[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine wasserlose Sanitäranlage, einen Siphon für
eine derartige Sanitäranlage sowie ein Verfahren für den Betrieb einer wasserlosen
Sanitäranlage.
[0002] Wasserlose Sanitäranlagen wie insbesondere wasserlose Urinale weisen keine Wasserspülung
auf. Die Desinfektion bzw. Unterdrückung der Geruchsbildung erfolgt bei solchen Anlagen
in der Regel mittels eines Siphoneinsatzes. Derartige Urinale sind beispielsweise
aus der
CH 690 917, der
DE 270 361, der
WO 94 25693, der
EP 0 903 444, der
US 2002/0038474 sowie der
US 2004/0181861 bekannt. Dabei sind Siphoneinsätze vorgesehen, die zur Verhinderung der Geruchsbildung
eine Sperrflüssigkeit enthalten. Diese bekannten Anordnungen mit Sperrflüssigkeit
erweisen sich jedoch als nicht wartungsfreundlich und zuverlässig genug, da die Sperrflüssigkeit
häufig nachgefüllt werden muss und da es zu einer Sedimentierung von Harninhaltsstoffen
kommen kann.
[0003] Es sind auch Anordnungen mit sogenannter Membrantechnik bekannt. So zeigt beispielsweise
die
US 6318 397 eine Abflussrinne mit einem zentralen Abflussrohr, das mit seitlichen Öffnungen versehen
ist, die durch flexible Membranen überdeckt und verschlossen sind. Die seitlichen
Öffnungen werden hierbei von der Flüssigkeit von außen nach innen durchströmt, die
anschließend über einen zentralen, unten offenen Stutzen nach unten in ein Kanalsystem
abfließt. Ein unterer Gehäuseverschluss mit einer den seitlichen Öffnungen zugeordneten
Flüssigkeitsleiteinrichtung ist dabei nicht vorgesehen.
[0004] Eine ähnliche Anordnung die ebenfalls mit einer zentralen, nach unten offenen Abflussöffnung
versehen ist, ist aus der
DE 296 13 463 U1 bekannt.
[0005] Hiervon ausgehend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine wasserlose
Sanitäranlage bzw. einen hierfür bestimmten Siphon so zu verbessern, dass die über
die seitlichen Öffnungen nach außen abfließende Flüssigkeit zuverlässig aus dem Gehäuse
herausgeführt wird und ein störungsfreier Betrieb gewährleistet ist.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einer wasserlosen Sanitäranlage durch die Merkmale des Anspruchs
1, bei einem hierfür geeigneten Siphon durch die Merkmale des Anspruchs 12 und im
Zusammenhang mit dem Betrieb durch die Merkmale des Anspruchs 15 gelöst.
[0007] Die erfindungsgemäß vorgeschlagene wasserlose Sanitäranlage besitzt ein Urinalbecken
bzw. einen Urinalstand oder eine Schüssel sowie einen Ab- oder Auslauf, dessen beckenseitige
Öffnung von einer Abdeckung zumindest weitgehend überdeckt ist, wobei das Ausfließen
von Flüssigkeit aus dem Becken bzw. der Schüssel über im Bereich der Abdeckung vorgesehene
Öffnungen, wie Schlitze, Rillen, Poren etc. in einen unter der Abdeckung ausgebildeten
Auffangraum erfolgt und als Flüssigkeitsauslauf aus dem Auffangraum ein rohrförmiges,
vorzugsweise rundes Gehäuse vorgesehen ist, das mit wenigstens einer in der Gehäusewandung
vorgesehenen, seitlichen Öffnung versehen ist, welche von einer am Gehäuse außen anliegenden,
losen Membrane bzw. Folie überdeckt ist, und das einen unteren Gehäuseverschluss aufweist,
der mindestens eine schräge Fläche bildet, die zu einer zugeordneten, seitlichen Öffnung
in der Gehäusewandung hin abfällt, so dass die über eine schräge Fläche abfließende
Flüssigkeit das Gehäuse über die jeweilige Öffnung verlässt. Entsprechendes gilt für
den erfindungsgemäßen Siphon und das erfindungsgemäße Verfahren.
[0008] Der untere Gehäuseverschluss ist dabei in vorteilhafter Weise so gestaltet, dass
sich ein Gefälle für die nach außen abströmende Flüssigkeit zur zugeordneten seitlichen
Öffnung hin ergibt, womit eine praktisch rückstandsfreie Flüssigkeitsabfuhr erreicht
wird, was sich vorteilhaft auf die Vermeidung einer Geruchsbelästigung durch im Gehäuse
verbleibenden Urin etc. sowie auf die Vermeidung Sedimentationsrückständen auswirkt.
Die Erfindung gewährleistet daher eine hohe Zuverlässigkeit und Störungsfreiheit.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen
sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0010] So kann der untere Gehäuseverschluss eine der Anzahl der seitlichen Öffnungen in
der Gehäusewand entsprechende Zahl von schräg verlaufenden Flächen aufweisen, die
jeweils zu einer zugeordneten Öffnung hin abfallen. Jede schräg verlaufende Fläche
fällt dabei zu einer zugeordneten, seitlichen Öffnung hin ab. Dadurch ergibt sich
in jedem Fall eine besonders zuverlässige Kanalisierung der aus dem Gehäuse abzuführenden
Flüssigkeit. Vorteilhaft kann der untere Gehäuseverschluss bei lediglich einer seitlichen
Öffnung des Gehäuses als schräge Ebene oder bei zwei seitlichen Öffnungen des Gehäuses
als dachförmige Anordnung oder bei mehr als zwei seitlichen Öffnungen des Gehäuses
als kegelförmige oder pyramidenförmige Anordnung ausgebildet sein.
[0011] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen sind in den restlichen
Unteransprüchen angegeben und aus der nachstehenden Beispielsbeschreibung erkennbar.
Dabei lassen sich die einzelnen Merkmale nicht nur in der in den Ansprüchen angegebenen
Weise kombinieren, sondern auch in anderen Kombinationen verwenden, ohne den Rahmen
der Erfindung zu verlassen.
[0012] In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine Urinanlage ohne Wasserspülung im seitlichen Querschnitt,
- Figur 2
- schematisch im Querschnitt die Auslaufanordnung aus dem Becken der Urinanlage aus
Figur 1,
- Figur 3
- schematisch eine Seitenansicht einer Auslaufanordnung, und
- Figur 4
- schematisch in auseinander gezogener Darstellung Teile des Auslaufrohres für das Abführen
der Flüssigkeit aus der Urinanlage aus Figur 1.
[0013] Figur 1 zeigt beispielsweise ein Keramikbecken 2 für eine wasserlose Urinanlage im
seitlichen Querschnitt. Dabei schematisch dargestellt ist ein Ab- oder Auslaufeinsatz
10 mündend in ein als Flüssigkeitsauslaufrohr 13 fungierendes Endrohr und einen angrenzenden
Kanalisationsanschluss 33.
[0014] Der Abflusseinsatz 10 wird nun unter Bezug auf die nachfolgenden Figuren näher erläutert.
Bezugnehmend auf Figur 2 ist der Abflusseinsatz 10 mit einem sogenannten Siphonteller
20 im Ablauf des Keramikbeckens 2 (andeutungsweise gestrichelt dargestellt) eingesetzt.
Den Abflusseinsatz 10 überdeckend ist ein Siphondeckel 17 angeordnet mit seitlichen
kleinen Schlitzen 18, welcher das Eindringen von größeren Fremdkörpern verhindert.
Unterhalb des Siphondeckels 17 ist ein Auffangraum 8 angeordnet, in welchen die das
Urinalbecken verlassende Flüssigkeit 15 durch die seitlichen Schlitze 18 gelangt,
und aus welchem Auffangraum 8 die Flüssigkeit weiter durch eine Öffnung 16 in einen
Flüssigkeitsablauf 13 geführt wird. Eine außen am Flüssigkeitsauslauf eingekerbte
Abstandsrosette 19 verhindert im Zusammenspiel mit dem Siphonteller 20 das Kippen
des Siphons beziehungsweise des Abflusseinsatzes im Urinalbecken. Aufgrund der Konstruktion
von Siphonteller und Abstandsrosette passt sich der Ablaufeinsatz vorhandenen Unebenheiten
und Unrundungen an, so dass insbesondere bei Keramikurinalen kein zusätzliches Dichtungsmaterial
notwendig ist um das Hindurchtreten von Kanalgasen zu verhindern.
[0015] Die durch den Siphonteller 20 eingebrachte Flüssigkeit gelangt nun durch die Öffnung
16 in das praktisch ein Gehäuse bildende Flüssigkeitsauslaufrohr 13, welches vorzugsweise
rohrförmig bzw. rund ausgebildet ist. Das Flüssigkeitsauslaufrohr 13 ist zur Bildung
eines Gehäuses durch einen unteren bodenartigen Gehäuseverschluss 14 nach unten verschlossen.
Dieses Gehäuse ist im bodennahen Bereich mit seitlichen, vorteilhaft angeschrägten
Gehäuseöffnungen 23 versehen und außen mit mindestens einem oder mehreren, vorzugsweise
zwei flexiblen Flatterventil bzw. -ventilen 12, beispielsweise aus Naturlatex, versehen,
welche die darunterliegenden angeschrägten seitlichen Gehäuseöffnungen 23 luftdicht
verschließen. Die von oben eingebrachte Flüssigkeit 15 wird durch den vorteilhaft
von unten eingesetzten Gehäuseverschluss 14 der mindestens eine schräge Fläche bildet,
nach schräg unten außen kanalisiert. Jeder schrägen Fläche ist eine seitliche Gehäuseöffnung
23 zugeordnet, über welche die zugeführte
[0016] Flüssigkeit aus dem Gehäuse austritt. Im dargestellten Beispiel sind zwei seitliche
Gehäuseöffnungen 23 vorgesehen. Der untere Gehäuseverschluss 14 ist hier dementsprechend
dachförmig ausgebildet, wodurch die Flüssigkeit geteilt und an die angeschrägten Gehäuseöffnungen
23 geführt wird, wo die Flüssigkeit die Ventile passiert und rückstandsfrei abläuft.
Durch die Adhäsionskraft legen sich die Flatterventile 12 wieder an das Äußere des
das Flüssigkeitsauslaufrohr 13 bildenden rohrförmigen Gehäuses an und verschließen
die Gehäuseöffnungen 23 luftdicht.
[0017] Durch das Teilen der eingebrachten Flüssigkeit im Gehäuse in zwei oder mehrere Ströme
15 ist eine schnellere Entleerung des Siphons gewährleistet. Außerdem wird die Zuverlässigkeit
und Sicherheit bei Verstopfung einer der Öffnungen erhöht.
[0018] Die angeschrägten Öffnungen 23 haben eine größere Fläche als die Öffnung 16 im Siphonteller,
wodurch es zu keinem Rückstau innerhalb des Gehäuses kommen kann. Dies führt zu einem
schnelleren Ablauf und verhindert die Bildung von Ablagerungen beziehungsweise Sedimentierungen.
[0019] Die am unteren Ende des Flüssigkeitsauslaufrohrs 13 angeordneten Distanzfüße 21 verhindern
ein zu tiefes Einsetzen des Siphons. Zudem leiten sie die Flüssigkeiten von den Gehäuseöffnungen
23 ab und reduzieren die Abtropfflächen auf ein Minimum, was eine Verlangsamung des
Aufbaus von Ablagerungen zur Folge hat und zu längerer Haltbarkeit führt.
[0020] Die im Siphondeckel 17 eingesetzten Hygienekapseln 22, vorzugsweise aus festem Material,
das sich sukzessive abbaut und seine Inhaltsstoffe abgibt, sorgen mit ihren Inhaltsstoffen
für hygienisch einwandfreie Verhältnisse. Des Weiteren verhindern die Inhaltstoffe
die Bildung von Inkrustationen.
[0021] Raumseitig vorhandener Überdruck kann die Ventile in Ablaufrichtung passieren und
die im Kanal vorhandenen Unterdrücke ausgleichen. Hingegen können die im Kanal 33
vorhandenen Überdrücke nicht die Ventile öffnen. Geruchsbelästigungen durch austretende
Kanalgase können daher nicht entstehen. Insofern kann der erfindungsgemäß vorgeschlagene
Siphon beziehungsweise Abflusseinsatz 10 auch als einseitiges Belüftungssystem verwendet
werden.
[0022] Figur 3 zeigt den Siphon oder Ablaufeinsatz 10 in Seitenansicht gesehen auf eine
Öffnung 23 im Abflussrohr 13 des Siphons. Die Öffnung 23 (gestrichelt dargestellt)
wird durch eine Membran beziehungsweise Folie 12 überdeckt und ist bei NichtGebrauch
verschlossen.
[0023] Figur 4 schließlich zeigt einen erfindungsgemäßen Flüssigkeitsauslauf im auseinander
gezogenen Zustand, bestehend aus einem Flüssigkeitsablaufrohr 13 mit seitlichen Öffnungen
23 und endständigen Distanzfüßen 21, sowie mit die Öffnungen 23 überdeckenden oder
verschließenden Membranen 21 und dem unteren Gehäuseverschluss 14. Die beiden die
Öffnungen 23 verschließenden Membranen oder Folien 12 werden oberhalb der jeweils
zugeordneten Öffner mittels eines schlauchartigen Ringes 32 zusammengehalten, welcher
aufgrund seiner Elastizität schlauchartig vorgespannt über das Flüssigkeitsablaufohr
13 gezogen werden kann. Dadurch werden die Membranen 12 fest am rohrförmigen Gehäuse
gehalten, wodurch ein dichtes Verschließen der Öffnungen 23 ermöglicht wird.
[0024] Der untere Gehäuseverschlus 14 ist im dargestellten Beispiel vorzugsweise dachförmig
ausgebildet, so dass die von oben eingebrachte Flüssigkeit geteilt und an die hier
vorgesehenen zwei Gehäuseöffnungen 23 geführt wird.
[0025] Bei dem unter Bezug auf die Figuren 1 bis 4 dargestellten und beschriebenen Abflusseinsatz
bzw. Siphon handelt es sich selbstverständlich nur um ein Beispiel, um die vorliegende
Erfindung näher zu erläutern. Selbstverständlich ist es möglich, den erfindungsgemäß
beschriebenen Einsatz zu modifizieren oder durch weitere Elemente zu ergänzen. So
ist es nicht zwingend notwendig, zwei Öffnungen 23 im rohrförmigen Flüssigkeitsauslauf
anzuordnen, bereits eine seitliche Öffnung 23 in der Wandung ist möglich oder aber
drei oder mehr derartige Öffnungen 23. Auch muss nicht zwingend ein dachförmig ausgebildeter
Gehäuseverschluss 14 vorgesehen sein, sondern es kann ein pyramiden- oder kegelförmiger
Verschluss oder ein Verschluss mit andersartig abgeschrägten Flächen angeordnet werden.
Zweckmäßig ist jeder Öffnung 23 mindestens eine zu ihr hin abfallende schräge Fläche
zugeordnet. Wichtig ist, dass die Flüssigkeit optimal zu den entsprechenden Öffnungen
geführt wird. Dementsprechend ist es zu bevorzugen, wenn der untere Gehäuseverschluss
eine der Anzahl der seitlichen Öffnungen 23 des das Flüssigkeitsablaufrohr 13 bildenden
Gehäuses entsprechende Zahl von schräg verlaufenden Flächen aufweist, die jeweils
zu einer zugeordneten, seitlichen Öffnung 23 in der Gehäusewand hin abfallen. Dabei
kann der untere Gehäuseverschluss bei lediglich einer seitlichen Öffnung 23 des Gehäuses
als einfache, nur zur einen seitlichen Gehäuseöffnung hin geneigte, schräge Ebene
oder bei zwei seitlichen Öffnungen des Gehäuses wie gezeigt, als dachförmige Anordnung
oder bei mehr als zwei seitlichen Öffnungen des Gehäuses als kegelförmige oder pyramidenförmige
Anordnung ausgebildet sein. Auch muss nicht zwingend ein Naturlatexmaterial für die
Membranen oder Folien der Ventile verwendet werden, sondern irgendwelche elastische
Materialien wie Elastomere, Kautschukmaterialien und dergleichen können dazu verwendet
werden.
[0026] Der beschriebene Siphon kann auch in wassergespülten Urinalen Anwendung finden. Zudem
kann er auch in allen anderen wasserführenden oder wasserlosen Sanitäreinrichtungen
verwendet werden (z.B. Bidet o.ä.) Im Weiteren kann der Siphon auch für alle anderen
flüssigkeitsführenden oder wasserlosen Installationen verwendet werden, bei denen
eine einseitige Abführung notwendig ist und ein Zurückströmen von Flüssigkeiten oder
Luft verhindert werden muss.
1. Wasserlose Sanitäranlage, insbesondere wasserloses Urinal, mit einem Urinalbecken
bzw. Urinalstand oder einer Schüssel (2) sowie mit einem Ab-oder Auslauf, dessen beckenseitige
Öffnung von einer Abdeckung (17) zumindest weitgehend überdeckt ist, wobei das Ausfließen
von Flüssigkeit aus dem Becken bzw. der Schüssel über im Bereich der Abdeckung (17)
vorgesehene Öffnungen (18), wie Schlitze, Rillen, Poren etc. in einen unter der Abdeckung
(17) ausgebildeten Auffangraum (8) erfolgt und als Flüssigkeitsauslauf aus dem Auffangraum
(8) ein rohrförmiges, vorzugsweise rundes Gehäuse (13) vorgesehen ist, das mit wenigstens
einer in der Gehäusewandung vorgesehenen, seitlichen Öffnung (23) versehen ist, welche
von einer am Gehäuse (13) außen anliegenden, losen Membrane bzw. Folie (12) überdeckt
ist, und das einen unteren Gehäuseverschluss (14) aufweist, der mindestens eine schräge
Fläche bildet, die zu einer zugeordneten, seitlichen Öffnung (23) in der Gehäusewandung
hin abfällt, so dass die über eine schräge Fläche abfließende Flüssigkeit das Gehäuse
(13) über die jeweilige Öffnung (23) verlässt.
2. Wasserlose Sanitäranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Gehäuseverschluss (14) eine der Anzahl der seitlichen Öffnungen (23) in
der Gehäusewand entsprechende Zahl von schräg verlaufenden Flächen aufweist, die jeweils
zu einer zugeordneten Öffnung (23) hin abfallen.
3. Wasserlose Sanitäranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Gehäuseverschluss (14) bei lediglich einer seitlichen Öffnung (23) in
der Gehäusewand als schräge Ebene ausgebildet ist.
4. Wasserlose Sanitäranlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Gehäuseverschluss (14) bei zwei seitlichen Öffnungen (23) in der Gehäusewand
dachförmig ausgebildet ist.
5. Wasserlose Sanitäranlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Gehäuseverschluss (14) bei mehr als zwei seitlichen Öffnungen (23) in
der Gehäusewand kegelförmig oder pyramidenförmig ausgebildet ist.
6. Wasserlose Sanitäranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran oder Folie (12) aus einem elastischen Material wie Latex, einem Elastomer,
kautschukartigem Material etc. besteht, das eine chemische Beständigkeit gegenüber
der Flüssigkeit, insbesondere in Form von Urin, aufweist, welche die Sanitäranlage
verlässt.
7. Wasserlose Sanitäranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alle Membranen oder Folien (12) oberhalb der seitlichen Öffnungen (23) in der Gehäusewand
durch eine ring- oder schlauchartige, das Gehäuse (13) umgreifende Partie (32) vorzugsweise
gemeinsam am Gehäuse (13) gehalten sind, wobei die ring- oder schlauchartige Partie
(32) gegen das vorzugsweise rundrohrförmige Gehäuse (13) elastisch vorgespannt angeordnet
ist.
8. Wasserlose Sanitäranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die in den Flüssigkeitsauslauf mündende Öffnung (16) im Bereich des Auffangraums
(8) eine kleinere Fläche aufweist als die Gesamtfläche der seitlichen Öffnungen (23)
in der Gehäusewandung.
9. Wasserlose Sanitäranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Abschlussrand des rohrförmigen Gehäuses (13) eine gegenüber einem geradlinigen
Verlauf abweichende, vorzugsweise gewellte oder gezackte etc. Kontur aufweist, die
nach unten vorspringende, Distanzfüße (21) bildet.
10. Wasserlose Sanitäranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der Abdeckung (17) und/oder im Auffangraum (8) ein desinfizierendes und/oder
desodorierendes Hygienemittel (22) vorzugsweise in Form von Pillen, Granulat, Kapseln,
Kugeln oder Tabletten etc., angeordnet ist.
11. Wasserlose Sanitäranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ab- oder Auslauf aus dem Becken bzw. der Schüssel (2) als sogenannter Siphon
austauschbar im Becken bzw. der Schüssel (2) angeordnet ist.
12. Siphon für eine wasserlose Sanitäranlage vorzugsweise gemäß einem der vorhergehenden
Ansprüche mit mindestens einem rohrförmigen Gehäuse (13) als Flüssigkeitsauslaufrohr,
das mindestens eine in der Gehäusewandung angeordnete, seitliche Öffnung (23) aufweist,
welche durch eine flexible Membran oder Folie (12) ventilartig überdeckt ist, und
das einen unteren Gehäuseverschluss (14) aufweist, der mindestens eine schräge Fläche
bildet, die zu mindestens einer zugeordneten, seitlichen Öffnung (23) in der Gehäusewand
hin abfällt, so dass die über eine schräge Fläche abfließende Flüssigkeit das Gehäuse
(13) über die jeweilige, seitliche Öffnung (23) in der Gehäusewand verlässt.
13. Siphon nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Gehäuseverschluss (14) eine der Anzahl der seitlichen Öffnungen (23) des
Gehäuses (13) entsprechende Zahl von schräg verlaufenden Flächen aufweist, die jeweils
zu einer zugeordneten, seitlichen Öffnung (23) in der Gehäusewand hin abfallen.
14. Siphon nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Gehäuseverschluss (14) bei lediglich einer seitlichen Öffnung (23) des
Gehäuses (13) als schräge Ebene oder bei zwei seitlichen Öffnungen (23) des Gehäuses
(13) als dachförmige Anordnung oder bei mehr als zwei seitlichen Öffnungen (23) des
Gehäuses (13) als kegelförmige oder pyramidenförmige Anordnung ausgebildet ist.
15. Verfahren zum Betreiben einer wasserlosen Sanitäranlage, dadurch
gekennzeichnet, dass die in eine Schüssel (2) oder einen Urinalstand etc. eingegebene Flüssigkeit über
einen Ab- oder Auslauf, welcher mittels einer mindestens eine seitliche Öffnung aufweisenden
Abdeckung (17) überdeckt ist, in einen unter der Abdeckung (17) angeordneten Auffangraum
(8) und weiter über eine vorzugsweise mittig im Auffangraum (8) angeordnete Ablauföffnung
(16) in ein rohrförmiges, abwärts gerichtetes Gehäuse (13) gelangt, das einen unteren,
bodenförmigen Gehäuseverschluss (14) aufweist, der mindestens eine schräge Fläche
bildet, die zu mindestens einer zugeordneten, seitlichen Öffnung (23) in der Gehäusewand
hin abfällt, so dass die über eine schräge Fläche abfließende Flüssigkeit das Gehäuse
(13) über die jeweilige seitliche Öffnung (23) in der Gehäusewand verlässt, wobei
jede Öffnung (23) durch eine außen am Gehäuse anliegende Membran oder Folie (12) ventilartig
verschlossen ist, welche durch die austretende Flüssigkeit von der Öffnung (23) weggetrieben
wird und wobei nach erfolgtem Austreten der Flüssigkeit in ein nachfolgend angeordnetes
Kanalsystem die Öffnung (23) durch die Membran oder Folie (12) selbsttätig wieder
verschlossen wird.