem nunmehr der Innenleiter
13 frei übersteht oder in dem das Koaxialkabel auch mit der Außenisolierung 17 versehen
ist.
[0062] Die Schaltkontakte 125c sind in auszugsweiser dreidimensionaler Darstellung zusammen
mit der blattförmigen Federeinrichtung 26 anhand von Figur 4c ersichtlich (ohne Leiterplatinen
und weiteren Teilen), woraus zu entnehmen ist, dass die beiden radial gegenüberliegenden
Schaltkontakte 125c über einen mittleren ringförmigen Abschnitt unter Bildung einer
Schaltbrücke 125'c leitend verbunden und im gezeigten Ausführungsbeispiel als einstückiges
Metallteil oder mit einem Federteil ausgebildet ist, welches bevorzugt unter entsprechender
leichter Federspannung an den Kontaktstellen 46 anliegt.
[0063] Anhand von Figur 5 ist nur schematisch eine Abwandlung insoweit gezeigt, als hier
nicht eine Blattfeder 26a, sondern eine Schraubenfeder 26b verwendet wird, die in
diesem Fall unter axialem Druck vorgespannt ist, und die sich an der Oberseite 46d
der Leiterplatine 46 zum Einen und an dem ringförmigen Anschlag 125a der Betätigungseinrichtung
125 zum Anderen abstützt, somit also die Betätigungseinrichtung 125, wie in dem vorausgehenden
Ausführungsbeispiel auch, in die in Figur 5 gezeigte Ausgangsstellung drückt, bei
der bei nicht angeschlossenem Ausgangskabel beispielsweise der erwähnte Abschlusswiderstand
27 wirksam ist.
[0064] Anhand von Figur 6 ist eine weitere Abwandlung gezeigt, bei der beispielsweise über
zwei Kontaktfedern 48a und 48b, die an entsprechenden Kontaktstellen 46' der Leiterplatine
46 kontaktiert sind, eine permanente elektrische Verbindung zu dem Abschlusswiderstand
27 hergestellt ist. Die Kontaktfedern 48a und 48b sind also Teil der Schalteinrichtung
25.
[0065] In diesem Ausführungsbeispiel, bei dem wiederum die erwähnte Blattfeder 26a vergleichbar
mit dem Ausführungsbeispiel nach Figur 4a und 4b eingesetzt wird, endet die Betätigungseinrichtung
125 unterhalb der winklig aufeinander zulaufenden und miteinander in Kontakt stehenden
Kontaktabschnitte 48a und 48b, wobei die Betätigungseinrichtung 125 aus einem dielektrischen
Material besteht, also als Isolator wirkt.
[0066] Wird nunmehr beim Anschluss eines Ausgangskabels, vergleichbar dem Ausführungsbeispiel
nach Figur 4b, die stiftförmige Betätigungseinrichtung 125 entgegen der Kraft der
Federeinrichtung 26 axial nach unten verstellt, taucht die vorlaufende Betätigungsspitze
125e (also der Betätigungskopf 125e) zunehmend weiter in den Raum zwischen den Kontaktabschnitten
48a und 48b ein und wird dabei weiter axial nach unten so verschoben, dass die Kontaktflächen
48a und 48b voneinander elastisch weg gebogen werden, damit also der Kontakt unterbrochen
wird, so dass in dieser Schaltstellung der beispielsweise erwähnte Abschlusswiderstand
27 abgeschaltet ist, die Multimedia-Dose also hier wiederum in diesem Schaltzustand
als Durchgangsdose wirkt.
[0067] Beim Zurückverschwenken der Betätigungseinrichtung 125 - wenn nämlich das Ausgangskabel
6 wieder entfernt wird - fährt damit die Betätigungsspitze 125e wieder in die in Figur
6 gezeigte Ausgangsstellung zurück, wobei die elastischen Kontaktfedern 48a und 48b
aufgrund der ihnen immanenten elastischen Vorspannung wieder aufeinander zu verschwenken
und sich gegenseitig kontaktieren, so dass wieder eine elektrische Verbindung zu dem
Abschlusswiderstand hergestellt ist, die Dose also wieder als Enddose wirkt.
[0068] Beliebige weitere Abwandlungen sind also insoweit für die Schalteinrichtung 25 möglich.
[0069] In Figur 7 ist eine Ausführungsform mit einer Streifenfeder 26, 26a gezeigt, wobei
hier nur eine Kontaktfeder 25d verwendet ist, deren hinterer Abschnitt beispielsweise
durch Löten mit der Leiterplatine mechanisch verbunden sowie elektrisch kontaktiert
ist und deren vorlaufende Abschnitte 25c mit einem Kontakt 25a auf der Unterseite
der Leiterplatine kontaktierbar ist. Wird die stiftförmige Betätigungseinrichtung
125 axial in der Darstellung gemäß Figur 7 nach unten verschoben (wenn wie erwähnt
ein Ausgangskabel 6 angeschlossen wird), hebt der Kontakt 125a der Kontaktzunge 25d
von der Kontaktstelle 25a ab und unterbindet dadurch beispielsweise die Verbindung
zu einem Abschlusswiderstand.
[0070] Allgemein gesprochen kann also im Rahmen der Erfindung für die Schalteinrichtung
ein Ein-/Ausschalter 15 vorgesehen sein, der stets mit der Übertragungsstrecke 19a
verbunden ist und lediglich bei nichtbelegtem Ausgang sich in Schließstellung befindet,
und zwar unter Zuschaltung des Abschlusswiderstandes 27, und der bei eingelegtem Ausgangskabel
6 in seine Öffnungsstellung verschwenkt ist, so dass der Abschlusswiderstand 27 abgekoppelt
ist.
[0071] Möglich wäre aber auch, wie anhand von Figur 8 schematisch gezeigt ist, dass als
Schalteinrichtung 25 nicht ein Ein-/Ausschalter sondern ein Umschalter verwendet wird,
der in der gezeigten Ausgangsstellung von einer Anschluss- oder Lötstelle 25' eine
elektrische Verbindung zu dem Abschlusswiderstand 27 herstellt, wobei der Schaltkontakt
125c bei angeschlossenem Ausgangskabel 6 durch die in Figur 8 nach unten verschobene
stiftförmige Betätigungseinrichtung (Schaltstift) in seine zweite Stellung umgeschaltet
wird, in der der entsprechende Kontakt 25h am Ende der Kontaktfeder 25d von dem entsprechenden
Gegenkontakt der eine Verbindung zum Abschlusswiderstand 27 herstellt, abhebt und
ein zweiter Kontakt 25e den Gegen-Kontakt 25a berührt, so dass nunmehr eine elektrische
Verbindung auf der primären Übertragungsstrecke 19 vom Eingang 2 zum Ausgang 3 hergestellt
ist, die Dose also in diesem Zustand eine Durchgangsdose bildet.
[0072] In Figur 9 ist ein zu Figur 8 ähnliches Ausführungsbeispiel gezeigt, wobei hier das
vorlaufende Ende der Feder 25d keinen elektrischen Kontakt mit der Leiterplatine hat.
Durch diesen Aufbau kann ein Ein- und Ausschalter realisiert werden, der sich für
die Detektion, ob ein Ausgangskabel angeschlossen ist, eignet.
[0073] Die erwähnten Ausführungsbeispiele sind für den Fall erläutert worden, dass als Eingangs-
bzw. Ausgangskabel Koaxialkabel verwendet werden.
[0074] Die Erfindung ist aber genauso umsetzbar, wenn die angeschlossenen Kabel beispielweise
aus Twisted Pair-Leitungen, aus einem Glasfaserkabel oder aus beliebigen Kombinationen
bestehen, vor allem dann, wenn mehrere Eingänge und Ausgänge vorgesehen sind. In all
den Fällen könnten die Kabel entsprechend so angeschlossen werden, dass der jeweilige
Schaltstift 125 radial zu dem betreffenden Kabel zu liegen kommt, also bei Anschluss
des Ausgangskabels in Radialrichtung zum Kabel eine Verstellkraft auf den Betätigungsstift
in dessen Längsrichtung eingeleitet wird, um die gewünschte Umschaltung vorzunehmen.
[0075] Dabei wäre es im Hinblick auf Figur 8 auch möglich, dass in Abhängigkeit der Schaltstellung
nicht ein Abschlusswiderstand 27 zu- oder abgeschaltet wird, sondern dass hierüber
lediglich durch Betätigung der entsprechenden Schaltkontakte vorzugsweise auf der
Leiterplatine eine Detektion erfolgt, ob an dem betreffenden Ausgang der Multimedia-Dose
ein entsprechendes Kabel oder Ausgangskabel angeschlossen ist oder nicht. In Abhängigkeit
von dieser Information kann dann eine bestimmte weitere Auswertung oder Schaltung
unter anderem in der Multimedia-Dose selbst vorgenommen werden.
[0076] Sind beispielsweise mehrere Ein- und/oder Ausgänge vorgesehen, so kann die erfindungsgemäße
Lösung mit der betreffenden Schalteinrichtung auch für zwei oder mehrere dieser Ausgänge
oder gar für alle diese Ausgänge separat vorgesehen sein, so dass für jeden Ausgang
separat festgestellt werden kann, ob dort ein entsprechendes Kabel angeschlossen ist.
Ist dieser Ausgang zum Anschluss eines Koaxialkabels vorgesehen, kann insbesondere
für jeden derartigen koaxialen Ausgang eine separate Schalteinrichtung mit einem zugeordneten
separaten Abschlusswiderstand vorgesehen sein.
[0077] Grundsätzlich kann die Schalteinrichtung auch anders ausgebildet sein, nämlich nicht
als axial verschiebbarer Betätigungsstift sondern als Verschwenkhebel, der durch ein
eingelegtes und angeschlossenes Kabel entsprechend verstellt wird etc.
[0078] Würde in diesem Fall ein Ausgangskabel 6 in die Ausgangs-Schalt-Einrichtung 3 eingelegt
werden, würde der erwähnte Verschwenkhebel entsprechend verschwenkt werden, worüber
dann ebenso wie bei den anderen Ausführungsbeispielen für den axial verstellbaren
Stift entsprechende Schaltkontakte betätigt werden könnten, die ein Detektieren ermöglichen,
ob ein Ausgangskabel angeschlossen ist. Im Falle eines koaxialen Ausgangskabels kann
auch hierüber wieder ein entsprechender Abschlusswiderstand abgeschaltet werden.
[0079] Die Umschaltung kann aber auch so ausgestaltet sein, dass in Abhängigkeit von der
Auslenkung des Betätigungs- oder Schaltstifts 125 beispielsweise mehr als zwei Schaltstellungen
realisierbar sind. Mit anderen Worten soll nicht nur eine Schaltstellung "nicht angeschlossen"
detektiert werden, wenn ein koaxiales Ausgangskabel 6 nicht angeschlossen ist, sondern
beispielsweise auch zwei weitere Schaltstellungen detektierbar sein, bei denen beispielsweise
nicht nur detektierbar ist, dass ein koaxiales Ausgangskabel 6 angeschlossen ist,
sondern ob beispielsweise ein koaxiales Ausgangskabel mit "größerem Durchmesser" oder
mit demgegenüber "kleineren Durchmesser" angeschlossen ist.
[0080] Dies ist schematisch anhand von Figur 10a und Figur 10b gezeigt, worüber beispielsweise
ein um eine Achse 126 verschwenkbar gehaltener Betätigungsstift 125 vorgesehen ist,
der bevorzugt gegen die Kraft einer Federeinrichtung 26 beim Einlegen und Anschließen
eines koaxialen Ausgangskabel 6 verschwenkt werden kann. Bei nicht angeschlossenem
Ausgangskabel 6 kann die verschwenkbare Betätigungseinrichtung 125 durch die Kraft
der Feder 26 soweit verschwenkt werden, dass die Betätigungseinrichtung 125 beispielsweise
an einem Anschlag 127 anschlägt, der durch die Größe und Lage der Durchtrittsöffnung
46a in der Leiterplatine 46 festgelegt ist. In diesem Falle würde die Betätigungsseite
125d der Betätigungseinrichtung in jenem Raum zu liegen kommen, in welchem ein Ausgangskabel
6 üblicherweise angeschlossen wird. Wird gemäß der Darstellung nach Figur 10b ein
Ausgangskabel 6 mit kleinerem Durchmesser angeschlossen, würde die Betätigungseinrichtung
125 nur in einen geringeren Winkel verschwenkt werden. Würde demgegenüber ein koaxiales
Ausgangskabel 6 mit größerem Durchmesser entsprechend der Darstellung nach Figur 10a
angeschlossen werden, würde die Betätigungseinrichtung in einem größeren Winkel verschwenkt
werden (hier jeweils bei der geltenden Darstellung im Uhrzeigersinn). Die Betätigungseinrichtung
125 kann dann mit dem erwähnten Schalter 25 zusammenwirken, dessen Schaltkontakt entsprechend
dem Verschwenkwinkel des Betätigungsstiftes 15 unterschiedlich weit eingedrückt wird,
worüber sich die beiden unterschiedlichen Schaltstellungen ergeben, die eine unterschiedliche
Auswertung ermöglichen. Mit anderen Worten eröffnet also diese Variante die Möglichkeit,
dass weitere Merkmale bezüglich des angeschlossenen Ausgangskabels 6 detektiert werden
können, wie erläutert beispielsweise die Geometrieeigenschaften des angeschlossenen
Ausgangskabels 6. Möglich ist ebenso, dass hierüber am Ausgangskabel 6 angebrachte
Kodierungen ermittelt und durch die unterschiedliche Schaltstellung dann ausgewertet
werden können. Aber auch andere Detektier-Kriterien können gegebenenfalls mittels
einer derartigen Schalteinrichtung erfasst, d. h. detektiert und in Abhängigkeit davon
unterschiedliche Folgeschaltungen ausgelöst werden.
[0081] Schließlich wäre auch denkbar, insbesondere beim Anschluss eines abgesetzten Koaxialkabelendes,
dass ein in Axialrichtung auf das Koaxialkabelende vorstehender Betätigungsstift 125
beispielsweise durch das stirnseitige Ende des zwischen Innen- und Außenleiter des
Koaxialkabels vorgesehenen Dielektrikums 14 beim Einsetzen eines Kabels im Kabelbett
axial verstellt wird. Schließlich könnte auch ein hier vorstehender Hebel bei Anlage
an dem stirnseitigen freiliegenden Ende des abgesetzten Koaxialkabelende verschwenkt
werden. Beliebige Abwandlungen sind auch insoweit möglich.
[0082] Es ist bereits erwähnt worden, dass es sich vor allem im Falle von Koaxialkabeln
als günstig erweist, wenn der Abschlusswiderstand 27 und ein eventuell in Reihe geschalteter
Kondensator 29 zur galvanischen Trennung auf der erwähnten Leiterplatine 46 mit angeordnet
sind. Alternativ kann der Abschlusswiderstand ein bedrahtetes Bauelement sein, welches
entweder im Schaltungsraum 44 der Multimedia-Dose oder auch im Kabelanschlussraum
untergebracht ist.
[0083] Die Unterbringung des Abschlusswiderstandes auf der Leiterplatine 46 ist dann besonders
vorteilhaft, wenn auch die erwähnte kapazitive Trennung in Form eines Kondensators
29 mit vorgesehen oder sogar erforderlich ist, da in diesem Fall die hierfür benötigten
Widerstände und Kondensatoren kostengünstig auch mit weiteren Bauteilen auf der Leiterplatine
platziert und angelötet werden können.
[0084] Soll nur der Anschluss des Ausgangskabels detektiert werden, so ist ein besonders
einfacher Aufbau auch unter Weglassung der Feder 26 möglich. Denn in diesem Fall kann
eine Auslöseeinrichtung 1125a mit einem fest eingebauten Schaltstift 125 vorgesehen
sein, nämlich dann, wenn der Schaltstift 125 aus einem elektrisch leitfähigen Material
gefertigt oder zumindest mit einem elektrisch leitfähigen Material überzogen und dabei
gegenüber der Bodenplatte 41 elektrisch isoliert (galvanisch getrennt) im Bereich
des Außenleiters eines anzuschließenden Koaxialkabels montiert und dabei elektrisch
leitend mit der Leiterplatte 46 verbunden ist. Dies ist anhand der ausschnittsweisen
Darstellung gemäß Figur 11 erläutert. Wird gemäß Figur 11 ein Ausgangskabel 6 im Bereich
der Ausgangs-Anschlusseinrichtung 3 angeschlossen, besteht über den erwähnten elektrisch
leitfähigen Schalt- oder Auslösestift 125, 125' eine direkte elektrische Verbindung
von dem Kabel-Außenleiter 15 über den Auslöseabschnitt 125d zu der Leiterplatte 21.
Dadurch ist der elektrische Widerstand in diesem Abschnitt sehr gering und kann durch
eine elektrische Schaltung ausgewertet werden. Ist kein Ausgangskabel montiert, entspricht
dies dem Zustand eines geöffneten Schalters. Die entsprechende schematische Darstellung
ist anhand von Figur 11 wiedergegeben. In der Bodenplatte 41 ist dabei eine entsprechend
größere Durchtrittsöffnung 141a vorgesehen, innerhalb derer nunmehr die erwähnte Isolierung
143 mit einer Durchgangsöffnung 41a vorgesehen ist, durch die der elektrisch leitfähige
und in diesem Fall axial nicht verschiebbare, sondern feststehende Schaltstift 125
hindurchragt und durch die Verwendung der ihn umgebenden Isolierung 143 von der elektrisch
leitfähigen Grundplatte 41 galvanisch getrennt ist. Der auch durch eine entsprechende
Bohrung 46a in der Leiterplatine 46 hindurchragende Schaltstift 125 ist dann beispielsweise
mittels einer auf der Unterseite 46c der Leiterplatine vorgesehenen Lötverbindung
145 elektrisch leitend mit einer entsprechenden Anschlussstelle auf der Leiterplatine
46 verbunden, worüber letztlich die direkte elektrische (galvanische) Verbindung zwischen
einem angeschlossenen Kabel-Außenleiter 15 und der Leiterplatte 46 herstellbar ist.
[0085] Mit anderen Worten ist der erläuterte Schaltstift 125, der insoweit auch als elektrisch
leitfähiger Auslösestift 125' bezeichnet wird, unbeweglich und elektrisch isoliert
zur Bodenplatte 41 im Bereich des Ausgangskabel-Außenleiters 15 eingebaut und dabei
elektrisch mit einer entsprechenden Anschlussstelle auf der Leiterplatte 46 verbunden.
Das Vorhandensein eines angeschlossenen Ausgangskabels 6 kann dann über die schaltungstechnische
Erfassung beispielsweise eines elektrisches Widerstandes zwischen Außenleiter 15 eines
angeschlossenen Ausgangskabels 6 über den Schalt-oder Auslösestift 125, 125' zur Leiterplatte
46 detektiert werden. Der eine galvanische Verbindung zwischen dem Außenleiter 19
eines angeschlossenen Ausgangskabels 6 und der Leiterplatine herstellende Schalt-
oder Auslösestift 125, 125' ist somit also Teil einer so konzipierten Auslöseeinrichtung
1125a.
[0086] In den Ausführungsbeispielen gemäß Figuren 4a bis 9 wurden Schalteinrichtungen gezeigt,
bei denen ein Schaltstift durch ein angeschlossenes Ausgangskabel aus seiner Ruhelage
ausgelenkt wurde. Anhand des zuletzt erörterten Ausführungsbeispiels gemäß Figur 11
ist in Abweichung dazu ein feststehender Schaltstift verwendet worden, der eine galvanische
Verbindung zwischen dem Außenleiter 15 eines angeschlossenen koaxialen Ausgangskabels
6 und einer Anschlussstelle auf der Leiterplatine 46 herstellt, wobei diese elektrische
Verbindung dann entsprechend ausgewertet werden kann, um festzustellen, ob ein Ausgangskabel
6 angeschlossen ist oder nicht. Alternativ dazu kann die Schalteinrichtung einen induktiv,
kapazitiv, optisch und/oder magnetisch arbeitenden Näherungsschalter 1125, also eine
entsprechende abgewandelte Schalteinrichtung 25 umfassen, worüber der Schaltvorgang
bei Vorhandensein eines angeschlossenen Ausgangskabels 6 ausgelöst wird. Dazu wird
nur beispielhaft auf Figur 12 verwiesen, bei der der Schaltstift 125 über eine Lötverbindung
145 - wie in Figur 11 - mit einer entsprechenden Anschlussstelle auf der Leiterplatine
46 elektrisch (galvanisch) verbunden und dabei axial feststehend angeordnet ist, wobei
allerdings in eine entsprechend großdimensionierte Ausnehmung 141a im Bereich der
Bodenplatte 41 (gegebenenfalls auch noch unter Zwischenschaltung einer umlaufenden
Isolierung 143, ähnlich wie in Figur 11) die beispielsweise induktiv, kapazitiv, optisch
oder magnetisch arbeitende Auslöseeinrichtung 1125b mit einem entsprechend arbeitenden
Näherungsschalter 1125 angeordnet ist. Wird darüber liegend ein Ausgangskabel 6 -
wie anhand der anderen Ausführungsbeispielen gezeigt - angeschlossen, würde mittels
dieser Auslöseeinrichtung 1125b, d. h. durch den beispielsweise induktiv, kapazitiv,
optisch oder magnetisch arbeitenden Schalter 1125 ein in unmittelbarer Nähe befindliches
(angeschlossenes) Koaxialkabel 6, insbesondere dessen Außenleiter 15 detektiert werden,
so dass ein entsprechendes Detektionssignal an die Leiterplatine weitergeben werden
kann. Auch in diesem Fall ist die Auslöseeinrichtung 1125b mit dem zugehörigen Schalter
1125 über einen Auslösestift 125 oder eine Auslöseleitung elektrisch mit der Leiterplatine
46 verbunden. Die betreffende Schalteranordnung kann dabei durch eine stiftförmige
Basis 125 an der Leiterplatine 46 verankert und gehaltert sein, gegebenenfalls auch
eine mechanische Verbindung zur Bodenplatte 41 aufweisen.
[0087] Eine Umschaltung von End- auf Durchgangsbetrieb und umgekehrt wäre in Abweichung
zu den erläuterten Ausführungsbeispielen grundsätzlich auch dann und dadurch möglich,
wenn eine Schalteinrichtung 25 in der Multimedia-Dose mit vorgesehen ist, die allerdings
nicht beim Anschluss eines Ausgangskabels zwangsweise betätigt wird, sondern die an
anderer Stelle untergebracht ist und beispielsweise von außen her separat betätigbar
ist, nämlich beispielsweise durch einen von außen zugänglichen Umschalter, Taster,
Schiebeschalter, Drehschalter oder durch Verwendung einer Kodierung auf der Ausgangskabel-Klemmeinrichtung
etc. In all diesen Fällen wäre jedoch eine Fehlbedienung nicht ausgeschlossen, da
der Umschalter betätigt oder nicht betätigt werden könnte, unabhängig davon, ob tatsächlich
ein Ausgangskabel angeschlossen ist oder nicht. Gegenüber diesen Möglichkeiten bietet
die erfindungsgemäße Lösung deutliche Vorteile.
1. Multimedia-Dose mit folgenden Merkmalen:
- mit mindestens einer Anschlusseinrichtung (2) zum Anschluss eines Eingangskabels
(4),
- mit mindestens einer Anschlusseinrichtung (3) zum Anschluss eines Ausgangskabels
(6),
- mit einem gegen elektromagnetische Strahlung abgeschirmten Kabelanschlussraum (31)
und Schaltungsraum (44), wobei der Kabelanschlussraum (31) mittels einer Bodenplatte
(41) von dem Schaltungsraum (44) getrennt ist,
gekennzeichnet durch die folgenden weiteren Merkmale
- die Multimedia-Dose umfasst eine Schaltungseinrichtung (25),
- die Schaltungseinrichtung (25) ist bei unbelegter Ausgangs-Anschluss-Einrichtung
(3) für ein Ausgangskabel (6) in ihre eine Schaltstellung geschaltet,
- die Schalteinrichtung (25) ist bei an der Ausgangs-Anschluss-Einrichtung (3) angeschlossenem
Ausgangskabel (6) in ihre andere Schaltstellung umgeschaltet,
- in der Bodenplatte (41) ist eine Öffnung oder Bohrung (41a) vorgesehen, und
- die Öffnung oder Bohrung (41a) wird von einem Betätigungs- oder Auslöseabschnitt
(125b) der Betätigungseinrichtung (125) der Schalteinrichtung (25) durchragt, wobei
der Betätigungs- oder Auslöseabschnitt (125b) bis in den Bereich der Ausgangs-Anschlusseinrichtung
(3) vorragt.
2. Multimedia-Dose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinrichtung (25) bei nicht-angeschlossenem Ausgangskabel (6) in ihre Ausgangsschaltung
geschaltet ist, in der eine von der Eingangs-Anschluss-Einrichtung (2) kommende Übertragungsstrecke
(19a) über einen Abschlusswiderstand (27) und vorzugsweise einen damit in Reihe geschalteten
Kondensator (29) mit Masse und/oder dem Außenleiter (15) des Eingangskabels (4) verbunden
ist.
3. Multimedia-Dose nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei in der Ausgangs-Anschluss-Einrichtung (3) angeschlossenem Ausgangskabel (6) die
Schalteinrichtung (25) in ihre zweite Schaltstellung umgeschaltet ist, in der ein
Abschlusswiderstand (27) von der Übertragungsstrecke (19a) getrennt ist.
4. Multimedia-Dose nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinrichtung (25) eine Auslöseeinrichtung (1125a) umfasst, und zwar in Form
eines elektrisch leitfähigen und mit einer Anschlussstelle auf einer Leiterplatine
(46) elektrisch (galvanisch) verbundenen Schalt- oder Auslösestiftes (125, 125'),
dessen Auslöseabschnitt (125d) bei einem angeschlossenen koaxialen Ausgangskabel (6)
mit dessen Außenleiter (15) kontaktiert ist.
5. Multimedia-Dose nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrisch leitfähige Schalt- oder Auslösestift (125, 125') unbeweglich und elektrisch
isoliert zur Bodenplatte (41) im Bereich des Außenleiters (15) eines angeschlossenen
Ausgangskabels (6) eingebaut und mit der Leiterplatte (46) bzw. einen darauf befindlichen
Kontakt verbunden ist, worüber vorzugsweise das Vorhandensein eines angeschlossenen
Ausgangskabels (6) über eine schaltungstechnische Erfassung des elektrischen Widerstandes
zwischen dem Außenleiter (15) eines angeschlossenen Ausgangskabels (6) über den elektrisch
leitfähigen Schaltstift zur Leiterplatine (46) detektierbar ist.
6. Multimedia-Dose nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinrichtung (25) eine Auslöseeinrichtung (1125b) umfasst, die einen induktiv,
kapazitiv, optisch oder magnetisch arbeitenden Näherungsschalter (1125) aufweist oder
umfasst, worüber ein angeschlossenes Ausgangskabel (6) detektierbar ist, die vorzugsweise
über einen Auslösestift (125) oder eine Auslöseleitung elektrisch mit der Leiterplatine
(46) verbunden ist.
7. Multimedia-Dose nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinrichtung (25) eine Betätigungseinrichtung (125) umfasst, die axial verschieblich
angeordnet ist und durch Anschluss des Endes eines Ausgangskabels (6) axial verschoben
wird, wobei die Betätigungseinrichtung (125) vorzugsweise entgegen der Kraft einer
Federeinrichtung (26) bei angeschlossenem Ausgangskabel (6) aus ihrer Ausgangsstellung
in ihre zumindest eine davon abweichende Schaltstellung verstellbar ist.
8. Multimedia-Dose nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die axial verschiebliche stiftförmige Betätigungseinrichtung (125) gegenüber einem
in der Ausgangs-Anschlusseinrichtung (3) angeschlossenen Ausgangskabel (6) entweder
radial oder winklig dazu verlaufend angeordnet ist, derart, dass die radiale Komponente
größer ist als die axiale Komponente.
9. Multimedia-Dose nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinrichtung (25) eine Betätigungseinrichtung (125) umfasst, die um eine
Achse (126) verschwenkbar angeordnet und/oder gehalten ist, worüber vorzugsweise auch
eine unterschiedliche Geometrieeigenschaft des angeschlossenen Ausgangskabels (6)
über eine unterschiedliche Schwenkstellung der Betätigungseinrichtung (125) detektierbar
ist.
10. Multimedia-Dose nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (125) mit ihrem Betätigungs- oder Auslöserabschnitt (125d)
mit dem Ende eines in der Ausgangs-Anschluss-Einrichtung (3) angeschlossenen Ausgangskabels
(6) wechselwirkt.
11. Multimedia-Dose nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungs- oder Auslöserabschnitt (125d) mit dem freigelegten Außenleiter (15)
oder dem freigelegten Innenleiter (11) oder der Außenisolierung (17) eines anzuschließenden
Ausgangskabels (6) wechselwirkt.
12. Multimedia-Dose nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinrichtung (25) einen Ein-/Ausschalter umfasst.
13. Multimedia-Dose nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinrichtung (25) einen Umschalter umfasst.
14. Multimedia-Dose nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Multimedia-Dose eine insbesondere im Inneren des Gehäuses (1) vorgesehene Leiterplatine
(46) umfasst, und dass auf der Leiterplatine (46) eine Detektionsschaltung zum Erkennen
und/oder Auswerten der Schaltstellung der Schalteinrichtung (25) umfasst, wobei die
Schalteinrichtung (25) zumindest zwei Schaltstellungen ermöglicht, nämlich eine Schaltstellung,
in der die Schalteinrichtung (25) geschlossen und eine weitere Schaltstellung, in
der die Schalteinrichtung (25) geöffnet oder unterbrochen ist.
15. Multimedia-Dose nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die den Kabelanschlussraum (31) von dem Schaltungsraum (44) trennende Bodenplatte
(41) elektrisch leitfähig oder schirmend ist.
16. Multimedia-Dose nach einem der Ansprüche 6 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (125) der Schalteinrichtung (25) stiftförmig ausgestaltet
ist und dabei durch eine Bohrung (41a) in der Bodenplatte (41) und eine weitere damit
fluchtende Bohrung (46a) in der Leiterplatine (46) axial verschieblich geführt ist,
wobei die Federeinrichtung (26) in dem Abstandsraum zwischen Bodenplatte (41) und
Leiterplatine (46) vorgesehen ist und die Betätigungseinrichtung (125) zu dem vorzugsweise
an ihrer zur Bodenplatte (41) gegenüberliegenden Seite (46c) der Leiterplatine (46)
vorgesehenen elektrischen Kontaktierungseinrichtung mit einer Öffnungs- und Schließfunktion
zusammenwirkt.
17. Multimedia-Dose nach einem der Ansprüche 6 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Multimedia-Dose so ausgestaltet ist, dass daran ein aus einem Koaxialkabel, aus
Twisted Pair-Leitungen oder aus einem Lichtwellenleiter bestehendes Ausgangskabel
anschließbar ist.
18. Multimedia-Dose nach einem der Ansprüche 6 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Multimedia-Dose zumindest zwei oder mehrere Ausgangs-Anschlusseinrichtungen (3)
umfasst, wobei zumindest zwei, mehreren oder allen Ausgangs-Anschlusseinrichtungen
(5) eine separate Schalteinrichtung (25) zugeordnet ist.
19. Multimedia-Dose nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle von zwei oder mehreren Ausgangsanschlusseinrichtungen (5) jeder der vorgesehenen
Schalteinrichtungen (25) ein separater Abschlusswiderstand (27) vorzugsweise mit in
Reihe geschalteten Kondensatoren (29) zugeordnet ist.
20. Multimedia-Dose nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalteinrichtung (25) zumindest drei Schaltstellungen ermöglicht, nämlich eine
Schaltstellung, wenn kein Ausgangskabel (6) angeschlossen ist sowie zwei Schaltstellungen,
die in Abhängigkeit unterschiedlicher Geometrieeigenschaften des angeschlossenen Ausgangskabels
(6) oder unterschiedlicher am Ausgangskabel (6) angebrachter Kodiereinrichtung zu
einer unterschiedlichen Schaltstellung führen.