[0001] Die Erfindung betrifft eine Applikatoreinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1, einen Applikator aufweisend die Applikatoreinrichtung sowie eine Applikationseinheit
aufweisend die Applikatoreinrichtung.
[0002] Aus der
DE 60 2004 000 935 T2 ist ein Kosmetikapplikator bekannt, welcher Borsten aufweist, die eine Wellung haben
können. Diese Druckschrift bezieht sich sowohl auf Nagellackauftragseinrichtungen,
z.B. Nagellackpinsel wie auch auf Kosmetikapplikatoren, z.B. Mascaraapplikatoren.
Es ist weiterhin bekannt, diese Borsten zusammen mit einem Kern des Applikators im
Wege des Spritzgusses herzustellen. Als Ziel einer solchen Auftragseinrichtung wird
angegeben, möglichst Kosmetikprodukte mit unterschiedlichen Viskositäten in befriedigender
Art und Weise auftragbar zu machen.
[0003] Aus der
WO 97/28719 ist eine Kämmvorrichtung zum Auftragen von Wimpernmake-up bekannt, welche gekrümmte
Borsten aufweist. Diese gekrümmten Borsten sind in Form einer einzigen Reihe am Kern
des Applikators angeordnet oder in Form von genau zwei gegenüberliegenden rotations-
oder spiegelsymmetrisch verlaufenden Borstenreihen vorgesehen.
[0004] Bei dieser Vorrichtung ist von Nachteil, dass aufgrund der lediglich begrenzten Anzahl
von Auftragselementen oftmals eine nicht ausreichende Menge an Mascarafluid am Applikator
zum Auftragen auf die Wimpern zur Verfügung steht. Des Weiteren muss bei der Anwendung
eines solchen Applikators ständig vom Bediener/Bedienerin darauf geachtet werden,
dass der Applikator in einem günstigen Winkel zur beaufschlagenden Wimper steht. Dies
bedeutet, dass die Anwenderin oftmals den Applikator in unerwünschter Weise durch
Drehung um die Längsachse des Applikators in eine für das Applizieren von Mascara
geeignete Position bringen muss.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es eine Applikatoreinrichtung anzugeben, die zur Ausbildung
eines Kosmetikapplikators, insbesondere zum Auftragen von Mascara geeignet ist. Insbesondere
soll die Massespeicherfähigkeit für Kosmetikmasse verbessert sein und trotz eines
üblicherweise durchgeführten Abstreifvorganges beim Herausziehen des Kosmetikapplikators
aus einem Mascarabehälter noch ausreichend Mascaramasse am Applikator verbleiben.
Die Mascaramasse soll dabei möglichst gleichmäßig an der Applikatoreinrichtung verteilt
angeordnet sein. Insbesondere soll sichergestellt werden, dass die Mascaramasse nach
dem Abstreifvorgang in einem radial inneren Bereich, also in einem Bereich in der
Nähe des Kerns vorgehalten wird, wohingegen freie Enden der der Auftragsorgane eine
möglichst genau dosierte Mascaramenge enthalten sollen. In anderen Worten ist es also
eine Aufgabe der Erfindung, ein definiertes Mascaramasse-Reservoir im Bereich des
Kerns der Applikatoreinrichtung zur Verfügung zu stellen.
[0006] Des Weiteren soll die Applikatoreinrichtung dafür geeignet sein, eine möglichst weitgehende
Rundumbenetzung von Wimpern mit Mascaramasse und einen Curling-Effekt durch eine Klemmwirkung
der Wimpern zwischen Auftragsorganen der Applikatoreinrichtung zu gewährleisten.
[0007] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, insbesondere in einer besonderen Ausführungsform,
die Rundumbenetzung von Wimpern mit Mascaramasse in besonders effektiver Art und Weise
zur Verfügung zu stellen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, den erfindungsgemäßen
Applikator in einer besonders kostengünstigen und in hohem Maße reproduzierbaren Art
und Weise herzustellen, bei der hohe Genauigkeiten hinsichtlich der Borstenanordnung
und der Borstenform gewährleistet ist.
[0008] Nicht zuletzt ist es Aufgabe der Erfindung einen im unbenetzten Zustand ästhetisch
ansprechenden Applikator anzugeben, der in gewisser Weise ein spektakuläres Aussehen
und ein auffälliges Design aufweist.
[0009] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, unterschiedliche Auftragscharakteristiken,
z.B. unterschiedlich starken Separierungs- oder Bündelungseffekt sowie unterschiedlich
ausgeprägtes Trenn- und Kämmverhalten des Applikator relativ zu den Wimpern zur Verfügung
zu stellen.
[0010] Diese Aufgaben werden mit einer Applikatoreinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Des Weiteren werden diese Aufgaben durch eine Applikatoreinrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 21 gelöst. Weiterhin werden diese Aufgaben mit einer Kosmetikeinheit
mit den Merkmalen des Anspruchs 22 gelöst.
[0011] Die vorgenannten Aufgaben werden mit einer Applikatoreinrichtung, insbesondere für
einen Mascaraapplikator, die einen Kern aufweist, von dem sich Auftragsorgane strahlenartig
radial wegerstrecken, gelöst. Die Applikatoreinrichtung ist dabei mittels eines Urformverfahrens
hergestellt, insbesondere einstückig als Kunststoffteil ausgebildet, und dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest bereichsweise die Auftragsorgane in Längserstreckung entlang einer
Längsachse des Kerns gesehen in Reihen angeordnet sind und eine Mittelachse aufweisen,
wobei die Mittelachse der Auftragsorgane zumindest eine Wellung mit einem Krümmungswechsel
aufweist und die Mittelachse eines Auftragsorgans vollständig in einer Ebene liegt
oder eine Ebene aufspannt.
[0012] Unter einem Urformverfahren im Sinne der Erfindung ist das Fertigen eines festen
Körpers aus formlosen Stoff zu verstehen. Urformverfahren sind gemäß DIN 8580 alle
Fertigungsverfahren, bei denen aus einem formlosen Stoff ein fester Körper hergestellt
wird. Erfindungsgemäß fallen hierunter sämtliche Herstellverfahren aus dem Bereich
des Kunststoffspritzgießens und insbesondere auch ein Herstellverfahren in Form eines
3D-Druckverfahrens, bei dem mittels 3D-Druckern aus einer formlosen Masse eine Applikatoreinrichtung
hergestellt wird. Insbesondere nicht zum Urformverfahren gehört das Herstellen einer
Applikatoreinrichtung in Form einer gebauten, d.h. zusammengesetzten Applikatoreinrichtung
mit einem Drahtkern und von diesem gehaltene vorgefertigte Borsten. Des Weiteren ist
erfindungsgemäß auch ein Bürsten-Herstellungsverfahren nicht unter Urformverfahren
zu verstehen, bei welchem vorgefertigte Borsten in einem vorgefertigten Kern nachträglich
eingesetzt werden.
[0013] Unter den erfindungsgemäßen Urformverfahren sind insbesondere Ein-, Zwei- oder Mehrkomponenten-Spritzgussverfahren,
insbesondere auch unter Einsatz verschiedenartiger Kunststoffrohmaterialien zu verstehen.
Derartig hergestellte Applikatoreinrichtungen können mit üblichen Montageverfahren
mit weiteren Bauteilen, z.B. eine Applikatorstange oder dergleichen montierend zusammengefügt
werden. Insbesondere gehört auch eine Applikatoreinrichtung zur Erfindung, bei der
z.B. der Kern hohl ausgebildet ist und auf einen Trägerdorn, der aus einem anderen
Material hergestellt ist, aufsteckbar, aufklebbar oder anderweitig montierbar ist.
[0014] Dabei kann es vorteilhaft sein, dass die Applikatoreinrichtung in zumindest zwei
Bereiche entlang ihrer Längsrichtung unterteilt ist, wobei sich die Bereiche entweder
hinsichtlich der Geometrien des Kerns der Applikatoreinrichtung oder hinsichtlich
der Auftragsorgane, sei es hinsichtlich deren Raumform oder Anordnung oder anderweitige
Gestaltung unterscheiden. Somit weist die Applikatoreinrichtung nach einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung einen ersten Bereich mit Auftragsorganen oder mit einem
Kern eines ersten Typs und einen zweiten Bereich mit Auftragsorganen oder einem Kern
eines zweiten Typs auf. Hierdurch gelingt es in einfacher Art und Weise verschiedene
Applikatortypen durch Variation der Kerngeometrie wie auch der Auftragsorgangeometrie
oder -art in weiten Bereichen an die Bedürfnisse der Bedienerin/des Bedieners anzupassen.
[0015] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Mittelachsen von Auftragselementen
einer Reihe in einer gemeinsamen Ebene angeordnet, wobei gegebenenfalls die Ebene
parallel zu einer Längsachse der Applikatoreinrichtung angeordnet ist, insbesondere
die Längsachse enthält. Eine derartige Anordnung gewellter Auftragsorgane relativ
zum Kern der Applikatoreinrichtung erleichtert insbesondere im Herstellverfahren des
Kunststoffspritzgusses die Entformung wesentlich.
[0016] Gemäß einer besonders bevorzugter Ausführungsform sind in Umfangsrichtung gesehen,
die strahlenartig angeordneten Auftragselemente derart verteilt, dass jeweils Mittelachsen
von Auftragselementen zweier bzgl. des Kerns gegenüberliegender Reihen in einer gemeinsamen
Ebene liegen.
[0017] Insbesondere zur Erzeugung von Reservoirvolumina für Mascaramasse kann vorgesehen
werden, dass die Wellung der Mittelachsen von Auftragselementen benachbarter Reihen
entgegengesetzt ausgebildet ist.
[0018] Ein besonders gleichmäßiges Massespeicher- und Auftragsverhalten wird erreicht, wenn
die Wellung der Mittelachsen der Auftragsorgane aller gewellten Auftragsorgane identisch,
d.h. hinsichtlich einer Amplitude, einer Wellenlänge, einer Ausrichtung und/oder des
Krümmungsverlaufes identisch ausgebildet ist. Somit ist also der gesamte Auftragsorganbesatz
des Applikators oder zumindest eines der Bereiche des Applikators aus identischen
Auftragselementen aufgebaut, was insbesondere eine gleichmäßige Verteilung der Massespeicher-
und Auftragseigenschaften über dem solchen Auftragselemente aufweisenden Bereich garantiert.
Dies gilt insbesondere dann, wenn die gewellten Auftragsorgane allesamt identisch
ausgebildet sind.
[0019] Zur Ausbildung eines zum freien (distalen) Ende des Applikators hin konisch zulaufenden
Applikator wird der Kern konisch zulaufend ausgebildet und in diesem Fall kann der
Borstenbesatz des ersten und zweiten Bereiches, insbesondere auch die geometrische
Raumform der Auftragsorgane identisch sein, da die konische Ausbildung des Applikators
zum freien Ende hin durch eine Konizität des Kerns gewährleistet ist.
[0020] Umgekehrt kann es selbstverständlich auch sinnvoll sein, dass zur konischen Ausbildung
des Applikators zum distalen Ende hin der Kern in einem Endbereich des Applikators,
z.B. in einem zweiten Bereich identisch zum ersten Bereich ausgeführt ist, also z.B.
zylindrisch ausgeführt oder weitergeführt ist, wobei im zweiten Bereich ein Auftragsorganbesatz
eines zweiten Typs vorhanden ist, der keine Wellung aufweist und bei dem die radiale
Längserstreckung der Auftragsorgane vom Kern weg zum distalen Ende des Applikators
hin abnimmt.
[0021] Somit können also in einfacher Art und Weise bei einem zylindrischen Kern durch Variation
der Länge der Auftragsorgane (bei konischer Ausgestaltung) eine Abnahme der Länge
der Auftragsorgane ein im Ergebnis zum freien Ende hin konisch zulaufender Applikator
zur Verfügung gestellt werden. Zum freien Ende hin kürzer werdende Auftragsorgane
haben außerdem eine andere Biegecharakteristik und sind insbesondere etwas weniger
biegeweich ausgebildet, so dass hier auch was den Trennungs- und Kämmeffekt der Wimpern
angeht, positive Effekte auftreten.
[0022] Bei verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung können die Auftragsorgane im zweiten
Bereich beispielsweise kegelförmige Borsten, Scheiben, Scheibenabschnitte, Zähne oder
dergleichen sein.
[0023] Insbesondere für das Abstreifergebnis an einem Abstreifer einer Kosmetik-/Mascaraeinheit
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, gewellte Auftragsorgane derart relativ zum Kern
anzuordnen, dass freie Enden der gewellten Auftragsorgane zum distalen Ende des Applikators
hinweisen. Eine solche Anordnung der Auftragsorgane erleichtert insbesondere das Abstreifen
von Mascaramasse im Bereich der freien Ende der Auftragsorgane, da sich diese leicht,
insbesondere ohne sich in der Abstreifeinrichtung zu verhaken, durch diese hindurch
ziehen lassen und sich gut zum Kern hin umbiegen lassen.
[0024] Gleichwohl wird im Fußbereich oder im kernnäheren Bereich der Auftragsorgane, insbesondere
wenn diese dort etwas dicker ausgebildet sind, ein erhebliches Reservoirvolumen für
Mascaramasse erreicht, welches dann beim Auftragen als auch nach dem Abstreifen unverändert
zur Verfügung steht.
[0025] Eine besonders hohe Speicherfähigkeit hinsichtlich der auf dem Applikator anhaftenden
Mascaramasse wird erreicht, wenn die Auftragsorgane einer ersten Reihe gegenüber Auftragsorganen
benachbarter Reihen in Längsrichtung des Applikators versetzt angeordnet sind. Besonders
gleichmäßig kann diese Eigenschaft über die Oberfläche des Kerns verteilt ausgebildet
werden, wenn diese derart versetzt angeordnet sind, dass die Auftragselemente der
einen Reihe etwa mittig zwischen den freien Lücken zweiter Auftragsorgane einer anderen,
benachbarten Reihe angeordnet sind.
[0026] Zur Ausbildung unterschiedlicher Applikatoren kann die Applikatoreinrichtung derart
ausgebildet sein, dass die Auftragsorgane des ersten Bereichs eine Wellung aufweisen
und die Auftragsorgane des zweiten Bereichs nicht gewellt sondern einfach gekrümmt
ausgebildet sind.
[0027] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Auftragsorgane
aus einem anderen, insbesondere weicheren Kunststoff ausgebildet als der Kern. Diese
Ausführungsform kann insbesondere im Zwei-Komponenten-Spritzgussverfahren gut hergestellt
werden.
[0028] Bevorzugte geometrische Abmessungen der Auftragselemente zeichnen sich dadurch aus,
dass Tangenten an Mittelachsen gewellter Auftragsorgane im Fußbereich des Auftragsorgans
einen Winkel α zur Längsachse des Applikators einschließen, wobei insbesondere sich
ein Winkelbereich von 30° ≤ α < 90°, insbesondere 50° ≤ α ≤ 70° bewährt hat.
[0029] Weiterhin kann bei gewellten Auftragsorganen vorgesehen sein, dass Tangenten T im
Wendepunkt W der Mittellängsachse L einen Winkel β oder β' zur Längsachse L des Applikators
einschließen, wobei besonders bevorzugt gilt:
- 0° ≤ β ≤ 90°, insbesondere 25° ≤ β ≤ 75° oder
- 0° ≤ β' ≤ 90°, insbesondere 25° ≤β' ≤ 75° oder
- α ‡ β oder α ‡ β'
- β < α oder β' < α.
[0030] Weiterhin ist es vorteilhaft, dass die Auftragsorgane vom Fuß der Auftragsorgane
hin zum freien Ende der Auftragsorgane sich verjüngend ausgebildet sind, insbesondere
spitz zulaufen. Hierdurch kann ein relativ steifer Auftragselementfußbereich erreicht
werden, der sich beim Abstreifen wenig verbiegt und somit Reservoirvolumen für Mascaramasse
in ausreichendem Maße zur Verfügung gestellt wird.
[0031] Selbstverständlich können die Auftragsorgane des zweiten Typs kegelförmige Borsten,
Zähne, Scheiben, Ringscheiben oder Scheibensegmente oder Rillen sein.
[0032] Insbesondere zur Verbesserung der Rundumbenetzung von Wimpern kann es vorteilhaft
sein, dass konvexe Bereiche der gekrümmten Auftragsorgane benachbarten Reihen sich
in einer Seitenansicht berühren oder höchstens einen Abstand aufweisen, der kleiner
ist als ein Durchmesser einer mit Mascara zu beaufschlagenden Wimper. Insoweit wird
ein Klemmeffekt durch zwar beabstandete aber doch in einer Seitenansicht sich nahezu
berührende Auftragsorgane erreicht und somit wird die Wimper beidseitig durch Auftragsorgane
gefasst, so dass eine nahezu vollständige 360°-Benetzung stattfinden kann. Ein solcher
Klemmeffekt bewirkt durch klemmendes Greifen und klemmendes Entlanggleiten der Auftragsorgane
an den Wimpern auch einen gewünschten Curling-Effekt, d.h. ein biegendes Formen der
Wimpern beim Auftragen der Mascaramasse.
[0033] Sofern Auftragselemente mit konvex aufeinander zuweisenden gewölbten Auftragsorganabschnitten
vorgesehen sind, bietet es sich an, die Auftragsorgane benachbarter Reihen in Längsrichtung
des Applikators näher beieinander anzuordnen als die Auftragsorgane benachbarter Reihen,
die mit ihrem konkav gewölbten Abschnitten zueinander weisen. Hierdurch wird erreicht,
dass jeweils zwei Auftragsorgane benachbarter Reihen ein korrespondierendes Auftragsorganpaar
bilden, welches zur verbesserten Benetzung der Wimpern mit Mascaramasse konvex gekrümmte,
zueinander gewandte Abschnitte aufweist.
[0034] Die korrespondierenden Auftragsorganpaare sind bevorzugter Weise in Umfangsrichtung
um den Kern des Applikators in Reihen angeordnet, wobei eine gedachte Mittelebene
zwischen den die jeweils korrespondierenden Auftragsorganpaare bildenden Auftragsorganen
bevorzugt senkrecht auf der Längsachse des Applikators steht. Hierdurch ist durch
einen Sammlungseffekt der Auftragsorgane eines Auftragsorganpaares sichergestellt,
dass eine Vielzahl von Wimpern gefangen wird und somit eine optimale Bündelung der
Wimpern stattfinden kann.
[0035] Dies ist insbesondere dadurch gewährleistet, dass freie Enden der ein Auftragsorganpaar
bildenden Auftragsorgane dann zweckmäßiger Weise in verschiedene Richtungen bzgl.
der Längsachse des Applikators weisen. Dies kann beispielsweise derart ausgestaltet
sein, dass ein freies Ende eines ersten Auftragsorgans hin zum distalen Ende weist,
wohingegen das zweite freie Ende des zweiten Auftragsorgans hin zum Griffstück des
Applikators, also zu einem proximalen Ende des Applikators weist.
[0036] Gleichermaßen wird die Aufgabe der Erfindung durch einen Applikator, insbesondere
einen Kosmetikapplikator gelöst, der eine erfindungsgemäße Applikatoreinrichtung aufweist.
[0037] Ebenso gehört zur Erfindung eine Applikatoreinheit, insbesondere eine Kosmetikeinheit,
welche eine Applikatoreinrichtung gemäß der Erfindung aufweist. Derartige Kosmetikeinheiten
haben üblicherweise einen Behälter für Kosmetikum, insbesondere für Mascaramasse,
und ein Griffstück, welches zum einen mit der Applikatoreinrichtung in Verbindung
steht und zum anderen meist als Schraubkappe für den Behälter dient. Des Weiteren
kann im Halsbereich eines Behälters selbstverständlich eine Abstreifeinrichtung vorgesehen
sein.
[0038] Alles in allem ist bei der Erfindung von besonderem Vorteil, dass zum einen optisch
besonders ansprechende und spektakulär aussehende, flammenartige Applikatoren hergestellt
werden können, die sich von bereits bekannten Applikatoren optisch deutlich unterscheiden
und eine hohe Wertigkeit besitzen. Zum anderen kann durch geschickte Anordnung der
Auftragselemente der Seitenbereich variabler und auf das bestimmte Einsatzgebiet abstimmbare
Applikator erzielt werden und insbesondere kann das Abstreifergebnis durch gewellt
ausgebildete und gerichtet angeordnete Auftragsorgane in besonderem Maße positiv beeinflusst
werden. Des Weiteren kann eine hohe Mascaramassebeladung des Applikators sichergestellt
werden, da zumindest in den Fußbereichen der Auftragsorgane eines erfindungsgemäßen
Applikators viel Raum für Mascaramasse ist, die in Reservoirvolumina oder Reservoirbereichen
zuverlässig gehalten werden kann.
[0039] Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1:
- eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Applikatoreinrichtung in einer
Draufsicht;
- Figur 2:
- eine vergrößerte Detailschnittansicht entlang der Linie A-A aus Figur 1 eines Auftragsorgans
der erfindungsgemäßen Applikatoreinrichtung;
- Figur 2a:
- eine vergrößerte Detailschnittansicht entlang der Linie A-A aus Figur 1 einer zweiten
Ausführungsform eines Auftragsorgans der erfindungsgemäßen Applikatoreinrichtung;
- Figur 2b:
- eine vergrößerte Detailschnittansicht entlang der Linie A-A aus Figur 1 einer dritten
Ausführungsform eines Auftragorgans der erfindungsgemäßen Applikatoreinrichtung;
- Figur 3:
- eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Applikatoreinrichtung in einer Draufsicht;
- Figur 4:
- eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Applikatoreinrichtung in einer Draufsicht;
- Figur 4a:
- die Applikatoreinrichtung gemäß Figur 4 in einer Längsschnittdarstellung entlang der
Linie A-A aus Figur 4;
- Figur 5:
- eine vierte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Applikatoreinrichtung in einer Draufsicht;
- Figur 5a:
- die Ausführungsform gemäß Figur 5 in einer Längsschnittdarstellung entlang der Linie
A-A aus Figur 5;
- Figur 6:
- eine fünfte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Applikatoreinrichtung in einer Draufsicht
und
- Figur 6a:
- die Ausführungsform gemäß Figur 6 in einer Längsschnittdarstellung entlang der Linie
A-A aus Figur 6;
- Figur 7:
- eine sechste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Applikatoreinrichtung in einer
Draufsicht und
- Figur 7a:
- die Ausführungsform gemäß Figur 7 in einer Längsschnittdarstellung entlang der Linie
A-A aus Figur 7.
[0040] Eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Applikatoreinrichtung 1 ist in
Figur 1 dargestellt. Die Applikatoreinrichtung 1 weist einen Kern 2 sowie ein proximales
Ende 3 und ein distales Ende 4 auf. Das proximale Ende 3 ist in üblicher Art und Weise
zur Anordnung der Applikatoreinrichtung 1 an einem Applikatorstiel (nicht gezeigt)
ausgebildet. An diesen Applikatorstiel sitzt weiterhin eine Handhabungseinheit, beispielsweise
eine Schraubkappe einer Kosmetikeinheit (nicht gezeigt). Das distale Ende 4 ist ein
freies Ende. Der Kern 3, wie auch die Applikatoreinrichtung 1 als Ganzes besitzt eine
Längsachse L, welche zumindest im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 die Symmetrieachse
der Applikatoreinrichtung ist.
[0041] Die Applikatoreinrichtung 1 weist einen ersten Bereich B
1 mit Auftragsorganen 5 eines ersten Typs und einen zweiten Bereich B
2 mit Auftragsorganen 6 eines zweiten Typs auf. Die Auftragsorgane 5 des ersten Typs
sind als gewellte Borsten 5 ausgebildet, welche weiter unten näher erläutert werden.
Die Auftragsorgane 6 des zweiten Typs sind beispielhaft als im Wesentlichen kegelig
vom Kern 2 radial abgehende Borsten ausgebildet.
[0042] Die Applikatoreinrichtung 1 ist mittels eines Urformverfahrens einstückig z.B. als
Spritzgussteil oder als 3D-Druckteil aus ein und demselben Kunststoff oder auch in
einem Zwei- oder Mehrkomponenten-Verfahren aus zwei oder mehr verschiedenen Kunststoffen
ausgebildet, wobei bevorzugt der Kern 2 aus einem härteren Kunststoff und die Auftragsorgane
5, 6 aus einem weicheren Kunststoff ausgebildet sind. Der Kern 2 ist durchgängig in
den Bereichen B
1 und B
2 zylindrisch ausgebildet, um die Applikatoreinrichtung 1 zum distalen Ende 4 hin konisch
verjüngend auszubilden, sind die Auftragsorgane 6 zum freien Ende hin immer kürzer
ausgebildet, so dass eine durch die Auftragsorgane 6 aufgespannte Umhüllungsfläche
kegelig konisch auf das distale Ende 4 hin zuläuft. Die Auftragsorgane 6 sind als
gerade Borsten ausgebildet.
[0043] Selbstverständlich kann der Kern 2 auch andere geometrische Raumformen aufweisen.
Beispielsweise kann der Kern 2 in Abwandlung dieser Ausführungsform auch eine ballige,
d.h. konkav nach außen gewölbte Raumform oder eine eingeschnürte, beispielsweise konkav
nach innen verlaufenden Raumform aufweisen. Des Weiteren kann der Kern 2 auch entlang
seiner Längserstreckung beispielsweise abschnittsweise gestuft zylindrisch ausgebildet
sein.
[0044] Die gewellten Auftragsorgane 5, im Folgenden gewellte Borsten 5 genannt, besitzen
jeweils einen Borstenfuß 7 sowie ein freies Borstenende 8. Die Auftragsorgane 5 sind
beim Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 1 derart ausgebildet, dass sämtliche freien
Borstenenden 8 in Richtung zum distalen Ende 4 hin weisen. Die Auftragsorgane 5 und
die Auftragsorgane 6 sind jeweils in Reihen R
1, R
2, R
3...R
n entlang einer Längsrichtung 100, die parallel zur Längsachse L ausgerichtet ist,
angeordnet. In Umfangsrichtung U gesehen, sind die Auftragsorgane 5 und 6 ebenfalls
in Reihen R
I, R
II, R
II...R
XX angeordnet. Die Auftragsorgane 5, 6 gehen im Wesentlichen strahlenförmig radial vom
Kern 2 ab. Im Bereich der Borstenfüße 7 weisen zwei Längsrichtungen 100 benachbarter
Borsten einen Längsabstand d zwischen den Borstenfüßen auf, wobei der Abstand d jeweils
als Durchstoßpunkt einer weiter unten beschriebenen Mittelachse M eines Auftragsorgans
durch eine Außenseite des Kerns 2 gebildet ist. Der Abstand d ist zwischen in Längsrichtung
100 zwei solcher Durchstoßpunkte definiert.
[0045] Die Auftragsorgane 5, 6 zweier benachbarter Reihen R
1, und R
2 sind um den Abstand ½ d versetzt, in Längsrichtung 100 angeordnet.
[0046] Es versteht sich von selbst, dass die oben beschriebene reihenartige Anordnung nicht
unbedingt für beide Auftragsorgantypen 5, 6 an einer Applikatoreinrichtung verwirklicht
werden muss. So können beispielsweise lediglich die Auftragsorgane 5 vom Typ 1 in
Längsrichtung versetzt angeordnet sein, wohingegen dies nicht unbedingt auch für die
Auftragsorgane des zweiten Typs 6 gelten muss und umgekehrt.
[0047] Die vorbeschriebenen Anordnungen der Auftragsorgane des Typs 1 und des Typs 2 in
Reihen in Längsrichtung 100 wie auch in Umfangrichtung U sind sinngemäß - wenn auch
später nicht im Einzelnen mehr beschrieben - auf die weiteren Ausführungsbeispiele
anwendbar.
[0048] Jedes der Auftragsorgane (Borsten) 5 verlässt die Außenseite des Kerns 2 und einem
Winkel α zum freien Ende 4 hin geneigt. Der Winkel α ist in den Figuren 1 ff. aus
Vereinfachungsgründen relativ zur Längsachse L angetragen. Die freien Enden 8 der
Borsten 5 sind unter einem Winkel γ gegen die Außenseite des Kerns 2 bzw. gegen die
Längsachse L geneigt und weisen ebenfalls - wie bereits beschrieben - zum freien Ende
4 hin.
[0049] Eine axiale Längserstreckung in Längsrichtung 100 des Bereichs B1 mit einem Auftragsorganbesatz
aus Auftragsorganen 5 des ersten Typs beträgt mehr als die Hälfte der Gesamtlänge
der Bereiche B1 und B2, die einen Borstenbesatz aufweisen. Insbesondere beträgt die
axiale Längserstreckung l
1 des Bereiches B
1 50 % bis 70 % der Gesamtlänge der Applikatoreinrichtung 1, die Borstenbesatz aufweist.
[0050] Der Bereich B
2 erstreckt sich über eine axiale Längserstreckung l
2, welche dementsprechend kleiner ist.
[0051] Die Borsten 5 sind gewellt ausgebildet, d.h. sie besitzen eine Mittelachse M, welche
in zumindest einem Punkt oder in einem Bereich die Krümmung 0 aufweist und dieser
Punkt ein Wendepunkt oder der Bereich ein Wendebereich ist, bis zu dem eine Krümmung
in einer ersten Richtung und ab dem eine Krümmung in einer zweite Richtung vorliegt.
Unter Krümmung im Sinne der Erfindung ist auch zu verstehen, dass um einen Wendepunkt
ein Stück gerader Verlauf der Mittelachse M vorliegen kann (Wendebereich). Ein solcher
Borstenverlauf hätte dann die Krümmung 0. Wesentlich ist, dass bei einer gewellten
Borsten 5 gemäß der Erfindung entlang der Mittelachs M zumindest ein Mal die Krümmungsrichtung
der Mittelachse M wechselt.
[0052] Zusätzlich dazu sind die Borsten 5 derart gewellt ausgebildet, dass die Mittelachse
M einer Borste 5 eine Ebene aufspannt, bzw. in einer Ebene liegt. Die bedeutet, dass
jede Borste 5 zweidimensional gewellt ist, d.h. die Wellung in einer Ebene angeordnet
ist. Diese Ebene E, welche in der nachfolgenden Figur 2 die Schnittebene A-A ist,
verläuft dabei bevorzugt exakt parallel zur Längsachse L. Diese Ebene E (Schnittebene
A-A) kann aber auch im Wesentlichen parallel zur Längsachse L ausgerichtet sein, wobei
unter im Wesentlichen parallel erfindungsgemäß eine winkelmäßige Auslenkung der Ebene
E um einen Winkel δ von bis zu +/- 10° zur Längsachse gesehen stattfinden kann. Dies
bedeutet im Ergebnis, dass die Mittelachse M zwar immer noch in einer Ebene liegt,
aber diese Ebene E geneigt zur Längsrichtung 100 angeordnet sein kann, so dass auch
die freien Enden 8 der Auftragsorgane 5 nicht direkt zum freien Ende 4 zeigen, sondern
unter dem Winkel δ schräg dazu verdreht.
[0053] Alternativ oder ergänzend dazu können die Mittelachsen M zumindest teilweise auch
außerhalb der Ebene E (A-A) verlaufen und im geringen Maße somit eine dreidimensional
gekrümmte Ausbildung der Auftragsorgane 5 bewirken, sofern und soweit dies fertigungstechnisch
möglich ist. Die Erfindung ist somit ausdrücklich nicht nur auf in einer Ebene zweidimensional
gekrümmte Auftragsorgane 5 beschränkt, sondern umfasst in den Grenzen der Herstellbarkeit
auch dreidimensional gekrümmte - gewellte Auftragsorgane 5. Die fertigungstechnischen
Grenzen werden hierbei insbesondere durch das Spritzgussverfahren, mit welchem die
Applikatoreinrichtungen bevorzugt herzustellen sind, insbesondere was den Werkzeugaufbau
des Spritzgusswerkzeuges angeht, gesetzt. Besonders bevorzugt ist, alle Auftragsorgane
5 des Typs 1 hinsichtlich ihrer Auftragsorgangeometrie möglichst gleichartig auszubilden,
damit bei der erfindungsgemäßem Applikatoreinrichtung mit gewellten Auftragsorganen
5 eine flammenartige und flimmernde Optik entsteht, welche besonders spektakulär aussieht.
Insbesondere unterstützt werden kann dieser optische Eindruck dadurch, dass beispielsweise
für den Kern ein dunkler Kunststoff, z.B. ein schwarzer Kunststoff verwendet wird,
wobei die Auftragsorgane 5 gegebenenfalls auch die Auftragsorgane 6 aus einem roten,
gelben oder orangen, zumindest andersfarbigen Kunststoff ausgebildet sind. Dieser
spektakuläre optische Eindruck kommt insbesondere dann zum Tragen, wenn die Applikatoreinrichtung
1 eines Mascarasets mit außerhalb des Behälters befindlichen Applikatoreinrichtung
1 verkauft wird und für den Käufer/-in gut sichtbar, in einer Blister-Verpackung präsentiert
wird.
[0054] Des Weiteren besitzen die Auftragsorgane 5 wie auch die Auftragsorgane 6 bevorzugt
im Bereich des Borstenfußes 7 eine größere Dicke und laufen sich zum Borstenende 8
hin verjüngend aus. Die Auftragsorgane 5, 6, insbesondere die Auftragsorgane 5 können
einen in einem beliebigen Querschnitt senkrecht zur Mittelachse M kreisförmigen, ovalen
oder auch drei- oder mehreckigen Querschnitt haben. Ebenfalls denkbar ist ein polygoner
Querschnitt mit Rillen, Nuten oder dergleichen entlang des Verlaufs eines Auftragsorgans
5, 6 im Außenbereich.
[0055] Anhand der Figuren 2, 2a wird nunmehr ein Auftragsorgan 5 aufweisend eine Wellung
detailliert näher beschrieben. Die Längsrichtung 100 ist in diesen Figuren als Doppelpfeilrichtung
dargestellt, um zu verdeutlichen, dass Winkelangaben für die Winkel α, β, δ jeweils
auch für Anordnungen der Auftragsorgane in um 180° verdrehter Lage auf dem Kern 2
entsprechend gelten. Das Auftragsorgan 5 gemäß der Figur 2 ist in einer Schnittebene
E entlang der Linie A-A aus Figur 1 vergrößert gezeigt. Das Auftragsorgan 5 geht im
Bereich des Borstenfußes 7 unter dem Winkel α von einer Oberseite 9 des Kerns 2 ab.
Im Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 2 ist aus Vereinfachungsgründen ein Schnitt
durch eine einkomponentig ausgebildete Applikatoreinrichtung 1 gezeigt. Dies dient
lediglich zur Erläuterung der geometrischen Verhältnisse. Selbstverständlich stellt
die zeichnerische Darstellung gemäß Figur 2 im Hinblick auf die Werkstoffwahl oder
Wahl des Fertigungsverfahrens keine Einschränkung dar. Ohne Weiteres können die Borsten
5 oder 6, wie vorbeschrieben, auch aus einem anderen Material bestehen als der Kern.
[0056] Das freie Borstenende 8 einer Borste 5 ist in einem Winkel γ zur Längsachse L geneigt.
Das Auftragsorgan 5 besitzt die Mittelachs M, welche durch die zweidimensionalen Schwerpunkte
von Schnitten durch die Borste 5 entlang ihres Längsverlaufes vom Borstenfuß 7 zum
Borstenende 8 hin gebildet ist. An zumindest einer Stelle besitzt die Mittelachse
M einen Wendepunkt W, in dessen Umgebung sich die Krümmung der Mittelachse M ändert.
Eine Tangente T durch den Wendepunkt W schneidet die Längsachse L im Winkel β. Für
den Winkel α haben sich Werte von 30° bis 90°, insbesondere Werte von 50° bis 70°
als positiv herausgestellt. Für den Winkel β haben sich Winkel im Bereich zwischen
0° und 90°, insbesondere zwischen 25° und 75°, als positiv herausgestellt. Der Winkel
γ ist bevorzugt kleiner als der Winkel α oder gleich und liegt im Bereich zwischen
10° und 90°, insbesondere zwischen 40° und 70°.
[0057] Der Verlauf der Mittelachse M vom Borstenfuß 7 weg kann zumindest stückweise auch
gerade verlaufen, so kann z.B. über eine Strecke s, welche beispielsweise vom Borstenfuß
7 ein Stück abgeht, die Krümmung 0 vorliegen, d.h. die Mittelachse M bildet ein gerades
Stück. In bevorzugter Art und Weise besitzt ein Auftragsorgan 5 gemäß der erfindungsgemäßen
Applikatoreinrichtung einen Wendepunkt W, so dass entlang des Verlaufs beispielsweise
vom Borstenfuß 7 bis zum Wendepunkt W eine Krümmung mit einem ersten Vorzeichen vorliegt
und vom Wendepunkt W hin bis zum Borstenende 8 eine Krümmung mit entgegengesetztem
Vorzeichen vorliegt.
[0058] Bevorzugt ist die Mittelachse M des Auftragsorgans 5 im Bereich zwischen dem Borstenfuß
7 und dem Wendepunkt W weniger stark gekrümmt als in dem Bereich zwischen dem Wendepunkt
W und dem freien Borstenende 8. Die Krümmung kann in den Bereichen zwischen dem Borstenfuß
7 und dem Wendepunkt W und/oder im Bereich zwischen dem Wendepunkt W und dem freien
Borstenende 8 jeweils konstant sein oder sich stetig, gegebenenfalls auch sprunghaft
ändern. Besonders bevorzugt ist, wenn sich insbesondere im Bereich um den Wendepunkt
W der Wechsel der Krümmung von einem ersten Vorzeichen hin zum entgegengesetzten Vorzeichen
stetig, d.h. ohne Krümmungsradiussprünge ergibt.
[0059] In Figur 2a ist eine weitere Ausführungsform eines Auftragsorgans der erfindungsgemäßen
Applikatoreinrichtung gezeigt. Im Unterschied zum vorbeschriebenen Auftragsorgan 5
gemäß Figur 2 ist das freie Ende 8 des Auftragsorgans gemäß Figur 2a zum Kern 2 hinweisend
ausgebildet und bildet zum Auftragsorgan 5 hin eine Lücke S
1. Hierdurch wird eine Öse, eine ösenartige Schlaufe 200 gebildet, welche gegebenenfalls
als ein vom Kern 2 weiter entfernt liegendes Mascaramasse-Reservoir dienen kann. Durch
die Lücke S
1 können bei Auftragen von Mascaramasse zumindest einzelne Wimpern in die Schlaufe
200 gelangen, für die dann ein besonders gutes Rundumbenetzungsergebnis erzielbar
ist. Je nach Wahl der Größe der Lücke S
1, die bevorzugt wenige 10-tel bis hin zu einigen Millimetern, beispielsweise 0,1 mm
bis 2 mm, insbesondere 0,1 mm bis 1,0 mm betragen kann, kann auch sichergestellt werden,
dass gegebenenfalls Wimpernbündel in die Schlaufe 200 gelangen. In diesem Fall kann
ein besonderer Bündelungseffekt erzielt werden.
[0060] Figur 2b zeigt eine weitere Ausführungsform eines Auftragsorgans der erfindungsgemäßen
Applikatoreinrichtung. Die Tangente T durch den Wendepunkt W schließt mit der Längsachse
L einen Winkel β' ein, wobei der Winkel β' im Bereich zwischen 0° und 90°, insbesondere
zwischen 25° und 75°liegen kann.
[0061] Weiterhin entspricht bei der Ausführungsform gemäß Figur 2b der Winkel γ' dem Winkel
γ aus Figur 1 und ist demgegenüber spiegelbildlich angeordnet.
[0062] Geeignete und bevorzugte Werte für den Winkel γ' liegen im Bereich zwischen 10° und
90°, insbesondere zwischen 40° und 70°.
[0063] Mit dieser Auslegung gelingt es zusätzlich zum Mascara-Reservoir der Schlaufe 200
ein weiteres kernnäheres Mascara-Reservoir 201 zu schaffen, welche dachartig von dem
Auftragsorgan 5 überkragt ist.
[0064] Im Folgenden werden weitere Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Applikatoreinrichtung
anhand der Figuren 3 bis 7a erläutert. Im Einzelnen wird jedoch lediglich auf die
Unterschiede zu der bereits ausführlich beschriebenen Ausführungsform gemäß Figur
1 und 2 zurückgegriffen. Insoweit gilt Vorbeschriebenes und Gemeinsamkeiten der nachfolgenden
Ausführungsformen für alle Ausführungsformen entsprechend.
[0065] Die Applikatoreinrichtung 1 gemäß Figur 3 stellt eine weitere Ausführungsform dar
und unterscheidet sich von der Ausführungsform gemäß Figur 1 dadurch, dass der Kern
2 im Bereich 2 zum distalen Ende 4 sich konisch verjüngend ausgebildet ist. Der Kern
3 im Bereich B
1 ist dagegen zylindrisch ausgebildet. Der Auftragsorganbesatz der Applikatoreinrichtung
1 gemäß Figur 3 ist durchweg vom Typ 1, so dass sämtliche Auftragsorgane gewellte
Borsten 5 sind, die untereinander bevorzugt identische geometrische Raumform haben.
Dadurch dass der Kern im Bereich B
2 sich konisch verjüngt, kann die Applikatoreinrichtung 1 als Ganzes zum freien Ende
4 hin konisch verjüngt ausgebildet sein, obwohl die Auftragsorgane 5, d.h. die gewellten
Borsten 5 alle dieselbe Raumform haben. Das im Zusammenhang mit Figur 1 und Figur
2 zur Borstengeometrie Gesagte gilt bei dieser Ausführungsform entsprechend. Ebenso
die Längen- und Abstandsangaben der Reihen R
1, R
2, R
3 und R
I, R
II, R
III wie auch der Längen l
1, l
2 sowie d und s.
[0066] Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Applikatoreinrichtung 1 zeigen
Figuren 4, 4a, wobei Figur 4a die Applikatoreinrichtung gemäß Figur 4 in einer Längsschnittdarstellung
zeigt.
[0067] Bei dieser Ausführungsform ist der Kern 2 durchgängig bis zum freien Ende 4 hin zylindrisch
ausgebildet. Damit ein konisches Verjüngen der Umhüllenden zum freien Ende 4 hin gewährleistet
ist, sind die gewellten Auftragsorgane 5 zum freien Ende 4 hin konisch beschnitten
und somit entlang ihrer Längsachse M verkürzt. Ein solches Verkürzen kann im Anschluss
an einen Spritzgussprozess durch ein Schneiden oder Schleifen stattfinden. Es kann
allerdings auch vorgesehen sein, den verkürzten Auslauf der Auftragsorgane 5 zum freien
Ende 4 hin im Spritzgusswerkzeug, d.h. bereits im Urformwerkzeug vorzusehen.
[0068] Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Applikatoreinrichtung zeigen die
Figuren 5 und 5a. Diese Applikatoreinrichtung geht von einer grundsätzlichen Anordnung
der Auftragsorgane 5 gemäß der Figuren 4 und 4a aus. Auch hier sind die Auftragsorgane
5 zum freien Ende 4 hin verkürzt ausgebildet. Es kommt ein über die gesamte Länge
des Borstenbesatzes l
1 + l
2 zylindrisch verlaufender Kern zum Einsatz. Gegenüber einem Applikator gemäß Figur
4 sind die Auftragsorgane 5 benachbarter Reihen R
1, R
2, R
3 jeweils um 180° zueinander verdreht angeordnet, so dass die Auftragsorgane 5 einer
Reihe R
1 eine Oberseite des Kerns 2 in Richtung zum freien Ende 4 hin verlassen und auch deren
Borstenenden 8 zum freien Ende 4 hin weisen. Auftragsorgane 5 einer benachbarten Reihe
R
2 sind genau anders herum angeordnet und verlassen die Oberseite des Kerns 2 in Richtung
zum proximalen Ende 3 hin. Deren freie Borstenenden 8 weisen ebenfalls zum proximalen
Ende 3 hin. Hierdurch sind Reservoirvolumina V
R im Bereich eines Kerns 2 gebildet. Die Reservoirvolumina V
R werden dabei im Wesentlichen von konvex gekrümmt, voneinander weg gerichteten Borstenabschnitte
B
A1 benachbarter Borsten 5 umgrenzt, wobei diese Bereiche B
A1 und B
A2 zu Borsten benachbarter Reihen R
1, R
2, R
3 gehören.
[0069] Konkav aufeinander zu gewölbte Bereiche B
A3 und B
A4 benachbarter Borsten 5 sind außerhalb der jeweiligen Wendepunkte W oder Wendebereiche
gelegen und bilden somit in einer Seitenansicht gemäß Figuren 5, 5a eine trichterförmig
geöffnete, pinzettenartige Wimpernfang- und/oder Bündelungseinrichtung. Hierdurch
wird insbesondere auch eine gute 360°-Rundumbenetzung für die Wimpern erreicht, so
dass ein guter Übertrag von Mascaramasse auf die Wimpern bzw. Wimpernbündel stattfindet.
[0070] Hinsichtlich ihrer geometrischen Raumform sind die Borsten benachbarter Reihen R
1 und R
2 bevorzugt identisch ausgebildet und lediglich um 180° versetzt bezüglich der Längsrichtung
100 auf dem Kern 2 angeordnet. Selbstverständlich ist es auch im Bereich der Erfindung
die geometrische Raumform der Auftragsorgane benachbarter Reihen R
1, und R
2 unterschiedlich auszubilden.
[0071] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Applikatoreinrichtung
(Figuren 6 und 6a) weist eine solche Applikatoreinrichtung 1 wiederum einen zylindrischen
Kern 2 im Bereich B
1 und einen konisch zum freien Ende 4 sich verjüngenden Kern 2 im Bereich B
2 auf. Der Besatz der Bereiche B
1 und B
2 mit Auftragsorganen entspricht dem des vorbeschriebenen Beispiels gemäß Figuren 5,
5a. Es sind also jeweils Auftragsorgane 5 benachbarter Reihen R
1 und R
2 in entgegengesetzter Ausrichtung bezgl. der Längsrichtung 100 auf dem Kern 2 angeordnet.
[0072] Eine weitere Ausführungsform (Figur 7, 7a) der erfindungsgemäßen Applikatoreinrichtung
1 kombiniert im Bereich B
1 den Borstenbesatz gemäß den Ausführungsformen 5 und/oder 6 mit dem Borstenbesatz
im Bereich B
2 der Ausführungsform gemäß Figur 1.
[0073] Selbstverständlich können bei allen vorbeschriebenen Ausführungsformen auch die freien
Enden 4 (distale Enden) im Gegensatz zu den dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen
an der freien Stirnfläche einen Borstenbesatz/einen Besatz mit Auftragsorganen besitzen.
Derartige Auftragsorgane können selbstverständlich auch die vorbeschriebene erfindungswesentliche
Wellung aufweisen. Dieser Auftragsorganbesatz an der Stirnfläche des distalen Endes
4 kann selbstverständlich auch mit bereits bekannten Auftragsorganen anderer geometrischer
Raumformen bewerkstelligt werden.
[0074] Anhand der Vielzahl der Ausführungsformen wird klar, dass grundsätzliche unterschiedliche
Bereiche B
1 und B
2 in Längsrichtung vorhanden sein können, welche unterschiedlichen Auftragsorganbesätze
haben. Beispielsweise können auch anstelle von kegelförmig spitz zulaufenden Borsten
6 für den Typ 2 Auftragsorgane nach Art von Scheiben, Scheibensegmenten, Rillen oder
dergleichen vorgesehen werden. Gleichfalls ist es möglich auch die Aufeinanderfolge
der Reihen R
I, R
II, R
III in Umfangsrichtung U mit unterschiedlichen Auftragsorganen 5, 6 zu besetzen. So kann
beispielsweise eine Reihe I aus gewellten Auftragsorganen 5 bestehen, wohingegen eine
benachbarte Reihe II beispielsweise aus einem gezackten oder anderweitig kammartig
gestalteten Steg besteht. Des Weiteren können Auftragsorgane in der Reihe II vorhanden
sein, die kegelige, spitzgekelige oder zylindrische Borsten bilden. Diese Auftragsorgane
können untereinander auch validiert werden.
[0075] Charakteristisch für die Erfindung ist, dass eine erfindungsgemäße Applikatoreinrichtung
wenigstens ein Auftragsorgan 5 mit einer Wellung besitzt, wie sie im Anspruch 1 niedergelegt
ist. Der Besatz der übrigen Applikatoreinrichtungen kann mit Auftragsorganen anderen
Typs besetzt sein. Derartige Auftragsorgantypen sind aus dem Stand der Technik in
vielerlei Weise bekannt. Stellvertretend bekannt seien hierfür zylindrische, kegelige
Borsten, Scheiben, Scheibensegmente, Rillen oder dergleichen. In besonders bevorzugter
Art und Weise sind diese Auftragsorgane ebenfalls möglichst einstückig mit dem Kern
2 verbunden, so dass die Applikatoreinrichtung 1 mittels eines Urformverfahrens, insbesondere
z.B. mittels eines Kunststoffspritzgussverfahrens (auch 2- oder Mehrkomponentenverfahren)
wie auch mittels eines dreidimensionalen Druckverfahrens hergestellt werden kann.
[0076] Abrundend sei ganz allgemein, ohne Beschränkung auf die vorherigen Ausführungsbeispiele,
gesagt, dass Schutz auch für Applikatoreinrichtungen beansprucht wird, die sich durch
folgende Merkmale auszeichnen - allein oder in Kombination mit Merkmalen, die sich
aus sämtlichen vorhergehenden Ausführungen ergeben bzw. den explizit aufgestellten
Patentansprüchen:
Für eine Applikatoreinrichtung, die sich dadurch auszeichnet, dass Tangenten T an
Mittelachsen M gewellter Auftragsorgane 5 am Fuß des Auftragsorgans 7 einen Winkel
α zur Längsachse L des Applikators 1 einschließen, wobei gilt 30° ≤ α < 90°, insbesondere
50° ≤ α < 70°.
[0077] Für eine Applikatoreinrichtung, die sich dadurch auszeichnet, dass bei gewellten
Auftragsorganen 5 Tangenten T im Wendepunkt der Mittelachse M einen Winkel β oder
einen Winkel β' zur Längsachse L des Applikators 1 einschließen, wobei gilt:
- 0° ≤ β ≤ 90°, insbesondere 25° ≤ β ≤ 75° oder
- 0° ≤ β' ≤ 90°, insbesondere 25° ≤ β' ≤ 75° oder
- α ‡ β oder α ‡ β'
- β < α oder β' < α.
[0078] Für eine Applikatoreinrichtung, die sich dadurch auszeichnet, dass die Auftragsorgane
5 vom Fuß 7 der Auftragsorgane 5 sich hin zum freien Ende 4 der Auftragsorgane 5 verjüngen,
insbesondere spitz zulaufend ausgebildet sind.
[0079] Für eine Applikatoreinrichtung, die sich dadurch auszeichnet, dass korrespondierende
Auftragsorganpaare in Umfangsrichtung U um den Kern 2 der Applikatoreinrichtung 1
in Reihen R
I, R
II, R
III angeordnet sind, wobei eine gedachte Mittelebene zwischen den die jeweils korrespondierenden
Auftragsorganpaare bildenden Auftragsorganen 5 bevorzugt senkrecht auf der Längsachse
L des Applikators 1 steht.
[0080] Für einen Applikator, insbesondere zum Auftragen eines Kosmetikums mit einer Applikatoreinrichtung
1 nach einem der explizit aufgestellten Ansprüche.
[0081] Für eine Applikationseinheit, insbesondere Kosmetikeinheit aufweisend zumindest eine
Applikatoreinrichtung 1 nach einem der explizit aufgestellten Ansprüche.
Bezugszeichen
[0082]
- 1
- Applikatoreinrichtung
- 2
- Kern
- 3
- Proximales Ende
- 4
- Distales Ende
- 5
- Auftragsorgane Typ 1
- 6
- Auftragsorgane Typ 2
- 7
- Borstenfuß
- 8
- Borstenenden
- 9
- Oberseite
- 100
- Längsrichtung
- 200
- Schlaufe
- 201
- Reservoir
- A-A
- Schnittebene
- B1
- erster Bereich
- B2
- zweiter Bereich
- E
- Ebene
- l
- axiale Längserstreckung
- L
- Längsachse
- M
- Mittelachse
- U
- Umfangsrichtung
- d
- Abstand
- W
- Wendepunkt
- T
- Tangente
- s
- Strecke
- S1
- Lücke
- VR
- Reservoirvolumina
- BA1 , BA2, BA3, BA4
- Borstenabschnitte
- R1, R2, R3 ... Rn
- Reihen
- RI, RII, RIII ... RXX
- Reihen
- α
- Winkel
- β, β'
- Winkel
- γ, γ'
- Winkel
- δ
- Winkel
1. Applikatoreinrichtung, insbesondere für einen Mascaraapplikator , die einen Kern (2)
aufweist, von dem sich Auftragsorgane (6) wegerstrecken, wobei die Applikatoreinrichtung
(1) mittels eines Urformverfahrens hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest bereichsweise die Auftragsorgane (5) in Längserstreckung (100) entlang
einer Längsachse (L) des Kerns (2) gesehen in Reihen (R1, R2, R3) angeordnet sind und eine Mittelachse (M) aufweisen, wobei die Mittelachse (M) der
Auftragsorgane (5) zumindest eine Wellung mit mindestens einen Krümmungswechsel aufweist
und die Mittelachse (M) eines Auftragsorgans (5) vollständig oder im Wesentlichen
vollständig in einer Ebene (E) liegt oder eine Ebene (E) aufspannt.
2. Applikatoreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das die Applikatoreinrichtung (1) einen ersten Bereich (B1) mit Auftragsorganen
(5) eines ersten Typs oder einem Kern (2) eines ersten Typs und einen zweiten Bereich
(B2) mit Auftragsorganen (6) eines zweiten Typs oder einem Kern (2) eines zweiten
Typs besitzt.
3. Applikatoreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Mittelachsen (M) von Auftragselementen (5) einer Reihe (R1, R2, R3) in einer gemeinsamen Ebene (E) liegen und/oder die Ebene (E) parallel zu einer Längsachse
(L) der Applikatoreinrichtung (1) angeordnet ist, insbesondere die Längsachse (L)
enthält, oder im Wesentlichen parallel zur Längsachse (L) angeordnet ist.
4. Applikatoreinrichtung nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelachsen (M) von Auftragselementen (5) zweier bezüglich des Kerns (2) gegenüberliegender
Reihen (R1, R2, R3...Rn) in einer gemeinsamen Ebene (E) liegen.
5. Applikatoreinrichtung nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellung der Mittelachsen (M) von Auftragselementen (5) benachbarter Reihen (R1, R2) entgegengesetzt ausgebildet ist.
6. Applikatoreinrichtung nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellung der Mittelachsen (M) der Auftragsorgane (5) aller gewellten Auftragsorgane
(5) identisch, d.h. hinsichtlich einer Amplitude, einer Wellenlänge, einer Ausrichtung
und/oder des Krümmungsverlaufes ausgebildet ist.
7. Applikatoreinrichtung nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass gewellte Auftragsorgane (5) hinsichtlich ihrer Raumform und hinsichtlich ihrer radialen
Erstreckung identisch ausgebildet sind.
8. Applikatoreinrichtung nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausbildung eines zum freien (distalen) Ende (4) des Applikators (1) hin konisch
zulaufenden Applikators (1) der Kern (2) konisch zulaufend ausgebildet ist und in
diesem zweiten Bereich (B2) einen zum ersten Bereich (B1) identischen Auftragsorganbesatz
aufweist.
9. Applikatoreinrichtung nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur konischen Ausbildung der Applikatoreinrichtung (1) zum distalen Ende (4) hin
der Kern (2)im zweiten Bereich (B2) zylindrisch, insbesondere identisch zum ersten
Bereich (B1) weitergeführt ausgebildet ist und im zweiten Bereich (B2) ein Auftragsorganbesatz
eines zweiten Typs vorhanden ist, der keine Wellung aufweist und bei dem die radiale
Längserstreckung (100) der Auftragsorgane (6) vom Kern (2) weg zum distalen Ende (4)
der Applikatoreinrichtung (1) hin abnimmt.
10. Applikatoreinrichtung nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur konischen Ausbildung der Applikatoreinrichtung (1) zum distalen Ende (4) hin
der Kern (2) im zweiten Bereich (B2) zylindrisch, insbesondere identisch zum ersten
Bereich (B1) weitergeführt ausgebildet ist und im zweiten Bereich (B2) ein Auftragsorganbesatz
eines zweiten Typs vorhanden ist, der keine Wellung aufweist oder die Auftragsorgane
(6) des zweiten Bereichs (B2) zumindest teilweise eine Wellung aufweisen, die der
Wellung der Auftragsorgane (5) im ersten Bereich (B1) entspricht, wobei die Auftragsorgane
(6) im zweiten Bereich (B2) hinsichtlich ihrer Längserstreckung gekürzt, z.B. abgeschliffen
sind.
11. Applikatoreinrichtung nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragsorgane (6) des zweiten Bereichs (B2) kegelförmige Borsten, Scheiben,
Scheibenabschnitte, Zähne oder dergleichen sind.
12. Applikatoreinrichtung nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche freie Enden (4) gewellter Auftragsorgane (5) zum distalen Ende (4) des
Applikators (1) hin weisen.
13. Applikatoreinrichtung nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Auftragsorgane (5) einer ersten Reihe (R1) gegenüber Auftragsorganen (5) benachbarter Reihen (R2) in Längsrichtung (100) des Applikators (1) versetzt angeordnet sind, insbesondere
derart versetzt angeordnet sind, dass die Auftragselemente (5) der einen Reihe (R1) etwa mittig zwischen den freien Lücken (d) zweier Auftragsorgane (5) einer benachbarten
Reihe (R2) angeordnet sind.
14. Applikatoreinrichtung nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragsorgane (5) des ersten Bereichs (B1) eine Wellung aufweisen und die Auftragsorgane
(6) des zweiten Bereichs (B2) nicht gewellt sondern einfach gekrümmt ausgebildet sind.
15. Applikatoreinrichtung nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragsorgane (5) aus einem anderen, insbesondere weicheren Kunststoff ausgebildet
sind, als der Kern (2).