[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft die Wiedergabe beziehungsweise die Rekonstruktion
eines Schallfeldes in einem Zielbeschallungsbereich mit Hilfe mehrerer elektroakustischer
Wandler.
[0002] Zur authentischen physikalischen Rekonstruktion eines Schallfeldes über einen ausgedehnten
Bereich kann die Technik der Wellenfeldsynthese verwendet werden. Diese Technik verwendet
eine große Anzahl von Lautsprechern und vermeidet dadurch das Problem, dass in einen
Bereich innerhalb der Lautsprecheranordnung, dem sogenannten "Sweet Spot", die Rekonstruktion
des gewünschten Schallfeldes signifikant genauer ist als im Rest des Hörbereichs,
wie es beispielsweise bei der Stereo-Technik auftritt. In diesem Zusammenhang ist
anzumerken, dass bei Stereoverfahren nicht ein Schallfeld physikalisch rekonstruiert
wird. Es wird vielmehr mit zwei Lautsprechern eine Illusion erzeugt, die sich dem
natürlichen Vorbild sehr ähnlich anhört jedoch ganz andere physikalische Eigenschaften
hat. Bei Stereoverfahren gibt es einen Sweet Spot insofern, als dass sich die Illusion
an diesem Punkt am authentischsten anhört.
[0004] Eine andere bekannte Technik zur Rekonstruktion eines Schallfeldes wird mit Ambisonics
bezeichnet und ist beispielsweise in der
WO 2005/0195954 A2 beschrieben. Diese Technik erfordert kreisförmige bzw. kugelförmige Anordnungen von
Lautsprechern, wobei die Lautsprechersignale mithilfe von numerischen Algorithmen
generiert werden. Die im Rechenweg notwendige Beschränkung der räumlichen Bandbreite
der Ansteuerungssignale bewirkt, dass die Rekonstruktion des gewünschten Schallfeldes
im Zentrum der Lautsprecheranordnung am genauesten ist. Im Zentrum der Lautsprecheranordnung
befindet sich daher ein Sweet Spot. Mit zunehmendem Abstand vom Zentrum der Lautsprecheranordnung
werden die Abweichungen im rekonstruierten Schallfeld größer. In der Veröffentlichung
von J. Hannemann und K. D. Donohue, "Virtual Sound Source Rendering Using a Multipole-Expansion
and Method-of-Moments Approach", J. Audio Eng. Soc., Bd. 56, Nr. 6, Juni 2008, wird ein dem Ambisonics-Verfahren verwandtes Verfahren beschrieben, das es ermöglicht,
die Anordnung der Lautsprecher und den Ort des Sweet Spot relativ frei zu wählen.
Auch hier werden die Lautsprechersignale mit numerischen und somit sehr rechenintensiven
Algorithmen berechnet.
[0005] Mit Erweiterungen von Ambisonics, beispielsweise der als Higher Order Ambisonics
bezeichneten Technik, kann in Verbindung mit einer analytischen Berechnung der Lautsprecheransteuerungssignale
ein effizienteres Verfahren bereitgestellt werden. Ein solches Verfahren ist beispielsweise
in der Veröffentlichung
von J. Ahrens und S. Spors, "Analytical driving functions for higher order Ambisonics",
in: IEEE International Conference on Acoustics, Speech, and Signal Processing, Las
Vegas, Nevada, 30. März bis 4. April 2008 beschrieben. Auch gemäß dem dort beschriebenen Verfahren stimmt jedoch das resultierende
wiedergegebene Schallfeld umso schlechter mit dem gewünschten Schallfeld überein,
je weiter man sich vom Zentrum der Anordnung entfernt. Es existiert also wiederum
ein Sweet Spot im Zentrum der Lautsprecheranordnung. Im Patent
EP08167919 wird ein dem Higher Order Ambisonics verwandtes Verfahren beschrieben, dass es ermöglicht,
einen Sweet Spot beliebig innerhalb der gegebenen Anordnung der elektroakustischen
Wandler zu platzieren. Dieses Verfahren erfordert jedoch, dass die Anordnung der elektroakustischen
Wandler den Zielbeschallungsbereich umgibt bzw. annähernd umgibt, wie es z.B. bei
kugelförmigen oder kreisförmigen Anordnungen der Fall ist. In der Veröffentlichung
von
M. Kolundija, C. Faller und M. Vetterli, "Sound Field Reconstruction: An Improved
Approach For Wave Field Synthesis", in: 126th Convention of the AES, München, Deutschland,
7. bis 10. Mai 2009 wird ein numerisches Verfahren beschrieben, welches lineare Lautsprecheranordnungen
verwendet und die Wiedergabe auf einer Kontur parallel zur Lautsprecheranordnung optimiert.
Dabei entsteht ein Vorzugsabstrahlsektor, der die Optimierungskontur beinhaltet, in
dem die Genauigkeit der Wiedergabe erhöht ist. Auch in diesem Verfahren werden die
Lautsprechersignale mit numerischen und somit sehr rechenintensiven Algorithmen berechnet.
[0006] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein effizientes Verfahren und
eine Vorrichtung zur Wiedergabe eines Schallfeldes bereitzustellen, wobei ein Sweet
Spot bzw. ein Bereich mit signifikant erhöhter physikalischer Genauigkeit entsteht.
Die Anordnung der Lautsprecher soll hierbei möglichst wenig Einschränkungen unterliegen.
Insbesondere ist erwünscht, dass die Anordnung der verwendeten elektroakustischen
Wandler den Zielbeschallungsbereich nicht umschließen muss.
[0007] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der Patentansprüche gelöst.
[0008] Mit der vorliegenden Erfindung werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Wiedergabe
eines Schallfeldes in einem Zielbeschallungsbereich bereitgestellt. Hierfür werden
auf einer Kontur elektroakustische Wandler, also Lautsprecher, angeordnet. Zunächst
wird ein Ansteuersignal für die elektroakustischen Wandler analytisch bestimmt. Bei
dieser analytischen Bestimmung ergibt sich ein resultierendes Schallfeld, das dem
wiederzugebenden Schallfeld unterhalb einer bestimmten Frequenz, auch Aliasing-Frequenz
genannt, genau entspricht. Oberhalb dieser Aliasing-Frequenz treten ortsabhängig Abweichungen
zum Zielschallfeld auf, wobei es keinen Bereich gibt, in dem signifikant weniger Abweichungen
auftreten als anderswo. Dies ist der analytischen Bestimmung inhärent. Die analytische
Bestimmung kann gemäß einem bekannten Verfahren durch analytisches Lösen einer Integralgleichung
erreicht werden, die das wiederzugebende Schallfeld beschreibt. Ein solches Verfahren
ist beispielsweise in der Veröffentlichung
J. Ahrens und S. Spors, "Reproduction of a plane-wave sound field using planar and
linear arrays of loudspeakers", IEEE Int. Symposium on Communications Control and
Signal Processing, St. Julians, Malta, 12.-14. März 2008 beschrieben. Zur Lösung dieser Integralgleichung, die ein Oberflächen- oder Linienintegral
über das Ansteuerungssignal der elektroakustischen Wandler und die Übertragungsfunktion
der elektroakustischen Wandler ist, können die Komponenten der Integralgleichung in
einen transformierten Bereich überführt werden, beispielsweise mittels einer Fouriertransformation.
[0009] Ausgehend von einer Integralgleichung wird das gewünschte Schallfeld also in einem
räumlichen Frequenzbereich beschrieben. Dabei ist es erfindungsgemäß möglich, die
Lautsprecheransteuerungssignale dann über die explizite Lösung der Integralgleichung
zu gewinnen, was wie im Folgenden näher beschrieben wird. Alternativ können die Lautsprecheransteuerungssignale
über die Zusammenhänge des Kirchhoff-Helmholtz-Integrals (wie bei Wellenfeldsynthese)
gewonnen werden.
[0010] Das ermittelte Ansteuerungssignal wird derart geändert, dass ein Optimierungsbereich
entsteht, in dem das resultierende Schallfeld dem wiederzugebenden Schallfeld signifikant
genauer entspricht, als dies ohne die Änderung des Ansteuerungssignals der Fall wäre.
Diese Änderung erfolgt durch räumliche Bandbegrenzung. Dabei muss die Bandbegrenzung
nicht symmetrisch um die Frequenz 0 ausgeführt werden, sondern kann beliebig gestaltet
sein. Der Zielbeschallungsbereich mit erhöhter Genauigkeit kann fest sein, er kann
aber auch je nach Position eines Empfängers verändert werden. Im letzteren Fall erfolgt
die Änderung des Ansteuerungssignals dann vorzugsweise in Echtzeit. Beispielsweise
kann mit diesem Verfahren dann eine Position eines Empfängers innerhalb des Zielbeschallungsbereichs
bestimmt werden und das Ansteuerungssignal dann derart geändert werden, dass die gewünschte
Position entsprechend nachgeführt wird.
[0011] Das geänderte Ansteuerungssignal wird den elektroakustischen Wandlern zugeführt.
Die Wandler wandeln die eingespeisten elektrischen Signale in Schallsignale um, und
strahlen diese in den Zielbeschallungsbereich ab.
[0012] Ferner wird mit der vorliegenden Erfindung auch eine Vorrichtung zur Wiedergabe eines
Schallfeldes in einem Zielbeschallungsbereich bereitgestellt. Die Vorrichtung weist
mehrere auf einer Kontur angeordnete elektroakustische Wandler und ein Verarbeitungsmodul
auf. Das Verarbeitungsmodul ist in der Lage, aus Signalen über die gewünschte Position
und Audioeingangssignalen ein Ansteuerungssignal für die elektroakustischen Wandler
analytisch zu bestimmen und das Ansteuerungssignal derart zu ändern, dass ein Optimierungsbereich
entsteht, in dem das resultierende Schallfeld dem wiederzugebenden Schallfeld genauer
entspricht, als dies ohne die Änderung der Fall wäre. Der Bereich, in dem das resultierende
Schallfeld dem wiederzugebenden Schallfeld am genauesten entsprechen soll, kann an
eine vorbestimmte Position verschoben werden. Die Ansteuerungssignale können weiterhin
mittels einer Verstärkereinheit verstärkt werden und den elektroakustischen Wandlern
zugeführt werden.
[0013] Mit der vorliegenden Erfindung kann ein Optimierungsbereich erzeugt werden, ab dem
das wiedergegebene Schallfeld dem gewünschten Schallfeld möglichst genau entspricht.
Der Optimierungsbereich, in dem die Rekonstruktion des gewünschten Schallfeldes am
genauesten ist, kann dann zu einer gewünschten Position hin verschoben werden. Somit
kann die Wiedergabe auf einen beliebigen Ort innerhalb des Zielbeschallungsbereichs
optimiert werden. Diese Veränderung der Vorzugsabstrahlrichtung kann in Echtzeit ausgeführt
werden, so dass die Wiedergabe zum Beispiel einem sich bewegenden Empfänger nachgeführt
werden kann. Die Bestimmung des Ortes des Empfängers kann hierbei mittels Sensoren,
beispielsweise einer Kamera, durchgeführt werden.
[0014] Die Erfindung kann zur Wiedergabe von Audiosignalen, insbesondere Mehrkanalton-Audiosignalen
verwendet werden. Die Audiosignale können durch verschiedenste Geräte bereitgestellt
werden, wie beispielsweise CD-, DVD- oder Blu-ray Disc-Geräte, MP3-Geräte, Computer
oder ähnliches. Die wiedergegebenen Audiosignale können dabei beispielsweise MPEG2-
oder MPEG4-Signale sein oder in einem Dolby-Format vorliegen.
[0015] Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher
beschrieben, wobei
- Fig. 1
- schematisch eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt und
- Fig. 2
- ein erzeugtes Schallfeld zeigt, wobei in Fig. (a) das gewünschte Schallfeld gezeigt
wird, in Fig. (b) das Resultat herkömmlicher Methoden wie der Wellenfeldsynthese und
Fig. (c) das Ergebnis der vorgeschlagenen Erfindung.
[0016] In Fig. 1 ist schematisch eine Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung gezeigt. Auf einer Kontur 11 am Rande des Zielbeschallungsbereichs 10 oder
darin sind mehrere Lautsprecher 20 angeordnet. Die Ansteuerungssignale für die Lautsprecher
20 werden in einem Verarbeitungsmodul 30 bestimmt und über eine Verstärkereinheit
31 den Lautsprechern 20 zugeführt. Dem Verarbeitungsmodul 30 werden hierfür Informationen
1 über den momentanen Ort, für den die Schallrekonstruktion optimiert werden soll
und Audioeingangssignale 2 eingespeist. Außerdem erhält das Verarbeitungsmodul 30
ein drittes Eingangssignal 3, das Information über das gewünschte Schallfeld trägt
(z.B. Position der virtuellen Schallquelle).
[0018] In dem dort beschriebenen Verfahren, das hier lediglich als Beispiel beschrieben
ist, wird von einer Beschreibung des wiederzugebenden Schallfeldes P durch ein Integral
über das Ansteuerungssignal D der Lautsprecher, die auf einer Kontur außerhalb des
Zielbeschallungsbereichs angeordnet sind, und die räumliche Übertragungsfunktion G
der Lautsprecher, dargestellt:

[0019] Das Integral ist hierbei ein Oberflächen- oder Linienintegral, je nachdem ob die
Berechnung in drei Dimensionen oder lediglich in einer Ebene erfolgen soll.
[0020] Diese Integralgleichung wird durch eine geeignete Transformation in einen räumlichen
Frequenzbereich überführt, so dass die räumlichen Spektren von P,
D und G (durch eine Tilde ∼ gekennzeichnet) über ein Produkt miteinander in Beziehung
stehen:

[0021] Dies kann beispielsweise durch eine Fouriertransformation erfolgen. Das Lautsprecheransteuerungssignal
D̃ kann somit folgendermaßen im räumlichen Frequenzbereich berechnet werden:

[0022] Die Rücktransformation von
D̃ nach D typischerweise mittels eines Integrals dargestellt:

e bezeichnet die Basis der Transformation. Für das Beispiel der Fouriertransformation
ist e durch die komplexe Exponentialfunktion gegeben.
[0023] Um den Ort, wo die Rekonstruktion des gewünschten Schallfeldes am genauesten ist,
zu einem gewünschten Ort zu verschieben, wird gemäß der Erfindung eine Funktion W
eingeführt, die die Optimisierung repräsentiert. Diese Gewichtungsfunktion ist im
Allgemeinen von der räumlichen Frequenz abhängig und kann an unterschiedlichen Schritten
in obiger Beschreibung angewendet werden. Beispielsweise kann sie bei der Rücktransformation
von
D̃ multiplikativ verwendet werden:

[0024] Wird das Lautsprecheransteuerungssignal D nicht im räumlichen Frequenzbereich berechnet,
so kann
D nachträglich mit einer geeigneten Transformation in einen geeigneten räumlichen Frequenzbereich
überführt werden, um die Funktion
W wie oben beschrieben anzuwenden.
[0025] Somit kann die Wiedergabe auf einen beliebigen Ort optimiert werden.
[0026] Beispielsweise kann auf der Basis der oben beschriebenen analytischen Berechnung
ein Sweet Spot durch Einschränken der räumlichen Bandbreite der Ansteuerungsfunktion
D erzeugt werden.
[0027] Eine solche räumliche Bandbreitenbeschränkung kann in Echtzeit ausgeführt werden,
so dass die Wiedergabe beispielsweise einem sich bewegendem Empfänger nachgeführt
werden kann. In einem solchen System kann beispielsweise eine Kamera verwendet werden,
um die Position des Empfängers zu bestimmen und die Wiedergabe dann auf diese Position
zu optimieren. Die Bestimmung der Position des Empfängers kann auch durch einen Sensor
erfolgen, den der Hörer beispielsweise in der Hosentasche mit sich führt.
[0028] In Fig. 2 (b), (c) ist das durch die Lautsprecher erzeugte Schallfeld gezeigt. Die
Lautsprecher befinden sich hierbei auf der gestrichelt angedeuteten linearen Kontur
am Rande des Zielbeschallungsbereichs. In Fig. 2 (a) ist das gewünschte Schallfeld
gezeigt, in Fig. 2 (b) das Ergebnis wenn keine Optimierungsfunktion W angewendet wird.
Die Abweichungen der Rekonstruktion vom gewünschten Schallfeld sind deutlich zu sehen.
[0029] Die Anwendung der Optimierungsfunktion W gemäß der vorliegenden Erfindung erlaubt
jedoch die Genauigkeit der Rekonstruktion in einem beliebigen Bereich zu optimieren
wie in Fig. 2 (c) dargestellt. Die Mitte des Optimierungsbereichs ist durch ein Kreuz
gekennzeichnet. Bewegt sich ein Hörer auf diesem Optimierungsbereich hinaus, kann
das System die Optimierung so nachzuführen, dass die Schallfeldwiedergabe für den
ausgewählten Empfänger optimal ist.
[0030] Obwohl die Erfindung mittels der Figuren und der zugehörigen Beschreibung dargestellt
und detailliert beschrieben ist, sind diese Darstellung und diese detaillierte Beschreibung
illustrativ und beispielhaft zu verstehen und nicht als die Erfindung einschränkend.
Es versteht sich, dass Fachleute Änderungen und Abwandlungen machen können, ohne den
Umfang der folgenden Ansprüche zu verlassen. Insbesondere umfasst die Erfindung ebenfalls
Ausführungsformen mit jeglicher Kombination von Merkmalen, die vorstehend zu verschiedenen
Aspekten und/oder Ausführungsformen genannt oder gezeigt sind.
[0031] Die Erfindung umfasst ebenfalls einzelne Merkmale in den Figuren auch wenn sie dort
im Zusammenhang mit anderen Merkmalen gezeigt sind und/oder vorstehend nicht genannt
sind.
[0032] Im Weiteren schließt der Ausdruck "umfassen" und Ableitungen davon andere Elemente
oder Schritte nicht aus. Ebenfalls schließt der unbestimmte Artikel "ein" bzw. "eine"
und Ableitungen davon eine Vielzahl nicht aus. Die Funktionen mehrerer in den Ansprüchen
aufgeführter Merkmale können durch eine Einheit erfüllt sein. Die Begriffe "im Wesentlichen",
"etwa", "ungefähr" und dergleichen in Verbindung mit einer Eigenschaft beziehungsweise
einem Wert definieren insbesondere auch genau die Eigenschaft beziehungsweise genau
den Wert. Alle Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als den Umfang der Ansprüche
einschränkend zu verstehen.
1. Verfahren zur Wiedergabe eines Schallfeldes in einem Zielbeschallungsbereich mittels
mehrerer, entlang einer Kontur angeordneter elektroakustischer Wandler, mit den Schritten:
- analytisches Bestimmen eines Ansteuerungssignals für die elektroakustischen Wandler,
derart, dass das resultierende Schallfeld im Zielbeschallungsbereich unterhalb der
räumlichen Aliasingfrequenz dem wiederzugebenden Schallfeld entspricht;
- Ändern des Ansteuerungssignals durch räumliches Bandbegrenzen, so dass das resultierende
Schallfeld dem wiederzugebenden Schallfeld innerhalb eines Optimierungsbereichs mit
höherer Genauigkeit entspricht, als dies ohne die Änderung der Fall wäre; und
- Zuführen des geänderten Ansteuerungssignals an die elektroakustischer Wandler.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Ansteuerungssignal durch analytisches Lösen einer
das wiederzugebende Schallfeld beschreibenden Integralgleichung bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Integralgleichung ein Oberflächen- oder Linienintegral
über das Ansteuerungssignal der elektroakustischen Wandler und die räumliche Übertragungsfunktion
ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die Lösung der Integralgleichung in einem transformierten
Bereich erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Ansteuersignal über die Zusammenhänge des Kirchhoff-Helmholtz-Integrals
bestimmt wird.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Ändern des Ansteuenmgssignals
mittels einer Gewichtungsfunktion erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, ferner mit dem Schritt
- Verschieben des Optimierungsbereichs zu einer vorbestimmten Position innerhalb des
Zielbeschallungsbereichs.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Verschiebung des Optimierungsbereichs
in Echtzeit erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die vorbestimmte Position der Position eines sich
bewegenden Empfängers entspricht, wobei die vorbestimmte Position der Position des
Empfängers nachgeführt wird.
10. Vorrichtung zur Wiedergabe eines Schallfeldes in einem Zielbeschallungsbereich (10),
insbesondere durch ein Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, mit
- mehreren elektroakustischen Wandlern (20) und
- einem Verarbeitungsmodul (30) zum Zuführen eines Ansteuerungssignals an die elektroakustischen
Wandler (20),
wobei das Verarbeitungsmodul (30) in der Lage ist, das Ansteuerungssignal analytisch
derart zu bestimmen, so dass das resultierende Schallfeld im Zielbeschallungsbereich
(10) unterhalb der räumlichen Aliasingfrequenz dem wiederzugebenden Schallfeld entspricht,
und das Ansteuerungssignal durch räumliches Bandbegrenzen derart zu ändern, dass ein
Optimierungsbereich entsteht, in dem das resultierende Schallfeld dem wiederzugebenden
Schallfeld genauer entspricht, als dies ohne die Änderung der Fall wäre.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei der Optimierungsbereich zu einer vorbestimmten
Position innerhalb des Zielbeschallungsbereichs (10) verschoben wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, ferner mit einer Verstärkereinheit (31) zum
Verstärken der vom Verarbeitungsmodul (30) bestimmten geänderten Ansteuerungssignals
und zum Zuführen des verstärkten Signals den elektroakustischen Wandlern (20).
13. Vorrichtung nach Anspruch 10, 11 oder 12, ferner mit einem Audiowiedergabegerät zum
Bereitstellen eines das Schallfeld beschreibenden Audiosignals.