[0001] Die Erfindung betrifft einen Kopplungskopf, an den ein autonomes Unterwasserfahrzeug
mittels eines Rendezvouskopfes angekoppelt werden kann. Der Rendezvouskopf ist am
Unterwasserfahrzeug befestigt oder Teil des Unterwasserfahrzeugs. Der Kopplungskopf
ist bspw. an einem wasserseitigen Ende eines als Bergekabel ausgebildeten Kabels befestigt.
Bergekabel sind traditionell an ihrer anderen Seite an einem Basisschiff befestigt.
Auf diesem Basisschiff ist üblicherweise eine Bergewinde angeordnet, von der das Bergekabel
abgerollt und auf die das Bergekabel wieder aufgerollt werden kann.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner eine Kopplungseinrichtung, die den Kopplungskopf und
ein Kabel aufweist. Weiter betrifft die Erfindung den Rendezvouskopf für ein autonomes
Unterwasserfahrzeug. Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Rendezvouseinrichtung
mit diesem Rendezvouskopf. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Unterwasserfahrzeug
mit dem Rendezvouskopf und/oder mit der Rendezvouseinrichtung. Ferner betrifft die
Erfindung ein Kopplungssystem mit dem Kopplungskopf und mit dem Rendezvouskopf. Außerdem
betrifft die Erfindung ein Kopplungsverfahren zum Aneinanderkoppeln eines Kopplungskopfes
mit einem Rendezvouskopf und ein Einsatzverfahren eines autonomen Unterwasserfahrzeugs
mit dem Kopplungsverfahren.
[0003] Ein autonomes Unterwasserfahrzeug (AUV = Autonomous Underwater Vehicle) soll autonom
im Wasser eines Gewässers, wie bspw. eines Meeres oder Binnengewässers, agieren und
weist daher in der Regel, während es eine Mission im Wasser durchführt, keine kabelgebundene
Verbindung zu einem Basisschiff auf. Daher ist es nach Abschluss der Mission schwer
zu bergen. In der Regel lässt man das Unterwasserfahrzeug nach einem Einsatz an die
Wasseroberfläche aufschwimmen. Zum Bergen wird das Bergekabel mit dem Haken in den
Bereich der Wasseroberfläche hinabgelassen und manuell bspw. von der Besatzung eines
kleinen hierfür vom Basisschiff zu Wasser gelassenen Bootes am Unterwasserfahrzeug
befestigt. Erst danach kann das Unterwasserfahrzeug mittels der Bergewinde zum Basisschiff
gezogen und an Bord gehievt werden.
[0004] Dieses bekannte Verfahren zum Bergen eines Unterwasserfahrzeugs ist gefährlich und
zudem stark wetterabhängig. Insbesondere bei Seegang und schlechter Sicht wie bspw.
Nebel ist das Bergen eines Unterwasserfahrzeugs auf diese bekannte Weise ein gefährliches
Manöver sowohl für die Besatzung des Bootes, die das Bergekabel am Unterwasserfahrzeug
befestigt, als auch für das Unterwasserfahrzeug, das bei diesem Bergemanöver mit diesem
Boot oder gar mit dem Basisschiff kollidieren und dabei beschädigt werden könnte.
[0005] Darüber hinaus ist es bekannt, eine Leine vom Unterwasserfahrzeug abzusondern und
diese Leine mittels eines Wurfankers einzufangen, um das Unterwasserfahrzeug dann
mittels der eingefangenen Leine zu bergen. Das Einfangen der Leine mittels des Wurfankers
ist jedoch stark vom Geschick der den Wurfanker werfenden Besatzung abhängig. Außerdem
kann der Wurfanker das Unterwasserfahrzeug beschädigen.
[0006] Das Bergen des Unterwasserfahrzeugs nach den beschriebenen Verfahren ist zudem zeitaufwändig.
Zum Einen dauert es eine gewisse Zeit, das Unterwasserfahrzeug manuell "einzufangen"
und mittels des Bergekabels und der Bergewinde in eine Ruheposition am Deck des Basisschiffs
zu heben sowie für eine neue Mission wieder mittels des Bergekabels zu Wasser zu lassen.
Zum Anderen müssen an Bord des Basisschiffs regelmäßig Batterien des Unterwasserfahrzeugs
getauscht oder neu aufgeladen werden. Ferner werden in der Ruheposition Messdaten
der vorherigen Mission, die im Unterwasserfahrzeug gespeichert sind, auf Speichereinrichtungen
am Basisschiff übertragen. Umgekehrt wird das Unterwasserfahrzeug an Bord des Basisschiffs
mit neuen Missionsdaten für die bevorstehende Mission versorgt. Insgesamt vergeht
zwischen zwei Missionen somit viel Zeit, in der das Unterwasserfahrzeug für eine Mission
nicht eingesetzt werden kann.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Bergen und/oder Versorgen eines autonomen
Unterwasserfahrzeugs zu verbessern.
[0008] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass sie den Kopplungsvorgang automatisiert
und in einen Bereich unterhalb der Wasseroberfläche verlagert. Vorzugsweise findet
der Kopplungsvorgang in einer Wassertiefe zwischen 10 und 20 Meter unterhalb der Wasseroberfläche
statt. In dieser Wassertiefe ist das Wasser nämlich im Gegensatz zum Wasser im Bereich
der Wasseroberfläche vergleichsweise ruhig. Insbesondere sind Auswirkungen von Seegang
in dieser Wassertiefe vernachlässigbar gering.
[0009] Der erfindungsgemäße Kopplungskopf weist Lagestabilisierungsmittel zum Stabilisieren
seiner Ausrichtung und Lage im Wasser, insbesondere in der Wassertiefe von 10 bis
20 Meter, unterhalb der Wasseroberfläche auf. Unter einer stabilisierten Ausrichtung
des Kopplungskopfes ist vorliegend zu verstehen, dass im Wesentlichen keine Rotationen
des Kopplungskopfes stattfinden oder geringfügige Verdrehungen wieder rückgängig gemacht
werden. Unter einer stabilisierten Lage des Kopplungskopfes ist zu verstehen, dass
zumindest evtl. Bewegungen des Kopplungskopfes in der Horizontalen im Wesentlichen
gleichförmig verlaufen und evtl. kurzzeitige Abweichungen von einer festen oder gleichförmig
bewegten Lage wieder rückgängig gemacht werden.
[0010] Die Lagestabilisierungsmittel halten den Kopplungskopf so beruhigt im Wasser, dass
er vorteilhaft vom Unterwasserfahrzeug angesteuert werden kann. Insbesondere wirken
die Lagestabilisierungsmittel evtl. Beschleunigungen sowie evtl. Kipp- oder Rotationsbewegungen
des Kopplungskopfes durch das umgebende Wasser entgegen. Vorteilhafterweise bewirken
die Lagestabilisierungsmittel somit, dass der Kopplungskopf eine absolute Position
im Wasser hält oder sich zumindest im Wesentlichen gleichförmig entlang einer Trajektorie
bewegt, die vorzugsweise eine Gerade ist, alternativ jedoch auch gekrümmt sein kann.
Unter der Position des Kopplungskopfes ist vorliegend seine Lage, ergänzt um eine
Höhen- bzw. Tiefeninformation, zu verstehen.
[0011] Die Lagestabilisierungsmittel wirken in einer besonderen Ausführungsform sowohl einem
Aufsteigen als auch ein Absinken des Kopplungskopfes im Wasser entgegen und wirken
damit als Positionsstabilisierungsmittel. Insbesondere sorgen die Lagestabilisierungsmittel
dafür, dass der Kopplungskopf seine Tiefe im Wasser bzw. seinen Abstand zur Wasseroberfläche
im Wesentlichen hält. Dadurch kann das Unterwasserfahrzeug besonders gut eine Rendezvousposition,
insbesondere unterhalb des Kopplungskopfes, ansteuern und nachfolgend von unten an
den Kopplungskopf angekoppelt werden. Zum Ankoppeln kann der Kopplungskopf seine Position
im Wasser unter Beibehaltung seiner stabilisierten Ausrichtung und Lage ändern, nämlich
zum Unterwasserfahrzeug hinabsinken.
[0012] Der erfindungsgemäße Rendezvouskopf ist mit dem erfindungsgemäßen Kopplungskopf koppelbar
oder gekoppelt. Der Kopplungskopf und der Rendezvouskopf wirken somit zusammen wie
bspw. ein Stecker und eine Steckdose. Dabei ist der Rendezvouskopf insbesondere derart
ausgebildet, dass ein automatisches Ankoppeln des Kopplungskopfes an den Rendezvouskopf
und vorzugsweise auch ein automatisches Abkoppeln des Kopplungskopfes vom Rendezvouskopf
im Wasser unterhalb der Wasseroberfläche, insbesondere in einer Tiefe zwischen 10
und 20 Meter unterhalb der Wasseroberfläche, möglich ist.
[0013] Bei dem erfindungsgemäßen Kopplungsverfahren zum Aneinanderkoppeln eines Kopplungskopfes
mit einem Rendezvouskopf wird daher der Kopplungskopf im Wasser unterhalb der Wasseroberfläche
in seiner Ausrichtung und Lage stabilisiert und an den Rendezvouskopf angekoppelt
wird. Der Kopplungskopf ist vorliegend weiterhin als in seiner Ausrichtung und Lage
stabilisiert zu verstehen, wenn er in Richtung des Rendezvouskopfes beschleunigt bzw.
zum Rendezvouskopf abgesenkt wird und/oder wenn er sich gewollt aktiv über dem Rendezvouskopf
oder einer vom Rendezvouskopf angesteuerten Zielposition ausrichtet und positioniert.
[0014] Die Lagestabilisierungsmittel des Kopplungskopfes weisen bevorzugt wenigstens einen
steuerbaren Antrieb zum aktiven Ausrichten und Positionieren des Kopplungskopfes im
Wasser auf. Unter dem Ausrichten des Kopplungskopfes ist vorliegend zu verstehen,
dass Kipp- bzw. Drehwinkel des Kopplungskopfes eingestellt werden. Insbesondere werden
die Längs-, Quer- und Seitenneigung des Kopplungskopfes im Wasser eingestellt. Vorzugsweise
kann der Kopplungskopf mittels des steuerbaren Antriebs derart ausgerichtet und positioniert
werden, dass der Kopplungskopf und der Rendezvouskopf sich zum Aneinanderkoppeln in
im Wesentlichen vertikaler und/oder horizontaler Richtung aufeinander zu bewegen.
[0015] Unter dem Positionieren des Kopplungskopfes im Wasser ist vorliegend zu verstehen,
dass eine Position des Kopplungskopfes im Wasser eingestellt wird. Diese Position
kann eine absolute Position sein, wobei bspw. eine Länge und eine Breite durch absolute
Koordinaten und eine Tiefe relativ zum Meeresgrund oder zur Wasseroberfläche angegeben
werden kann. Alternativ ist die Position des Kopplungskopfes relativ zu einer sich
entlang einer Trajektorie bewegenden Referenzposition angegeben. Die Referenzposition
kann bspw. durch ein Basisschiff oder ein Unterwasserfahrzeug, insbesondere Unterseeboot,
vorgegeben sein, das den Kopplungskopf mittels eines Kabels bzw. Bergekabels hinter
sich herzieht.
[0016] Der Antrieb der Lagestabilisierungsmittel ist vorzugsweise durch mehrere Propeller
realisiert, die vorzugsweise Drehachsen in mehreren unterschiedlichen Richtungen und/oder
verstellbare Drehachsen aufweisen, um eine vorteilhafte Manövrierbarkeit des Kopplungskopfes
zu ermöglichen. Alternativ oder zusätzlich treibt der Antrieb Ruder wie bspw. Höhen-
oder Querruder an, welche insbesondere dann ein Ausrichten und Positionieren des Kopplungskopfes
im Wasser ermöglichen, wenn dieser Kopplungskopf durch das Wasser gezogen wird oder
sich auf andere Weise relativ zum umgebenden Wasser bewegt. Alternativ oder zusätzlich
weist der Antrieb andere Mittel auf, die ein Ausrichten und Positionieren des Kopplungskopfes
relativ zu dem Kopplungskopf umgebenden Wasser ermöglichen.
[0017] Der Antrieb ist steuerbar und ermöglicht das aktive Ausrichten und Positionieren
des Kopplungskopfes. Zum Steuern des Antriebs ist daher am Kopplungskopf oder an einer
anderen Stelle, von der Steuersignale bzw. Steuerbefehle an den Kopplungskopf sendbar
sind, eine Steuereinrichtung zum Steuern des aktiven Ausrichtens und Positionierens
des Kopplungskopfes im Wasser vorgesehen.
[0018] Aufgrund des steuerbaren Antriebs kann vorteilhaft die Tiefe des Kopplungskopfes
im Wasser gehalten oder eine gewünschte Tiefe angesteuert werden. Ferner kann ein
Querversatz des Kopplungskopfes zu einer Bewegungsrichtung des Rendezvouskopfes bzw.
des den Rendezvouskopf aufweisenden Unterwasserfahrzeugs mittels des steuerbaren Antriebs
ausgeglichen werden. Schließlich ermöglicht der steuerbare Antrieb ein Absenken des
Kopplungskopfes in Richtung des Rendezvouskopfes zum Aneinanderkoppeln.
[0019] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kopplungsverfahrens
wird daher wenigstens ein Antrieb des Kopplungskopfes gesteuert, wobei dieser Antrieb
den Kopplungskopf im Wasser aktiv, insbesondere relativ zu einer festen oder gleichförmig
bewegten Position, ausrichtet und positioniert.
[0020] Der Kopplungskopf und der Rendezvouskopf weisen zusammen vorzugsweise einen Koppelmechanismus
auf, mittels dem der Kopplungskopf und der Rendezvouskopf mechanisch einander gekoppelt
werden können. Dieser Koppelmechanismus ist bevorzugt zweiteilig ausgebildet, wobei
der Kopplungskopf einen ersten Teil des Koppelmechanismus und der Rendezvouskopf einen
zweiten Teil des Koppelmechanismus aufweist.
[0021] Vorzugsweise stellt der Koppelmechanismus eine kraftschlüssige und/oder formschlüssige
Verbindung zwischen dem Kopplungskopf und dem Rendezvouskopf her. Zum Ankoppeln wird
der Kopplungskopf daher verfahrensgemäß mittels des Koppelmechanismus kraftschlüssig
und/oder formschlüssig mit dem Rendezvouskopf gekoppelt. Der erste und der zweite
Teil des Koppelmechanismus greifen dabei vorzugsweise ineinander.
[0022] Vorzugsweise wird der Kopplungskopf zum Abkoppeln mittels eines Lösemechanismus vom
Rendezvouskopf abgekoppelt, wobei der Lösemechanismus vorteilhafterweise in den Koppelmechanismus
integriert ist. Der Lösemechanismus ist vorzugsweise zweiteilig ausgebildet. Der Kopplungskopf
weist einen ersten Teil des Lösemechanismus auf, wohingegen der Rendezvouskopf einen
zweiten Teil des Lösemechanismus aufweist. Mittels des Lösemechanismus können der
Kopplungskopf und der Rendezvouskopf vorzugsweise auch unter Wasser voneinander abgekoppelt
werden. Dabei kann der Lösemechanismus vorzugsweise sowohl vom Kopplungskopf als auch
vom Rendezvouskopf ausgelöst werden. Insbesondere kann das Unterwasserfahrzeug autonom
den Lösemechanismus auslösen, bspw. um eine Mission zu beginnen. Alternativ oder zusätzlich
kann der Lösemechanismus von einer signalverbindend bzw. datenverbindend mit dem Kopplungskopf
verbundenen Einrichtung ausgelöst werden.
[0023] Der Kopplungskopf weist vorzugsweise eine mit dem Rendezvouskopf abtrennbar verbindbar
Energieübertragungsschnittstelle auf. Über diese Energieübertragungsschnittstelle
kann das Unterwasserfahrzeug über den Rendezvouskopf mit elektrischer Energie versorgt
werden. Batterien des Unterwasserfahrzeugs lassen sich somit aufladen, sobald der
Kopplungskopf und der Rendezvouskopf miteinander gekoppelt sind. Das Unterwasserfahrzeug
muss somit nicht zum Aufladen der Batterien aus dem Wasser gehoben werden, sondern
kann im Wasser verbleiben und nach einer kurzen Ladezeit der Batterien vergleichsweise
schnell zu einer neuen Mission aufbrechen.
[0024] Bevorzugt wird die Energieübertragungsschnittstelle zugleich beim Herstellen der
Kopplung mittels des o.g. Koppelmechanismus mit dem Rendezvouskopf verbunden. Insbesondere
stellt der Koppelmechanismus die kraftschlüssige und/oder formschlüssige Verbindung
zwischen dem Koppelkopf und dem Rendezvouskopf her und stellt dabei zugleich eine
leitende Verbindung der Energieübertragungsschnittstelle des Koppelkopfes mit dem
Rendezvouskopf bzw. mit einer korrespondierenden Schnittstelle am Rendezvouskopf her.
Die Verbindung ist abtrennbar und kann insbesondere mittels des o.g. Lösemechanismus
wieder gelöst werden.
[0025] Bevorzugt erfolgt die Energieübertragung über die Energieübertragungsschnittstelle
galvanisch, d.h. über einen oder mehrere galvanische Kontakte. Die Energieübertragung
erfolgt bei einer besonderen Ausführung jedoch kontaktlos, insbesondere mittels Induktion.
Die Energieübertragungsschnittstelle weist in diesem Fall induktiv arbeitende Energieübertragungsmittel
auf.
[0026] Vorzugsweise weist der Kopplungskopf alternativ oder vorteilhafterweise zusätzlich
eine mit dem Rendezvouskopf abtrennbar verbindbare Datenübertragungsschnittstelle
auf. Verfahrensgemäß wird, insbesondere beim Aneinanderkoppeln, die Datenübertragungsschnittstelle
des Kopplungskopfes abtrennbar mit dem Rendezvouskopf verbunden. Auf diese Weise wird
eine Datenverbindung, die auch eine Signalverbindung sein kann, zwischen dem Koppelkopf
und Rendezvouskopf hergestellt. Mittelbar können auf diese Weise Daten, insbesondere
Messdaten, vom Unterwasserfahrzeug an eine signalverbindend bzw. datenverbindend mit
dem Kopplungskopf verbundene Einrichtung gesendet werden. Alternativ oder zusätzlich
können umgekehrt Daten, insbesondere Missionsdaten für eine neue Mission, über die
Datenübertragungsschnittstelle des Kopplungskopfes an den Rendezvouskopf und weiter
an das Unterwasserfahrzeug übertragen werden. Hierfür kann das Unterwasserfahrzeug
jeweils im Wasser verbleiben, so dass Ruhezeiten bzw. Ausfallzeiten reduziert werden
und das Unterwasserfahrzeug vergleichsweise schnell wieder zu einer neuen Mission
aufbrechen kann.
[0027] Bevorzugt erfolgt die Datenübertragung über die Datenübertragungsschnittstelle galvanisch,
d.h. über einen oder mehrere galvanische Kontakte. Die Datenübertragung erfolgt bei
einer besonderen Ausführung jedoch kontaktlos, insbesondere über Funk oder über Lichtwellen.
Die Datenübertragungsschnittstelle weist in diesem Fall elektromagnetisch und/oder
optisch arbeitende Datenübertragungsmittel, bspw. elektromagnetisch arbeitende Sender/Empfänger
und/oder Optokoppler auf.
[0028] Die erfindungsgemäße Rendezvouseinrichtung weist den erfindungsgemäßen Rendezvouskopf
auf. Vorteilhafterweise weist die Rendezvouseinrichtung ferner ein Unterwassermodem
mit einer Empfangsvorrichtung für vom Kopplungskopf gesendete und als Positionierungshilfe
verwendbare Signale oder Daten auf. Bspw. werden mittels des Unterwassermodems eine
absolute oder relative Position des Kopplungskopfes relativ zu einer festen oder bewegten
Referenzposition oder relativ zu einer Position des Rendezvouskopfes bzw. des Unterwasserfahrzeugs
mit dem Rendezvouskopf empfangen. Alternativ oder zusätzlich werden sensierte Änderungen
der Position des Kopplungskopfes oder einer Entfernung des Kopplungskopfes, bspw.
zum Rendezvouskopf oder ein Kurs des Kopplungskopfes vom Kopplungskopf gesendet und
vom Unterwassermodem empfangen.
[0029] In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kopplungsverfahrens kommuniziert daher
der Kopplungskopf mittels einer Kommunikationseinrichtung des Kopplungskopfes mit
der Rendezvouseinrichtung, wobei der Kopplungskopf Signale sendet, welche die Rendezvouseinrichtung
empfängt und als Positionierungshilfe des Rendezvouskopfes relativ zum Kopplungskopf
und/oder zur Berechnung einer Anlauftrajektorie zum Fahren des Unterwasserfahrzeugs
in Richtung einer Rendezvousposition verwendet. Dabei nähert sich der Rendezvouskopf
mittels des von diesem Signal gesteuerten Unterwasserfahrzeugs an die Rendezvousposition
an.
[0030] Die Rendezvousposition wird vorzugsweise während dieser Annäherung durch die jeweilige
Position des Kopplungskopfes definiert. Insbesondere ist die Rendezvousposition bevorzugt
eine Position, die in einem definierten Abstand unterhalb des ausgerichteten und auf
die Annäherung des Rendezvouskopfes wartenden Kopplungskopfes definiert ist. Bspw.
liegt die Rendezvousposition ein Meter unterhalb des Kopplungskopfes. Wenn dagegen
die Rendezvouseinrichtung die Rendezvousposition erreicht hat, ist die Rendezvousposition
im Folgenden durch die Position des Rendezvouskopfes definiert, wobei der Kopplungskopf
sich ebenfalls der Rendezvousposition annähert und somit nachfolgend an den Rendezvouskopf
ankoppeln kann.
[0031] Die erfindungsgemäße Rendezvouseinrichtung weist vorzugsweise eine Rechenvorrichtung
zum Berechnen der Richtung und/oder Entfernung des Rendezvouskopfes zum Kopplungskopf
auf. Alternativ oder zusätzlich weist die Rendezvouseinrichtung eine Rechenvorrichtung
zum Berechnen der durch die Position des Kopplungskopfes definierten Rendezvousposition
auf.
[0032] Durch die Kommunikation des Kopplungskopfes mit der Rendezvouseinrichtung wird erreicht,
dass sich der Kopplungskopf und der Rendezvouskopf vorteilhaft so weit einander annähern,
dass nachfolgend ein automatisches Aneinanderkoppeln, insbesondere mittels eines automatisch
oder fernsteuerbar zuschnappenden Schnappverschlusses, möglich wird.
[0033] Der erfindungsgemäße Kopplungskopf weist hierfür vorzugsweise die genannte Kommunikationseinrichtung
zum Senden von Signalen auf, die insbesondere eine akustische, optische oder elektromagnetische
Kommunikationseinrichtung ist. Bspw. werden Schallsignale, Lichtsignale oder elektromagnetische
Signale bzw. Daten in derartigen Signalen als Positionierungshilfe, insbesondere zur
Berechnung einer Anlauftrajektorie, mittels der Kommunikationseinrichtung des Kopplungskopfes
zur geleiteten Annäherung des Rendezvouskopfes an den Kopplungskopf verwendet.
[0034] Die Rendezvouseinrichtung weist vorzugsweise eine Steuereinrichtung auf. Die Steuereinrichtung
ist derart ausgebildet, dass mittels dieser Steuereinrichtung in Abhängigkeit der
Richtung und/oder Entfernung des Rendezvouskopfes zum Kopplungskopf eine Anlauftrajektorie
zum Fahren des Unterwasserfahrzeugs in Richtung der Rendezvousposition berechenbar
ist. Ferner ist vorzugsweise mittels dieser Steuereinrichtung das Unterwasserfahrzeug
entlang dieser Anlauftrajektorie zu dieser Rendezvousposition steuerbar.
[0035] Der Kopplungskopf weist vorzugsweise Positionserkennungsmittel auf. Diese Positionserkennungsmittel
sind insbesondere Sensoren, vorzugsweise Kameras bzw. eine Kamera und/oder Lichtsensoren.
Alternativ kann lediglich ein Sensor als Positionserkennungsmittel vorhanden sein.
Mittels der Positionserkennungsmittel kann die relative Position des Rendezvouskopfes
relativ zum Kopplungskopf erkannt werden. In einer Ausführungsform wird die erkannte
relative Position über akustische und/oder optische und/oder elektromagnetische Signale
an die Rendezvouseinrichtung übermittelt.
[0036] Alternativ oder zusätzlich weist der Kopplungskopf Positionskorrekturmittel auf,
mittels denen die Lage oder Position des Kopplungskopfes im Wasser relativ zu der
erkannten relativen Lage oder Position des Rendezvouskopfes korrigiert werden kann.
Bspw. kann es sein, dass der Rendezvouskopf bzw. das Unterwasserfahrzeug mit dem Rendezvouskopf
auf seinem Weg in die Rendezvousposition seitlich vom vorgesehen Kurs abweicht oder
nach Erreichen der Rendezvousposition seitlich abtreibt. Unterwasserfahrzeuge, insbesondere
dann, wenn sie sich in langsamer Fahrt oder überhaupt nicht bewegen, können nämlich
oftmals allenfalls in engen Grenzen seitwärts bewegt werden bzw. eine Korrektur Ihrer
Position zur Seite vornehmen. Daher ist es vorteilhaft, wenn der Kopplungskopf ein
derartiges seitliches Abdriften erkennt und in Erwiderung darauf seine relative Position
zum Rendezvouskopf, insbesondere durch eine Lagekorrektur querab zur Bewegungsrichtung
des Rendezvouskopfes, anpasst.
[0037] Bei dem erfindungsgemäßen Kopplungsverfahren erkennt der Kopplungskopf somit vorteilhafterweise
mit den Positionserkennungsmitteln des Kopplungskopfes die Lage oder Position des
Rendezvouskopfes und/oder des Unterwasserfahrzeugs relativ zum Kopplungskopf. Zusätzlich
erkennt der Kopplungskopf vorteilhafterweise aus dieser Lage oder Position einen evtl.
Querversatz des Rendezvouskopfes relativ zur Anlauftrajektorie des Rendezvouskopfes
bzw. des den Rendezvouskopf aufweisenden Unterwasserfahrzeugs. Diese Anlauftrajektorie
ist vorzugweise eine zuvor berechnete Anlauftrajektorie bzw. eine Anlauftrajektorie,
welcher der Rendezvouskopf bzw. das Unterwasserfahrzeug mit dem Rendezvouskopf bis
zu einem vorherigen Zeitpunkt gefolgt ist.
[0038] Im Falle eines erkannten Querversatzes korrigiert der Kopplungskopf vorzugsweise
mittels Positionskorrekturmitteln die Lage oder Position des Kopplungskopfes im Wasser
in Abhängigkeit einer erkannten Lage oder Position und/oder eines erkannten Querversatzes
des Rendezvouskopfes und/oder des Unterwasserfahrzeugs zueinander. Die Positionskorrekturmittel
bedienen sich dabei insbesondere des Antriebs, wobei sie eine aktive Korrektur der
Position des Kopplungskopfes bewirken.
[0039] Die Rendezvouseinrichtung weist vorzugsweise ein bildgebendes System, wie bspw. ein
Kamerasystem und/oder ein Sonarsystem, auf, mittels dem die Lage oder Position des
Kopplungskopfes relativ zum Rendezvouskopf im Nahbereich des Kopplungskopfes optisch
erfasst und der Steuereinrichtung übermittelt werden kann. Der Nahbereich des Kopplungskopfes
ist vorzugsweise ein Bereich von bis zu ca. 10 Meter Abstand zum Kopplungskopf. Alle
Teile der Rendezvouseinrichtung, so auch das bildgebende System, insbesondere das
Kamerasystem, sind entweder am Kopplungskopf oder am Unterwasserfahrzeug angeordnet.
Insbesondere dann, wenn sich der Rendezvouskopf oder das Unterwasserfahrzeug und somit
auch das bildgebende System, insbesondere das Kamerasystem, in diesem Nahbereich des
Kopplungskopfes befindet, kann vorteilhaft in einen Präzisionsmodus gewechselt und
optisch geführt der Kopplungskopf bzw. die Rendezvousposition angelaufen werden.
[0040] In einer vorteilhaften Ausführungsform wird der Kopplungskopf über eine Versorgungsleitung
eines dauerhaft oder abtrennbar mit dem Kopplungskopf mechanisch verbundenen Kabels,
insbesondere Bergekabels, mit elektrischer Energie versorgt. Alternativ oder zusätzlich
werden über eine Datenleitung des Kabels Signale oder Daten zum und/oder vom Kopplungskopf
übertragen. Insbesondere zum Versorgen des Rendezvouskopfes bzw. des mit dem Rendezvouskopf
verbundenen Unterwasserfahrzeugs über den gekoppelten Kopplungskopf kann somit mittels
der Versorgungsleitung elektrische Energie dem Unterwasserfahrzeug zugeführt werden
und ein Datenaustausch durch die Versorgungsleitung zum und/oder vom Unterwasserfahrzeug
stattfinden. Alternativ oder zusätzlich wird der Kopplungskopf mittels des Kabels
geborgen und/oder zu Wasser gelassen, wobei das Kabel zum Aushalten hierfür notwendiger
Zugbelastungen ausgebildet ist.
[0041] Die Erfindung betrifft weiter eine Kopplungseinrichtung mit dem erfindungsgemäßen
Kopplungskopf und mit dem mechanisch mit dem Kopplungskopf verbundenen oder abtrennbar
verbindbaren Kabel. Weiter betrifft die Erfindung ein Unterwasserfahrzeug mit dem
erfindungsgemäßen Rendezvouskopf und/oder mit der erfindungsgemäßen Rendezvouseinrichtung.
[0042] Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Kopplungssystem mit dem erfindungsgemäßen
Kopplungskopf und/oder mit der erfindungsgemäßen Kopplungseinrichtung sowie mit dem
erfindungsgemäßen Rendezvouskopf und/oder mit der erfindungsgemäßen Rendezvouseinrichtung
und/oder mit dem erfindungsgemäßen Unterwasserfahrzeug. In jedem Fall weist das Kopplungssystem
dabei einen Kopplungskopf und einen Rendezvouskopf auf, die aneinander reversibel
koppelbar und/oder aneinander gekoppelt sind.
[0043] Schließlich betrifft die Erfindung ein Einsatzverfahren eines autonomen Unterwasserfahrzeugs,
wobei das Einsatzverfahren das erfindungsgemäße Kopplungsverfahren einschließt. Gemäß
dem erfindungsgemäßen Einsatzverfahren führt das Unterwasserfahrzeug zunächst eine
Mission durch. Nach Abschluss der Mission fährt das Unterwasserfahrzeug die Rendezvousposition
an. Diese Rendezvousposition kann eine zuvor im Unterwasserfahrzeug abgespeicherte
Position sein oder alternativ während der Mission oder nach Abschluss der Mission
vom Unterwasserfahrzeug empfangen werden.
[0044] Vorzugsweise hält das Unterwasserfahrzeug nachfolgend seine, insbesondere feste oder
gleichförmig bewegte, Position, wobei der Kopplungskopf mittels seines Antriebs optisch
und/oder akustisch geleitet derart zum Rendezvouskopf manövriert, dass der Kopplungskopf
kraftschlüssig und/oder formschlüssig mechanisch mit dem Rendezvouskopf aneinanderkoppelt.
[0045] Das Einsatzverfahren kann ein Versorgungsverfahren und/oder ein Bergeverfahren sein.
Wenn das Einsatzverfahren ein Versorgungsverfahren ist, wird zum Versorgen des Unterwasserfahrzeugs
eine elektrische Verbindung hergestellt, über die das Unterwasserfahrzeug über den
Kopplungskopf mit elektrischer Energie versorgt wird. Alternativ oder zusätzlich wird
eine Datenverbindung hergestellt, über die Messdaten vom Unterwasserfahrzeug über
den Kopplungskopf bereitgestellt werden. Alternativ oder zusätzlich werden Missionsdaten
für eine neue Mission über den Kopplungskopf an das Unterwasserfahrzeug übermittelt.
[0046] Wenn das Einsatzverfahren alternativ oder zusätzlich ein Bergeverfahren ist, wird
das Unterwasserfahrzeug zum Bergen dieses Unterwasserfahrzeugs mittels der Kopplungseinrichtung
in eine Ruheposition gezogen und/oder gehoben. Die Ruheposition kann eine Position
an Deck oder in einem Container an Bord eines Basisschiffs sein, welches vorzugsweise
eine Bergewinde aufweist, auf welche das in diesem Fall als Bergekabel ausgebildete
Kabel aufgerollt und damit das Unterwasserfahrzeug aus dem Wasser gehoben wird.
[0047] Die Ruheposition kann bspw. auch eine Garage am Schiffskörper eines Unterseeboots
oder eine fest am Meeresgrund installierte Garage sein. Bspw. kann die Erfindung zur
Kontrolle von Fundamenten von Offshore-Windkraftanlagen eingesetzt werden. In diesem
Fall kann eine Garage am Fundament einer Windkraftanlage installiert sein. Das Kabel
ist in diesem Fall fest mit der Garage bzw. mit einer bei der Windkraftanlage installierten
Station verbunden. Vorzugsweise beinhaltet das Anfahren der Rendezvousposition, dass
der Kopplungskopf eine feste, strömungstechnisch günstige Position hält, wobei der
Kopplungskopf und der Rendezvouskopf relative Positionen und Ausrichtungen bzw. Orientierungen
des Rendezvouskopfes und/oder des Unterwasserfahrzeugs sowie des Kopplungskopfes zueinander
ermitteln. Vorzugsweise wird nachfolgend aus den relativen Positionen und Orientierungen
eine Anlauftrajektorie zur relativ zur Position und Orientierung des Kopplungskopfes
definierten Rendezvousposition berechnet. Vorzugsweise fährt das Unterwasserfahrzeug
selbsttätig bzw. autonom entlang der Anlauftrajektorie zur Rendezvousposition.
[0048] In einer vorteilhaften Ausführungsform wird bei Erreichen einer definierten Entfernung
der Rendezvouseinrichtung und/oder das Unterwasserfahrzeug relativ zur Rendezvousposition
in einen Präzisionsmodus gewechselt, in dem das Unterwasserfahrzeug unter Berücksichtigung
evtl. Strömung sowie unter Heranziehung verfügbarer Sensorinformationen in die Rendezvousposition
manövriert wird. Diese Sensorinformationen können bspw. die mittels der o.g. Kameras
ermittelten Informationen sein.
[0049] Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus den anhand der
Zeichnung näher erläuterten Ausführungsbeispielen. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- ein Kopplungssystem mit einer einen Kopplungskopf aufweisenden Kopplungseinrichtung
und mit einem Unterwasserfahrzeug mit einer einen Rendezvouskopf aufweisenden Rendezvouseinrichtung
sowie Teile eines Kopplungsverfahrens, das in einem Einsatzverfahren für ein Unterwasserfahrzeug
eingesetzt wird, gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 2 bis Fig. 4
- die Einrichtungen des ersten Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1 in gegenüber Fig. 1
anderen räumlichen Positionen sowie anderen zeitlichen Positionen im Kopplungsverfahren,
- Fig. 5
- eine weitere Kopplungseinrichtung mit einem gegenüber dem Kopplungskopf der Fig. 1
bis 4 andersartig ausgebildeten Kopplungskopf gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
und
- Fig. 6
- ein Diagramm zur Veranschaulichung des Einsatzverfahrens und Kopplungsverfahrens.
[0050] Fig. 1 zeigt ein Kopplungssystem 1 mit einer Kopplungseinrichtung 2 zusammen mit
einem Unterwasserfahrzeug 4 in einem Gewässer unterhalb der Wasseroberfläche dieses
Gewässers. Das Unterwasserfahrzeug 4 ist ein autonomes Unterwasserfahrzeug (AUV =
Autonomous Underwater Vehicle), das eine Mission durchgeführt hat, wobei es während
dieser Mission Messdaten gesammelt hat, und nun eine Rendezvousposition 6 ansteuert,
in der ein Ankoppeln an einen Kopplungskopf 8 der Kopplungseinrichtung 2 geplant ist.
[0051] Die Kopplungseinrichtung weist außer dem Kopplungskopf 8 ein an diesem Kopplungskopf
8 befestigtes Kabel 10 auf, das als Bergekabel ausgebildet ist. Das nicht dargestellte
andere Ende des Kabels 10 ist bspw. an einem nicht dargestellten Basisschiff befestigt,
von dem das Kabel einschließlich des Kopplungskopfes 8 mittels einer Bergewinde abgewickelt
ist. Sowohl das Kabel 10 als auch der Kopplungskopf 8 weisen in etwa jeweils ein Verhältnis
ihrer Masse zu ihrem Volumen auf, das dem entsprechenden Verhältnis von Wasser entspricht.
Aus diesem Grunde haben der Kopplungskopf 8 und das Kabel 10 allenfalls eine geringe
Tendenz, langsam im Wasser aufzusteigen oder im Wasser abzusinken. Im Wesentlichen
hält sich der Kopplungskopf 8 in einer Tiefe von ca. 10 bis 20 Meter unterhalb der
Wasseroberfläche im Wasser, auf die er gemäß Fig. 1 herabgelassen ist. Die Massenverteilung
im Kopplungskopf 8 ist dabei derart, dass sich der Kopplungskopf 8 allein schon aufgrund
dieser Massenverteilung, die somit als Teil von Lagestabilisierungsmitteln 12 wirkt,
gegen ein seitliches Wegkippen bzw. gegen eine Rollbewegung in seiner Ausrichtung
stabilisiert.
[0052] Zusätzlich weist der Kopplungskopf 8 weitere Mittel als Lagestabilisierungsmittel
12 auf, nämlich mehrere steuerbare Antriebe 14. Diese Antriebe 14 weisen Propeller
mit horizontal und vertikal ausgerichteten Drehachsen auf, die Wasser im Wesentlichen
in Richtung dieser Drehachsen durch den jeweiligen Propeller befördern und somit eine
Relativbewegung des Kopplungskopfes relativ zu dem ihm umgebenden Wasser bewirken
können. Anstelle der Antriebe 14 mit Propeller können auch andersartig ausgebildete
Antriebe vorgesehen sein, die eine Lage- oder Positionsänderung des Kopplungskopfes
relativ zum ihm umgebenden Wasser bewirken können.
[0053] Mittels der Antriebe 14 kann der Kopplungskopf aktiv im Wasser ausgerichtet und positioniert
werden, so dass er sich aktiv oberhalb der vorgesehenen Rendezvousposition 6 positioniert
und seine Position oberhalb der Rendezvousposition 6 nachfolgend solange hält, bis
das Unterwasserfahrzeug 4 diese Rendezvousposition erreicht hat.
[0054] Das Kopplungssystem 1 weist eine am Unterwasserfahrzeug 4 angeordnete Rendezvouseinrichtung
16 mit einem am Unterwasserfahrzeug 4 befestigtem Rendezvouskopf 18 auf. Dieser Rendezvouskopf
18 ist lösbar oder fest mit dem Unterwasserfahrzeug 4 verbunden bzw. in das Unterwasserfahrzeug
4 integriert.
[0055] Die Rendezvouseinrichtung 16 steuert das Unterwasserfahrzeug 4 zunächst, insbesondere
solange keine Informationen über die tatsächliche aktuelle Position des Kopplungskopfes
vorliegen, grob in Richtung der zuvor festgelegten und in der Rendezvouseinrichtung
16 gespeicherten Rendezvousposition 6. Bei der weiteren Annäherung tauschen die Rendezvouseinrichtung
16 und der Kopplungskopf 8 über einen Kommunikationskanal 20 Informationen wie absolute
oder relative Positionen zueinander, Richtungen und/oder Geschwindigkeiten miteinander
aus. Hierfür weist der Kopplungskopf 8 eine akustische Kommunikationseinrichtung 21
auf, mittels der er über den Kommunikationskanal 20 akustische Signale als Positionierungshilfe
für das Unterwasserfahrzeug 4 sendet. Die Rendezvouseinrichtung 16 empfängt diese
akustischen Signale mittels am Unterwasserfahrzeug 4 oder am Rendezvouskopf 18 angeordneten
Hydrophonen 22 und errechnet mit Hilfe dieser Informationen eine Anlauftrajektorie
24 des Unterwasserfahrzeugs 4 zur Rendezvousposition 6. Die Anlauftrajektorie 24 ergibt
sich dabei so, dass der Rendezvouskopf 18 in der Rendezvousposition 6 etwa 1 Meter
unterhalb des Kopplungskopfes 8, angedeutet durch den gestrichelten Rendezvouskopf
18', einnimmt.
[0056] Umgekehrt verfügt auch der Kopplungskopf 8, insbesondere die Kommunikationseinrichtung
21, über Hydrophone 26 zum Empfangen von Wasserschallsignalen, die über den Kommunikationskanal
20 vom Unterwasserfahrzeug 4 bzw. vom Rendezvouskopf 18 gesendet werden. Bspw. werden
auch aktuelle Positionsdaten sowie Daten bzgl. der Bewegungsrichtung und - orientierung
des Unterwasserfahrzeugs sowie die berechnete Anlauftrajektorie 24 über den Kommunikationskanal
20 an den Kopplungskopf 8 übermittelt. Zum Senden der Schallsignale weisen sowohl
das Unterwasserfahrzeug 4 bzw. der Rendezvouskopf 18 als auch der Kopplungskopf 8
Mittel zum Erzeugen und zielgerichteten Abstrahlen von Wasserschallsignalen auf. Diese
Mittel am Kopplungskopf 8 sind Teil der Kommunikationseinrichtung 21.
[0057] Alternativ oder zusätzlich ist der Kommunikationskanal 20 durch das Senden und Empfangen
von optischen und/oder elektromagnetischen Signalen gebildet, wobei entsprechend Mittel
zum Senden und Empfangen dieser optischen bzw. elektromagnetischen Signale vorgesehen
sind bzw. die Kommunikationseinrichtung 21 diese Mittel aufweist.
[0058] Fig. 2 zeigt, wie auch die Fig. 3 und 4, das Kopplungssystem 1 des ersten Ausführungsbeispiels
von Fig. 1 in lediglich gegenüber Fig. 1 unterschiedlicher Anordnung des Unterwasserfahrzeugs
4 relativ zum Kopplungskopf 8. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen also gleiche Teile.
Das Unterwasserfahrzeug 4 befindet sich in der Abbildung gemäß Fig. 2 gegenüber der
Abbildung gemäß Fig. 1 in einer größeren Nähe relativ zum Kopplungskopf 8. Insbesondere
beträgt die Entfernung des Unterwasserfahrzeugs 4 relativ zum Kopplungskopf 8 weniger
als 10 Meter. Die Rendezvouseinrichtung 16 ist daher in einen Präzisionsmodus gewechselt,
in welchem das Unterwasserfahrzeug 4 unter Heranziehung aller verfügbaren Sensorinformationen
in die Rendezvousposition 6 manövriert wird. Dabei werden evtl. Strömungen, die von
Sensoren am Unterwasserfahrzeug 4 sensiert werden, berücksichtigt, insbesondere durch
entsprechendes Gegensteuern ausgeglichen. Der Kopplungskopf 8 hält dabei weiterhin
seine Lage oder Position oberhalb der Rendezvousposition 6.
[0059] Der Kopplungskopf 8 weist mehrere Sensoren als Positionserkennungsmittel 28 auf,
mittels denen er die relative Lage oder Position des Rendezvouskopfes 18 bzw. des
Unterwasserfahrzeugs 4 zum Kopplungskopf 8 erkennt. Diese Positionserkennungsmittel
bzw. Sensoren sind bspw. Kameras und/oder Lichtsensoren. Das Unterwasserfahrzeug 4
bzw. der Kopplungskopf 8 sendet daher ein Lichtsignal aus, das von den Positionserkennungsmitteln
28 empfangen werden kann. Alternativ oder zusätzlich weist der Rendezvouskopf 18 eine
eigene Lichtquelle auf, mit der er das Unterwasserfahrzeug 4 zumindest ab einer bestimmten
Nähe beleuchtet, so dass die Positionserkennungsmittel 28 vom Unterwasserfahrzeug
4 bzw. vom Rendezvouskopf 18 reflektiertes Licht empfangen können.
[0060] Die Kopplungseinrichtung weist Rechenmittel, Entscheidungsmittel und Steuermittel
zur Verarbeitung von Sensorinformationen, zum Bereitstellen von Informationen, die
über den Kommunikationskanal 20 an die Kopplungseinrichtung 2 gesendet werden, und
zur Ansteuerung der Lagestabilisierungsmittel 12 sowie zur Ansteuerung von Positionskorrekturmitteln
30 auf. Die Antriebe 14 sind in diesem Fall sowohl den Lagekorrekturmitteln 30 als
auch den Lagestabilisierungsmitteln 12 zugeordnet. Insbesondere werden die Antriebe
14 nicht nur zum Stabilisieren der Lage, sondern auch zum Korrigieren der Lage oder
Position des Kopplungskopfes 8 im Wasser verwendet. Alternativ können jedoch auch
von den Lagestabilisierungsmitteln 12 separate Positionskorrekturmittel vorgesehen
sein. Die Rechenmittel, Entscheidungsmittel und Steuermittel der Kopplungseinrichtung
2 können ganz oder teilweise im Kopplungskopf 8 vorgesehen sein. Diese Mittel können
ferner auch ganz oder teilweise an Bord des o.g. nicht dargestellten Basisschiffs
angeordnet sein.
[0061] Die Kopplungseinrichtung 2 berechnet bzw. erkennt, wenn das Unterwasserfahrzeug 4
aufgrund seiner aktuellen tatsächlichen Position, Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit
sowie aufgrund vorliegender Strömungsverhältnisse die Rendezvousposition nicht oder
nur unter als unzulässig hierfür definierten Fahrmanövern erreichen kann. Ggf. erfolgt
diese Berechnung auch ganz oder teilweise durch die Rendezvouseinrichtung 16. Ein
Austausch erfasster, vorverarbeiteter oder ausgewerteter Daten erfolgt über den Kommunikationskanal
20.
[0062] Wenn erkannt wird, dass das Unterwasserfahrzeug 4 die Rendezvousposition 6 nicht
zulässig erreichen kann, weil bspw. das Unterwasserfahrzeug 4 seitlich abgetrieben
ist und seitliche Kurskorrekturen des Unterwasserfahrzeugs, insbesondere in vergleichsweise
langsamer Fahrt, nur schwer möglich sind, werden die Positionskorrekturmittel 30 angewiesen,
die Lage oder Position des Kopplungskopfes 8 zu ändern und dadurch eine neue Rendezvousposition
6 unterhalb des Kopplungskopfes 8 zu definieren, die in zulässiger Weise vom Unterwasserfahrzeug
4 erreicht werden kann.
[0063] Die Energieversorgung aller am Kopplungskopf 8 angeordneten Einrichtungen, insbesondere
der Lagestabilisierungsmittel 12 und der Positionskorrekturmittel 30 einschließlich
der Antriebe 14 sowie der angeordneten Sensoren einschließlich der Hydrophone 26 sowie
der Sensoren zum Senden von Signalen bzw. der Kommunikationseinrichtung 21, werden
über das Kabel 10 mit elektrischer Energie versorgt. Dieses Kabel 10 weist somit eine
elektrische Leitung 32 zur Energieversorgung des Kopplungskopfes 8 vom Basisschiff
über das Kabel 10 auf. Die elektrische Leitung 32 ist bevorzugt eine Kupferleitung
bzw. wenigstens ein Leiter, der Kupfer aufweist. Ferner weist das Kabel 10 wenigstens
eine Signalleitung 34 bzw. Datenleitung auf, über die Steuerbefehle und Sensorinformationen
oder verarbeitete oder vorverarbeitete Informationen vom Basisschiff zum Kopplungskopf
8 und vom Kopplungskopf 8 zum Basisschiff übermittelt werden können. Insbesondere
dann, wenn Teile der Kopplungseinrichtung 2 am Basisschiff angeordnet sind, ist es
notwendig, Informationen zwischen dem Kopplungskopf 8 und dem Basisschiff zu übertragen.
Die Signalleitung 34 ist bevorzugt eine Glasfaser bzw. Glasfaserleitung bzw. weist
wenigstens eine Glasfaser auf.
[0064] Das Kabel 10 ist abtrennbar mit dem Kopplungskopf 8 verbunden. Insbesondere zu Wartungszwecken
kann der Kopplungskopf 8 an Bord des Basisschiffs vom wasserseitigen Ende des Kabels
10 abgenommen werden. Auch kann es sinnvoll sein, den Kopplungskopf vom Kabel 10 abzunehmen,
um das Kabel 10 für andere Zwecke einzusetzen und hierfür ggf. mit einem anderen Endstück
zu versehen.
[0065] Die Rendezvouseinrichtung 16 weist im Unterwasserfahrzeug 4 bzw. im Rendezvouskopf
18 ein Unterwassermodem 36 auf. Dieses Unterwassermodem 36 weist eine Empfangsvorrichtung
38 für die vom Kopplungskopf gesendeten Signale auf. Die o.g. Hydrophone 22 können
Teil der Empfangsvorrichtung 38 sein. Die Rendezvouseinrichtung 16 weist ferner eine
Rechenvorrichtung 40 auf, mittels der aus den über den Kommunikationskanal 20 empfangenen
Signalen und/oder weiteren sensierten Signalen oder Daten die Richtung und/oder die
Entfernung des Kopplungskopfes 8 relativ zum Rendezvouskopf 18 bzw. zum Unterwasserfahrzeug
4 berechnet wird. Ferner weist die Rendezvouseinrichtung 16 eine Steuereinrichtung
42 auf, die in Abhängigkeit der Richtung und/oder Entfernung des Rendezvouskopfes
18 zum Kopplungskopf 8 sowie in Abhängigkeit der empfangenen oder berechneten Rendezvousposition
6 das Unterwasserfahrzeug 4 entlang dieser Anlauftrajektorie 24 zu dieser Rendezvousposition
6 steuert bzw. manövriert. Die Berechnung der Anlauftrajektorie 24 kann durch die
Steuereinrichtung 42 oder auch durch die Rechenvorrichtung 40 vorgenommen werden.
Sowohl die Rechenvorrichtung 40 als auch die Steuereinrichtung 42 können ausschließlich
für das erfindungsgemäße Kopplungsverfahren vorgesehen sein oder Teil von Einrichtungen
am Unterwasserfahrzeug 4 sein, die zusätzlich für weitere Rechenaufgaben bzw. Steueraufgaben
des Unterwasserfahrzeugs 4 genutzt werden.
[0066] Die Rendezvouseinrichtung 16 weist ein als Kamerasystem 44 ausgebildetes bildgebendes
System auf, das bspw. Teil des Rendezvouskopfes 18 ist. Dieses Kamerasystem 44 unterstützt
im Präzisionsmodus im Nahbereich des Unterwasserfahrzeugs 4 relativ zum Kopplungskopf
8 bzw. in einer Entfernung des Unterwasserfahrzeugs 4 relativ zum Kopplungskopf 8
von weniger als 10 Meter, das exakte Manövrieren zur Rendezvousposition 6. Das Kamerasystem
44 weist wenigstens eine Kamera auf, die optische Abbilder des Kopplungskopfes 8 erfasst.
Der Kopplungskopf 8 weist bevorzugt kontraststarke signifikante Muster auf, die optisch
besonders gut mittels des Kamerasystems 44 erfasst und mittels der Rechenvorrichtung
40 bzw. der Steuereinrichtung 42 ausgewertet werden können. Insbesondere führt die
Rechenvorrichtung 40 oder die Steuereinrichtung 42 eine Bildauswertung der mittels
des Kamerasystems 44 erfassten Bilder des Kopplungskopfes 8 durch, anhand derer allein
oder unterstützend die Lage des Unterwasserfahrzeugs 4 relativ zum Kopplungskopf 8
bestimmt wird.
[0067] Fig. 3 zeigt das Unterwasserfahrzeug 4 nach Erreichen der Rendezvousposition 6. An
dieser Stelle des Kopplungsverfahrens hält der Kopplungskopf 8 seine Lage bzw. seine
Position in Längs- und Querrichtung relativ zum Unterwasserfahrzeug 4, wohingegen
der Abstand des Kopplungskopfes 8 zum Rendezvouskopf 18 verringert wird, indem der
Kopplungskopf 8 sich aktiv in Richtung des Rendezvouskopfes 18 bewegt.
[0068] Das Kamerasystem 44 kontrolliert weiterhin die Position des Unterwasserfahrzeugs
4 relativ zum Kopplungskopf 8. Alternativ oder zusätzlich wird diese Position akustisch
oder mittels elektromagnetischer Signale ermittelt. Auch die Kopplungseinrichtung
2 ermittelt separat oder zusammen, insbesondere durch Austausch von Signalen über
den Kommunikationskanal 20, mit der Rendezvouseinrichtung 16 die Position des Unterwasserfahrzeugs
4 bzw. des Rendezvouskopfes 18 relativ zum Kopplungskopf 8. Das Unterwasserfahrzeug
4 kann in der Rendezvousposition 6 entweder antriebslos stillstehen oder sich auch
angetrieben, insbesondere gleichförmig in einer Vorwärtsrichtung, bewegen, um vorteilhaft
aktiv manövrieren und bspw. einem Abtreiben durch Strömungen entgegenwirken zu können.
Der Kopplungskopf 8 folgt nach Erreichen der Rendezvousposition 6 durch das Unterwasserfahrzeug
4 der Längsposition und der Querposition des Unterwasserfahrzeugs 4, wobei der Kopplungskopf
8 seinen Höhenabstand zum Rendezvouskopf 18 verringert und sich somit langsam aktiv
zum Ankoppeln des Kopplungskopfes 8 an den Rendezvouskopf 18 auf diesen Rendezvouskopf
18 absenkt. Dabei gleicht der Kopplungskopf 8 mittels seiner Antriebe 14 insbesondere
einem evtl. vorhandenen und erkannten Querversatz des Kopplungskopfes 8 relativ zum
Unterwasserfahrzeug 4 bezogen auf die Fahrtrichtung des Unterwasserfahrzeugs 4 aus.
Während das Unterwasserfahrzeug 4 ein Abtreiben in Längsrichtung nämlich noch mittels
seiner eigenen Antriebe entgegenwirken kann, ist eine Steuerbarkeit des Unterwasserfahrzeugs
4 in einer Querrichtung relativ zu seiner Hauptbewegungsrichtung vergleichsweise eingeschränkt.
Insbesondere der erkannte Querversatz wird daher aktiv durch den Kopplungskopf 8 ausgeglichen.
[0069] Fig. 4 zeigt den Kopplungskopf 8, angekoppelt an den Rendezvouskopf 18. Die Kopplung
ist dabei mittels eines zweiteiligen Koppelmechanismus 46 hergestellt, von dem der
erste Teil am Kopplungskopf 8 und der zweite Teil am Rendezvouskopf 18 angeordnet
ist. Das Koppeln mittels des Koppelmechanismus 46 erfolgt dabei automatisch, vorzugsweise
rein mechanisch, wenn der Kopplungskopf 8 ausgehend von seiner in Fig. 3 dargestellten
Position seine in Fig. 4 dargestellte Position relativ zum Rendezvouskopf 18 erreicht.
Insbesondere weist der Koppelmechanismus 46 einen Schnappverschluss auf, wobei bspw.
ein beweglicher Schnappbügel des Schnappverschlusses im ersten Teil des Koppelmechanismus
46 einen daran angepassten zweiten Teil des Koppelmechanismus 46 hintergreift und
dort einrastet und dadurch eine formschlüssige Verbindung des Kopplungskopfes 8 mit
dem Rendezvouskopf 18 herstellt.
[0070] Der Koppelmechanismus 46 ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass die Kopplung,
insbesondere die formschlüssige Verbindung, zwischen dem Kopplungskopf 8 und dem Rendezvouskopf
18 lediglich mittels eines Lösemechanismus 48 wieder gelöst werden kann. Mittels des
Lösemechanismus 48 kann bspw. eine beim Koppeln automatisch eingefangene Arretierung
des Koppelmechanismus, insbesondere des Schnapphakens, wieder gelöst werden. Das Lösen
der Arretierung erfolgt dabei bspw. elektromagnetisch oder elektromotorisch in Erwiderung
auf Steuerbefehle bzw. elektrische Signale, die von der Kopplungseinrichtung 2 oder
der Rendezvouseinrichtung 16 bereitgestellt werden.
[0071] Der Lösemechanismus 48 weist wie der Koppelmechanismus 46 einen am Kopplungskopf
8 angeordneten ersten Teil und einen am Rendezvouskopf 18 angeordneten zweiten Teil
auf. Das, insbesondere elektrische, Lösen der Kopplung mittels des Lösemechanismus
48 erfolgt entweder am ersten Teil, am zweiten Teil oder an beiden Teilen des Lösemechanismus
48. Auch ein Teil des Koppelmechanismus 46, der bspw. lediglich eine Nut sein kann,
in welche der o.g. Schnappverschluss einrastet, wird vorliegend zugleich als Teil
des Lösemechanismus angesehen, auch wenn er nicht durch mechanische Bewegung aktiv
zum Lösen beiträgt, sondern lediglich die Kopplung aufrecht erhält, bis der Lösemechanismus
48 bspw. die formschlüssige Verbindung aufhebt.
[0072] Der Kopplungskopf 8 weist eine Energieübertragungsschnittstelle 50 und eine Datenübertragungsschnittstelle
52 auf. Die Energieübertragungsschnittstelle 50 stellt automatisch eine elektrische
Verbindung zwischen dem Kopplungskopf 8 und dem Rendezvouskopf 18 und somit zwischen
der Kopplungseinrichtung 2 und der Rendezvouseinrichtung 16 bzw. dem Unterwasserfahrzeug
4 her, wenn der Kopplungskopf 8 und der Rendezvouskopf 18 aneinander gekoppelt werden.
Daher kann mittels der Erfindung das unterhalb der Wasseroberfläche befindliche Unterwasserfahrzeug
4 vom Basisschiff über das Kabel 10, über den Kopplungskopf 8 mit der Energieübertragungsschnittstelle
50 und über den Rendezvouskopf 18 mit elektrischer Energie versorgt werden, so dass
bspw. Batterien des Unterwasserfahrzeugs 4 aufgeladen werden können. Darüber hinaus
ist es möglich, Antriebe des Unterwasserfahrzeugs 4 direkt über das Kabel 10 mit elektrischer
Energie zu versorgen, um bspw. das Unterwasserfahrzeug 4 unterhalb der Wasseroberfläche
im Falle einer Schlechtwetterlage, die ein Bergen nicht erlaubt, in einer Parkposition
weiter gesteuert führen zu können, auch wenn Batterien des Unterwasserfahrzeugs 4
erschöpft sind.
[0073] Die Datenübertragungsschnittstelle 52 stellt in analoger Weise eine Signalverbindung
bzw. Datenverbindung zwischen dem Kopplungskopf 8 und dem Rendezvouskopf 18 her, wenn
dieser Kopplungskopf 8 und der Rendezvouskopf 18 aneinander koppeln. Auf diese Weise
kann das Unterwasserfahrzeug 4 nicht nur mit elektrischer Energie, sondern auch mit
neuen Missionsdaten für eine bevorstehende Mission versorgt werden, ohne hierfür aus
dem Wasser gehoben zu werden. Umgekehrt werden in einem Speicher des Unterwasserfahrzeugs
4 abgelegte Messdaten ausgelesen und über die Datenübertragungsschnittstelle 52 und
das Kabel 10 an das Basisschiff übermittelt. Das Unterwasserfahrzeug 4 kann folglich
zwischen zwei Einsätzen im Wasser verbleiben. Wenn die Kopplung zwischen dem Kopplungskopf
8 und der im Rendezvouskopf 18, insbesondere mittels des Lösemechanismus 48, wieder
gelöst wird, trennen auch die Energieübertragungsschnittstelle 50 und die Datenübertragungsschnittstelle
52 automatisch ihre jeweilige Verbindung zum Rendezvouskopf 18.
[0074] Das dem Kopplungskopf 8 gegenüberliegende Ende des Kabels 10 kann alternativ auch
an einer festen Station, an einem Unterseeboot oder an einem Hubschrauber befestigt
sein. Die feste Station kann ganz oder teilweise unterhalb der Wasseroberfläche angeordnet
sein. Bspw. ist in einem nicht gezeigten Ausführungsbeispiel eine Garage am Fundament
einer im Wasser installierten Windkraftanlage vorgesehen, in die das Unterwasserfahrzeug
4 mittels des Kabels 10 gezogen wird. Dort werden Messdaten eines vorherigen Einsatzes
ausgelesen und ggf. neue Missionsdaten an das Unterwasserfahrzeug übermittelt. Nachfolgend
verlässt das Unterwasserfahrzeug entweder nach Abkopplung vom Kopplungskopf oder zunächst
zusammen mit dem Kopplungskopf die Garage, um zu einer neuen Mission aufzubrechen.
Falls das Unterwasserfahrzeug die Garage zusammen mit dem Kopplungskopf 8 verlassen
hat, koppelt dieser Kopplungskopf 8 außerhalb der Garage vom Rendezvouskopf 18 ab
und wird vorteilhafterweise mittels des Kabels 10 wieder in die Garage gezogen, bis
eine Rückkehr des Unterwasserfahrzeugs 4 erwartet wird.
[0075] Das Unterwasserfahrzeug 4 untersucht nachfolgend autonom bspw. die Fundamente von
Windkraftanlagen eines Windparks mittels verschiedener Sensoren. In einer Weiterbildung
kann das Unterwasserfahrzeug 4 ferner Mittel aufweisen, mittels denen es aktiv Arbeiten
an Objekten unterhalb der Wasseroberfläche verrichtet, insbesondere Reparaturen durchführt.
[0076] Insbesondere dann, wenn das Unterwasserfahrzeug 4 mittels des Kabels 10 geborgen
werden soll, ist dieses Kabel 10 zur Beanspruchung auf Zugbelastung ausgebildet, so
dass das Unterwasserfahrzeugs 4 auch oberhalb der Wasseroberfläche am Kabel 10 getragen
und bspw. an Deck des o.g. Basisschiffs oder zu dem o.g. Hubschrauber aufwärts gezogen
werden kann.
[0077] Fig. 5 zeigt eine Kopplungseinrichtung 2' mit einem Kopplungskopf 8' gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Dieses Ausführungsbeispiel veranschaulicht,
dass der Kopplungskopf 8 bzw. 8' im Rahmen der Erfindung auf vielfältige Weise ausgebildet
sein kann. Der Kopplungskopf 8' weist einen kreuzartigen Abschnitt mit an seinen Enden
montierten Antrieben 14' auf. Für den Kopplungsvorgang wird dieses Kreuz mittels der
Antriebe 14' waagerecht im Wasser ausgerichtet. Im Falle des waagerecht im Wasser
ausgerichteten Kreuzes des Kopplungskopfes 8 weist ein Abschnitt des Kopplungskopfes
8' mit einem ersten Teil eines Koppelmechanismus 46', einem ersten Teil eines Lösemechanismus
48', der Energieübertragungsschnittstelle 50 und der Datenübertragungsschnittelle
52 in vertikaler Richtung von der Mitte des Kreuzes nach unten. In entgegengesetzter
vertikaler Richtung ist das Kabel 10 lösbar am Kopplungskopf 8' montiert.
[0078] Die Antriebe 14' sind um Drehachsen verschwenkbar, deren gedachte Verlängerungen
durch längs im Arm des Kreuzes des Kopplungskopfes 8' verlaufen, an dem der jeweilige
Antrieb 14' befestigt ist. Durch Steuerung der Geschwindigkeiten, mit denen Propeller
54 der Antriebe 14' drehen und durch geeignetes Verschwenken der Antriebe 14' um die
genannten Drehachsen kann sich der Kopplungskopf 8' selbsttätig in jeder beliebigen
Lage oder Position und Orientierung im Wasser positionieren. Auch Seitwärtsbewegungen
bei horizontal ausgerichtetem Kreuz des Kopplungskopfes 8 sind auf diese Weise einfach
möglich.
[0079] Alternativ können jedoch auch einzelne oder alle Antriebe 14' starr am Kreuz des
Kopplungskopfes 8' befestigt sein. Seitwärtsbewegungen des Kopplungskopfes 8 im Wasser
sind auf diese Weise möglich, wenn der Kopplungskopf 8' durch geeignete Geschwindigkeitsansteuerung
der Propeller 54 zeitweilig gekippt und das Kreuz des Kopplungskopfes 8' somit zeitweilig
aus der Horizontalen gekippt wird.
[0080] Selbstverständlich sind vielfältige weitere Ausgestaltungen des Kopplungskopfes 8'
mit unterschiedlicher Anzahl und unterschiedlich angeordneten Antrieben im Rahmen
der Erfindung möglich.
[0081] Fig. 6 zeigt ein erfindungsgemäßes Einsatzverfahren 56 des autonomen Unterwasserfahrzeugs
4 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Dieses Einsatzverfahren 56 beinhaltet
ein erfindungsgemäßes Kopplungsverfahren 58 zum Aneinanderkoppeln des Kopplungskopfes
8 mit dem Rendezvouskopf 18 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Sowohl
der Kopplungskopf 8 als auch der Rendezvouskopf 18 befinden sich während des Aneinanderkoppelns
im Wasser unterhalb der Wasseroberfläche.
[0082] Insbesondere ist der Rendezvouskopf 18 als Teil der Rendezvouseinrichtung 16 am Unterwasserfahrzeug
4 angeordnet, das vorzugsweise mittels der den Kopplungskopf 8 aufweisenden Kopplungseinrichtung
2 ins Wasser verbracht wird und dort gemäß einem Schritt 60 eine Mission durchführt.
Während dieser Mission fährt das Unterwasserfahrzeug 4 bspw. einen zuvor programmierten
Kurs autonom ab und führt dabei Messungen durch, solange ein Missionsende nicht erreicht
ist. Das Missionsende kann zeitlich, bspw. in Abhängigkeit einer Kapazität von Energiespeichereinrichtungen
im Unterwasserfahrzeug 4, festgelegt und in einem Speicher der Rendezvouseinrichtung
16 gespeichert sein oder während der Mission ermittelt werden. Wenn eine Abfrage 62
ergibt, dass das Missionsende erreicht ist, berechnet die Rendezvouseinrichtung 16
in einem Schritt 64 die Anlauftrajektorie 24 von der aktuellen Position des Unterwasserfahrzeugs
4 zur Rendezvousposition 6. Die Rendezvousposition 6 wird in diesem Fall aus einem
Speicher der Rendezvouseinrichtung 16 ausgelesen oder ermittelt, falls hierfür bereits
Sensorinformationen an der Rendezvouseinrichtung zur Verfügung stehen. Die aktuelle
Position des Unterwasserfahrzeugs 4 wird hingegen mittels verschiedener Sensoren selbst
ermittelt.
[0083] Ferner wird nach dem Missionsende, entweder automatisch oder manuell veranlasst,
in einem Schritt 66 der Kopplungskopf 8 mittels des Kabels 10 im Bereich dieser Rendezvousposition
6 in eine Tiefe zwischen 10 und 20 Meter unterhalb der Wasseroberfläche in das Wasser
abgelassen bzw. abgesenkt. Insbesondere nimmt der Kopplungskopf 8 eine Position oberhalb
der Rendezvousposition ein - oder eine Position auf gleicher Höhe mit der Rendezvousposition
ein, wenn der Kopplungskopf 8 im wesentlichen auf gleicher Höhe mit dem Rendezvouskopf
18 gekoppelt wird - und hält nachfolgend diese Position bzw. hält seine Position,
in die er abgelassen wurde und definiert dadurch die Rendezvousposition 6. Bspw. befindet
sich die Rendezvousposition in vertikaler Richtung genau 1 Meter unterhalb des Rendezvouskopfes
18 - oder alternativ auf gleicher Höhe falls die Kopplung im wesentlichen horizontal
erfolgt. Absolute Koordinaten dieser Rendezvousposition können sich verändern, wenn
nämlich der Kopplungskopf 8 gleichförmig im Wasser bewegt wird, weil sich bspw. auch
das Basisschiff, an welchem das Kabel 10 befestigt ist im Wasser bewegt. Die Lage
des Kopplungskopfes 8 im Wasser bleibt dabei jedoch immer stabilisiert. Insbesondere
stabilisiert die Kopplungseinrichtung 2 den Kopplungskopf 8 selbsttätig im Wasser,
wobei der Kopplungskopf 8 sich nicht dreht, nicht seitlich wegkippt, nicht unbeabsichtigt
seitlich wegdriftet und vorzugsweise auch die Wassertiefe, in der er angeordnet ist,
nicht ändert.
[0084] Hierzu erfassen Sensoren die aktuelle Lage des Kopplungskopfes 8 und/oder geringfügige
Lageänderungen des Kopplungskopfes 8. Aus der erfassten Lage bzw. aus den erfassten
Lageänderungen werden nachfolgend Steuerdaten berechnet, welche die Antriebe 14 des
Kopplungskopfes 8 derart ansteuern, dass diese Antriebe 14 einer Lageänderung des
Kopplungskopfes 8 entgegenwirken. Dadurch erfährt der Kopplungskopf 8 allenfalls geringfügige
Lageänderungen, die jedoch nach ihrem Erkennen sofort kompensiert werden, so dass
der Kopplungskopf 8 in seiner Lage stabilisiert bleibt. Somit wird in einem Schritt
68 abgefragt, ob die aktuelle Lage des Kopplungskopfes 8 einer gewünschten Lage entspricht
bzw. ob die aktuelle Lage des Kopplungskopfes 8 oberhalb - oder auf gleicher Höhe
mit - der als Rendezvousposition 6 gewünschten Position liegt. Im Falle einer Lageabweichung
wird gemäß einem Schritt 70 eine Lagekorrektur durchgeführt, so dass die Lage des
Kopplungskopfes 8 im Wasser stabilisiert bleibt.
[0085] Zwischen dem Kopplungskopf 8 und dem Rendezvouskopf 18 findet ein Signalaustausch
über den Kommunikationskanal 20 statt. Insbesondere sendet die Rendezvouseinrichtung
16 in einem Schritt 72 akustische Signale, die in einem parallel von der Kopplungseinrichtung
2 durchgeführten Schritt 74 empfangen werden. Umgekehrt werden in diesem Schritt 74
auch akustische Signale über den Kommunikationskanal 20 von der Kopplungseinrichtung
2 gesendet und im Schritt 72 von der Rendezvouseinrichtung 16 empfangen. Durch diesen
Signalaustausch ermitteln die Kopplungseinrichtung 2 und die Rendezvouseinrichtung
16 relative Positionen zueinander. Der Kopplungskopf 8 hält solange seine Lage im
Wasser, bis das Unterwasserfahrzeug 4 die Rendezvousposition 6 erreicht hat. Es werden
also in einer Abfrage 76 Positionen des Kopplungskopfes 8, die mittels der eigenen
Sensorinformationen und aus den vom Kopplungskopf 8 empfangenen Signalen bestimmt
sind, und Positionen des Rendezvouskopfes 18 zueinander abgefragt. Anhand dieser Positionen
wird ermittelt, ob das Unterwasserfahrzeug 4 die Rendezvousposition 6 bereits erreicht
hat oder nicht. Bis zum Erreichen der Rendezvousposition 6 werden die Schritte 68,
ggf. 70, 72 und 76 mittels der Rendezvouseinrichtung 16 wiederholt durchgeführt.
[0086] Das Unterwasserfahrzeug 4 nähert sich dabei gemäß einem Schritt 78 an die Rendezvousposition
6 an. Falls noch keine Signale vom Kopplungskopf 8 empfangen wurden, die Aufschluss
über die durch die Lage des Kopplungskopfes 8 bestimmte tatsächliche Rendezvousposition
6 geben, steuert die Kopplungseinrichtung 2 das Unterwasserfahrzeug 4 zunächst in
Richtung einer als Rendezvousposition in der Rendezvouseinrichtung 16 gespeicherten
Position bzw. in Richtung einer vermuteten Position. Sobald jedoch durch den Signalaustausch
über den Kommunikationskanal 20 genauere Informationen über die Rendezvousposition
6 bereitstehen, verwendet die Rendezvouseinrichtung 16 diese Informationen für die
Berechnung der Anlauftrajektorie 24 im Schritt 64.
[0087] Ab einem Abstand von ca. 10 Meter zwischen dem Unterwasserfahrzeug 4 und dem Kopplungskopf
8 wechselt die Rendezvouseinrichtung 16 und ggf. auch die Kopplungseinrichtung 2 in
einen Präzisionsmodus. In einem Schritt 80 wird deshalb abgefragt, ob ein Abstand
von weniger als 10 Meter zwischen dem Unterwasserfahrzeug 4 und dem Kopplungskopf
8 erreicht ist. Solange ein größerer Abstand vorliegt werden die Schritte 64, 78,
74 und die Abfrage 80 wiederholt durchgeführt. Andernfalls wird in einer Abfrage 82
abgefragt, ob sich die Rendezvouseinrichtung 16 bereits im Präzisionsmodus befindet.
Falls dies nicht der Fall ist, nämlich wenn dieser Abstand gerade erreicht ist, wird
in einem Schritt 84 in den Präzisionsmodus gewechselt. Schließlich erfolgt nach der
Abfrage 82 bzw. nach dem Schritt 84 noch eine Abfrage 86, analog zu der Abfrage 76,
ob die Rendezvousposition erreicht ist. Solange die Rendezvousposition 6 nicht erreicht
ist, werden die Schritte 86, 78, 74 und die Abfragen 80, 82 und 86 wiederholt ausgeführt,
so dass ggf. immer wieder neue Anlauftrajektorien 24 berechnet werden und die Rendezvousposition
6 zielgenau erreicht wird. Insbesondere wird das Unterwasserfahrzeug im Nahbereich
relativ zur Rendezvousposition 6 bzw. relativ zum Kopplungskopf 8 im Präzisionsmodus
unter Nutzung mehrerer, insbesondere aller, verfügbarer Sensorinformationen unter
Berücksichtigung evtl. Strömung zur Rendezvousposition 6 manövriert.
[0088] Sobald gemäß den Abfragen 76 und 86 die Rendezvousposition erreicht ist, hält das
Unterwasserfahrzeug 4 ggf. unter aktivem Einsatz seiner Antriebs- und Steuermittel
seine absolute Position oder relative Position relativ zur Kopplungseinrichtung 2
bzw. zum Kopplungskopf 8 bzw. versucht diese Position zu halten. Dies erfolgt zumindest
solange, bis gemäß einer Abfrage 90 festgestellt wird, dass der Kopplungskopf 8 und
der Rendezvouskopf 18 einander gekoppelt sind, oder festgestellt wird, dass ein Ankoppeln
ausgehend von der aktuellen Position nicht möglich ist, was zu einem Abbruch des Ankopplungsmanövers
führt.
[0089] In einem Schritt 92 erfolgt ein Absenken bzw. eine vertikale und/oder horizontale
Relativbewegung des Kopplungskopfes 8 zum Rendezvouskopf 18 solange, bis analog zur
Abfrage 90 in einer Abfrage 94 festgestellt wird, dass der Kopplungskopf 8 und der
Rendezvouskopf 18 aneinander gekoppelt sind. Während des Absenkens des Kopplungskopfes
gemäß Schritt 92 korrigiert die Kopplungseinrichtung 2 ggf. die Lage des Kopplungskopfes
8, um einem evtl. seitlichen Auseinanderdriften des Kopplungskopfes 8 und des Rendezvouskopfes
18 relativ zueinander entgegen zu wirken. Die Positionskorrekturmittel 30 der Kopplungseinrichtung
2 sorgen somit dafür, dass der Kopplungskopf 8 während des Absenkens immer im Wesentlichen
senkrecht über den Rendezvouskopf 18 angeordnet ist, so dass der in der Beschreibung
zu Fig. 4 beschriebene erste und zweite Teil des Koppelmechanismus 46 zielgenau aufeinander
zubewegt werden und schließlich zur Kopplung miteinander verrasten.
[0090] Zusammen mit der mechanischen Kopplung wird auch eine elektrische Verbindung und
eine signalübertragende Verbindung zwischen dem Kopplungskopf und dem Rendezvouskopf
18 und somit zwischen dem Unterwasserfahrzeug 4 und einer mit dem Kabel 10 verbundenen
Energieversorgungseinrichtung sowie mit dem Kabel 10 signalübertragend verbundenen
Einrichtungen hergestellt, an die das Unterwasserfahrzeug 4 seine während der Mission
im Schritt 60 gesammelten Daten überträgt und von der es neue Missionsdaten empfängt.
Zusammenfassend erfolgt somit in einem Schritt 96 ein Versorgen des Unterwasserfahrzeugs
4.
[0091] Alternativ oder zusätzlich kann das Unterwasserfahrzeug 4 auch mittels des Kabels
10 aus dem Wasser gehoben und somit geborgen werden. Das Kabel 10 ist daher zur Beanspruchung
auf Zugkräfte ausgebildet und weist Stahl und/oder Aramidfasern, bspw. Kevlar, in
einer Stärke auf, die diesen Zugkräften standhält. In einer besonderen Variante zum
Bergen des Unterwasserfahrzeugs 4, wird das Kabel 10 in einem sog. Moonpool eines
Schiffes in das Wasser geführt und das Unterwasserfahrzeug 4 mittels des Kabels 10
durch den Moonpool aus dem Wasser an Bord des Schiffes gehoben. Vorteilhaft daran
ist eine weitgehende Unabhängigkeit von Wettereinflüssen wie Seegang, Nebel oder Dunkelheit
auf das Bergen durch den Moonpool. Auch das Bergen aus einem von einer Eisschicht
bedeckten Gewässer ist auf diese Weise möglich. Für eine neue Mission wird das Unterwasserfahrzeug
4 wieder mittels des Kabels 10 oder nach Lösen der Kopplung zwischen dem Kopplungskopf
8 und der Rendezvouseinrichtung 16 an Bord des Basisschiffs auf andere Weise zu Wasser
gelassen. Insbesondere dann, wenn das Unterwasserfahrzeug 4 im Schritt 96 lediglich
versorgt und dabei unterhalb der Wasseroberfläche geblieben ist, wird zum Starten
einer neuen Mission in einem Schritt 98 der Lösemechanismus 48 ausgelöst und dadurch
der Rendezvouskopf 18 zusammen mit dem Unterwasserfahrzeug 4 vom Kopplungskopf 8 abgekoppelt.
Das Unterwasserfahrzeug 4 führt nachfolgend gemäß Schritt 60 eine neue Mission durch.
[0092] Alle in der vorstehenden Beschreibung und in den Ansprüchen genannten Merkmale sind
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander einsetzbar. Die Offenbarung
der Erfindung ist somit nicht auf die beschriebenen bzw. beanspruchten Merkmalskombinationen
beschränkt. Vielmehr sind alle Merkmalskombinationen als offenbart zu betrachten.
1. Kopplungskopf, an den ein autonomes Unterwasserfahrzeug (4) mittels eines Rendezvouskopfes
(18) ankoppelbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kopplungskopf (8) Lagestabilisierungsmittel (12) zum Stabilisieren seiner Ausrichtung
und Lage im Wasser unterhalb der Wasseroberfläche aufweist.
2. Kopplungskopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Lagestabilisierungsmittel (12) wenigstens einen steuerbaren Antrieb (14) zum aktiven
Ausrichten und Positionieren des Kopplungskopfes (8) im Wasser aufweisen.
3. Kopplungskopf nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
einen ersten Teil eines zweiteiligen Koppelmechanismus (46) zum kraftschlüssigen und/oder
formschlüssigen Aneinanderkoppeln des den zweiten Teil aufweisenden Rendezvouskopfes
(18) mit dem Kopplungskopf (8),
weiter gekennzeichnet durch
einen ersten Teil eines zweiteiligen Lösemechanismus (48) zum Abkoppeln des den zweiten
Teil aufweisenden Rendezvouskopfes vom Kopplungskopf und
weiter gekennzeichnet durch
eine, insbesondere mittels des Koppelmechanismus (46), mit dem Rendezvouskopf abtrennbar
verbindbare Energieübertragungsschnittstelle (50) und eine, insbesondere mittels des
Koppelmechanismus (46), mit dem Rendezvouskopf (18) abtrennbar verbindbare Datenübertragungsschnittstelle
(52).
4. Kopplungskopf nach einem der vorherigen Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine, insbesondere akustische, optische oder elektromagnetische, Kommunikationseinrichtung
zum Senden von Signalen, die als Positionierungshilfe, insbesondere zur Berechnung
einer Anlauftrajektorie (24), zur geleiteten Annäherung des Rendezvouskopfes (18)
an den Kopplungskopf (8) verwendbar sind, und
weiter gekennzeichnet durch
Positionserkennungsmittel (28), insbesondere Sensoren, vorzugsweise Kameras und/oder
Lichtsensoren, zum Erkennen der relativen Lage oder Position des Rendezvouskopfes
(18) relativ zum Kopplungskopf (8) und Positionskorrekturmittel zum Korrigieren der
Lage oder Position des Kopplungskopfes (8) im Wasser relativ zu der erkannten relativen
Lage oder Position des Rendezvouskopfes (18).
5. Kopplungseinrichtung mit einem Kopplungskopf (8) nach einem der vorherigen Ansprüche,
aufweisend ein mit dem Kopplungskopf (8) mechanisch verbundenes oder abtrennbar verbindbares
Kabel (10), wobei das Kabel (10) eine mit dem Kopplungskopf (8) elektrisch verbundene
oder abtrennbar verbindbare elektrische Versorgungsleitung (32) zur Versorgung des
Kopplungskopfes (8) mit elektrischer Energie und wenigstens eine mit dem Kopplungskopf
(8) verbundene oder abtrennbar verbindbare Signal- oder Datenleitung (34) zur Übertragung
von Signalen oder Daten zum und/oder vom Kopplungskopf (8) aufweist.
6. Rendezvouskopf für ein autonomes Unterwasserfahrzeug (4), der mit einem Kopplungskopf
(8) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und/oder mit dem Kopplungskopf (8) einer Kopplungseinrichtung
(2) nach Anspruch 5 koppelbar oder gekoppelt ist, wobei der Rendezvouskopf (18) mit
dem Unterwasserfahrzeug (4) verbunden oder verbindbar oder Teil des Unterwasserfahrzeugs
(4) ist.
7. Rendezvouskopf nach Anspruch 6,
gekennzeichnet durch
einen zweiten Teil eines zweiteiligen Koppelmechanismus (46) zum kraftschlüssigen
und/oder formschlüssigen Aneinanderkoppeln des Rendezvouskopfes (18) mit dem den ersten
Teil aufweisenden Kopplungskopf (8) und einen zweiten Teil eines zweiteiligen Lösemechanismus
(48) zum Abkoppeln des Rendezvouskopfes (18) von dem den ersten Teil aufweisenden
Kopplungskopf (8).
8. Rendezvouseinrichtung mit einem Rendezvouskopf (18) nach Anspruch 6 oder 7,
gekennzeichnet durch
ein Unterwassermodem (36) mit einer Empfangsvorrichtung (38) für vom Kopplungskopf
(8) gesendete und als Positionierungshilfe verwendbare Signale oder Daten und mit
einer Rechenvorrichtung (40) zum Berechen der Richtung und/oder Entfernung des Rendezvouskopfes
(16) zum Kopplungskopf (8) und/oder einer Rendezvousposition (6),
weiter gekennzeichnet durch
eine Steuereinrichtung (42), mittels der in Abhängigkeit der Richtung und/oder Entfernung
des Rendezvouskopfes (18) zum Kopplungskopf (8) eine Anlauftrajektorie (24) zum Fahren
des Unterwasserfahrzeugs (4) in Richtung der Rendezvousposition (18) berechenbar und
das Unterwasserfahrzeug (4) entlang dieser Anlauftrajektorie (24) zu dieser Rendezvousposition
(6) steuerbar ist, und
weiter gekennzeichnet durch
ein bildgebendes System, insbesondere Kamerasystem (44) und/oder Sonarsystem, zum
Erfassen der Position des Kopplungskopfes (8) relativ zum Rendezvouskopf (18) im Nahbereich
des Kopplungskopfes (8), insbesondere bei einem Abstand des Rendezvouskopfes (18)
und/oder des Unterwasserfahrzeugs (4) zum Kopplungskopf (8) von weniger als 10 m,
und zum Übermitteln der erfassten Position an die Steuereinrichtung (42).
9. Unterwasserfahrzeug mit einem Rendezvouskopf (18) nach Anspruch 6 oder 7 und/oder
mit einer Rendezvouseinrichtung (16) nach Anspruch 8.
10. Kopplungssystem mit einem Kopplungskopf (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und/oder
einer Kopplungseinrichtung (2) nach Anspruch 5 sowie mit einem Rendezvouskopf (18)
nach Anspruch 6 oder 7 und/oder einer Rendezvouseinrichtung (16) nach Anspruch 8 und/oder
einem Unterwasserfahrzeug (4) nach Anspruch 9, wobei der Kopplungskopf (8) und der
Rendezvouskopf (18) aneinander reversibel koppelbar und/oder aneinander gekoppelt
sind.
11. Kopplungsverfahren zum Aneinanderkoppeln eines Kopplungskopfes (8), insbesondere nach
einem der Ansprüche 1 bis 4, oder des Kopplungskopfes (8) einer Kopplungseinrichtung
(2), insbesondere nach Anspruch 5, mit einem Rendezvouskopf (18), insbesondere nach
Anspruch 6 oder 7, dem Rendezvouskopf (18) einer Rendezvouseinrichtung (16), insbesondere
nach Anspruch 8, dem Rendezvouskopf (18) eines Unterwasserfahrzeugs (4), insbesondere
nach Anspruch 9, und/oder zum Aneinanderkoppeln des Kopplungskopfes (8) mit dem Rendezvouskopf
(18) eines Kopplungssystems (1), insbesondere nach Anspruch 10, wobei die Kopplungseinrichtung
(16) den Kopplungskopf im Wasser unterhalb der Wasseroberfläche in seiner Ausrichtung
und Lage stabilisiert und an den Rendezvouskopf (18) ankoppelt.
12. Kopplungsverfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Antrieb (14) des Kopplungskopfes (8) gesteuert wird, wobei dieser Antrieb
(14) den Kopplungskopf (8) im Wasser aktiv, insbesondere relativ zu einer festen oder
gleichförmig bewegten Position, ausrichtet und positioniert.
13. Kopplungsverfahren nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kopplungskopf (8) zum Ankoppeln mittels eines Koppelmechanismus (46) kraftschlüssig
und/oder formschlüssig mit dem Rendezvouskopf (18) gekoppelt wird und zum Abkoppeln
mittels eines Lösemechanismus (48) vom Rendezvouskopf (18) abgekoppelt wird, eine
Energieübertragungsschnittstelle (50) des Kopplungskopfes (8) und eine Datenübertragungsschnittstelle
(52) des Kopplungskopfes (8) jeweils abtrennbar mit dem Rendezvouskopf (18) verbunden
werden und der Kopplungskopf (8) über eine elektrische Versorgungsleitung (32) eines
dauerhaft oder abtrennbar mit dem Kopplungskopf (8) mechanisch verbundenen Kabels
(10) mit elektrischer Energie versorgt wird und über eine Signal- oder Datenleitung
(34) des Kabels (10) Signale oder Daten zum und/oder vom Kopplungskopf (8) übertragen
werden.
14. Kopplungsverfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kopplungskopf (8) mittels einer Kommunikationseinrichtung des Kopplungskopfes
mit der Rendezvouseinrichtung (16) kommuniziert, wobei der Kopplungskopf (8) Signale
sendet, welche die Rendezvouseinrichtung (18) empfängt und als Positionierungshilfe
zur Positionierung des Rendezvouskopfes (18) relativ zum Kopplungskopf (8) und/oder
zur Berechnung einer Anlauftrajektorie (24) zum Fahren des Unterwasserfahrzeugs (4)
in Richtung einer Rendezvousposition (6) verwendet, wobei der Rendezvouskopf (18)
sich mittels des von diesen Signalen gesteuerten Unterwasserfahrzeugs (4) an die Rendezvousposition
(6) annähert und der Kopplungskopf (8) mittels Positionserkennungsmitteln (28) des
Kopplungskopfes (8) die Lage oder Position des Rendezvouskopfes (18) und/oder des
Unterwasserfahrzeugs (4) relativ zum Kopplungskopf (8) sowie aus dieser Lage oder
Position einen evtl. Querversatz des Rendezvouskopfes (18) relativ zur Anlauftrajektorie
(24) erkennt und im Falle eines erkannten Querversatzes mittels Positionskorrekturmitteln
(30), insbesondere mittels seines Antriebs (14), die Lage oder Position des Kopplungskopfes
(8) im Wasser in Abhängigkeit einer erkannten Lage oder Position und/oder eines erkannten
Querversatzes des Rendezvouskopfes (18) und/oder des Unterwasserfahrzeugs (4) korrigiert.
15. Einsatzverfahren (56) eines autonomen Unterwasserfahrzeugs (4), aufweisend ein Kopplungsverfahren
(58) nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
wobei
- das Unterwasserfahrzeug (4) eine Mission durchführt,
- nachfolgend das Unterwasserfahrzeug (4) eine, insbesondere zuvor abgespeicherte,
Rendezvousposition (6) anfährt,
wobei der Kopplungskopf (8) eine feste, strömungstechnisch günstige Lage oder Position,
insbesondere oberhalb der Rendezvousposition, hält und wobei der Kopplungskopf (8)
und der Rendezvouskopf (18) relative Positionen und Orientierungen des Rendezvouskopfes
(18) und/oder Unterwasserfahrzeugs (4) sowie des Kopplungskopfes (8) zueinander ermitteln
und
wobei aus den relativen Positionen und Orientierungen eine Anlauftrajektorie (24)
zur Anfahrt des Unterwasserfahrzeugs (4) zu der Rendezvousposition (6) berechnet wird,
wobei das Unterwasserfahrzeug (4) selbsttätig entlang der Anlauftrajektorie (24) zur
Rendezvousposition (6) fährt,
wobei bei Erreichen einer definierten Entfernung des Rendezvouskopfes (18) und/oder
des Unterwasserfahrzeugs (4) relativ zur Rendezvousposition (6) in einen Präzisionsmodus
gewechselt wird, in dem die Rendezvouseinrichtung (16) das Unterwasserfahrzeug (4)
unter Berücksichtigung evtl. Strömung sowie unter Heranziehung verfügbarer Sensorinformationen
in die Rendezvousposition (6) manövriert,
- nachfolgend das Unterwasserfahrzeug (4) seine Position hält und der Kopplungskopf
(8) mittels seines Antriebs optisch und/oder akustisch geleitet derart zum Rendezvouskopf
(18) manövriert, dass der Kopplungskopf (8) kraftschlüssig und/oder formschlüssig
mechanisch mit dem Rendezvouskopf (18) aneinanderkoppelt,
- und zum Versorgen des Unterwasserfahrzeugs (4) eine elektrische Verbindung hergestellt
wird, über die das Unterwasserfahrzeug (4) über den Kopplungskopf (8) mit elektrischer
Energie versorgt wird und/oder eine Datenverbindung hergestellt wird, über die Messdaten
vom Unterwasserfahrzeug (4) über den Kopplungskopf bereitgestellt werden und/oder
Missionsdaten für eine neue Mission über den Kopplungskopf (8) an das Unterwasserfahrzeug
(4) übermittelt werden,
- und/oder wobei das Unterwasserfahrzeugs (4) zu seiner Bergung mittels der Kopplungseinrichtung
in eine Ruheposition gezogen und/oder gehoben wird.